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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Teilchensensor, ein Verfahren
zu dessen Herstellung und ein Verfahren zu dessen Betrieb.
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Stand der Technik
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In
naher Zukunft muss der Partikelausstoß, insbesondere von Fahrzeugen
während
des Fahrbetriebes, nach dem Durchlaufen eines Motors beziehungsweise
Dieselpartikelfilters (DPF) per gesetzlicher Vorschrift überwacht
werden und die Funktionalität
dieser Überwachung
sichergestellt werden (On Board Diagnose, OBD). Darüber hinaus
ist eine Beladungsprognose von Dieselpartikelfiltern zur Regenerationskontrolle
notwendig, um eine hohe Systemsicherheit bei wenigen effizienten,
kraftstoffsparenden Regenerationszyklen zu gewährleisten und kostengünstige Filtermaterialien,
beispielsweise Cordierit, einsetzen zu können.
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Eine
Möglichkeit
hierzu bieten resistive Partikelsensoren. Resistive Partikelsensoren
weisen ein Elektrodensystem mit mindestens zwei, dem Abgas frei
ausgesetzten metallischen Elektroden auf. In so genannten Interdigitalelektrodensystemen
greifen dabei mindestens zwei kammartige Elektroden ineinander.
Unter dem Einfluss einer an die Elektroden angelegten Spannung und
dem resultierenden elektrischen Feld, lagern sich die zu detektierenden
Partikel, insbesondere Rußpartikel,
an beziehungsweise zwischen den Elektroden ab, was ab einer gewissen angelagerten
Partikelmenge zu einem Kurzschluss der Elektroden und damit zu einer
Widerstands- und/oder Impedanzänderung
zwischen den Elektroden führt,
welche Rückschlüsse auf
die Partikelanlagerung ermöglicht.
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Da
bei einem Einsatz zur On Board Diagnose der Partikelsensor hinter
dem Dieselpartikelfilter verbaut wird, sind bei voller Funktion
des Filters an der Position des Partikelsensors keine Partikel im
Abgas, welche ein Partikelsensorsignal erzeugen könnten. Kein
Signal kann allerdings auch bedeuten, dass der Partikelsensor defekt
ist und deshalb einen ebenfalls defekten Filter nicht erkennt.
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Zur
Bestimmung des Sauerstoffgehalts im Abgas von Verbrennungsmaschinen
werden Lambdasonden eingesetzt. Die weit verbreiteten binäre Lambdasonden überwachen
auf der Basis des Nernstprinzips die Einhaltung eines konstanten Lambdawert λ = 1, bei
welchem diese Sonden ihre größte Empfindlichkeit
aufweisen. Diese Sonden weisen im mageren Bereich (λ > 1) jedoch eine geringe
Empfindlichkeit auf, weshalb diese Sonden zur Messung größerer Lambdabereiche,
beispielsweise von λ =
0,8 bis Luft, welche beispielsweise bei Magermotoren, wie Direkteinspritzern
und Dieselmotoren erforderlich ist, nicht geeignet sind.
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Resistive
Lambdasonden, stellen hierzu eine Alternative dar. Resistive Lambdasonden
weisen eine mischleitende Oxidkeramik auf, deren elektrischer Widerstand
bei genügend
hohen Temperaturen, beispielsweise von 600°C bis 1100°C, vom Sauerstoffgehalt der
umgebenden Atmosphäre
abhängig ist
und als Maß für den Sauerstoffgehalt
herangezogen werden kann. Resistive Lambdasonden sind jedoch nur
wenig verbreitet, da zum einen eine hohe Temperaturabhängigkeit
des Widerstandes, zum anderen die chemische Stabilität vieler
halbleitender Materialien unter Abgasbedingungen unzureichend sind.
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Offenbarung der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein resistiver Teilchensensor, welcher
ein Elektrodensystem aus mindestens zwei Elektroden und mindestens
ein halbleitendes, Material, welches die Elektroden kontaktiert,
umfasst und der dadurch gekennzeichnet ist, dass das halbleitende
Material mindestens ein Oxid, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Seltenerd-Seltenerd-Mischoxiden, Seltenerd-Zirkonium-Mischoxiden,
Erdalkali-Zirkonium-Mischoxiden, Übergangsmetall-Zirkonium-Mischoxiden,
Seltenerd-Aluminium-Mischoxiden, Erdalkali-Aluminium-Mischoxiden, Übergangsmetall-Aluminium-Mischoxiden,
Seltenerd-Titan-Mischoxiden, Barium-Titan-Mischoxiden, Übergangsmetall-Titan-Mischoxiden, Seltenenerd-Indium-Mischoxiden, Erdalkali-Indium-Mischoxiden, Übergangsmetall-Indium-Mischoxiden,
Seltenerd-Zink-Mischoxiden, Erdalkali-Zink-Mischoxiden, Übergangsmetall-Zinkoxid-Mischoxiden,
Samariumoxid, Yttriumoxid, Terbiumoxid und/oder Mischungen davon,
umfasst beziehungsweise daraus besteht.
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Unter
dem Begriff „Teilchen” können im
Sinn der vorliegenden Erfindung gasförmige, feste und/oder flüssige Teilchen
verstanden werden. Insbesondere können im Rahmen der vorliegenden
Erfindung unter dem Begriff „Teilchen” leitfähige Partikel,
wie Rußpartikel,
und/oder leitfähige
Tröpfchen und/oder
Sauerstoff verstanden werden.
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Unter
dem Begriff „Mischoxid” kann im
Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Mischung aus mindestens zwei
Oxiden unterschiedlicher Elemente verstanden werden. Insbesondere
kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff „Mischoxid” eine Mischung
aus mindestens zwei Oxiden unterschiedlicher Elemente verstanden
werden, in welcher der stöchiometrische
Anteil der einzelnen Oxide im Wesentlichen in der gleichen Größenordnung
liegt. Beispielsweise kann bei einem Mischoxid das Verhältnis zwischen
dem Element mit der größten stöchiometrischen
Menge und jeweils einem der anderen Element in einem Bereich von
1:1 bis 1:0,01 liegen.
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Unter
dem Begriff „kontaktieren” kann im Sinn
der vorliegenden Erfindung insbesondere verstanden werden, das halbleitende
Material die Elektroden derart kontaktiert, dass die Elektroden über das
halbleitende Material elektrisch leitend verbindbar sind.
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Die
erfindungsgemäß eingesetzten
Materialien haben den Vorteil, dass diese einen reversiblen Sauerstoffeinbau
beziehungsweise -ausbau und/oder eine gute Anbindung der Elektroden,
insbesondere von Platin-basierten Elektroden, an das halbleitende
Material gewährleisten,
und/oder eine hohe Abgasstabilität
und/oder eine hohe Alterungsbeständigkeit
aufweisen können.
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Der
erfindungsgemäße Teilchensensor
hat den Vorteil, dass dieser als resistiver Partikelsensor, als
resistiver Flüssigkeitssensor
und/oder als Sauerstoffssensor, beispielsweise als resistive Lambdasonde,
eingesetzt werden kann. Insbesondere kann der erfindungsgemäße Teilchensensor
zur Detektion von leitfähigen
Partikeln, leitfähigen
Flüssigkeiten und/oder
zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration in einem Gasstrom, insbesondere
in einem Abgas einer Verbrennungs(kraft)maschine, beispielsweise eines
Kraftfahrzeugs oder einer Verbrennungsanlage, eingesetzt werden.
Vorteilhafterweise beruht der erfindungsgemäße Teilchensensor darüber hinaus auf
einem einfachen Messprinzip und einem einfachen und kostengünstigen
Aufbau.
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Im
Rahmen einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Teilchensensors
ist der Teilchensensor ein resistiver Partikelsensor, insbesondere Rußpartikelsensor.
Vorteilhafterweise kann dabei neben der Partikelbestimmung auch,
im Rahmen einer „Eigendiagnose”, die Funktionstüchtigkeit,
insbesondere Intaktheit, des Partikelsensors in Abwesenheit von
darauf angelagerten Partikeln überprüft werden. Daher
kann das halbleitende Material auch als Eigendiagnosematerial, beispielsweise
als Eigendiagnoseschicht, bezeichnet werden. Die Eigendiagnosefunktion
des Partikelsensors kann dabei auf der Messung der Leitfähigkeit,
insbesondere auf der Basis von Oxidionen- und/oder Elektronenleitung,
beziehungsweise des elektrischen Widerstandes des halbleitenden Materials
beruhen. Die Leiffähigkeit
beziehungsweise der Widerstand des halbleitenden Materials kann dabei
unter kathodischer Beschaltung der einen Elektrode und anodischer
Beschaltung der anderen Elektrode bestimmt werden. Vorteilhafterweise
kann das Elektrodensystem dabei als Einheit auf die Funktionstüchtigkeit überprüft und/oder
die Empfindlichkeit des Diagnoseverfahrens optimiert werden. Für den Einsatz
in einem Partikelsensor weist das halbleitende Material vorzugsweise
während
der Partikelmessphase eine geringe Leitfähigkeit und während der
Diagnosephase eine hohe Leitfähigkeit
aufweist. Für
den Einsatz in einem Partikelsensor haben sich insbesondere halbleitende
Materialien als vorteilhaft erwiesen, deren Leitfähigkeit
beziehungsweise Widerstand von der Temperatur und dem Sauerstoffpartialdruck
abhängig
ist und die bei Eigendiagnosetemperatur, eine zur Diagnose geeignete
Leitfähigkeit unter
Einhaltung ausreichend hoher Isolatoreigenschaften während des
Partikelmessbetriebs aufweisen können.
Für den
Einsatz in einem Partikelsensor weist das halbleitende Material vorzugsweise
ab einer Temperatur von ≥ 400°C, beispielsweise
von ≥ 500°C, insbesondere
von ≥ 550°C, und/oder
ab einem λ von ≥ 0,8, insbesondere
von ≥ 1,1,
eine spezifische elektrische Leitfähigkeit von ≥ 10–5 S/m,
beispielsweise von ≥ 10–3 S/m,
insbesondere von ≥ 0,1 S/m
auf. Durch die Nutzung der Temperaturabhängigkeit und der Sauerstoffquerempfindlichkeit
kann vorteilhafterweise eine hohe Aussagekraft der Eigendiagnosemessung
bei bekanntem Sauerstoffgehalt des Abgases erzielt werden.
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Im
Rahmen einer anderen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Teilchensensors
ist der Teilchensensor ein Sauerstoffsensor, insbesondere eine resistive
Lambdasonde. Für
den Einsatz in einer Lambdasonde weist das halbleitende Material
vorzugsweise zumindest in einem Temperaturbereich, beispielsweise
von ≥ 700°C bis ≤ 900°C, einen
im Wesentlichen konstanten elektrischen Widerstandswert auf. Auf
diese Weise können
Temperaturschwankungen, beispielsweise durch eine Änderungen
in der Anströmung,
vorteilhafterweise toleriert werden, ohne dass diese die Messung
der Sauerstoffkonzentration verfälschen.
Weiterhin weist das halbleitende Material für den Einsatz in einer Lambdasonde
vorzugsweise eine eindeutige Kennlinie über den gesamten Lambdabereich,
das heißt λ = 0,8 bis
Luft, bei gleichzeitig geringer Temperaturabhängigkeit auf. Für den Einsatz
in einer Lambdasonde weist das halbleitende Material weiterhin vorzugsweise
eine Sauerstoffempfindlichkeit (m) R = R0pO2 –m (m: 0,1–0,3) auf.
Auf diese Weise können
Lambdasprünge
zu einer Widerstandsänderung
innerhalb einer Größenordnung
führen,
weshalb der Messbereich entsprechend klein ausgelegt werden kann.
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Im
Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Teilchensensors
umfasst das halbleitende Material mindestens ein Oxid, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Seltenerd-Seltenerd-Mischoxiden, Seltenerd-Zirkonium-Mischoxiden,
Erdalkali-Zirkonium-Mischoxiden, Übergangsmetall-Zirkonium-Mischoxiden,
Seltenerd-Titan-Mischoxiden, Barium-Titan-Mischoxiden, Übergangsmetall-Titan-Mischoxiden,
Samariumoxid, Yttriumoxid, Terbiumoxid und/oder Mischungen davon.
Beispielsweise kann das halbleitende Material dabei aus mindestens
einem Oxid, ausgewählt
aus dieser Gruppe, bestehen.
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Im
Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Teilchensensors
umfasst das halbleitende Material mindestens ein Oxid, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Terbium-Seltenerd-Mischoxiden,
Seltenerd-Zirkonium-Mischoxiden, Calcium-Zirkonium-Mischoxiden, Lanthan-Zirkonium-Mischoxiden,
Barium-Titan-Mischoxiden, Samariumoxid, Yttriumoxid, Terbiumoxid
und/oder Mischungen davon. Beispielsweise kann das halbleitende
Material dabei aus mindestens einem Oxid, ausgewählt aus dieser Gruppe, bestehen.
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Im
Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Teilchensensors
umfasst das halbleitende Material weiterhin Gadoliniumoxid.
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Im
Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Teilchensensors
umfasst das halbleitende Material mindestens ein Oxid, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Terbium-Yttrium-Mischoxiden,
Terbium-Samarium-Mischoxiden, Terbium-Gadolinium-Mischoxiden, Terbium-Yttrium-Samarium-Mischoxiden,
Terbium-Yttrium-Gadolinium-Mischoxiden,
Terbium-Samarium-Gadolinium-Mischoxiden, Terbium-Yttrium-Samarium-Gadolinium-Mischoxiden
und/oder Mischungen davon. Beispielsweise kann das halbleitende
Material dabei aus mindestens einem Oxid, ausgewählt aus dieser Gruppe, bestehen.
Derartige halbleitende Materialien können p-leitend sein, das heißt der elektrische
Widerstand kann mit zunehmendem Sauerstoffgehalt über den
gesamten Lambdabereich (λ > 0,8) eindeutig abnehmen.
Darüber
hinaus können
sich derartige halbleitende Materialien dadurch auszeichnen, dass sie
in einem großen
Lambdabereich, insbesondere von λ =
0,8 bis Luft, einen differenzierbaren Widerstand (eindeutige Kennlinie)
und/oder eine Sauerstoffempfindlichkeit m von ≥ 0,1 bis ≤ 0,3 zeigen, welche sich eindeutig
einem Sauerstoffpartialdruck zuordnen lassen. Derartige halbleitende
Materialien können
darüber
hinaus eine Lambdaempfindlichkeit ab einer Temperatur von etwa 400°C aufweisen.
Die Arbeitstemperatur kann daher zwischen 400°C und 1000°C gewählt werden. Diese Temperaturen
können
beispielsweise durch eine, insbesondere integrierte Heizvorrichtung
realisiert werden. Derartige halbleitende Materialien können vorteilhafterweise
im Temperaturbereich von ≥ 700°C bis ≤ 900°C ein Widerstandsplateau
(siehe 2) aufweisen. Beim Betrieb als Sauerstoffsensor/Lambdasonde
bietet sich daher eine Temperatur bei 800°C an, da sich bei dieser Temperatur
eine Temperaturschwankung von ±100
K die Messung nicht wesentlich auf die Bestimmung des Sauerstoffgehalts
auswirkt (geringe Querempfindlichkeit gegenüber der Temperatur). Weiterhin
können
derartige Materialien eine gute Haftung an Elektroden, insbesondere
bei geringer beziehungsweise keiner Interdiffusion beziehungsweise Sekundärphasenbildung,
und/oder eine hohe chemische Stabilität, insbesondere im Lambdabereich λ > 0,8 aufweisen. Darüber hinaus
können
derartige halbleitende Materialien ein für die Funktionsdiagnose des
Sensors vorteilhaftes Widerstandsverhalten aufweisen: Zum Beispiel
Hochohmigkeit bei kleinen Lambdawerten oder niedrigen Temperaturen,
beispielsweise im Fall eines Heizerausfall, und/oder kritisch kleine
Lambdawerte bei einem Sensordefekt, beispielsweise einer Kontaktunterbrechung.
Es wird davon ausgegangen, dass die Temperaturabhängigkeit
des elektrischen Widerstandes dieser Materialien auf einem Hoppingleitungsmechanismus
basiert.
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Der
spezifische Widerstand des halbleitenden Materials und des Plateaus
kann dabei vorteilhafterweise über
den Anteil an Terbium, Yttrium, Samarium und/oder Gadolinium eingestellt
werden (siehe 2).
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Beispielsweise
kann dabei:
- – der Anteil an Terbium von > 0% bis ≤ 90%, insbesondere
von ≥ 1%
bis ≤ 50%,
und/oder
- – der
Anteil an Yttrium von ≥ 0%
bis ≤ 99%,
insbesondere von ≥ 25%
bis ≤ 99%,
und/oder
- – der
Anteil an Samarium von ≥ 0%
bis ≤ 50%,
insbesondere von ≥ 25%
bis ≤ 50%,
und/oder
- – der
Anteil an Gadolinium von ≥ 0%
bis ≤ 50%, insbesondere
von ≥ 40%
bis ≤ 50%,
bezogen
auf die stöchiometrische
Gesamtmenge, betragen, wobei die prozentualen Anteile der einzelnen
Elemente derart ausgewählt
werden, dass diese in Summe 100% ergeben.
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Im
Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Teilchensensors
umfasst das halbleitende Material Samariumoxid, Yttriumoxid, Terbiumoxid,
Bariumtitanat, La2Zr2O7 und/oder CaZrO3.
insbesondere kann das halbleitende Material dabei aus Samariumoxid, Yttriumoxid,
Terbiumoxid, Bariumtitanat, La2Zr2O7 und/oder CaZrO3 bestehen. Vorzugsweise weist das halbleitende
Material eine Pyrochlor-ähnliche
Kristall-Struktur
auf. Derartige halbleitende Materialien haben sich insbesondere
für den
Einsatz in einem resistiven Partikelsensor als vorteilhaft erwiesen.
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Das
halbleitende Material kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung
beispielsweise als keramischer Sinterkörper, Dickschicht, Dünnschicht,
keramische Folie oder Leiterbahn ausgeführt sein.
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Im
Rahmen einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Teilchensensors
weist der Teilchensensor eine Schicht aus dem halbleitenden Material
auf. Das Elektrodensystem kann dabei auf der Schicht aus dem halbleitenden
Material angeordnet sein. Beispielsweise kann die Schicht aus dem
halbleitenden Material dabei das Elektrodensystem teilweise oder
vollständig
kontaktieren.
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Im
Rahmen einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Teilchensensors
weist der Teilchensensor weiterhin eine Isolationsschicht auf. Beispielsweise
kann die Isolationsschicht Aluminiumoxid und/oder Glas umfassen beziehungsweise
daraus bestehen. Die Schicht aus dem halbleitenden Material kann
dabei insbesondere auf der Isolationsschicht angeordnet sein. Grundsätzlich kann
die Schicht aus dem halbleitenden Material die Isolationsschicht
sowohl vollständig
als auch teilweise bedecken. Im Rahmen einer Ausgestaltung bedeckt
die Schicht aus dem halbleitenden Material nur einen Teil der Isolationsschicht.
Auf diese Weise kann vorteilhafterweise der Sensoraufbau für eine getrennte
Beschaltung der Elektroden vereinfacht werden.
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Im
Rahmen einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Teilchensensors
weist mindestens ein Metall, beispielsweise Zirkonium, des halbleitenden
Materials in den Bereichen des halbleitenden Materials, welche die
Elektroden kontaktieren, zumindest teilweise eine geringere oder
höhere
Oxidationszahl auf als das gleiche Metall in den anderen Bereichen
des halbleitenden Materials. Eine derartige erfindungsgemäße Ausgestaltung kann
durch das später
erläuterte
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
erzielt werden und hat vorteilhafterweise eine verbesserte Anbindung
des Elektrodenmaterials, insbesondere Platin, an das halbleitende
Material sowie eine verbesserte Leitfähigkeit zur Folge.
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Im
Rahmen einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Teilchensensors
umfasst das Elektrodensystem mindestens drei, insbesondere mindestens
vier, Elektroden. Beispielsweise kann die Widerstandsmessung mittels
Zweidraht-, Dreidraht-, oder Vierdrahtmessung erfolgen.
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Im
Rahmen einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Teilchensensors
ist das Elektrodensystem ein Interdigitalelektrodensystem aus mindestens
zwei kammartig ineinander greifenden Interdigitalelektroden.
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Im
Rahmen einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Teilchensensors
umfassen die Elektroden ein Edelmetall, beispielsweise Platin und/oder
Gold.
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Im
Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Teilchensensors
sind die Elektroden aus einem Zermet aus mindestens einem Edelmetall,
insbesondere Platin, und dem halbleitenden Material ausgebildet. Beispielsweise
kann der Anteil des halbleitenden Materials, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Zermets, von ≥ 0,1
Gewichtsprozent bis ≤ 20
Gewichtsprozent, insbesondere von ≥ 5
Gewichtsprozent bis ≤ 15
Gewichtsprozent, betragen. Auf diese Weise kann eine Verbesserung
der Anbindung der Elektrode an das halbleitende Material gewährleistet
werden. Insbesondere kann dadurch vorteilhafterweise bereits während der
Herstellung des Teilchensensors, insbesondere während des Sinterns, eine gute
Anbindung der Elektroden an das halbleitende Material stattfinden.
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Im
Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weisen die Elektroden (3, 4)
eine Porosität
von ≥ 15%,
beispielsweise von ≥ 5%
bis ≤ 20%.
Dies hat den Vorteil, dass Sauerstoff einfacher an das halbleitende
Material nachgeführt
werden kann und keine Verarmung an Sauerstoff auftritt.
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Im
Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Oberfläche des Teilchensensors, insbesondere
des halbleitenden Materials, eine teilweise oder vollständige Imprägnierung
aus mit mindestens einem Metal auf, welches brennbare Gase, insbesondere
die Reduktion von Sauerstoff zu Sauerstoffionen, katalysiert. Unter
eine „Imprägnierung” kann dabei
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Art Beschichtung verstanden
werden, die auf zueinander beabstandeten, beispielsweise inselförmigen, katalytischen
Metallbereichen beruht. Auf diese Weise kann der erfindungsgemäße Sensor
auch zur Bestimmung von brennbaren Gasen eingesetzt werden, ohne
dabei die Elektroden direkt über
das katalystisch aktive Metall kurzzuschließen. Beispielsweise eignen
sich als katalytisches Metall Platin und/oder Palladium, insbesondere
Platin. Eine Imprägnierung hat
den Vorteil, dass, insbesondere im Fahrbetrieb, gebundener Sauerstoff
während
der Eigendiagnose einfacher umgesetzt werden kann und dadurch eine Reduktion
des halbleitenden Materials während
des Betriebs des Teilchensensors vermieden werden kann.
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Im
Rahmen einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Teilchensensors
weist der Teilchensensor Zuleitungen und Kontakte zur Kontaktierung
der Elektroden auf. Die Zuleitungen und/oder Kontakte können ein
Edelmetall, beispielsweise Platin und/oder Gold, umfassen oder daraus
bestehen.
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Im
Rahmen einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Teilchensensors
umfasst der Teilchensensor eine Trägerschicht. Die Trägerschicht
kann beispielsweise als Substrat für das halbleitende Material
und/oder für die
später
erläuterte
Heizvorrichtung und/oder Temperaturmessvorrichtung dienen. Die Trägerschicht kann
beispielsweise Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid und/oder Magnesiumoxid
umfassen beziehungsweise daraus bestehen. Insofern die Trägerschicht
aus einem leitfähigen
Material ausgebildet ist, ist diese vorzugsweise durch mindestens
eine Isolationsschicht von dem halbleitenden Material und den Elektroden
beabstandet.
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Im
Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Teilchensensors
umfasst der Teilchensensor eine Temperaturmessvorrichtung.
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Im
Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Teilchensensors
umfasst der Teilchensensor eine Heizvorrichtung. Die Heizvorrichtung
kann auf einer Drahtschleife, einer Dick- oder Dünnschichtstruktur basieren.
Die Heizvorrichtung kann beispielsweise aus einem oxidationsbeständigen Werkstoff,
insbesondere Platin, ausgebildet sein. Vorzugsweise wird die Heizvorrichtung über mindestens
eine Isolationsschicht von dem halbleitenden Material und den Elektroden
getrennt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Teilchensensors, indem
unter einer Oxidationsmittel- und/oder Reduktionsmittel-freien,
insbesondere Sauerstofffreien, Atmosphäre eine Spannung an die Elektroden
und das halbleitende Material angelegt wird, wobei die Spannung derart
gewählt
wird, dass mindestens ein Metall, beispielsweise Zirkonium, des
halbleitenden Materials in den Bereichen des halbleitenden Materials,
welche die Elektroden kontaktieren, zumindest teilweise reduziert
oder oxidiert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil,
dass das oder die Metalle, insbesondere Zirkonium, des halbleitenden
Materials am Übergang
zwischen den Elektroden und dem halbleitenden Material teilweise
zu niederere Valenzzuständen
reduziert oder zu höheren
Valenzzuständen
oxidiert wird, woraus eine verbesserte Anbindung des Elektrodenmaterials
an das halbleitende Material sowie eine verbesserte Leitfähigkeit
resultiert.
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Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
kann beispielsweise unter einer Stickstoff-Atmosphäre durchgeführt werden.
Zweckmäßigerweise wird
das erfindungsgemäße Verfahren
bei einer Temperatur durchgeführt,
bei der das halbleitende Material leitend ist. Für die Reduktion eines Metalls
können
die Elektroden als Kathoden beschaltet sein. Dabei ist es im Rahmen
der vorliegenden Erfindung sowohl möglich beide Elektroden gleichzeitig
mit dem gleichen Potential gegenüber
dem halbleitenden Material als auch die Elektroden nacheinander
mit einem Potential gegenüber
dem halbleitenden Material zu beschalten.
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Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
kann vorteilhafterweise im Rahmen der als Grundprüfung oder
als 100%-Prüfung
bezeichneten, abschließenden Überprüfung eines
durch ein herkömmliches
Verfahren hergestellten Partikelsensors erfolgen.
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Das
Ausbilden des Interdigitalelektrodensystems und des halbleitenden
Materials kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren über herkömmliche
zur Herstellung von Teilchensensoren bekannte Verfahren, beispielsweise
durch ein Siebdruckverfahren, erfolgen.
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Im
Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren, umfasst
das Verfahren weiterhin den Verfahrensschritt: teilweises oder vollständiges Imprägnieren der
Oberfläche
des Partikelsensors, insbesondere des halbleitenden Materials, mit
mindestens einem Metall, welches brennbare Gase, insbesondere die Reduktion
von Sauerstoff zu Sauerstoffionen, katalysiert. Beispielsweise eignen
sich hierzu Platin und/oder Palladium, insbesondere Platin. Das
Imprägnieren
kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Partikelsensor mit
einer, insbesondere gering konzentrierten, Lösung des Metalls besprüht oder
in eine solche eingetaucht wird.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Teilchensensor
hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Eigendiagnose eines erfindungsgemäßen Teilchensensors, insbesondere eines
resistiven Partikelsensors, indem in einer Eigendiagnosephase: an
die Elektroden eine Spannung angelegt wird; und die resultierende
Leitfähigkeit
beziehungsweise der resultierende elektrische Widerstand gemessen
und bezüglich
der von einer Temperaturmessvorrichtung gemessenen Temperatur und
dem von einer Sauerstoffmessvorrichtung gemessenen Sauerstoffpartialdruck
kompensiert wird; und das resultierende Ergebnis als Maß für die Funktion
des Partikelsensors ausgegeben wird.
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Die
Temperatur kann beispielsweise durch die Temperaturmessvorrichtung
des Teilchensensors gemessen werden. Der Sauerstoffpartialdruck
kann zum Beispiel durch einen, insbesondere dem Teilchensensor vorgeschalteten,
Sauerstoffsensor, beispielsweise eine (Breitband)-Lambdasonde, bestimmt
werden. Nach Kompensation der elektrischen Leitfähigkeit beziehungsweise des
elektrischen Widerstands bezüglich
seiner Abhängigkeit
von Temperatur und Sauerstoffpartialdruck kann vorteilhafterweise
eine Aussage über
den Zustand Teilchensensors getroffen werden. Insbesondere können etwaige Beschädigungen
detektiert und die Intaktheit des Teilchensensors überprüft werden.
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Zeichnungen
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gegenstände werden
durch die Zeichnungen veranschaulicht und in der nachfolgenden Beschreibung
erläutert.
Dabei ist zu beachten, dass die Zeichnungen nur beschreibenden Charakter
haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner
Form einzuschränken. Es
zeigen
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1a eine
schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Teilchensensors;
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1b einen
schematischen Querschnitt durch die in 1a gezeigte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Teilchensensors;
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2 einen
Graphen zur Veranschaulichung der Temperaturabhängigkeit des spezifischen Widerstandes
von mehreren Terbium-Mischoxiden;
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3 einen
Graphen zur Veranschaulichung der Temperaturabhängigkeit der Widerstandsabsolutwerte
von mehreren Terbium-Mischoxiden;
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4 einen
Graphen zur Veranschaulichung des elektrischen Widerstands eines
Terbium-Yttrium-Mischoxids als Funktion von Lambda bei verschiedenen
Probentemperaturen; und
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5 einen
Graphen zur Veranschaulichung der Langzeitstabilität eines
Terbium-Yttrium-Mischoxids unter periodischer Lambdabelastung.
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Die 1a und 1b zeigen,
dass der erfindungsgemäße Teilchensensor 1 im
Rahmen dieser Ausführungsform
ein Interdigitalelektrodensystem 2 mit zwei Interdigitalelektroden 3, 4 und
einem halbleitenden Material 5 umfasst, welches die Interdigitalelektroden 3, 4 kontaktiert.
Die 1a und 1b zeigen
dabei insbesondere, dass, der erfindungsgemäßen Teilchensensor 1 im
Rahmen dieser Ausführungsform
Schicht aus dem halbleitenden Material 5 aufweist, wobei
das Interdigitalelektrodensystem 2 auf der Schicht aus
dem halbleitenden Material 5 angeordnet ist und die Schicht
aus dem halbleitenden Material 5 das Interdigitalelektrodensystem 2 vollständig kontaktiert.
Die 1a und 1b zeigen
weiterhin, dass der erfindungsgemäße Teilchensensor 1 im
Rahmen dieser Ausführungsform
eine Isolationsschicht 6 aufweist, auf der die Schicht
aus dem halbleitenden Material 5 angeordnet ist. Im Rahmen
der in den 1a und 1b gezeigten
Ausführungsform
bedeckt die Schicht aus dem halbleitenden Material 5 nur
den unter dem Elektrodensystem 2 angeordneten Bereich der
Isolationsschicht 6. Dadurch kann vorteilhafterweise der
Teilchensensoraufbau für
eine getrennte Beschaltung der Elektroden 3, 4 vereinfacht
werden. Die 1a und 1b zeigen
darüber
hinaus, dass der erfindungsgemäße Teilchensensor 1 im
Rahmen dieser Ausführungsform
Zuleitungen 7, 8 und Kontakte 9, 10 zur
Kontaktierung der Elektroden 3, 4 aufweist.
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2 veranschaulicht
die Temperaturabhängigkeit
des spezifischen Widerstandes von mehreren Terbium-Mischoxiden.
Die Messgeometrie zur Aufnahme der in 2 veranschaulichten
Daten entsprach im Wesentlichen der in den 1a und 1b gezeigten.
Das Bezugszeichen 11 kennzeichnet die Messdaten eines Terbium-Yttrium-Samarium-Mischoxids,
welches 50% Terbium, 25% Yttrium und 25% Samarium umfasst. Das Bezugszeichen 12 kennzeichnet
die Messdaten eines Terbium-Yttrium-Samarium-Mischoxids, welches
30% Terbium, 25% Yttrium und 45% Samarium umfasst. Das Bezugszeichen 13 kennzeichnet
die Messdaten eines Terbium-Gadolinium-Mischoxids, welches 30% Terbium und
70% Gadolinium umfasst. Das Bezugszeichen 14 kennzeichnet
die Messdaten eines Terbium-Yttrium-Mischoxids, welches 30% Terbium und 70%
Yttrium umfasst. Das Bezugszeichen 15 kennzeichnet die
Messdaten eines Terbium-Yttrium-Mischoxids,
welches 10% Terbium und 90% Yttrium umfasst. Das Bezugszeichen 16 kennzeichnet die
Messdaten eines Terbium-Yttrium- Mischoxids, welches
3% Terbium und 97% Yttrium umfasst. 2 zeigt,
dass bei geeigneter Materialzusammensetzung die zunächst exponentielle
Temperaturabhängigkeit
des spezifischen Widerstandes bei hohen Temperaturen in einem Plateau
mündet.
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3 veranschaulicht
die Temperaturabhängigkeit
der Widerstandsabsolutwerte von mehreren Terbium-Mischoxiden. Die
Absolutwerte des Widerstands wurden dabei an einer Dickschicht der Mischoxide
gemessen. Die Bezugszeichen kennzeichnen die im Zusammenhang mit 2 erläuterten
Mischoxide. Bis auf die Messwerte bei 700°C wurden alle Messwerte in Luft
mit einem Sauerstoffgehalt von 20% gemessen. Lediglich bei 700°C wurde sowohl
bei einem Sauerstoffgehalt von 20% als auch von 1% gemessen. Die
Streubalken kennzeichnen dabei in 3 die Sauerstoffpartialdruckabhängigkeit
des Widerstands bei einem Wechsel von einem Sauerstoffgehalt von
20% auf einen Sauerstoffgehalt von 1%. 2 zeigt,
dass die Sauerstoffabhängigkeit
im Temperaturplateau erhalten bleibt.
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4 veranschaulicht
den elektrischen Widerstand eines Terbium-Yttrium-Mischoxids, welches 5%
Terbium und 95% Yttrium umfasst, als Funktion von Lambda bei verschiedenen
Probentemperaturen. Die Messung wurde an einer Dickschichtprobe vorgenommen.
Das Aufheizen der Probe erfolgte in Luft. Die sich wiederholenden
Lambdasprünge
(0.8, 0.9, 1.1; 1.3) wurde um
den Basis-Sauerstoffpartialdruck
von 3% O2 realisiert. 4 zeigt,
dass Lambdasprünge
zu einer Widerstandsänderung
innerhalb einer Größenordnung
führen.
Der Messbereich kann daher vorteilhafterweise entsprechend klein
ausgelegt werden.
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5 veranschaulicht
die Langzeitstabilität eines
Terbium-Yttrium-Mischoxids, welches 10% Terbium und 90% Yttrium
umfasst, unter periodischer Lambdabelastung. 5 zeigt
den Widerstand eines, auf diesem Terbium-Yttrium-Mischoxid basierenden Dickschichtsensors
als Funktion periodischer Lambdasprüngen (1,3; 1,1; 0,8)
bei 700°C. 5 zeigt,
dass in dem gezeigten Zeitausschnitt von etwa 24 Stunden keine Alterungseffekte
beobachtet werden konnten, was auf eine hohe chemische Stabilität des Materials
unter Abgasbedingungen schließen lässt.