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Die
Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für Straßen,
Wege und dergleichen mit einem Gehäuse, das beabstandet
zu einer zu beleuchtenden Fläche positionierbar ist, wobei
in dem Gehäuse auf einem Träger mindestens ein
Leuchtmodul angeordnet ist mit einer Anzahl von Leuchteinheiten gleicher
Lichtverteilungscharakteristik enthaltend jeweils eine Anzahl von
Leuchtelementen und jeweils den Leuchtelementen zugeordneten und
in Lichtabstrahlrichtung vor denselben angeordneten Linsen zur Erzeugung
einer vorgegebenen Lichtverteilung, wobei unterschiedliche Leuchtmodule
zumindest Leuchteinheiten unterschiedlicher Lichtverteilungscharakteristik
aufweisen.
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Aus
der
EP 1 916 468 A1 ist
eine Beleuchtungsvorrichtung für Straßen, Wege
und dergleichen bekannt, die ein Gehäuse mit einer Mehrzahl
von Leuchtmodulen zur Erzeugung einer vorgegebenen Lichtverteilung
aufweist. Das Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung ist an
einem an einem Straßenrand angeordneten Mast angebracht,
so dass ein Längsabschnitt der Straße als zu beleuchtende
Fläche beleuchtbar ist. Die in dem Gehäuse angeordneten Leuchtmodule
sind langgestreckt ausgebildet undweisen einen Träger auf,
an dem Leuchteinheiten mit einer Lichtverteilungscharakteristik
gleichen Typs reihenförmig befestigt sind. Die Leuchteinheiten
bestehen jeweils im Wesentlichen aus einem LED-Leuchtelement und
einer demselben in Lichtabstrahlrichtung vorgelagerten Linse. Die
Leuchteinheiten des Leuchtmoduls sind durch eine gemeinsame transparente
Abdeckscheibe abgedeckt.
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Zur
Erzeugung einer vorgegebenen Lichtverteilung der Beleuchtungsvorrichtung
sind mehrere Leuchtmodule mit Leuchteinheiten unterschiedlichen Typs
bzw. unterschiedlicher Lichtverteilungscharakteristik vorgesehen.
Ein erstes Leuchtmodul weist Leuchteinheiten mit ersten Linsen auf,
die bezogen auf eine Mittelebene einen relativ schmalen Lichtkegel
abstrahlen. Ein zweites Leuchtmodul weist Leuchteinheiten mit zweiten
Linsen auf, die einen relativ breiten Lichtkegel bezogen auf eine
Mittelachse abstrah len. Dritte Leuchtmodule weisen Leuchteinheiten
mit dritten Linsen auf, die Lichtkegel in einem Raumwinkelbereich
abstrahlen, der zwischen dem Lichtkegel der ersten Leuchteinheit
und der zweiten Leuchteinheit liegt. Die Leuchtmodule mit den Leuchteinheiten,
die einen relativ im Raumwinkelbereich schmalen Lichtkegel abstrahlen,
werden in dem Gehäuse so positioniert, dass sie einen Randbereich der
zu beleuchtenden Fläche beleuchten. Ein Hauptbereich der
zu beleuchtenden Fläche wird durch die Leuchtmodule mit
den breit abstrahlenden Leuchteinheiten ausgeleuchtet. Die Lichtkegel
der unterschiedlichen Leuchtmodule bzw. Leuchteinheiten sind bezogen
auf eine Mittelachse jeweils symmetrisch ausgebildet. Zur homogenen
Ausleuchtung des Straßenabschnitts ist der Aufbau der Beleuchtungsvorrichtung
somit relativ komplex und aufwendig. Darüber hinaus ist
es nachteilig, dass mehrere unterschiedliche ausgebildete Bauarten
von Linsen eingesetzt werden müssen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Beleuchtungsvorrichtung
derart weiterzubilden, dass auf einfache Weise bedarfsorientiert eine
vorgegebene Lichtverteilung zur homogenen Ausleuchtung eines Raums
erzielt wird.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass
Leuchteinheiten gleicher Lichtverteilungscharakteristik und/oder
unterschiedlicher Lichtverteilungscharakteristik optische Achsen
aufweisen, die parallel zueinander verlaufen, und dass die mindestens
eine Leuchteinheit derart ausgebildet ist, dass die durch sie erzeugte
Lichtverteilungscharakteristik zumindest einen Asymmetrieabschnitt
bezogen auf eine Mittelebene der Leuchteinheit aufweist.
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Der
besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch Kombination
von Leuchteinheiten mit einer asymmetrischen Lichtabstrahlcharakteristik auf
wirksame Weise eine vorgegebene Lichtverteilung insbesondere eine
relativ homogene Lichtverteilung erzeugt werden kann. Dadurch, dass
die optischen Achsen der Lichteinheiten gleichen oder unterschiedlichen
Typs, das heißt Lichteinheiten mit gleicher oder unterschiedlicher
Lichtverteilungscharakteristik, parallel zueinander verlaufen, können
die Leuchteinheiten bzw. Leuchtmodule montagefreundlich in einer
vorgegebenen gleichen oder unterschiedlichen Ebene angeordnet sein.
Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ermöglicht
einen modularen Aufbau und zugleich die Möglichkeit einer einfachen
Nachrüstung bereits vorhandener und installierter Beleuchtungsvorrichtungen
für Straßen, Wege und dergleichen. Eine dreidimensionale
Anordnung der Leuchtmodule ist nicht erforderlich.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen
die Leuchteinheiten jeweils asymmetrisch aufgebaute Linsen auf,
so dass bezogen auf eine Mittelebene auf einer ersten Seite ein erstes
Teillichtbündel in einem ersten Raumwinkelbereich und auf
einer gegenüberliegenden zweiten Seite ein zweites Teillichtbündel
in einem zum ersten Raumwinkelbereich unterschiedlichen zweiten Raumwinkelbereich
abgestrahlt wird. Die Lichtverteilungscharakteristik der Leuchteinheiten
weist somit einen Asymmetrieabschnitt auf, sodass der erste Raumwinkelbereich
beispielsweise größer sein kann als der zweite
Raumwinkelbereich. Der erste Raumwinkelbereich kann somit eine Vorzugsrichtung
bzw. einen Vorzugsraumwinkel vorgeben, in dem der Lichtstrom und/oder
die Lichtstärke größer ist als in dem
zweiten Raumwinkelbereich.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Leuchteinheiten des
gleichen Typs und/oder des unterschiedlichen Typs die gleichen Linsen
auf. Zur Bildung eines bezogen auf die Erstreckung des Lichtmoduls
unterschiedliche orientierten Asymmetrieabschnitts der Lichtverteilungscharakteristik
des Leuchtmoduls sind die Linsen bezüglich einer senkrecht
zu einem die Leuchteinheiten aufnehmenden Trägers des Leuchtmoduls
verdreht angeordnet. Die Referenzachse ist koaxial oder parallel
versetzt zur optischen Achse der Leuchteinheiten. Die Erfindung ermöglicht
somit allein durch Verdrehung der Linsen die Erzeugung einer unterschiedlichen
Lichtverteilungscharakteristik, wobei durch modulare Überlagerung
der Lichtverteilungscharakteristiken der Leuchteinheiten bzw. der
Leuchtmodule die vorgegebene Lichtverteilung erzeugt werden kann.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Leuchteinheiten auf einem
gemeinsamen Träger reihenförmig angeordnet zur
Bildung eines langgestreckten Leuchtmo duls. Vorteilhaft weist somit
das Leuchtmodul die Dimension an sich bekannter Beleuchtungskörper
auf, so dass ein einfaches Nachrüsten derselben gewährleistet
ist.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung können die Leuchtmodule
linienförmig und/oder rahmenförmig und/oder quadratisch
oder sternförmig oder propellerförmig oder kreuzförmig
zueinander angeordnet sein, so dass in Abhängigkeit von
vorhandenen oder gewünschten Dimensionen der Beleuchtungsvorrichtung
die vorgegebene Lichtverteilung gebildet werden kann. Durch Wahl
von Leuchtmodulen unterschiedlichen Typs kann die geforderte Lichtverteilung
eingestellt werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung werden solche langgestreckten
Leuchtmodule gleichen und/oder unterschiedlichen Typs derart miteinander kombiniert,
dass eine asymmetrische Beleuchtung erzielt wird zur Beleuchtung
einer relativ schmalen Straße, wobei die Beleuchtungsvorrichtung
in Höhe eines Straßenrandes positioniert ist.
Die Leuchtmodule bzw. Leuchteinheiten sind derart orientiert angeordnet,
dass die Vorzugsrichtung der Leuchtmodule in die gleiche Richtung
weisen. Vorteilhaft kann somit ein vorgegebener Längsabschnitt
der Straße homogen ausgeleuchtet werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Leuchtmodule zur Beleuchtung
einer Straße von einem Mittelstreifen derselben aus derart
orientiert angeordnet, dass eine symmetrische Beleuchtung zu beiden
Seiten des Mittelstreifens in dem vorgegebenen Längsabschnitt
der Straße gewährleistet ist. Hierbei weisen eine
erste Hälfte der Leuchtmodule eine erste Vorzugsrichtung
und eine zweite Hälfte der Leuchtmodule eine zu derselben
entgegengesetzte Vorzugsrichtung auf.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Leuchtmodule zur Beleuchtung
eines Platzes von einem Mittelpunkt desselben her derart orientiert
angeordnet, dass die asymmetrischen Lichtverteilungscharakteristiken
der Leuchtmodule in vier unterschiedliche Richtungen weisen, wobei
bezogen auf eine Zentralachse in Umfangsrichtung benachbarte Leuchtmodule
um 90° versetzt zueinander angeordnete Vorzugsrichtungen
aufweisen. Vorteilhaft kann hierdurch eine im Wesentlichen rotationssymmetrische
Beleuchtung einer Straße bereitgestellt werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Leuchtmodule zur Beleuchtung
eines Eckbereichs einer Straße derart orientiert angeordnet,
dass zwei in einem rechten Winkel zueinander angeordnete Vorzugsrichtungen
der Teillichtbündel gebildet werden. Auf diese Weise kann
eine Einmündung oder ein Eckbereich einer Kreuzung homogen
ausgeleuchtet werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Lichtquellen als LED-Chips
ausgebildet und der die LED-Chips und die Linse tragende Träger
des Lichtmoduls mit einer transparenten Abdeckscheibe abgedeckt.
Die Leuchtmodule weisen somit stets den gleichen Aufbau auf, wobei
lediglich die Linse eine bezogen auf ihre Symmetrieachse unterschiedlich verdrehte
Lage aufweisen kann. Vorteilhaft weist das Leuchtmodul somit einen
relativ einfachen Aufbau auf.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Beleuchtungsvorrichtung mit rahmenförmig
angeordneten Leuchtmodulen von unten gesehen,
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2 eine
Ansicht der Beleuchtungsvorrichtung gemäß 1 von
unten,
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3 einen
Schnitt durch die Beleuchtungsvorrichtung gemäß 2 entlang
der Schnittlinie III-III in 2,
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4 eine
perspektivische Darstellung des Leuchtmoduls mit teilweise aufgeschnittener
Abdeckscheibe,
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5 eine
Explosionsdarstellung des Leuchtmoduls,
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6 einen
Schnitt durch eine Leuchteinheit des Leuchtmoduls entlang der Schnittlinie
VI-VI in 2,
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7 einen
Schnitt durch eine Leuchteinheit des Leuchtmoduls entlang der Schnittlinie
VII-VII in 2,
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8a eine
schematische Draufsicht eine doppelrahmenförmige Beleuchtungsvorrichtung,
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8b eine
schematische Draufsicht auf eine doppellinienförmige Beleuchtungsvorrichtung,
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8c eine
schematische Draufsicht auf eine kreuzförmige Beleuchtungsvorrichtung,
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8d eine
schematische Draufsicht auf eine propellerförmige Beleuchtungsvorrichtung,
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8e eine
schematische Draufsicht auf eine linienförmige Beleuchtungsvorrichtung
nach einer ersten Ausführungsform,
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8f eine
schematische Draufsicht auf eine linienförmige Beleuchtungsvorrichtung
nach einer zweiten Ausführungsform,
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9a eine
schematische Draufsicht auf die rahmenförmige Beleuchtungsvorrichtung
gemäß den 1 bis 3 nach
einer ersten Konfiguration, wobei die Leuchtmodule dieselbe Vorzugsrichtung
aufweisen,
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9b eine
schematische Draufsicht auf einen Längsabschnitt einer
Straße, in der die Positionierung der Beleuchtungsvorrichtung
dargestellt ist,
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9c eine
asymmetrische Lichtverteilung der Beleuchtungsvorrichtung nach 9a,
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10a eine schematische Draufsicht auf die rahmenförmige
Beleuchtungsvorrichtung gemäß den 1 bis 3 nach
der ersten Konfiguration, wobei jeweils zwei Leuchtmodule entgegengesetzte Vorzugsrichtungen
aufweisen,
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10b eine schematische Draufsicht auf einen Längsabschnitt
einer Straße, in der die Positionierung der Beleuchtungsvorrichtung
dargestellt ist,
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10c eine symmetrische Lichtverteilung der Beleuchtungsvorrichtung
nach 10a,
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11a eine schematische Draufsicht auf die rahmenförmige
Beleuchtungsvorrichtung gemäß den 1 bis 3 nach
einer zweiten Konfiguration, wobei die Leuchtmodule jeweils unterschiedliche nach
außen weisenden Vorzugsrichtungen aufweisen,
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11b eine schematische Draufsicht auf einen Längsabschnitt
einer Straße, in der die Positionierung der Beleuchtungsvorrichtung
dargestellt ist,
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11c; eine rotationssymmetrische Lichtverteilung
der Beleuchtungsvorrichtung nach 11a,
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12a eine schematische Draufsicht auf die rahmenförmige
Beleuchtungsvorrichtung gemäß den 1 bis 3 nach
der ersten Konfiguration, wobei jeweils zwei Leuchtmodule eine um
90° versetzte Vorzugsrichtung zu den beiden anderen Leuchtmodulen
aufweist,
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12b eine schematische Draufsicht auf einen Längsabschnitt
einer Straße, in der die Positionierung der Beleuchtungsvorrichtung
dargestellt ist und
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12c eine eckförmige Lichtverteilung der Beleuchtungsvorrichtung
nach 12a.
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Eine
Beleuchtungsvorrichtung 1 für Straßen, Wege
und dergleichen nach einer ersten Ausführungsform ist in
den 1 bis 3 dargestellt. Sie weist ein
rahmenförmiges Gehäuse 2 auf, das über einen
Fuß 3 mit einem nicht dargestellten Mast verbunden
ist. Das Gehäuse 2 ist somit in einem vorgegebenen
Abstand zu einer zu beleuchtenden Fläche (Straße,
Weg etc.) angeordnet. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 ist
in Verbindung mit dem Fuß 3 somit pilzförmig
ausgebildet.
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Die
Beleuchtungsvorrichtung 1 ist segmentartig ausgebildet
und besteht aus einer Mehrzahl von geradlinigen Leuchtmodulen 4,
die jeweils an einer Rahmenseite 5 der Beleuchtungsvorrichtung 1 angeordnet
sind. Die Rahmenseiten 5 der Beleuchtungsvorrichtung 1 begrenzen
eine quadratische Öffnung 6. Von Eckbereichen
des so gebildeten rahmenförmigen Gehäuses 2 erstrecken
sich Haltestege 8 in einem Winkel von ca. 45° zu
einer Mastachse bzw. Symmetrieachse 9 der Beleuchtungsvorrichtung 1. Das
rahmenförmige Gehäuse 2 weist an einer
Unterseite 10 derselben vier Ausnehmungen 11 auf,
die jeweils einer Rahmenseite 5 zugeordnet sind. Innerhalb
dieser Ausnehmung 11 ist jeweils das Leuchtmodul 4 eingefasst
und von einer transparenten Abdeckscheibe 12 verschlossen.
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Wie
insbesondere aus 2 ersichtlich ist, sind an gegenüberliegenden
Rahmenseiten 5 des Gehäuses 2 jeweils
ein Leuchtmodul 4' mit einer ersten Lichtverteilungscharakteristik
(eines ersten Typs) und an weiteren zwei gegenüberliegenden
Rahmenseiten 5 jeweils ein Leuchtmodul 4'' einer
zweiten Lichtverteilungscharakteristik (eines zweiten Typs) angeordnet.
Der Aufbau der Leuchtmodule 4, 4', 4'' wird
anhand der 4 bis 7 im Folgenden
näher beschrieben.
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In
den 4 und 5 ist ein Leuchtmodul 4' des
ersten Typs dargestellt, wobei an einem Öffnungsrand 13 einer
wannenförmigen Aufnahme 14 ein Träger
(Trägerplatte 15) befestigbar ist. Die Trägerplatte 15 ist
als eine langgestreckte bzw. linienförmige Leiterplatte
ausgebildet, die mit reihenförmig angeordneten acht Leuchtelementen
(LED-Leuchtelemente, LED-Chips 16) und in Hauptlichtabstrahlrichtung 17 vor
den selben jeweils eine muschelförmige Linse 18 bestückt
ist. Ein LED-Chip 16 und eine demselben zugeordnete Linse 18 bilden
jeweils eine Leuchteinheit 19 eines ersten Typs, bei dem
Licht nach einer ersten Lichtverteilungscharakteristik abgestrahlt
wird.
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Wie
aus den 6 und 7 ersichtlich
ist, strahlt die Leuchteinheit 19 bezogen auf eine Mittelebene
M derselben, die eine optische Achse 20 der Leuchteinheit 19 schneidet,
ein erstes Teillichtbündel 21 in einem ersten
Raumwinkelbereich 22 ab, der bezogen auf die Mittelachse
M größer ist als ein zweiter Raumwinkelbereich 23,
in dem ein zweites Teillichtbündel 24 auf einer
bezüglich der Mittelachse M gegenüberliegenden
zweiten Seite abgestrahlt wird, ist. Diese asymmetrische Lichtverteilungscharakteristik wird
durch die Formgebung der Linse 18 bewirkt, wobei das von
dem LED-Chip 16 kommende Licht derart durch Reflexion und/oder
Brechung umgelenkt wird, dass das erste Teillichtbündel 21 und
das zweite Teillichtbündel 24 eine asymmetrische
Lichtverteilungscharakteristik bezüglich der Mittelebene
M erzeugen. Die Mittelebene M erstreckt sich bei der Leuchteinheit
des ersten Typs 19 quer zur Längserstreckung der
Trägerplatte 15.
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Wie
aus 7 ersichtlich ist, ist die Linse 18 derart
geformt, dass ein Teillichtbündel 25 bezüglich einer
um 90° versetzt zur Mittelebene M angeordneten Mittelebene
N symmetrisch abgestrahlt wird. Die zweite Mittelebene N verläuft
bei der Leuchteinheit 19 des ersten Typs in Längsrichtung
der Trägerplatte 15 und schneidet die optische
Achse 20. Die erste Mittelebene M und die zweite Mittelebene
N verlaufen jeweils senkrecht zur Trägerplatte 15.
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Wie
aus 6 ersichtlich ist, weist die Linse 18 auf
der einen Seite einen ersten flachen Flügel 26 und
einen zweiten steilen Flügel 27 auf. Der relativ flache
erste Flügel 26 bewirkt die Abstrahlung eines relativ
breiten ersten Teillichtbündels 21 in dem ersten
Raumwinkelbereich 22 (65°). Der relativ steile zweie
Flügel 27 bewirkt die Abstrahlung des zweiten Teillichtbündels 24 in
dem zweiten Raumwinkelbereich 23 (40°). Das erste
Teillichtbündel 21 wird somit in einem größeren
Winkel zu der Mittelebene M abgestrahlt als das zweite Teillichtbündel 24.
Die Leuchteinheit des ersten Typs 19 weist somit eine Vorzugsrichtung
V in Richtung einer Stirnseite der Träger platte 15 auf,
der der relativ flache erste Flügel 26 der Linse 18 zugewandt
ist. Das erste Teillichtbündel 21 und das zweite
Teillichtbündel 24 bilden somit einen Asymmetrieabschnitt
der Lichtverteilungscharakteristik bezogen auf die Mittelebene M.
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Eine
Leuchteinheit 28 eines zweiten Typs unterscheidet sich
von der Leuchteinheit 19 des ersten Typs dadurch, dass
die Linse 18 um 90° verdreht bezogen auf eine
Referenzachse der Trägerplatte 15 positioniert
ist. Die Referenzachse ist koaxial zu der optischen Achse 20 der
Leuchteinheit 28 angeordnet. Wie aus 2 ersichtlich
ist, bilden die reihenförmig angeordneten Leuchteinheiten 28 des
zweiten Typs das Leuchtmodul 4'' des zweiten Typs, wobei die
flachen Flügel 26 der entsprechenden Linsen 18 in
die gleiche Vorzugsrichtung V weisen wie die flachen Flügel 26 der
Linsen 18 der Leuchteinheit 19 der Leuchtmodule 4' des
ersten Typs. Es wird somit eine Beleuchtungsvorrichtung 1 mit
einer asymmetrischen Lichtverteilung (Lichtverteilungscharakteristik) erzeugt,
die zur Beleuchtung einer Straße 29 dient, wobei
die Beleuchtungsvorrichtung 1 in einem Übergangsbereich
zwischen der Straße 29 und einem Rad-/Gehweg 30 angeordnet
ist, siehe 9a, 9b. In 9b ist
die Mastachse 9 der Beleuchtungsvorrichtung 1 dargestellt.
In 9c ist die asymmetrische und relativ homogene
Lichtverteilung L1 der Beleuchtungsvorrichtung 1 dargestellt.
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Aus
den 2 und 3 ist ersichtlich, dass die
optischen Achsen 20 der Leuchteinheiten 19 des ersten
Typs und der Leuchteinheiten 28 des zweiten Typs parallel
zueinander verlaufen. Die Trägerplatten 15 der
Leuchtmodule 4, 4', 4'' verlaufen in
einer gemeinsamen Ebene, die senkrecht zur Mastachse 9 und
senkrecht zur optischen Achse 20 verlaufen. Die Leuchtmodule 4, 4', 4'' erstrecken
sich somit im Wesentlichen im zweidimensionalen Raum, wobei sie
im Wesentlichen parallel zu einem Längsabschnitt 31 der
Straße 29 verlaufen, der von dem Lichtbündel
der Beleuchtungsvorrichtung 1 erfasst wird.
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Es
ist ersichtlich, dass die Leuchteinheiten 19, 28 die
gleichen Bauteile aufweisen, nämlich die gleichen LED-Chips 16 und
die gleichen Linsen 18. Sie unterscheiden sich lediglich
dadurch, dass die Linsen 18 um 90° versetzt zu
der Referenzachse 20 positioniert sind. Nach einer nicht
dargestellten alternativen Ausführungsform können weitere
Leuchtmodule auch Leuchteinheiten aufweisen, bei denen die Linse 18 um
180° verdreht zu der Linse 18 des Leuchtmoduls 4' des
ersten Typs angeordnet sind. Alternativ können die Leuchtmodule 4, 4', 4'' auch nur
teilweise Leuchteinheiten des gleichen Typs aufweisen. Beispielsweise
kann ein relativ langes Leuchtmodul Leuchteinheiten unterschiedlicher
Typen aufweisen.
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In
den vorliegenden Ausführungsbeispielen weisen die Leuchtmodule 4, 4', 4'' jeweils
Leuchteinheiten auf, bei denen die Linsen 18 die gleiche
Relativlage zu der Trägerplatte 15 des Leuchtmoduls 4, 4', 4'' aufweisen.
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Nach
einer alternativen Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung 1' gemäß den 10a bis 10c kann
das rahmenförmige Gehäuse 2 – wie
bei der Beleuchtungsvorrichtung 1 – mit zwei Leuchtmodulen 4' des
ersten Typs und zwei Leuchtmodulen 4'' des zweiten Typs
bestückt sein, wobei die an gegenüberliegenden
Rahmenseiten 5 angeordneten Leuchtmodule 4' bzw. 4'' allerdings
entgegengesetzte und nicht – wie beider Beleuchtungsvorrichtung 1 – gleiche
Vorzugsrichtungen V aufweisen. Wie aus 10a ersichtlich
ist, weisen die an gegenüberliegenden Rahmenseiten 5 angeordneten Leuchtmodule 4', 4'' zwar
den gleichen Typ auf, sind jedoch um 180° verdreht zu der
Mastachse 9 orientiert angeordnet, sodass durch Überlagerung
Lichtbündel mit gleich verteilten Vorzugsrichtungen V in zwei
entgegengesetzten Richtungen abgestrahlt werden. Vorzugsweise kann
somit diese Beleuchtungsvorrichtung 1' an einem Mittelstreifen 32 der Straße 29 positioniert
sein, wobei die Vorzugsrichtungen V quer zu dem Mittelstreifen 32 zur
homogenen Ausrichtung des Längsabschnitts 31 der
Straße 29 verlaufen. In 10c ist
eine mit der Beleuchtungsvorrichtung 1' bewirkte Lichtverteilung 12 dargestellt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung 1'' gemäß den 11a bis 11c kann
im Unterschied zu der Beleuchtungsvorrichtung 1 das rahmenförmige
Gehäuse 2 lediglich mit Leuchtmodulen 4'' des
zweiten Typs bestückt sein. Die Leuchtmodule 4'' sind
derart positioniert, dass die Vorzugsrichtungen V derselben weg
von der Mastachse 9 nach außen weisen, so dass
die vorzugsweise an einem Mittelpunkt 33 eines Platzes 34 angeordnete
Beleuchtungsvorrichtung 1'' zur homogenen Ausleuchtung
desselben entsprechend der Lichtverteilung 13 dienen kann.
Die Vorzugsrichtung V der Leuchtmodule 4'' weisen jeweils
in unterschiedliche Richtungen. Vorteilhaft kann somit eine rotationssymmetrische
Beleuchtung eines Platzes 34 erfolgen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung 1''' gemäß den 12a bis 12c können
zwei Leuchtmodule 4' des ersten Typs und zwei Leuchtmodule 4'' des
zweiten Typs vorgesehen sein, wobei lediglich zwei Vorzugsrichtungen
V gebildet werden, die bezogen auf die Mastachse 9 um 90° versetzt
zueinander angeordnet sind. Vorteilhaft kann hierdurch eine, homogene
Beleuchtung einer Einmündung oder eines Eckbereiches 35 einer
Straße 29 entsprechend der Lichtverteilung 14 gemäß 12c erfolgen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß der 8a können
auch zwei rahmenförmige Beleuchtungsvorrichtungen 1' zur
Bildung einer doppelrahmenförmigen Beleuchtungsvorrichtung 36 verbunden
werden. Die beiden rahmenförmigen Beleuchtungsvorrichtungen 1' sind
zu beiden Seiten der Mastachse 9 angeordnet und können über
Haltearme 37 jeweils mit dem Mastverbunden sein. Diese
Beleuchtungsvorrichtung 36 dient vorzugsweise für
relativ breite Straßen, insbesondere mehrspurige Straßen,
wobei die Beleuchtungsvorrichtung 36 im Bereich eines Mittelstreifens 32 angeordnet
ist.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 8b kann
eine doppellinienförmige Beleuchtungsvorrichtung 38 vorgesehen
sein, wobei zwei Leuchtmodule 4 zu beiden Seiten der Mastachse 9 parallel
zueinander verlaufend angeordnet sind.
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Nach
einer weiteren Ausbildung der Erfindung gemäß der 8c können
vier Leuchtmodule 4 auch kreuzförmig in einem
Winkel von 90° zueinander zur Bildung einer kreuzförmigen
Beleuchtungsvorrichtung 39 angeordnet sein.
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Alternativ
können auch zur Bildung einer propellerförmigen
Beleuchtungsvorrichtung 40 drei Leuchtmodule 4 in
einem Winkel von 120° um die Mastachse 9 angeordnet
sein.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß der 8e kann
eine Linienförmige Beleuchtungsvorrichtung 41 mit
einer Mehrzahl von in Längsrichtung hintereinander angeordneten Leuchtmodulen 4 vorgesehen
sein.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform einer linienförmigen
Beleuchtungsvorrichtung 42 können die Leuchtmodule 4 auch
lediglich parallel und bündig zueinander angeordnet sein.
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Die
Erfindung ermöglicht aufgrund des modularen Aufbaus eine
einfache Anpassung an die lichttechnischen Anforderungen. Mit insbesondere lediglich
zwei unterschiedlichen Leuchtmodulen 4', 4'' lassen
sich verschiedene Konfigurationen von Beleuchtungsvorrichtungen
verwirklichen.
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Die
Erfindung kann nicht nur zur Straßenbeleuchtung, sonder
auch im Bereich der Industrie- oder Wohnraumbeleuchtung eingesetzt
werden. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße
Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung in Feuchträumen, in
explosionsgeschützten Räumen, im Küchenbereich,
in Möbeln und dergleichen eingesetzt werden.
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- 1,
1', 1'', 1'''
- Beleuchtungsvorrichtung
- 2
- rahmenförmiges
Gehäuse
- 3
- Fuß
- 4,
4', 4''
- Leuchtmodule
- 5
- Rahmenseite
- 6
- Öffnung
- 7
-
- 8
- Haltestege
- 9
- Symmetrieachse
- 10
- Unterseite
- 11
- Ausnehmungen
- 12
- Abdeckscheibe
- 13
- Öffnungsrand
- 14
- Aufnahme
- 15
- Trägerplatte
- 16
- LED-Chips
- 17
- Hauptlichtabstrahlrichtung
- 18
- Linse
- 19
- Leuchteinheit
- 20
- optische
Achse
- 21
- erstes
Teillichtbündel
- 22
- erster
Raumwinkelbereich
- 23
- zweiter
Raumwinkelbereich
- 24
- zweites
Teillichtbündel
- 25
- Lichtbündel 25
- 26
- erster
flacher Flügel
- 27
- zweiter
steiler Flügel
- 28
- Leuchteinheit
- 29
- Straße
- 30
- Rad-/Gehweg
- 31
- Längsabschnitt
der Straße
- 32
- Mittelstreifen
- 33
- Mittelpunkt
- 34
- Platz
- 35
- Eckbereich
- 36
- Beleuchtungsvorrichtung
- 37
- Haltearme
- 38
- Beleuchtungsvorrichtung
- 39
- Beleuchtungsvorrichtung
- 40
- Beleuchtungsvorrichtung
- 41
- Beleuchtungsvorrichtung
- 42
- Beleuchtungsvorrichtung
- 43
-
- 44
-
- 45
-
- 46
-
- 47
-
- 48
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- L1
- Lichtverteilung
- L2
- Lichtverteilung
- L3
- Lichtverteilung
- L4
- Lichtverteilung
- M
- Mittelebene
- N
- Mittelebene
- V
- Vorzugsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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