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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Spindelstellantrieb zur Axialverlagerung
einer nicht rotierenden Spindel nach Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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In
der Praxis haben sich derartige Spindelstellantriebe hervorragend
bewährt.
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Dabei
wirkt eine von einem Elektromotor angetriebene Mutter auf den Gewindeabschnitt
der nicht rotierenden Spindel, die infolge des Eingriffs zwischen
ihrem Gewindeabschnitt und der Mutter in axialer Richtung verstellt
wird.
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Derartige
Spindelstellantriebe werden zum Beispiel zur fein dosierten Förderung
von Hydraulikflüssigkeiten verwendet, wie sie für
das Lüften von Bremsen oder das Betätigen von
Kupplungen notwendig sind.
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Sie
weisen allerdings den Nachteil auf, dass mit zunehmenden Stellkräften
auch groß bauende motorische Antriebe notwendig sind, so
dass selbst bei kleinen Gewindesteigungen die ausübbaren
Kräfte ihre Grenze an den zur Verfügung stehenden
Motoren finden.
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Abhilfe
schafft insoweit eine Planetengewindespindel, die sich dadurch auszeichnet,
dass selbst Motoren kleiner Baugrößen im Stande
sind, erheblich hohe Stellkräfte zu erzeugen, die sogar
für die Betätigung von Pressen geeignet sind.
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Hiervon
ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den bekannten
Spindelstellantrieb unter Verwendung der bekannten Planetengewindespindel
als Antrieb zu einem universell verwendbaren Spindelaktuator weiter
zu bilden.
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Diese
Aufgabe löst der Spindelstellantrieb mit den Merkmalen
den Anspruchs 1.
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Aus
der Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass bei hoher Knickfestigkeit
der Pinole schnelle Drehbewegungen des elektromotorischen Antriebs, die
selbst nur kleine Drehmomente erzeugen können, umgesetzt
werden in eine relativ langsame lineare Bewegung von hoher bis sehr
hoher Kraft.
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Dieser
Vorteil wird durch eine Kombination erreicht, bei welcher einerseits
zwischen dem Elektromotor und der Spindel ein Getriebe angeordnet
ist, bei welchem mehrere Außengewinderollen an einem Planetenträger
rund um die Spindel herum angeordnet werden, wobei der Planetenträger
selbst mittelbar oder unmittelbar von dem Läufer des Elektromotors
angetrieben wird und bei welcher andererseits das aus dem geschlossenen
Gehäuse austretende Ende der glattzylindrischen Pinole
im Bereich der glattzylindrischen Runddichtung knickverhindernd geführt
wird.
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Da
die Gewindespindel ihrerseits nicht rotierend ist, das heißt
am Gehäuse nur axial beweglich gelagert ist, wird auf diese
Weise die Drehbewegung des Planetenträgers unmittelbar
umgesetzt in die Axialbewegung der Gewindespindel, die ihrerseits ihre
Axialbewegung 1:1 auf die Pinole überträgt. Dabei
kann die Pinole endseitig an die Gewindespindel angesetzt sein (=
separates Bauteil) oder einstückig mit der Gewindespindel
ausgeführt werden. Die zweiteilige Ausführung
eignet sich besonders für Baukastensysteme.
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Die
Gewindesteigungen zwischen dem Gewindeabschnitt auf der Spindel
und den Außengewinderollen sind dabei ein Maß für
den Vortrieb der Spindel in Millimetern pro Umdrehung des Planetenträgers.
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Auf
diese Weise wird die hohe Leistungsdichte schnell laufender Elektromotoren
auch in Anwendungen nutzbar gemacht, in denen eine langsame Vorschubbewegung
gefordert wird, zum Beispiel bei der Blechumformung.
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Wesentlich
an der Erfindung ist auch die planetenförmige Anordnung
der Außengewinderollen um die Spindel herum in einem mit
dem Läufer des Elektromotors mit rotierendem Planetenkäfig,
innerhalb dessen die Außengewinderollen axial unverrückbar
aber um ihre eigene Längsachse drehbar gelagert sind.
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Dabei
ist der mitrotierende Planetenkäfig entweder einstückig
oder zweistückig mit dem Läufer des Elektromotors
ausgebildet und in jedem Falle am Maschinengehäuse in axialer
Richtung beidseitig fest eingespannt, so dass die Drehbewegung des
Planetenkäfigs praktisch spielfrei in eine Axialbewegung der
Gewindespindel und damit der Pinole umgesetzt werden kann.
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Da
mit der Erfindung die schnelle Drehbewegung mit niedrigem Drehmoment
umgesetzt wird in eine langsame Linearbewegung von hoher Kraft,
eignet sich die Erfindung insbesondere zum Einsatz an Pressen zum
Herstellen von Karosserieblechen aller Art.
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Die
hierfür notwendigen elektromotorischen Antriebe sind aufgrund
des großen Übersetzungsverhältnisses
relativ klein auslegbar ohne dass die zur Umformung von Blechen
notwendige Pressenkraft darunter leiden müsste.
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Insbesondere
die Eignung der Erfindung für den Einsatz an Blechpressen
zur Herstellung dreidimensional verformter Bleche aus ebenen Blechtafeln ist
von Bedeutung.
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Andererseits
werden auch Ausführungsbeispiele gegeben, bei denen die
Erfindung im Rein- und Reinstraumbereich einsetzbar ist.
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Hierfür
ist wesentlich, dass die Gewindespindel die Pinole antreibt, die
ihrerseits in demjenigen Längsbereich, mit dem sie aus
dem Gehäuse aus- bzw. in das Gehäuse einfährt,
abzudichten ist.
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Die
glattzylindrische Pinole sitzt dabei in einer glattzylindrischen
Bohrung, die ihrerseits eine ebenfalls glattzylindrische Runddichtung
aufweist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform sieht außerdem vor,
dass die Spindel an ihrer Austrittsstelle aus dem Gehäuse
in radialer Richtung nicht gelagert werden muss.
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Damit
sind aber auch die für den Betrieb in Rein- und Reinsträumen
notwendigen Voraussetzungen geschaffen, das Innere des Maschinengehäuses hermetisch
von der Umgebung abzuschirmen und auf diese Weise trotz einer gegebenenfalls
notwendigen Ölfüllung des Maschinengehäuses
eine Kontamination der Umgebung zu vermeiden.
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Außerdem
kann die Austrittsstelle ein Ausknicken der Pinole an dieser Stelle
wirksam unterbinden da so die freie Knicklänge der Pinole
vermindert wird.
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Der
Läufer des Elektromotors kann zweiteilig oder einteilig
aufgebaut sein.
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In
jedem Fall weist er ein innen liegendes Bauteil auf, welches die
Außengewinderollen aufnimmt. Dieses innen liegende Bauteil
kann entweder drehfest mit einem separaten und dazu konzentrischen äußeren
Läuferteil zusammengebaut sein oder mit diesem Läuferteil
einstückig verbunden sein.
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Für
die Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, eine Gewindesteigung
von weniger als 5 mm, vorzugsweise im Bereich 0 < X <=
4 mm vorzusehen.
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X
ist dabei die Gewindesteigung.
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Je
kleiner die Gewindesteigung ist, desto größer
ist auch die Selbsthemmung der Gewindespindel im Betrieb.
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Kleine
Gewindesteigungen eignen sich daher insbesondere für den
Einsatz bei Rüttel- oder Stoßbelastungen auf die
Spindel, da infolge der kleinen Gewindesteigung praktisch eine Selbsthemmung
hervorgerufen wird.
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Gegebenenfalls
lässt sich über die formelmäßigen
Zusammenhänge eines selbsthemmenden Gewindes eine Gewindesteigung
bestimmen, die innerhalb des Reibkegels liegt.
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Darüber
hinaus eröffnet die Erfindung auch die Möglichkeit,
zusätzliche mechanisch auslösende Spindelbremsen
vorzusehen, falls dies zum Beispiel aus Sicherheitsgründen
erforderlich ist.
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Insbesondere
für den Betrieb einer Presse ist aus Sicherheitsgründen
eine Spindelbremse stets erforderlich, die hydraulisch, pneumatisch
oder elektrisch gelüftet sein sollte und im Bedarfsfall
durch Federvorspannung in die Bremsstellung geht.
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Insoweit
wird auf den Stand der Technik verwiesen.
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Weiterhin
hat die Erfindung erkannt, dass die Spindel mit lediglich einem
Ende aus dem Maschinengehäuse herausschauen muss und dass
insbesondere die Lagerung der Spindel in Querrichtung ausschließlich
durch die Außengewinderollen im Planetenkäfig
völlig ausreichend ist.
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Da
die Erfindung unter anderem auch zum Antrieb von Blechpressen einsetzbar
ist, berücksichtigt diese Weiterbil dung die Tatsache, dass
ein Pressenstempel naturgemäß an Führungen
sitzt, so dass der erfindungsgemäße Spindelstellantrieb
keinerlei Führungsaufgaben mehr wahrnehmen muss sondern
lediglich die zur Herstellung der Blechteile notwendige Pressenkraft
aufzubringen hat.
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Daher
kommt einer Weiterbildung besonderes Augenmerk zu, bei welcher der
erfindungsgemäße Spindelstellantrieb eine kompakte
Baugruppe bildet, die lediglich noch eine elektrische Anschlussstelle
für den notwendigen Elektromotor aufweist. Hierzu weist
das ins sich geschlossene Gehäuse einen entsprechenden
Anschlussflansch für den Maschinenrahmen auf.
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Da
die Erfindung aber auch für den Dauerbetrieb ausgelegt
sein soll, wird zusätzlich vorgeschlagen, am Maschinengehäuse
einen Anschluss für eine externe Schmiermittelversorgung
vorzusehen.
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Von
diesem Anschluss geht zumindest eine Schmiermittelleitung aus, welche
mit dem Planetenkäfig kommunizieren sollte, um die Außengewinderollen
einerseits am Planetenkäfig und andererseits auf dem Gewindeabschnitt
der Spindel schmieren zu können.
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Zusätzlich
kann vorgesehen sein, über einen entsprechenden Anschluss
verbrauchtes Schmiermittel entnehmen zu können oder das
Schmiermittel insgesamt in einem Kreislauf zu führen, innerhalb dessen
auch eine Reinigung bzw. auch Kühlung stattfinden kann.
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Dabei
sollte das Maschinengehäuse in sich hermetisch öldicht
geschlossen sein.
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Die
erfindungsgemäße Ausführung der Spindel,
die mit einer glattzylindrischen Pinole aus dem Maschinengehäuse
heraustritt, kommt dieser Forderung entgegen, da die Austrittsstelle
der Pinole aus dem Maschinengehäuse mit einfachen Ringdichtungen
und gegebenenfalls vorgelagerten Abschirmringen und Labyrinthdichtungen
abzudichten ist.
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Die
Verwendung eines Servomotors in Hohlwellenbauart, vorzugsweise eines
Torquemotors, ist dabei von Vorteil, weil ein derartiger Motor einen
innen liegenden Läufer aufweist, der entweder leicht mit
der Spindelmutter, welche die Außengewinderollen trägt,
verbindbar ist oder so ausgebildet werden kann, dass er selber die
Außengewinderollen aufnimmt.
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Zusätzlich
kann eine Luft- oder flüssigkeitsgekühlte Kühleinrichtung
vorgesehen sein.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
erstes einfaches Ausführungsbeispiel der Erfindung
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2 ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung mit angeflanschter Bremse
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3 die
Verwendung der Erfindung an einer Umformpresse
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4 ein
Prinzipbild der Erfindung in Form eines Kompaktantriebs.
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Sofern
im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung
stets für alle Figuren.
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Die
Figuren zeigen einen Spindelstellantrieb 1 nach vorliegender
Erfindung.
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In
bevorzugten Ausführungsbeispielen wird derartiger Spindelstellantrieb 1 verwendet
an einer Presse entsprechend 3 zur Herstellung
von Karosserieblechen.
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Der
Spindelstellantrieb 1 dient der Verlagerung einer nicht
rotierenden Gewindespindel 1a.
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Zu
diesem Zweck ist die Gewindespindel 1a mit einem Ende in
einer in 1 rechtsseitig angeordneten
Verzahnung oder ähnlichem längsgeführt, so
dass sie lediglich eine axial gerichtete Hin- und Herbewegung ausführen
kann.
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Endseitig
an der Gewindespindel 1a ist eine glattzylindrische Pinole 2 angesetzt.
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Zur
Verlagerung dient ein Elektromotor 3, bestehend aus einem
Wicklungspaket und einem innen liegenden Läufer 5.
Das Wicklungspaket ist drehfest mit dem Gehäuse 11 verbunden
während der Läufer 5 gegenüber
dem Gehäuse in Wälzlagern gelagert ist.
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Wesentlich
ist, dass der innere Läufer 5 mit seinem Innendurchmesser
in einem gewindeartigen Eingriff mit einem Längsbereich
der Gewindespindel 1a ist, wo diese ein Außengewinde 4 aufweist.
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Man
kann leicht nachvollziehen, dass durch den gewindeartigen Eingriff
zwischen dem Läufer 5 und dem Gewindeabschnitt,
den das Außengewinde 4 der Gewindespindel 1a bildet,
eine axiale Verlagerung der Gewindespindel 1a stattfindet,
wenn der Läufer sich dreht.
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Hier
ist darüber hinaus für den Längsantrieb der
Gewindespindel 1a der Läufer 5 mit einer
Anordnung von mehreren planetenförmig um die Gewindespindel 1a herum
angeordneten Außengewinderollen 6 versehen. Die
Außengewinderollen 6 sind um ihre Längsachse
drehbar an dem Läufer derart befestigt, dass sie mit dem
Läufer 5 einerseits mitrotieren, andererseits
jedoch gegenüber diesem mitrotierenden Planetenkäfig 7,
in welchem sie drehbar sitzen, axial unverrückbar gelagert
sind.
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Wie
insbesondere 1 beispielhaft zeigt, weist
hierzu der Planetenkäfig 7 mehrere um den Gewindeabschnitt
der Gewindespindel 1a herum angeordnete Ausnehmungen auf,
in welchen jeweils eine Außengewinderolle 6 sitzt,
die ihrerseits mit dem Außengewinde 4 der Gewindespindel 1a kämmt.
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Dreht
man nun den Planetenkäfig 7 infolge der elektromotorischen
Kraft, die vom Elektromotor 3 auf den Läufer 5 aufgebracht
wird, rotiert der Planetenkäfig 7 um die Gewindespindel 1a herum
und infolge des gewindeartigen Eingriffs zwischen den Außengewinderollen 6 und
dem Außengewinde 4 der Spindel wird die Gewindespindel 1a je
nach Drehrichtung axial verlagert nach rechts oder links.
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Zu
diesem Zweck ist die Gewindespindel 1a nichtdrehbar am
Gehäuse 11 gelagert.
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Sie
wird daher an ihrem linken Ende befindliche glattzylindrische Pinole 2 aus
dem Gehäuse 11 herausfahren oder in das Gehäuse 11 hineinfahren, je
nach Drehrichtung des Elektromotors.
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Um
zu verhindern, dass die Außengewinderollen 6 in
Axialrichtung verlagert werden, sind diese an ihren Ende bündig
in entsprechende Ausnehmungen des Planetenkäfigs 7 eingepasst.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Planetenkäfig 7 darüber
hinaus etwa im axialen Mittelbereich der Außengewinderollen 6 noch
eine Einschnürung 23, so dass die Außengewinderollen 6 auch
hier in axialer Richtung unbeweglich sind. Sie weisen hierzu im
axialen Längsbereich der Einschnürung 23 eine
komplementäre Ringnut auf.
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Wesentlich
ist nun, dass die Gewindespindel 1a einschließlich
dieses Längsantriebs, der aus Läufer 5,
Außengewinderollen 6 und Planetenkäfig 7 besteht
und einschließlich des Elektromotors 3, vollständig
innerhalb eines geschlossenen Gehäuses 11 sitzen,
welches in Fortsetzung der Axialrichtung der Gewindespindel 1a in
zumindest einer Richtung eine nach außen über
eine glattzylindrische Runddichtung 20 abgedichtete, glattzylindrische
Bohrung 19 für eine ebenfalls glattzylindrische
Pinole 2 aufweist, die ihrerseits endseitig mitverlagerbar
an der Gewindespindel 1a sitzt.
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Wie 1 und 2 erkennen
lassen, ist hier die Gewindespindel 1a mit der glattzylindrischen Pinole 2 einstückig
ausgeführt.
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Da
allerdings sowohl die Gewindspindel 1a als auch die Pinole 2 lediglich
Axialbewegungen vollziehen müssen und auch nur in dieser
Richtung Kräfte zu übertragen haben, könnte
beispielsweise die glattzylindrische Pinole 2 auch endseitig
an die Gewindespindel 1a angeschraubt sein.
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Diese
Maßnahme bietet sich insbesondere dann vorteilhaft an,
wenn der erfindungsgemäße Spindelstellantrieb 1 als
Baukastensystem vorgesehen ist.
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Dabei
ist das in sich geschlossene Gehäuse 11 vorteilhafter
Weise hermetisch abgedichtet, so dass das Innere des Spindelstellantriebs 1 mit Schmiermittel
gefüllt werden kann zur Verringerung der inneren Reibung
des Systems.
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Die
lediglich axiale Bewegung der glattzylindrischen Pinole ist besonders
einfach gegenüber der Umgebung durch entsprechende glattzylindrische Runddichtungen 20 abzudichten.
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Ggf.
lassen sich auch noch Simmeringe oder Labyrinthdichtungen vorschalten.
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Gerade
die besonders einfache Abdichtung dieses erfindungsgemäßen
Stellantriebs schafft die Eignung für die Verwendung im
Rein- und Reinstraumbereich, da selbst bei ölgefülltem
Gehäuse 11 auch eine hermetisch dichte Konzeption
mit einfachen Mitteln möglich ist.
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Durch
die Umfassung der Pinole 2 im Bereich der glattzylindrischen
Bohrung 19 so, dass ohne Berücksichtigung der
Dichtung zwischen diesen beiden Bauteilen lediglich ein sehr eng
bemessener berührungsfreier Spalt vorzusehen ist, wird
auch die freie Knicklänge der voll ausgefahrenen Pinole 2 verringert.
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Die
Austrittsstelle der Pinole an diesem Gehäuseende dient
daher einer Doppelfunktion. Einerseits wird nämlich an
dieser Stelle eine sehr wirkungsvolle Abdichtung durch einfache
Runddichtungen erzielt. Andererseits beträgt die freie
Knicklänge dieser Pinole 2 lediglich dasjenige
Ende der Pinole 2, welches aus dem Ende des Gehäuses 11 herausschaut
und als freies Pinolenende 12 bezeichnet ist.
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Die
Länge des freien Pinolenendes 12 beträgt
dabei maximal soviel wie die Größe des Hubes der
Gewindespindel 1a.
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Die
Figuren zeigen darüber hinaus einen zweiteiligen Läufer 5.
Der zweiteilige Läufer 5 besteht aus dem inneren,
die Außengewinderollen 6 aufnehmenden Teil 8 und
einem dazu konzentrischen äußeren Läuferteil 9,
welcher den inneren Teil 8 aufnimmt.
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Die
drehfeste Verbindung zwischen dem Läufer 5 und
dem inneren Teil 8 wird hier durch die nicht näher
bezeichnete Passfeder hervorgerufen, so dass sich der Planetenträger
synchron mit dem Läufer 5 des Elektromotors dreht.
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Alternativ
könnte man den Läufer 5 auch einteilig
fertigen, so dass der Läufer 5 zusammen mit dem
Planetenträger 7 ein einziges Bauteil ist, welches
ebenfalls der Aufnahme der Außengewinderollen 6 in
entsprechender Weise dient.
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Hier
hat die Gewindespindel 1a eine Gewindesteigung von weniger
als 5 mm, vorzugsweise beträgt die Gewindesteigung weniger
als 4 mm und mehr als 0 mm.
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In
jedem Fall wird eine Gewindesteigung bevorzugt, die unterhalb der
Selbsthemmung liegt.
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Wird
eine derartige Gewindesteigung gewählt, kann trotzdem eine
zusätzliche mechanisch auslösende Spindelbremse 10 vorgesehen
sein.
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Hierbei
handelt es sich um eine Sicherheitsbremse, die unter Federkraft
in die Bremsstellung geht.
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Die
Bremse wird durch hydraulische, pneumatische oder elektrische Kräfte
gelüftet.
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Bei
Strom- oder Energieausfall geht die Bremse dann automatisch in die
Sicherheitsstellung.
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Weiterhin
zeigen die Figuren eine Gewindespindel 1a, die lediglich
mit einem Ende aus dem Maschinengehäuse 11 heraustritt.
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An
diesem freien Ende ist die Gewindespindel 1a nicht in Querrichtung
gelagert.
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Es
kann aber sinnvoll sein, dieses freie Pinolenende 12, welches
gradzylindrisch glatt als Pinole ausgebildet ist, gegenüber
dem Gehäuse entsprechend abzudichten, um einerseits den
Eintritt von Staub und Schmutz zu verhindern und um andererseits
im Maschinengehäuse 11 befindliches Öl
zur Schmierung der innen liegenden Komponenten nach außen
abzuschirmen.
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Die
Lagerung der Gewindespindel 1a in Querrichtung soll dann
lediglich in den Außengewinderollen 6 erfolgen.
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Da
die Außengewinderollen 6 in ihrem Planetenkäfig
einerseits und an dem Gewindeabschnitt der Gewindespindel 1a andererseits
praktisch spielfrei sitzen, eignet sich diese Weiterbildung der
Erfindung insbesondere dann, wenn der Spindelstellantrieb 1 dem
Antrieb einer Presse 16 dient, wie sie in 3 gezeigt
ist. Derartige Pressen 16 dienen der Herstellung von dreidimensional
verformten Blechen.
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Am
Maschinenrahmen 17 ist zu diesem Zweck an vier Ecken jeweils
ein Spindelstellantrieb 1 nach vorliegender Erfindung vorgesehen,
der einen Stößel 18 auf und ab bewegt.
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Die
Bewegung erfolgt dabei für alle vier Spindelstellantriebe 1 synchron,
so dass eine exakte Vertikalbewegung des Stößels 18 erfolgt.
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Da
der Stößel 18 für sich am Gestell 17 geführt
ist, sind die Spindeln 2 zur Vermeidung unnötiger
Doppelpassungen nicht in Querrichtung geführt sondern lediglich
gegenüber dem Maschinengehäuse 11 des
Spindelstellantriebs 1 abgedichtet.
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Weiterhin
zeigt insbesondere 4 eine Weiterbildung, bei welcher
das Maschinengehäuse eine kompakte Baueinheit für
den Spindelstellantrieb bildet, die auf einfache Weise am Maschinenrahmen 17 angeflanscht
werden kann. Hierzu dient der Anschlussflansch 21 der einstückig
mit dem Gehäuse 11 ausgeführt ist.
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Insbesondere
zeigt 4 auch, dass am Spindelstellantrieb auch eine
Spindelbremse 10 angeordnet sein kann, die zum Beispiel
wie in 2 gezeigt auch innerhalb des Maschinengehäuses 11 sitzen
kann.
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Dort
ist mit dem Läufer 5 des Elektromotors 3 ein
Bremsbelag 10a drehfest verbunden, der auf zwei Seiten
von entsprechenden Gegenflächen des Gehäuses 11 flankiert
wird.
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Über
eine Andruckscheibe wirken ringförmig angeordnete Druckfedern 10c auf
den Bremsbelag 10a, werden jedoch bei eingeschaltetem Strom
von dem Elektromagnet 10b gehindert, ihre Druckkraft über
die Andruckscheibe auf den Bremsbelag 10a zu übertragen.
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Es
ist ersichtlich, dass bei Stromausfall die Anzugskraft des Elektromagneten 10b auf
die Andruckscheibe wegfällt und dass dann die Druckfedern 10c die
Andruckscheibe veranlassen, gegen den Bremsbelag 10a zu
wandern, so dass die Drehbewegung des Läufers 5 dann
gegenüber dem Gehäuse in Reibarbeit umgesetzt
wird um eine weitere Verlagerung der Spindel 2 in Axialrichtung
zu verhindern.
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Weiterhin
zeigt insbesondere 1 eine Weiterbildung, bei welcher
das Maschinengehäuse 11 einen Anschluss 13 für
die externe Versorgung mit einem Schmiermittel aufweist.
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Der
Anschluss 13 kommuniziert über den gezeigten Kanal
unmittelbar mit dem Planetenkäfig 7, so dass das
Schmiermittel auch an die Kontaktflanken zwischen den Außengewinderollen 6 und
dem Außengewinde 4 der Spindel 2 gelangt.
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Weiterhin
ist ein zusätzlicher Anschluss 14 vorgesehen,
welcher der Entnahme verbrauchten Schmiermittels dient.
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Dieser
zusätzliche Anschluss 14 kann auch verwendet werden,
um zum Beispiel einen Ölkreislauf herzustellen, bei welchem
das Schmieröl über die nicht näher bezeichnete
Pumpe laufend gefördert wird und gegebenenfalls auch in
einer Kühleinrichtung 15 gekühlt werden
kann.
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Alternativ
kann die Kühleinrichtung 15, wie in 1 links
unten gezeigt, auch als Luftkühlung ausgeführt
sein.
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Der
Elektromotor 3 ist darüber hinaus ein Servomotor
in Hohlwellenbauart, so dass die gesamte Baueinheit des Spindelstellantriebs
sehr kompakt ausfällt.
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Zur
Anwendung der Erfindung insbesondere im Reinstraumbereich kann optional
ein Faltenbalg 22 vorgesehen sein, der das freie Pinolenende 12 schützend
umgibt.
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- 1
- Spindelstellantrieb
- 1a
- Gewindespindel
- 2
- Pinole
- 3
- Elektromotor
- 4
- Außengewinde
- 5
- Läufer
- 6
- Außengewinderollen
- 7
- Planetenkäfig
- 8
- innerer
Läuferteil
- 9
- äußerer
Läuferteil
- 10
- Spindelbremse
- 10a
- Bremsbelag
- 10b
- Elektromagnet
- 10c
- Druckfeder
- 11
- Gehäuse
der Planetengewindespindel
- 12
- freies
Pinolenende
- 13
- externer
Schmiermittelanschluss
- 14
- Schmiermittelentnahmeanschluss
- 15
- zusätzliche
Kühleinrichtung
- 16
- Presse
- 17
- Maschinenrahmen
- 18
- Stößel
- 19
- glattzylindrische
Bohrung
- 20
- glattzylindrische
Runddichtung
- 21
- Anschlussflansch
- 22
- Faltenbalg
- 23
- Einschnürung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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