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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Tragschienenvorrichtung
zum Tragen eines Moduls, insbesondere einer Sitzeinrichtung, in
einem Luft- und Raumfahrzeug.
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Derartige
Tragschienenvorrichtungen werden zum Beispiel in militärischen
Flugzeugen zum Anbringen von besonders einfachen und leichten, bevorzugt
klappbaren Sitzen in Längsrichtung des Rumpfes eingesetzt.
Die Sitze sind häufig über Sitzkopplungen und
mit Gurten an der Tragschienenvorrichtung angebracht.
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Unter
einem Modul sind hier nicht nur Sitze zu verstehen, sondern beispielsweise
auch Geräte, Ausrüstungsgegenstände,
Frachtstücke, Installationen und dergleichen.
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In 1 ist
eine schematische Perspektivansicht einer Tragschienenvorrichtung 1 nach
dem Stand der Technik illustriert. Es ist lediglich exemplarisch
ein Abschnitt gezeigt, wobei sich die Tragschienenvorrichtung 1 über
eine größere Länge erstrecken kann. Die
Tragschienenvorrichtung 1 weist hier ein unteres Schienenelement 16,
ein mittleres Schienenelement 17 und ein oberes Schienenelement 18 auf.
Diese Schienenelemente 16, 17, 18 sind
vertikal mit Stützen 25 verbunden und an einem
Rumpfabschnitt 3 eines nur angedeuteten Luft- und Raumfahrzeugs 2 mit
Koppeleinrichtungen 21, 22 hier an Spanten 4 angebracht
und bilden ein so genanntes Lininggerüst.
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Das
untere Schienenelement 16 dient als Sitzschiene mit einem
daran über Sitzkopplungen 24 angebrachten Sitz 19.
Der Sitz 19 ist über Tragelemente 20,
beispielsweise Gurte, mit dem oberen Schienenelement 18 über
Anbindungseinrichtungen 23 verbunden. Das mittlere Schienenelement 17 dient
hier zum Beispiel zur Versteifung der Tragschienenvorrichtung 1.
Die Schienenelemente 16, 17, 18 sind
zur Anbringung von Befestigungsbauteilen wie Anbindungseinrichtungen 23,
Sitzkopplungen 24, u. dgl. vorgesehen. Hierzu ist in 2 ein
Teilquerschnitt eines Schienenelementes 16, 17, 18 mit
einem üblichen Befestigungsbauteil 33 gezeigt.
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Das
Befestigungsbauteil 33 weist einen Fuß 34 auf,
der mit einem Profil versehen ist, welches zu einem Profil eines
Aufnahmeabschnitts 10 des Schienenelementes 16, 17, 18 korrespondiert.
Mit dem Fuß 34 ist das Befestigungsbauteil 33 in
den Aufnahmeabschnitt 22 einsetzbar.
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Durch
eine auf das Befestigungsbauteil 33 aufgebrachte Last wird
eine Kraft F (hier in y-Richtung bzw. Querrichtung) eingeleitet,
welche über einen Hebelarm L ein zusätzliches
Torsionsmoment um die x-Achse (Längsrichtung) erzeugt,
welches von dem Schienenelement 16, 17, 18 aufgenommen werden
muss.
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Die
sehr hohen Betriebslasten in y- und z-Richtung (Hochrichtung) erfordern
eine starre Anbindung beider Achsen. Rumpfseitig können
sehr hohe Verformungen in beiden Achsen auftreten. Die Sitzschienen,
d. h. hier die unteren Schienenelemente, sind in Flugrichtung (x-Richtung)
in einem bestimmten Abstand getrennt, um die unterschiedlichen Wärmeausdehnungen
in Flugrichtung zwischen Sitzschiene und Außenhaut, d.
h. dem Rumpfabschnitt 3, zu kompensieren. Daraus entsteht
eine Dehnfuge mit einer Weite, z. B. +/–4 mm, was im Bereich
der Trennstelle eine Sitzbefestigung über ein Befestigungsbauteil erheblich
erschwert bzw. unmöglich machen kann. Da das hohe Versatzmoment über
ein offenes Profil übertragen werden muss, können
sehr hohe Verformungen auftreten.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine kostengünstigere und verbesserte Tragschienenvorrichtung,
insbesondere für die Luft- und Raumfahrt, bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Tragschienenvorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß wird
eine Tragschienenvorrichtung eines Luft- und Raumfahrzeugs bereitgestellt. Sie
weist Folgendes auf: ein einen Befestigungsabschnitt aufweisendes
Tragschienenelement; mindestens ein Anbindungselement zur Anbindung
des Befestigungsabschnitts des Tragschienenelementes an das Luft-
und Raumfahrzeug; und mindestens ein Koppelelement zur Ankopplung
des Tragschienenelementes an das mindestens eine Anbindungselement.
Das mindestens eine Koppelelement weist eine Kardangelenkeinheit
auf.
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Eine
der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Ideen besteht darin,
dass das Tragschienenelement mit Koppelelementen mit Kardangelenk mit
mindestens einem Anbindungselement gekoppelt ist.
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Somit
weist die vorliegende Erfindung gegenüber den eingangs
genannten Ansätzen den Vorteil auf, dass sowohl unterschiedlichen
Wärmeausdehnungen in Flugrichtung zwischen Sitzschiene
und Außenhaut kompensiert werden können, als auch Trennfugen
mit geringem Spalt erreicht werden.
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Weiterhin
können Befestigungsbauteile auch im Bereich von Trennfugen
angeordnet werden.
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Das
Koppelelement ermöglicht mit dem integrierten Kardangelenk
eine Entkopplung durch Verdrehbarkeit um zwei Achsen.
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In
den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen
und Verbesserungen der vorliegenden Erfindung.
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Das
Tragschienenelement ist als Hohlkammerprofil mit einer Hohlkammer
zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme der Koppelelemente ausgebildet.
Dadurch ergibt sich ein kompakter Aufbau.
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Die
Hohlkammer ermöglicht weiterhin eine Verschiebbarkeit des
Tragschienenelementes in Längsrichtung relativ zu dem Anbindungselement. Dabei
kann das Koppelelement in der Hohlkammer verschiebbar sein oder
im Anbindungselement.
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Das
Koppelelement weist einen Tragschienenkoppelabschnitt zur Kopplung
mit dem Tragschienenelement und jeweils einen Anbindungskoppelabschnitt
zur Kopplung mit einer Koppelaufnahme des mindestens einen Anbindungselementes
auf.
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Der
Querschnitt des Hohlkammerprofils wirkt als Führung für
das verschiebbare Koppelelement, welches durch beschichtete oder
selbstschmierende Führungselemente verschiebbar in x-Richtung
(Flugrichtung) geführt wird. Es entsteht eine Verschiebbarkeit
in y- und z-Richtung, welche die Verformungen des Rumpfes ausgleichen
kann. Durch die formschlüssige Führung lässt
sich die Torsion optimal übertragen. Lasten in y- und z-Richtung
werden von dem Tragschienenelement in Ausführung als Hohlkammerprofil
als Balken auf zwei Stützen übertragen. Lasten
in x-Richtung werden nach dem Schließen der Trennfuge formschlüssig übertragen.
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In
einer Ausführung ist die Kardangelenkeinheit in dem Anbindungskoppelabschnitt
integriert, in einer alternativen Ausführung in dem Tragschienenkoppelabschnitt.
Dadurch wird ein sehr kompakter Aufbau erzielt.
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Die
Kardangelenkeinheit weist ein Vertikalgelenk und ein Horizontalgelenk
auf, von denen eines zur Arretierung des Koppelelementes in x-Richtung
an der Koppelaufnahme oder alternativ an dem Tragschienenelement
fixiert ist. Zusätzliche Befestigungselemente und zusätzlicher
Montage- und Installationsaufwand wird dadurch reduziert.
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Es
ist besonders vorteilhaft, dass das Tragschienenelement als Strangpressprofil
ausgebildet ist, wodurch sich ein Montageaufwand und eine Teilezahl
reduziert.
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Eine
Tragschiene, die sich über mehrere Spanten hinweg erstreckt,
ist spantweise in Tragschienenelemente geteilt. Rechts und links
von einem Anbindungsstück auf einem Spant werden zunächst
die Koppelelemente eingeschoben und fixiert. Dann können
die Tragschienenelemente einfach auf die Koppelelemente aufgeschoben
werden. Durch die Segmentierung entstehen zum Beispiel auf 4,5 m 18
Trennstellen mit einem Spalt von ca. 0,25 mm, was für eine
Anordnung eines Befestigungsbauteils kein Hindernis mehr darstellt.
Jede Trennstelle weist zwei Gelenkpunkte auf, was somit als gelenkige
Kette aus Teilsegmenten bezeichnet werden kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine
schematische Perspektivansicht einer Tragschienenvorrichtung nach
dem Stand der Technik;
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2 einen
Querschnitt eines Schienenelementes mit einem üblichen
Befestigungsbauteil;
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3 eine
schematische, perspektivische Explosionsansicht eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Tragschienenvorrichtung;
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4 eine
Querschnittsdarstellung eines Tragschienenelementes;
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5 eine
Vorderansicht eines beispielhaften Anbindungselementes;
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6 eine
schematische Schnittansicht eines beispielhaften eingebauten Koppelelementes
mit einer Trennstelle;
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7 eine
schematische Schnittansicht längs Linie A-A aus 6;
und
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8 eine
schematische Ansicht aus Richtung B nach 6.
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In
allen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente – sofern
nichts anders angegeben ist – mit jeweils den gleichen
Bezugszeichen versehen worden.
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Koordinaten
x, y und z dienen zur Erleichterung der Orientierung. Dabei verläuft
die x-Koordinate in Längsrichtung, die y-Koordinate in
einer Breitenrichtung und die z-Koordinate in einer Höhenrichtung eines
nur angedeuteten Luft- und Raumfahrzeugs 2.
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Die 1 und 2 sind
bereits oben beschrieben.
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3 zeigt
eine schematische, perspektivische Explosionsansicht eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Tragschienenvorrichtung 1.
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Zwischen
zwei Spanten 4 eines Rumpfabschnitts 3 eines nur
angedeuteten Luft- und Raumfahrzeugs 2 ist die Tragschienenvorrichtung 1 mit
einem Tragschienenelement 5 (z. B. unteres Schienenelement 16 in 1)
angeordnet. Das Tragschienenelement 5 ist an Spanten 4 des
Rumpfabschnitts 3 über Anbindungselemente 6 angebracht.
Die Anbindungselemente 6 sind an die jeweilige Spantkontur angepasst
und mit diesem in geeigneter Weise verbunden (siehe auch 5).
Jedes Ende des Tragschienenelementes 5 ist jeweils über
ein Koppelelement 7 mit einem Anbindungselement 6 verbunden.
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Dazu
weist das Tragschienenelement 5 an jedem Ende Befestigungsabschnitte 12 auf,
welche mit einem Querschnitt eines Tragschienenkoppelabschnitts 11 des
jeweiligen Koppelelementes 7 formschlüssig in
x-Richtung miteinander verbindbar sind. Jedes Anbindungselement 6 besitzt
in ähnlicher Weise ausgebildete Koppelaufnahmen 14 für
einen jeweiligen Anbindungskoppelabschnitt 13 eines jeden Koppelelementes 7,
die ebenso untereinander formschlüssig verbindbar sind.
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In
diesem Beispiel weisen die Tragschienenkoppelabschnitte 11 und
Anbindungskoppelabschnitte 13 der Koppelelemente 7 korrespondierend
zu den Befestigungsabschnitten 12 des Tragschienenelementes 5 und
den Koppelaufnahmen 14 der Anbindungselemente 6 im
Wesentlichen quadratische Querschnitte auf, die ineinanderschiebbar
sind.
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Weiterhin
ist der Tragschienenkoppelabschnitt 11 des Koppelelementes 7 mit
dem jeweiligen Anbindungskoppelabschnitt 13 des gleichen
Koppelelementes 7 über eine Kardangelenkeinheit 8 gelenkig
verbunden, welche weiter unten noch näher erläutert
wird.
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Das
Tragschienenelement 5 ist in diesem Beispiel als ein Hohlkammerprofil
ausgebildet, welches eine Hohlkammer 9 aufweist, die sich
in Längsrichtung (in x-Richtung) des Tragschienenelementes 5 erstreckt.
Diese Hohlkammer 9 bildet an den Enden des Tragschienenelementes 5 jeweils
den Befestigungsabschnitt 12 für das jeweilige
Koppelelement 7. Auf der Oberseite des Tragschienenelementes 5 ist ein
Aufnahmeabschnitt 10 für Befestigungsbauteile 33 (siehe 2)
in Längsrichtung des Tragschienenelementes 5 angeformt.
Auch die Anbindungselemente 6 weisen einen solchen Aufnahmeabschnitt 10 auf,
der somit den Aufnahmeabschnitt 10 des Tragschienenelementes 5 jeweils
fortsetzt.
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Auch
die Koppelaufnahmen 14 der Anbindungselemente 6 weisen
entsprechende Hohlkammer 9 zur Aufnahme der Koppelstücke 7 auf.
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Diese
untere Sitzschiene der Tragschienenvorrichtung 1 ist über
ihren gesamten Verlauf spantweise geteilt. Rechts und links von
einem Anbindungselement 6 auf einem Spant 4 werden
die Tragschienenelemente 5 auf die in die Anbindungselemente 6 eingesetzten
Koppelstücke 7 aufgeschoben. Die Tragschienenelemente 5 bleiben
dabei in x-Richtung verschiebbar, wodurch eine Längendehnung
ermöglicht ist. Außerdem ermöglichen
die Kardangelenkeinheiten 8 in den Koppelstücken 7 jeweils
eine Verdrehung um die y-Achse und z-Achse. Jedes Koppelstück 7 bildet
mit der Kardangelenkeinheit 8 somit eine zweigelenkige
Trennstelle zwischen Tragschienenelement 5 und Anbindungselement 6.
Diese untere Sitzschienenanordnung kann somit auch als gelenkige
Kette aus Teilsegmenten bezeichnet werden.
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4 zeigt
eine Querschnittsdarstellung eines Tragschienenelementes 5 in
Ausbildung eines Hohlkammerprofils. Es ist als ein symmetrisches
Profil mit zwei sich hier in y-Richtung erstreckenden Abstützabschnitten 26 ausgebildet,
welche an ihren äußeren Enden jeweils eine Abwinklung
von kurzer Länge in z-Richtung aufweisen. Diese Abwinklungen besitzen
eine Stärke, die ungefähr doppelt so groß ist wie
diejenige der Abstützabschnitte 26. In einem mittleren
Abschnitt zwischen den Abstützabschnitten 26 ist
auf einer Seite der Aufnahmeabschnitt 10 angeformt. Auf
der gegenüberliegenden Seite ist das Tragschienenelement 5 in
seinem mittleren Abschnitt mit einem Hohlprofilabschnitt 27 versehen,
welcher die Hohlkammer 9 aufweist, die im Wesentlichen rechteckig
ausgebildet ist.
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Der
Aufnahmeabschnitt 10 weist eine auf dem Kopf stehende T-Nut
(siehe auch 2) zur Aufnahme von Befestigungsbauteilen 33 (siehe
auch 2) auf. Die Außenseiten des Aufnahmeabschnitts 10 fluchten
in z-Richtung mit den Außenseiten des Hohlkammerprofilabschnitts 27.
Der Aufnahmeabschnitt 10 erstreckt sich hier über
die gesamte Länge des Tragschienenelementes. Es ist aber
auch möglich, dass er nur abschnittsweise am Tragschienenelement 5 angeformt
ist. Er kann auch ausgespart sein.
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Das
Tragschienenelement 5 ist vorzugsweise ein Strangpressprofil,
zum Beispiel aus einem metallischen Werkstoff wie beispielsweise
eine Aluminium- und/oder Titanlegierung.
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Eine
Vorderansicht eines beispielhaften Anbindungselementes 6 ist
in 5 dargestellt. Das Anbindungselement weist einen
Körper auf der sich in Richtung des Spants 4 erstreckt
und dessen Außenkontur aufweist (nicht gezeigt, aber leicht
vorstellbar). Dieser Körper weist einen Anbindungsbefestigungsabschnitt 29 auf,
mit welchem das Anbindungselement 6 auf dem Spant 4,
zum Beispiel mittels Schrauben und/oder Nieten, befestigt wird.
Quer an dem Körper sind die sich in x-Richtung erstreckenden
Koppelaufnahmen 14 angebracht, welche an ihrer Oberseite
mit dem Aufnahmeabschnitt 10 ausgebildet sind. Die Koppelaufnahmen
weisen jeweils einen Koppelbefestigungsabschnitt 28 in
ihrem Innern auf, welcher als Hohlkammer 9 ausgeformt ist.
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6 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines beispielhaften eingebauten
Koppelelementes 7 mit einer Trennstelle.
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Es
ist hier nur eine Seite des Anbindungselementes 6 mit seiner
Koppelaufnahme 14 gezeigt. Die andere Seite rechts davon
ist in gleicher Weise aufgebaut und daher leicht vorstellbar.
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Das
Koppelelement 7 ist mit seinem Tragschienenkoppelabschnitt 11 in
der Hohlkammer 9 des Befestigungsabschnitts 12des
Tragschienenelementes 5, von dem hier nur ein Endabschnitt
gezeigt ist, eingesetzt. Dabei sind zwischen den Außenflächen
des Tragschienenkoppelabschnitts 11 und den Innenflächen
der Hohlkammer 9 jeweils Führungselemente 30 zur
Führung und Lagerung des Tragschienenkoppelabschnitts 11 in
der Hohlkammer 9 angeordnet (siehe auch 8).
Sie können aus einem geeigneten Gleitlagermaterial hergestellt
sein. Der Tragschienenkoppelabschnitt 11 weist hier einen Hohlraum
auf, der sich in Richtung zum Tragschienenelement 5 hin öffnet.
Dieser Hohlraum kann zur Gewichtsersparnis dienen.
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Der
Anbindungskoppelabschnitt 13 des Koppelelementes 7 ist
in dem der Koppelaufnahme 14 des Anbindungselementes 6 aufgenommen.
Die Kardangelenkeinheit 8 ist zwischen dem Anbindungskoppelabschnitt 13 und
dem Tragschienenkoppelabschnitt 11 dergestalt angeordnet,
dass sie sich in diesem Beispiel im Koppelbefestigungsabschnitt 28 des Anbindungselementes 6 befindet
und mit diesem in x-Richtung arretiert verbunden ist. Hierzu ist
ein Vertikalgelenk 32 in Gestalt eines Bolzens durch Bohrungen
der Wände der Koppelaufnahme 14 eingesetzt und
bildet somit die Arretierung des Koppelelementes 7 in x-Richtung,
wobei gleichzeitig eine Verdrehung um die z-Achse ermöglicht
ist. Rechtwinklig dazu ist ein Hohlwellenstück als Horizontalgelenk 32 zur
Ermöglichung einer Verdrehung um die y-Achse angeordnet
und als Teil der Kardangelenkeinheit 8 mit dem Koppelstück 7 verbunden.
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Zwischen
dem Ende des Tragschienenelementes 5 und dem gegenüberliegenden
Ende der Koppelaufnahme 14 ist die Trennstelle zwischen
dem Tragschienenelement 5 und dem Anbindungselement 6 mit
einem Abstand D gebildet, welcher eine Längenausdehnung
von Tragschienenelement 5 und Anbindungselement 6 in
x-Richtung ermöglicht. Dieser Abstand D beträgt
zum Beispiel 0,25 mm und ist somit von einer Größenordnung,
die eine Anordnung eines Befestigungsbauteils 33 in diesem
Bereich gestattet.
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6 zeigt
weiterhin, dass der Aufnahmeabschnitt 10 des Tragschienenelementes 5 durch
den Aufnahmeabschnitt 10 des Koppelabschnitts 14 des Anbindungselementes 6 dicht
aneinander liegen und nur durch den Abstand D getrennt sind, wodurch
sie im Wesentlichen in x-Richtung durchgehend sind.
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Eine
schematische Schnittansicht längs Linie A-A aus 6 ist
in 7 dargestellt und zeigt die Kardangelenkeinheit
in x-Richtung zum Tragschienenelement 5 hin gesehen.
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Das
Horizontalgelenk 32 ist als Rohrstück um die y-Achse
und um die z-Achse drehbar, wobei das Vertikalgelenk 31 im
Anbindungselement 6 (siehe 6) fixiert
ist.
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Weiterhin
zeigt 7, dass an allen vier Außenflächen
des Tragschienenkoppelabschnitts 11 Führungselemente 30 angeordnet
sind.
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Eine
Ansicht aus der entgegen gesetzten Richtung B (aus 6)
zeigt schließlich 8 mit Blick
in x-Richtung zum Anbindungselement 6 hin.
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Der
Querschnitt des Hohlkammerprofils 27 wirkt als Führung
für das verschiebbare Koppelelement 7, welches
durch beschichtete oder selbstschmierende Führungselemente 30 verschiebbar
in x-Richtung (Flugrichtung) geführt wird. Es entsteht eine
Verschiebbarkeit in y- und z-Richtung, welche die Verformungen des
Rumpfes ausgleichen kann. Durch die formschlüssige Führung
lässt sich die Torsion optimal übertragen. Lasten
in y- und z-Richtung werden von dem Tragschienenelement 5 in
Ausführung als Hohlkammerprofil als Balken auf zwei Stützen übertragen.
Lasten in x-Richtung werden nach dem Schließen des Spaltes
(Abstand D) formschlüssig übertragen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellte Tragschienenvorrichtung
beschränkt.
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Die
Tragschienenvorrichtung 1 dient zur Anbringung von Sitzen 19.
Sie kann aber auch zur Halterung anderer Gegenstände, wie
zum Beispiel Frachtstücke und/oder Ausrüstungsgegenstände
der Passagiere verwendet werden.
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Die
Tragschienenvorrichtung 1 kann selbstverständlich
auch das mittlere und/oder obere Schienenelement 17, 18 beinhalten.
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Anstelle
des Hohlprofilabschnitts 24 kann selbstverständlich
ein anderer Profilabschnitt angeformt sein, wie beispielsweise ein
dreieckiger oder mehreckiger. Auch Versteifungsrippen sind möglich. Natürlich
können die Abstützabschnitte 26 unterschiedliche
Ausbildungen aufweisen, wie zum Beispiel Hohlquerschnitte in Längsrichtung
(x-Richtung) und/oder Versteifungsrippen usw.
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Es
ist auch möglich, dass das Tragschienenelement 5 nur
einseitig mit dem Koppelelement 7 mit einem Anbindungselement 6 gekoppelt
ist, wobei das andere Ende auf andere Art und Weise befestigt oder frei
ist.
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Natürlich
kann auch anstelle des Anbindungselementes 6 ein anderes
Bauteil mit gleicher Koppelaufnahme 14 vorhanden sein.
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Es
ist auch denkbar, dass mehrere Tragschienenelemente 5 untereinander
mit den Koppelelementen 7 gekoppelt sein können.
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Die
Kardangelenkeinheit 8 kann auch im Befestigungsabschnitt 12 des
Tragschienenelementes 5 angeordnet und dort fixiert sein.
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Es
ist auch möglich, dass das Horizontalgelenk 32 anstelle
des Vertikalgelenks 31 zur Arretierung des Koppelelementes 7 in
x-Richtung fixiert ist.
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Die
Erfindung schafft eine Tragschienenvorrichtung 1 zum Tragen
eines Moduls eines Luft- und Raumfahrzeugs 2 und weist
Folgendes auf: ein einen Befestigungsabschnitt 12 aufweisendes
Tragschienenelement 5; mindestens ein Anbindungselement 6 zur
Anbindung des Befestigungsabschnitts 12 des Tragschienenelementes 5 an
das Luft- und Raumfahrzeug 2; und mindestens ein Koppelelement 7 zur Ankopplung
des Tragschienenelementes 5 an das mindestens eine Anbindungselement 6.
Das mindestens eine Koppelelement 7 weist eine Kardangelenkeinheit 8 auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tragschienenvorrichtung
- 2
- Luft-
und Raumfahrzeug
- 3
- Rumpfabschnitt
- 4
- Spant
- 5
- Tragschienenelement
- 6
- Anbindungselement
- 7
- Koppelelement
- 8
- Kardangelenkeinheit
- 9
- Hohlkammer
- 10
- Aufnahmeabschnitt
- 11
- Tragschienenkoppelabschnitt
- 12
- Befestigungsabschnitt
- 13
- Anbindungskoppelabschnitt
- 14
- Koppelaufnahme
- 15
- Tragschienengerüst
- 16
- Unteres
Schienenelement
- 17
- Mittleres
Schienenelement
- 18
- Oberes
Schienenelement
- 19
- Sitz
- 20
- Tragelement
- 21
- Untere
Koppeleinrichtung
- 22
- Obere
Koppeleinrichtung
- 23
- Anbindungseinrichtung
- 24
- Sitzkopplung
- 25
- Stütze
- 26
- Abstützabschnitt
- 27
- Hohlprofilabschnitt
- 28
- Koppelbefestigungsabschnitt
- 29
- Anbindungsbefestigungsabschnitt
- 30
- Führungselement
- 31
- Horizontalgelenk
- 32
- Vertikalgelenk
- D
- Abstand
- x,
y, z
- Koordinaten
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007011620
A1 [0008]