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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lagern und/oder Kommissionieren
von Waren in einer Lager- und/oder Kommissionieranlage, in welcher
Waren zu jeweils einer gewünschten Transporteinheit zusammengeführt
werden.
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STAND DER TECHNIK
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Logistiksysteme
für Waren bzw. Wareneinheiten spielen heute eine immer
grössere Rolle. Dabei führt die Entwicklung hin
zu immer stärkerer Automatisierung, um Kosten und Zeit
zu sparen und die Wirtschaftlichkeit der Systeme zu erhöhen.
Bestimmte Wareneinheiten gleichen oder ungleichen Typs werden in
das System eingeführt, was auf beliebigen Warenträgern
geschieht. Beispielsweise zu erwähnen sind Paletten, Kartonagen
od. dgl.. In dem Logistiksystem werden dann diese Transporteinheiten
auseinander genommen, gelagert, sortiert und je nach Kundenwunsch
wieder zu einer neuen Transporteinheit zusammengestellt.
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Ein
derartiges Logistiksystem ist beispielsweise in der
DE 103 13 576 B4 beschrieben.
Dort geschieht eine Einlagerung von Wareneinheiten in ein Hochregallager
sowie die Auslagerung aus diesem. Dieses Handling wird von automatisierten
und rechnergesteuerten Regalfahrzeugen durchgeführt. Bei
dem Hochregallager handelt es sich um ein herkömmliches
Palettenlager, mit dem ein Tablarlager über eine automatisierte
Fördertechnik verbunden ist. Im Tablarlager werden zu kommissionierende
Wareneinheiten einzeln auf Tablaren gelagert. Somit ist also jedes
Tablar mit einer einzigen Verpackungseinheit beladen. Diese einzelnen
Verpackungseinheiten werden dann auch einzeln gehandhabt, wozu viel
Zeit benötigt wird und eine umfangreiche Geräteausstattung
und viel Platz notwendig ist.
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Demgegenüber
beschreibt die
WO
2007/134841 A1 eine Kommissionieranlage mit Hochregallager, mindestens
einem Tablarlager, mindestens einer Packstation und mindestens einer
Versandstation. Dabei geschieht ein schichtweises Depalletieren
von Verpackungseinheiten, die eine, insbesondere vollständige
Palettenlage bilden, von einer Palette herunter auf ein entsprechend
dimensioniertes Tablar. Dieses Tablar mit der gesamten Palettenlage
wird dann in ein Tablarlager verbracht. Je nach Auftrag werden dann
entsprechende Tablare abgerufen und neue Transporteinheiten aus
den einzelnen Wareneinheiten zusammengestellt. Dies bedeutet, dass
eine relativ grosse Einheit bewegt und eingelagert werden muss,
wozu erheblicher Platz vonnöten ist. Ferner müssen
an vielen Stationen nicht vollständig entleerte Warenträger
gehandhabt und hin- und herbewegt werden, was einen erheblichen
Aufwand bedeutet. Um die Wahrscheinlichkeit der vollständigen Entleerung
eines Tablars zu erhöhen, werden mehrere Kommissionieraufträge
zusammengefasst (Batch), was zur Folge hat das die Wareneinheiten
später wieder durch komplizierte Technik und Abläufe
auf einzelne Aufträge sortiert werden müssen.
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AUFGABE
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anlage
der o. g. Art zu schaffen, mit der Wareneinheiten schnell, automatisiert,
platzsparend und kostengünstig gehandhabt und weiter behandelt werden
können.
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LÖSUNG DER AUFGABE
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Zur
Lösung der Aufgabe führt zum einen, dass eine
Mehrzahl von Waren einer Einrichtung zur Reihenträgerbeladung
zugeführt werden, dort zu einer Reihe zusammengestellt
und diese auf einen Reihenträger übergeben wird.
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{Reihenbildung auf Reihenträger}
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In
der Einrichtung zur Reihenträgerbeladung wird eine Mehrzahl
von Waren beispielsweise von einer Transporteinheit übernommen,
zu einer Reihe zusammengestellt und auf einen Reihenträger übergeben.
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Für
die Erfindung wesentlich ist die Bildung einer Reihe von Waren von
gleicher Ausrichtung entlang einer gemeinsamen Linie, die es ermöglicht
die Reihe gesamthaft oder als Teilmenge auf einen Reihenträger zu
bringen, der es erlaubt eine oder mehrere Waren vom selben oder ähnlichen
Typ gemeinsam zu transportieren, zu lagern und bereitzustellen.
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Dabei
ist es gleichgültig, ob von der Transporteinheit eine gesamte
Lage von Waren abgenommen und an die Einrichtung übergeben
wird oder ob die Waren einzeln auf andere Weise zu der Einrichtung
gelangen. Wesentlich ist allein, dass die Waren in der Einrichtung
zu einer Reihe zusammengestellt und danach auf einen Reihenträger übergeben
und mit dem Reihenträger weitertransportiert werden. Der
Reihenträger hat dabei eine relativ grosse Länge,
jedoch im Verhältnis dazu eine geringere Breite, weshalb
bei Einlagerung des Reihenträgers in einem Regal auch weniger
Platz benötigt wird.
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Gemäss
der vorliegenden Erfindung sind die Waren zur Bildung einer Reihe
ausgerichtet, was bedeutet, dass sie in der Regel, Ausnahmen sind
selbstverständlich denkbar, in gleicher Ausrichtung zueinander
eine Reihe bilden.
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Ein
ganz wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, dass die
Waren vor Bildung der Reihe zueinander ausgerichtet werden. Z. B.
befinden sich oft, wie auch bei der Anlage nach der
WO 2007/134841 A1 , auf
Paletten die Waren lageweise nicht in derselben Ausrichtung, um
die gesamte Dimension der Palette auszunützen. Werden dann,
wie nach dem Stand der Technik, die Lagen auf einzelne Lagenträger übergeben, befinden
sich dort die Wareneinheiten immer noch in derselben Ausrichtung,
die zueinander unterschiedlich ist. Sollen sie dann aber zu entsprechenden
Transporteinheiten zusammengestellt werden, die wiederum möglichst
optimal ausgenützt werden sollen, müsste jede
einzelne Waren auf ihre Position und Lage hin erfasst werden. Zur
Entnahme einer einzelnen oder mehrerer Waren ist eine Trennung der
Waren erforderlich. Dies ist infolge des lageweisen Transports nicht
oder nur mit einem erheblichen Aufwand möglich.
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Bevorzugt
werden natürlich eine Mehrzahl von Reihenträger
in dieser Systemlösung eingesetzt. Diese Reihenträger
sind so ausgebildet, dass Waren oder Wareneinheiten in gleicher
Orientierung nur hintereinander und nicht nebeneinander stehen,
jedoch Reihenträger von unterschiedlicher Länge
und Breite möglich sind.
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Auf
die Einrichtung zur Reihenträgerbeladung folgt bevorzugt
ein Reihenträgerlager und diesem eine Einrichtung zur Reihenträgerentladung.
Letztere Einrichtung ist ähnlich der Einrichtung zur Reihenträgerbeladung
ausgebildet.
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{Sortierstation}
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Der
Einrichtung zur Reihenträgerentladung kann eine Sortierstation
nachgeordnet werden. In dieser Sortierstation werden die Waren je
nach einer gewünschten Vorgabe sortiert.
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{Palletierstation}
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Von
besonderer Bedeutung für die vorliegende Erfindung ist,
dass die Ware einer Palletierstation zugeführt werden.
Für diese Palletierstation wird auch separat Schutz begehrt.
Bei der Palletierstation handelt es sich bevorzugt um einen Rundspeicher,
in dessen Mitte beispielsweise eine Palletiermaschine angeordnet
ist. Dieser Rundspeicher kann beispielsweise aus einem endlos im
Kreis geführten Förderband bestehen, wobei auch
denkbar ist, dass mehrere Förderbänder derart übereinander
angeordnet sind. Damit werden quasi Regalfächer gebildet,
in denen die Waren im Kreis um die Palletiermaschine, die ein Roboter
sein könnte, bewegt werden. Hierdurch ist es auf einfach
Art und Weise möglich, zwischen Waren, die sofort beispielsweise
auf eine Ausgangspalette verbracht werden sollen und Waren, die
im Augenblick noch nicht benötigt werden, zu unterscheiden.
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Des
weiteren ist vorgesehen, dass dieser Palletierstation ein Schacht
zugeordnet wird. Dieser Schacht dient als Transporthilfsmittel zur
Sicherstellung der Stabilität der aufeinander geschichteten
Waren während des Transports der Waren, solange diese sich
noch in einem ungesicherten Zustand befinden.
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{Reihenträger}
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Ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf den
Reihenträger selbst, für den ebenfalls gesondert
Schutz begehrt wird. Hier steht vor allem der Gedanke eines günstigen
Handlings im Vordergrund. Der Reihenträger soll auf einfache
Art und Weise von einer Lager- bzw. Transportvorrichtung ergriffen
werden können. Dabei bietet es sich an, bereits vorhandene
Vorrichtungen stationärer oder mobiler Art bzw. deren Gabelzinken
zu verwenden. Um diese Gabelzinken aufnehmen zu können,
weist der Reihenträger Kanäle auf, in die die
Gabelzinken eingeführt werden können. Das Einführen
geschieht in einer Tiefe, welche der Anzahl der Waren entspricht,
die von den Gabelzinken übernommen werden sollen.
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Ein
bevorzugter Reihenträger kann aus einer Mehrzahl von Längsbalken
gebildet werden, die beispielsweise durch zwei Querbalken miteinander
verbunden sind. Die Längsbalken sind beabstandet und bilden so
die oben erwähnten Kanäle aus. Dabei ist der Abstand
so berechnet, dass er die Zinken eines Gabelstaplers aufnehmen kann.
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Zur
Sicherung der Ware auf dem Reihenträger trägt
bei, dass bevorzugt die Enden der Längsbalken nach oben
gebogen sind und ferner den seitlichen Längsbalken Seitenwände
oder Seitenwandstreifen angeformt sind.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
blockschaltbildliche Darstellung eines erfindungsgemässen
Verfahrens zum Lagern und/oder Kommissionieren von Waren in einer
Lager- und/oder Kommissionieranlage;
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2 Seitenansicht
eines vergrössert dargestellten schematischen Ausschnitts
aus einer erfindungsgemässen Lager- und/oder Kommissionieranlage;
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3 eine
Draufsicht auf einen vergrössert dargestellten Ausschnitt
aus einer erfindungsgemässen Lager- und/oder Kommissionieranlage,
nämlich eine Einrichtung zur Reihenträgerbeladung;
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4 eine
Draufsicht auf einen vergrössert dargestellten Ausschnitt
aus einer erfindungsgemässen Lager- und/oder Kommissionieranlage,
nämlich eine Einrichtung zur Reihenträgerentladung;
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5 eine
Draufsicht auf einen vergrössert dargestellten Ausschnitt
aus einer erfindungsgemässen Lager- und/oder Kommissionieranlage,
nämlich eine Palletierstation;
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6 eine
Seitenansicht der Palletierstation gemäss 5;
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7 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Reihenträgers;
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8 eine
Seitenansicht einer möglichen Maschine zur Entladung von
einer oder mehreren Wareneinheiten von einem Reihenträger].
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Eine
erfindungsgemässe Lager-/Kommissionieranlage P1 weist gemäss 1 einen
Wareneingang 2 auf. Am Wareneingang 2 kommen Waren
oder Wareneinheiten auf Eingangs-Transporteinheiten 20,
beispielsweise Paletten, an.
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Auf
den Wareneingang 2 folgt ein Speicher 3 für
die Transporteinheiten, die eine Mehrzahl von Waren oder Wareneinheiten
tragen können, wobei diese dort zwischengespeichert werden.
Dabei handelt es sich beispielsweise um ein Hochregallager.
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Der
Speicher 2 ist mit einer Depalletier-Einrichtung 4 zum
Separieren der Waren oder Wareneinheiten verbunden. Nach der Depalletier-Einrichtung 4 laufen
die Waren in eine Einrichtung 5 zur Reihenträgerbeladung
zum Übergeben von Reihen auf Reihenträger. Die
so gebildeten und bestückten Reihenträger werden dann
an Reihenträgerlager 6 überführt
und dort gelagert.
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Auf
die Reihenträgerlager 6 folgt eine Einrichtung 7 für
Reihenträgerentladung, der eine Sortierstation 8 für
die Waren nachgeordnet ist. Auf diese Sortierstation 8 folgt
eine Palletierstation 9 und dieser ein Palettenwickler 10.
wonach in einem nachfolgenden Bereich 11 die beladenen
Paletten auftragsbezogen zusammengeführt werden. Danach
gelangen sie zum Warenausgang 12 bzw. Versand.
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Von
dem Speicher 3 führt des weiteren ein Bypass 17 für
volle Transporteinheiten direkt zum Auftragszusammenführungsbereich 11.
Des weiteren führt ein Weg auch zu einem Bereich 13,
in welchem eine manuelle Behandlung der Transport- bzw. Wareneinheiten
erfolgen kann.
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Die
Einrichtung 4 ist im übrigen über einen
weiteren Bypass 15 für Basis-Transporteinheiten
(Base-Pallets) auch direkt mit der Palletierstation 9 verbunden.
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Des
weiteren ist die Einrichtung 4 über einen Bypass 16 mit
dem Auftragszusammenführungsbereich 11 verbunden,
um Rainbow-Transporteinheiten direkt dorthin zu bringen. Es versteht
sich von selbst dass eine Software die Koordination des gesamten
Ablaufs effizient steuert.
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Das
erfindungsgemässe Verfahren funktioniert folgendermassen:
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{Wareneingang}
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Eingangs-Transporteinheiten 20,
d. h., bevorzugt eine Mehrzahl von Wareneinheiten auf einem Träger,
wie beispielsweise einer Palette, werden an dem Wareneingang 2 beispielsweise
von einem entsprechenden LKW abgeladen. In der Regel befinden sich
auf den Paletten sortenreine Wareneinheiten, dies muss aber nicht
sein. In der Regel sind diese Wareneinheiten auch in Lagen auf der
Palette angeordnet, wobei die Wareneinheiten unterschiedliche oder
gleiche Dimensionen aufweisen können bzw. unterschiedlich
oder auch gleich entsprechend ihrer Länge und Breite auf
der Palette angeordnet und orientiert sind.
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Die
Transporteinheiten können einen gleichen oder auch einen
unterschiedlichen Träger aufweisen, beispielsweise können
die Wareneinheiten auf Paletten oder aber auch in Kartonagen oder
mittels anderer Transporthilfsmittel] transportiert werden. Hier
ist der Erfindung keine Grenze gesetzt.
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Im
Wareneingang 2 finden verschiedene Massnahmen statt, wie
beispielsweise eine Qualitätskontrolle oder auch ein Versehen
der Waren bzw. Wareneinheiten mit einem Label oder der Transporteinheit
mit einem Barcode od. dgl.. Denkbar ist auch eine Identifikation
und Registrierung der Wareneinheiten manuell oder automatisch, wobei
die entsprechenden Informationen an das WMS (Warehouse Management
System) weitergegeben werden.
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{Speicher}
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Als
nächstes gelangen die Transporteinheiten in den Speicher 3,
wobei dies in einem vollautomatischen System durch entsprechende
Transportmittel geschehen kann. Als Beispiel können Paletten-Regalbediengeräte
und entsprechende Fördertechnik eingesetzt werden. In einem
weniger automatisierten System kann dies durch Hubstapler geschehen.
Diese entsprechenden Anmerkungen zur Möglichkeit des Transports der
Transporteinheiten bzw. Wareneinheiten bzw. auch der später
beschriebene Reihenträger gelten für eine Mehrzahl
der Verbindungen zwischen den einzelnen Anlagenteilen und werden
deshalb nachfolgend nicht weiter beschrieben.
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{Einrichtung zum Separieren und Reihenbilden}
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Sollten
nun Waren bzw. Wareneinheiten weiter behandelt, d. h., insbesondere
kommissioniert werden, erfolgt eine Abnahme von Wareneinheiten von
den Transporteinheiten 20 in der Depalletier-Einrichtung 4 mittels
eines Roboters 21. Hier kann aber auch eine Maschine eingesetzt
werden, die man nicht als Roboter bezeichnet. Danach erfolgt eine
Vereinzelung der Waren und eine Übergabe zu der Einrichtung 5,
welche ein wesentliches Element der vorliegenden Erfindung darstellt.
In dieser Einrichtung 5 erfolgt ein Separieren einer Mehrzahl
von Waren, wie dies näher in 3 dargestellt
ist. Beispielsweise wird von dem Roboter 21 eine ganze
Lage von Wareneinheiten von einer Palette abgenommen und in die
Einrichtung 5 übergeben. In der Einrichtung 5 werden
dann die Wareneinheiten in einzelne Waren auseinander gezogen, sofern
dies notwendig ist. Wesentlich ist, dass in der Einrichtung 5 durch
die Warenreihen 22 gebildet werden, wobei dann jede Reihe auf
einen entsprechenden Reihenträger 23 übergeben
wird. Der Reihenträger kann beispielsweise ein Tray sein,
dessen Länge und Breite den zu handhabenden Wareneinheiten
angepasst ist.
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Als
weiterer wesentlicher Vorteil geschieht in der Einrichtung 5 zur
Reihenträgerbeladung auch ein separates Handhaben von einzelnen
Waren in Bezug auf die Reihenbildung. D. h., in dieser Einrichtung
können Wareneinheiten z. B. gedreht oder umgelegt werden,
was zu einer optimalen Reihenbildung von einer Mehrzahl von Waren
oder Wareneinheiten beiträgt.
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Das „Vereinzeln” der
Wareneinheiten in einzelne Waren kann beispielsweise durch oder
auf Rollenbahnen geschehen, wobei einzelne Rollen einzeln angetrieben
sind, so dass dadurch einzelne Waren von anderen Waren oder Wareneinheiten
wegbewegt werden. Hier sind viele Möglichkeiten denkbar
und sollen von der vorliegenden Erfindung umfasst sein.
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Wie
das Beladen der Reihenträger mit einer Reihe von Waren
oder Wareneinheiten geschieht, ist von untergeordneter Bedeutung.
Beispielsweise können die einzelnen Waren auf eine Gabel
einer Hubeinrichtung aufgeschoben, angehoben und dann auf dem entsprechenden
Reihenträger abgesetzt werden (siehe auch 8).
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Erfindungsgemäss
soll eine Mehrzahl von Einrichtungen 5 für Reihenträgerbeladung
nebeneinander vorgesehen sein.
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Eine
zweite Aufgabe für die Einrichtung 4 besteht darin,
sogenannte Rainbow- und Basis-Transporteinheiten für den
Transport von Wareneinheiten zur Kommissionierstation bzw. zum Auftragszusammenführungsbereich 11 zu
bilden. Unter Rainbow-Transporteinheiten werden Transporteinheiten
verstanden, bei denen jede Lage oder Reihe nur aus einer bestimmten
Wareneinheit besteht, wobei die Wareneinheiten von unterschiedlichen
Lagen oder Reihen auch unterschiedlich sein können. Bei
einer Basis-Transporteinheit befinden sich auf der Transporteinheit
eine Anzahl von Lagen oder Reihen einer bestimmten Wareneinheit,
auf denen dann unterschiedlichste Wareneinheiten später
in dem Bereich 11 aufgestapelt werden.
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Wird
in der Einrichtung 4 nicht eine gesamte Transporteinheit
verarbeitet, so soll der Rest dieser Transporteinheit 20 zurück
in den Speicher 3 geführt werden. Er steht dann
wieder zur Verfügung, wenn eine entsprechende Wareneinheit
dieser Transporteinheit benötigt wird.
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Nachdem
die Reihenträger 23 nun mit den entsprechenden
Waren oder Wareneinheiten beladen sind, werden sie in dem Reihenträgerlager 6 zwischengespeichert.
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{Einrichtung zur Reihenträgerentladung}
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Sobald
ein oder mehrere Aufträge von einem Lagerverwaltungssystem
ausgelöst werden, werden die entsprechenden Reihenträger 23 mit
den Waren oder Wareneinheiten von einer entsprechenden Vorrichtung von
einer Lagerposition zu einer Ausschleussposition gebracht. Dort
werden die Reihenträger 23 gepuffert, bevor sie
der eigentlichen Einrichtung 7 zur Reihenträgerentladung
zugeführt werden. Dies wird in 4 angedeutet.
Die Wareneinheiten oder Teile der Wareneinheit werden von einer
später beschriebenen Entladevorrichtung von den Trays abgenommen
und zum Vereinzeln beispielsweise auf Transportbahnen 24,
beispielsweise Rollenbahnen, aufgesetzt. Die Reihenträger 23,
mit oder ohne Restladung, werden wieder gepuffert, bevor eine Lagervorrichtung
den Träger aufnimmt. Reihenträger mit Restladung
werden eingelagert, leere Reihenträger werden gestapelt.
Sollte ein Stapel voll sein, wird dieser von der Lagervorrichtung
zu einem Einlagerbereich transportiert.
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{Sortierstation}
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Die
so vereinzelten Waren gelangen von der Einrichtung 7 zur
Reihenträgerentladung zu der Sortierstation 8.
Dazwischen können die einzelnen Waren auf einem Transportband
zwischengepuffert werden.
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Die
Sortierstation 8 wird von verschiedenen Lagermaschinen
mit Waren versorgt. Gleichzeitig besitzt die Sortierstation 8 mehrere
Ausschleusstellen, die jeweils eine Palletierstation versorgen.
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{Palletierstation}
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Waren,
die zu einem Auftrag gehören, werden zu jeweils einer Palletierstation 9 ausgeschleust.
Sie gelangen über eine Zuführung 9a zu
einem rotierenden Rundspeicher 9b, in dessen Zentrum sich
eine Palletiermaschine 9c befindet. Durch diese Anordnung
wird gewährleistet, dass die Waren nicht in einer bestimmten Reihenfolge
ankommen müssen. Im Falle, dass die ankommende Ware nicht
als nächste für die Palletierung benötigt
wird, wird sie auf dem Rundspeicher 9b abgelegt. Dabei
können der Palletiermaschine 9c mehrere Ebenen
von Regalfächern zugeordnet sein, wie dies in 6 angedeutet
ist. Sollte die ankommende Ware die nächste, benötigte
Ware sein, kann diese in einem Schritt direkt auf einen Auftrags-Ladungsträger 25,
der zum Beispiel eine Palette, ein Roll-Container oder ein ähnlich
gestalteter Ladungsträger sein kann, platziert. Sollte die
nächste, benötigte Ware sich in einem Regelfach
befinden, greift der Palletiermaschine 9c die Ware und platziert
sie als nächstes auf dem Auftrags-Ladungsträger 25.
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Der
Auftrags-Ladungsträger 25 befindet sich bevorzugt
in einem Palletierschacht 9d. Dieser Schacht 9d dient
als Transporthilfsmittel zur Sicherstellung der Stabilität
während des Transports der Ladung in einem nicht, beispielsweise
mit einer Folie gesicherten Zustand.
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{Palettenwickler}
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Vor
dem Palettenwickler 10 wird der beladene Auftrags-Ladungsträger 25 aus
dem Schacht genommen und anschliessend mit einer Schrumpffolie umwickelt.
Der Schacht wird zur Palletierstation 9 zurücktransportiert.
Der Auftrags-Ladungsträger wird automatisch weiter transportiert
zum Auftragszusammenführungsbereich 11 und von
dort zum Warenausgang 12.
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{Reihenträger}
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In
der vorliegenden Erfindung werden bevorzugt besonders ausgestaltete
Reihenträger 23 verwendet, wie sie in 7 dargestellt
sind. Sie bestehen aus einer Mehrzahl von Längsbalken 26,
die zwischen sich Kanäle 27 freilassen. Die Enden
der Längsbalken 26 sind beidends nach oben gebogen.
Ferner besitzen die beiden äusseren Längsbalken
Seitenwände 28.1 und 28.2, die verhindern,
dass Waren seitlich abgleiten.
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Die
entsprechenden Lagervorrichtungen, die dem Handling dieser Reihenträger
23 dienen,
sind entsprechend ausgestaltet. Nur beispielhaft ist eine derartige
Vorrichtung in
8 angedeutet. Diese Vorrichtung
29 ist,
mit einer Gabel
30 ausgestattet, die in die Kanäle
27 zwischen
den Längsbalken
26 eingeführt werden kann.
Sobald die Gabel ausreichend weit in die Kanäle
27 eingefahren
ist und eine bestimmte Menge an Waren unterfahren hat, wird die
Gabel
30 angehoben und nimmt dabei eine vorbestimmte Anzahl
an Waren mit. In
8 ist eine stationäre
Ausgabe einer derartigen Lagervorrichtung
29 gezeigt. Bezugszeichenliste
P1 | Automatische
Lager- und/oder Kommissionieranlage |
2 | Eingangsstation |
3 | Speicher/Hochregallager |
4 | Depalletier-Einrichtung |
5 | Einrichtung
zu Reihenträgerbeladung |
6 | Reihenträgerlager |
7 | Einrichtung
zur Reihenträgerentladung |
8 | Sortierstation |
9 | Palletierstation |
9a | Zuführung |
9b | Rundspeicher |
9c | Palletiergreifer |
9d | Palletierschacht |
10 | Palletenwickler
(Schrumpffolie) |
11 | Auftragszusammenführungsbereich |
12 | Warenausgang
oder Versand |
13 | Mannueller
Lager- und Kommissionierbereich |
14 | Wareneinheitenfluss |
15 | Basis
Transporteinheitenfluss |
16 | Rainbow
Transporteinheitenfluss |
17 | Ganzpalettenfluss |
20 | Transporteinrichtung |
21 | Roboter |
22 | Reihe |
23 | Reihenträger |
24 | Rollenbahn |
25 | Auftragspalette |
26 | Längsbalken |
27 | Kanal |
28 | Seitenwand |
29 | Lagervorrichtung |
30 | Gabel |
64 | Waren
oder Wareneinheiten |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10313576
B4 [0003]
- - WO 2007/134841 A1 [0004, 0011]