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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Bodentank gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Um
elektrische und/oder faseroptische Leitungen möglichst einfach und ohne Stolpergefahr
zu verschiedenen Stellen eines Raumes zu führen, wird üblicherweise eine Unterflurinstallation
der Leitungen vorgenommen. Zum Herausführen der Leitungen aus einem
Kanalsystem, das zwischen einem Betonboden und einem Fußboden verlegt
ist und in Estrich eingebettet ist, wird ein Bodentank verwendet,
der einen Zugang zu den Leitungen unter dem Fußboden gewährleistet.
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Ein
allgemein bekannter Bodentank für
elektrische Installationsgeräte
umfasst ein Oberteil und ein Unterteil, wobei das Oberteil zu dem
Unterteil mittels Nivellierschrauben höhenverstellbar ausgebildet ist.
Die Nivellierschrauben sind mittels eines Werkzeuges, z. B. eines
Schraubendrehers, drehbar.
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Das
Ausrichten des Bodentanks zur Estrichfläche mittels der Nivellierschrauben
ist jedoch zeitaufwendig und wird daher vom ausführenden Estrichleger in vielen
Fällen
nicht oder nicht ordnungsgemäß ausgeführt, da
dies nur vor dem Verlegen des Estrichs und nicht mehr nachträglich möglich ist.
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Die
DE 10 2005 059 959
A1 zeigt ein elektrisches Isolationsgerät wie Schalter oder Stecker
und weist einen aus Isolierstoff bestehenden Sockel auf, der in
einer Wanddose untergebracht werden kann, wobei ein aus Metall bestehender
Tragring vorgesehen ist, der verschiebbar und durch Rastelemente
in mindestens zwei unterschiedlichen Positionen fixierbar an dem
Sockel angebracht ist.
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Aus
EP 1 355 399 A1 ist
ein zweiteiliges Gehäuse
für elektrisches
Zubehör
zur Verwendung in Verbindung mit Installationsleitungen bekannt,
wobei eine Montageposition des Oberteiles des Gehäuses gegenüber einem
von dem Oberteil übergriffenen Unterteil
durch zwischen beiden Teilen angeordnete Rastmittel einstellbar
festgelegt werden kann.
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Aus
US 3,620,404 ist eine Gehäuseanordnung
bekannt zur Aufnahme elektrischer Komponenten für Wandanordnungen, wobei ein
Oberteil in die untere Gehäuseschale
einsetzbar und über
eine Rasteinrichtung in diskreter Weise (gestuft) in seiner Lage
gegenüber
dem wandbündig
eingesetzten Aufnahmekasten aufnehmbar ist.
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Aus
US 7,259,328 B1 ist
bekannt, dass eine Schutzabdeckung in ein Grundgehäuse einsetzbar und
ebenfalls über
gegenseitigen Eingriff befindliche Rastmittel eine Axialposition
bei der Gehäuseelemente
stufenweise einstellbar ist.
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Aus
DE 70 48 119 U ist
ein Unterputzabzweigkasten bekannt, bei dem das gleiche Prinzip, wie
schon bei den vorerläuterten
Druckschriften verfolgt wird, nämlich,
einen wandbündig
bzw. vertieft einsetzbarer Einsetzkasten hinsichtlich einer korrekten
Axiallage elektrischer Einbauten dadurch verbessert wird, dass der
in das Grundgehäuse
einsetzbare Mantelkörper
in seiner Axialposition einstellbar in dem Gehäuse aufgenommen werden kann,
wobei die jeweilige Stellung durch zwischen Gehäuse und Mantelkörper wirksame
Rastmittel diskret in seiner Position eingestellt werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodentank zu schaffen,
der einfach herstellbar und leicht montierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
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Ein
erfindungsgemäßer Bodentank,
der insbesondere für
elektrische Unterflurinstallationen vorgesehen ist, umfaßt ein Unterteil
und ein zu dem Unterteil verstellbar angeordnetes Oberteil, wobei
ein vertikales Wandelement des Unterteils und ein vertikales Wandelement
des Oberteils kraftschlüssig und/oder
formschlüssig
miteinander verbunden sind, und ein vertikales Wandelement des Unterteils
und ein vertikales Wandelement des Oberteils kraftschlüssig und/oder
formschlüssig
miteinander verbunden sind, das Oberteil zum Unterteil stufenlos verstellbar
ist und das Unterteil einen eine Öffnung begrenzenden Randbereich
zur Aufnahme und Führung
des Oberteils aufweist. Ein solcherart ausgebildeter Bodentank ist
einfach herstellbar, wobei das Oberteil sich in einfacher Weise
auf das gewünschte Niveau
ohne Einsatz von Werkzeugen ausrichten lässt.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist das Oberteil zum Unterteil stufenlos in Höhenrichtung verstellbar ausgebildet.
Dadurch lässt
sich ein sehr genaues Ausrichten des Oberteils zur Estrichfläche ohne Werkzeug
bewerkstelligen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
besteht das Unterteil und/oder das Oberteil aus Kunststoff und ist durch
ein Tiefziehverfahren hergestellt. Dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung
des Bodentanks mit genauen Abmessungen.
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Da
gemäß einer
Ausführungsform
Seitenwände
und horizontale Schenkel des Unterteils Perforationen aufweisen,
können
Teile der Schenkel auf einfache Weise abgetrennt werden, um Durchbrüche zum
Verlegen von Leitungen in den Bodentank hinein zu ermöglichen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
das Oberteil einen Griff auf, der die Handhabung des Oberteils erleichtert.
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Gemäß einer
Weiterbildung dieser Ausführungsform
ist der Griff integriert mit einer Deckwand des Oberteils ausgebildet.
Dadurch kann der Griff auf einfache und kostengünstige Weise ausgebildet werden.
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Die
Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Bodentanks gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
Draufsicht auf ein Oberteil des Bodentanks von 1,
und
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3 eine
Schnittansicht, die entlang der Linie III-III von 2 verläuft, Wie
schematisch in 1 gezeigt ist, umfasst ein Bodentank 10 ein
Unterteil 20 und ein Oberteil 80. Das Unterteil 20 ist
mittels Befestigungsschrauben 102 mit einem Betonboden 100 eines
Gebäude-Rohbaus
verschraubbar. Das Oberteil 80 ist gegenüber dem
Unterteil 20 in einer Höhenrichtung
H, einer Richtung wegwärts
von bzw. hin zu dem Unterteil 20, verstellbar angeordnet, damit
das Oberteil 80 bündig
zum auf dem Betonboden 100 aufgebrachten Estrich (nicht
gezeigt) ohne Werkzeug ausgerichtet werden kann.
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Das
Unterteil 20 ist in Form eines quadratischen Grundkörpers ausgebildet,
der vertikale Seitenwände 22 und
eine einstückig
damit verbundene horizontale Trägerwand 24 umfaßt
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Jede
vertikale Seitenwand 22 ist an seinem Ende zur Bildung
eines horizontalen Schenkels 26 umgebogen. Jeder horizontale
Schenkel 26 weist Befestigungslöcher 28 zum Einsetzen
der Befestigungsschrauben 102 auf.
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Die
Seitenwände 22 und
die horizontalen Schenkel 26 weisen in einer modifizierten
Ausführungsform
Perforationen auf, die dazu dienen, Teile der Seitenwände 22 und
der horizontalen Schenkel 26 auf einfache Weise entfernen
zu können,
um Leitungen eines Kanalsystems (nicht gezeigt) in den Bodentank 10 hineinzuführen.
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Die
Trägerwand 24 weist
zentrisch eine Öffnung 30 auf,
die von einem Randbereich 32 umgeben ist. Der Randbereich 32 umfaßt eine
ringförmige, sich
vertikal aufwärts
in Höhenrichtung
H erstreckende Stützwand 34,
und eine sich in Höhenrichtung
H abwärts
erstreckende ringförmige
Aufnahmewand 36, die über
einen gekrümmten
Verbindungsbereich 38 einstückig miteinander verbunden
sind. Die eine elastische Einrichtung bildende Aufnahmewand 36 ist
konisch ausgebildet, um das Einsetzen des Oberteils 80 in
das Unterteil 20 zu erleichtern. Die Stützwand 34, die Aufnahmewand 36 und
der Verbindungsbereich 38 sind einstückig mit der Trägerwand 24 ausgebildet.
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Zur
Erhöhung
der Festigkeit des Unterteils 20 weist die Trägerwand 24 im
Bereich nahe der Seitenwände 22 einen
abgestuften Bereich 40 auf.
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In
einer modifizierten Ausführungsform
weist die Aufnahmewand 36 einen sich in Höhenrichtung
H erstreckenden Schlitz oder mehrere Schlitze zur Erhöhung der
Elastizität
der Aufnahmewand 36 auf.
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Das
in den 2 und 3 gezeigte Oberteil 80 ist
in Form eines auf dem Kopf stehenden Bechers ausgebildet und umfasst
eine horizontale Deckwand 82 und eine vertikale Umfangswand 84. Die
Deckwand 82 und die Umfangswand 84 sind einteilig
ausgebildet. Die Deck wand 82 weist außerdem einen mit dieser integriert
ausgebildeten Griff 86 auf, um die Handhabung des Oberteils 80 beim
Einsetzen in die Öffnung 30 zu
vereinfachen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
bestehen das Unterteil 20 und das Oberteil 80 aus
Kunststoff und sind jeweils durch Tiefziehen hergestellt.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist die vertikale Umfangswand 84 des Oberteils 80 mit
einer glatten Oberfläche
ausgebildet, so dass ein stufenloses Verstellen des Oberteils 80 gegenüber dem
Unterteil 20 in der Höhenrichtung
H möglich
ist.
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Der
Innendurchmesser der Aufnahmewand 36 und der Außendurchmesser
der vertikalen Umfangswand 84 sind so dimensioniert, dass
bei einem Einsetzen der Umfangswand 84 des Oberteils 80 in die
Aufnahmewand 36 des Unterteils 20 eine Kraft auf
diese aufgebracht wird, so daß sich
diese elastisch verformt und die Umfangswand 84 des Oberteils 80 durch
die Elastizität
der Aufnahmewand 36 klemmend in dieser hält. Nach
dem Herausziehen der Umfangswand 84 aus der Aufnahmewand 36 kehrt
diese in ihre Ursprungslage zurück.
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Die
elastische Einrichtung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform
begrenzt. So können als
elastische Einrichtungen z. B. auch Blattfedern oder mittels Druckfedern
belastete Stifte oder Leisten eingesetzt werden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
hat das Unterteil 20 eine quadratische Grundfläche von
ca. 500 × 500
mm (Außenabmessung
ohne horizontale Schenkel 26) und eine Gesamthöhe von ca.
70–260 mm.
Die horizontalen Schenkel 26 haben eine Breite von ca.
20 mm. Der Randbereich 32 hat einen Innendurchmesser von
ca. 312 mm. Das Oberteil 80 hat einen Außendurchmesser
von ca. 305 mm und eine Höhe
von ca. 200 mm. Die Materialdicke liegt bevorzugterweise je nach
verwendetem Material zwischen 2 bis 5 mm.
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Die
genannten Abmessungen sind nur beispielhaft und können in
anderen Ausführungsformen von
den genannten Abmessungen abweichen.
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So
hat z. B. in einer modifizierten Ausführungsform das Unterteil 20 eine
rechteckige Grundfläche.
In einer anderen modifizierten Ausführungsform ist der Randbereich 32 der Öffnung 30 rechteckig,
quadratisch oder oval ausgebildet, und das Oberteil 80 ist
in einer jeweils dazu korrespondierenden Form ausgebildet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Öffnung 30 versetzt
zur Mitte der Trägerwand 24 ausgebildet.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind das Unterteil 20 und/oder das Oberteil 80 aus
Stahlblech gefertigt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
bestehen das Unterteil 20 und/oder das Oberteil 80 aus
einem glasfaserverstärktem
Kunststoff.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Griff als Bügel
ausgebildet, der verschwenkbar an der Deckwand 82 angeordnet
ist. Zur Aufnahme des Bügels
in der Nichtgebrauchsstellung weist die Deckwand 82 eine
dazu korrespondierende Vertiefung auf.
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In
einer Ausführungsform
sind das Unterteil 20 und/oder das Oberteil 80 durch
ein Metallumformverfahren oder durch ein Metalldruckgußverfahren hergestellt.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind das Unterteil 20 und/oder das Oberteil 80 durch
Spritzgießen
hergestellt.
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In
einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform weist die Umfangswand 84 an
ihrer Außenseite
horizontal verlaufende Nuten oder Rillen auf, die in Vorsprünge der
Aufnahmewand 36 einrasten. Dadurch ist eine definierte
stufenweise Einstellung der Lage des Oberteils 80 zum Unterteil 20 möglich.
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Statt
Vorsprüngen
können
an der Aufnahmewand 36 in anderen Ausführungsformen auch nicht gezeigte
elastisch ausgebildete oder durch Federkraft beaufschlagte Rasthaken
vorgesehen sein, die in die Nuten oder Rillen eingreifen.
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In
einer anderen, ebenfalls nicht gezeigten Ausführungsform ist die Aufnahmewand 36 mit
einem Innengewinde und die Umfangswand 82 mit einem Außengewinde
zum Eingriff mit dem Innengewinde der Aufnahmewand 36 versehen,
um durch Verdrehen des Oberteils 80 zum Unterteil 20 eine Einstellung
des Oberteils 80 in Höhenrichtung
H vorzunehmen.
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Vorzugsweise
ist das Unterteil 20 mit einem Gerätebecher zur Aufnahme elektrischer
Einrichtungen, z. B. Steckdosen, vorgesehen.
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Obwohl
der Bodentank in der beschriebenen Ausführungsform für eine elektrische
Unterflurinstallation eingesetzt wird, kann dieser auch für Unterflurinstallation
von Leitungsanschlüssen
für gasförmige oder
flüssige
Medien verwendet werden.