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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken einer Blisterfolienbahn
in einer Verpackungsmaschine, in der Blisterformschalen mit Blisterfolie
verschlossen werden, mit den Schritten gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
Vielzahl von verschiedenen Waren oder Produkten wird in Blisterverpackungen
gebunden und/oder einem potentiellen Kunden oder Verbraucher präsentiert.
Zu diesem Zweck umfasst eine Blisterverpackung eine Blisterformschale,
welche wenigstens eine schalenförmige, konkave, formstabile Ausformung
aufweist, in der eine oder mehrere Waren aufnehmbar sind. Typischerweise
bestehen geläufige Blisterformschalen aus transparentem
oder opakem Kunststoff. Die mit den Waren versehenen Blisterformschalen
werden mit einer Blisterfolie verschlossen. Typischerweise weisen
geläufige Blisterfolien eine oder mehrere Schichten auf,
wobei als Werkstoffe Polymere, Papiere, Kartons oder Metalle, wie
insbesondere Aluminium, zum Einsatz gelangen. Besonders verbreitet
ist die Verpackung von Arzneimitteln, beispielsweise Tabletten,
Dragees, oder Kapseln, in Blisterverpackungen. Die Blisterfolie
dieser Arzneimittelverpackungen ist dabei häufig mit einem Aufdruck
versehen.
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Der
größte Anteil derartiger bedruckter Blisterfolien,
insbesondere in Form von Bahnen, wird heute außerhalb der
eigentlichen Verpackungsanlagen oder Verpackungsmaschinen mit einem
Aufdruck versehen, insbesondere in Flexodruckmaschinen hergestellt.
Beim Verschließen der Blisterformschalen innerhalb einer
Verpackungsmaschine stellt sich dann das Problem, dass die Länge
des vorgefertigten Aufdrucks auf der Blisterfolienbahn nicht immer
exakt mit der Länge der Blisterformschalen übereinstimmen,
so dass eine Reckvorrichtung erforderlich wird, um die Blisterfolie
vor einer Verbindung mit den Blisterformschalen auf die erforderliche
Länge zu ziehen.
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Alternativ
dazu ist es auch bekannt, eine Druckvorrichtung in einer Verpackungsmaschine
zu integrieren, um eine zunächst unbedruckte Blisterfolienbahn
mit einem Aufdruck zu versehen, bevor diese zu verschließenden
Blisterformschalen zugeführt wird.
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Beispielsweise
ist eine derartige Anordnung im Dokument
US 6,164,200 offenbart. Um eine Korrelation
des Druckes auf die Blisterfolienbahn mit der Zufuhr der Blisterformschalen
zu einer Siegelvorrichtung in Form einer Siegelwalze zu erreichen,
wird die Druckvorrichtung getriggert in Abhängigkeit der
mit einem Sensor detektierten Lage der zugeführten Blisterformschalen
angesteuert. Zur Entkopplung der Bewegung der Blisterfolienbahn
während des Siegelvorgangs von derjenigen während
Druckens ist des Weiteren ein Bahnspeicher für die Blisterfolienbahn zwischen
der Position der Druckvorrichtung und der Position der Siegelwalze
vorgesehen.
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Es
hat sich aber in der Praxis gezeigt, dass der Druck innerhalb einer
Verpackungsmaschine diversen Einflüssen ausgesetzt ist,
welche eine störende, insbesondere degradierende Auswirkung
auf die Präzision der Lage des Drucks haben. Beispielsweise
treten Geschwindigkeitsänderungen oder Geschwindigkeitvariationen
in der Zufuhr der Blisterfolie beziehungsweise der Blisterformschalen
zu der Siegelvorrichtung auf, so dass der Zeitpunkt der Erzeugung
des Triggersignals fehlerbehaftet ist. Auch bewirkt ein Bahnspeicher
eine zusätzliche Ungenauigkeit. Obendrein kann die tatsächliche
Länge einer Blisterformschale produktionsbedingt eine Schwankung
zu einer idealen, theoretischen Länge aufweisen. In der
Praxis ist es daher erforderlich, weitere Maßnahmen zur
Erhöhung der Präzision der Lage des Druckes auf
der Blisterfolie zu ergreifen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, störende Einflüsse,
insbesondere mechanisch bedingt, auf die Präzision der
Lage des Druckes auf der Blisterfolie relativ zur Blisterformschale
zu mindern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
zum Bedrucken einer Blisterfolienbahn in einer Verpackungsmaschine
mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen charakterisiert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Bedrucken einer
Blisterfolienbahn in einer Verpackungsmaschine, in der Blisterformschalen
mit Blisterfolie verschlossen werden, umfasst die folgenden Schritte:
Die Blisterfolienbahn wird zu einer Siegelvorrichtung mit einem
ersten Transportsystem zugeführt. Die Blisterformschalen
werden zu der Siegelvorrichtung mit einem zweiten Transportsystem
zugeführt. Wenigstens eine Position einer der Blisterformschalen
wird detektiert, bevorzugt mittels eines Sensors, der insbesondere
optisch oder akustisch messen kann. Wenigstens ein Detektionssignal
wird in einem oder mehreren Zeitintervallen zwischen den Einwirkungszeitintervallen
der Siegelvorrichtung zum Verschließen der Blisterformschalen
erzeugt. Ein Triggersignal für eine Druckvorrichtung wird
in Abhängigkeit des Detektierens erzeugt. Optische Information,
insbeondere ein Druckbild oder ein Aufdruck, wird auf der Blisterfolienbahn
mit der Druckvorrichtung an einer Position entlang der Blisterfolienbahn, welche
der Siegelvorrichtung vorgeordnet ist, aufgebracht.
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Erfindungsgemäß wird
vorteilhaft ein Detektionssignal in Zeitabschnitten erzeugt, während
nur wenige oder quantitativ geringe Geschwindigkeitsänderungen
auftreten, so dass eine genauere Erzeugung des Triggersignals möglich
ist. Dieses kann insbesondere dadurch geschehen, dass die Detektierungsposition,
zum Beispiel also die Lage des Sensors, derart gewählt
ist, dass eine Blisterformschale diese passiert, wenn nur wenige
oder quantitativ geringe Geschwindigkeitsänderungen auftreten.
Auf diese Weise kann in vorteilhafter Konsequenz ein präziser
Zieldruck auf die Blisterfolie mit der Druckvorrichtung in der Verpackungsmaschine
erreicht werden. Anders gesagt, der Aufdruck auf die der Siegelvorrichtung
zugeführte Blisterfolienbahn kann mit der Zufuhr der Blisterformschalen
synchronisiert oder korreliert (insbesondere gleichphasig) werden.
Der Beginn des Druckbildes wird derart erzeugt, dass der Einfluss
mechanischer Störungen im Vorschubsystem minimiert wird.
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Die
Verpackungsmaschine kann insbesondere eine Arzneimittelverpackungsmaschine,
beispielsweise für Tabletten, Dragees oder Kapseln sein.
Die Verpackungsmaschine kann auch als Blistermaschine bezeichnet
werden. Der Druck kann einseitig oder zweiseitig auf der Blisterfolienbahn
erfolgen. Weit verbreitet ist ein einseitiger Druck auf der späteren
Außenseite der Blisterfolie der Blisterverpackung. Die
Siegelvorrichtung kann getaktet und/oder zyklisch arbeiten. Das
Verschließen der Blisterformschalen kann insbesondere durch
Schmelzverbinden oder Kleben erfolgen. Die Druckvorrichtung kann eine
digitale Druckvorrichtung sein, so dass der Aufdruck variabel, insbesondere
sowohl in seinem Inhalt als auch in seiner Größe
oder Form variabel erfolgen kann. Anders ausgedrückt, die
Länge und/oder Position mit einer digitalen Druckvorrichtung
erzeugten Aufdrucks ist frei steuerbar. Die Druckvorrichtung kann
insbesondere auch berührungslos die Blisterfolienbahn bedrucken.
Es kann insbesondere eine Blisterformschale, die mit der zweiten
Transporteinrichtung an die Siegelvorrichtung transportiert wird,
vor der Siegelvorrichtung detektiert werden. Der Sensor kann eine
Reflexlichtschranke sein. Die Erzeugung des Triggersignals kann
insbesondere unter Verwendung eines Schwellwertverfahrens erfolgen.
Die Blisterformschalen können in Form einer Bahn aneinanderhängend
oder miteinander verbunden mit der zweiten Transporteinrichtung
der Siegelvorrichtung zugeführt werden. Alternativ dazu
können auch in einer Gruppe von Ausführungsformen
einzelne Blisterformschalen der Siegelvorrichtung zugeführt
werden. Zwecks Verschluss einer Blisterformschale mit einem Stück
Blisterfolie kann vor der Siegelvorrichtung ein Abschnitt von der
Blisterfolienbahn abgetrennt werden. Alternativ dazu kann zuerst
das Ende der Blisterfolienbahn in der Siegelvorrichtung mit dem
Ende der Bahn von aneinander hängenden Blisterformschalen
verbundenen werden, und dann werden verschlossene Blisterformschalen
von der Bahn abgetrennt. Die Blisterfolienbahn kann insbesondere
aus einem eingangs erwähnten Material bestehen, beispielsweise
eine Aluminiumschicht aufweisen. Die optische Information kann insbesondere
sichtbar oder visuell sein.
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Besonders
bevorzugt ist im erfindungsgemäßen Verfahren die
Druckvorrichtung ein Tintenstrahldrucksystem (Inkjet). Insbesondere
kann das Tintenstrahldrucksystem ein oder mehrere Module von Drop-on-demand
Tintenstrahldruckvorrichtungen (Tröpfchenausstoß-Tintenstrahldruckvorrichtung) aufweisen.
Anders ausgedrückt, bevorzugt ist die Verwendung eines
Tintenstrahldrucksystems. Die Tintenstrahldruckvorrichtungen können
eine Mehrzahl von Austrittsdüsen aufweisen, welche insbesondere
zeilenweise angeordnet sein können. Das Tintenstrahldrucksystem
kann bevorzugt eine Auflösung größer
als 600 dpi (dots per inch), insbesondere zum Beispiel 720 dpi,
aufweisen. Das Tintenstrahldrucksystem kann seitenbreit für
die gesamte Breite der zu bedruckenden Blisterfolienbahn ausgeführt
sein.
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In
einer Weiterbildung dieser bevorzugten Ausführungsform
wird mit ultravioletter Strahlung trockenbare Tinte verwendet, und
die auf einem Abschnitt der Blisterfolienbahn mit dem Tintenstrahldrucksystem
aufgedruckten Tinte wird getrocknet, bevor der Abschnitt die Siegelvorrichtung
erreicht. Insbesondere kann die Verpackungsmaschine zu diesem Zweck
einen UV-Trockner aufweisen, welcher der Druckvorrichtung entlang
dem Weg der Blisterfolienbahn durch die Verpackungsmaschine nachgeordnet
ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren kann den zusätzlichen
Schritt umfassen, dass mit der Siegelvorrichtung auf eine Blisterformschale
und auf einen Abschnitt der Blisterfolienbahn derart eingewirkt
wird, dass die Blisterformschale mit dem Abschnitt der Blisterfolienbahn
zum Verschluss der Blisterformschale verbunden wird. Dazu können
eine Blisterformschale und ein Abschnitt der Blisterfolienbahn aufeinander
gepresst werden, beispielsweise um eine Klebung durchzuführen
oder zu unterstützen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahren ist der
Abstand der Position der detektierten Blisterformschale entlang
des Weges der zweiten Transporteinrichtung zu der Position der Siegelvorrichtung
im Wesentlichen gleich dem Abstand der Position, an der die Druckvorrichtung
die Blisterfolienbahn bedruckt, entlang der Blisterfolienbahn zu der
Position der Siegelvorrichtung. Auf diese Weise wird eine Situation
geschaffen, in der eine Messung und Ansteuerung der Druckvorrichtung
ohne Totzeit, d. h. ohne Verzögerung, derart erfolgt, dass
der aktuelle Druck auf demjenigen Abschnitt der Blisterfolienbahn
erfolgt, der in der Siegelvorrichtung mit der Blisterformschale
verbunden wird, welche aktuell detektiert worden ist. In vorteilhafter
Konsequenz können daher individuelle Variationen oder Schwankungen der
Länge der zugeführten Blisterformschalen für den
Druck berücksichtigt werden. Es ist klar für den Fachmann,
dass dasselbe Ziel der auch erreicht werden kann, wenn der Abstand
der Position der detektierten Blisterformschale entlang des Weges
der zweiten Transporteinrichtung zu der Position der Siegelvorrichtung
größer als Abstand der Position, an der die Druckvorrichtung
die Blisterfolienbahn bedruckt, entlang der Blisterfolienbahn zu
der Position der Siegelvorrichtung ist. Dann wird allerdings an
einem Zeitpunkt detektiert, der vor dem avisierten Druckeinsatzzeitpunkt
liegt, so dass die auftretende Zeitdifferenz zwischen diesen zwei
Zeitpunkten in der Ansteuerung der Druckvorrichtung zu berücksichtigen
ist. Die Zeitdifferenz ist aus der Zufuhrgeschwindigkeit und den
Wegdifferenzen für den Fachmann in elementarer Weise ermittelbar.
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In
einer Gruppe von konkreten Ausführungsformen von Verpackungsmaschinen
ist in der Verpackungsmaschine zwischen der Position, an der die Druckvorrichtung
die Blisterfolienbahn bedruckt, und der Position der Siegelvorrichtung
entlang der Blisterfolienbahn ein Tänzerwalzensystem zur
Bewegungsentkoppelung angeordnet. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann auch in derartigen Ausführungsformen von
Verpackungsmaschinen durchgeführt werden. Bevorzugt werden
für diese Ausführungsformen die folgenden zusätzlichen
Verfahrensschritte vorgesehen: Die Bewegung des Tänzerwalzensystems
wird erfasst. Die Änderung des Abstands der Position der
Druckvorrichtung von der Siegelvorrichtung entlang der Blisterfolienbahn
wird aus der erfassten Bewegung ermittelt. Ein oder der Zeitpunkt
des Triggersignals für die Druckvorrichtung wird in Abhängigkeit
der ermittelten Abstandsänderung korrigiert.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden in vorteilhafter Weise mit Hilfe von einer oder
mehrerer Mittelungen Fehler eliminieren: Es wird eine Folge von
Zeitdifferenzwerten von aufeinanderfolgenden Detektionssignalen
verarbeitet, insbesondere auch gespeichert. Aus wenigstens einem
Teil der Zeitdifferenzwerte wird ein Mittelwert berechnet, beispielsweise
das arithmetische Mittel. Schließlich wird die Druckvorrichtung
mit einem auf Basis des berechneten Mittelwerts erzeugten Triggersignals
angesteuert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere für
Blisterformschalen zum Einsatz gelangen, die jeweils eine Mehrzahl
von schalenförmigen Ausformungen zur Aufnahme von Waren
aufweisen. Beispiele aus dem Bereich der Arzneimittelverpackungen
hierfür sind Blisterverpackungen für Tabletten,
Dragees oder Kapseln. Mit anderen Worten, in einer Gruppe von Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens können
Blisterformschalen mit jeweils einer Mehrzahl von schalenförmigen Ausformungen
zur Aufnahme von Waren und Detektieren der Positionen mehrerer der
schalenförmigen Ausformungen verwendet werdet.
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In
dieser Gruppe von Ausführungsformen des Verfahrens kann
zum einen ein Triggersignal aus jedem Detektionsereignis der schalenförmigen
Ausformungen der Blisterformschale erzeugt werden. Zum anderen können
die Detektionsereignisse der Positionen mehrerer schalenförmigen
Ausformungen gezählt und ein Triggersignal bei Überschreitung – insbesondere
erst bei Überschreitung, anderenfalls nicht – eines
vorgegebenen Grenzwertes erzeugt werden. Der Grenzwert kann beispielsweise
eine vorgegebene maximale Anzahl sein. Alternativ dazu kann die
Frequenz der Detektionsereignisse oder des Zeitintervalls zwischen
einzelnen Detektionsereignissen bestimmt werden, und es kann ein
Triggersignal bei Überschreitung eines vorgegebenen Grenzwertes
erzeugt werden. Der Grenzwert kann eine vorgegebene minimale Frequenz
oder ein vorgegebenes maximales Zeitintervall sein. Die genannte Überschreitung
kann beispielsweise darin bestehen, dass ein aktueller Wert größer
als ein Grenzwert ist, während bei einem Wert unterhalb
des Grenzwertes keine Triggersignalerzeugung erfolgt, oder dass ein
aktueller Wert kleiner als ein Grenzwert ist, während bei
einem Wert oberhalb des Grenzwertes keine Triggersignalerzeugung
erfolgt.
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In
einer Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, auch explizit alternativ zum Detektieren einer Position
einer der Blisterformschalen, wird der von der Druckvorrichtung
erzeugte Aufdruck auf der Blisterfolienbahn mit einer Kamera, insbesondere
nach der Siegelvorrichtung, das heißt nach dem Verschließen
der Blisterformschalen, erfasst, das erfasste Bild wird analysiert
und ein Triggerimpuls für die Druckvorrichtung wird in
Abhängigkeit des Analyseergebnisses erzeugt. Auf diese
Weise können ebenfalls Positionsabweichungen des Aufdrucks
auf den Blisterformschalen detektiert werden, so dass die Druckvorrichtung
auf die Lage der Blisterformschalen synchronisiert werden kann.
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Es
ist in bestimmten Weiterentwicklungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgesehen, eine an einer Siegelwalze der Siegelvorrichtung
angebrachte Taktscheibe als Detektor für eine Position einer
Blisterformschale zu verwenden.
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Für
den durch diese Darstellung angesprochenen Fachmann ist unmittelbar
und eindeutig klar, dass die aufgeführten Merkmale einzeln
und in daraus kombinierten Merkmalsgruppierungen hiermit offenbart
werden und in erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen
sein können. Insbesondere ist nicht aus der Reihenfolge
der Darstellung einzelner Merkmale zu schließen, dass die
zunächst genannten Merkmale zwangsläufig auch
in einer bestimmten Merkmalskombination vorhanden sein müssen.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren dargestellt. Es zeigt im Einzelnen:
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1 ein
Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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2 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Verpackungsdruckmaschine, die
derart eingerichtet ist, dass eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens durchführbar
ist.
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Die 1 zeigt
ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Bedrucken einer Blisterfolienbahn in einer Verpackungsmaschine. Blisterformschalen
werden mit Blisterfolie verschlossen. Erfindungsgemäß wird
dazu eine Reihe von einzelnen Operationen ausgeführt, welche
zumindest teilweise auch mit wenigstens teilweiser zeitlicher Überlappung
oder gleichzeitig ausgeführt werden können. In
einem ersten Schritt 10 wird die Blisterfolienbahn zu einer
Siegelvorrichtung mit einem ersten Transportsystem zugeführt.
In einem zweiten Schritt 12 werden Blisterformschalen zu
der Siegelvorrichtung mit einem zweiten Transportsystem zugeführt. In
einem dritten Schritt 14 wird eine Position einer der Blisterformschalen
detektiert. In einem vierten Schritt 16 wird wenigstens
ein Detektionssignal in einem oder mehreren Zeitintervallen zwischen
den Einwirkungszeitintervallen der Siegelvorrichtung zum Verschließen
der Blisterformschalen erzeugt, so dass in einem fünften
Schritt 18 ein Triggersignal für eine Druckvorrichtung
in Abhängigkeit des Detektierens erzeugt wird. Schließlich
wird in einem sechsten Schritt 20 optische Information
auf der Blisterfolienbahn mit der Druckvorrichtung an einer Position
entlang der Blisterfolienbahn, welche der Siegelvorrichtung vorgeordnet
ist, aufgebracht.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren können mehrere
oder alle der zugeführten Blisterformschalen detektiert
werden, so dass für mehrere oder alle Blisterformschalen
jeweils wenigstens ein Triggersignal pro Blisteformschale erzeugt
werden kann.
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Die 2 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer
Verpackungsdruckmaschine, die derart eingerichtet ist, dass eine
bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens durchführbar ist. In der Verpackungsdruckmaschine 22,
hier eine Arzneimittelverpackungsmaschine, werden Blisterformschalen 24 mit
einer Blisterfolie verschlossen. Die Blisterformschalen 24 sind von
Abschnitten einer Bahn gebildet. Die Blisterfolie wird als Blisterfolienbahn 26 in
der Verpackungsmaschine 22 verarbeitet. Blisterformschalen 24 und
die Blisterfolienbahn 26 werden einer Siegelvorrichtung 28,
die eine Siegelwalze 30 und eine Gegendruckwalze 32 umfasst
zugeführt. Durch Einwirkung der Siegelvorrichtung 28,
konkret unter Einsatz der mechanischen Kraftwirkung Siegelwalze 30,
wird die Blisterfolienbahn 26 mit den Blisterformschalen 24 verbunden.
Die zunächst unbedruckte Blisterfolienbahn 26 wird
von einer Rolle abgewickelt (Abrollung 34). Die Bewegung
der Blisterfolienbahn 26 erfolgt durch einen Antrieb der
Siegelwalze 30 und einen weiteren Antrieb der Abrollung 34.
Entlang des Weges durch die Verpackungsmaschine 22 über
diverse Bahnführungsrollen passiert die Blisterfolienbahn 26 zunächst
ein erstes Tänzersystem 36 mit einer bewegbaren
Tänzerwalze (Bewegung angedeutet durch einen Doppelpfeil).
Es existiert ein im wesentlichen horizotal verlaufender Bahnabschnitt
vor einem zweiten Tänzersystem 28 mit einer bewegbaren
Tänzerwalze (Bewegung ebenfalls durch einen Doppelpfeil
angedeutet), in welchem die Blisterfolienbahn 26 mittels
einer Druckvorrichtung 40 mit einem Aufdruck auf der nach
dem späteren Verschließen der Blisterformschalen 24 außen
liegenden Seite versehen wird.
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Konkret
ist in dieser bevorzugten Ausführungsform die Druckvorrichtung 40 ein
monochromatisches Tintenstrahldrucksystem, das auf der Drop-on-demand
Technologie beruht. Es umfasst eine Mehrzahl von Tintenstrahldruckmodulen,
welche jeweils eine Mehrzahl von einzeln ansteuerbaren Austrittsdüsen
aufweisen. Es kann eine Auflösung über 600 dpi
erreicht werden. Die Druckvorrichtung 40, konkreter die
Austrittdüsen sind so angeordnet, dass ein seitenbreiter
Druck auf der Blisterfolienbahn 26 (in lateraler Richtung
senkrecht zur Transportrichtung) erfolgen kann, ohne die Position
der Druckvorrichtung 40 zu verändern.
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Mittels
eines Sensors 42 wird eine Blisterformschale 24 detektiert,
so dass ein Detektorsignal einer Steuerungseinheit 44 zugeführt
werden kann. Es wird die Präsens oder Position einer Blisterformschale 24,
für welche ein Aufdruck für den Abschnitt der
Blisterfolienbahn 26 zu erzeugen ist, detektiert. Die Ansteuerung
der Druckvorrichtung 40, insbesondere zwecks Auslösung
des Druckbeginns, erfolgt mittels eines Triggerimpulses, der in
der Steuerungseinheit 44 erzeugt wird. Es ist vorgesehen,
dass in der Steuerungseinheit 44 auch eine Verzögerung
des Triggersignals gegenüber dem Detektorsignal erfolgen
kann. Grundsätzlich ist vorgesehen, dass eine Anordnung
des Sensors 42 derart gewählt ist, dass sein Abstand
von der Siegelwalze 30 entlang der Bahn von Blisterformschalen 24 größer
oder gleich dem Abstand der Druckvorrichtung 40 von der
Siegelwalze 30 entlang der Blisterfolienbahn 26 ist,
so dass diejenige Blisterformschale 24 für die
Erzeugung des Triggersignals für den Aufdruck auf demjenigen
Abschnitt der Blisterfolienbahn 26 detektiert wird, die
auch mit dem besagten Abschnitt verschlossen wird. Es wird aber
im Allgemeinen eine Reihe von Triggersignalen in Abhängigkeit
der Erfassung oder der Detektion der Reihe von Blisterformschalen 24 erzeugt.
Unter der Voraussetzung, dass die Längenstreuung der Blisterformschalen 24 innerhalb
eines tolerierbaren Intervalls liegt, kann auch an einer Position
detektiert werden, deren Abstand von der Siegelwalze 30 entlang
der Bahn von Blisterformschalen 24 kleiner als der Abstand
der Druckvorrichtung 40 von der Siegelwalze 30 entlang
der Blisterfolienbahn 26 ist, so dass ein Druckbeginn mittels
einer durch einen vorhergehend bedruckten Abschnitt der Blisterfolienbahn 26 zu
verschließenden Blisterformschale 24 ausgelöst
wird. Erfindungsgemäß erfolgt wie beschrieben
der Druck korreliert auf einem Abschnitt der Blisterfolienbahn 26,
welcher zum Verschluss einer Blisterformschale 24 dient.
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Die
Integration des Drucksystems 40 in die Verpackungsdruckmaschine 22 erfordert
eine hinreichend gute mechanische Entkopplung der Drucksystems 40 von
der Verpackungsdruckmaschine 22. In einer wie in der 2 gezeigten
Konfiguration zeigen Messungen der Geschwindigkeit der Blisterfolienbahn 26 an
der Position der Siegelwalze 30 in regelmäßigen
Zeitabständen auftretende Geschwindigkeitsänderungen
große Amplituden, welche durch die getakteten oder periodischen
Arbeitsweise der Siegelvorrichtung verursacht sind. Erfindungsgemäß wird
dieser die Präzision des Verfahrens degradierende Einfluss
dadurch verringert oder sogar eliminiert, dass der Sensor an einem
mit einer passenden Entfernung von der Siegelwalze beabstandeten
Ort die Blisterformschalen detektiert, so dass ein Detektorsignal
erzeugt wird, wenn nur wenige oder quantitativ geringe Geschwindigkeitsänderungen
außerhalb des Einwirkungsintervalls auftreten. Mit anderen Worten,
das Detektieren findet korreliert, insbesondere gegenphasig, zu
dem periodischen Betrieb der Siegelvorrichtung in einer Weise statt,
dass die Detektion störende, die Präzision mindernde
Einflüsse vermieden werden.
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Unmittelbar
der Druckvorrichtung 40 entlang dem Weg der Blisterfolienbahn 26 durch
die Verpackungsmaschine 40 nachgeordnet befindet sich ein UV-Trockner 46,
welche in dieser Ausführungsform eine UV-Lampe aufweist,
so dass eine UV-härtbare Tinte durch Strahlungseinwirkung
getrocknet wird, bevor die Blisterfolienbahn 26 auf der
bedruckten Seite von Bahnführungselementen kontaktiert
wird, wodurch die Gefahr der Degradation des Aufdrucks besteht.
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Darüber
hinaus dient in der gezeigten Ausführungsform eine Messeinrichtung 48 der
Erfassung der Bewegung des ersten Tänzerwalzensystems 38, so
dass eine Änderung des Abstands der Position der Druckvorrichtung 40 von
der Siegelvorrichtung 28 entlang der Blisterfolienbahn 26 aufgrund
der Längenänderung des im Tänzerwalzensystem 38 gespeicherten
Bahnabschnitts aus der erfassten Bewegung ermittelt werden können
und der Zeitpunkt des Triggersignals für die Druckvorrichtung 40 in
Abhängigkeit der ermittelten Abstandsänderung
korrigiert werden kann.
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- 10
- Schritt
der Zufuhr einer Blisterfolienbahn
- 12
- Schritt
der Zufuhr von Blisterformschalen
- 14
- Schritt
des Detektierens einer Position einer der Blisterformschalen
- 16
- Schritt
des Erzeugens wenigstens eines Detektionssignals
- 18
- Schritt
des Erzeugens eines Triggersignals
- 20
- Schritt
des Aufbringens optischer Information
- 22
- Verpackungsmaschine
- 24
- Blisterformschalen
- 26
- Blisterfolienbahn
- 28
- Siegelvorrichtung
- 30
- Siegelwalze
- 32
- Gegendruckwalze
- 34
- Abrollung
- 36
- erstes
Tänzersystem
- 38
- zweites
Tänzersystem
- 40
- Druckvorrichtung
- 42
- Sensor
- 44
- Steuerungseinheit
- 46
- UV-Trockner
- 48
- Messeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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