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Die
Erfindung betrifft einen Zentralausrücker.
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Aus
der
DE 100 11 131
C1 ist ein hydraulisch betätigter Zentralausrücker
für eine Kupplung bekannt, welcher eine zentrale Schiebehülse
aufweist. An diese Schiebehülse ist ein Ausrücklager
angeschlossen, welches auf eine Tellerfeder wirkt, die ihrerseits
in axialer Richtung eine Druckkraft auf eine Kupplungsscheibe ausübt.
Die Schiebehülse kann in axialer Richtung durch einen Kolben
verlagert werden, wobei diese Verlagerungsbewegung durch eine Vorlastfeder
unterstützt wird. Der Anschluss des Ausrücklagers
an die Schiebehülse erfolgt gemäß der
DE 100 11 131 C1 durch
eine feste Einbindung eines inneren Lagerrings des Ausrücklagers
in die Schiebehülse.
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Aus
der Praxis ist es ferner bekannt, zum Anschluss eines Ausrücklagers
an eine zentrale Schiebehülse eine Lageranbindung zu verwenden,
welche die Montage erleichtert, wobei solche Lageranbindungen Befestigungslaschen
aufweisen, die in an der Schiebehülse ausgebildete Vertiefungen
nach Art eines Clips eingreifen.
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Bei
hochverdichtenden, aufgeladenen Motoren hat sich gezeigt, dass die
Anregungen der Kurbelwelle auf nachfolgende Bauelemente, hervorgerufen
durch deren Durchbiegung und axiale Längung ein nicht mehr
vernachlässigbares Ausmaß angenommen haben. Die
Anregungen durch die Kurbelwelle führen zu Axialbewegungen
und einem Taumeln des Schwungrades. Diese Bewegungen des Schwungrades
werden in einer Kupplung über eine Teller- oder Membranfeder
sowie ein an dieser angreifendes Ausrücklager auf dessen
Anbindungen an die Schiebehülse eines Zentralausrückers übertragen,
woraus im Betrieb permanente Relativbewegungen zwischen der Lageranbindung
und der Schiebehülse resultieren. Die Relativbewegungen,
die als Vibrationen auftreten, äußern sich in
einem hohen Verschleiß zwischen Lageranbindung und Schiebehülse,
wobei insbesondere bei der Verwendung von Aluminium oder Aluminiumlegierungen
für eines der beiden genannten Bauteile ein hoher Verschleiß feststellbar
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gebrauchsdauer eines Zentralausrückers
mit einfachen Mitteln zu verlängern und insbesondere verschleißbedingte
Ausfälle bei einem Zentralausrücker zu vermeiden.
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Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Gemäß der
Erfindung ist bei einem Zentralausrücker, mit einer Schiebehülse
und einem Ausrücklager, welches an die Schiebehülse über eine
Lageranbindung angeschlossen ist, wobei die Lageranbindung mindestens
eine Befestigungslasche aufweist, die in eine an der Schiebehülse
ausgebildete Vertiefung eingreift, vorgesehen, dass die mindestens
eine Befestigungslasche als Federlasche ausgebildet ist. Die Ausbildung
der mindestens einen Befestigungslasche als Federlasche hat einen spielfreien
Anschluss der Lageranbindung an die Schiebehülse zur Folge,
wodurch ein Verschleiß zwischen Lageranbindung und Schiebehülse
verringert, wenn nicht gar vermieden wird, wodurch die Gebrauchsdauer
eines Zentralausrückers mit einfachen Mitteln verlängert
wird.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass an der mindestens einen Befestigungslasche ein vorzugsweise
kufenartiger Gleitabschnitt ausgebildet ist. Durch eine solche Ausgestaltung
kann der Verschleiß weiter verringert werden, und es können
insbesondere verschleißbedingte Ausfälle bei einem Zentralausrücker
vermieden werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Vertiefung als umlaufende Nut ausgebildet ist. Dies erleichtert
sowohl die Herstellung als auch die Montage.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass eine Stirnfläche der Vertiefung als Gleitfläche
für den Gleitabschnitt der mindestens einen Befestigungslasche
ausgebildet ist. Durch eine solche Ausgestaltung kann der Verschleiß weiter
verringert werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die mindestens eine Befestigungslasche derart auf die Vertiefung
abgestimmt ist, dass im ausgefederten Zustand der mindestens einen
Befestigungslasche zwischen dieser und einem Vertiefungsgrund ein
Freiraum verbleibt. Durch eine solche Ausgestaltung kann der Verschleiß weiter
verringert werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass mehrere, vorzugsweise vier bis zwölf, insbesondere
sechs Befestigungslaschen vorgesehen sind. Durch eine solche Ausgestaltung
kann der Verschleiß weiter verringert werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass mindestens eine der Befestigungslaschen als Verdrehsicherung
ausgebildet ist. Durch eine solche Ausgestaltung kann der Verschleiß weiter
verringert werden. Eine solche Ausgestaltung kann insbesondere dadurch
geschaffen werden, dass mindestens eine der Befestigungslaschen
in eine entsprechende Verdrehsicherungs-Vertiefung, die insbesondere
in der umlaufenden Nut vorgesehen sein kann, eintaucht.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
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Dabei
zeigen:
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1 einen
Abschnitt eines Zentralausrückers gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in
einem Schnitt, und
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2 eine
Befestigungslasche einer Lageranbindung des Zentralausrückers
in 1 im Detail.
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Der
in 1 gezeigte Zentralausrücker 10 gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
eine Schiebehülse 12 auf, die dazu vorgesehen
ist, sich mit ihrer Innenfläche 14, die zylindrisch
geformt ist, an einem Gehäuse (nicht gezeigt) abzustützen,
das eine Schiebehülsen-Gleitfläche sowie anschließend
daran eine ringförmige Kolben-Zylinder-Einheit aufweist.
Das Gehäuse (nicht gezeigt) ist derart ausgestaltet, dass
es den Durchgriff einer Getriebeeingangswelle ermöglicht.
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An
die Schiebehülse 12 ist über eine Lageranbindung 16 ein
Ausrücklager 18 angeschlossen, welches eine Rotationsbewegung
zwischen einer Tellerfeder 20 und der Schiebehülse 12 ermöglicht. Anstelle
einer Tellerfeder 20 kann auch ein anderes Stellorgan,
beispielsweise eine Membranfeder zur Ausübung einer Axialkraft
auf eine Kupplungsscheibe vorgesehen sein.
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Das
Ausrücklager 18 weist einen Außenring 22,
Wälzkörper 24, insbesondere Kugeln sowie
einen Innenring 26 auf. Um einen Verlagerungen in radialer Richtung
erlaubenden Anschluss des Innenrings 26 an die Lageranbindung 16 zu
gewährleisten, weist die Lageranbindung 16 einen
im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Ringbereich 28 auf,
der nach radial außen offen ist. In dem Ringbereich 28 ist
eine sich in radialer Richtung erstreckende Lagerfläche 30 ausgebildet,
an welcher der Innenring 26 abschnittsweise anliegt. Die
sichere Anlage des Innenrings 26 an der Lagerfläche 30 wird
durch eine Radialverschiebkraftfeder 32 bewirkt, welche
ringförmig ausgebildet ist und sich an einem der Lagerfläche 30 gegenüberliegenden
Schenkel 34 des Ringbereichs 28 der Lageranbindung 16 abstützt.
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An
den Ringbereich 28 der Lageranbindung 16 schließt
sich ein Hülsenbereich 36 an, an welchem sechs
Befestigungslaschen 38 ausgebildet sind. Die Befestigungslaschen 38,
von denen in den 1 und 2 lediglich
eine erste Befestigungslasche 38 gezeigt ist, sind an dem
Hülsenbereich 36 in Umfangsrichtung gleichmäßig
verteilt und greifen in eine Vertiefung 40 ein, welche
als umlaufende Nut 42 an der Schiebehülse 12 ausgebildet
ist.
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Die
umlaufende Nut 42 weist eine erste Flanke 44 sowie
eine zweite Flanke 46 auf, die annähernd V-förmig
zueinander verlaufen, wobei die erste Flanke 44 einen Vertiefungsgrund 48 und
die zweite Flanke 46 eine Stirnfläche 50 bildet,
die als Gleitfläche ausgebildet ist.
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Die
als Federlaschen ausbildeten Befestigungslaschen 38 weisen
im Querschnitt einen kufenförmig geschwungenen Verlauf
auf, so dass eine Innenseite 52 der Befestigungslaschen 38 in
ihrem vorderen Bereich als kufenartiger Gleitabschnitt 54 ausgebildet
ist. Mit diesem Gleitabschnitt 54 liegt die Befestigungslasche 38 an
der Stirnfläche 50 an.
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Bei
einer Vormontage des Zentralausrückers 10 werden
zunächst die Schiebehülse 12 und eine Vorlastfeder 56 auf
das Gehäuse gesteckt, wonach dann eine Baugruppe bestehend
aus dem Ausrücklager 18 und der Lageranbindung 16 auf
die Schiebehülse 12 aufgeschoben wird. Die federnden
Befestigungslaschen 38 werden dabei zunächst nach
außen gedrückt, bis sie in die umlaufende Nut 42 eintauchen
können. Im gefügten Zustand verbleibt zwischen
der Innenseite 52 und dem Vertiefungsgrund 48 ein
Freiraum d. Dieser Freiraum d verhindert einen Verschleiß zwischen
dem Vertiefungsgrund 48 und der Befestigungslasche 38.
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Da
die Befestigungslasche 38 als Federlasche ausgebildet ist
und einen Gleitabschnitt 54 aufweist, der sich an der Stirnfläche 50 abstützt,
ist in axialer Richtung eine spielfreie Montageendposition zwischen
der Schiebehülse 12 und der Lageranbindung 16 gewährleistet,
wobei durch diese Gestaltung auch Fertigungstoleranzen ausgeglichen
werden und somit der Ringbereich 28 stets fest an einer
Hülsenstirnfläche 58 anliegt.
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Sollten
extreme Belastungen in Richtung des Pfeiles A auf das Ausrücklager 18 einwirken
und dieses aufgrund der Federkraft der Vorlastfeder 56,
die sich über ein ringförmiges Anschlussstück 60 an
dem Innenring 26 abstützt, verlagert werden, erlauben
die Befestigungslaschen 38 sogar ein leichtes Federn nach
außen, bei welchem die Gleitabschnitte 54 an der
Stirnfläche 50 gleiten, wobei dieses Gleiten ohne einen
für die Funktionssicherheit relevanten Verschleiß erfolgt.
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Kurz
zusammengefasst, kann zu der besonders bevorzugten Ausführungsform
also Folgendes gesagt werden: Die Lageranbindung 16 ist
mit federnden Befestigungslaschen 38 versehen, welche wie
ein Schlitten über die umlaufende Nut 42 in der Schiebehülse 12 eingreifen.
Der Eingriffsbereich ist so ausgelegt, dass die Befestigungslaschen 38 nicht bis
gegen den Vertiefungsgrund 48 durchfedern. Der dadurch
geschaffene Freiraum d stellt sicher, dass die Verbindung spielfrei
ist. Da Axialkräfte über eine Vielzahl von Befestigungslaschen
verteilt werden, kann die Flächenpressung zwischen dem
Gleitabschnitt 54 und der Stirnfläche 50 ohne
eine Beeinträchtigung der Fertigung gering gehalten werden, wodurch
sich ein Verschleiß vermeiden lässt. Eine mechanische
Verdrehsicherung ist bei der besonders bevorzugten Ausführungsform
dadurch geschaffen, dass eine der Befestigungslaschen (nicht gezeigt)
in eine Verdrehsicherungs-Vertiefung eingreift.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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C1 [0002, 0002]