DE102009010571A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Montage einer Feder - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Montage einer Feder (1), umfassend eine Schraubenfeder (2), die sich oben über eine obere Federauflage (3) an einem Federbeindorn (18) einer Karosserie und unten über ein Widerlager (4) an einem Lenker (5) abstützt, mit einem Spannmittel, das die Schraubenfeder (2) während der Montage der Feder (1) in die Karosserie unter Vorspannung hält, wobei das Spannmittel die Schraubenfeder (2) konzentrisch durchsetzt. Um eine Vorrichtung zur Montage einer Feder unter Beibehaltung der vorteilhaften gleichmäßigen Spannwirkung eines konzentrisch durch eine Schraubenfeder verlaufenden Spannmittels zu vereinfachen, wird vorgeschlagen, dass das Spannmittel (12) mit seinem oberen Ende an einem dafür vorgesehenen Befestigungselement (21) der Federauflage (3) befestigbar ist, wobei durch Aufbringen einer axialen Zugkraft am dem Befestigungselement (21) gegenüberliegenden Ende des Spannmittels (12) eine Relativbewegung der oberen Federauflage (3) in Richtung des unteren Widerlagers (4) bewirkt wird. Ferner betrifft die Erfindung ein entsprechendes Montageverfahren.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Montage einer Feder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein entsprechendes Montageverfahren.
- In der Serienfahrzeugfertigung ist es üblich, die zu fertigenden Fahrzeuge hängend zu fördern und das Fahrwerk von unten in die hängende Karosserie einzubringen. Dazu kann es notwendig sein, die Schraubenfeder eines zum Fahrwerk gehörenden Federbeins vorzuspannen. Dies erfolgt in der Regel mit Montagehilfen oder durch Verspannen der Karosse gegen die Feder.
- So greift eine in der
DE 91 15 048 U1 offenbarte Spannvorrichtung an den Windungen der Schraubenfeder an, um diese zu spannen. - Aus der
DE 33 02 057 C2 ist ein Montageverfahren für ein Federbein bekannt geworden, bei dem die Federbeine von unten in eine hängende Karosserie montiert werden. Dazu ist auf dem oberen Ende des Teleskopstoßfängers ein elastischer Lagerkörper montiert, dessen oberer kegelförmiger Gummi durch eine karosserieseitige verjüngte Ausnehmung gedrückt werden muss. Hierbei werden keine zusätzlichen Montagehilfen benötigt, wie sie beispielsweise in derDE 91 15 048 U1 beschrieben sind. - Schließlich ist aus der
EP 0 281 173 A2 bekannt, mittels eines konzentrisch durch ein Federpaket, bestehend aus zwei Federn, verlaufenden Bolzen eine Schraubenfeder zu verspannen. - Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, eine Vorrichtung zur Montage einer Feder unter Beibehaltung der vorteilhaften gleichmäßigen Spannwirkung eines konzentrisch durch eine Schraubenfeder verlaufenden Spannmittels zu vereinfachen. Zudem soll das Montageverfahren entsprechend weiterentwickelt werden.
- Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Das entsprechende Montageverfahren ergibt sich aus den Merkmalen des Patentanspruchs 6.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Merkmalen der Unteransprüche zu entnehmen.
- Ein Federbein umfasst eine Schraubenfeder, die konzentrisch durch einen beispielsweise teleskopierbaren Stoßdämpfer durchsetzt wird. Die Schraubenfeder ist mit ihrem oberen Ende an einer oberen Federauflage und am unteren Ende über ein Widerlager am Lenker befestigt. Die obere Federauflage der Schraubenfeder ist im sogenannten Federbeindom in der Karosserie gelagert. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Spannmittel die Schraubenfeder konzentrisch durchsetzt und mit seinem oberen Ende an der Federauflage befestigbar ist. Um die Schraubenfeder für den Montageprozess vorzuspannen, wird das Spannmittel an einem entsprechend an der Federauflage vorgesehenen Befestigungselement befestigt. Durch Aufbringen einer axialen Zugkraft am gegenüberliegenden Ende des Spannmittels wird eine Relativbewegung der oberen Federauflage in Richtung des unteren Widerlagers bewirkt. Ggf. kann dies in Zusammenwirken mit einer unteren Abstützung erreicht werden. Die Schraubenfeder wird dadurch entsprechend komprimiert. Das Spannmittel sollte vorzugsweise kraftfrei und momentenfrei an der oberen Federauflage befestigt werden. Die Vorrichtung ist insbesondere deshalb einfach zu handhaben, da sie als obere Federauflage der Schraubenfeder und Bestandteil der Achse nach der Montage im Fahrzeug verbleibt. Sobald die vorgespannte Schraubenfeder in den Federbeindom eingebracht ist und das Eigenwicht des Fahrzeugs auf die Schraubenfeder wirkt, wird diese durch das Fahrzeuggewicht komprimiert, wodurch sich die Zugkraft des Spannmittels verringert. Die verbleibende Zugbelastung des Spannmittels wird durch Lösen der Befestigung abgebaut und das Spannmittel kann als Montagehilfe entnommen werden. Anschließend kann der Stoßdämpfer anstelle des Spannmittels in die Schraubenfeder platziert werden. Dabei lässt sich für die Befestigung des Stoßdämpfers das selbe Befestigungselement nutzen, mit dem auch das Spannmittel an der oberen Federauflage befestigt ist.
- In einer bevorzugten Ausgestaltungsform kann das Spannmittel ein Gewindebolzen sein, der mit dem als Gewindeaufnahme ausgebildeten Befestigungselement der Federauflage verschraubbar ist, wobei die Gewindeaufnahme koaxial zur Achse der Schraubenfeder angeordnet ist. Dadurch kann in einfacher Weise das Spannmittel an der Federauflage befestigt werden.
- Bei einer koaxialen Erstreckung der Längsachse des Spannmittels zur Achse der Schraubenfeder kann eine gleichmäßige Spannwirkung auf die Schraubenfeder erzeugt werden.
- Kostengünstig kann die Federauflage einen Lagerkörper aus Kunststoff umfassen, in den die Gewindeaufnahme eingeformt ist.
- Für eine automatische Montage ist es empfehlenswert, dass die axiale Zugkraft für die Dauer der Montage am Spannmittel konstant anliegt.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sowie ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine Seitenansicht eines Federbeins mit einem Spannmittel in einer schematischen Darstellung sowie -
2 ein in einen Federbeindom einer Fahrzeugkarosserie montiertes Federbein mit Stoßdämpfer in einer schematischen Darstellung. - In
1 ist ein für den Einbau in ein hängendes Kraftfahrzeug vormontiertes Federbein1 dargestellt. - Das Federbein
1 umfasst hier eine Schraubenfeder2 , die mit einer oberen Federauflage3 versehen ist. Unten ist die Schraubenfeder2 mit über ein unteres Widerlager4 am Lenker5 befestigt. - Die obere Federauflage
3 umfasst ein gummielastisches Bauteil6 , das in einen vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Lagerkörper7 eingepasst ist. Etwa mittig ist in dem Lagerkörper7 ein Befestigungselement21 vorgesehen. In dieser bevorzugten Ausgestaltung ist das Befestigungselement21 als in den Lagerkörper7 eingeformte Gewindeaufnahme8 ausgebildet, die koaxial zur Längsachse der Schraubenfeder verläuft. Ein umlaufender Befestigungsflansch9 dient zur Befestigung der oberen Federauflage3 an einem hier nicht dargestellten Federbeindom einer Fahrzeugkarosserie. - Das untere Widerlager
4 umfasst ebenfalls ein gummielastisches Bauteil10 , das über einen Federteller11 mit der Schraubenfeder2 verbunden ist und sich am Lenker5 abstützt. - Für das Vorspannen des Federbeins
1 wird ein Spannmittel12 von unten konzentrisch durch die Schraubenfeder2 geführt. Das Spannmittel12 ist dabei zumindest in seinem oberen Bereich als Gewindebolzen20 ausgeführt, der in die Gewindeaufnahme8 bis zu einem definierten Anschlag eingeschraubt werden kann. - Anschließend wird eine Zugkraft gemäß Pfeilrichtung A auf das Spannmittel
12 aufgebracht. Dies kann manuell aber auch automatisiert erfolgen. Dadurch wird die obere Federauflage3 gemäß Pfeilrichtung A in Richtung des Widerlagers4 bewegt und dabei die Schraubenfeder komprimiert. Hilfreich kann dabei eine Abstützung13 sein, gegen die der Lenker5 entsprechend gepresst wird. Die Größe der einwirkenden Zugkraft richtet sich nach der gewünschten Vorspannung der Schraubenfeder. Für die Dauer der Montage wird die Vorspannung der Schraubenfeder2 durch eine konstant anliegende axiale Zugkraft gehalten. - Sobald das Federbein
1 in das Fahrzeug eingebracht ist, wird entsprechend2 der Befestigungsflansch9 der oberen Federauflage3 am Federbeindom18 mittels Schraubverbindungen16 und17 fixiert. - Die Schraubenfeder
2 wird durch das Eigengewicht des Fahrzeugs komprimiert, sobald dieses aus seiner hängenden Position auf die Räder abgestellt wird. Hierbei wird die anliegende axiale Zugkraft reduziert. - Danach kann der Gewindebolzen
20 aus der Gewindeaufnahme8 gelöst werden. Anstelle des Spannmittels kann nun ein Kolben14 eines Teleskopstoßdämpfers15 mittels eines geeigneten Werkzeugs in der Gewindeaufnahme8 des Lagerkörpers7 verschraubt werden. Dazu wird der Teleskopstoßdämpfer15 durch eine axiale Kraft entgegen der Pfeilrichtung A gegen die oberer Federauflage3 gedrückt und mittels eines nicht dargestellten Bolzens am unteren Lenker5 befestigt. - Abschließend wird noch darauf hingewiesen, dass die Befestigung des Spannmittels
12 bzw. des Teleskopstoßdämpfers15 an bzw. in der oberen Federauflage3 auch mit anderen Befestigungsmitteln erfolgen kann. Hierbei sind beispielsweise Bajonett- oder andere Schnellverschlusstechniken denkbar. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 9115048 U1 [0003, 0004]
- - DE 3302057 C2 [0004]
- - EP 0281173 A2 [0005]
Claims (9)
- Vorrichtung zur Montage einer Feder (
1 ), umfassend eine Schraubenfeder (2 ), die sich oben über eine obere Federauflage (3 ) an einem Federbeindom (18 ) einer Karosserie und unten über ein Widerlager (4 ) an einem Lenker (5 ) abstützt, mit einem Spannmittel, das die Schraubenfeder (2 ) während der Montage der Feder (1 ) in die Karosserie unter Vorspannung hält, wobei das Spannmittel die Schraubenfeder (2 ) konzentrisch durchsetzt, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (12 ) mit seinem oberen Ende an einem dafür vorgesehenen Befestigungselement (21 ) der Federauflage (3 ) befestigbar ist, wobei durch Aufbringen einer axialen Zugkraft am dem Befestigungselement (21 ) gegenüberliegenden Ende des Spannmittels (12 ) eine Relativbewegung der oberen Federauflage (3 ) in Richtung des unteren Widerlagers (4 ) bewirkt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (
12 ) ein Gewindebolzen (20 ) ist, der mit dem als Gewindeaufnahme (8 ) ausgebildeten Befestigungselement (21 ) der Federauflage (3 ) verschraubbar ist, wobei die Gewindeaufnahme (8 ) koaxial zur Achse der Schraubenfeder (2 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Längsachse des Spannmittels (
12 ) koaxial zur Achse der Schraubenfeder (2 ) erstreckt. - Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federauflage (
3 ) einen Lagerkörper (7 ) aus Kunststoff umfasst, in den ein formschlüssiges Widerlager (8 ) eingeformt ist. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Zugkraft für die Dauer der Montage am Spannmittel (
12 ) konstant anliegt. - Verfahren zur Montage einer Feder (
1 ), umfassend eine Schraubenfeder (2 ), die sich oben über eine obere Federauflage (3 ) an einem Federbeindom (18 ) einer Karosserie und unten über ein Widerlager (4 ) an einem Lenker (5 ) abstützt, mit einem Spannmittel, durch das die Schraubenfeder (2 ) während der Montage der Feder (1 ) in die Karosserie unter Vorspannung gehalten wird, wobei das Spannmittel die Schraubenfeder (2 ) konzentrisch durchsetzt, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (12 ) mit seinem oberen Ende an einem dafür vorgesehenen Befestigungselement (21 ) der Federauflage (3 ) befestigt wird und eine axiale Zugkraft an dem dem Befestigungselement (21 ) gegenüberliegenden Ende des Spannmittels (12 ) eine Relativbewegung der oberen Federauflage (3 ) in Richtung des unteren Widerlagers (4 ) aufgebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (
12 ) ein Gewindebolzen (20 ) ist, der mit dem als Gewindeaufnahme (8 ) ausgebildeten Befestigungselement (21 ) der Federauflage (3 ) verschraubt wird. - Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Zugkraft für die Dauer der Montage am Spannmittel (
12 ) konstant anliegt. - Feder für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Federauflage (
3 ) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5.
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Publications (1)
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DE102009010571A1 true DE102009010571A1 (de) | 2010-08-19 |
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