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Die
Erfindung betrifft eine feste, Duft-vermittelnde Zusammensetzung
sowie deren Verwendung und Herstellung.
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Durch
wiederholtes Waschen werden Textilien oft hart und verlieren ihre
Weichheit. Um Textilien ihre Weichheit/Flexibilität wiederzugeben,
um ihnen einen angenehmen Duft zu verleihen und/oder um ihre antistatischen
Eigenschaften zu verbessern, werden die Textilien nach dem eigentlichen
Wasch- und Reinigungsprozess in einem anschließenden Spülprozess
mit einem Weichspüler behandelt.
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Die
meisten, im Markt befindlichen Weichspüler sind wässrige
Formulierungen, die als Hauptwirkungsbestandteil eine kationische
Textil-weichmachende Verbindung, die eine oder zwei langkettige
Alkylgruppen in einem Molekül aufweisen, enthalten. Weit
verbreitete kationische Textil-weichmachende Verbindungen umfassen
beispielsweise Methyl-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-di(talgacyloxyethyl)ammoniumverbindungen
oder N,N-Dimethyl-N,N-di(talgacyloxyethyl)ammonium-Verbindungen.
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Ein
Nachteil dieser herkömmlichen Weichspüler ist,
dass sie oft unschöne Ablagerung in der Einspülkammer
der Waschmaschine hinterlassen. Zusätzlich verhindern die
herkömmlichen Weichspüler nicht die Ablagerung
von Kalkrückständen während des Spülvorgangs
auf der Wäsche.
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In
vielen Fällen, beispielsweise bei Handtüchern,
ist die Verwendung eines Weichspülers unerwünscht oder
gar ungeeignet. Viele Konsumenten verwenden bei Handtüchern
keine Weichspüler, da die darin enthaltenen Esterquats
die Saugfähigkeit und Wasseraufnahmekapazität
der Handtücher verringern.
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Trotzdem
möchten die Konsumenten auch diesen Textilien über
das Waschen und/oder Spülen einen angenehmen Duft vermitteln.
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Aus
der
WO 2007/115872
A1 sind feste, Duft-vermittelnde und Textil-pflegende Zusammensetzungen mit
einer kristallartigen Optik bekannt, die einen wasserlöslichen
Träger, ein wasserlösliches Polymer, eine Textil-pflegende
Verbindung und ein Parfüm umfassen.
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Diese
Duft-vermittelnden und Textil-pflegenden Zusammensetzungen werden
im Hauptwaschgang zusammen mit Wasch- oder Reinigungsmitteln eingesetzt. Ästhetisch
besonders ansprechende feste Duft-vermittelnde und Textil-pflegende
Zusammensetzungen werden mit Polyalkylenglykolen, insbesondere Polyethylenglykol,
als wasserlöslichem Polymer erhalten.
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Viele
Verbraucher wünschen sich jedoch eine feste, Duft-vermittelnde
Zusammensetzung, die erst im letzten Spülgang einer Waschmaschine
eingesetzt werden kann und über die Einspülkammer
für Waschmittel oder Nachbehandlungsmittel dosiert wird.
Die aus der
WO
2007/115872 A1 bekannten festen, Duft-vermittelnden Zusammensetzungen
sind zwar wasserlöslich, aber sie erfüllen nicht
die Anforderung einer schnellen Auflösung in kaltem Wasser.
Dies ist aber nötig, um eine problemlose Dosierung über
die Einspülkammer für Waschmittel oder Nachbehandlungsmittel
zu erzielen. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund, dass moderne
Waschmaschinen immer weniger Wasser für die Wasch- und
Spülprozesse verwenden.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Duft-vermittelnde
Zusammensetzung mit kristallartiger Optik bereitzustellen, die im
letzten Spülgang einer Waschmaschine eingesetzt werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine feste, Duft-vermittelnde
Zusammensetzung, umfassend einen partikulären, wasserlöslichen
Träger, ein Parfüm und eine zumindest teilweise
Umhüllung aus einem Saccharid, wobei das Saccharid ausgewählt
aus der Gruppe der Monosaccharide, der Oligosaccharide und Mischungen
daraus.
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Durch
die Verwendung von Monosacchariden und/oder Oligosacchariden als
Umhüllungsmaterial wird eine schnell (kalt)wasserlösliche
Umhüllung erhalten, die die Optik der festen, Duft-vermittelnden
Zusammensetzung nicht negativ beeinträchtigt.
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Weiterhin
ist diese feste Zusammensetzung einfacher und besser zu handhaben
als flüssige Zusammensetzungen, da keine Tropfen am Flaschenrand
zurückbleiben, die bei der anschließenden Lagerung
der Flasche zu Rändern auf dem Untergrund oder zu unschönen
Ablagerungen im Bereich des Verschlusses führen. Dasselbe
gilt für den Fall, dass bei der Dosierung etwas von der
Zusammensetzung versehentlich verschüttet wird. Die verschüttete
Zusammensetzung kann auch einfacher und sauberer entfernt werden.
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Es
ist bevorzugt, dass der wasserlösliche Träger
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus anorganischen
Alkalimetallsalzen, organischen Alkalimetallsalzen, anorganischen
Erdalkalimetallsalzen, organischen Erdalkalimetallsalzen, organischen
Säuren, Kohlenhydraten, Silikaten, Harnstoff und Mischungen
daraus.
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Diese
Materialien sind nicht nur preiswert, sondern lösen sich
sehr gut in Wasser. Außerdem sind diese Materialien geruchsneutral.
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Es
ist vorteilhaft, dass die Menge an dem wasserlöslichen
Träger 50 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 75 bis 95 Gew.-%, jeweils
bezogen auf die gesamte feste, Duft-vermittelnde Zusammensetzung,
beträgt.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, dass die feste, Duft-vermittelnde Zusammensetzung
weiterhin einen Inhaltsstoff ausgewählt aus der Gruppe
der Textil-pflegenden Verbindungen, Farbstoffen, Füllstoffen,
Perlglanzmitteln, hautpflegenden Verbindungen und Mischungen daraus
aufweist.
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Die
Textil-pflegende Verbindung kann aus Textil-weichmachenden Verbindungen,
Bleichmitteln, Bleichaktivatoren, Enzymen, Silikonölen,
Antiredepositionsmittel, optischen Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer,
Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen
Wirkstoffen, Germiziden, Fungiziden, Antioxidantien, Antistatika,
Bügelhilfsmitteln, Phobier- und Imprägniermitteln,
Quell- und Schiebefestmitteln, UV-Absorber sowie Mischungen daraus
ausgewählt sein.
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Durch
Zugabe Textil-pflegender Verbindungen kann beispielsweise die feste,
Duft-vermittelnde Zusammensetzung auf einfache Weise, um weitere
Funktionalitäten erweitert werden.
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Es
ist insbesondere bevorzugt, dass die Textil-pflegende Verbindung
eine Textil-weichmachende Verbindung ist. Dabei ist ganz besonders
bevorzugt, dass die Textil-weichmachende Verbindung aus quaternären Ammoniumverbindungen,
Polysiloxanen, Textil-weichmachenden Tonen, kationischen Polymeren
und Mischungen daraus ausgewählt ist.
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Die
Verwendung von Polysiloxanen und/oder kationischen Polymeren als
Textil-pflegende Verbindung in der Duft-vermittelnden Zusammensetzung
ist vorteilhaft, da diese nicht nur einen weichmachenden Effekt zeigen,
sondern auch den Parfümeindruck auf der Wäsche
verstärken. Die Verwendung von weichmachenden Tonen als
Textil-pflegende Verbindung in der Duft-vermittelnden Zusammensetzung
ist vorteilhaft, da diese zusätzlich einen Wasser-enthärtenden
Effekt aufweisen und so Kalkablagerungen auf der Wäsche
verhindert werden. Um eine optimale Leistung zu erzielen, kann es
bevorzugt sein, dass eine Duft-vermittelnde Zusammensetzung eine
Kombination von wenigstens zwei Textil-pflegenden Verbindungen enthält.
Die Auswahl der Textil-weichmachenden Verbindung richtet sich auch
nach dem Anwendungszweck der Duft-vermittelnden Zusammensetzung.
So kann es zweckmäßig sein, dass die feste, Duftvermittelnde
Zusammensetzung frei von kationischen, Textil-weichmachenden Verbindungen
ist.
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Es
ist insbesondere bevorzugt, dass das Saccharid Saccharose ist. Saccharose
weist mit 2,4 g pro 1 g Wasser bei 20°C eine hohe Löslichkeit
auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform enthält die
Duft-vermittelnde Zusammensetzung 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1
bis 10 Gew.-% und insbesondere bevorzugt 2 bis 7 Gew.-% Parfüm.
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Bei
herkömmlichen flüssigen Weichspülerzusammensetzungen
mit quaternären Ammoniumverbindungen tritt bei höheren
Parfümkonzentration (> 0,4
Gew.-% Parfüm bei regulären Weichspülerzusammensetzungen
und ≥ 1 Gew.-% bei konzentrierten Weichspülerzusammensetzungen)
ein Problem mit der Stabilität der Zusammensetzung auf.
Bei den erfindungsgemäßen Duft-vermittelnden Zusammensetzungen
können problemlos größere Mengen (≥ 1
Gew.-%) an Parfüm eingearbeitet werden.
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In
einer insbesondere bevorzugten Ausführungsform einer Duft-vermittelnden
und Textil-pflegenden Zusammensetzung ist die Textil-pflegende Verbindung
pulverförmig und zumindest teilweise in und/oder zumindest
teilweise auf der Umhüllung vorhanden.
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In
dieser bevorzugten Ausführungsform kann es von Vorteil
sein, wenn neben der Textil-pflegenden Verbindung ein Polysaccharid
zumindest teilweise in und/oder zumindest teilweise auf der Umhüllung
vorhanden ist.
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In
allen Ausführungsformen der Duft-vermittelnden Zusammensetzung
ist es bevorzugt, dass der wasserlösliche Träger
Partikelgrößen im Bereich von 0,6 bis 30 mm, insbesondere
0,8 bis 7 mm und besonders bevorzugt 1 bis 3 mm, aufweist.
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Duft-vermittelnde
Zusammensetzungen mit Partikelgrößen im Bereich
von 0,8 bis 7 mm und besonders bevorzugt im Bereich 1 bis 3 mm lassen
sich besonders gut und gezielt dosieren.
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Um
die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften
der Duft-vermittelnden Zusammensetzung zu verbessern, kann diese
zusätzliche Inhaltsstoffe enthalten, vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Farbstoffen, Parfüm, Füllstoffen,
Perlglanzmitteln, Haut-pflegenden Verbindungen und Mischungen daraus.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen
festen, Duft-vermittelnden Zusammensetzung zum Konditionieren von
textilen Flächengebilden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer festen,
Duft-vermittelnden Zusammensetzung, umfassend einen partikulären,
wasserlöslichen Träger, ein Parfüm und
eine zumindest teilweise Umhüllung aus einem Saccharid,
wobei das Saccharid ausgewählt aus der Gruppe der Monosaccharide,
der Oligosaccharide und Mischungen daraus, bei dem der wasserlösliche
Träger mit dem Parfüm beaufschlagt wird, das Saccharid
geschmolzen wird und derart auf den partikulären Träger
gegeben wird, dass dieser zumindest teilweise umhüllt ist.
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Im
Folgenden soll die Erfindung unter anderem anhand von Beispielen
eingehender beschrieben werden.
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Die
feste Duft-vermittelnde Zusammensetzung enthält als essentielle
Bestandteile einen partikulären, wasserlöslichen
Träger, ein wasserlösliches Saccharid und ein
Parfüm.
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Ein
essentieller Bestandteil der Duft-vermittelnden Zusammensetzung
ist der wasserlösliche Träger. Dieser umfasst
bevorzugt anorganische Alkalimetallsalze wie beispielsweise Natriumchlorid,
Kaliumchlorid, Natriumsulfat, Natriumcarbonat, Kaliumsulfat, Kaliumcarbonat,
Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat oder deren Mischungen,
organische Alkalimetallsalze wie beispielsweise Natriumacetat, Kaliumacetat,
Natriumcitrat, Natriumtartrat oder Kaliumnatriumtartrat, anorganische
Erdalkalimetallsalze wie beispielsweise Calciumchlorid oder Magnesiumchlorid,
organische Erdalkalimetallsalze wie beispielsweise wie Calciumlactat,
Kohlenhydrate, organische Säuren wie beispielsweise Zitronensäure
oder Weinsäure, Silikate wie beispielsweise Wasserglas,
Natriumsilikat oder Kaliumsilikat, Harnstoff sowie Mischungen daraus.
Der wasserlösliche Träger kann insbesondere ein
Kohlenhydrat umfassen, welches beispielsweise ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Dextrose, Fructose, Galactose,
Isoglucose, Glucose, Saccharose, Raffinose, Isomalt und Mischungen
daraus. Das eingesetzte Kohlenhydrat kann beispielsweise Kandiszucker
oder Hagelzucker sein.
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Kohlenhydrate
als Träger haben den Vorteil, dass sie die Korrosion von
metallischen Bauteilen in automatischen Waschmaschinen nicht begünstigen.
Citronensäure als Träger hat den Vorteil, dass
die Duft-vermittelnde Zusammensetzung gleichzeitig einen Gerüststoff
zur Senkung der Wasserhärte aufweist.
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Der
wasserlösliche Träger kann auch Mischungen aus
den genannten Materialien enthalten.
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Es
ist bevorzugt, dass der wasserlösliche Träger
partikulär ist und Partikelgrößen im
Bereich von 0,6 bis 30 mm, insbesondere 0,8 bis 7 mm und besonders
bevorzugt 1 bis 3 mm, aufweist.
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Ein
weiterer Bestandteil der Duft-vermittelnden Zusammensetzung ist
das wasserlösliche Saccharid, welches den wasserlöslichen
Träger zumindest teilweise umhüllt. Das Saccharid
ist ausgewählt aus der Gruppe der Monosaccharide, der Oligosaccharide
und deren Mischungen.
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Monosaccharide
sind lineare Polyhydroxyaldehyde (Aldosen) bzw. Polyhydroxyketone
(Ketosen) und umfassen vorzugsweise Pentosen (C5H10O5) und Hexosen
(C6H12O6).
Geeignete Pentosen sind beispielsweise Xylose, Lyxose, Ribose und
Arabinose. Geeignete Hexosen umfassen zum Beispiel Glucose, Galactose
oder Mannose.
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In
Oligosacchariden sind 2 bis 10 Monosaccharid-Moleküle unter
Wasseraustritt zu größeren Molekülen
vereinigt und umfassen demnach Disaccharide, Trisaccharide, etc.
Geeignete Oligosaccharide sind beispielsweise Saccharose, Lactose,
Maltose. Besonders bevorzugt wird das Saccharid Saccharose eingesetzt.
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Das
wasserlösliche Saccharid kann auch eine Mischung aus den
genannten Mono- und/oder Oligosacchariden enthalten.
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Ein
weiterer essentieller Bestandteil der Duft-vermittelnden Zusammensetzung
ist das Parfüm. Als Parfümöle bzw. Duftstoffe
können einzelne Riechstoffverbindungen, z. B. die synthetischen
Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und
Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Bevorzugt werden jedoch Mischungen
verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende
Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können
auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus
pflanzlichen Quellen zugänglich sind.
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Die
Menge an Parfüm in der Duft-vermittelnden Zusammensetzung
beträgt dabei vorzugsweise zwischen 0,1 und 20 Gew.-%,
insbesondere bevorzugt zwischen 1 und 10 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt zwischen 2 und 7 Gew.-%.
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Die
Duft-vermittelnde Zusammensetzung kann optional weitere Inhaltsstoffe
enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe der Textil-pflegenden
Verbindungen, Farbstoffen, Füllstoffen, Perlglanzmitteln,
hautpflegenden Verbindungen und Mischungen daraus.
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Unter
einer Textil-pflegenden Verbindung wird in diesem Zusammenhang jede
Verbindung verstanden, die damit behandelten textilen Flächengebilden
einen vorteilhaften Effekt vermittelt, wie beispielsweise einen Textil-weichmachenden
Effekt, Knitterfestigkeit bzw. die schädliche oder negative
Effekte, die beim Reinigen und/oder Konditionieren und/oder Tragen
auftreten können, wie beispielsweise Verblassen, Vergrauung,
usw., reduziert.
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Die
Textil-pflegende Verbindung kann beispielsweise eine Textil-weichmachende
Verbindung, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Silikonöle,
Antiredepositionsmittel, optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren,
Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren,
antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien,
Antistatika, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel,
Quell- und Schiebefestmitteln, UV-Absorber sowie Mischungen daraus
umfassen. Konkrete Beispiele für diese Textil-pflegenden Verbindungen
finden sich bei der Beschreibung des erfindungsgemäßen
Wasch- oder Reinigungsmittels und können auch in der festen,
Duft-vermittelnden Zusammensetzung verwendet werden.
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Die
Textil-pflegende Verbindung ist vorzugsweise eine Textil-weichmachende
Verbindung und ist beispielsweise eine quaternäre Ammoniumverbindung,
ein Polysiloxan, ein Textil-weichmachender Ton, ein kationisches
Polymer oder eine Mischung aus wenigstens zwei dieser Textil-pflegenden
Verbindungen. Dementsprechend ist die Duft-vermittelnde Zusammensetzung
vorzugsweise eine Textil-weichmachende Zusammensetzung.
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Bevorzugt
einsetzbare quaternäre Ammoniumverbindungen sind Esterquats.
Geeignete Beispiele für Esterquats sind beispielsweise
in den Formeln (I) und (II) gezeigt:
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In
Formel (I) steht R4 für einen aliphatischen
Alk(en)ylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0, 1, 2 oder 3
Doppelbindungen und/oder gegebenenfalls mit Substituenten; R5 steht für H, OH oder O(CO)R7, R6 steht unabhängig
von R5 für H, OH oder O(CO)R8, wobei R7 und R8 unabhängig voneinander jeweils
für einen aliphatischen Alk(en)ylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen
mit 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen steht. m, n und p können
jeweils unabhängig voneinander den Wert 1, 2 oder 3 haben.
X– kann entweder ein Halogenid-,
Methosulfat-, Methophosphat- oder Phosphation sowie Mischungen aus
diesen Anionen sein. Bevorzugt sind Verbindungen, bei denen R5 die Gruppe O(CO)R7 darstellt.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen, bei denen R5 die
Gruppe O(CO)R7 darstellt und R4 und
R7 Alk(en)ylreste mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen
sind. Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen, bei denen R6 zudem für OH steht. In Formel
(II) steht R12, R13 und
R14 unabhängig voneinander für
eine C1-4-Alkyl-, Alkenyl- oder Hydroxyalkylgruppe,
R15 und R16 jeweils
unabhängig ausgewählt eine C8-28-Alkylgruppe,
X– ist ein Anion und r ist eine
Zahl zwischen 0 und 5 ist. Beispiele für brauchbare Esterquats
umfassen Methyl-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-di(talgacyloxyethyl)ammonium-methosulfat, Bis-(palmitoyloxyethyl)hydroxyethyl-methyl-ammonium-methosulfat,
1,2-Bis-[talgacyloxy]-3-trimethylammoniumpropanchlorid, Methyl-N,N-bis(stearoyloxyethyl)-N-(2-hydroxyethyl)ammoniummethosulfat
oder N,N-Dimethyl-N,N-di(talgacyloxyethyl)ammoniummethosulfat.
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Ein
bevorzugt einsetzbares Polysiloxan weist zumindest folgende Struktureinheit
auf
mit
R
1 =
unabhängig von einander C
1-C
30-Alkyl, vorzugsweise C
1-C
4-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl,
n
= 1 bis 5000, vorzugsweise 10 bis 2500, insbesondere 100 bis 1500.
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Es
kann bevorzugt sein, dass das Polysiloxan zusätzlich auch
folgende Struktureinheit aufweist:
mit
R
1 =
C
1-C
30-Alkyl, vorzugsweise
C
1-C
4-Alkyl, insbesondere
Methyl oder Ethyl,
Y = ggf. substituiertes, lineares oder verzweigtes
C
1-C
20-Alkylen,
vorzugsweise -(CH
2)
m-
mit m = 1 bis 16, vorzugsweise 1 bis 8, insbesondere 2 bis 4, im
speziellen 3,
R
2, R
3 =
unabhängig voneinander H oder gegebenenfalls substituiertes,
lineares oder verzweigtes C
1-C
30-Alkyl, vorzugsweise
mit Aminogruppen substituiertes C
1-C
30-Alkyl, besonders bevorzugt -(CH
2)
b-NH
2 mit
b = 1 bis 10, äußerst bevorzugt b = 2,
x
= 1 bis 5000, vorzugsweise 10 bis 2500, insbesondere 100 bis 1500.
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Weist
das Polysiloxan nur die Struktureinheit a) mit R1 =
Methyl auf, handelt es sich um ein Polydimethylsiloxan. Polydimethylpolysiloxane
sind als effiziente Textil-pflegende Verbindungen bekannt.
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Geeignete
Polydimethysiloxane umfassen DC-200 (ex Dow Corning), Baysilone® M 50, Baysilone® M 100,
Baysilone® M 350, Baysilone® M 500, Baysilone® M
1000, Baysilone® M 1500, Baysilone® M 2000 oder Baysilone® M
5000 (alle ex GE Bayer Silicones).
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Es
kann allerdings auch bevorzugt sein, dass das Polysiloxan die Struktureinheiten
a) und b) enthält. Ein besonders bevorzugtes Polysiloxan
weist die folgende Struktur auf: (CH3)3Si-[O-Si(CH3)2]n-[O-Si(CH3){(CH2)3-NH-(CH2)2-NH2}]x-OSi(CH3)3
wobei
die Summe n + x eine Zahl zwischen 2 und 10.000 ist.
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Geeignete
Polysiloxane mit den Struktureinheiten a) und b) sind beispielsweise
kommerziell unter den Markennamen DC2-8663, DC2-8035, DC2-8203,
DC05-7022 oder DC2-8566 (alle ex Dow Corning) erhältlich. Erfindungsgemäß ebenfalls
geeignet sind beispielsweise die im Handel erhältlichen
Produkte Dow Corning® 7224, Dow
Corning® 929 Cationic Emulsion
oder Formasil 410 (GE Silicones).
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Ein
geeigneter Textil-weichmachender Ton ist beispielsweise ein Smectit-Ton.
Bevorzugte Smectit-Tone sind Beidellit-Tone, Hectorit-Tone, Laponit-Tone,
Montmorillonit-Tone, Nontronit-Tone, Saponit-Tone, Sauconit-Tone
und Mischungen daraus. Montmorillonit-Tone sind die bevorzugten
weichmachenden Tone. Bentonite enthalten hauptsächlich
Montmorillonite und können als bevorzugte Quelle für
den Textil-weichmachenden Ton dienen. Die Bentonite können
als Pulver oder Kristalle eingesetzt werden.
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Geeignete
Bentonite werden beispielsweise unter den Bezeichnungen Laundrosil® von der Firma Süd-Chemie
oder unter der Bezeichnung Detercal von der Firma Laviosa vertrieben.
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Geeignete
kationische Polymere umfassen insbesondere solche, die in "CTFA
International Cosmetic Ingredient Dictionary", Fourth Edition,
J. M. Nikitakis, et al, Editors, veröffentlicht durch die
Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, 1991 beschrieben
sind und unter der Sammelbezeichnung „Polyquaternium” zusammengefasst
sind. Im Folgenden sind einige geeignete Polyquaternium-Verbindungen
genauer aufgeführt.
POLYQUATERNIUM-1 (CAS-Nummer:
68518-54-7)
Definition: {(HOCH2CH2)3N+-CH2CH=CHCH2-[N+(CH3)2-CH2CH=CHCH2]x-N+(CH2CH2OH)3}[Cl–]x+2
POLYQUATERNIUM-2
(CAS-Nummer: 63451-27-4)
Definition: [-N(CH3)2-CH2CH2CH2-NH-C(O)-NH-CH2CH2CH2-N(CH3)2-CH2CH2OCH2CH2-]2+(Cl–)2
Beispielsweise erhältlich
als Mirapol® A-15 (ex Rhodia)
POLYQUATERNIUM-3
Definition:
Copolymer von Acrylamid und Trimethylammoniumethylmethacrylatmethosulfat
POLYQUATERNIUM-4
(CAS-Nummer: 92183-41-0)
Definition: Copolymer von Hydroxyethylcellulose
und Diallyldimethylammoniumchlorid
Beispielsweise erhältlich
als Celquat® H 100 oder Celquat® L200 (ex National Starch)
POLYQUATERNIUM-5
(CAS-Nummer: 26006-22-4)
Definition: Copolymer von Acrylamid
und β-Methacrylyloxyethyltrimethylammoniummethosulfat.
Beispielsweise
erhältlich als Nalco 7113 (ex Nalco) oder Reten® 210, Reten® 220,
Reten® 230, Reten® 240, Reten® 1104, Reten® 1105
oder Reten® 1106 (alle ex Hercules)
POLYQUATERNIUM-6
(CAS-Nummer: 26062-79-3)
Definition: Polymer von Dimethyldiallylammoniumchlorid
Beispielsweise
erhältlich als Merquat® 100
(ex Ondeo-Nalco)
POLYQUATERNIUM-7 (CAS-Nummer: 26590-05-6)
Definition:
Polymeres quaternäres Ammoniumsalz bestehend aus Acrylamid-
und Dimethyldiallylammoniumchlorid-Monomeren.
Beispielsweise
erhältlich als Merquat® 550
oder Merquat® S (ex Ondeo-Nalco)
POLYQUATERNIUM-8
Definition:
Polymeres quaternäres Ammoniumsalz von Methyl- und Stearyldimethylaminoethylmethacrylat, welches
mit Dimethylsulfat quaternierte wurde
POLYQUATERNIUM-9
Definition:
Polymeres quaternäres Ammoniumsalz von Polydimethylaminoethylmethacrylat,
welches mit Methylbromid quaternierte wurde
POLYQUATERNIUM-10
(CAS-Numnern: 53568-66-4; 55353-19-0; 54351-50-7; 81859-24-7; 68610-92-4; 81859-24-7)
Definition:
Polymeres quaternäres Ammoniumsalz von Hydroxyethylcellulose,
die mit einem Trimethylammonium-substitutierten Epoxid umgesetzt
wurde.
Beispielsweise erhältlich als Celquat® SC-240 (ex National Starch), UCARE® Polymer JR-125, UCARE® Polymer
JR-400, UCARE® Polymer JR-30M,
UCARE® Polymer LR 400, UCARE® Polymer LR 30M, Ucare® Polymer
SR-10 (alle ex Amerchol)
POLYQUATERNIUM-11 (CAS-Nummer:
53633-54-8)
Definition: Quaternäres Ammoniumpolymer,
welches durch Umsetzung von Diethylsulfat mit dem Copolymer von
Vinylpyrrolidon und Dimethylaminoethylmethacrylat gebildet wird.
Beispielsweise erhältlich als Luviquat®PQ
11 PN (ex BASF), Gafquat® 734,
Gafquat® 755 oder Gafquat® 755N (ex GAF)
POLYQUATERNIUM-12
(CAS-Nummer: 68877-50-9)
Definition: Quaternäres Ammoniumpolymersalz,
welches durch Umsetzung des Ethylmethacrylat/Abietylmethacrylat/Diethylaminoethylmethacrylat-Copolymers
mit Dimethylsulfat erhältlich ist
POLYQUATERNIUM-13
(CAS Nummer: 68877-47-4)
Definition: Polymeres quaternäres
Ammoniumsalz, welches durch Umsetzung des Ethylmethacrylat/Oleylmethacrylat/Diethylaminoethylmethacrylat-Copolymers
mit Dimethylsulfat erhältlich ist
POLYQUATERNIUM-14
(CAS-Nummer: 27103-90-8)
Definition: Polymeres quaternäres
Ammoniumsalz der Formel -{-CH2-C-(CH3)-[C(O)O-CH2CH2-N(CH3)3
–}x
+[CH3SO4]–
x
POLYQUATERNIUM-15
(CAS-Nummer: 35429-19-7)
Definition: Copolymer von Acrylamid
und β-Methacrylyloxyethyltrimethylammoniumchlorid
POLYQUATERNIUM-16
(CAS-Nummer: 95144-24-4)
Definition: Polymeres quaternäres
Ammoniumsalz, gebildet aus Methylvinylimidazoliumchlorid und Vinylpyrrolidon
Beispielsweise
erhältlich als Luviquat® FC
370, Luviquat® Style, Luviquat® FC 550 oder Luviquat® Excellence (alle
ex BASF)
POLYQUATERNIUM-17 (CAS-Nummer: 90624-75-2)
Definition:
Polymeres quaternäres Ammoniumsalz, welches durch Umsetzung
von Adipinsäure und Dimethylaminopropylamin mit Dichlorethylether
erhältlich ist.
Beispielsweise erhältlich
als Mirapol® AD-1 (ex Rhodia)
POLYQUATERNIUM-18
Definition:
Polymeres quaternäres Ammoniumsalz, welches durch Umsetzung
von Azelainsäure und Dimethylaminopropylamin mit Dichlorethylether
erhältlich ist.
Beispielsweise erhältlich
als Mirapol® AZ-1 (ex Rhodia)
POLYQUATERNIUM-19
Definition:
Polymeres quaternäres Ammoniumsalz, welches durch Umsetzung
von Polyvinylalkohol mit 2,3-Epoxypropylamin erhältlich
ist.
POLYQUATERNIUM-20
Definition: Polymeres quaternäres
Ammoniumsalz, welches durch Umsetzung von Polyvinyloctadecylether
mit 2,3-Epoxypropylamin erhältlich ist.
POLYQUATERNIUM-21
(CAS-Nummer: 102523-94-4)
Definition: Polysiloxan/Polydimethyldialkylammoniumacetat-Copolymer
Beispielsweise
erhältlich als Abil® B
9905 (ex Goldschmidt-Degussa)
POLYQUATERNIUM-22 (CAS-Nummer:
53694-17-0)
Definition: Dimethyldiallylammoniumchlorid/Acrylsäure-Copolymer
Beispielsweise
erhältlich als Merquat® 280
(ex Ondeo-Nalco)
POLYQUATERNIUM-24 (CAS-Nummer: 107987-23-5)
Definition:
Polymeres quaternäres Ammoniumsalz aus der Umsetzung von
Hydroxyethylcellulose mit einem mit Lauryldimethylammonium substituierten-Epoxid
Beispielsweise
erhältlich als Quatrisoft® Polymer
LM 200 (ex Amerchol)
POLYQUATERNIUM-27
Definition:
Blockcopolymer aus der Umsetzung von Polyquaternium-2 mit Polyquaternium-17.
POLYQUATERNIUM-28
(CAS-Nummer: 131954-48-8)
Definition: Vinylpyrrolidon/Methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer
Beispielsweise
erhältlich als Gafquat® HS-100
(ex GAF)
POLYQUATERNIUM-29
Definition: Chitosan,
welches mit Propylenoxid umgesetzt und mit Epichlorhydrin quaternisiert
wurde
POLYQUATERNIUM-30
Definition: Polymeres quaternäres
Ammoniumsalz der Formel: -[CH2C(CH3)(C(O)OCH3)]x-[CH2C(CH3)(C(O)OCH2CH2N+(CH3)2CH2COO–)]y-
POLYQUATERNIUM-31 (CAS-Nummer.
136505-02-7)
POLYQUATERNIUM-32 (CAS-Nummer: 35429-19-7)
Definition:
Polymer von N,N,N-Trimethyl-2-[(2-methyl-1-oxo-2-propenyl)oxy]-ethanaminiumchlorid
mit 2-Propenamid
POLYQUATERNIUM-37 (CAS-Nummer: 26161-33-1)
Definition:
Homopolymer von Methacryloyltrimethylchlorid
Beispielsweise
erhältlich als Synthalen® CR
(ex 3V Sigma)
POLYQUATERNIUM-44 (CAS-Nummer: 150595-70-5)
Definition:
Quaternäres Ammoniumsalz des Copolymers von Vinylpyrrolidon
und quaternisiertem Imidazolin
Beispielsweise erhältlich
als Luviquat® Ultracare (ex BASF)
POLYQUATERNIUM-68
(CAS-Nummer: 827346-45-2)
Definition: Quaternisiertes Copolymer
von Vinylpyrrolidon, Methacrylamid, Vinylimidazol und quaternisiertem Vinylimidazol
Beispielsweise
erhältlich als Luviquat® Supreme
(ex BASF)
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Neben
dem bereits genannten Polyquaternium-10 stellen auch andere quaterisierte
Cellulosen, quaternisierte Cellulosederivate, Amin-modifizierte
Cellulosen oder Amin-modifizierte Cellulosederivate geeignete kationische
Polymere dar.
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Es
kann bevorzugt sein, dass die Duft-vermittelnde Zusammensetzung
eine Textil-weichmachende Verbindung und eine oder mehr weitere
Textil-pflegende Verbindung(en) enthält.
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Es
kann auch bevorzugt sein, dass die Duft-vermittelnde Zusammensetzung
frei von kationischen Textil-pflegenden Verbindungen ist. Insbesondere
kann es bevorzugt sein, dass die Duft-vermittelnde Zusammensetzung
frei von quaternären Ammoniumverbindungen ist.
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Die
Menge an Textil-pflegender Verbindung in der Duft-vermittelnden
Zusammensetzung beträgt, falls vorhanden, 0,1 bis 15 Gew.-%
und bevorzugt zwischen 2 und 12 Gew.-%.
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Es
ist bevorzugt, dass die Textil-pflegende Verbindung pulverförmig
ist und zumindest teilweise in und/oder zumindest teilweise auf
der Umhüllung vorhanden ist.
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Um
den ästhetischen Eindruck der Duft-vermittelnden zu verbessern,
können sie mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt
werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei
Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität
und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen
der Wasch- oder Reinigungsmittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte
Substantivität gegenüber Textilfasern, um diese
nicht anzufärben.
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Weiterhin
kann die Duft-vermittelnde Zusammensetzung einen Füllstoff,
wie Silica, enthalten. Die Menge an Füllstoff kann zwischen
0,1 und 10 Gew.-% betragen und beträgt bevorzugt 1 bis
5 Gew.-%.
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Die
Duft-vermittelnde Zusammensetzung kann zur Erhöhung des
Glanzes auch ein Perlglanzmittel enthalten. Beispiele für
geeignete Perlglanzmittel sind Ethylenglykolmono- und -distearat
(zum Beispiel Cutina®AGS von Cognis)
sowie PEG-3-distearat.
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Weiterhin
kann die Duft-vermittelnde Zusammensetzung eine hautpflegende Verbindung
umfassen.
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Unter
einer hautpflegenden Verbindung wird eine Verbindung oder eine Mischung
aus Verbindungen verstanden, die bei Kontakt eines Textils mit dem
Waschmittel auf das Textil aufziehen und bei Kontakt des Textils
mit Haut der Haut einen Vorteil verleihen verglichen mit einem Textil,
welches nicht mit dem erfindungemäßen Wasch- und
Reinigungsmittel behandelt wurde. Dieser Vorteil kann beispielsweise
den Transfer der hautpflegenden Verbindung vom Textil auf die Haut,
einen geringeren Wassertransfer von der Haut auf das Textil oder
eine geringere Reibung auf der Hautoberfäche durch das
Textil umfassen.
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Die
hautpflegende Verbindung ist vorzugsweise hydrophob, kann flüssig
oder fest sein und muss kompatibel mit den anderen Inhaltsstoffen
der festen, Duft-vermittelnden Zusammensetzung sein. Die hautpflegende
Verbindung kann beispielsweise
- a) Wachse wie
Carnauba, Spermaceti, Bienenwachs, Lanolin, Derivate davon sowie
Mischungen daraus;
- b) Pflanzenextrakte, zum Beispiel pflanzliche öle wie
Avokadoöl, Olivenöl, Palmöl, Palmenkernöl,
Rapsöl, Leinöl, Sojaöl, Erdnussöl,
Korianderöl, Ricinusöl, Mohnöl, Kakaoöl,
Kokosnussöl, Kürbiskernöl, Weizenkeimöl,
Sesamöl, Sonnenblumenöl, Mandelöl, Macadamianussöl,
Aprikosenkernöl, Haselnussöl, Jojobaöl oder
Canolaöl, Kamille, Aloe Vera sowie Mischungen daraus;
- c) höhere Fettsäuren wie Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure,
Behensäure, Ölsäure, Linolsäure,
Linolensäure, Isostearinsäure oder mehrfach ungesättigte
Fettsäuren;
- d) höhere Fettalkohole wie Laurylalkohol, Cetylalkohol,
Stearylalkohol, Oleylalkohol, Behenylalkohol oder 2-Hexadecanol,
- e) Ester wie Cetyloctanoat, Lauryllactat, Myristyllactat, Cetyllactat,
Isopropylmyristat, Myristylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropyladipat,
Butylstearat, Decyloleat, Cholesterolisostearat, Glycerolmonostearat,
Glyceroldistearat, Glyceroltristearat, Alkyllactat, Alkylcitrat
oder Alkyltartrat;
- f) Kohlenwasserstoffe wie Paraffine, Mineralöle, Squalan
oder Squalen;
- g) Lipide;
- h) Vitamine wie Vitamin A, C oder E oder Vitaminalkylester;
- i) Phospholipide;
- j) Sonnenschutzmittel wie Octylmethoxylcinnamat und Butylmethoxybenzoylmethan;
- k) Silikonöle wie lineare oder cyclische Polydimethylsiloxane,
Amino-, Alkyl-, Alkylaryl- oder Aryl-substituierte Silikonöle
und
- l) Mischungen daraus
umfassen.
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Die
Menge an hautpflegender Verbindung beträgt vorzugsweise
zwischen 0,01 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 Gew.-%
und ganz besonders bevorzugt zwischen 0,3 und 3 Gew.-% bezogen auf
die feste, Duft-vermittelnde Zusammensetzung. Es kann sein, dass
die Hautpflegende Verbindung zusätzlich auch einen Textil-pflegenden
Effekt besitzt.
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Zur
Herstellung einer festen, Duft-vermittelnde Zusammensetzung wird
zunächst der wasserlösliche Träger mit
dem Parfüm und weiteren Inhaltsstoffen, falls vorhanden,
beaufschlagt. Das Saccharid wird geschmolzen und derart auf den
partikulären Träger gegeben wird, dass dieser
zumindest teilweise umhüllt ist. Vorzugsweise weist die
feste, Duft-vermittelnde Zusammensetzung eine vollständige
Umhüllung mit dem Saccharid auf.
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Um
den Härtegrad der Umhüllung mit Saccharid zu variieren,
kann es vorteilhaft sein der Saccharid-Schmelze weitere Inhaltsstoffe,
wie Wasser und/oder Bindemittel zuzusetzen. Als Bindemittel können
anionische Tenside, einschließlich Seifen, nichtionische
Tenside, kationische Tenside, Betaine, Harnstoff(derivate), Wasserglas,
Polyethylenglykole, Glycerin, Stärken sowie Mischungen
daraus. Die Menge an Wasser und/oder Bindemittel beträgt
vorzugsweise maximal 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Umhüllungsmaterial
(„Saccharidglasur”). Somit kann die Umhüllung
aus Saccharid, zusätzlich Wasser und/oder Bindemittel enthalten.
Der Einsatz von Bindemitteln in der Umhüllung führt
zu einer Homogenisierung und Stabilisierung der Saccharidglasuren.
Unter dem Begriff „Saccharidglasur wird im Rahmen dieser
Anmeldung die Umhüllung aus Saccharid und gegebenenfalls
Wasser und/oder Bindemittel verstanden, welche auf den mit Parfüm
beaufschlagten Träger aufgebracht worden ist. Durch die
Anwesenheit von Bindemittel in der Saccharidglasur wird diese auch
unempfindlicher gegenüber mechanischer Belastung und/oder
Temperatureinflüssen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die feste,
Duft-vermittelnde Zusammensetzung eine pulverförmige Textil-pflegenden
Verbindung auf. Diese kann zumindest teilweise in der Umhüllung
mit Saccharid vorliegen. Dazu wird in die auf den Träger
aufgebrachte, aber noch nicht vollständige erstarrte geschmolzene
Umhüllung mit Saccharid die pulverförmige Textil-pflegenden
Verbindung zumindest teilweise eingearbeitet. Alternativ kann die
Umhüllung nach dem Erstarren mit der pulverförmige
Textil-pflegenden Verbindung beschichtet werden.
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In
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird eine Mischung aus der pulverförmigen Textil-pflegenden
Verbindung und einem Polysaccharid eingearbeitet bzw. wird die Umhüllung
mit einer solchen Mischung beschichtet.
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Feste,
Duft-vermittelnde Zusammensetzungen, bei denen eine pulverförmige
Textil-pflegende Verbindung oder eine Mischung aus einer pulverförmigen
Textil-pflegenden Verbindung und einem Polysaccharid zumindest teilweise
in und/oder zumindest teilweise auf der Umhüllung vorhanden
ist, zeigen keine oder nur ganz geringe Tendenzen bei der Herstellung
und/oder Lagerung zu verklumpen bzw. zu agglomerieren.
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Zur
Herstellung einer festen, Duft-vermittelnden Zusammensetzung wird
zunächst der Träger in einem vorgeheizten Mischer
vorgelegt. Anschließend wird der Träger während
des Mischvorgangs mit Parfüm und gegebenenfalls weiteren
Inhaltsstoffen beaufschlagt. Anschließend wird gleichmäßig
eine Saccharid-haltige Schmelze auf den parfümierten Träger
aufgebracht und erstarren gelassen. Enthält die feste,
Duft-vermittelnde Zusammensetzung eine pulverförmige Textil-pflegende
Verbindung oder eine Mischung aus einer pulverförmigen
Textil-pflegenden Verbindung und einem Polysaccharid werden die
umhüllten, parfümierten Trägerpartikel damit
abgepudert, solange die Saccharid-haltige Schmelze noch nicht vollständig
erstarrt ist.
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Das
Aufbringen des Parfüms, der weiteren Inhaltsstoffe und
der Saccharid-haltigen Schmelze erfolgt vorzugsweise mittels Aufsprühens
oder Aufdüsens, so dass diese vorzugsweise in flüssiger,
gelöster und/oder dispergierter Form eingesetzt werden.
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Die
feste, Duft-vermittelnde Zusammensetzung eignet sich insbesondere
zum Parfümieren oder Parfümieren und Konditionieren
von textilen Flächengebilden und wird dazu Spülgang
eines herkömmlichen Wasch- und Reinigungsprozesses mit
den textilen Flächengebilden in Kontakt gebracht.
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Die
Duft-vermittelnde Zusammensetzung kann in ein Wasch- oder Reinigungsmittel
eingebracht werden. Dazu wird ein festes Wasch- oder Reinigungsmittel
mit 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, der erfindungsgemäßen
Duft-vermittelnden Zusammensetzung gemischt. Allerdings wird die
feste, Duft-vermittelnde Zusammensetzung vorzugsweise separat, im
Spülgang eingesetzt.
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Ausführungsbeispiele
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In
Tabelle 1 sind erfindungsgemäße Duft-vermittelnde
Zusammensetzungen E1 bis E3 gezeigt (alle Mengen sind in Gew.-%
Aktivstoff, bezogen auf die Zusammensetzung, angegeben). Tabelle 1:
| E1 | E2 | E3 |
NaCl-Kristalle
(1–3 mm) | 79 | -- | -- |
Saccharose-Kristalle
(1–4 mm) | -- | 69 | -- |
Citronensäure-Kristalle
(1–3 mm) | -- | | 69 |
Bentonit
(Pulver) | -- | 10 | 10 |
Parfüm | 1 | 1 | 1 |
Saccharid-haltige
Umhüllung | 20 | 20 | 20 |
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In
Tabelle 2 ist die Zusammensetzung der Saccharid-haltigen Umhüllung
gezeigt (alle Mengen sind in Gew.-% Aktivstoff, bezogen auf die
Zusammensetzung, angegeben). Tabelle 2:
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Saccharose-Pulver | 84,99 |
C12-C18 ROH (7 EO) | 5 |
Farbstoff | 0,01 |
Wasser | 10 |
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Zur
Herstellung der Duft-vermittelnden Zusammensetzung E1 wurden die
NaCl-Kristalle in einem auf 40 bis 60°C vorgeheizten Lödige-Mischer
vorgelegt. Separat wurde eine Saccharid-haltige Schmelze hergestellt,
indem die Saccharose in heißem Wasser gelöst und
das nichtionische Tensid sowie der Farbstoff zugesetzt wurde. Anschließend
wurde zunächst das Parfüm und danach die Saccharid-haltige
Schmelze aufgesprüht. Nach dem Erkalten der Schmelze wurde
eine feste, Duft-vermittelnde Zusammensetzung mit kristall-artiger
Optik erhalten, welche sich im Spülgang einer Waschmaschine
rückstandslos auflöst.
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Zur
Herstellung der Duft-vermittelnden Zusammensetzung E2 und E3 wurde
zusätzlich nach dem Aufbringen der Saccharid-haltigen Schmelze
und bevor diese vollständig erstarrt war mit Bentonit-Pulver
abgepudert. Auch in diesen Fällen wurden feste, Duft-vermittelnde
Zusammensetzungen mit kristall-artiger Optik erhalten, welche sich
im Spülgang einer Waschmaschine rückstandslos
auflösen. Es wurden keinerlei Ablagerungen/Rückstände
in der Einspülkammer der Waschmaschinen beobachtet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2007/115872
A1 [0007, 0009]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - ”CTFA
International Cosmetic Ingredient Dictionary”, Fourth Edition,
J. M. Nikitakis, et al, Editors, veröffentlicht durch die
Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, 1991 [0058]