DE102009000011A1 - Wegfahrsperre - Google Patents

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DE102009000011A1
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Ein Verfahren zum Sichern eines Kraftfahrzeugs, das über ein mittels eines elektrischen Lenkhilfemotors beeinflussbares Lenksystem verfügt, gegen Wegfahren umfasst Schritte des Erfassens eines Sicherungszustandes und des Einleitens einer Lenkkraft in das Lenksystem mittels des Lenkhilfemotors, wobei die mittels des Lenkhilfemotors eingeleitete Lenkkraft einer fahrergesteuert eingeleiteten Lenkkraft entgegenwirkt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sicherungstechnik. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Technik zum Sichern eines Kraftfahrzeugs gegen Wegfahren.
  • Stand der Technik
  • Um ein Kraftfahrzeug gegen unbefugtes Wegfahren zu sichern, sind unter anderem Lenkradschlösser unterschiedlicher Bauweise bekannt. In einer grundlegenden Bauform sind diese dazu ausgelegt, nach einem Abschließen eine Drehbewegung eines Lenkrades des Kraftfahrzeuges zu verhindern. Häufig ist ein solches Lenkradschloss mit einem Zündschloss, das einen Betrieb des Antriebsmotors ermöglicht oder verhindert, integriert als Zünd-Lenk-Schloss ausgelegt. Weitere Entwicklungen von Wegfahrsperren, die in ein Lenksystem des zu sichernden Kraftfahrzeugs eingreifen, umfassen elektrisch ansteuerbare Lenkradschlösser und -bremsen. In anderen Ansätzen werden zur Verhinderung eines Wegfahrens des Kraftfahrzeugs vorhandene Lenkhilfesysteme temporär oder dauerhaft deaktiviert.
  • In DE 198 38 958 A1 ist eine Technik gezeigt, mittels derer gezielt eine Sicherung zum Durchbrennen gebracht werden kann, die für einen Betrieb eines bestimmten elektrischen Verbrauchers erforderlich ist. Durch die somit erfolgte Deaktivierung kann eine Verwendung des zu sichernden Gegenstandes erschwert werden. Beispielsweise kann ein Elektromotor stillgelegt werden, der als Teil einer Servolenkung ein Lenksystem eines Kraftfahrzeugs beeinflusst. Effektiv behindert eine deaktivierte Servolenkung einen Fahrer des Kraftfahrzeugs beim Wegfahren in einem Maß, das als noch nicht kritisch für ein Aufrechterhalten einer Fahrzeugsicherheit gelten kann.
  • Es hat sich gezeigt, dass durch ein bloßes Deaktivieren von Systemkomponenten des Lenksystems der Zuwachs an Sicherheit gegen Wegfahren begrenzt ist, da ein Betrieb des Lenksystems ohne Unterstützung für einen Fahrer nur eine geringe Erschwernis bedeutet. Andererseits sind Sicherheitssysteme, die ein Betätigen des Lenksystems weitergehend erschweren bzw. verhindern, aufwendig und somit kostenintensiv.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungstechnik für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, die auf ein Lenksystem des Kraftfahrzeugs wirkt und Nachteile des bekannten Standes der Technik überwindet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
  • Erfindungsgemäß umfasst ein Verfahren zum Sichern eines Kraftfahrzeugs gegen Wegfahren die Schritte des Erfassens eines Sicherungszustandes und des Einleitens einer Lenkkraft in ein Lenksystem des Kraftfahrzeugs mittels eines Lenkhilfemotors derart, dass die eingeleitete Lenkkraft einer fahrergesteuert eingebrachten Lenkkraft entgegen wirkt.
  • Der Sicherungszustand kann beispielsweise erfasst werden, wenn das Kraftfahrzeug parkfertig abgestellt wird oder wenn beim parkfertig abgestellten Kraftfahrzeug ein Versuch einer unautorisierten Benutzung registriert wird. Ein parkfertiges Abstellen kann, ebenso wie ein Versuch einer unautorisierten Benutzung, auf der Basis eines oder einer Abfolge mehrerer der folgenden Ereignisse bestimmt werden: Ver- oder Entriegeln einer Zentralverriegelung, Zustandsänderung eines Sitzbelegungssensors insbesondere eines Fahrersitzes, Öffnen bzw. Schließen einer Tür oder Heckklappe, Entfernen oder Einführen eines Zündschlüssels in ein Zündschloss (bzw. Zünd-Lenk-Schloss), Betätigen von Bedienelementen, Verriegeln des Kraftfahrzeugs von außen oder innen, Aktivieren, Deaktivieren oder Auslösen einer Alarmanlage.
  • Das mittels des elektrischen Lenkhilfemotors beeinflussbare Lenksystem kann eine Servolenkung umfassen, wobei der Lenkhilfemotor auf eine Lenksäule (column-type) oder einen Teil eines Lenkgestänges (rack-type, pinion-type) wirken kann. Im Betrieb kann das Lenksystem dazu ausgelegt sein, einen Fahrer beim Führen des Kraftfahrzeugs zu unterstützen, indem vom Fahrer eingeleitete Lenkkräfte in einem geeigneten Maß durch den Lenkhilfemotor verstärkt werden, wobei das jeweils verwendete Maß von weiteren Faktoren abhängig sein kann, etwa einer Fahrzeuggeschwindigkeit oder einem Lenkwinkel.
  • Im Sicherungszustand Erfindungsgemäß wird jedoch mittels des Lenkhilfemotors eine Lenkkraft in das Lenksystem eingeleitet, die einer fahrergesteuert eingeleiteten Lenkkraft entgegen wirkt und so ein Führen des Kraftfahrzeugs erschwert. Dieses Verhalten des Lenksystems soll den Fahrer beim Führen des Kraftfahrzeugs möglichst stark behindern, ohne gleichzeitig eine Verkehrssicherheit des Kraftfahrzeugs zu gefährden. Eine Funktion eines Antriebsmotors ist unabhängig von der erfindungsgemäßen Funktion, daher wird auch ein Wegfahren des Kraftfahrzeugs auf eigener Achse, etwa durch Abschleppen oder Wegschieben, wirksam behindert.
  • Die mittels des Lenkhilfemotors in das Lenksystem eingeleitete Lenkkraft kann jeweils in die andere Richtung als eine anderweitig eingeleitete Lenkkraft wirken. Effektiv stellt diese Beeinflussung eine dynamische Bremse des Lenksystems dar, die gegen den Fahrer arbeitet, indem sie die vom Fahrer für jeden Lenkeinschlag aufzubringenden Lenkkräfte steigert. Als Nebeneffekt entstehen auch in verstärktem Maße Geräusche, die der Fahrer als störend und ablenkend wahrnehmen kann.
  • Die anderweitig eingeleitete Lenkkraft kann fahrergesteuert mittels eines Lenkrades eingeleitet oder ein Rückstellmoment des Lenksystems bei einer Bewegung des Kraftfahrzeugs sein. In einer Variante kann die mittels des Lenkhilfemotors in das Lenksystem eingeleitete Lenkkraft jeder anderweitigen Lenkkraft entgegenwirken, welche die Lenkrichtung von einer vorbestimmten Lenkrichtung entfernt. Die vorbestimmte Lenkrichtung kann beliebig gewählt sein, insbesondere kann sie einem teilweise oder vollständigen Einschlagen des Lenksystems in eine Richtung entsprechen. In diesem Fall ist der Fahrer genötigt, permanent eine Lenkkraft aufzubringen, um das sich bewegende Kraftfahrzeug auf einem geraden Kurs zu halten.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist die vorbestimmte Lenkrichtung so gewählt, dass das an einem Straßenrand abgestellte Kraftfahrzeug bei einem Bewegen weiter in eine Straße hineinragt und so einen Verkehrsfluss in der Straße behindert. Alternativ dazu kann auch eine entgegengesetzte Lenkrichtung gewählt werden, um bei einem Bewegen des Kraftfahrzeugs eine Kollision mit einem Hindernis (Bordstein, Fahrbahnbegrenzung etc.) zu provozieren. Die vorbestimmte Lenkrichtung kann von einer Bewegungsrichtung des Kraftfahrzeugs (vorwärts oder rückwärts) abhängig sein.
  • Die vorbestimmte Lenkrichtung kann auch aus einer Halteposition des Kraftfahrzeugs bestimmt werden, die beispielsweise umfassen kann, ob an einer rechten oder linken Straßenseite geparkt wurde, welche Verkehrsrichtung (Rechtsverkehr oder Linksverkehr) und welche Verkehrsführung (Einbahnstraße, Spielstraße, Parkplatz) lokal gilt. Hierfür können beispielsweise Ortsinformationen aus einer Datenbank eines Navigationssystems in Verbindung mit einer durch das Navigationssystem bestimmten Position verwendet werden. Die gewählte Lenkrichtung kann bei einem Eintreten in den Sicherungszustand und/oder bei einem erfassten Versuch einer Benutzung im Sicherungszustand angefahren werden.
  • In beiden Ausführungsformen kann die mittels des Lenkhilfemotors eingeleitete Lenkkraft erratisch in ihrer Richtung und/oder Stärke sein. Im Einzelnen bedeutet dies, dass sich der Einfluss der Lenkkraft über die Zeit verändern kann, und zwar in einer (für den Fahrer) nicht oder nur teilweise vorhersehbaren Weise. Somit können beispielsweise Sequenzen von Krafteinleitungen verwendet werden, die für das Führen des Kraftfahrzeugs signifikant kontraproduktiver sind als eine in Betrag und/oder Richtung konstante Kraft.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung kann der Sicherungszustand mittels eines über ein Fernbereich-Funknetz übermitteltes Signal eingeleitet werden. Die Übermittlung kann mittels Bluetooth, Wireless LAN, Car-to-Car Communication, GSM, einer geheimen Diebstahlfrequenz oder eines Traffic Message Channel (TMC) eines Radio-Senders erfolgen. Wird beispielsweise ein Diebstahl des Kraftfahrzeugs festgestellt, so kann ein Eigentümer des Kraftfahrzeugs eine Ü bermittlung des Signals über das Fernbereich-Funknetz veranlassen und so ein Wegfahren des Fahrzeugs erschweren. Zwischen dem Übermitteln des Signals und dem Einleiten des Sicherungszustandes können in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beispielsweise in Abhängigkeit eines Fahrzustandes des Kraftfahrzeugs weitere Schritte durchgeführt werden. Beispielsweise kann in Abhängigkeit dessen, ob ein Zündschlüssel im Zündschloss steckt oder nicht, ob sich das Kraftfahrzeug in Bewegung befindet oder nicht und/oder wo sich das Kraftfahrzeug befindet, eine Verzögerung ausgelöst und/oder eine akustische Warnung innerhalb des Kraftfahrzeugs ausgegeben werden.
  • In noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Sicherungszustand durch eine autorisierte Organisation wie die Polizei ausgelöst werden, um beispielsweise im zähfließenden Verkehr auf einer Autobahn ein Bilden einer Gasse zwischen Fahrzeugkolonnen zu unterstützen, so dass Polizei- bzw. Rettungsfahrzeuge den Stau leichter passieren können. Um eine Betriebssicherheit des Kraftfahrzeugs auch in diesem Fall nicht zu gefährden, kann dabei die Lenkeinrichtung derart angesteuert werden, dass sich nur eine schwache Lenkkraft und/oder ein nur wenig von Null verschiedener angestrebter Lenkwinkel ergibt.
  • Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Übersicht eines Systems zur Sicherung eines Kraftfahrzeugs gegen Wegfahren; und
  • 2 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Ablauf auf einem System nach 1. Identische bzw. einander entsprechende Elemente tragen gleiche Bezugszeichen.
  • 1 zeigt einen schematischen Überblick über ein System 100 zur Sicherung eines Kraftfahrzeugs gegen Wegfahren. Das System umfasst ein Lenkrad 110, verschiedene Varianten 120.1 bis 120.3 eines Lenkhilfemotors 120 zum Einleiten von einer Lenkkraft in ein Lenksystem des Kraftfahrzeugs, eine Ansteuerungseinrichtung 130 für den Lenkhilfemotor 120, eine Verarbeitungseinheit 140, einen Funkempfänger 150, ein Schloss 160 und einen Schlüssel 170.
  • Das Lenkrad 110 wirkt mechanisch unmittelbar auf eine Lenkrichtung des Lenksystems des Kraftfahrzeugs; diese Funktion ist einem Vorliegen eines Sicherungszustandes oder einem Einleiten einer Lenkkraft durch den Lenkhilfemotor 120 nicht unterworfen. Im normalen Betrieb, d. h. ohne dass ein Sicherungszustand vorliegt, wird mittels des Lenkhilfemotors 120 eine Lenkkraft in das Lenksystem eingeleitet, die eine fahrergesteuert in das Lenkrad 110 eingeleitete Lenkkraft unterstützt, um dem Fahrer unnötige bzw. anstrengende Betätigungsarbeit abzunehmen. Betätigt der Fahrer das Lenkrad nicht, bleibt ein eingestellter Lenkwinkel entweder erhalten oder wird beispielsweise durch fahrtbedingte Rückstellkräfte des Lenksystems in Richtung Null (Geradeausfahrt) verkleinert.
  • Liegt hingegen ein Sicherungszustand vor, so steuert die Ansteuerungseinrichtung 130 den Lenkhilfemotor 120 an, einer fahrergesteuert in das Lenkrad 110 eingeleiteten Lenkkraft entgegenzuwirken. Nicht dargestellt in 1 ist ein Sensor zur Bestimmung einer in das Lenksystem eingeleiteten Lenkkraft, auf der Basis dessen Messungen die Ansteuerungseinrichtung 130 den Lenkhilfemotor ansteuert.
  • Ein Signal, ob ein Sicherungszustand vorliegt oder nicht, empfängt die Ansteuerungseinrichtung 130 von der Verarbeitungseinheit 140. Diese bestimmt ein Vorliegen eines Sicherungszustandes anhand von Signalen des Schlosses 160 und des Funkempfängers 150. Beispielsweise liegt ein Sicherungszustand immer dann vor, wenn sich der Schlüssel 170 nicht im Schloss 160 befindet. Wird ein den Sicherungszustand einleitendes Funksignal mittels des Funkempfängers 150 empfangen, liegt der Sicherungszustand auch dann vor, wenn sich der Schlüssel 170 im Schloss 160 befindet.
  • 2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zur Ausführung auf dem in 1 gezeigten System 100 zum Sichern eines Kraftfahrzeugs gegen Wegfahren. In einem Schritt 210 befindet sich das Verfahren im Grundzustand. Ausgehend davon wird in einem Schritt 220 ein Vorhandensein des Schlüssels 170 im Schloss 160 abgetastet und in einem parallel dazu ausgeführten Schritt 230 ein Empfangen eines Funksignals mittels des Funkempfängers 150 überprüft. Die Schritte 220 und 230 können auch in beliebiger Reihenfolge nacheinander ausgeführt werden. Anschließend wird in einem Schritt 240 bestimmt, ob aufgrund der Ergebnisse der Schritte 220 und/oder 230 ein Siche rungszustand vorliegt. Ein Sicherungszustand liegt genau dann nicht vor, wenn sich der Schlüssel 170 im Schloss 160 befindet und kein Funksignal empfangen wurde.
  • Im Sicherungszustand fährt das Verfahren mit dem Schritt 250 fort und steuert den Lenkhilfemotor 120 mittels der Ansteuerungseinrichtung 130 entgegen einer nicht mittels des Lenkhilfemotors 120 eingeleiteten Lenkkraft an. Anschließend kehrt das Verfahren in den Grundzustand 210 zurück und beginnt von Neuem. Wird in Schritt 240 jedoch bestimmt, dass kein Sicherungszustand vorliegt, so fährt das Verfahren mit einem Schritt 260 fort, in dem eine mittels des Lenkhilfemotors 120 in das Lenksystem eingeleitete Lenkkraft eine fahrergesteuert in das Lenkrad 110 eingeleitete Lenkkraft unterstützt. Anschließend kehrt das Verfahren ebenfalls in den Grundzustand 210 zurück und beginnt von Neuem.
  • Die gezeigte Technik kann dazu dienen, ein Kraftfahrzeug gegen unbefugtes Wegfahren zu sichern. Durch das Einbringen von dynamischen Lenkkräften, die denen entgegengesetzt sind, die fahrergesteuert eingebracht werden, ist die erzielbare Sicherungswirkung größer als bei der bekannten statischen Beeinflussung. Ein Kraftfahrzeug mit elektrischer Servolenkung kann ohne zusätzliche Bauteile erfindungsgemäß gesichert werden, so dass der Sicherheitsgewinn durch die Erfindung keine oder nur geringe Kosten verursacht. Durch gleichzeitigen Ersatz eines Zünd-Lenk-Schlosses durch ein Zündschloss können sogar Produktionskosten eingespart werden.
  • Die Erfindung kann so ausgeführt werden, dass eine Benutzung des Kraftfahrzeugs zwar nicht verhindert, aber stark erschwert wird. Auf diese Weise kann eine Betriebssicherheit des Kraftfahrzeugs im Großen und Ganzen gewahrt bleiben, während eine längere Benutzung nahezu unmöglich gemacht wird. So ist eine Beschädigung des Kraftfahrzeugs unwahrscheinlich und ein Wegfahren gestaltet sich derart aufwendig, dass ein entsprechender Versuch häufig schon nach kurzer Zeit aufgegeben wird. Die Technik kann mittels eines entsprechenden Funksignals über ein Fernbereich-Funknetz auch während einer Verwendung des Kraftfahrzeugs aktiviert werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19838958 A1 [0003]

Claims (10)

  1. Verfahren (100) zum Sichern eines Kraftfahrzeugs, das über ein mittels eines elektrischen Lenkhilfemotors (120) beeinflussbares Lenksystem verfügt, gegen Wegfahren, folgende Schritte umfassend: – Erfassen (240) eines Sicherungszustandes; – Einleiten (250) einer Lenkkraft in das Lenksystem mittels des Lenkhilfemotors (120); dadurch gekennzeichnet, dass – die mittels des Lenkhilfemotors (120) eingeleitete Lenkkraft einer anderweitig eingeleiteten Lenkkraft entgegen wirkt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die mittels des Lenkhilfemotors (120) eingeleitete Lenkkraft eine gegenüber der fahrergesteuert eingebrachten Lenkkraft entgegengesetzte Richtung aufweist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die mittels des Lenkhilfemotors (120) eingeleitete Lenkkraft einer Lenkkraft entgegen wirkt, die eine Lenkrichtung des Lenksystems von einer vorbestimmten Lenkrichtung entfernt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die vorbestimmte Lenkrichtung aus einer erfassten Halteposition des Kraftfahrzeugs bestimmt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei die mittels des Lenkhilfemotors (120) eingeleitete Lenkkraft beim parkfertigen Abstellen des Kraftfahrzeugs eingeleitet wird, um die vorbestimmte Lenkrichtung einzustellen.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die mittels des Lenkhilfemotors (120) eingeleitete Lenkkraft erratisch in ihrer Richtung und/oder Stärke ist.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend den Schritt (230) des Einleitens des Sicherungszustandes mittels eines über ein Fernbereich-Funknetz übermittelten Signals.
  8. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln zur Durchführung des Verfahrens eines der vorangehenden Ansprüche, wenn das Computerprogrammprodukt auf einer Verarbeitungseinheit, insbesondere einer integrierten Lenkungssteuerung, abläuft.
  9. System (200) zur Sicherung eines Kraftfahrzeugs, das über ein mittels eines elektrischen Lenkhilfemotors beeinflussbares Lenksystem verfügt, gegen Wegfahren, umfassend: – eine erste Erfassungseinrichtung (140) zum Erfassen eines Sicherungszustandes; – einen Lenkhilfemotor (120) zum Einleiten einer Lenkkraft in das Lenksystem; – eine zweite Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer fahrergesteuerten Lenkkraft; gekennzeichnet durch – eine Ansteuerungseinrichtung (130) zum Ansteuern des Lenkhilfemotors derart, dass die mittels des Lenkhilfemotors (120) eingeleitete Lenkkraft einer anderweitig eingebrachten Lenkkraft entgegen wirkt.
  10. System nach Anspruch 9, ferner umfassend einen Fernbereich-Funkempfänger (150) zum Empfangen eines den Sicherungszustand einleitenden Funksignals.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19838958A1 (de) 1998-08-27 2000-03-02 Bosch Gmbh Robert Sicherheitseinrichtung für eine Anzahl von elektrischen Verbrauchern

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