DE102009001416A1 - Entstörvorrichtung sowie Verfahren zur Herstellung - Google Patents

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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G4/00Fixed capacitors; Processes of their manufacture
    • H01G4/38Multiple capacitors, i.e. structural combinations of fixed capacitors
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
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    • H01G4/00Fixed capacitors; Processes of their manufacture
    • H01G4/40Structural combinations of fixed capacitors with other electric elements, the structure mainly consisting of a capacitor, e.g. RC combinations
    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
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    • H03H1/00Constructional details of impedance networks whose electrical mode of operation is not specified or applicable to more than one type of network
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Entstörvorrichtung (1), insbesondere zur Unterdrückung elektromagnetischer Störemissionen bei Hochstromanwendungen, mit wenigstens einem Durchführungsfilter (2). Dabei ist vorgesehen, dass der Durchführungsfilter (2) ein gewickeltes Folienkondensatorpaket (3) mit mindestens zwei parallel geschalteten Folienkondensatoren (6, 7) aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Entstörvorrichtung mit einem Durchführungsfilter.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Entstörvorrichtung, insbesondere zur Unterdrückung elektromagnetischer Störemissionen bei Hochstromanwendungen, mit wenigstens einem Durchführungsfilter.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Entstörvorrichtung mit einem Durchführungsfilter, insbesondere zur Unterdrückung elektromagnetischer Störemissionen bei Hochstromanwendungen.
  • Stand der Technik
  • Entstörungsvorrichtungen sowie Verfahren zur Herstellung von Entstörungsvorrichtungen der eingangs genannten Art sind bekannt. Der Betrieb von Hochstromanwendungen, wie zum Beispiel der Betrieb eines Anlassers beziehungsweise Starters eines Kraftfahrzeugs, ist generell mit einer sehr hohen breitbandigen elektromagnetischen Emission verbunden, speziell dann, wenn dieser Betrieb mit (hochfrequent) geschalteten Transistoren realisiert wird, wie zum Beispiel bei Anwendungen in Start-Stopp-Systemen sowie bei hocheffizienter Gleichrichtung mit Generatoren. Die elektromagnetischen Emissionen haben in der Regel negative Auswirkungen auf die restlichen Steuergeräte des Fahrzeugs sowie den Empfang von Radiosendern, Fernsehen, Funk oder Mobiltelefon.
  • Als Entstörvorrichtung sind Durchführungsfilter (DuFi) bekannt. Diese sind jedoch üblicherweise nicht tauglich für die Verwendung im Kraftfahrzeugbau oder für breitbandige Hochstromanwendungen. Üblicherweise finden darin keramische Kondensatoren Verwendung.
  • So offenbart beispielsweise die DE 10 2005 011 293 A1 die Verwendung eines Durchführungskondensators zur Unterdrückung hochfrequenter Störemissionen eines Gleichstrommotors.
  • Die herkömmlichen Entstörvorrichtungen im Kraftfahrzeugbau oder auf dem Markt verfügbare Durchführungsfilter sind entweder zu groß, nicht ausreichend wärmebeständig oder für die Applikation in Hochstromanwendungen bei Kraftfahrzeugen nicht geeignet. Sie erzeugen in der Regel zu viel Verlustleistung und passen nicht in den zur Verfügung stehenden Bauraum. Darüber hinaus sind sie unverhältnismäßig teuer und lassen sich schlecht (nicht prozesssicher) montieren.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Entstörvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Durchführungsfilter ein gewickeltes Folienkondensatorpaket mit mindestens zwei parallel geschalteten Folienkondensatoren aufweist. Die Ausbildung des Durchführungsfilters mit mindestens zwei parallel geschalteten Folienkondensatoren als Folienkondensatorpaket bietet sowohl eine gute breitbandige elektromagnetische Entstörungswirkung, insbesondere auch bei hohen Frequenzen, sowie eine prozesssichere Herstellbarkeit. Darüber hinaus führt der dem Folienkondensator innewohnende Effekt der „Selbstheilung” zu einer hohen Betriebssicherheit sowie Lebensdauer der Entstörvorrichtung. Der so gebildete Durchführungsfilter kann darüber hinaus auch bei Temperaturen von über 175°C sicher verwendet werden. Durch die Bildung des gewickelten Folienkondensatorpakets wird eine hohe mechanische Stabilität beziehungsweise Festigkeit sowie eine kompakte Bauform der Entstörvorrichtung gewährleistet. Bevorzugt weist das Folienkondensatorpaket eine Gesamtkapazität im Bereich von 0,4 μF bis 10 μF auf. Vorteilhafterweise ist die Entstörvorrichtung direkt an einer Batteriezuleitung niederimpedant gegen Gehäusemasse anbringbar. Dadurch lässt sich insgesamt eine für die Entstörung notwendige geringe Impedanz über einen großen Frequenzbereich darstellen. Übersteigt die Impedanz des eingesetzten Durchführungsfilter inklusive seiner AVT (AVT = Aufbau- und Verbindungstechnik) einen gewissen systemabhängigen Wert, wird die Entstörwirkung schlagartig reduziert.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Folienkondensatorpaket bereichsweise um ein elektrisches Anschlusselement der Entstörvorrichtung gewickelt. Das Anschlusselement bildet beispielsweise die Kontaktiermöglichkeit eines Hochstromverbrauchers an das Bordnetz eines Kraftfahrzeugs. Durch das Vorsehen des Folienkondensatorpakets an dem Anschlusselement wird eine kompakte und einfach handhabbare Entstörvorrichtung geboten, die ein konstruktives Element der Maschine darstellt.
  • Vorteilhafterweise ist das elektrische Anschlusselement ein elektrisch leitfähiger Rundbolzen, Schraubenbolzen oder ein flaches Blechelement, insbesondere zur Kontaktierung des (Hoch-)Stromverbrauchers. Vorteilhafterweise besteht das Anschlusselement zumindest im Wesentlichen aus Kupfer, Messing oder Stahl. Durch die Ausbildung als Rundbolzen oder Schraubenbolzen kann die Entstörvorrichtung besonders einfach montiert und dauerhaft sicher gehalten werden. Zweckmäßigerweise bildet das Anschlusselement die Anode des Durchführungsfilters (Ubat-Potenzial). Wobei im Kontext der vorliegenden Erfindung unter Anode der Pol zu verstehen ist, der an den Pluspol der Speisespannung anzuschließen ist, um Stromfluss zu erhalten.
  • Weiterhin ist vorgesehen, dass das Folienkondensatorpaket metallisierte Kunststofffolien aufweist. Dabei weisen die metallisierten Kunststofffolien eine (Grund-)Kunststofffolie als Isolator beziehungsweise als Dielektrikum beziehungsweise Dielektrikumfolie auf, auf denen ein- oder beidseitig aufgebrachtes Leitermaterial die Elektrode(n) darstellen.
  • Vorteilhafterweise weist zumindest eine der metallisierten Kunststofffolien wenigstens zwei unterschiedlich breite Bahnen von Leitermaterial auf. Das Leitermaterial wird dabei natürlich durch die Metallisierung der Kunststofffolie gebildet. Durch das Vorsehen zwei unterschiedlich breiter Bahnen des Leitermaterials werden die parallel geschalteten, unterschiedlich großen Folienkondensatoren auf einfache und kostengünstige Art und Weise gebildet. Die so gefertigte/ausgebildete metallisierte Kunststofffolie bildet somit entsprechend der Anzahl von Bahnen mehrere Anoden der parallel geschalteten Kondensatoren. Eine zweite metallisierte Kunststofffolie weist entsprechend zweckmäßigerweise eine Bahn von Leitermaterial auf, die die Kathode für die Kondensatoren bildet. Die beiden metallisierten Kunststofffolien werden zu einem runden oder flachen Wi ckelpaket (Folienkondensatorpaket), je nach Form des Anschlusselements, stramm gewickelt. Die Anzahl sowie die geometrische Größe der Wicklungen wird dabei von dem Fachmann in Abhängigkeit der gewünschten (Gesamt-)Kapazität gewählt.
  • Bevorzugt wird das Folienkondensatorpaket derart ausgebildet, dass seine Außenseite frei zugängliches Leitermaterial, insbesondere der Kathode aufweist. Dadurch ist eine einfache elektrische Kontaktierung des Durchführungsfilters über das Anschlusselement und die freiliegende Kathode möglich.
  • Vorteilhafterweise ist das Folienkondensatorpaket zumindest bereichsweise in einem zylinderförmigen oder rechteckigen Becher angeordnet. Dieser schützt das Folienkondensatorpaket zum einen vor äußeren Einwirkungen und kann zum anderen zur einfachen elektrischen Kontaktierung des Folienkondensatorpakets verwendet werden. Zweckmäßigerweise besteht der Becher dafür aus elektrisch leitfähigem Material, insbesondere zumindest im Wesentlichen aus Aluminium.
  • Zur mechanischen sowie elektrischen Kontaktierung ist der Becher vorteilhafterweise durch plastische Verformung, insbesondere durch Bördeln und/oder Crimpen, an dem Folienkondensatorpaket gehalten. Dadurch, dass die Außenseite des Folienkondensatorpakets Leitermaterial aufweist, ist eine besonders einfache elektrische Kontaktierung möglich. Der Becher bildet so die Kathode des Durchführungsfilters.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein offenes Ende des Bechers mit einem (elektrisch) isolierenden sowie elastischen Material, insbesondere mit teilelastischer Vergussmasse und/oder durch einen Gummistopfen verschlossen ist. Dadurch wird der Durchführungsfilter gegen seine Umgebung und die ihn umgebenden Medien isoliert, abgedichtet und insbesondere seine Korrosionsbeständigkeit erhöht. Darüber hinaus wird die mechanische Festigkeit des Durchführungsfilters erhöht. Zur elektrischen Kontaktierung des Bechers weist dieser vorteilhafterweise eine oder mehrere Kontaktlaschen/-zungen auf. Vorteilhafterweise sind diese einstückig mit dem Zylinder ausgebildet. Diese Kontaktlaschen können beispielsweise bei der Montage auf einfache Art und Weise im Steuergerät des Kraftfahrzeugs an dem Steuergerätgehäuse (zum Beispiel durch Nieten oder Schweißen) kurz und niederimpedant befestigt werden. Eingebaut werden kann der Durchführungsfilter beispielsweise anstelle des „Klemme 30”-Schraubenbolzen am Starter oder des „Klemme 30-Anschlusses an einem Generator des Kraftfahrzeugs.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens zwei parallel geschaltete Folienkondensatoren bereichsweise um ein elektrisches Anschlusselement als Folienkondensatorpaket gewickelt werden. Dadurch lassen sich unter anderem unterschiedliche Kapazitätswerte auf einfache Art und Weise in einem Arbeitsgang darstellen/realisieren.
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Zeichnungen näher erläutert werden. Dazu zeigen
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer vorteilhaften Entstörvorrichtung,
  • 2 eine erste metallisierte Kunststofffolie,
  • 3 eine zweite metallisierte Kunststofffolie,
  • 4 ein Schaltungsprinzip der Entstörvorrichtung,
  • 5 das Wirkungsprinzip der Entstörvorrichtung,
  • 6A und B unterschiedliche Ausführungsformen eines elektrischen Anschlusselements der Entstörvorrichtung und
  • 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Entstörvorrichtung.
  • Die 1 zeigt in einer schematischen Schnitt-Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel einer vorteilhaften Entstörvorrichtung 1 mit einem Durchführungsfilter 2, der ein gewickeltes Folienkondensatorpaket 3 aufweist. Dargestellt ist nur eine Hälfte eines elektrischen Anschlusselements 4, um welches das Folienkondensatorpaket 3 gewickelt ist. Das elektrische Anschlusselement 4 ist vorteilhafterweise als Schraubenbolzen oder Rundbolzen ausgebildet und kann somit einfach beispielsweise in einem Steuergerät eines Kraftfahrzeugs verbaut werden.
  • Zweckmäßigerweise bildet das elektrische Anschlusselement 4 die Anode 5 der Entstörvorrichtung 1. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Folienkondensatorpaket 3 zwei metallisierte Kunststofffolien 6 und 7 auf, die übereinander um das elektrische Anschlusselement 4 gewickelt sind.
  • Die 2 zeigt die direkt auf das elektrische Anschlusselement 4 gewickelte, innen liegende Kunststofffolie 7 in einer schematischen Draufsicht. Auf der Kunststofffolie 7 sind drei unterschiedlich breite Bahnen elektrisch leitfähigen Materials (Leitermaterial) aufgebracht. Jede der Bahnen bildet dabei jeweils eine Anode 8, 9, 10 des Folienkondensatorpakets 3. Die Anoden 8, 9, 10 beziehungsweise das Leitermaterial ist dabei auf einem Dielektrikum 11 (Dielektrikumfolie) aufgebracht. Vorteilhafterweise wird als Dielektrikum temperaturfestes PEN (Polyethylennaphtalat) verwendet. Die Anoden 8, 9, 10 bilden somit Kondensatorplatten (positive Wickel) des Folienkondensatorpakets 3. Bei der Herstellung wird die metallisierte Kunststofffolie 7 vorzugsweise an ihrem freien Ende an dem elektrischen Anschlusselement 4 beispielsweise mittels Punkt- oder Laser- oder Reibschweißung, allgemein durch Markierungen 12 angegeben, elektrisch und mechanisch kontaktiert. Anschließend wird die metallisierte Kunststofffolie 7 um den Anodenkörper beziehungsweise das elektrische Anschlusselement 4 gewickelt.
  • Die 3 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Abschnitt der metallisierten Kunststofffolie 6, die über der Kunststofffolie 7 liegt beziehungsweise um diese herum gewickelt ist. Die metallisierte Kunststofffolie 6 weist ebenfalls ein Dielektrikum 11 (Dielektrikumfolie) auf, auf dem elektrisch leitfähiges Material (Leitermaterial) aufgebracht ist. Dabei weist die metallisierte Kunststofffolie 6 eine sich nahezu über die gesamte Breite der Kunststofffolie 6 erstreckende Bahn des Leitermaterials auf. Diese Bahn bildet die Kathode 13 (negativer Wickel) des Folienkondensatorpakets 3 beziehungsweise des Durchführungsfilters 2. Bei der Herstellung wird die metallisierte Kunststofffolie 6 mit der Dielektrikumfolie 11 auf die Anoden 8, 9, 10 der metallisierten Kunststofffolie 7 gelegt und um diese gewickelt, sodass das Folienkondensatorpaket 3, wie in der 1 dargestellt, entsteht.
  • Vorteilhafterweise sind die Leitermaterial-Bahnen der metallisierten Kunststofffolien 6 und 7 auf die jeweilige Dielektrikumfolie 11 aufgedampft. Dazu eignet sich insbesondere Leitermaterial aus Aluminium.
  • Je nach benötigtem Kapazitätswert des Folienkondensatorpakets 3 beziehungsweise des Durchführungsfilters 2 wird eine definierte Anzahl von Wicklungen der metallisierten Kunststofffolien 6, 7 um das elektrische Anschlusselement 4 erstellt. Zweckmäßigerweise wird zur Fertigstellung die Kathodenfolie derart weitergewickelt, dass die Außenseite 14 des Folienkondensatorpakets 3 frei zugängliches Leitermaterial (der Kathode) aufweist. Somit kann die Entstörvorrichtung 1 auf einfache Art und Weise über das elektrische Anschlusselement 4 sowie die Kathode 13 elektrisch kontaktiert werden.
  • Die 4 zeigt das Schaltungsprinzip des vorteilhaften Durchführungsfilters 2. Die Anoden 8, 9, 10 bilden zusammen mit der Kathode 13 Kapazitäten C8, C9 sowie C10. Vorteilhafterweise weist der Durchführungsfilter 2 eine Gesamtkapazität im Bereich von circa 0,4 μF bis 10 μF auf. Vorteilhafterweise wird der Durchführungsfilter direkt an einer Batteriezuleitung niederimpedant gegen Gehäusemasse angebracht. Dadurch, sowie durch die vorteilhafte Ausbildung des Durchführungsfilters 2 beziehungsweise der Entstörvorrichtung 1, lässt sich eine für die Entstörung elektromagnetischer Emissionen notwendige geringe Impedanz über einen großen Frequenzbereich darstellen. Übersteigt die Impedanz Imp des eingesetzten Durchführungsfilters inklusive seiner AVT einen gewissen systemabhängigen Wert, wird die Entstörwirkung schlagartig reduziert. Siehe hierzu 5, die die Impedanz Imp über die Frequenz f zeigt. Die Anbindung des Durchführungsfilters 2 muss dauerhaft niederimpedant (geringer Ohmscher Widerstand und geringe parasitäre Induktivitäten und Kapazitäten) sein.
  • Die 6A und 6B zeigen unterschiedliche Ausführungsformen des elektrischen Anschlusselements 4. Wie bereits gesagt, kann dieses vorteilhafterweise als Schraubenbolzen oder Rundbolzen 15, wie in der 6B dargestellt, ausgebildet sein. Alternativ ist auch eine Ausbildung als ein im Wesentlichen flaches Blechelement 16, wie in der 6A dargestellt, möglich.
  • Die 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorteilhaften Entstörvorrichtung 1, wobei bereits bekannte Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, sodass insofern auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen wird. Das Ausführungsbeispiel gemäß der 7 unterscheidet sich von dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel zunächst darin, dass das Folienkondensatorpaket 3 drei Wicklungen der metallisierten Kunststofffolien 6, 7 aufweist. Wobei zweckmäßigerweise die beiden metallisierten Kunststofffolien 6, 7 übereinanderliegend mehrfach um das Anschlusselement 4 beziehungsweise die Anode 5 gewickelt werden. Weiterhin ist ein im Wesentlichen zylinderförmiger Becher 17 vorgesehen, der das Folienkondensatorpaket 3 radial vollumfänglich umschließt. Der Becher 17 ist aus einem elektrisch leitfähigen Material, bevorzugt aus Aluminium gefertigt. Der Becher 17 weist in seiner Seitenwand mehrere Sicken 18 auf, die durch Bördeln oder Crimpen erstellt wurden. Beim Bördeln oder Crimpen wird die Seitenwand des Bechers 17 soweit plastisch verformt, dass der Becher mittels der Sicken 18 auf den Umfang des Folienkondensatorpakets 3 befestigt wird. Gleichzeitig wird dabei die Kathode 13 der außen liegenden metallisierten Kunststofffolie 6 elektrisch gut leitend mit dem Becher 17 kontaktiert. Der Becher 17 ist nunmehr selbst elektrisch die Kathode 13 der Entstörvorrichtung 1.
  • Die offenen Enden beziehungsweise Stirnseiten 19 des Bechers 17 sind vorteilhafterweise versiegelt beziehungsweise verschlossen. Hierzu ist in das offene Ende 19 ein teilelastisches Vergussmaterial 21 zum Versiegeln eingebracht. Das gegenüberliegende Ende 20 ist hingegen mittels eines Gummistopfens 22, der zwischen dem elektrischen Anschlusselement 4 sowie der Innenseite des Bechers 17 verspannt ist, verschlossen. Der Becher 17 weist dazu eine Vertiefung auf, in der der Gummistopfen 22 einliegt, sodass eine stabile und sichere Befestigung möglich ist. Natürlich können die offenen Enden jeweils auf die gleiche Art und Weise verschlossen werden. 7 stellt lediglich eine mögliche vorteilhafte Kombination der beiden unterschiedlichen Verschlussmöglichkeiten dar. Die Vergussmasse 21 und/oder der Gummistopfen 22 dichten die Entstörvorrichtung 1 gegenüber ihrer Umgebung ab und erhöhen darüber hinaus auch die (Schüttel-)Festigkeit und Stabilität des Durchführungsfilters 2.
  • Der Becher 17, der sowohl eine kreisförmige als auch eine quadratische oder jegliche andere Querschnittsform aufweisen kann, je nach Form des elektrischen Anschlusselements 4, weist weiterhin vorteilhafterweise auf seiner Außenseite eine oder mehrere Kontaktlaschen auf. Bevorzugt ist eine Kontaktlasche ringsherum als ein durchgehender Kragen des Bechers 17 ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die Kontaktlasche einstückig mit dem Becher ausgebildet. Natürlich ist aber auch eine nachträgliche Anbringung einer oder mehrerer Kontaktlaschen an den Becher 17, beispielsweise durch Schweißen, Löten, Crimpen oder Nieten, denkbar. Diese Kontaktlaschen werden bei der Montage der Entstörvorrichtung 1 beziehungsweise des Durchführungsfilters 2 beispielsweise in einem Steuergerät eines Kraftfahrzeugs an dem Gehäuse des Steuergeräts, beispielsweise mittels Nieten oder Schweißen, kurz und niederimpedant befestigt.
  • Je nach Ausbildung des elektrischen Anschlusselements 4 kann der Durchführungsfilter 2 beziehungsweise die Entstörvorrichtung 1 beispielsweise anstelle des „Klemme 30”-Schraubenbolzens an einem Starter eines Kraftfahrzeugs oder anstelle des „Klemme 30”-Anschlusses an einem Generator eingebaut werden. Dadurch kann die Entstörvorrichtung 1 auf besonders einfache Art und Weise platzsparend integriert werden. Die vorteilhafte Entstörvorrichtung 1 erzeugt nur sehr geringe Durchleitungsverluste und bietet eine hohe Spannungsfestigkeit.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005011293 A1 [0005]

Claims (12)

  1. Entstörvorrichtung (1), insbesondere zur Unterdrückung elektromagnetischer Störemissionen bei Hochstromanwendungen, mit wenigstens einem Durchführungsfilter (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Durchführungsfilter (2) ein gewickeltes Folienkondensatorpaket (3) mit mindestens zwei parallel geschalteten Folienkondensatoren (6, 7) aufweist.
  2. Entstörvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienkondensatorpaket (3) bereichsweise um ein elektrisches Anschlusselement (4) gewickelt ist.
  3. Entstörvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (4) ein elektrisch leitfähiger Rundbolzen, Schraubenbolzen oder ein flaches Blechelement, insbesondere zur Kontaktierung eines Hochstromverbrauchers ist.
  4. Entstörvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienkondensatorpaket (3) metallisierte Kunststoff-Folien aufweist.
  5. Entstörvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der metallisierten Kunststofffolien wenigstens zwei unterschiedlich breite Bahnen von Leitermaterial aufweist.
  6. Entstörvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitermaterial aufgedampft, insbesondere aufgedampftes Aluminium ist.
  7. Entstörvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite (14) des Folienkondensatorpakets (3) frei zugängliches Leitermaterial aufweist.
  8. Entstörvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienkondensatorpaket (3) zumindest bereichsweise in einem im Wesentlichen zylinderförmigen Becher (17) angeordnet ist.
  9. Entstörvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Becher (17) aus elektrisch leitfähigem Material, insbesondere im Wesentlichen aus Aluminium besteht.
  10. Entstörvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Becher (17) durch plastische Verformung, insbesondere durch Bördeln und/oder Crimpen, an dem Folienkondensatorpaket (3) gehalten ist.
  11. Entstörvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein offenes Ende (19, 20) des Bechers (17) mit einem isolierenden elastischen Material, insbesondere mit teilelastischer Vergussmasse (21) oder durch einen Gummistopfen (22) verschlossen ist.
  12. Verfahren zur Herstellung einer Entstörvorrichtung, insbesondere zur Unterdrückung elektromagnetischer Störemissionen bei Hochstromanwendungen, mit einem Durchführungsfilter, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei parallel geschaltete Folienkondensatoren bereichsweise um ein elektrisches Anschlusselement als Folienkondensatorpaket gewickelt werden.
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