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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Bereich der Photovoltaik auf
eine möglichst effiziente Anordnung von Stapelsolarzellen
mit reflektierender Zwischenschicht, beispielsweise in einem Photovoltaikmodul.
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Im
Bereich der Photovoltaik spielen Tandem- bzw. Stapelsolarzellen
in den letzten Jahren verstärkt eine Rolle. Unter Tandemsolarzelle
wird im Stand der Technik einerseits eine Stapelsolarzelle mit zwei
oder mehreren durch Zwischenschichten voneinander getrennten photoaktiven
Schichten, andererseits eine aufgefaltete Tandemsolarzelle mit zwei
V-förmig zueinander angeordneten photoaktiven Schichten
verstanden.
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Einfachsolarzellen
weisen den Nachteil auf, dass lediglich ein eingeschränktes
Absorptionsspektrum aus genutzt werden kann. Im Falle von organischen
Solarzellen kommt hinzu, dass die Lichtabsorption zusätzlich
begrenzt ist. Durch Absorption von Licht mit einer Energie oberhalb
der Bandkante der organischen Halbleiterkomponenten werden frei bewegliche
Ladungsträger erzeugt. Diese müssen sich durch
die photoaktive Schicht bewegen und an den Kontakten extrahiert
werden. Geringe Ladungsträgermobilitäten und in
Bezug darauf zu geringe Extinktionskoeffizienten führen
dazu, dass entweder bei sehr dünnen photoaktiven Schichten
ein Teil der einfallenden Strahlung nicht absorbiert (Absorptionsbegrenzung)
werden kann, oder bei dickeren photoaktiven Schichten, ein Teil
der photogenerierten Ladungsträger innerhalb der Verweildauer
in der photoaktiven Schicht rekombiniert (Transportbegrenzung).
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Um
die Absorption zu erhöhen, wurde im Stand der Technik vorgeschlagen,
zwei Einzelsolarzellen V-förmig zueinander anzuordnen und
den Winkel zwischen den beiden Einzelzellen so zu wählen, dass
der Lichteinfallswinkel an die jeweiligen Materialien angepasst
wird. Solche aufgespalteten Solarzellen werden beispielsweise in
der
DE 41 41 083 A1 beschrieben.
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Die
Nachteile der V-förmigen Anordnung von Solarzellen bestehen
darin, dass maximal zwei Solarzellen mit gegebenenfalls unterschiedlicher
Bandlücke eingesetzt werden können. Außerdem
fallen 50% der einfallenden Strahlung zunächst auf die
Solarzelle mit geringerer Bandlücke. Dies ist dann von Nachteil,
wenn das Absorptionsspektrum der Solarzelle mit der kleinen Bandlücke
(mit der Absorptionskante bei größeren Wellenlängen)
sich mit dem Absorptionsspektrum der Solarzelle mit der größeren Bandlücke
(mit der Absorptionskante bei kleineren Wellenlängen) überlappt.
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Tendenziell
haben organische Solarzellen mit optimierten Donator-/Akzeptorsystem
mit einer Absorptionskante bei größeren Wellenlängen
eine geringere offene-Klemmenspannung als Solarzellen mit einer
Absorptionskante bei kleineren Wellenlängen. Aufgrund der
Tatsache, dass oftmals gleiche Akzeptormaterialien mit großer
Bandlücke verwendet werden, absorbieren Donor-Akzeptor
Systeme mit unterschiedlicher Absorptionskante bei geringen Wellenlängen.
Dies hat zur Folge, dass im ungünstigen Fall der Beleuchtung
der Solarzellen mit der Absorptionskante bei großen Wellenlängen
zuerst, ein Teil der hochenergetischen Strahlung nicht elektrisch genutzt
werden kann, da die Energie über Thermalisierung abgegeben
wird.
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Andererseits
können Tandemsolarzellen auch als Stapelsolarzellen ausgebildet
sein. Durch Stapeln von Einzelzellen mit unterschiedlichen Absorptionskanten
und deren serielle oder parallele Verschaltung kann die solare Energiekonversionseffizienz
im Vergleich zu Einfachsolarzellen deutlich gesteigert werden. Der
Grund dafür ist, dass ein breiterer Bereich des solaren
Spektrums effizient genutzt werden kann. Die Einzelsolarzellen (oder
die photoaktiven Schichten) sind durch eine Zwischenschicht voneinander
getrennt. In der Stapelanordnung muss diese Zwischenschicht eine
möglichst geringe Absorption der einfallenden Strahlung
aufweisen, dass Licht auch die auf die zweite photoaktive Schicht
einfallen kann. Im Falle der seriellen Verschaltung der Solarzellen
muss diese Schicht einen Sprung im Vakuumniveau zwischen den Einzelzellen
und somit eine effiziente Rekombination von Ladungsträgern benachbarter
Zellen bewirken. Außerdem müssen die Flächenstromdichten
der einzelnen Schichten aufeinander abgeglichen werden. Im Fall
der parallelen Verschaltung der Einzelzellen muss die Flächenleitfähigkeit
dieser Zwischenschicht hinreichend hoch für eine effiziente
Ladungsträger Extraktion sein. Um eine optimale Lichtabsorption
zu erzielen ist eine exakte Anpassung der Schichtdicken mit ihren
spezifischen Brechungsindizes erforderlich. Dies erfordert eine
exakte Herstellbarkeit dieser Schichtdicken. Für die Deposition
der funktionalen Schichten (Elektroden, Halbleiter, dotierte Halbleiter,
Rekombinationsschichten) kommen Vakuumverfahren und nasschemische
Beschichtungs- und Druckverfahren in Frage. Die Kompatibilität
der aufeinander folgenden Depositionsschritte ist essentiell, sowohl
in Hinblick auf die Funktionalität (Verträglichkeit
von Lösungsmitteln) als auch auf die Wirtschaftlichkeit
(Wechsel zwischen Vakuumverfahren und nasschemischen Verfahren). Solche
Stapelsolarzellen, insbesondere mit organischen photoaktiven Schichten,
werden z. B. in der
DE
103 26 546 A1 offenbart. Nachteilig an dieser Anordnung
hat sich jedoch erwiesen, dass an die Zwischenschichten komplexe
Anforderungen gestellt werden, wie beispielsweise geringe Absorption,
geeigneter Brechungsindex, hohe Flächenleitfähigkeit. Die
Verwirklichung dieser Anforderungen ist technisch anspruchsvoll
und führt zu erhöhten Kosten bei der Herstellung.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Anordnung von Stapelsolarzellen
zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile der im Stand der
Technik bekannten Solarzellen und Solarzellenanordnungen beseitigt.
Die erfindungsgemäße Anordnung von Stapelsolarzellen
soll dabei eine erhöhte Effizienz aufgrund einer erhöhten
Lichtabsorption und eines erweiterten Absorptionsspektrums verwirklichen.
Außerdem soll die Anordnung technisch einfach und kostengünstig
zu verwirklichen sein.
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Diese
Aufgabe wird durch die Stapelsolarzellenanordnung nach Anspruch
1 und die Photovoltaikanlage nach Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Stapelsolarzellenanordnung
werden in den abhängigen Ansprüchen genannt.
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Erfindungsgemäß weist
eine Stapelsolarzellenanordnung mindestens eine Stapelsolarzelle,
welche mindestens zwei photoaktive Schichten und mindestens eine
reflektierende Zwischenschicht enthält, und mindestens
einen Reflektor aufweist. Die mindestens zwei photoaktiven Schichten
sind dabei im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet und werden
durch die reflektierende Zwischenschicht voneinander getrennt. Die
Stapelsolarzelle und der Reflektor wiederum sind durch einen Zwischenraum voneinander
beabstandet angeordnet und derart zueinander ausgerichtet, dass
von der Stapelsolarzelle reflektierte Strahlung zumindest teilweise
auf den Reflektor fällt und/oder dass vom Reflektor reflektierte
Strahlung zumindest teilweise auf die Stapelsolarzelle fällt.
Der erfindungsgemäße Aufbau ermöglicht somit
eine Mehrfachreflexion der einfallenden Strahlung. Somit kann beispielsweise
Strahlung eines bestimmten Wellenlängenbereichs, welche
von der photoaktiven Schicht absorbierbar ist, jedoch beim ersten
Durchlaufen der photoaktiven Schicht nicht absorbiert wurde, sondern
in Richtung des Reflektors gestrahlt wurde, durch Reflexion am Reflektor
nochmals auf die photoaktive Schicht eingestrahlt werden.
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Der
durch die mindestens eine Solarzelle und den mindestens einen Reflektor
aufgespannte Zwischenraum weist vorzugsweise einen als Eintrittsöffnung
definierten Bereich auf der dem einfallenden Licht zuge wandten Seite
und einen als Austrittsöffnung definierten Bereich auf
der dem einfallenden Licht abgewandten Seite des Zwischenraums auf.
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Um
nun die Mehrfachreflexion möglichst effektiv auszunutzen,
ist eine im Wesentlichen parallele Anordnung der mindestens einen
Stapelsolarzelle und des mindestens einen Reflektors zueinander
von Vorteil. Trifft Licht unter einem steilen Einfallswinkel auf
den Reflektor bzw. die Stapelsolarzelle auf, so ist bei einer parallelen
Anordnung auch bei einer geringen Ausdehnung von Reflektor und Stapelsolarzelle, d.
h. bei einem geringen Abstand zwischen Eintritts- und Austrittsöffnung
des Zwischenraums, eine Vielfachreflexion möglich. Damit
besteht die Möglichkeit, dass der jeweils reflektierte
Teil der Strahlung eines bestimmten Wellenlängenbereichs,
welcher durch die Einzelsolarzelle absorbierbar ist, erneut auf
die photoaktive Schicht trifft und zumindest teilweise absorbiert
wird.
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Vorzugsweise
wird anstelle des mindestens einen Reflektors eine weitere Stapelsolarzelle
mit mindestens zwei parallel zueinander angeordneten photoaktiven
Schichten, welche durch mindestens eine reflektierende Zwischenschicht
voneinander getrennt werden, verwendet. An den durch den Zwischenraum
voneinander beabstandeten, einander gegenüberliegenden
photoaktiven Schichten der Stapelsolarzelle und der anstelle des
Reflektors verwendeten weiteren Stapelsolarzelle kann die einfallende
Strahlung ganz oder teilweise absorbiert werden, teilweise reflektiert
werden. Durch die Mehrfachreflexion innerhalb des Zwischenraums
kann die Absorption von Licht eines mit den photoaktiven Schichten
absorbierbaren Wellenlängenbereichs optimiert werden.
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Sowohl
die einander gegenüberliegenden photoaktiven Schichten
der einen Zwischenraum bildenden Stapelsolarzellen als auch die
photoaktiven Schichten einer einzelnen Stapelsolarzelle können Strahlung
des gleichen oder auch eines unterschiedlichen Wellenlängenbereichs
absorbieren. Bei gleichen photoaktiven Schichten bzw. bei Licht
im gleichen Wellenlängenbereich absorbierenden photoaktiven
Schichten wird somit die Absorption von Strahlung eben dieses Wellenlängenbereichs
verbessert. Dabei ist es vorteilhaft, wenn insbesondere die einander
gegenüberliegenden photoaktiven Schichten Licht unterschiedlicher
Wellenlänge absorbieren, da somit die Wahrscheinlichkeit
erhöht wird, dass in den Zwischenraum einfallendes Licht
absorbiert wird. In diesem Fall ist es möglich, ein erweitertes
Absorptionsspektrum auszunutzen. Vorzugsweise sind die photoaktiven
Schichten dann an die eingestrahlte Strahlung angepasst. Wird beispielsweise
Licht eingestrahlt, welches Strahlung im Wellenlängenbereich A
und im Wellenlängenbereich B enthält, so können die
photoaktiven Schichten derart gewählt sein, dass eine der
photoaktiven Schichten den Wellenlängenbereich A absorbiert,
während die andere photoaktive Schicht Licht des Wellenlängenbereichs
B absorbiert.
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Alternativ
kann als Reflektor auch ein Spiegel dienen. Vorzugsweise sollte
der Spiegel dabei beidseitig reflektierend ausgebildet sein.
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Der
Spiegel kann ein dielektrischer Spiegel oder metallischer Spiegel,
oder auch ein Schichtsystem aus metallischen und dielektrischen
Schichten. Als Material für die dielektrischen Schichten
eignet sich CrO, TiOx (Titanoxide), ZnO,
WO3, V2O5, MoO3, Indiumzinnoxid
(ITO), Antimon-dotiertes Zinnoxid (ATO). Als Materialien für
metallische Schichten sind beispielsweise Aluminium, Chrom, Titan
oder Silber einsetzbar. Die Schichtdicken der einzelnen Schichten
betragen dabei einige nm bis wenige 100 nm. Die Anforderungen sind
eine hohe Reflektivität insbesondere im Wellenlängenbereich,
in dem die gegenüberliegende photoaktive Schicht absorbiert.
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Die
mindestens zwei photoaktiven Schichten der mindestens einen Stapelsolarzelle
können gleiche oder unterschiedliche Materialien aufweisen.
Die photoaktiven Schichten absorbieren dann Strahlung des gleichen
oder eines unterschiedlichen Wellenlängenbereichs. Als
Materialien bieten sich organische Halbleiter, anorganische Halbleiternanopartikel
sowie Mischungen aus beiden an. Vorzugsweise wird bei der Wahl der
Materialien für photoaktive Schichten darauf geachtet,
dass der oder die Wellenlängenbereiche, in welchen die
photoaktiven Schichten absorbieren, aus dem gesamten Sonnenspektrum
ausgewählt sind. Das Sonnenspektrum überbrückt
einen Wellenlängenbereich von 200 bis über 2000
nm. Das Intensitätsmaximum jedoch liegt bei Wellenlängen zwischen
350 bis 1000 nm, so dass vorzugsweise photoaktive Schichten, welche
in dem Unterbereich von 350 bis 1000 nm absorbieren, verwendet werden.
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Die
photoaktiven Schichten einer Stapelsolarzelle können parallel
oder in Reihe geschaltet sein.
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Mindestens
eine der mindestens zwei photoaktiven Schichten der Stapelsolarzelle
absorbiert Strahlung eines ausgewählten Wellenlängenteilbereichs,
welcher von der mindestens einen photoaktiven Schicht absorbiert
ist, ganz oder teilweise.
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Die
mindestens eine reflektierende Zwischenschicht der Stapelsolarzelle
ist vorzugsweise eine reflektierende Elektrode oder eine reflektierende Rekombinationsschicht.
Als reflektierende Elektrode eignen sich Schichtsysteme, welche
entweder aus dielektrischen Schichten oder aus einer Kombination aus
metallischen und dielektrischen Schichten aufgebaut sind. Als Material
für die dielektrischen Schichten eignet sich CrO, TiOx (Titanoxide), ZnO, WO3, V2O5, MoO3,
Indiumzinnoxid (ITO), Antimon-dotiertes Zinnoxid (ATO). Als Materialien
für metallische Schichten sind beispielsweise Aluminium,
Chrom, Titan oder Silber einsetzbar. Die Schichtdicken der einzelnen
Schichten betragen dabei einige nm bis wenige 100 nm. Die gesamte
reflektierende Elektrode, welche zwischen mindestens zwei photoaktiven Schichten
angeordnet ist, weist insgesamt vorzugsweise eine Dicke im Bereich
von 5 nm bis 1 mm auf.
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Zwischen
den an die reflektierende Schicht angrenzenden photoaktiven Schichten
besteht bevorzugt ein guter Kontakt zum Löchertransportniveau oder
zum Elektronentransportniveau, je nachdem, ob es sich um eine Anode
oder eine Kathode handelt. Ein guter Kontakt bildet sich u. a. aus,
wenn die Austrittsarbeit der Elektrode mit der Fermieenergie für
die jeweiligen Ladungsträger übereinstimmt und
der Halbleiter in direktem Kontakt mit der Elektrodenoberfläche
ist.
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Als
Elektrodenkontakte, die auf eine photoaktive Schicht aufgedampft
werden können, bieten sich Al, Ag, Ca oder LiF an. Als
Elektrodenkontakte, auf welche eine photoaktive Schicht deponiert
werden soll, können vorzugsweise Ti oder Cr verwendet werden.
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Auf
der der reflektierenden Schicht abgewandten Seite der photoaktiven
Schichten ist vorzugsweise eine transparente Elektrode angeordnet. Als
transparente Elektroden kommen z. B. Indium-Zinnoxid (ITO) Aluminium
dotiertes Zinnoxid, Schichtsysteme aus dünnen Silberschichten
und Metalloxiden sowie organische dotierte Halbleiterschichten in
Frage.
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Erfindungsgemäß baut
die mindestens eine Solarzelle und der mindestens eine entsprechend
zur Stapelsolarzelle angeordnete Reflektor einen Zwischenraum aus.
Dieser kann mit Luft oder mit einem dielektrischen Material mit
angepasstem Brechungsindex und geringer Lichtabsorption im Absorptionsbereich
der photoaktiven Schichten aufgefüllt sein. Der Zwischenraum
zwischen der mindestens einen Stapelsolarzelle und dem mindestens
einem Reflektor ist derart ausgebildet, dass der Abstand zwischen der
Solarzelle und dem Reflektor einige 100 nm bis einige 10 cm, vorzugsweise
einige 100 nm bis einige cm, beträgt oder in diesem Bereich
variiert. Je nach Anwendungsfall kann der Abstand entsprechend angepasst
werden. Der Abstand beeinflusst die Häufigkeit der Reflexionsereignisse
beim Durchgang des Lichts durch den Zwischenraum.
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Im
Bereich der Eintrittsöffnung oder außerhalb des
Zwischenraums in die Richtung, aus welcher Licht eingestrahlt ist,
können optische Elemente und/oder streuende Schichten angeordnet
sein. Zusätzlich oder alternativ können auch im
Bereich der der Austrittsöffnung oder außerhalb
des Zwischenraums auf der Seite der Austrittsöffnung des
Zwischenraums optische Elemente (Strukturen) oder Streuscheiben
angeordnet sein. Als optische Elemente bieten sich beispielsweise
Spiegel oder Linsen an, die vorzugsweise planar, planar gekippt,
konvex oder konkav ausgebildet sind. Durch das Anbringen optischer
Elemente und/oder streuender Schichten wird bewirkt, dass das Licht
in einem geeigneten Winkel auf dem Reflektor bzw. auf die Stapelsolarzelle
auftrifft. Insbesondere in dem Fall, dass die Stapelsolarzelle und
der Reflektor im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind,
und dass das Licht parallel dazu in den Zwischenraum eintritt, sind
optische Elemente und/oder streuende Schichten vorteilhaft.
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Vorzugsweise
ist die Stapelsolarzellenanordnung derart relativ zur Einfallsrichtung
der Strahlung geneigt, dass die einfallende Strahlung unter einem Winkel α auf
die der einfallenden Strahlung zugewandte Seite der Stapelsolarzelle
oder des Reflektors auftrifft. Der Winkel α beträgt
dabei vorzugsweise einen Wert zwischen 0° und 90°,
besonders bevorzugt zwischen 30° und 75°. Es ist
von Vorteil, den Einfallswinkel an die Eigenschaften der photoaktiven Schichten
anzupassen.
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Jede
Stapelsolarzelle kann auf einer oder beiden Seiten der reflektierenden
Schicht zwei oder mehrere photoaktive Schichten, welche wiederum durch
Zwischenschichten, wie beispielsweise Kontaktschichten oder transparente
Elektroden, voneinander getrennt sind, aufweisen. Die auf einer
Seite der reflektierenden Schicht angeordneten photoaktiven Schichten
können dabei aus den gleichen oder unterschiedlichen Materialien
zusammengesetzt sein und können Licht in gleichen oder
unterschiedlichen Wellenlängenbereichen absorbieren.
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Eine
erfindungsgemäße Stapelsolarzellenanordnung kann
auch mehr als eine Stapelsolarzelle und einen Reflektor enthalten.
Die Stapelsolarzellen sind dann vorzugsweise nebeneinander angeordnet, so
dass zwei Stirnseiten, welche nicht im Bereich der Eintritts- bzw.
Austrittsöffnungen liegen, benachbart sind. Alternativ
können auch zwei Solarzellen übereinander angeordnet
sein. Die beiden aneinander angrenzenden Solarzellen können
dabei parallel zueinander ausgerichtet sein oder einen bestimmten
Winkel einschließen. Die Reflektoren sind dann vorzugsweise
entsprechend anzuordnen.
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Die
mindestens eine Stapelsolarzelle und/oder der mindestens eine Reflektor
der erfindungsgemäßen Stapelsolarzellenanordnung
sind vorzugsweise auf einem Substrat aufgebracht. Bei dem Substrat
handelt es sich vorzugsweise um ein transparentes Substrat, so dass
sich Licht in dem Medium, welches das Substrat ausbildet, sich fortpflanzen
kann. Als Substrat werden daher bevorzugt dielektrische Materialien
mit angepasstem Brechungsindex und geringer Lichtabsorption im Absorptionsbereich
der photoaktiven Schichten verwendet.
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Beispielsweise
kann ein Substrat auf seiner Oberseite oder auch auf beiden Seiten
ein Sägezahnprofil aufweisen, wobei jedoch lediglich jeweils eine
Seite eines jeden Sägezahns mit einer Stapelsolarzelle
besetzt ist. Die unbesetzte Seite ist vorzugsweise lichtdurchlässig.
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Die
mindestens eine Stapelsolarzelle und/oder der mindestens eine Reflektor
der erfindungsgemäßen Solarzellenanordnung können
auf einem Tracker angeordnet sein. Ändert sich also die Einstrahlungsrichtung
des einfallenden Lichts, so können die Stapelsolarzelle
und/oder der Reflektor entsprechend nachjustiert werden, dass das
einfallende Licht eine Mehrfachreflexion durchläuft.
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Eine
Vielzahl von erfindungsgemäßen Stapelsolarzellenanordnungen
bilden eine Photovoltaikanlage. In einer erfindungsgemäßen
Photovoltaikanlage sind die einzelnen Stapelsolarzellenanordnungen
nebeneinander (d. h. gegenüberliegende Stirnseiten der
Anordnungen, welche nicht im Bereich der Eintritte- bzw. Austrittsöffnungen
liegen, sind benachbart), versetzt nebeneinander (d. h. flächige
Seiten der einzelnen Anordnungen liegen einander gegenüber),
hintereinander, übereinander und/oder versetzt übereinander
angeordnet. Benachbarte Solarzellen bzw. Reflektoren, welche übereinander
und/oder nebeneinander angeordnet sind, können abstandslos oder
voneinander beabstandet angebracht sein. Weist die Photovoltaikanlage
beispielsweise mehrere erfindungsgemäße Solarzellenanordnungen
mit vertikal ausgerichteten Solarzellen und Reflektoren auf, wobei
die Eintrittsöffnung des Zwischenraums durch die oberen
horizontal ausgerichteten Stirnflächen der Solarzellen
bzw. Reflektoren gebildet wird, so können mehrere Stapelsolarzellenanordnungen derart
nebeneinander ausgerichtet sein, dass sämtliche Solarzellen
und sämtliche Reflektoren im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnet sind und dass sich jeweils eine vertikale Stirnseite
einer Solarzelle bzw. eines Reflektors mit einer vertikalen Stirnseite
einer zusätzlichen Solarzelle bzw. eines zusätzlichen
Reflektors gegenüberliegen. Desweiteren können
auch jeweils die horizontalen Stirnseiten einander gegenüberliegen.
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In
einer Photovoltaikanlage können die einzelnen Stapelsolarzellenanordnungen
Stapelsolarzellen mit photoaktiven Schichten, welche Licht eines gleichen
oder eines unterschiedlichen Wellenlängenbereichs absorbieren,
aufweisen. Sind beispielsweise mehrere Sta pelsolarzellenanordnungen übereinander
angeordnet, so bietet es sich an, dass die Stapelsolarzellenanordnungen
mit photoaktiven Schichten mit großer Bandlücke
oben angeordnet sind, während weiter unten photoaktive
Schichten mit einer kleineren Bandlücke angebracht sind.
Es ist von Vorteil, wenn zunächst kurzwelliges Licht absorbiert wird
und langwelliges Licht erst weiter unten absorbiert wird.
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Die
einzelnen photoaktiven Schichten bzw. die photoaktiven Schichten
der Stapelsolarzellenanordnungen in einer Photovoltaikanlage können
parallel oder seriell verschaltet sein.
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Im
Folgenden werden einige Beispiele für erfindungsgemäße
Stapelsolarzellenanordnungen und Photovoltaikanlagen gegeben. Es
zeigen
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1 einen
Querschnitt durch zwei nacheinander angeordnete Solarzellenanordnungen,
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2A bis 2G jeweils
einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Photovoltaikanlage,
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3A bis 3D Verschaltungsmöglichkeiten
für Stapelsolarzellen mit reflektierender Zwischenschicht,
und
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4A bis 4C Ausschnitte
aus einer erfindungsgemäßen Photovoltaikanlage.
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1 zeigt
den Querschnitt durch eine erste Stapelsolarzellenanordnung 11 und
eine zweite Stapelso larzellenanordnung 12. Die erste und
die zweite Stapelsolarzellenanordnung 11 und 12 weisen
jeweils zwei Stapelsolarzellen 2, welche parallel zueinander
ausgerichtet sind, auf. Die Stapelsolarzellen 2 weisen
jeweils eine reflektierende Elektrode 3 auf, auf deren
beiden flächigen Seiten jeweils eine photoaktive Schicht 4 angeordnet
ist. Die beiden photoaktiven Schichten 4 weisen auf ihrer
der reflektierenden Elektrode 3 abgewandten Seite eine
transparente Elektrode 5 auf. Zwischen den jeweils zwei
Stapelsolarzellen 2 einer Stapelsolarzellenanordnung 11 oder 12 ist
ein Zwischenraum 6 ausgebildet. Jede der beiden Solarzellenanordnungen 11 und 12 weist
eine Eingangsöffnung 7 und eine Ausgangsöffnung 8 auf, durch
welche das Licht 9 (hier als Pfeile schematisch dargestellt)
eintreten bzw. austreten kann.
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Die
beiden Solarzellenanordnungen 11 und 12 sind so
zueinander angeordnet, dass die einzelnen Stapelsolarzellen 2 im
Wesentlichen parallel zueinander stehen und dass das aus der Austrittsöffnung 8 der
ersten Solarzellenanordnung 11 austretende Licht durch
die Eintrittsöffnung 7 der zweiten Solarzellenanordnung 12 in
diese eintreten kann. Die Mehrfachreflexion des einfallenden Lichts
innerhalb der ersten und der zweiten Solarzellenanordnung 11 und 12 ist
durch Pfeile 9 angedeutet.
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In 2A ist
ein vertikaler Schnitt durch einen Ausschnitt einer Photovoltaikanlage
gezeigt. Es ist eine streifenförmige Anordnung dargestellt.
Die einzelnen Stapelsolarzellen 2 und gegebenenfalls Reflektoren 21 bzw.
Solarzellenanordnungen 11, 12, 13 stehen
dabei vertikal und sind parallel zueinander ausgerichtet. Das einfallende
Licht tritt unter einem Winkel β von ungefähr
45° auf die jeweils linke Seite einer Stapelsolarzelle 2 bzw.
eines Reflektors 21 und wird teilweise absorbiert und teilweise
reflektiert. Die Pfeile 9 zeigen die Mehrfachreflexion
innerhalb eines Zwischenraums 6 einer Stapelsolarzellenanordnung 11, 12, 13.
Dabei beeinflusst das Verhältnis von Lamellenabstand (Abstand
zwischen mindestens zwei parallel angeordneten Solarzellen 2 bzw.
Reflektoren 21) und der Lamellenlänge (hier die
Ausdehnung der Solarzellen in vertikale Richtung bei vertikaler
Ausrichtung der Solarzellen) die Häufigkeit der Reflexionsereignisse
beim Durchlaufen des Lichts 9 durch den Zwischenraum 6.
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2B zeigt
drei verschiedene Stapelsolarzellenanordnungen 11a, 11b und 11c,
welche jeweils vertikal ausgerichtet sind. Im Falle der Stapelsolarzellenanordnung 11a fällt
das Licht unter einem Winkel γ von ca. 45° zur
Vertikalen in den Zwischenraum 6 ein und trifft unter einem
Winkel β von ca. 45° auf die Stapelsolarzelle 2 bzw.
den Reflektor 21 auf.
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Im
Falle der Solarzellenanordnung 11b fällt das Licht
aus einer Richtung parallel zur Vertikalen in den Zwischenraum 6 ein.
Im Bereich der Eintrittsöffnung 7 der Solarzellenanordnung 11b befindet
sich eine Linse 70, welche das einfallende Licht 9 ablenkt, so
dass es wiederum unter einen Winkel β von ca. 45° auf
die Stapelsolarzellen 2 bzw. den Reflektor 21 auftrifft.
Unterhalb der Austrittsöffnung 8 der Stapelsolarzelle 2 befindet
sich ein planarer Spiegel 71, welcher das bereits mehrfach
reflektierte Licht 9 zurück in den Zwischenraum 6 wirft.
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Im
Falle der Stapelsolarzellenanordnung 11c tritt das Licht 9 parallel
zur Vertikalen in den Zwischenraum 6 ein und durchquert
diesen, ohne an den Stapelsolar zellen 2 bzw. Reflektoren 21 gespiegelt zu
werden. Im Bereich unterhalb der Austrittsöffnung 8 befindet
sich ein konkav ausgebildeter Spiegel 72. Dieser reflektiert
das Licht 9 derart, dass es unter einem Winkel β von
ca. 45° auf die Solarzellen 2 bzw. Reflektoren 21 auftrifft
und eine Mehrfachreflexion durchläuft.
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2C zeigt
wiederum den vertikalen Schnitt durch einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen
Photovoltaikanlage. Die einzelnen Stapelsolarzellen 2 bzw.
Reflektoren 21 sind dabei unter einem Winkel δ von
ca. 45° zur Horizontalen ausgerichtet und parallel zueinander
angeordnet. Das Licht 9 fällt aus einer vertikalen
Richtung in den Zwischenraum 6 einer jeden Solarzellenanordnung 11, 12, 13 ein
und trifft auf die nach oben zeigende Seite 2a der Solarzellen 2.
Das eingestrahlte Licht 9 wird teilweise absorbiert, teilweise
reflektiert.
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2D zeigt
im Wesentlichen einen Ausschnitt, wie er bereits für 2C erklärt
wurde. Jedoch sind jeweils zwei Stapelsolarzellen 2 bzw.
Reflektoren 21 übereinander abstandslos angeordnet, so
dass ein verlängerter Zwischenraum entsteht und das einfallende
Licht häufiger reflektiert wird.
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Ein ähnliches
Bild zeigt auch 2E, wobei die einzelnen übereinander
angeordneten Solarzellen 2 beabstandet voneinander angebracht
sind.
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2F zeigt
nun wiederum einen Schnitt durch einen Ausschnitt einer Photovoltaikanlage,
wobei wiederum jeweils zwei Stapelsolarzellen 2 bzw. Reflektoren 21 übereinander
angeordnet sind. Die oberen der Stapelsolarzellen 2a bzw.
Reflektoren 21a sind wie in 2B dargestellt,
angeordnet. Die unteren Stapelsolarzellen 2b bzw. Reflektoren 21b sind
dagegen spiegelverkehrt dazu angeordnet, so dass jeweils eine obere
und eine untere Stapelsolarzelle bzw. Reflektor einen Winkel von
ungefähr 90° einschließen.
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2G zeigt
eine Aufsicht auf eine Photovoltaikanlage. Diese ist derart gestaltet,
dass jeweils zwei erfindungsgemäße Solarzellenanordnungen 11a, 12a, 11b, 12b eine
rautenförmige Einfallsöffnung 7 ausbildet.
Der kleinere Winkel der Rautenform ist mit α bezeichnet.
Die Aufsicht zeigt nun einen Ausschnitt aus einem Rautennetz. Das
Licht fällt in dieser Anordnung in eine Vielzahl von „Tunnels” ein und
wird an den „Tunnelwänden” reflektiert
oder absorbiert.
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3A zeigt
eine Stapelsolarzelle 2, wie sie in der erfindungsgemäßen
Stapelsolarzellenanordnung 11 verwendbar ist. Die Stapelsolarzelle 2 weist eine
reflektierende Elektrode 3 mit einer oberen und einer unteren
Seite 3a und 3b auf. Auf der unteren und der oberen
Seite 3a und 3b der reflektierenden Elektrode 3 ist
jeweils eine photoaktive Schicht 4 angeordnet. Die von
der reflektierenden Elektrode 3 abgewandte Seite der photoaktiven
Schicht 4 weist jeweils eine transparente Elektrode 5 auf.
Mit 9 ist wieder das einfallende Licht bezeichnet.
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3B zeigt
nun eine Stapelsolarzelle 2 wie in 3A in
Parallelschaltung. Dabei dient die reflektierende Elektrode 3 beispielsweise
als Anode und die transparenten Elektroden 5 als Kathode
oder umgekehrt. Die beiden transparenten Elektroden 5 sind miteinander
verbunden.
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In 3C ist
nun eine Stapelsolarzelle in Serien schaltung dargestellt. Eine reflektierende
Rekombinationsschicht 3 weist auf ihrer einen Seite eine n-dotierte 41 und
auf ihrer unteren Seite eine p-dotierte 42 Schicht auf.
Auf der jeweils von der reflektierenden Rekombinationsschicht 3 abgewandten
Seite der dotierten Schichten 41, 42 befindet
sich eine photoaktive Schicht 4, die wiederum mit einer
transparenten Elektrode 51, 52 in Kontakt ist.
Die transparente Elektrode 51 auf der Seite der reflektierenden Rekombinationsschicht 3,
auf welcher die n-dotierte Schicht 41 angeordnet ist, dient
als Anode, die transparente Elektrode 52 auf der anderen
Seite der reflektierenden Rekombinationsschicht 3 mit der
p-dotierten Schicht 42 dient als Kathode.
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In 3D sind
nun Stapelsolarzellen 2 mit Durchkontaktierung dargestellt.
Man erkennt vier durchkontaktierte Stapelsolarzellen 2.
Mittig befindet sich eine elektrisch leitfähige Schicht 31,
welche alle Stapelsolarzellen 2 miteinander verbindet.
Jede Stapelsolarzelle 2 weist oberhalb und unterhalb der
elektrisch leitfähigen Schicht 31 jeweils eine
dielektrische Schicht 43 auf. Die von der elektrisch leitfähigen Schicht 31 abgewandte
Seite der dielektrischen Schicht 43 ist mit einer reflektierenden
Elektrode 3 versehen, welche jeweils als Anode dienen können. Auf
der der dielektrischen Schicht 43 abgewandten Seite der
reflektierenden Elektroden 3 befindet sich jeweils eine
photoaktive Schicht 4. Alle vier Stapelsolarzellen 2 sind
in eine transparente Elektrode 5 mit Querleitfähigkeit
eingebettet, welche als Anode verwendet wird. Die reflektierenden
Elektroden 3 der einzelnen Stapelsolarzellen 2 sind
dabei nicht mit der transparenten Elektrode 5 in Kontakt.
Die reflektierenden Elektroden 3 sowie die transparente
Elektrode 5 können auch als Kathode eingesetzt werden.
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Die
mit den 1 und 2A bis 2G beschriebenen
Ausschnitte aus Photovoltaikanlagen bzw. Stapelsolarzellenanordnungen
können auf flächigen Substraten oder auf dreidimensional
strukturierten Substraten aufgebracht sein. Der Neigungswinkel der
Lamellen kann den optimalen Nutzbedingungen entsprechend eingestellt
werden.
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In 4A ist
ein System auf einem strukturierten Substrat, wie es in 4B dargestellt
ist, dargestellt. Die Oberflächentopographie entspricht
einem Sägezahnprofil mit einem Flankenwinkel von 45°.
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4A zeigt
den Querschnitt durch ein Sägezahnförmiges Substrat 80,
wobei jeder Sägezahn eine vertikale Seite 81 und
eine geneigte Seite 82 aufweist. Auf der geneigten Seite 82 befinden
sich Stapelsolarzellen 2 mit Parallelschaltung. Im Bereich der
Spitzen 83 des Sägezahnprofils ist eine Streifenelektrode 32 zur
Kontaktierung der transparenten Elektroden 5 angeordnet.
In 4A sind zwei derart gestaltete Sägezahnprofile 80 übereinander
angeordnet.
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Derartige
Strukturen lassen sich mit mikromechanischen Bearbeitungsverfahren
und auch interferenzlithographisch herstellen. Nach der Erzeugung
einer Urstruktur kann diese in ein optisch transparentes Material
des Substrats 80 repliziert werden. Die Stapelsolarzellen 2 in
dieser Anordnung sind parallel verschaltet. Dabei ist die intransparente
Elektrode 3 eine gemeinsame Elektrode. Die Solarzelle 2 kann
sowohl mit aus der Lösung deponierten Schichten als auch
aus aufgedampften Materialien aufgebaut werden Hier wird der Aufbau
auf der Basis aufgedampfter Schichten betrachtet. Als erste Schicht wird
eine optisch transparente Elektrode 5 mit hinreichend hoher
Flächenleitfähigkeit abgeschieden. Die Anforderungen
an die Flächenleitfähigkeit sind abhängig
von der Breite der Lamellen bzw. der einzelnen Solarzelle 2 und
können für Lamellen von einigen zehn Mikrometern
einige hundert Ohm betragen. Um einen effizienten Transport des
Stromes in Ausdehnungsrichtung der Lamellen 2 zu gewährleisten, kann
unterstützend eine Streifenelektrode 32 auf den Spitzen 83 des
Sägezahnprofis 80 aufgebracht werden. Dies kann
entweder durch Aufdampfen einer Metallschicht unter flachem Winkel,
oder durch Drucken erfolgen. Die Streifenelektrode 32 sollte
beide transparente Elektroden 5 kontaktieren. Das Aufdampfen
der funktionalen Schichten (transparente Elektroden 5,
dotierte Kontaktschichten 41, 42, photoaktive
Schichten 5) der Solarzelle 2 erfolgt nahezu senkrecht.
Es muss lediglich durch die eigene Verschattung gewährleistet
werden, dass die vertikalen Flächen 81 des Substrats
in der Beschichtungsprozesse bedeckt werden. Die intransparente
Elektrode 3 kann aus einem Schichtsystem bestehen. Die
Anforderungen sind ein jeweils guter (geringe Barriere) Kontakt
zum jeweiligen Halbleiter, sowie eine hinreichende Flächenleitfähigkeit.
Als Elektronenkontakte, die auf die photoaktive Schicht 4 aufgedampft
werden haben sich Al, Ag, Ca, LiF als geeignet herausgestellt. Als
Elektronenkontakte, auf welche die darauf folgende photoaktive Schicht 4 deponiert
wird haben sich Ti und Cr als geeignet herausgestellt. Als transparente
Elektroden 5 kommen z. B. Indium-Zinnoxid (ITO), Aluminium-dotiertes
Zinnoxid, Schichtsysteme aus dünnen Silberschichten und
Metalloxiden, sowie organische dotierte Halbleiterschichten in Frage.
In der dargestellten Anordnung sind zwei strukturierte mit Stapelsolarzellen 2 ausgestattete Substrate 80 übereinander
angeordnet. Diese Konfiguration erlaubt die optische Hintereinanderschaltung
von bis zu vier Solarzellen 2 mit unterschiedlicher Bandlücke.
Um Reflexionsverluste zu minimieren, sind beide Strukturen 80 mit
einem Material mit möglichst ähnlichem Brechungsindex
gefüllt und beide Ebenen optisch aneinander gekoppelt.
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Ein
Ausführungsbeispiel flächiger, lamellar angeordneter
Solarzellen 2 zeigt 4C. Die
Lamellen 20 (hier Module) basieren auf durchkontaktierten Bifacialen
Stapelsolarzellen 2. Die Positionierung kann in einem äußeren
Rahmen erfolgen. Die Lamellen tragen zu Modulen 20 seriell
verschaltete Solarzellen 2. Die Verschaltung der Einzelsolarzellenflächen 2 zu
Solarmodulen 20 mit entsprechend hoher Spannung sollte
in Richtung der Längsausdehnung der Lamellen 20 erfolgen,
um Strombegrenzungen durch eine Verschaltung von kompletten Einzelsolarzellen 2 zu
umgehen.
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Die
Stapelsolarzellenanordnung der vorliegenden Erfindung ermöglicht
im Gegensatz zu konventionellen aufgefalteten Tandemkonzepten eine sinnvolle
Bestrahlungsreihenfolge von mehr als zwei Solarzellen unterschiedlicher
Bandlücke und erhöht die solare Energiekonventionseffizienz
durch Vielfachreflexion und serielle Anordnung von Solarzellen mit
unterschiedlicher Bandlücke zu erhöhen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4141083
A1 [0004]
- - DE 10326546 A1 [0007]