DE102009026659A1

DE102009026659A1 - Haushaltsgerät

Info

Publication number: DE102009026659A1
Application number: DE102009026659A
Authority: DE
Inventors: Robert Sachon
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2009-06-03
Filing date: 2009-06-03
Publication date: 2010-12-09
Anticipated expiration: 2029-06-04
Also published as: DE102009026659B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere ein Haushaltsstandgerät wie vorzugsweise Backofen, Kühlschrank, Gefrierschrank, Geschirrspülmaschine, Waschmaschine oder Wäschetrockner, mit einer öffenbaren Vorderwand mit einer grifflosen Frontseite, welche mittels eines Öffnungsmechanismus aus einer geschlossenen, ersten Stellung in eine zumindest leicht geöffnete, zweite Stellung bringbar ist. An mindestens einer der Seitenwangen der Vorderwand ist wenigstens eine Griffeinrichtung vorgesehen, die in der zweiten Stellung zugänglich ist und mit der die Vorderwand weiter öffenbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einer öffenbaren Vorderwand gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Übliche Haushaltsgeräte verfügen in der Regel über an der Vorderwand bzw. der Frontseite angebrachte Griffe und/oder Griffmulden zum Öffnen der Vorderwand. Unter ”Frontseite” wird dabei die einem Benutzer zugewandte Fläche der Vorderwand verstanden. Hierbei tritt jedoch häufig das Problem auf, dass das Design der Griffe oder Griffmulden nicht mit dem Design der Griffe oder Griffmulden der übrigen Küchenmöbelfronten übereinstimmt, was ästhetisch unbefriedigend ist. Darüber hinaus besteht im Bereich der Küchenmöbel ein gewisser Trend dazu, keine Griffe oder Griffmulden an den Gehäusefronten vorzusehen, wobei die Hausgeräteindustrie diesem Trend noch nicht gefolgt ist. Bei solchen grifflosen Frontseiten ist es nach der anfänglichen leichten Öffnung der Frontseite durch den Öffnungsmechanismus erforderlich, an der Vorderwand anzugreifen, um diese vollständig zu öffnen. Diese Handhabung ist unbefriedigend.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Haushaltsgerät vorzuschlagen, bei der die Frontseite ästhetisch gestaltet ist, und das außerdem einfach zu öffnen ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Haushaltsgerät gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, ein Haushaltsgerät mit einer offenbaren Vorderwand, welche mittels eines Öffnungsmechanismus aus einer geschlossenen, ersten Stellung in eine zumindest leicht geöffnete, zweite Stellung bringbar ist, mit einer grifflosen Frontseite zu versehen. Der Öffnungsmechanismus kann daher ohne einen Griff auf der Frontseite betätigt werden, z. B. durch Druck, durch Antippen an eine bestimmte Stelle der Frontseite, oder berührungslos. Um die Vorderwand nach Betätigung des Öffnungsmechanismus ganz öffnen zu können, ist an zumindest einer der Seitenwangen der Vorderwand mindestens eine Griffeinrichtung vorgesehen, welche in der zweiten, leicht geöffneten Stellung zugänglich ist und mittels der die Vorderwand weiter öffenbar ist.
Durch das Vorsehen einer Griffeinrichtung in einer Seitenwange erhält der Benutzer die Möglichkeit, an einer genau definierten Position oder einer Vielzahl genau definierter Positionen – je nach Ausgestaltung und Anordnung der Griffeinrichtung – an der in der zweiten Stellung befindlichen Vorderwand angreifen zu können, ohne auf eine an der Frontseite befindliche Griffeinrichtung angewiesen zu sein, die den ästhetisch ansprechenden Eindruck einer grifflosen Frontseite beeinträchtigen könnte. Der vorgenannte Öffnungsmechanismus ist entweder am Korpus und/oder an der Vorderwand des Haushaltsgeräts angebracht.
Unter „Seitenwangen” sind hierbei diejenigen Seiten der Vorderwand zu verstehen, welche sich in der Dickenrichtung der Vorderwand erstrecken, also diejenigen Flächen, welche zwischen der Frontseite und der dem Innenraum des Haushaltsgeräts zugewandten Rückseite der Vorderwand liegen.
Bei dem Haushaltsgerät handelt es sich vorzugsweise um ein Haushaltsstandgerät wie z. B. einen Backofen, Kühlschrank, Gefrierschrank, eine Geschirrspülmaschine oder eine Waschmaschine.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an der Frontseite der Vorderwand eine Betätigungsvorrichtung für den Öffnungsmechanismus angebracht, mittels welcher der Öffnungsmechanismus betätigt bzw. ausgelöst werden kann, damit die Vorderwand geöffnet werden kann. Es ist bevorzugt, dass die Betätigungsvorrichtung ein beispielsweise mit Infraroterfassung ausgestatteter Annäherungssensor oder z. B. ein Berührungssensor ist, welcher eine durch Berührung veränderte Leitfähigkeit eines Berührungsfelds erfasst. Derartige Betätigungsvorrichtungen können auch gleichzeitig als Schalter ausgebildet sein, welche den Öffnungsmechanismus automatisch bzw. halbautomatisch betätigen. Als Betätigungsvorrichtung kann alternativ auch ein Druckknopf vorgesehen sein, mittels dem der Öffnungsmechanismus mechanisch ausgelöst werden kann.
Eine besonders einfache Ausgestaltung der Griffeinrichtung lässt sich dadurch erzielen, dass sie als in die Seitenwange eingelassene Griffmulde ausgestaltet ist. Die Griffmulde bildet dabei somit eine in der Seitenwange vorgesehene Aussparung oder Ausnehmung.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Griffeinrichtung durch einen beispielsweise aus Kunststoff oder Metall gebildeten Einsatz hergestellt, der in die Seitenwange eingesetzt ist. Durch eine entsprechende Farb- und Materialauswahl können hierdurch positive ästhetische Effekte erzielt werden.
Es kann vorteilhaft sein, wenn die Griffeinrichtung im oberen Bereich einer lateralen Seitenwange angeordnet ist. Dadurch lässt sich die Vorderwand bequem durch Angreifen an ihrer Seite – also nicht oben oder unten – öffnen. Alternativ kann es von Vorteil sein, die Griffeinrichtung in der Mitte einer Seitenwange anzuordnen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Griffeinrichtung in der oberen Seitenwange angeordnet ist, da dann beim Öffnen der Vorderwand keine oder nur sehr geringe asymmetrische Kräfte auftreten. Eine besonders vielseitige Öffnungsmöglichkeit ist dann gegeben, wenn sich die Griffeinrichtung über zwei aneinander angrenzende Seitenwangen erstreckt, also „über Eck” geht. Dadurch kann die Vorderwand z. B. wahlweise durch Angreifen an der lateralen Seitenwange oder an der oberen Seitenwange geöffnet werden. Selbstverständlich können auch zwei Griffeinrichtungen vorgesehen sein, die sich an der oberen Seitenwange in die jeweils benachbarte laterale Seitenwange erstrecken.
Es ist von Vorteil, wenn eine Seitenwange auch zur Anbringung einer Anzeige- und Bedieneinheit für das Haushaltsgerät verwendet wird. Dadurch ist die Anzeige- und Bedieneinheit zum einen geschützt, da sie nicht von der Frontseite aus zugänglich ist, zum anderen kann sie dadurch nicht das Design der Frontseite, insbesondere deren Ausgestaltung als nicht unterbrochene Oberfläche, stören. Alternativ kann die Anzeige- und Bedieneinheit selbstverständlich auch an der Frontseite angebracht sein, damit sie jederzeit zugänglich ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Vorderwand als Tür ausgebildet, welche mittels eines Scharniers, das üblicherweise im Bereich der Unterseite des Haushaltsgeräts befestigt ist, angelenkt ist. Bei dieser Ausgestaltung ist es besonders vorteilhaft, wenn die Griffeinrichtung an derjenigen Seitenwange angeordnet ist, welche vom Scharnier abgewandt ist. Dadurch ergibt sich eine optimale Handhabung der Tür beim öffnen.
Alternativ kann die Vorderwand des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts auch als Frontwand einer Schublade ausgestaltet sein, die aus dem Haushaltsgerät herausgezogen werden kann. In diesem Fall kann somit das Haushaltsgerät nicht nur geöffnet werden, sondern beim Öffnungsvorgang wird gleichzeitig noch ein Teil aus dem Inneren des Haushaltsgeräts nach außen bewegt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Öffnungsmechanismus durch Berühren oder Drücken an der Frontseite zu betätigen. Es kann weiterhin von Vorteil sein, wenn der Öffnungsmechanismus auch berührungslos betätigbar ist. Hierdurch kann die Handhabung beim öffnen der Vorderwand vereinfacht werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts ist der Öffnungsmechanismus als sogenannter Push-Push-Mechanismus ausgebildet, der auch unter der Bezeichnung „Push-to-Open, Push-to-Close” bekannt ist. Derartige Push-Push-Mechanismen sind beispielsweise im Zusammenhang mit dem Öffnen von Möbeltüren ohne Griffe bekannt und basieren z. B. auf einem sich quer zur Druckrichtung bewegenden Rotationselement oder auf einem Herzkurvenmechanismus. Die Verwendung eines derartigen Push-Push-Mechanismus bietet den Vorteil, dass die Vorderwand nur angetippt zu werden braucht und sich dann automatisch öffnet. Vorzugsweise ist der Push-Push-Mechanismus auch Federkraft beaufschlagt, damit durch einmaliges Drücken nicht nur die Verriegelung in der ersten, geschlossenen Stellung gelöst wird, sondern sich die Vorderwand danach selbsttätig in die zweite, leicht geöffnete Stellung bewegt.
Es ist bevorzugt, dass der Öffnungsmechanismus unabhängig von seiner konkreten Ausgestaltung generell mit einer Federkraft beaufschlagt ist und/oder einen Rastmechanismus umfasst, mittels dem der Korpus des Haushaltsgeräts und die Innenseite der Vorderwand verbunden bzw. verrastet werden und auch wieder voneinander gelöst werden können.
Es kann vorteilhaft sein, wenn der Öffnungsmechanismus einen Motor umfasst, mit dem der Öffnungsmechanismus betätigt werden kann. Diese Betätigung erfolgt vorzugsweise automatisch.
Es ist vorzuziehen, wenn die Griffeinrichtung in der ersten Stellung der Vorderwand – also bei geschlossenem Haushaltsgerät – nicht zugänglich ist, da sie somit nicht störend in Erscheinung treten kann. Dies ist beispielsweise dadurch möglich, dass eine die Oberseite des Haushaltsgeräts bedeckende Arbeitsplatte über den Korpus hinausragt und somit die obere Seitenwange der Vorderwand überdeckt. Bei dem Haushaltsgerät handelt es sich daher vorzugsweise um ein Einbaugerät, da bei einem in eine Küchenfront integrierten Gerät die obere Seitenwange, oft auch die lateralen Seitenwangen, und damit auch ggf. darin befindliche Griffeinrichtungen von außen nicht sichtbar sind. Die Erfindung ist aber auch bei freistehenden Haushaltsgeräten, sogenannten Sologeräten, vorteilhaft anwendbar.
Weitere Vorteile, Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden, ausführlichen Beschreibung vorteilhafter Ausführungsformen des Haushaltsgeräts. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts;
2 eine perspektivische Ansicht der Vorderwand einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts;
3 eine perspektivische Ansicht der Vorderwand einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts;
4 eine perspektivische Ansicht der Vorderwand einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts; und
5 eine perspektivische Ansicht der Vorderwand einer fünften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltsgerats.
1 zeigt einen Korpus 11 eines erfindungsgemäßen Haushaltsgerats 10, hier z. B. eines Geschirrspülschranks. An der Unterseite 12 des Korpus 11 ist ein Scharnier 14 angebracht, mit dem eine als Tür ausgebildete Vorderwand 20 angelenkt ist. D. h., die Tür 20 kann um eine im Wesentlichen horizontale Achse verschwenkt werden, wodurch das Innere des Haushaltsgeräts 10 zugänglich wird.
Die Tür 20 weist eine dem Benutzer zugewandte Frontseite 21 sowie eine dem Inneren des Haushaltsgeräts 10 zugewandte Rückseite auf. Zwischen der Frontseite 21 und der Rückseite erstrecken sich an der Oberseite, der Unterseite und den beiden dazwischen liegenden lateralen Seiten eine obere Seitenwange 24, zwei laterale Seitenwangen 22 und 23 sowie eine untere Seitenwange.
Die Tür 20 kann mittels eines Öffnungsmechanismus 30 mit dem Korpus 11 des Haushaltsgeräts 10 verriegelt werden. Der Öffnungsmechanismus 30 dient aber auch dazu, die verriegelte Tür 20 zu entriegeln und von der geschlossenen, ersten Stellung in eine zweite Stellung zu bringen, in der die Tür zumindest leicht geöffnet ist. Der Öffnungsmechanismus 30 umfasst vorzugsweise einen Rastmechanismus und ist federkraftbeaufschlagt, was hier jedoch nicht zeichnerisch dargestellt ist. Die Betätigung des Öffnungsmechanismus 30 erfolgt mittels einer Betätigungsvorrichtung 40, die an der Frontseite 21 der Tür 20 vorgesehen ist. Eine solche Betätigungsvorrichtung 40 kann beispielsweise ein einfacher Druckknopf sein. Bevorzugt ist es jedoch, die Betätigungsvorrichtung 40 als Annäherungssensor oder Berührungssensor auszubilden, der gleichzeitig auch als elektrischer Schalter zum Öffnen der Tür dienen kann. In der Nähe des Öffnungsmechanismus 30 ist hierzu ein schematisch dargestellter Motor 60 angeordnet, der dem Öffnungsmechanismus 30 zugeordnet ist und dessen automatischer Betätigung dient.
Im oberen Bereich der hier links dargestellten lateralen Seitenwange 22 und der hier rechts dargestellten lateralen Seitenwange 23 sowie in der oberen Seitenwange 24 ist eine Griffmulde 26 als Aussparung in den entsprechenden Seitenwangen 22 bis 24 vorgesehen. Diese Griffmulde 26 bildet somit eine Griffeinrichtung, in die ein Benutzer eingreifen kann, wenn er entweder von oben auf die obere Seitenwange 24 oder seitlich auf die Seitenwangen 22, 23 zugreifen kann. Ein derartiger Zugriff ist auf jeden Fall dann möglich, wenn sich die Tür 20 in ihrer zweiten, leicht geöffneten Stellung befindet. In dieser zweiten Stellung ist dann die obere Seitenwange 24 nicht mehr durch eine hier nicht zeichnerisch dargestellte Arbeitsplatte verdeckt, welche in der ersten, geschlossenen Stellung der Tür 20 die obere Seitenwange 24 überdeckt. Falls das erfindungsgemäße Haushaltsgerät 10 ein Einbaugerät ist oder als Sologerät in einer Gerätefront angeordnet ist, sind auch die beiden Seitenwangen 22, 23 in der ersten Stellung der Tür 20 nicht zugänglich, in der zweiten Stellung jedoch schon. Somit kann ein Benutzer problemlos in die sich über die drei Seitenwangen 22 bis 24 erstreckende Griffmulde 26 eingreifen und die Tür 20 weiter öffnen.
Bei dieser ersten Ausführungsform ist in die Griffmulde 26 eine Anzeige- und Bedieneinheit 50 eingelassen. Durch diese Anordnung ist die Anzeige- und Bedieneinheit 50 in der ersten Stellung der Tür 20 nicht zugänglich und dadurch gut vor Fremdeinflüssen geschützt. Erst in der zweiten Stellung oder in einer weiter geöffneten Stellung der Tür 20 kann die Anzeige- und Bedieneinheit 50 eingesehen und benutzt werden. Die Oberfläche dieser Anzeige- und Bedieneinheit 50 fluchtet bei dieser Ausführungsform mit dem Grund der Griffmulde 26.
Bei dieser ersten Ausführungsform ist die Griffeinrichtung 26 somit in der vom Scharnier 14 abgewandten oberen Seitenwange 24 angeordnet.
2 zeigt eine Vorderwand 20 einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts 10. Zur Vermeidung von unnötigen Wiederholungen wird bei dieser Ausführungsform und weiteren Ausführungsformen auf die Beschreibung gleicher Merkmale verzichtet; es werden nur die jeweiligen Unterschiede zur ersten Ausführungsform oder vorherigen Ausführungsformen beschrieben. Bei der zweiten Ausführungsform ist eine Griffmulde 27 mittig in der oberen Seitenwange 24 der Vorderwand 20 vorgesehen. Rechts neben der Griffmulde 27 ist eine Anzeige- und Bedieneinheit 50 in die obere Seitenwange 24 eingelassen und ist bündig mit dieser Seitenwange 24. Somit fluchtet die Oberfläche dieser Anzeige- und Bedieneinheit 50 nicht wie bei der ersten Ausführungsform mit dem Grund der dort dargestellten Griffmulde 26, sondern hier fluchtet die Oberseite mit der oberen Seitenwange 24.
Gemäß der in 3 dargestellten dritten Ausführungsform der Vorderwand 20 des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts 10 ist die Anzeige- und Bedieneinheit 50 mittig in der oberen Seitenwange 24 der Vorderwand 20 vorgesehen. Beidseits der Anzeige- und Bedieneinheit 50 sind jeweilige Griffmulden 28 als Aussparungen in der oberen Seitenwange 24 der Vorderwand 20 vorgesehen.
4 zeigt eine Vorderwand 20 einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts 10, bei der an der linken lateralen Seitenwange 22 in der Nähe der oberen Seitenwange 24 eine Griffmulde 29 eingelassen ist. Selbstverständlich kann eine entsprechende Griffmulde 29 auch an der anderen, hier nicht dargestellten rechten Seitenwange 23 der Vorderwand 20 vorgesehen sein. Die Anzeige- und Bedieneinheit 50 befindet sich hier mittig in der oberen Seitenwange 24.
5 zeigt eine Vorderwand 20 gemäß einer fünften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts 10. Als Griffeinrichtung ist dabei in der oberen Seitenwange 24 ein Einsatz 58 vorgesehen, der eine entsprechende Ausnehmung (hier nicht dargestellt) in der oberen Seitenwange 24 auskleidet. Der Einsatz 58 ist bei dieser Ausführungsform so ausgestaltet, dass er nicht nur die Ausnehmung auskleidet, sondern sich auch auf die Oberseite der oberen Seitenwange 24 erstreckt und somit die Begrenzung der Ausnehmung abdeckt. Selbstverständlich kann der Einsatz 58 auch als reine Auskleidung ausgestaltet sein. Bei dieser fünften Ausführungsform ist die Anzeige- und Bedieneinheit 50 nicht wie den vorgenannten Ausführungsformen in eine Griffmulde eingelassen, sondern befindet sich an der Frontseite 21 der Vorderwand 20.
Bei der vorstehenden Beschreibung wurde davon ausgegangen, dass die Vorderwand 20 jeweils als schwenkbare Tür ausgestaltet ist. Es bleibt jedoch zu betonen, dass die Erfindung auch bei solchen Haushaltsgeräten anwendbar ist, bei denen die Vorderwand als Frontseite einer herausziehbaren Schublade ausgebildet ist. Außerdem ist die Erfindung selbstverständlich auch bei Ausgestaltungen einsetzbar, bei denen die Tür nicht gemäß Darstellung von 1 mittels eines Scharniers 14 an der Unterseite 12 des Haushaltsgeräts angeschlagen bzw. angelenkt ist, sondern seitlich unter Bildung einer vertikalen Schwenkachse, wie dies in der Regel bei Kühl- und Gefrierschränken der Fall ist.
Durch Anwendung der vorliegenden Erfindung ist eine optimale Abstimmung von Haushaltsgeräten an die vorhandenen Möbelfronten möglich, und es ergibt sich eine perfekte Integration in die Umgebung, wie es beispielsweise ein Küchenumfeld darstellt, da keinerlei optisch störende Griffe mehr vorstehen oder optisch nicht zu den anderen vorhandenen Griffmöglichkeiten passende Griffmulden vorgesehen sind. Andererseits ist sichergestellt, dass zum Öffnen des Haushaltsgeräts aus der zweiten Stellung heraus eine optimale Hebelwirkung zur Verfügung gestellt werden kann, indem die entsprechenden Griffmulden an geeigneter Stelle – beispielsweise weit von einem entsprechenden Scharnier entfernt – angeordnet werden. Darüber hinaus ist die Erfindung nicht auf die Ausgestaltung der Griffeinrichtungen als Griffmulden beschränkt, sondern es können auch hervorstehende Griffe oder in Mulden eingelassene Griffe eingesetzt werden.

10: Haushaltsgerät
11: Korpus
12: Unterseite
14: Scharnier
20: Vorderwand/Tür
21: Frontseite
22–24: Seitenwange
26–29: Griffeinrichtung/Griffmulde
30: Öffnungsmechanismus
40: Betätigungsvorrichtung
50: Anzeige- und Bedieneinheit
60: Motor

Claims

Haushaltsgerät (10), wie Backofen, Kühlschrank, Gefrierschrank, Geschirrspülmaschine, Waschmaschine oder Wäschetrockner, mit einer öffenbaren Vorderwand (20), welche mittels eines Öffnungsmechanismus (30) aus einer geschlossenen, ersten Stellung in eine zumindest leicht geöffnete, zweite Stellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontseite (21) der Vorderwand (20) grifflos ist, und dass an mindestens einer der Seitenwangen (22, 23, 24) der Vorderwand (20) wenigstens eine Griffeinrichtung (26, 27, 28, 29) vorgesehen ist, die in der zweiten Stellung zugänglich ist und mit der die Vorderwand (20) weiter öffenbar ist.
Haushaltsgerät (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Frontseite (21) der Vorderwand (20) eine Betätigungsvorrichtung (40) für den Öffnungsmechanismus (30) angeordnet ist.
Haushaltsgerät (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (40) ein Annäherungs- oder Berührungssensor oder -schalter ist.
Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (26, 27, 28, 29) als in die Seitenwange (22, 23, 24) eingelassene Griffmulde ausgestaltet ist.
Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (26, 27, 28, 29) durch einen in die Seitenwange (22, 23, 24) eingesetzten Einsatz (58) gebildet ist.
Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (29) im oberen Bereich einer lateralen Seitenwange (22, 23) angeordnet ist.
Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (27) in der Mitte einer Seitenwange (22, 23, 24), vorzugsweise der oberen Seitenwange (24), angeordnet ist.
Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Griffeinrichtung (26, 27, 28, 29) über zwei aneinander angrenzende Seitenwangen (22, 23, 24) erstreckt.
Haushaltsgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Seitenwange (22, 23, 24) eine Anzeige- und Bedieneinheit (50) für das Haushaltsgerät (10) angeordnet ist.
Haushaltsgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (20) als Tür ausgebildet ist, welche mittels eines Scharniers (14), das vorzugsweise im Bereich der Unterseite (12) des Haushaltsgeräts (10) befestigt ist, angelenkt ist.
Haushaltsgerät (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (26, 27, 28, 29) auf der vom Scharnier (14) abgewandten Seitenwange (24) angeordnet ist.
Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand als Frontwand einer herausziehbaren Schublade ausgebildet ist.
Haushaltsgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsmechanismus (30) durch Berühren oder Drücken an der Frontseite (21) oder berührungslos betätigbar ist.
Haushaltsgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsmechanismus (30) als Push-Push-Mechanismus ausgebildet ist.
Haushaltsgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsmechanismus (30) mit einer Federkraft beaufschlagt ist und/oder einen Rastmechanismus umfasst, mittels dem der Korpus (11) des Haushaltsgeräts (10) und die Innenseite der Vorderwand (20) lösbar verbindbar sind.
Haushaltsgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsmechanismus (30) einen Motor (60) zu dessen Betätigung, die vorzugsweise automatisch erfolgt, umfasst.
Haushaltsgerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (26, 27, 28, 29) in der ersten Stellung der Vorderwand (20) nicht zugänglich ist.
Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Einbaugerät oder als freistehendes Gerät ausgebildet ist.