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Die
Erfindung betrifft eine Klingenschutzvorrichtung für eine Skalpellklinge
mit einem Gehäuse, welches
eine Klingenaufnahme zum Aufnehmen und Lagern einer lösbar mit
einem Skalpellgriff verbindbaren Skalpellklinge aufweist, einer
Halteeinrichtung zum Halten der Skalpellklinge in der Klingenaufnahme
und einer Einführöffnung zum
Einführen
eines distalen Endes eines Skalpellgriffs in die Klingenaufnahme
zum in Eingriff Bringen mit der Skalpellklinge.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Skalpell mit einem Skalpellgriff
und einer lösbar
mit dem Skalpellgriff verbindbaren Skalpellklinge, welche in einer
Lagerstellung in einer Klingenschutzvorrichtung des Skalpells gelagert
ist, welche Klingenschutzvorrichtung ein Gehäuse, in welchem eine Klingenaufnahme
zum Aufnehmen und Lagern der Skalpellklinge ausgebildet ist, eine
Halteeinrichtung zum Halten der Skalpellklinge in der Klingenaufnahme
und eine Einführöffnung zum
Einführen
eines distalen Endes des Skalpellgriffs in die Klingenaufnahme zum
in Eingriff Bringen mit der Skalpellklinge umfasst.
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Klingenschutzvorrichtungen
der eingangs beschriebenen Art dienen zum Aufnehmen einer Skalpellklinge,
um eine von dieser ausgehende Verletzungsgefahr für insbesondere
in einem Operationssaal tätige
Personen zu minimieren, wenn die Skalpellklinge nicht benötigt wird.
Beispielsweise bei zur einmaligen Verwendung bestimmten Einmalskalpellen,
bei denen die Skalpellklinge mit dem Skalpellgriff dauerhaft und
unlösbar
verbunden ist, ist die Klingenschutzvorrichtung ausgebildet in Form
eines über
die Skalpellklinge schiebbaren und mit dem Skalpellgriff verbindbaren
Schutzelements.
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Des
Weiteren bekannt ist eine Klingenschutzvorrichtung, in welcher eine
Skalpellklinge gehalten ist, die mit einem wiederverwendbaren Skalpellgriff
verbunden werden kann. Die Klingenschutzvorrichtung kann bei dieser
bekannten Ausführungsform
zurückgezogen
werden und gibt so die Skalpellklinge teil weise frei. Die am Skalpell
während
eines Einsatzes desselben verbleibende Klingenschutzvorrichtung
wird jedoch von Bedienpersonen, bei denen es sich in der Regel um
Chirurgen handelt, als störend
empfunden.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Klingenschutzvorrichtung
und ein Skalpell der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern,
dass sie einfacher handzuhaben sind.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Klingenschutzvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Halteeinrichtung von einer Lagerstellung, in welcher die
Skalpellklinge in der Klingenaufnahme gehalten ist, in eine Entnahmestellung
bringbar ist, in welcher die mit dem Skalpellgriff in Eingriff gebrachte
Skalpellklinge aus der Klingenaufnahme entnehmbar ist.
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Die
auf diese Weise erfindungsgemäß weitergebildete
Klingenschutzvorrichtung ermöglicht
es insbesondere, die Skalpellklinge vollständig aus der Klingenaufnahme
zu entnehmen und die Klingenschutzvorrichtung und die Skalpellklinge
vollständig voneinander
zu trennen. Insbesondere ist es möglich, die Klingenschutzvorrichtung
so auszubilden, dass sie auch vom – wiederverwendbaren – Skalpellgriff
getrennt ist. Nach Entnahme der Skalpellklinge aus der Klingenschutzvorrichtung
bilden somit die Skalpellklinge und der Skalpellgriff eine Einheit,
nämlich
ein Skalpell, welches von der Klingenschutzvorrichtung getrennt
ist. Die Erfindung ermöglicht
es somit, insbesondere wiederverwendbare Skalpellgriffe mit Skalpellklingen
zu verbinden, ohne auf einen Schutz der Skalpellklingen verzichten
zu müssen.
Es ist nun möglich,
eine Klingenschutzvorrichtung mit einer Skalpellklinge bereitzustellen,
die mit handelsüblichen,
wiederverwendbaren Skalpellgriffen verbunden werden kann. Eine besondere
Anpassung der vorhandenen Skalpellgriffe ist daher nicht erforderlich.
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Günstig ist
es, wenn die Haltevorrichtung in Form einer Rasteinrichtung ausgebildet
ist zum rastenden Verbinden mit der Skalpellklinge in der Lagerstellung.
Eine derart ausgebildete Haltevorrichtung ermöglicht es auf einfache Weise,
die Skalpellklinge in der Klingenaufnahme zu halten. Sie kann insbesondere
nach der Herstellung in die Klingenaufnahme eingebracht, zum Beispiel
eingeschoben, werden und kann in dieser durch Verrasten mit der
Halteeinrichtung automatisch gehalten werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Rasteinrichtung ein erstes Rastglied und ein zweites
Rastglied, welche in der Lagerstellung mit der Skalpellklinge kraft- und/oder
formschlüssig
in Eingriff und in der Entnahmestellung außer Eingriff bringbar sind.
Die Rastglieder ermöglichen
ein direktes rastendes Verbinden mit der Skalpellklinge, so dass
diese sicher in einer definierten Position gehalten werden kann.
Durch das Halten der Skalpellklinge in definierter Weise in der Klingenschutzvorrichtung
wird auch das Verbinden der Skalpellklinge mit einem Skalpellgriff
in definierter und einfacher Weise ermöglicht.
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Das
Rückhalten
der Skalpellklinge in der Klingenaufnahme wird besonders einfach,
wenn das erste und das zweite Rastglied in der Lagerstellung die
Klingenaufnahme mindestens teilweise durchgreifen. Beispielsweise
können
sie die Klingenaufnahme derart durchgreifen, dass sie, wenn eine
Skalpellklinge in der Klingenaufnahme gehalten ist, eine zum Beispiel
dafür vorgesehene
Durchbrechung einer Skalpellklinge durchgreifen und so die Skalpellklinge
zurückhalten.
Dies ermöglicht
es, die Skalpellklinge in der Klingenaufnahme zu halten, beispielsweise
an einer entsprechend ausgebildeten Aufnahme der Skalpellklinge,
um diese mit dem Skalpellgriff zu verbinden. Dadurch kann insbesondere
ein direkter Kontakt der Halteeinrichtung mit einer Schneidkante
der Skalpellklinge verhindert werden, wodurch diese im ungünstigsten
Fall beschädigt
werden könnte.
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Um
die Entnahme der Skalpellklinge aus der Klingenaufnahme zu erleichtern,
ist es günstig,
wenn das erste und das zweite Rastglied in der Entnahmestellung
die Klingenaufnahme frei geben.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Klingenschutzvorrichtung kann erfindungsgemäß ferner eine Anschlageinrichtung
mit einem ersten und einem zweiten Anschlag zum Verhindern einer
Bewegung der Skalpellklinge parallel zu einer von der Klingenschutzeinrichtung
definierten Längsachse vorgesehen
sein. Die Anschlageinrichtung verhindert somit insbesondere eine
Relativbewegung der Skalpellklinge und der Klingenschutzvorrichtung.
Auf diese Weise kann verhindert werden, dass die Skalpellklinge
aus der Klingenaufnahme herausfällt,
und zwar unabhängig
von einer Orientierung der Klingenschutzvorrichtung im Raum.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der Klingenschutzvorrichtung, wenn das erste
und das zweite Rastglied den ersten und zweiten Anschlag bilden. Die
Rastglieder halten somit zum einen die Skalpellklingen in der Klingenaufnahme
in definierter Weise und verhindern zum anderen eine Relativbewegung der
Skalpellklinge und der Klingenschutzvorrichtung.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das erste Rastglied den in distaler Richtung wirkenden
ersten Anschlag bildet zum Verhindern einer Bewegung der Skalpellklinge
relativ zum Gehäuse
in distaler Richtung. Das erste Rastglied kann so insbesondere verhindern, dass
die Skalpellklinge in distaler Richtung aus der Klingenschutzvorrichtung
austreten kann. Insbesondere kann so ein Freigeben der Skalpellklinge
durch Zurückziehen
der Klingenschutzvorrichtung in der Entnahmestellung verhindert
werden, wodurch die Klingenschutzeinrichtung am Skalpellgriff verbleibt, was
jedoch nicht gewünscht
ist.
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Vorteilhafterweise
bildet das zweite Rastglied den in proximaler Richtung wirkenden
zweiten Anschlag zum Verhindern einer Bewegung der Skalpellklinge
relativ zum Gehäuse
in proximaler Richtung. Auf diese Weise wird der Aufbau der Klingenschutzvorrichtung
vereinfacht, da das zweite Rastglied zwei Aufgaben erfüllt, nämlich zum
einen die Skalpellklinge in der Klingenaufnahme zu halten und zum
anderen zu verhindern, dass die Skalpellklinge in proximaler Richtung
relativ zum Gehäuse
bewegt werden kann. Dadurch wird insbesondere verhindert, dass die
Skalpellklinge aus der Klingenaufnahme durch die Einführöffnung oder
eine Entnahmeöffnung unbeabsichtigt
herausfallen kann.
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Günstig ist
es, wenn der erste Anschlag proximalseitig des zweiten Anschlags
angeordnet oder ausgebildet ist. Diese Anordnung ermöglicht es,
die Skalpellklinge sicher und definiert mit den Rastgliedern an
einer Durchbrechung derselben zu halten.
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Um
die Klingenschutzvorrichtung auf einfache Weise von der Lagerstellung
in die Entnahmestellung und/oder umgekehrt überführen zu können, ist es vorteilhaft, wenn
das erste und das zweite Rastglied relativ zum Gehäuse bewegbar
gelagert sind. Sie können
insbesondere auch einstückig
mit dem Gehäuse
ausgebildet sein.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der Klingenschutzvorrichtung, wenn das erste
und das zweite Rastglied am Gehäuse
verschwenkbar gelagert sind. Unter einer verschwenkbaren Lagerung
sind alle Bewegungen der Rastglieder zu verstehen, die um oder im
Wesentlichen um eine Schwenkachse erfolgen können.
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Um
zu verhindern, dass das erste Rastglied von der Entnahmestellung
in die Lagerstellung zurückbewegt
werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die Klingenschutzvorrichtung
eine erste Sicherungseinrichtung zum Sichern des ersten Rastglieds
in der Entnahmestellung aufweist. Die Sicherungseinrichtung ermöglicht es
somit, beispielsweise nach einer Entnahme der in der Klingenaufnahme
gelagerten Skalpellklinge, das erste Rastglied definiert in der Entnahmestellung
zu halten.
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Auf
einfache Weise lässt
sich die erste Sicherungseinrichtung ausbilden, wenn sie eine erste Verbindungseinrichtung
umfasst zum Halten des ersten Rastglieds in der Entnahmestellung.
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Der
Aufbau der ersten Sicherungseinrichtung lässt sich weiter vereinfachen,
wenn die erste Verbindungseinrichtung in Form einer ersten Rastverbindungseinrichtung
mit zwei in der Entnahmestellung kraft- und/oder formschlüssig in
Eingriff bringbaren Rastgliedern ist.
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Um
das erste Rastglied einfach und sicher in der Entnahmestellung halten
zu können,
ist es günstig,
wenn eines der Rastglieder der ersten Rastverbindungseinrichtung
dem ersten Rastglied und das andere der Rastglieder dem Gehäuse zugeordnet
ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass das erste und das zweite
Rastglied beim Übergang
von der Lagerstellung in die Entnahmestellung in zueinander entgegengesetzte
Richtungen aus der Klingenaufnahme heraus bewegbar sind. Diese Ausgestaltung
ermöglicht
es insbesondere, die Rastglieder beim Übergang von der Lagerstellung
in die Entnahmestellung in definierter Weise zu bewegen und gegebenenfalls
unabhängig
voneinander in einer definierten Stellung zu halten. Auch kann so
gezielt auf eines der beiden Rastglieder eingewirkt werden, beispielsweise
beim in Eingriff Bringen der in der Klingenaufnahme gehaltenen Skalpellklinge
mit einem Skalpellgriff.
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Vorteilhaft
ist es, wenn in der Entnahmestellung die an dem Skalpellgriff gehaltene
Skalpellklinge in die Klingenaufnahme einführbar ist und wenn die Klingenschutzeinrichtung
von der Entnahmestellung in eine Entsorgungsstellung bringbar ist,
in welcher die in die Klingenaufnahme eingeführte Skalpellklinge vom Skalpellgriff
lösbar
und mit der Halteeinrichtung haltbar ist. Die Klingenschutzvorrichtung
derart auszubilden, dass sie eine Entsorgungsstellung einnehmen
kann, erleichtert das Entsorgen der Skalpellklinge, insbesondere
das Lösen
derselben vom Skalpellgriff, und vermindert zudem eine Verletzungsgefahr
für die
das Skalpell benutzenden Personen.
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Besonders
günstig
ist es, wenn die Skalpellklinge in der Entsorgungsstellung unlösbar an
der Klingenschutzeinrichtung gehalten ist. Auf diese Weise kann
verhindert werden, dass die in die Klingenschutzvorrichtung wieder
eingeführte
und vom Skalpellgriff gelöste
Skalpellklinge ein zweites Mal benutzt werden kann.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Klingenschutzvorrichtung eine Skalpellklingenlöseeinrichtung
zum Lösen
der Skalpellklinge vom Skalpellgriff. So ist es auf einfache Weise
möglich,
mit der Klingenschutzvorrichtung die Skalpellklinge wieder vom Skalpellgriff
zu lösen.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der Klingenschutzvorrichtung, wenn die Skalpellklingenlöseeinrichtung
mindestens ein Löseglied
umfasst, welches in Richtung auf die Skalpellklinge hin bewegbar ist
zum mindestens teilweisen Verformen und/oder teilweisen seitlichen
Ausschwenken der Skalpellklinge aus der Klingenaufnahme. Insbesondere
kann das Löseglied
derart ausgebildet sein, dass man es beispielsweise gegen ein proximales
Ende der Skalpellklinge drücken
kann, um sie so vom Skalpellgriff lösen, insbesondere abziehen,
zu können.
Die vorgeschlagene Weiterbildung eignet sich besonders, um die Skalpellklinge
von einem sogenannten Bard-ParkerTM-Skalpellgriff
zu lösen.
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Der
Aufbau der Klingenschutzvorrichtung kann beispielsweise dadurch
weiter vereinfacht werden, dass das mindestens eine Löseglied
am Gehäuse
verschwenkbar gelagert ist.
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Um
mit dem Löseglied
die am Skalpellgriff gehaltene und wieder in die Klingenaufnahme
eingeführte
Skalpellklinge auf einfache Weise, wie oben beschrieben, verformen
oder teilweise ausschwenken zu können,
ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine Löseglied in der Entsorgungsstellung
die Klingenaufnahme mindestens abschnittsweise durchgreift. So kann
die Skalpellklinge beispielsweise teilweise aus einer von der Klingenaufnahme
definierten Ebene heraus verschwenkt werden, um sie vom Skalpellgriff
lösen zu
können.
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Vorzugsweise
ist die Skalpellklingenlöseeinrichtung
an einem proximalen Ende der Klingenschutzvorrichtung angeordnet
oder ausgebildet. So kann sie insbesondere direkt auf ein proximales
Ende oder einen proximalen Endbereich der in die Klingenaufnahme
wieder eingeführten
Skalpellklinge einwirken, um diese vom Skalpellgriff zu lösen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Klingenschutzvorrichtung eine zweite Sicherungseinrichtung
zum Sichern der Skalpellklingenlöseeinrichtung
in der Entsorgungsstellung umfassen. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass bei entsprechender Ausgestaltung der Skalpellklingenlöseeinrichtung
die Skalpellklinge in der Entsorgungsstellung gehalten wird, beispielsweise,
wie oben beschrieben, in einem verformten Zustand. Dadurch wird
verhindert, dass die Klingenschutzvorrichtung in die Entnahmestellung zurücküberführt werden
kann. So wird insbesondere verhindert, dass die Skalpellklinge ein
weiteres Mal aus der Klingenschutzvorrichtung entnommen werden kann.
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Der
Aufbau der Klingenschutzvorrichtung wird besonders einfach, wenn
die zweite Sicherungseinrichtung an einem proximalen Ende der Klingenschutzvorrichtung
angeordnet oder ausgebildet ist. So kann sie insbesondere optimiert
mit einer Skalpellklingenlöseeinrichtung
zusammenwirken, welche ebenfalls an einem proximalen Ende der Klingenschutzvorrichtung
angeordnet oder ausgebildet ist.
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Um
die Klingenschutzvorrichtung einfach und sicher in der Entsorgungsstellung
sichern oder verriegeln zu können,
ist es günstig,
wenn die zweite Sicherungseinrichtung eine zweite Verbindungseinrichtung
umfasst zum Halten des Löseglieds
in der Entsorgungsstellung. Insbesondere dann, wenn durch das Löseglied
die Klingenschutzvorrichtung von der Entnahmestellung in die Entsorgungsstellung überführt werden
kann, beispielsweise durch direktes Einwirken, insbesondere durch
Verformen der Skalpellklinge, kann so eine Rückverformung der Skalpellklinge
verhindert werden durch dauerhafte Kraftausübung des Löseglieds auf die Skalpellklinge.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der zweiten Sicherungseinrichtung, wenn
die zweite Verbindungseinrichtung in Form einer zweiten Rastverbindungseinrichtung
mit zwei in der Entsorgungsstellung kraft- und/oder formschlüssig in
Eingriff bringbaren Rastgliedern ausgebildet ist. Die beiden Rastglieder
der zweiten Rastverbindungseinrichtung können insbesondere so ausgebildet
sein, dass sie beim Überführen der
Klingenschutzvorrichtung in die Entsorgungsstellung automatisch
verrasten und dann nicht mehr außer Eingriff bringbar sind,
zumindest nicht ohne einen erheblichen Aufwand oder ohne die Klingenschutzvorrichtung
insgesamt zu zerstören.
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Die
Klingenschutzvorrichtung lässt
sich besonders einfach in der Entsorgungsstellung sichern, wenn
eines der Rastglieder der zweiten Rastverbindungseinrichtung dem
Löseglied
und das andere der Rastglieder dem Gehäuse zugeordnet ist. So ist
es insbesondere möglich,
dass das mit dem Löseglied relativ
zum Gehäuse
bewegte Rastglied mit dem am Gehäuse
angeordneten oder gehaltenen Rastglied in Eingriff gebracht werden
kann.
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Günstig ist
es ferner, wenn die Klingenschutzvorrichtung eine Führungseinrichtung
zum Einführen
eines distalen Endes des Skalpellgriffs umfasst. Mit der Führungseinrichtung
kann insbesondere sichergestellt werden, dass das distale Ende des Skalpellgriffs
in definierter Weise in die Klingenaufnahme einführbar ist zum definierten in
Eingriff Bringen mit der in der Klingenschutzvorrichtung gehaltenen
Skalpellklinge.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Führungseinrichtung
eine erste Anlaufschräge
umfasst zum Führen
des distalen Endes des Skalpellgriffs in Richtung auf die Skalpellklinge
hin. Die erste Anlaufschräge
ermöglicht
es, eine Bewegung des distalen Endes des Skalpellgriffs in distaler
Richtung mindestens teilweise umzulenken in eine Bewegung mit einer
Komponente senkrecht hierzu.
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Vorteilhafterweise
ist dem zweiten Rastglied eine zweite Anlaufschräge zugeordnet, an welcher das
distale Ende des Skalpellgriffs aufgleiten kann zum Bewegen des
zweiten Rastglieds von der Lagerstellung in die Entnahmestellung.
Die zweite Anlaufschräge
ermöglicht
es, das zweite Rastglied automatisch beim Einführen des distalen Endes des
Skalpellgriffs in die Klingenschutzvorrichtung von der Lagerstellung
in die Entnahmestellung zu bewegen. Es ist also nicht erforderlich,
dass eine Bedienperson die Klingenschutzvor richtung oder ein Element
desselben manuell von der Lagerstellung in die Entnahmestellung überführt.
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Vorteilhafterweise
schließt
sich die zweite Anlaufschräge
distalseitig an die Führungseinrichtung
an. So kann sichergestellt werden, dass das distale Ende des Skalpellgriffs
in definierter Weise mit der zweiten Anlaufschräge in Kontakt tritt, um insbesondere
das zweite Rastglied von der Lagerstellung in die Entnahmestellung
zu bewegen.
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Die
Herstellung der Klingenschutzvorrichtung kann insbesondere dadurch
vereinfacht werden, dass die Klingenschutzvorrichtung zwei- oder
mehrteilig ausgebildet ist. Beispielsweise können so die die Klingenschutzvorrichtung
ausbildenden Teile separat hergestellt und anschließend miteinander
verbunden werden. Insbesondere ist es denkbar, eine Skalpellklinge
bereits in einen Teil der Klingenschutzvorrichtung einzusetzen,
bevor dieser Teil mit einem oder mehreren anderen Teilen zur fertigen,
die Skalpellklinge enthaltenden Klingenschutzvorrichtung montiert
wird.
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Besonders
kostengünstig
ist es, die Klingenschutzvorrichtung aus einem Kunststoff herzustellen ist.
Insbesondere kann sie ganz aus einem Kunststoff hergestellt sein,
beispielsweise durch Spritzgießen von
einem Teil oder mehreren Teilen, welche dann gegebenenfalls miteinander
verbunden werden, beispielsweise durch Kleben oder Schweißen.
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Günstigerweise
ist in der Klingenaufnahme eine Skalpellklinge in der Lagerstellung
gehalten. Eine solche Klingenschutzvorrichtung, insbesondere wenn
sie sterilisierbar ausgebildet ist, kann direkt zur Bestückung eines
Skalpellgriffs verwendet werden.
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Um
die Skalpellklinge einfach und sicher in der Klingenschutzvorrichtung
halten zu können,
ist es vorteilhaft, wenn die Skalpellklinge mindestens ein Kupplungselement
umfasst, welches in der Lagerstellung mit der Haltevorrichtung kraft-
und/oder formschlüssig
in Eingriff bringbar ist. Das mindestens eine Kupplungselement der
Skalpellklinge ermöglicht somit
ein einfaches Halten mittels der Haltevorrichtung.
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Besonders
einfach ausbilden lässt
sich das mindestens eine Kupplungselement, wenn es in Form einer
Durchbrechung der Skalpellklinge ausgebildet ist. Insbesondere kann
das mindestens eine Kupplungselement auch dazu genutzt werden, die Skalpellklinge
mit einem Skalpellgriff zu koppeln.
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Sicher
halten lässt
sich die Skalpellklinge an oder in der Klingenschutzvorrichtung
insbesondere dann, wenn die Durchbrechung in Form eines sich in Längsrichtung
der Klingenaufnahme erstreckenden Langlochs ausgebildet ist. Ferner
kann eine derart geformte Durchbrechung auch dauerhaft und stabil mit
einem Skalpellgriff sicher verbunden werden.
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Günstig ist
es, wenn die Durchbrechung mindestens zwei sich in Längsrichtung
der Klingenaufnahme erstreckende Durchbrechungsabschnitte mit unterschiedlicher
Breite aufweist. Beispielsweise kann durch einen breiteren Durchbrechungsabschnitt ein
distales Ende eines Skalpellgriffs teilweise eingeführt und
mit einem schmaleren Durchbrechungsabschnitt in Eingriff gebracht
werden.
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Das
Verbinden der Skalpellklinge mit einem Skalpellgriff wird besonders
einfach, wenn ein distaler Durchbrechungsabschnitt schmaler als
ein proximaler Durchbrechungsabschnitt ist. Dies gestattet es, ein
distales Ende zunächst
durch den breiteren, proximalen Durchbrechungsabschnitt einzuführen und
dann mit dem schmaleren, distalen Durchbrechungsabschnitt in Eingriff
zu bringen.
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Die
eingangs gestellte Aufgabe wird ferner bei einem Skalpell der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Halteeinrichtung von einer Lagerstellung, in welcher die
Skalpellklinge in der Klingenaufnahme gehalten ist, in eine Entnahmestellung
bringbar ist, in welcher die mit dem Skalpellgriff in Eingriff gebrachte
Skalpellklinge aus der Klingenaufnahme entnehmbar ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Skalpell
ist es möglich,
die Skalpellklinge zum einen zu schützen und zum anderen, wenn
sie mit dem Skalpellgriff verbunden ist, vollständig von der Klingenschutzvorrichtung
zu lösen.
Des Weiteren kann das Skalpell insbesondere auch so ausgebildet
sein, dass die Klingenschutzvorrichtung vollständig von der durch den Skalpellgriff
und die Skalpellklinge gebildeten Einheit lösbar ist. Dadurch stört die Klingenschutzvorrichtung
den Nutzer des Skalpells beim Einsatz desselben nicht. Die Handhabbarkeit
des Skalpells ist so deutlich vereinfacht und verbessert. Darüber hinaus müssen auch
verfügbare
Skalpellgriffe nicht geändert werden,
um sie beispielsweise mit der Klingenschutzvorrichtung in definierter
Weise in Eingriff bringen zu können.
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Vorzugsweise
umfasst das Skalpell eine der oben beschriebenen Klingenschutzvorrichtungen. Das
Skalpell weist dann insgesamt auch die im Zusammenhang mit den oben
beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der Klingenschutzvorrichtungen erörterten Vorteile auf.
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Besonders
einfach lässt
sich der Skalpellgriff mit der Skalpellklinge verbinden, wenn er
ein zweites Kupplungselement umfasst zum kraft- und/oder formschlüssigen in
Eingriff Bringen mit dem ersten Kupplungselement der Skalpellklinge.
Die ersten und zweiten Kupplungselemente der Skalpellklinge und des
Skalpellgriffs können
so individuell aufeinander abgestimmt werden, um eine stabile Verbindung
für einen
Einsatz des Skalpells sicherzustellen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das zweite Kupplungselement in Form eines Kupplungsvorsprungs ausgebildet
ist zum in Eingriff Bringen mit der Durchbrechung der Skalpellklinge.
Insbesondere kann der Kupplungsvorsprung ganz oder teilweise durch
die Durchbrechung der Skalpellklinge eingeführt werden, um den Skalpellgriff
mit der Skalpellklinge zu verbinden.
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Der
Aufbau des Skalpellgriffs lässt
sich weiter vereinfachen, wenn der Kupplungsvorsprung im Wesentlichen
quaderförmig
ausgebildet ist und einen distalen und einem proximalen Kupplungsvorsprungsabschnitt
umfasst.
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Günstig ist
es, wenn der distale Kupplungsvorsprungsabschnitt zwei Führungsnuten
aufweist, welche in voneinander weg weisenden Richtungen geöffnet sind
und parallel zueinander verlaufen. Insbesondere können die
Führungsnuten
in distaler Richtung weisend geöffnet
sein. Der distale Kupplungsvorsprungsabschnitt lässt sich so beispielsweise
mit dem schmaleren Durchbrechungsabschnitt der Durchbrechung der
Skalpellklinge durch Ineinanderschieben in Eingriff bringen.
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Um
eine möglichst
sichere und spielfreie Verbindung zwischen der Skalpellklinge und
dem Skalpellgriff herstellen zu können, ist es günstig, wenn
ein Abstand zwischen Nutböden
der beiden Führungsnuten
einer Breite des schmalen distalen Durchbrechungsabschnitts entspricht.
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Damit
eine Relativbewegung des Skalpellgriffs und der Skalpellklingen
in einer Verbindungsstellung in einer Richtung parallel zum Kupplungsvorsprung
verhindert werden kann, ist es vorteilhaft, wenn eine Länge des
Kupplungsvorsprungs einer Länge
der Durchbrechung entspricht. Der Kupplungsvorsprung bildet somit
gleichzeitig Anschläge für die Skalpellklinge,
die eine Bewegung der Skalpellklinge relativ zum Skalpellgriff sowohl
in distaler als auch in proximaler Richtung verhindern.
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Die
Handhabung des Skalpells wird besonders einfach, wenn der Skalpellgriff
einen Griffabschnitt und einen Kupplungsabschnitt umfasst und wenn
der Kupplungsabschnitt distalseitig vom Griffabschnitt in distaler
Richtung weisend absteht und das distale Ende des Skalpellgriffs
bildet. So ist es möglich,
den Kupplungsabschnitt mit der Skalpellklinge in Eingriff zu bringen
zur Ausbildung des Skalpells. Ferner kann so auch die Ergonomie
des Skalpells auf einfache Weise dadurch verbessert werden, dass
der Griffabschnitt entsprechend ergonomisch ausgebildet wird.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine teilweise geschnittene Ansicht einer Klingenschutzvorrichtung
vor dem Einführen
eines distalen Endes eines Skalpellgriffs in die Klingenaufnahme;
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2:
eine Ansicht ähnlich 1 mit
teilweise eingeführtem
distalen Ende in die Klingenaufnahme;
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2a:
eine Vergrößerung des
Ausschnitts A in 2;
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3:
eine Ansicht ähnlich 2 mit
noch weiter in die Klingenaufnahme eingeführtem Skalpellgriff;
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4:
eine Ansicht ähnlich 3 mit
miteinander verbundener Skalpellklinge und Skalpellgriff in der
Entnahmestellung der Klingenschutzvorrichtung;
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5:
eine perspektivische Ansicht der in 4 dargestellten
Anordnung von der Gegenseite;
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6:
eine Ansicht ähnlich 4 mit
entnommener Skalpellklinge und der in der Entnahmestellung gesicherten
Klingenschutzvorrichtung;
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6a:
eine vergrößerte Ansicht
des Bereichs B in 6;
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7:
eine Ansicht der Klingenschutzvorrichtung analog 6 beim
Einführen
der mit dem Skalpellgriff verbundenen Skalpellklinge in die Klingenaufnahme;
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8:
eine Ansicht analog 5 mit betätigtem Löseglied;
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9:
eine teilweise geschnittene und vergrößerte Ansicht der Klingenschutzvorrichtung
im Bereich des Löseglieds
in der Entsorgungsstellung;
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10:
eine Ansicht der Anordnung aus 9 aus einer
anderen Perspektive;
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11:
eine Ansicht analog 2, jedoch mit der Klingenschutzvorrichtung
in der Entsorgungsstellung beim Abziehen des Skalpellgriffs;
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12:
eine Explosionsdarstellung der Klingenschutzvorrichtung mit Skalpellklinge;
und
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13:
die in 12 dargestellte Anordnung betrachtet
von der Gegenseite aus.
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In
den 1 bis 13 ist ein insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10 versehendes Skalpell dargestellt, welches
einen Skalpellgriff 12, eine mit diesem lösbar verbindbare
Skalpellklinge 14 sowie eine Klingenschutzvorrichtung 16 zum
Lagern und Entsorgen der Skalpellklinge 14 umfassst.
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Der
Skalpellgriff 12 umfasst einen langgestreckten, flachen
quaderförmigen
Griffabschnitt 18, welcher in den Figuren nur teilweise
dargestellt ist, und ein proximales Ende des Skalpellgriffs 12 bildet. An
ein distales Ende des Griffabschnitts 18 schließt sich
ein Kupplungsabschnitt 20 an, welcher ein distales Ende 22 des
Skalpellgriffs 12 umfasst beziehungsweise definiert. Der
Kupplungsabschnitt 20 umfasst beziehungsweise bildet ein
zweites, mit einem an der Skalpellklinge 14 ausgebildeten
ersten Kupplungselement 24 in Eingriff bringbares zweites Kupplungselement 26,
welches in Form eines Kupplungsvorsprungs 28 ausgebildet
zum in Eingriff Bringen mit dem in Form einer Durchbrechung 30 der Skalpellklinge 14 ausgebildeten
ersten Kupplungselement 24. Der Kupplungsvorsprung 28 ist
im Wesentlichen quaderförmig
ausgebildet und umfasst einen distalen Kupplungsvorsprungsabschnitt 32 und einen
proximalen Kupplungsvorsprungsabschnitt 34. Am distalen
Kupplungsvorsprungsabschnitt 32 sind zwei Führungsnuten 36 ausgebildet,
welche in voneinander weg weisenden Richtungen geöffnet sind und
parallel zu einer vom Kupplungsabschnitt 20 definierten
Längsachse 38 verlaufen.
Die Führungsnuten 36 sind
distalseitig geöffnet.
Das distale Ende 22 ist halbzylindrisch geformt und definiert
eine Längsachse,
welche senkrecht zur Längsachse 38 verläuft. Der
Kupplungsabschnitt 20 ist über einen Verbindungssteg 40 mit
dem Griffabschnitt 18 verbunden, welcher Verbindungssteg 40 etwa
nur halb so breit ist wie der Kupplungsabschnitt 20, so
dass ein nicht mit dem Verbindungssteg 40 verbundenes proximales Ende 42 des
Kupplungsabschnitts 20 in proximaler Richtung auf den Griffabschnitt 18 hin
weist. Das Ende 42 ist analog dem Ende 22 halbzylindrisch
geformt, und zwar in proximaler Richtung weisend konvex gekrümmt, im
Gegensatz zu dem in distaler Richtung weisend konvex gekrümmten Ende 22.
Vom Griffabschnitt 18 weist im Wesentlichen in distaler Richtung
eine relativ zur Längsachse 38 um
einen Winkel 44 geneigte Anschlagfläche 46 für eine in
proximaler Richtung weisende Endkante 48 der Skalpellklinge 14.
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Die
Skalpellklinge 14 ist in herkömmlicher Weise in Form eines
flachen quaderförmigen
Blättchens,
welches aus einem Metall hergestellt ist, ausgebildet, wobei ausgehend
von einem distalen Ende 50 eine konvex von der Skalpellklinge 14 weg
weisend gekrümmte
Seitenkante in Form einer scharfen Schneide 52 ausgebildet
ist, welche sich bis in den Bereich der Durchbrechung 30 erstreckt.
Die übrigen Kanten
der Skalpellklinge 14 sind stumpf ausgebildet. Die Durchbrechung 30 ist
parallel zur Längsachse 38 ausgebildet
und zwar in Form eines Langlochs 54. Sie umfasst insgesamt
drei Durchbrechungsabschnitte 56, 57 und 58,
welche sich in ihrer Breite unterscheiden. Der proximalste Durchbrechungsabschnitt 56 ist
etwa doppelt so breit wie der sich distalseitig an ihn anschließende Durchbrechungsabschnitt 57.
Distalseitig schließt
sich an den Durchbrechungsabschnitt 57 ein weiterer, noch
etwas schmalerer Durchbrechungsabschnitt 58 an. Eine Gesamtlänge der
Durchbrechungsabschnitte 57 und 58 parallel zur
Längsachse 38 entspricht
in etwa der Länge des
Durchbrechungsabschnitts 56. Ein proximales Ende des Durchbrechungsabschnitts 56 ist
konkav gekrümmt
mit einem Krümmungsradius,
welcher an den Krümmungsradius
des Endes 42 angepasst ist.
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Nicht
dargestellte Nutböden
der Führungsnuten 36 weisen
voneinander weg in Richtungen jeweils senkrecht zur Längsachse 38.
Die Nutböden verlaufen
parallel zueinander und zu Innenkanten 62 des Durchbrechungsabschnitts 57.
Ein Abstand der Innenkanten 62 entspricht etwa einem Abstand
der Nutböden
der Führungsnuten 36.
Ein Abstand zwischen den parallel zueinander verlaufenden Ober- und
Unterseiten 64, 66 des Kupplungsabschnitts 20 entspricht
in etwa einer Breite des Durchbrechungsabschnitts 56, so
dass das Ende 42 zum in Eingriff Bringen des Kupplungsabschnitts 20 mit
der Skalpellklinge 14 durch den Durchbrechungsabschnitt 56 eingeführt und
der Durchbrechungsabschnitt 57 mit den Innenkanten 62 in
die Führungsnuten 36 eingeschoben
werden kann, bis das Ende 22 an einer in proximaler Richtung
weisenden Innenkante im Bereich des Durchbrechungsabschnitts 58 anschlägt. Eine
Länge des
Kupplungsvorsprungs 28 entspricht in etwa einer Länge der
Durchbrechung 30 parallel zur Längsachse 38.
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Die
Klingenschutzvorrichtung 16, welche in einer in 1 dargestellten
Lagerstellung die Skalpellklinge 14 in einer Klingenaufnahme 68 hält, welche
langgestreckt quaderförmig
ausgebildet ist und eine Breite aufweist, welche einer Dicke der
Skalpellklinge 14 entspricht, dient aufgrund ihrer besonderen Konstruktion
nicht nur dem Schutz der Skalpellklinge 14, sondern auch
als eine Art Hilfsvorrichtung oder Werkzeug zum Verbinden der Skalpellklinge 14 mit dem
Skalpellgriff 12 sowie zum voneinander Trennen des Skalpellgriffs 12 und
der Skalpellklinge 14 nach Benutzung.
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Die
Klingenschutzvorrichtung 16 ist zweiteilig ausgebildet
und umfasst einen ersten und einen zweiten Gehäuseteil 70, 72,
welche unlösbar
miteinander verbunden sind zur Ausbildung eines Gehäuses 74.
Die Gehäuseteile 70 und 72 sind
vollständig aus
einem Kunststoff gespritzt und durch Kleben und/oder Ultraschallschweißen unlösbar miteinander verbunden.
Der erste Gehäuseteil 70 bildet
einen Aufnahmeteil, an welchem eine flache Ausnehmung 76 an
einem distalen Endbereich 78 ausgebildet ist, wobei eine
Tiefe der Ausnehmung 76 einer Dicke der Skalpellklinge 14 entspricht.
Durch das Vorsehen der Ausnehmung 76 verbleiben langgestreckt
quaderförmige
Randvorsprünge 80,
deren Höhe
bezogen auf eine Seitenfläche 82 der
Klingenaufnahme 68, gebildet durch eine Innenfläche des
ersten Gehäuseteils 70,
zum proximalen Ende hin sich zweistufig vergrößert und zwar in einem Mittelabschnitt 84 über einen kurzen
Abschnitt sowie zu einem proximalen Endbereich 86 hin,
wiederum kontinuierlich über
einen Verbindungsabschnitt.
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Der
zweite Gehäuseteil 72 bildet
im Wesentlichen eine deckelartige Seitenwand 88 der Klingenschutzvorrichtung 16 mit
drei Wandabschnitten 90, 92 und 94, die
parallel zueinander verlaufen und über schräge Verbindungsabschnitte 96 und 98 miteinander
verbunden sind, wobei die Neigungswinkel der Verbindungsabschnitte 96 und 98 an
die Neigungswinkel der Übergangsbereiche
zwischen dem Endbereich 78 und dem Mittelabschnitt 84 beziehungsweise
dem Mittelabschnitt 84 und dem Endbereich 86 angepasst
sind. Die Randvorsprünge 80 tragen
jeweils vier identische Verbindungszapfen 100, welche korrespondierend
quer zur Längsachse 38 am
zweiten Gehäuseteil 72 vorgesehenen
Bohrungen 102 ausgebildet und angeordnet und mit diesen
zum Montieren des Gehäuses
in Eingriff bringbar sind. Ober- und Unterseiten 104, 106 der
Klingenschutzvorrichtung 16 sind somit vollständig geschlossen.
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Distalseitig
ist die Klingenaufnahme 68 offen. Die Klingenaufnahme 68 nimmt
in ihrer Breite im Übergangsbereich
zwischen dem Endbereich 78 und dem Mittelabschnitt 84 zu
sowie nochmals im Übergangsbereich
zwischen dem Mittelabschnitt 84 und dem Endbereich 86.
In der Lagerstellung liegt die Skalpellklinge 14 einseitig
im Wesentlichen flächig
an der Seitenfläche 82 an
sowie an einer Seitenfläche 108 des
zweiten Gehäuseteils 72,
welche der Seitenfläche 82 im
Bereich des Endbereichs 78 gegenüberliegt.
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Zum
Halten der Skalpellklinge 14 in der Klingenaufnahme 68 dient
eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 110 gekennzeichnete
Haltevorrichtung, welche die Skalpellklinge 14 in der Lagerstellung
in der Klingenaufnahme 68 hält. Sie ist in Form einer Rasteinrichtung 112 ausgebildet
zum rastenden Verbinden mit der Skalpellklinge 14 in der
Lagerstellung. Die Rasteinrichtung 112 umfasst ein erstes
Rastglied 114 und ein zweites Rastglied 116, welche
in der Lagerstellung die Klingenaufnahme 68 mindestens
teilweise, vorzugsweise vollständig
durchgreifen. Die Rastglieder 114 und 116 stehen
in der Lagerstellung mit der Skalpellklinge 14 kraft- und
formschlüssig
in Eingriff. Sie werden jeweils gebildet durch einen Vorsprung 118 beziehungsweise 120,
wobei das erste Rastglied 114 eine in proximaler Richtung
weisende Anschlagfläche 122 definiert,
das zweite Rastglied 116 eine in distaler Richtung weisende
Anschlagfläche 124.
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Das
erste Rastglied 114 und das zweite Rastglied 116 sind
jeweils an einem flexiblen Haltearm 126 beziehungsweise 128 ausgebildet,
und zwar jeweils an deren freien Enden, die in proximaler Richtung
weisen. Distale Enden der Haltearme 126 und 128 weisen
in distaler Richtung und sind einstückig mit dem Verbindungsabschnitt 98 beziehungsweise dem
Endbereich 78 ausgebildet. In einer Grundstellung der Klingenschutzvorrichtung 16,
nämlich
der Lagerstellung, wie sie in 1 dargestellt
ist, ragen die Rastglieder 114 und 116 in die
Klingenaufnahme 68 hinein, und zwar von unterschiedlichen
Seiten. Durch die in die Gehäuseteile 70 und 72 integrierten Haltearme 126 und 128 mit
den Rastgliedern 114 und 116 ist es möglich, die
Rastglieder 114 und 116 relativ zum Gehäuse 74 zu
bewegen, insbesondere aus der Klingenaufnahme 68 herauszuschwenken,
und zwar in zueinander entgegengesetzten Richtungen.
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Die
Rastglieder 114 und 116 sind so angeordnet, dass
die Vorsprünge 118 und 120 in
der Lagerstellung in die Durchbrechung 30 der Skalpellklinge 14 eingreifen
und so eine Bewegung der Skalpellklinge 14 relativ zur
Klingenschutzvorrichtung 16 sowohl in proximaler Richtung
als auch in distaler Richtung verhindern. Die Vorsprünge 118 und 120 bilden Anschläge 130 und 132,
die in distaler beziehungsweise in proximaler Richtung wirken, das
heißt
eine Bewe gung der Skalpellklinge 14 in distaler Richtung beziehungsweise
eine Bewegung in proximaler Richtung relativ zum Gehäuse 74 verhindern.
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Der
Vorsprung 120 durchgreift die Durchbrechung 30 im
Bereich des schmalsten Durchbrechungsabschnitts 58. Die
Anschläge 130 und 132 bilden
somit einen Teil einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 134 bezeichneten
Anschlageinrichtung zum Verhindern einer Bewegung der Skalpellklinge 14 in
einer von der Klingenschutzeinrichtung 116 definierten
Längsachse,
die mit der Längsachse 38 übereinstimmt.
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Proximalseitig
ist die Klingenschutzvorrichtung 16 teilweise verschlossen
durch eine relativ zur Längsachse 38 in
etwa um den Winkel 44 geneigte Stirnwand 116.
In der Stirnwand 116 ist eine Einführöffnung 138 vorgesehen,
durch die der Kupplungsabschnitt 20 des Skalpellgriffs 12 eingeführt werden kann,
insbesondere in die Klingenaufnahme 68. Um den Kupplungsabschnitt 20 in
definierter Weise durch die Einführöffnung 138 einführen zu
können,
ist eine Führungseinrichtung 140 vorgesehen,
welche eine Führungsnut 142 mit
zwei parallelen Seitenflächen 144 umfasst,
welche zur Seitenfläche 82 senkrecht orientiert
sind. Ein Nutboden 146 der Führungsnut 142 bildet
eine erste Anlaufschräge 148,
welche senkrecht zu den Seitenflächen 144 orientiert
ist und deren Abstand von der Längsachse 38 in
proximaler Richtung jedoch zunimmt. Die Einführöffnung 138 erweitert
sich somit etwas in proximaler Richtung. Durch die so geneigte erste
Anlaufschräge 148 wird das
distale Ende 22 des Kupplungsabschnitts 20 beim
Einführen
in Richtung auf die Skalpellklinge 14 hin geführt, also
quer zur Längsachse 38 bewegt.
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Die
Führungsnut 142 erstreckt
sich bis zum zweiten Rastglied 116, welches eine zweite
Anlaufschräge 150 aufweist,
die analog der ersten Anlaufschräge 118 relativ
zur Klingenaufnahme 68 geneigt ist. Wird das distale Ende,
nachdem es an der ersten Anlaufschräge 148 in die Klingenaufnahme 68 hineingeführt wurde,
weiter in distaler Richtung bewegt, gleitet es an der zweiten Anlaufschräge 150 auf
und zwingt das zweite Rastglied 116 aus der Klingenaufnahme 68 durch
Hinausschwenken heraus.
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Durch
die Führungseinrichtung 140 wird beim
Einführen
des Kupplungsabschnitts 20 ferner das distale Ende 22 gegen
die Skalpellklinge 14 gedrückt, so dass diese in ihrem
proximalen Endbereich in Richtung auf das erste Rastglied 114 hin,
verschwenkt wird. Durch die schmale Ausgestaltung der Klingenaufnahme 68 im
distalen Endbereich 68, welche seitlich mit dem Wandabschnitt 90 verschlossen ist,
kann die Skalpellklinge 14 in diesem Bereich der Klingenschutzvorrichtung 116 seitlich
nicht ausweichen. Durch das Einführen
des Kupplungsabschnitts 20 in die Klingenaufnahme 68 wird
somit die Skalpellklinge 14 gerade so verformt, dass der
Durchbrechungsabschnitt 57, wie in 2 dargestellt,
in die Führungsnuten 36 am
Kupplungsabschnitt 20 eintauchen kann. Durch das seitliche
Ausschwenken der Skalpellklinge 14 in ihrem proximalen
Endbereich drückt
diese seitlich auf das erste Rastglied 114, so dass dieses
zusammen mit der Skalpellklinge 14 im proximalen Endbereich
aus der Klingenaufnahme 68 heraus nach außen verschwenkt
wird. Es gibt dann die Klingenaufnahme 68 ebenso frei wie
das zweite Rastglied 116 infolge eines Aufgleitens des
Endes 22 an der zweiten Anlaufschräge 150.
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Um
das erste Rastglied 114 nach dem Ausschwenken aus der Klingenaufnahme 68 heraus
sichern zu können,
also in der sogenannten Entnahmestellung, ist eine erste Sicherungseinrichtung 152 vorgesehen.
Sie umfasst eine erste Verbindungseinrichtung 154 zum Halten
des ersten Rastglieds 114 in der Entnahmestellung. Die
erste Verbindungseinrichtung 154 ist in Form einer Rastverbindungseinrichtung 156 ausgebildet
mit zwei in der Entnahmestellung kraft- und formschlüssig in
Eingriff stehenden Rastgliedern 158 und 160. Das
Rastglied 158 wird gebildet durch einen Rastvorsprung 162,
welcher an einem elastisch federnden Haltearm 164 angeordnet ist,
welcher am ersten Rastglied 114 gehalten ist und quer zur
Längsachse 38 von
dieser weg weist. Das Rastglied 160 wird gebildet durch
eine Rastkante 166, welche am Wandabschnitt 94 im Übergangsbereich
zum Verbindungsabschnitt 98 ausgebildet ist. Das Rastglied 158 ist
also dem ersten Rastglied 114 zugeordnet, das Rastglied 160 dem
Gehäuse 74.
Der Rastvorsprung 162 weist zudem eine in proximaler Richtung
und von der Längsachse 38 weg
weisende Aufgleitfläche 168 auf,
die beim Ausschwenken des ersten Rastglieds 114 an der
Rastkante 166 aufgleitet und so den Rastvorsprung 162 etwas
in distaler Richtung zwingt. Sobald der Rastvorsprung 162 die Rastkante 166 hintergreift,
kann der Rastvorsprung 162 wieder in proximaler Richtung
zurückschwenken und
verrastet dann mit der Rastkante 166. Wenn kein Druck mehr
auf die Skalpellklinge 14 beziehungsweise auf das erste
Rastglied 114 in einer Richtung aus der Klingenaufnahme 68 heraus
und quer zur Längsachse 38 ausgeübt wird,
verbleibt das erste Rastglied 114 in der Entnahmestellung.
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Wird
der Kupplungsabschnitt 20 in der oben beschriebenen Weise
mit der Durchbrechung 30 in Eingriff gebracht, dann kann
der proximale Endbereich der Skalpellklinge 14 zurück in die
Klingenaufnahme 68 hineinschwenken, wenn der Kupplungsvorsprung 28 so
weit in distaler Richtung bewegt wurde, dass das Ende 60 das
Ende 42 hintergreifen kann. Die Skalpellklinge 14 schnappt
so quasi mit ihrem proximalen Endbereich auf den Verbindungssteg 40 zurück und ist
sicher und unverlierbar am Skalpellgriff 12 gehalten. Der
Skalpellgriff 12 mit der daran gehaltenen Skalpellklinge 14 kann
nun in proximaler Richtung durch die Einführöffnung 138 aus der
Klingenaufnahme 68 herausgezogen werden. Die Klingenschutzvorrichtung 16 verbleibt
in der beschriebenen Entnahmestellung, in der die erste Sicherungseinrichtung 152 das
erste Rastglied 114 in der ausgeschwenkten Stellung sichert.
Die Entnahmestellung ist in den 6 und 6a dargestellt.
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Die
Skalpellklinge 14 kann mittels des Skalpellgriffs 12 wieder
in die Klingenaufnahme 68 zurückgeschoben werden, wie dies
in 7 dargestellt ist. Das zweite Rastglied 116 wird
dann durch das distale Ende 50 der Skalpellklinge 14 aus
der Klingenaufnahme 68 herausgeschwenkt. Das erste Rastglied 114 gibt
die Klingenaufnahme 68 weiterhin frei. Die Klingenschutzvorrichtung 16 ist
jedoch derart ausgebildet, dass sie von der Entnahmestellung in eine
Entsorgungsstellung bringbar ist, in welcher die in die Klingenaufnahme 68 eingeführte, jedoch
noch am Skalpellgriff 12 gehaltene Skalpellklinge 14 wieder
vom Skalpellgriff 12 lösbar
und mit der Halteeinrichtung 110 an der Klingenschutzvorrichtung 16 erneut
in Eingriff bringbar und haltbar ist. Die Halteein richtung 110 ist
insbesondere derart ausgebildet, dass die Skalpellklinge 14 in
der Entsorgungsstellung unlösbar
an der Klingenschutzeinrichtung 16 gehalten ist, wie nachfolgend
näher erläutert wird.
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Zum
Lösen der
Skalpellklinge 14 vom Skalpellgriff 12 umfasst
die Klingenschutzvorrichtung 16 eine insgesamt mit dem
Bezugszeichen 170 bezeichnete Skalpellklingenlöseeinrichtung.
Die Skalpellklingenlöseeinrichtung 170 umfasst
ein Löseglied 172, welches
ein proximales Ende eines beweglich am ersten Gehäuseteil 70 gelagerten
Haltearms 174 bildet. Der flexible Haltearm 174 ermöglicht eine Schwenkbewegung
des Löseglieds 172 in
Richtung auf die Klingenaufnahme 68 hin in diese hinein
beziehungsweise aus dieser heraus. Das Löseglied 172 kann somit
auch in Richtung auf einen proximalen Endbereich der Skalpellklinge 14 hin
bewegt werden und dabei die mit ihrem distalen Ende unbeweglich
in der Klingenaufnahme 68 gehaltene Skalpellklinge 14 teilweise
verformen beziehungsweise seitlich aus der Klingenaufnahme 68 heraus
verschwenken, und zwar in Richtung auf das erste Rastglied 114 hin.
Dabei wird die Skalpellklinge 14 im Bereich des Durchbrechungsabschnitts 56 vom
Kupplungsvorsprung 28 gelöst und wieder über das
erste Rastglied 114 geschoben, wie dies in 11 zu
erkennen ist. Durch Druck auf das Löseglied 172 wird die
verformte Skalpellklinge 14 seitlich gehalten und der Skalpellgriff 12 kann
in proximaler Richtung aus der Einführöffnung 138 herausgezogen
werden. Dabei schnappt das zweite Rastglied 116 in die
Durchbrechung 30 zurück,
und zwar im Bereich des Durchbrechungsabschnitts 58. Es
hält dann
die Skalpellklinge 14 am Gehäuse und verhindert eine Bewegung
derselben in proximaler Richtung aufgrund der durch das Herausziehen
des Skalpellgriffs 12 wirkenden Zugkräfte in proximaler Richtung.
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Um
zu verhindern, dass die von dem Skalpellgriff 12 gelöste Skalpellklinge 14 zurückschwenken
kann in die Lagerstellung, wobei sie dabei vom ersten Rastglied 112 herunterrutschen
würde und
somit nur noch gegen eine Bewegung in proximaler Richtung mittels
des zweiten Rastglieds 116 gesichert wäre, ist eine zweite Sicherungseinrichtung 176 zum
Sichern der Skalpellklingenlöseeinrichtung 170 in
der Entsorgungsstellung vorgesehen. Sie ist an einem pro ximalen
Ende der Klingenschutzvorrichtung 16 angeordnet beziehungsweise,
wie bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel, ausgebildet.
Die zweite Sicherungseinrichtung 176 umfasst eine zweite
Verbindungseinrichtung 178 zum Halten des Löseglieds 172 in
der Entsorgungsstellung, also im eingeschwenkten Zustand, in welchem
das Löseglied 172 die
Klingenaufnahme mindestens teilweise durchgreift. Die zweite Verbindungseinrichtung 178 ist
in Form einer zweiten Rastverbindungseinrichtung 180 ausgebildet
mit zwei in der Entsorgungsstellung kraft- und formschlüssig in
Eingriff stehenden Rastgliedern 182 und 184. Das
Rastglied 182 ist in Form einer am Gehäuse 74 im Bereich
der Einführöffnung 138 ausgebildeten
Rastkante 186 geformt, das Rastglied 184 in Form
eines in proximaler Richtung vom Löseglied 172 abstehenden
Vorsprungs 188. Somit ist das Rastglied 182 dem
Gehäuse
und das Rastglied 184 dem Löseglied 172 zugeordnet.
Der Vorsprung 188 definiert eine Aufgleitfläche 190,
welche von der Klingenaufnahme 68 weg und in teilweise proximaler
Richtung weist.
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Wird
das Löseglied 172 durch
die Klingenaufnahme 68 hindurch verschwenkt, gleitet die
Rastkante 186 an der Aufgleitfläche 190 des Vorsprungs 188 auf,
wodurch das Löseglied 172 etwas
in distaler Richtung bewegt wird. Sobald der Vorsprung 188 die Rastkante 186 hintergreift,
schnappt das Löseglied 172 etwas
in proximaler Richtung zurück,
so dass eine Bewegung des Löseglieds 172 zurück in die Grund-
oder Lagerstellung durch die zweite Sicherungseinrichtung 176 verhindert
wird. In der Entsorgungsstellung drückt das Löseglied 172 dauerhaft gegen
den proximalen Endbereich der Skalpellklinge 14, so dass
diese selbst dann, wenn der Kupplungsabschnitt 20 des Skalpellgriffs 12 nochmals
durch die Einführöffnung 138 in
die Klingenaufnahme 68 eingeführt und mit der Durchbrechung 30 in
Eingriff gebracht wird, nicht mehr zusammen mit der Skalpellklinge 14 in
proximaler Richtung aus der Klingenaufnahme 68 herausgezogen
werden kann, da durch das in der Entsorgungsstellung gesicherte
Löseglied 172 ein
Rückfedern
des proximalen Endbereichs der Skalpellklinge 14 verhindert
wird und daher keine Verbindung zwischen der Skalpellklinge 14 und
dem Skalpellgriff 12 in der oben beschriebenen Weise, und
wie in den 5 und 6 dargestellt,
mehr möglich
ist.
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Wird
der Skalpellgriff 12 zurückgezogen, wenn die Klingenschutzvorrichtung 16 die
Entsorgungsstellung einnimmt, verbleibt die Skalpellklinge 14 nach
wie vor in der Klingenaufnahme. Sie ist mittels der Haltevorrichtung 110,
die die Rastglieder 114, 116 sowie die Sicherungseinrichtungen 152 und 176 umfasst,
sicher und dauerhaft in der Klingenaufnahme 68 gehalten.
Die nach Gebrauch in der beschriebenen Weise in die Halteschutzvorrichtung 16 zurückgeführte Skalpellklinge 14 kann
nun geschützt entsorgt
werden. Durch die Halteschutzvorrichtung 16 kann eine Verletzungsgefahr,
beispielsweise für Verwender
des Skalpells 10, sicher ausgeschlossen werden.
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Die
Skalpellklinge 14 kann in der beschriebenen Weise entsorgt
werden. Der wiederverwendbare, aus einem Metall hergestellte Skalpellgriff 12 kann
in der ebenfalls oben beschriebenen Weise mit einer weiteren, neuen
und unbenutzten Skalpellklinge 14 gekoppelt werden, die
mittels der Halteeinrichtung 110 in der Klingenaufnahme 68 der
zugehörigen
Klingenschutzvorrichtung 16 gehalten ist.
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Die
Entnahme der Skalpellklinge 14 ist besonders einfach, da über die
eine Zwangsführung
bildende Führungseinrichtung 140 die
Kupplung des Skalpellgriffs 12 mit der Skalpellklinge 14 automatisch
beim Einstecken erfolgt und die mit dem Skalpellgriff 12 verbundene
Skalpellklinge 14 einfach aus der Klingenschutzvorrichtung 16 herausgezogen werden
kann. Nach Einführen
der Skalpellklinge 14 mittels des Skalpellgriffs 12 in
die Klingenschutzvorrichtung 16 wird diese in der beschriebenen
Entsorgungsstellung verrastet, wodurch eine erneute Entnahme der
Skalpellklinge 14 verhindert wird.