DE102009002288A1 - Verfahren zur Fixierung von THT-Bauteilen und zur Herstellung von Leiterplatten mit darauf fixierten THT-Bauteilen - Google Patents

Verfahren zur Fixierung von THT-Bauteilen und zur Herstellung von Leiterplatten mit darauf fixierten THT-Bauteilen Download PDF

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Ingo Buschke
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Abstract

Es sind ein sehr universell einsetzbares, mit möglichst geringem fertigungstechnischen Aufwand ausführbares Verfahren zur Fixierung von THT-Bauteilen und ein Verfahren zur Herstellung von Leiterplatten mit auf diese Weise fixierten THT-Bauteilen beschrieben, bei denen mindestens ein Formteil (5) aus einem Heißkleber auf mindestens einer für die Fixierung des jeweiligen THT-Bauteils (3) auf der Leiterplatte (1) vorgesehenen Klebestelle aufgebracht wird, die Leiterplatte (1) mit den THT-Bauteilen (3) bestückt wird und die THT-Bauteile (3) auf der Leiterplatte (1) durch Klebung fixiert werden, indem die Leiterplatte (1) auf eine Erweichungstemperatur des Heißklebers erwärmt wird, bei der der Heißkleber seine Klebewirkung entfaltet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fixierung von THT-Bauteilen und zur Herstellung von Leiterplatten mit darauf fixierten THT-Bauteilen.
  • Leiterplatten mit darauf fixierten THT-Bauteilen werden heutzutage in einer Vielzahl moderner elektrischer Geräte, insb. in Messgeräten, eingesetzt.
  • Zur Reduktion von Herstellungskosten werden vorzugsweise oberflächenmontierbare Bauteile, so genannte 'Surface Mounted Devices' – kurz SMD Bauteile eingesetzt. SMD Bauteile benötigen für deren Montage keine Leiterplattenlöcher, sondern werden mit ihren Kontakten direkt an vorgesehenen Anschlüssen angelötet. SMD-Bauteile werden mit Bestückungsautomaten maschinell auf mit Lotpaste versehene Kontakte auf der Leiterplatte platziert und gemeinsam in einem einzigen Reflowlötprozess aufgelötet. SMD-Bauteile können auf beiden Seiten der Leiterplatte angebracht werden, indem zunächst die erste Seite mit den entsprechenden Bauteilen bestückt wird, diese dort verlötet werden, die Leiterplatte anschließend gewendet wird, und dann die zweite Seite auf die gleiche Weise mit den entsprechenden SMD Bauteilen versehen wird.
  • Heute sind die meisten elektronischen Bauteile als SMD-Bauteile erhältlich, was zu einer erheblichen Reduktion der Herstellungskosten geführt hat.
  • Eine weitere große Bauteilgruppe stellen die SMD-lötfähigen Bauteile dar, die auf die gleiche Weise zusammen mit SMD-Bauteilen in einem einzigen Fertigungsprozess auf der Leiterplatte aufgelötet werden können. Hierzu gehören im weitesten Sinn auch die sogenannten PIH Bauteile (Pin In Hole-Bauteile). Dabei handelt es sich um bedrahtete Bauteile, deren Anschlussdrähte auf der Leiterplatte in metallisierte mit Lotpaste bedruckte Sacklochbohrungen hineingesteckt und dort verlötet werden. Nachfolgend wird nicht mehr explizit zwischen SMD-Bauteilen und SMD-lötfähigen Bauteilen unterschieden. Der Begriff SMD-Bauteile wird nachfolgend derart verwendet, dass er auch die SMD-lötfähigen Bauteile umfasst.
  • Allerdings gibt es auch heute noch eine Vielzahl von Bauteilen, insb. von Bauteilen die bedingt durch deren Funktion größere Abmessungen aufweisen, wie z. B. Klemmen, Stecker und Übertrager, die nach wie vor bevorzugt als bedrahtete THT Bauteile ausgebildet sind. THT ist die Abkürzung für Through Hole Technology. Diese Bauteile weisen stiftförmige Anschlussdrähte auf, die durch metallisierte Anschlussbohrungen in der Leiterplatte hindurch gesteckt und dort von Hand oder in einem Wellenlötverfahren, insb. in einem Selektivlötverfahren, verlötet werden. Auf diese Weise lässt sich ein höhere mechanische Festigkeit der Lötverbindung erzielen, als dies für SMD Bauteile bisher möglich ist.
  • Um bedrahtete Bauteile in den durch die große Anzahl der SMD-Bauteile dominierten Herstellungsprozess einzubinden wird vorzugsweise das unter der Bezeichnung Backside-Reflow Verfahren bekannt gewordene Verfahren verwendet werden. Beispiele hierzu sind in der WO 03/079743 A2 beschrieben.
  • Das Backside Reflow Verfahren ermöglicht es beidseitig bestückte mischbestückte Leiterplatten herzustellen. Dabei werden auf der ersten Seite der Leiterplatte SMD-Bauteile und THT-Bauteile und auf der zweiten Seite der Leiterplatte SMD-Bauteile angeordnet. Beim Backside Reflow Verfahren werden die auf der ersten Seite angeordneten THT-Bauteile über Kopf von der zweiten Seite der Leiterplatte her zusammen mit den auf der zweiten Seite angeordneten SMD-Bauteilen in einem Arbeitsgang in einem Reflowlötverfahren verlötet.
  • Dabei wird zunächst die erste Seite der Leiterplatte mit SMD-Bauteilen versehen. Dazu wird die Seite maschinell mit Lotpaste bedruckt und mit den SMD-Bauteilen bestückt. Anschließend wird die Leiterplatte in einen Reflowlötofen eingebracht, wo die SMD-Bauteile verlötet werden.
  • In einem daran anschließenden Arbeitsgang wird die erste Seite der Leiterplatte mit den THT-Bauteilen bestückt und es werden die THT-Bauteile auf der Leiterplatte derart fixiert, dass sie auch dann noch in ihrer Position verbleiben wenn die Leiterplatte gewendet wird, und die THT-Bauteile beim Überkopflöten unter der Leiterplatte hängen. Dies geschieht entweder durch eine Klebung oder durch die Verwendung der in der DE 103 44 261 A1 beschriebenen Softlock-Technik. Bei der Softlock-Technik werden die Anschlussbohrungen, in die die Anschlussdrähte der THT-Bauteile eingesetzt werden, mit Klemmkragen ausgestattet, deren Durchmesser geringfügig geringer als der Außendurchmesser der Anschlussdrähte ist. Die Anschlussdrähte der THT-Bauteile werden durch die durch den Klemmkragen gebildete Verengung hindurch gesteckt. Hierdurch entsteht eine Presspassung, durch die das jeweilige THT-Bauteil in seiner Position fixiert ist.
  • Anschließend werden die aus den einzelnen Anschlussbohrungen herausragenden Enden der Anschlussdrähte gekürzt, so dass sie einer maschinellen Bedruckung der zweiten Seite der Leiterplatte mit Lotpaste nicht mehr im Wege stehen. Nachfolgend werden in einem Arbeitsgang die auf der zweiten Seite befindlichen Kontaktflächen der auf der zweiten Seite aufzubringenden SMD-Bauteile und die ebenfalls auf der zweiten Seite befindlichen Kontaktflächen der auf der ersten Seite angeordneten THT-Bauteile mit Lotpaste bedruckt. Danach erfolgt die Bestückung der zweiten Seite mit den hierfür vorgesehenen SMD-Bauteilen. Abschließend werden sowohl die auf der zweiten Seite angeordneten SMD-Bauteile als auch die Anschlüsse der auf der ersten Seite angeordneten THT Bauteile in einem einzigen Reflowlötprozess verlötet.
  • Unabhängig davon, welches Lötverfahren für die THT Bauteile verwendet wird, ist es fast immer erforderlich die THT Bauteile vorab auf der Leiterplatte zu fixieren, damit diese nicht kippen, verrutschen oder beim Wenden der Leiterplatte verloren gehen. Die Fixierung erfolgt heute üblicher Weise durch Klebung mit einem Nasskleber oder durch Verwendung der Softlock Technik.
  • Bei der Klebung wird der Nasskleber in einem zusätzlichen Prozessschritt in flüssiger Form auf die entsprechenden Klebestellen auf der Leiterplatte, z. B. mit einem Dispenser, aufgebracht und ausgehärtet. Der Umgang mit dem heißen Nasskleber macht in der Regel zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Fertigungsangestellten erforderlich. Außerdem ist im Anschluss an den Klebevorgang eine unter Umständen sehr aufwendige Reinigung der Fertigungseinrichtung erforderlich.
  • Ein weiteres Problem besteht darin, dass der Nasskleber auf der Leiterplatte verfließt. Je nach Bauform der THT Bauteilen kann es daher erforderlich sein, an ausgewählten Stellen Abstandshalter, so genannte Stand Offs, auf der Leiterplatte aufzubringen, um einen definierten Abstand zwischen der Leiterplatte und ausgewählten Orten auf der der Leiterplatte zugewandten Unterseite der THT Bauteile zu gewährleisten. Dies ist besonders wichtig in Verbindung mit THT Bauteilen, die keine planare Unterseite aufweisen, da diese Bauteile sonst im flüssigen Nasskleber umkippen würden.
  • In Verbindung mit der Softlock-Technik besteht das Problem, dass diese nicht immer einsetzbar ist. Sehr schwere Bauteile, wie z. B. große Trafos, die ein Eigengewicht von mehreren hundert Gramm aufweisen können, können auf diese Weise nicht mehr fixiert werden, da die hierfür erforderliche Haltekraft nicht durch die beschriebene Presspassung aufgebracht werden kann.
  • Auch bei Bauteilen, die eine große Anzahl von Anschlussdrähten aufweisen, ist die Softlocktechnik nicht einsetzbar, da es in diesem Fall aufgrund von Fertigungstoleranzen und der mechanischen Verformbarkeit der Anschlussdrähte in der Regel nicht möglich ist, alle Anschlussdrähte zeitgleich in die jeweiligen zugeordneten Softlockbohrungen einzuführen.
  • Ein weiteres Problem stellen Bauteile mit vorverzinnten Anschlussdrähten, wie z. B. Litzen, dar. Die Verzinnung dieser Anschlussdrähte ist mechanisch weich und die äußeren Abmessungen weisen fertigungsbedingte Toleranzen auf, die zu groß sind, um durch eine Verengung in der zugehörigen Anschlussbohrung eine reproduzierbare zuverlässige Presspassung zu bewirken.
  • Ähnliche Schwierigkeiten treten bei Bauteilen mit sehr dünnen Anschlussdrähten, z. B. von Anschlussdrähten mit Durchmessern von 100 μm und mehr, auf. Derart dünne Anschlussdrähte sind sehr biegsam und können dementsprechend auch nicht auf diese Weise fixiert werden.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung ein möglichst universell einsetzbares mit möglichst geringem fertigungstechnischen Aufwand ausführbares Verfahren zur Fixierung von THT-Bauteilen und Verfahren zur Herstellung von Leiterplatten mit auf diese Weise fixierten THT-Bauteilen anzugeben.
  • Hierzu besteht die Erfindung in einem Verfahren zur Fixierung mindestens eines THT-Bauteils auf einer ersten Seite einer Leiterplatte, bei dem
    • – mindestens ein Formteil aus einem Heißkleber auf mindestens einer für die Fixierung des jeweiligen THT-Bauteils auf der Leiterplatte vorgesehenen Klebestelle aufgebracht wird,
    • – die Leiterplatte mit den THT-Bauteilen bestückt wird, und
    • – die THT-Bauteile auf der Leiterplatte durch Klebung fixiert werden, indem die Leiterplatte auf eine Erweichungstemperatur des Heißklebers erwärmt wird, bei der der Heißkleber seine Klebewirkung entfaltet.
  • Gemäß einer ersten Ausgestaltung sind die Formteile Plättchen, und es werden zur Erzielung eines vorgegebenen Abstandes zwischen der Leiterplatte und dem THT-Bauteil an der Klebestelle zwei oder mehr Formteile aufeinander angeordnet.
  • Gemäß einer zweiten Ausgestaltung wird eine Matrix aus dem Heißkleber verwendet, die zwei oder mehr miteinander verbundene Formteile umfasst.
  • Weiter umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte mit mindestens einem auf einer ersten Seite der Leiterplatte angeordneten THT-Bauteil, bei dem
    • – die THT-Bauteile in dem erfindungsgemäßen Fixierungsverfahren auf der Leiterplatte fixiert werden,
    • – die Leiterplatte gewendet wird, und
    • – die fixierten THT-Bauteile in einem Back Side Reflow Lötverfahren über Kopf auf der zweiten Seite der Leiterplatte verlötet werden, bei dem während des Lötverfahrens auf der ersten Seite der Leiterplatte auftretende Temperaturen unterhalb der Erweichungstemperatur des Heißklebers liegen.
  • Gemäß einer ersten Variante wird das letztgenannte Verfahren auf eine Leiterplatte angewendet, die bereits einseitig oder beidseitig mit Bauteilen bestückt ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird zur Verlötung der THT-Bauteile ein niedrigschmelzendes Lot, insb. ein Zinn Wismut Lot, verwendet.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird das Lot in einem PumpPrint Verfahren aufgebracht.
  • Weiter umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte auf der auf der ersten Seite SMD-Bauteile angeordnet sind, bei dem
    • – auf der ersten Seite der Leiterplatte Lotpaste für die auf der ersten Seite anzuordnenden SMD-Bauteile aufgebracht wird,
    • – die erste Seite mit den Formteilen aus Heißkleber für die Fixierung der THT-Bauteile und mit den SMD-Bauteilen bestückt wird,
    • – die SMD-Bauteile auf der ersten Seite in einem Reflow-Lötverfahren verlötet werden,
    • – die erste Seite mit den THT-Bauteilen bestückt wird,
    • – die Klebung der THT-Bauteile durch Erwärmen der Leiterplatte auf die Erweichungstemperatur bewirkt wird,
    • – die Leiterplatte gewendet wird, und
    • – die fixierten THT-Bauteile über Kopf in einem Back Side Reflow Lötverfahren verlötet werden, bei dem während des Lötverfahrens auf der ersten Seite der Leiterplatte auftretende Temperaturen unterhalb der Erweichungstemperatur des Heißklebers liegen.
  • Gemäß einer Weiterbildung des letztgenannten Verfahrens,
    • – werden die THT-Bauteile in einem Arbeitsgang zusammen mit mindestens einem weiteren auf der zweiten Seite der Leiterplatte anzuordnenden SMD-Bauteil verlötet, in dem
    • – vor der Verlötung der THT-Bauteile Lot für die Verlötung der THT-Bauteile und Lot für die Verlötung der weiteren SMD-Bauteile auf der zweiten Seite der Leiterplatte aufgebracht wird,
    • – die zweite Seite mit den weiteren SMD-Bauteilen bestückt wird, und
    • – die THT-Bauteile und die weiteren SMD-Bauteile in einem gemeinsamen Reflow Lötverfahren verlötet werden.
  • Die Erfindung weist den Vorteil auf, dass der Heißkleber in fester Form als Formteil auf die Leiterplatte aufgebracht wird. Fertigungstechnisch stellen die Formteile leicht handhabbare Bauteile dar, die genau wie SMD-Bauteile maschinell von einem Bestückungsautomaten auf der Leiterplatte aufgebracht werden können. Besondere Sicherheitsvorkehrungen sind hierfür nicht erforderlich. Dispenser oder ähnliche Vorrichtungen, wie sie zum Aufbringen von flüssigem Nasskleber erforderlich sind, entfallen, genauso wie auch eine nachfolgende Reinigung der Fertigungslinie nicht erforderlich ist.
  • Indem zwei oder mehr Formteile übereinander gestapelt werden, können an den Klebestellen definierte Abstände zwischen der Leiterplatte und dem jeweiligen Ort auf der Unterseite der THT-Bauteile vorgegeben werden, ohne dass hierzu zusätzliche Abstandshalter, Niederhalter oder ähnliche mechanische Positionierungshilfen erforderlich sind.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Aufbringen der Formteile zu beliebigen Zeitpunkten unabhängig vom Zeitpunkt der Ausführung der eigentlichen Klebung erfolgen kann, und nach dem Aufbringen der Formteile vor der Klebung weitere Verfahrensschritte ausgeführt werden können. Anders als beim Nasskleber kann die Klebewirkung der Formteile jederzeit durch Erwärmung oder erneute Erwärmung entfaltet werden. Während der Nasskleber nachdem er einmal erwärmt wurde und im Anschluss daran ausgehärtet wurde inaktiv wird, kann der Heißkleber auch nach mehrmaligem Erwärmen und Auskühlen durch erneutes Erwärmen wieder aufgeschmolzen werden um dessen Klebewirkung zu entfalten. Entsprechend ist das erfindungsgemäße Fixierungsverfahren auf sehr flexible Weise an unterschiedlichen Stellen in den Herstellungsprozess von Leiterplatten integrierbar.
  • Die Erfindung und weitere Vorteile werden nun anhand der Figuren der Zeichnung, in denen zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher erläutert; gleiche Elemente sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt ein erfindungsgemäß auf einer Leiterplatte fixiertes THT-Bauteil;
  • 2 zeigt drei THT-Bauteile, die auf einer Leiterplatte mittels einer Matrix aus Heißkleber fixiert sind;
  • 3 zeigt: eine Leiterplatte deren erste Seite mit SMD-Bauteilen und Formteilen aus Heißkleber bestückt ist;
  • 4 zeigt: die Leiterplatte von 3 nachdem die SMD-Bauteile in einem Reflow Lötverfahren verlötet wurden; und
  • 5 zeigt: eine beidseitig mit SMD-Bauteilen bestückte Leiterplatte vor der Verlötung eines darauf fixierten THT-Bauteils.
  • 1 zeigt eine Leiterplatte 1 mit einem auf einer ersten Seite A der Leiterplatte 1 erfindungsgemäß fixierten THT Bauteil 3. Die Fixierung erfolgt, indem auf der Leiterplatte 1 auf mindestens einer für die Fixierung vorgesehenen Klebestelle mindestens ein Formteil 5 aus einem Heißkleber aufgebracht wird. Heißkleber ist bei Raumtemperatur eine feste Kunststoffmasse, die in nahezu beliebiger Formgebung hergestellt werden kann. Eine bekannte Form sind handelsübliche Klebesticks wie sie in Heißklebepistolen verwendet werden. Als Formteile 5 eignen sich hier z. B. Plättchen, die. genau wie SMD-Bauteile, vorzugsweise maschinell z. B. mittels eines Bestückungsautomaten an den Klebestellen auf die Leiterplatte 1 aufgebracht werden.
  • Dabei können je nach Formgebung des zu fixierenden THT-Bauteils 3 und dessen gewünschter Endposition auf der Leiterplatte 1 unterschiedlich geformte Formteile 5 eingesetzt werden. Ebenso können aber auch zur Erzielung eines vorgegebenen Abstandes zwischen der Leiterplatte 1 und dem THT-Bauteil 3 an der jeweiligen Klebestelle zwei oder mehr Formteile 5 aufeinander angeordnet werden. Letztere Variante ist exemplarisch in 1 dargestellt. Dort ist auf der rechten Seite unter dem THT-Bauteil 3 ein plättchenförmiges Formteil 5 angeordnet. Auf der linken Seite wird aufgrund der Bauform des THT-Bauteils 3 ein größerer Abstand zwischen Bauteil und Leiterplatte 1 benötigt. Entsprechend sind dort unter dem THT-Bauteil 3 zwei plättchenförmige Formteile 5 übereinander angeordnet.
  • Nach dem Aufbringen der Formteile 5 wird die Leiterplatte 1 mit dem THT-Bauteil 3 bestückt. Dabei wird das THT-Bauteil 3 auf die Klebestellen, bzw. genauer auf die darauf befindlichen Formteile 5 aufgesetzt, wobei die Anschlussdrähte 7 des THT-Bauteils 3 in dafür vorgesehene durch die Leiterplatte 1 hindurch führende Anschlussbohrungen 9 eingesteckt werden. Abschließend wird dass THT-Bauteil 3 auf der Leiterplatte 1 durch Klebung fixiert, indem die Leiterplatte 1 auf eine Erweichungstemperatur des Heißklebers erwärmt wird, bei der der Heißkleber aufschmilzt und beim anschließenden Erkalten seine Klebewirkung entfaltet. Die Erweichungstemperatur hängt von der Wahl des Heißklebers ab. Derzeit ist eine Vielzahl unterschiedlicher Heißkleber mit unterschiedlichen Erweichungstemperaturen auf dem Markt erhältlich. Dazu zählen z. B. Polyamide mit Erweichungstemperaturen von mehr als 200°C, Polyethylene mit Erweichungstemperaturen von 140°C bis 200°C und amorphe Polyalphaolefine mit Erweichungstemperaturen im Bereich von 170°C.
  • Die Leiterplatte 1 kann nun weiteren Fertigungsschritten unterzogen werden. Das THT-Bauteil 3 ist dabei zuverlässig mit sehr hoher Festigkeit auf der Leiterplatte 1 fixiert, solange gewährleistet ist, dass die Temperatur im Bereich der Klebung unterhalb der Erweichungstemperatur des verwendeten Heißklebers verbleibt.
  • Das fixierte THT-Bauteile 3 wird daher vorzugsweise in einem eingangs beschriebenen Back Side Reflow Lötverfahren auf der Leiterplatte 1 verlötet. Hierzu wird die Leiterplatte 1 gewendet, so dass sich das fixierte THT-Bauteil 3 über Kopf unter der Leiterplatte 1 befindet. Sollten die Anschlussdrähte 7 des THT-Bauteils 3 auf der zweiten Seite B der Leiterplatte 1 herausragen, werden diese gekürzt, und es wird auf der zweiten Seite B der Leiterplatte 1 Lot 11 auf die Lötstellen im Bereich der Anschlussbohrungen 9 aufgebracht. Hierzu wird vorzugsweise ein niedrigschmelzendes Lot, z. B. ein bei einer Löttemperatur von ca. 160°C zu verlötendes Zinn Wismut Lot, verwendet, das beispielsweise in einem Pumpprint Verfahren maschinell in der gewünschten Menge aufgebracht werden kann. Beim Pumpprint Verfahren wird auf die Leiterplatte 1 eine Maske aufgelegt, deren Ausnehmungen dann in einem Druckverfahren mit Lotpaste befüllt werden. Dabei wird die Lotmenge ortsgenau über die Dicke der Maske im Bereich der jeweiligen Ausnehmung vorgegeben. Während des Lötvorganges erfolgt die Wärmezufuhr ausschließlich auf der zweiten Seite B der Leiterplatte 1, so dass die Leiterplatte 1 die Klebungen auf der ersten Seite A der Leiterplatte 1 vor einer Erwärmung auf Temperaturen oberhalb der Erweichungstemperatur des Heißluftklebers schützt. Bei einer Löttemperatur von 160°C auf der zweiten Seite B der Leiterbplatte 1 liegen die Temperaturen auf der ersten Seite A der Leiterplatte 1 z. B. unterhalb von 140°C, so dass bei entsprechender Wahl des Heißklebers durch die Klebung auch während des Back Side Reflow Lötverfahrens eine zuverlässige Fixierung des THT-Bauteils 3 gewährleistet ist.
  • Mit dem beschriebenen Verfahren können natürlich parallel mehrere THT-Bauteile 3 auf unterschiedlichen Positionen auf der ersten Seite A der Leiterplatte 1 fixiert werden. 2 zeigt eine Draufsicht auf die erste Seite A einer Leiterplatte 1 auf der drei THT-Bauteile 3 fixiert sind.
  • Anstelle der einzelnen – in 1 dargestellten – völlig unabhängigen Formteile 5 aus Heißkleber kann alternativ eine Matrix 13 aus dem Heißkleber verwendet werden, die zwei oder mehr miteinander verbundene Formteile 5 umfasst. Ein Beispiel hierfür ist in 2 gestrichelt dargestellt. Die Matrix 13 umfasst drei plättchenförmige Formteile 5, die miteinander durch dünne Stege 15 zu der Matrix 13 verbunden sind. Auch eine solche Matrix 13 kann maschinell bestückt werden und weist gegenüber den einzeln unabhängig voneinander bestückten Formteilen 5 den Vorteil auf, dass sie aufgrund ihrer größeren Auflagefläche auf der Leiterplatte 1 vor der Ausführung der Klebung besser auf der Leiterplatte 1 haftet.
  • Dieses erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise im Anschluss an einen beliebigen Leiterplatten-Herstellungsprozess ausgeführt werden, in dem als Ausgangspunkt des Verfahrens eine bereits einseitig oder beidseitig mit Bauteilen bestückte Leiterplatte 1 verwendet wird.
  • Heißkleber hat die vorteilhafte Eigenschaft auch nach einem oder mehrmaligen Erwärmen auf Temperaturen oberhalb von dessen Erweichungstemperatur noch unverändert gut zur Ausführung einer Klebung geeignet zu sein. Dadurch ist es möglich das obige Verfahren auf Vielfältige Weise in Herstellungsverfahren von Leiterplatten zu integrieren. Insb. können zwischen dem Aufbringen des Heißklebers in fester Form und dem Ausführen des eigentlichen Klebevorgangs auch Teilprozesse des Herstellungsverfahrens ausgeführt werden, bei denen der Heißkleber durchaus Temperaturen ausgesetzt werden kann, die oberhalb dessen Erweichungstemperatur liegen.
  • Ein Beispiel für ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte 1, auf deren ersten Seite A mindestens ein THT-Bauteil 3 und SMD-Bauteile 17 angeordnet sind, ist nachfolgend anhand der 3 bis 5 näher erläutert.
  • Dabei wird zunächst auf der ersten Seite A Lotpaste 19 für die Verlötung der SMD-Bauteile 17 aufgebracht. Danach wird die erste Seite A in einem Arbeitsgang mit den einzelnen Formteilen 5 bzw. mit der die Formteile 5 enthaltenden Matrix 13 aus Heißkleber für die Fixierung der THT-Bauteile 3 und mit den SMD-Bauteilen 17 bestückt. Dieser Zustand ist in 3 dargestellt.
  • Anschließend werden die SMD-Bauteile 15 auf der ersten Seite A, vorzugsweise in einem Reflow-Lötverfahren verlötet. Dabei kann problemlos ein für das gewünschte SMD-Lot erforderliches Temperaturprofil durchlaufen werden. Dies ist auch dann möglich, wenn der Heißkleber dabei Temperaturen ausgesetzt wird, die oberhalb dessen Erweichungstemperatur liegen, da der Heißkleber beim Abkühlen annähernd in der Form der ursprünglichen Formteile 5 erstarrt. Geringfügige dabei entstehende Reduzierungen der Dicke der einzelnen Formteile 5 müssen natürlich zuvor bei der Bemessung der Dicke der Formteile 5 berücksichtigt werden. Der Endzustand der Formteile 5 nach diesem Reflow-Lötverfahren ist in 4 dargestellt.
  • Anschließend wird die erste Seite A mit den THT-Bauteilen 3 bestückt, und die Fixierung der THT-Bauteile 3 durch Erwärmen der Leiterplatte 1 auf die Erweichungstemperatur des Heißklebers bewirkt. Beim Abkühlen entsteht dann die Klebung, durch die die THT-Bauteile 3 fest mit der Leiterplatte 1 verbunden sind.
  • Die Leiterplatte 1 kann nun gewendet werden und es werden die fixierten THT-Bauteile 3, wie oben beschrieben über Kopf im Back Side Reflow Lötverfahren verlötet. Dabei schützt die Leiterplatte 1 sowohl die in der Regel temperaturempfindlichen THT-Bauteile 3 als auch die Klebungen vor übermäßiger Erwärmung.
  • Soll auf der zweiten Seite der Leiterplatte 1 mindestens ein weiteres SMD-Bauteil 21 angeordnet werden, so erfolgt dies vorzugsweise, indem die THT-Bauteile 3 in einem Arbeitsgang zusammen mit den weiteren SMD-Bauteilen 21 verlötet werden. Hierzu wird vor der Verlötung der THT-Bauteile 3 Lot 11 für die Verlötung der THT-Bauteile 3 und Lot 23 für die Verlötung der weiteren SMD-Bauteile 21 auf der zweiten Seite B der Leiterplatte 1 aufgebracht. Anschließend wird die zweite Seite B – wie in 5 dargestellt – mit den weiteren SMD-Bauteilen 21 bestückt und in einen Reflowlötofen eingebracht, wo die THT-Bauteile 3 im Back Side Reflow Lötverfahren und die weiteren SMD-Bauteile 21 im klassischen Reflowlötverfahren in einem gemeinsamen Lötvorgang verlötet werden. Werden für dieses Reflow Lötverfahren bleihaltige Lote 11, 23 verwendet, so werden auf der zweiten Seite B der Leiterplatte 1 in der Regel Löttemperaturen im Bereich von 200°C angefahren. Bei Verwendung von bleifreien Loten 11, 23 werden auf der zweiten Seite B der Leiterplatte 1 in der Regel Löttemperaturen von im Bereich von 230°C angefahren. Auf der ersten Seite A der Leiterplatte 1 treten dabei deutlich niedrigere Temperaturen auf. Bei Löttemperaturen von 200°C liegen die Temperaturen auf der ersten Seite A der Leiterplatte 1 typischer Weise unterhalb von 180°C, bei Löttemperaturen von 230°C liegen sie unterhalb von 200°C. Die Klebungen auf der ersten Seite A der Leiterplatte 1 und die THT Bauteile 3 sind folglich durch die Leiterplatte 1 vor übermäßiger Erwärmung geschützt. Sollte z. B. aufgrund der Wahl des Materials des Heißklebers der allein durch die Leiterplatte 1 bewirkte Temperaturunterschied nicht ausreichen, um die Klebung vor einem erneuten Erweichen zu bewahren, so kann die erste Seite der Leiterplatte 1 natürlich zusätzlich gekühlt werden, um die Klebewirkung des Heißklebers sicher zu stellen.
  • Sofern die THT-Bauteile 3 so temperaturbeständig sind, dass sie den während der Verlötung der auf der ersten Seite A der Leiterplatte 1 befindlichen SMD-Bauteile 17 auf der ersten Seite A der Leiterplatte 1 auftretenden Temperaturen standhalten können, kann die Fixierung der THT-Bauteile 3 natürlich auch in diesem ersten Reflow-Lötvorgang erfolgen. In dem Fall wird die Leiterplatte 1 vor der Reflow-Lötung dieser SMD-Bauteile 17 mit den THT-Bauteilen 3 bestückt. Während des Reflow Lötvorganges werden die Formteile 5 auf Temperaturen oberhalb deren Erweichungstemperatur erhitzt, so dass beim nachfolgenden Abkühlen automatisch die gewünschte Klebung entsteht. Anschließend wird die Leiterplatte 1 gewendet, die zweite Seite B mit dem Lot 23 und den weiteren SMD-Bauteilen 21 bestückt, und der zweite Reflow-Lötvorgang ausgeführt, mit dem die weiteren SMD-Bauteile 21 auf der zweiten Seite B verlötet werden.
  • 1
    Leiterplatte
    3
    THT-Bauteil
    5
    Formteil
    7
    Anschlussdraht des THT-Bauteils
    9
    Anschlussbohrung
    11
    Lot
    13
    Matrix
    15
    Stege
    17
    SMD-Bauteile
    19
    Lotpaste
    21
    weitere SMD-Bauteile
    23
    Lot
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 03/079743 A2 [0007]
    • - DE 10344261 A1 [0010]

Claims (9)

  1. Verfahren zur Fixierung mindestens eines THT-Bauteils (3) auf einer ersten Seite (A) einer Leiterplatte (1), bei dem – mindestens ein Formteil (5) aus einem Heißkleber auf mindestens einer für die Fixierung des jeweiligen THT-Bauteils (3) auf der Leiterplatte (1) vorgesehenen Klebestelle aufgebracht wird, – die Leiterplatte (1) mit den THT-Bauteilen (3) bestückt wird, und – die THT-Bauteile (3) auf der Leiterplatte (1) durch Klebung fixiert werden, indem die Leiterplatte (1) auf eine Erweichungstemperatur des Heißklebers erwärmt wird, bei der der Heißkleber seine Klebewirkung entfaltet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem – die Formteile (5) Plättchen sind, und – zur Erzielung eines vorgegebenen Abstandes zwischen der Leiterplatte (1) und dem THT-Bauteil (3) an der Klebestelle zwei oder mehr Formteile (5) aufeinander angeordnet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine Matrix (13) aus dem Heißkleber verwendet wird, die zwei oder mehr miteinander verbundene Formteile (5) umfasst.
  4. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte (1) mit mindestens einem auf einer ersten Seite (A) der Leiterplatte (1) angeordneten THT-Bauteil (3), bei dem – die THT-Bauteile (3) in einem Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche auf der Leiterplatte (1) fixiert werden, – die Leiterplatte (1) gewendet wird, und – die fixierten THT-Bauteile (3) in einem Back Side Reflow Lötverfahren über Kopf auf der zweiten Seite (B) der Leiterplatte (1) verlötet werden, bei dem während des Lötverfahrens auf der ersten Seite (A) der Leiterplatte (1) auftretende Temperaturen unterhalb der Erweichungstemperatur des Heißklebers liegen.
  5. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte (1) gemäß Anspruch 4, bei dem eine Leiterplatte (1) verwendet wird, die vorab bereits einseitig oder beidseitig mit Bauteilen bestückt wurde.
  6. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte (1) gemäß Anspruch 4 oder 5, bei dem zur Verlötung der THT-Bauteile (3) ein niedrigschmelzendes Lot, insb. ein Zinn Wismut Lot, verwendet wird.
  7. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte (1) gemäß Anspruch 6, bei dem das Lot in einem PumpPrint Verfahren aufgebracht wird.
  8. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte (1) gemäß Anspruch 4, auf der auf der ersten Seite (A) SMD-Bauteile (17) angeordnet sind, bei dem – auf der ersten Seite (A) der Leiterplatte (1) Lotpaste (19) für die auf der ersten Seite (A) anzuordnenden SMD-Bauteile (17) aufgebracht wird, – die erste Seite (A) mit den Formteilen (5) aus Heißkleber für die Fixierung der THT-Bauteile (3) und mit den SMD-Bauteilen (17) bestückt wird, – die SMD-Bauteile (17) auf der ersten Seite (A) in einem Reflow-Lötverfahren verlötet werden, – die erste Seite (A) mit den THT-Bauteilen (3) bestückt wird, – die Klebung der THT-Bauteile (3) durch Erwärmen der Leiterplatte (1) auf die Erweichungstemperatur bewirkt wird, – die Leiterplatte (1) gewendet wird, und – die fixierten THT-Bauteile (3) über Kopf in einem Back Side Reflow Lötverfahren verlötet werden, bei dem während des Lötverfahrens auf der ersten Seite (A) der Leiterplatte (1) auftretende Temperaturen unterhalb der Erweichungstemperatur des Heißklebers liegen.
  9. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte (1) gemäß Anspruch 8, bei dem – die THT-Bauteile (3) in einem Arbeitsgang zusammen mit mindestens einem weiteren auf der zweiten Seite (B) der Leiterplatte (1) anzuordnenden SMD-Bauteil (21) verlötet werden, in dem – vor der Verlötung der THT-Bauteile (3) Lot (11) für die Verlötung der THT-Bauteile (3) und Lot (23) für die Verlötung der weiteren SMD-Bauteile (21) auf der zweiten Seite (B) der Leiterplatte (1) aufgebracht wird, – die zweite Seite (B) mit den weiteren SMD-Bauteilen (21) bestückt wird, und – die THT-Bauteile (3) und die weiteren SMD-Bauteile (21) in einem gemeinsamen Reflow Lötverfahren verlötet werden.
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