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Die Erfindung betrifft eine Bordküche für ein Flugzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei die Bordküche mehrere sich funktional voneinander unterscheidende elektrische Geräte der Küchenausstattung besitzt.
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Bordküchen in Flugzeugen, insbesondere Passagierflugzeugen sind in der Regel mit mehreren elektrischen Küchengeräten, wie beispielsweise einem Ofen, einer Kaffeemaschine, einem Kühlschrank, einem Toaster, einem Sandwich-Maker, einem Geschirrspüler und dergleichen ausgerüstet. Es versteht sich, dass je nach Flugzeug und insbesondere je nach Passagierklasse (z. B. Economy Class, Business Class, First Class) solche Küchengeräte in unterschiedlicher Anzahl vorhanden sein können. So kann beispielsweise ein Kühlschrank oder ein Toaster nur in einer Bordküche der First Class vorgesehen sein. Regelmäßig ist jedoch davon auszugehen, dass auch schon in der untersten Passagierkategorie wenigstens zwei funktional unterschiedliche Küchengeräte in der Bordküche vorhanden sein werden. Wenn hier von funktionaler Unterschiedlichkeit der Küchengeräte die Rede ist, so bezieht sich dies auf die Funktion für den Küchenbetrieb, also beispielsweise das Kaffeekochen, das Erwärmen von Speisen oder das Reinigen von schmutzigem Geschirr.
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Ein Beispiel für eine typische Bordküche ist in
WO 2007/096000 A1 gezeigt. Die dortige Bordküche besitzt als Grundkörper einen Schrank, der eine Vielzahl Einschubfächer aufweist, die zur Bestückung mit Vorratskästen, Servierwägen, elektrischen Küchengeräten und anderen Einschubmodulen ausgeführt ist.
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Gegenwärtig ist wenig Vereinheitlichung bei den Herstellern von elektrischen Küchengeräten für Flugzeugbordküchen erkennbar. Die Gerätehersteller bemessen ihre Geräte zwar nach den Vorgaben der Flugzeugbauer, so dass sie in die vorgesehenen Einschubfächer passgenau eingebaut werden können. Auch folgen sie den Vorgaben der Flugzeugbauer, was bestimmte Bedien- und Anzeigefunktionen anbelangt, die von dem Gerät ermöglicht bzw. erbracht werden müssen. Allerdings haben sie bei der Auswahl der einzelnen Komponenten des Geräts und insbesondere bei der Gestaltung der Bedienungsseite des Geräts weitgehende Handlungsfreiheit. Dies führt dazu, dass die Benutzerschnittstelle von Gerät zu Gerät zum Teil stark unterschiedlich sein kann und deshalb eine intuitive Bedienung der Geräte durch das Bordpersonal kaum möglich ist. Stattdessen bedarf es einer Einweisung in jedes einzelne Gerät.
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Auch eine sorgfältige Einweisung kann aber nicht gewährleisten, dass in hektischen Situationen unter Umständen Fehlbedienungen vorkommen oder es eine Weile braucht, bis der Flugbegleiter oder die Flugbegleiterin letztendlich doch die richtige Funktion aufgefunden hat.
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Aber nicht nur mit Blick auf die Bedienungsfreundlichkeit ist die bisherige Situation bei der Entwicklung und Fertigung elektrischer Küchengeräte für Flugzeugbordküchen unbefriedigend, sondern auch was die Herstellungskosten anbelangt. Denn individuelle Entwicklungen sind stets mit einem höheren Kostenaufwand verbunden als Lösungen, die nach Art eines Modulbaukastens auf standardisierte Bauelemente zurückgreifen.
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Bezüglich des Stands der Technik hinsichtlich Bordküchen mit eingebauten elektrischen Geräten ist ferner zu verweisen auf die Druckschriften
WO 2008/070835 A1 ,
WO 2005/094646 A1 und
US 2005/0121978 A1 . Letztere Druckschrift zeigt beispielsweise in ihrer
3 eine Flugzeug-Bordküche mit mehreren nebeneinander eingebauten elektrischen Geräten, darunter zwei Öfen, zwei Kaffeemaschinen und ein Wassererhitzer. Die Geräte weisen jeweils eine Bedienerschnittstelle mit Bedien- und Anzeigeelementen auf, die in gleicher Ausgestaltung an jedem der Geräte vorgesehen sind.
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Aus der
US 2004/0004635 A1 ist zudem noch ein Universalcontroller für den Einsatz in einem Haushaltsgerät, beispielsweise einer Geschirrspülmaschine, bekannt.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist insoweit eine Bordküche für ein Flugzeug, mit mehreren sich funktional voneinander unterscheidenden elektrischen Geräten der Küchenausstattung, wobei zumindest eine Teilanzahl von wenigstens zwei der elektrischen Geräte jeweils eine baulich von einem Funktionshauptteil des betreffenden Geräts getrennt hergestellte, in das jeweilige Gerät eingebaute Bedieneinheit mit einer Anordnung von Bedienelementen zur Betriebssteuerung des Geräts aufweist, in Übereinstimmung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Bordküche der vorgenannten Art trotz des gleichen Anordnungsbilds der Bedienelemente unterschiedliche Bedienfunktionen für die verschiedenen Küchengeräte zu ermöglichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist in Übereinstimmung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 vorgesehen, dass die Bedienelemente jeweils mindestens ein von Bedieneinheit zu Bedieneinheit gleich angeordnetes Bedienelement umfassen, welchem für zumindest eine Teilanzahl der Geräte jeweils mindestens eine unterschiedliche Bedienfunktion zugeordnet ist oder/und welches nur bei einer Teilanzahl der Geräte mit einer Funktion belegt ist und bei der verbleibenden Teilanzahl funktionslos ist.
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Die Verwendung baugleicher Bedieneinheiten erlaubt eine Modularisierung der Küchengeräte und damit einen Rückgriff auf standardisierte Grundkomponenten. Dies wirkt sich kostensenkend aus. Die Bedieneinheiten können beispielsweise von einem vom Flugzeugbauer vorgegebenen Drittlieferanten in völlig identischer Form an die Hersteller der Küchengeräte geliefert werden, die sie dann mit dem Funktionshauptteil des betreffenden Geräts elektrisch und mechanisch verbinden. Der Begriff des Funktionshauptteils bezieht sich hier auf denjenigen Teil des Geräts, der die gewünschte Küchenfunktion erbringt, also beispielsweise das Kochen von Kaffee oder das Erwärmen von Speisen. Der Funktionshauptteil kann insbesondere auch ein Grundgehäuse des betreffenden Geräts umfassen. Die Baugleichheit der Bedieneinheiten kann darüber hinaus gewährleisten, dass die Bedienerschnittstelle von Gerät zu Gerät zumindest größtenteils einheitlich ist und gleiche oder entsprechende Bedienungsmuster gleiche oder entsprechende Funktionen der Geräte auslösen. Dies hebt die Bedienerfreundlichkeit und damit auch die Bedienungssicherheit.
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Die zumindest teilweise Baugleichheit der Bedieneinheiten beinhaltet ein zueinander gleiches Anordnungsbild der Bedienelemente der Bedieneinheiten. Dies macht eine intuitive Bedienung der Geräte besonders einfach. Insbesondere können die Bedienelemente der Bedieneinheiten jeweils mindestens ein von Bedieneinheit zu Bedieneinheit gleich angeordnetes Bedienelement umfassen, welchem für jedes der betreffenden Geräte mindestens eine gleiche Bedienfunktion zugeordnet ist. Solche hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmenden Bedienelemente können beispielsweise einen Schalter zum Ein- und Ausschalten einer Betriebsspannungsversorgung des Geräts umfassen. Alternativ oder zusätzlich können sie einen Schalter zum Starten und Stoppen eines Betriebslaufs des Küchengeräts umfassen. Es ist darauf hinzuweisen, dass zumindest eine Teilanzahl der Bedienelemente nur mit jeweils einer Funktion belegt sein kann. Gleichermaßen können zumindest einzelne der Bedienelemente je nach Betriebszustand oder/und Menüebene eines Mehrebenen-Bedienungsmenüs des Geräts mit unterschiedlichen Funktionen belegt sein. Die Bedieneinheiten können dann jeweils mindestens ein Bedienelement umfassen, welches in einem Teil der Betriebszustände oder/und auf einem Teil der Menüebenen von Gerät zu Gerät entsprechende Funktionalität besitzt, hingegen in einem anderen Teil der Betriebszustände oder/und auf einem anderen Teil der Menüebenen unterschiedliche Funktion(en) zugewiesen hat. Allgemein ausgedrückt umfassen die Bedienelemente der Bedieneinheiten jeweils mindestens ein von Bedieneinheit zu Bedieneinheit gleich angeordnetes Bedienelement, welchem für zumindest eine Teilanzahl der Geräte jeweils mindestens eine unterschiedliche Bedienfunktion zugeordnet ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Bedieneinheiten jeweils mindestens ein optisches Anzeigeorgan auf, wobei die zumindest teilweise Baugleichheit der Bedieneinheiten ein zueinander gleiches Anordnungsbild der Anzeigeorgane der Bedieneinheiten beinhaltet. Die Anzeigeorgane können beispielsweise eine oder mehrere in einer oder wahlweise in mehreren verschiedenen Farben leuchtende Hinweislampen (z. B. LED) oder/und ein alphanumerisches oder graphisches Anzeigefeld (z. B. Flüssigkristallanzeige) umfassen.
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Zusätzlich zu einer gleichen Form und Größe sowie einer gleichen Ausgestaltung einer Bedienungsseite kann die zumindest teilweise Baugleichheit der Bedieneinheiten eine Baugleichheit in Bezug auf eine elektrische Schnittstellenanordnung beinhalten, über welche die betreffende Bedieneinheit elektrisch mit dem Funktionshauptteil des jeweiligen Geräts verbunden ist. Die elektrische Schnittstellenanordnung kann beispielsweise von einer Anordnung von elektrischen Steckstiften oder -buchsen oder von beliebigen anderen Schnittstellenorganen gebildet sein, über die die Bedieneinheit mit den übrigen elektrischen Schaltkreisen des betreffenden Küchengeräts elektrische Signale austauschen kann. Je nach Art des Küchengeräts und insbesondere je nach Anzahl der für das Gerät benötigten Bedienfunktionen ist es dabei denkbar, dass eine unterschiedliche Anzahl der Schnittstellenorgane der Schnittstellenanordnung zur Signalübertragung von und zu der Bedieneinheit genutzt wird, dass also mit anderen Worten zumindest bei einer Teilanzahl der Küchengeräte einzelne der Schnittstellenorgane unbelegt sind.
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Die Unterschiedlichkeit der für verschiedene Küchengeräte benötigten Bedienfunktionen äußert sich darin, dass die Bedieneinheiten mindestens ein von Bedieneinheit zu Bedieneinheit gleich angeordnetes Bedienelement aufweisen, diese Bedienelemente jedoch nur bei einer Teilanzahl der Geräte mit einer Funktion belegt sind und bei der verbleibenden Teilanzahl funktionslos sind.
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Was die konkrete Ausgestaltung der Bedienelemente anbelangt, so kann mindestens eines der Bedienelemente jeder Bedieneinheit ein mechanisches Bedienelement sein, beispielsweise in Form einer Drucktaste, eines Kippschalters oder eines Drehknopfs. Alternativ oder zusätzlich kann mindestens eines der Bedienelemente jeder Bedieneinheit von einer berührungsempfindlichen Schaltfläche gebildet sein, wie sie beispielsweise von sogenannten Touchpads oder Touchscreens bekannt sind. Diese erfassen über Kapazitäts- oder Induktivitätsänderungen oder mittels druckempfindlicher Elemente eine Berührung des Touchpads oder Touchscreens mittels des Fingers eines Benutzers oder mittels eines Eingabestifts. Eingabeeinheiten mit derartigen berührungsempfindlichen Eingabefeldern sind in der Fachwelt an sich bekannt und sind marktgängig erhältlich.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar:
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1 schematisch Teile einer mit mehreren elektrischen Küchengeräten bestückten Bordküche eines Flugzeugs,
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2 eine Bedienungseinheit für die Küchengeräte der 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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3 einen Menübaum für die Bedieneinheit der 2 und
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4 eine Bedieneinheit gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Die in 1 schematisch dargestellte Bordküche – allgemein mit 10 bezeichnet – umfasst einen Grundschrank 12, der von einer Mehrzahl horizontaler und vertikaler Außenwände 14 bzw. 16 sowie mehreren horizontalen und vertikalen Trennwänden 18 bzw. 20 gebildet ist. Die verschiedenen Wände des Schranks begrenzen eine Vielzahl hier in insgesamt drei Ebenen übereinander angeordneter Einschubfächer 22, die mit verschiedenen Komponenten bestückt werden können, welche für den Küchen- und Servierbetrieb des Flugzeugs benötigt werden. Zu diesen Komponenten zählen neben den im Rahmen der Erfindung behandelten elektrischen Küchengeräten beispielsweise auch Aufbewahrungskästen oder sogenannte Serviertrolleys, also Rollwägen, auf denen die Flugbegleiter Essen und Getränke zu den Passagieren bringen. Im gezeigten Beispielfall ist allein die mittlere Ebene von Schubfächern 22 der Bordküche 10 mit Einschubkomponenten bestückt, nämlich im konkreten Fall jeweils einem elektrischen Küchengerät 24. Diese Küchengeräte 24 sind hier zeichnerisch alle gleich dargestellt; allerdings unterscheidet sich zumindest eine Teilanzahl der Küchengeräte 24 hinsichtlich der Küchenfunktion voneinander. Bei einem konkreten Beispiel umfassen die Küchengeräte 24 mindestens eine Kaffeemaschine und mindestens einen Ofen für das Erwärmen von Speisen. Dies entspricht einer Grundausstattung, die regelmäßig auch in der untersten Kategorie von Passagierklassen zu finden ist. Weitere beispielhafte Küchengeräte sind ein Geschirrspüler, ein Sandwich-Maker und ein Kühlschrank. Wenngleich im gezeigten Beispielfall alle Einschubfächer 22 der mittleren Ebene belegt sind, so versteht es sich, dass alternativ nur ein Teil dieser Fächer mit Elektrogeräten bestückt sein kann und der andere Teil entweder frei oder mit anderen Komponenten belegt sein kann. Außerdem versteht es sich, dass die elektrischen Küchengeräte nicht sämtlich in einer Ebene und insbesondere nicht notwendig in der mittleren Ebene der Einschubfächer untergebracht sein müssen, sondern in einer anderen Ebene oder auf mehrere Ebenen verteilt angeordnet sein können.
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Die Küchengeräte 24 besitzen jeweils eine Bedieneinheit 26, über welche das Bordpersonal des Flugzeugs das jeweilige Gerät bedienen kann, also dessen Betrieb steuern kann. Im gezeigten Beispielfall befinden sich die Bedieneinheiten 26 mit ihrer dem Bediener zugewandten Bedienungsseite sämtlich im wesentlichen an der gleichen Stelle im jeweiligen Gerät. Dies muss freilich nicht so sein. Zumindest eine Teilanzahl der Bedieneinheiten 26 kann in unterschiedlicher Lage an der Frontseite des jeweiligen Küchengeräts 24 angeordnet sein.
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Die Bedieneinheiten 26 sind baulich gesondert hergestellte Module, welche für zumindest eine Teilanzahl der Küchengeräte 24 und vorzugsweise für alle vorhandenen Küchengeräte 24 im wesentlichen vollständig baugleich sind. Insbesondere die relative Lage bzw. das Anordnungsbild der an der Frontseite (Bedienungsseite) vorgesehenen Bedien- und Anzeigeelemente ist für alle Bedieneinheiten 26 identisch. Was das optische Erscheinungsbild anbelangt, so können beispielsweise farbliche oder/und textliche Unterschiede bestehen, etwa durch eine unterschiedliche Beschriftung einzelner Bedienelemente. Die Bedieneinheiten 26 weisen jeweils eine elektrische Schnittstellenanordnung 28 auf, welche die elektrische Verbindung der Bedieneinheiten 26 mit den übrigen elektrischen Schaltkreisen des jeweiligen Geräts ermöglicht. Weil die Schnittstellenanordnungen 28 im Regelfall an der Rückseite der Bedieneinheiten 26 angeordnet sein werden und von der Sichtseite der Bordküche 10 her nicht sehbar sind, sind sie in 1 gestrichelt angedeutet. Die Schnittstellenanordnungen 28 können beispielsweise eine Mehrzahl von Lötfahnen oder Kontaktstiften aufweisen, die zum Anlöten oder anderweitigen Befestigen elektrischer Anschlussdrähte der Geräteelektrik genutzt werden können. Selbstverständlich sind auch Steckverbindungen möglich, um die Bedieneinheiten 26 an die Geräteelektrik der Küchengeräte 24 anzuschließen.
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Die Bedieneinheiten 26 können beispielsweise von einem auf die Herstellung solcher Bedieneinheiten spezialisierten Drittlieferanten an die Hersteller der Küchengeräte geliefert werden, die sie in ihre Geräte einbauen. Die Belegung der Bedienelemente mit Bedienfunktionen erfolgt dann bei dem Gerätehersteller abhängig von den speziellen Gegebenheiten des jeweiligen Geräts. So kann eine Kaffeemaschine andere Bedienfunktionen erfordern als beispielsweise ein elektrischer Ofen. Zumindest ein Teil der Bedienfunktionen ist jedoch gemäß einer bevorzugten Ausführungsform von Gerät zu Gerät gleich und ist darüber hinaus dem gleichen oder den gleichen Bedienelementen zugeordnet. So kann beispielsweise jede der Bedieneinheiten 26 ein erstes Bedienelement aufweisen, das zum Ein- und Ausschalten einer elektrischen Betriebsspannungsversorgung des betreffenden Geräts dient. Alternativ oder zusätzlich kann ein zweites Bedienelement vorgesehen sein, welches als Start- bzw. Stopp-Taste dient und es erlaubt, einen Betriebslauf des betreffenden Geräts in Gang zu setzen bzw. zu unterbrechen.
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Weil die Küchengeräte in der Regel zumindest zum Teil unterschiedliche Bedienfunktionen erfordern, können die Bedieneinheiten 26 zudem ein oder mehrere Bedienelemente aufweisen, welche funktionsindividualisiert sind, in dem Sinne, dass sie bei unterschiedlichen Geräten zumindest teilweise unterschiedlichen Funktionen zugeordnet sind. So kann beispielsweise bei einem elektrischen Ofen ein Teil der Bedienelemente eine Regulierung der Ofentemperatur gestatten, während derselbe Teil der Bedienungselemente bei einem Geschirrspüler entweder ohne Funktion ist oder andere Funktionen ermöglicht. Für eine Temperaturregelung besteht bei einem Geschirrspüler in der Regel kein Bedarf.
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2 zeigt eine mögliche Ausgestaltung der Bedienungsseite einer der Bedieneinheiten 26. Gemäß diesen Beispiel weist die Bedieneinheit 26 einen Ein/Aus-Schalter 30 zum Ein- und Ausschalten des betreffenden Geräts auf. Der Schalter 30 kann mit einem ringförmigen Leuchtfeld 32 versehen sein, dessen Leuchtzustand dem Benutzer anzeigt, ob das Gerät ein- oder ausgeschaltet ist. Der ausgeschaltete Zustand kann ein vollständig ausgeschalteter Zustand sein, in dem keinerlei Stromaufnahme des Küchengeräts mehr stattfindet, oder er kann ein Bereitschaftszustand sein, in dem zwar die wesentlichen Teile der Geräteelektrik deaktiviert sind, aber noch einige Nebenfunktionen aktiv sind, wie beispielsweise eine Zeitanzeige, so dass insgesamt noch eine geringe Stromaufnahme des Geräts resultiert.
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Die Bedieneinheit 26 gemäß 2 weist als weitere Bedienelemente vier Funktionstasten 34, 36, 38, 40 auf, denen jeweils eine oder mehrere Funktionen zugeordnet sein können. In einem über den Funktionstasten 34–40 angeordneten Anzeigefenster 42, das beispielsweise von einer Flüssigkristallanzeige gebildet sein kann, können die im jeweiligen Betriebszustand des Geräts durch die Funktionstasten 34–40 aktivierbaren Funktionen angezeigt werden. In der Darstellung der 2 sind diesbezüglich Funktionsbezeichnungen F1, F2, F3, F4 gezeigt. Zur Vereinfachung der Gerätebedienung können die im Anzeigefenster 42 eingeblendeten Funktionsbezeichnungen durch konkretere Funktionsnamen ersetzt sein, die dem Personal auf einen Blick die durch die betreffende Funktionstaste aktivierbare Funktion verdeutlichen. Sofern die aktivierbaren Funktionen des Geräts über eine mehrere Ebenen aufweisende Menüstruktur zugänglich sind, also in einem Menübaum organisiert sind, ist es denkbar, dass für unterschiedliche Menüebenen unterschiedliche Funktionsbezeichnungen eingeblendet werden. Zur Erläuterung sei diesbezüglich auf den in 3 gezeigten beispielhaften Menübaum verwiesen. Dieser Menübaum definiert insgesamt zwei Menüebenen und weist in der oberen Ebene den Funktionstasten 34–40 die Funktionen bzw. Menüpunkte „Start”, „Menü”, „Zeit” und „Temperatur” zu. Durch Drücken der Funktionstaste 34 wird dementsprechend die Funktion „Start” aktiviert, was einen Betriebslauf des betreffenden Küchengeräts in Gang setzt. Wenngleich in 3 nicht gezeigt, kann nach Drücken der Funktionstaste 34 die zugehörige Funktionseinblendung im Anzeigefeld 42 von „Start” auf „Stopp” wechseln, um dem Benutzer anzuzeigen, dass durch ein nochmaliges Drücken der Funktionstaste 34 der Betriebslauf gestoppt werden kann.
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Der Funktionstaste 38 ist gemäß dem Menübaum der 3 der Menüpunkt „Zeit” zugeordnet, wobei das Drücken der Funktionstaste 38 zunächst nur einen Sprung auf die tiefere Menüebene gestattet, wo dann in Zuordnung zu den vier Funktionstasten 34–40 die Funktionen „Auf”, „Auswahl/Rücksetzen”, „Ab” bzw. „Zurück” eingeblendet werden. Durch Aktivieren des Menüpunkts „Zeit” kann somit eine Menüebene erreicht werden, auf welcher eine Zeiteinstellung (Auf, Ab, Auswahl/Rücksetzen) durch Drücken einer der Funktionstasten 34, 36, 38 und ein Zurückspringen auf die obere Menüebene durch Drücken der Funktionstaste 40 (Zurück) möglich ist. Die Zeiteinstellung kann sich beispielsweise auf die Dauer eines Spülprogramms eines Geschirrspülers oder auf die Heizdauer eines elektrischen Ofens oder eines Toasters beziehen.
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In ähnlicher Weise kann auf der oberen Menüebene durch Drücken der Funktionstaste 40 („Temperatur”) ein Temperatureinstellmenü angewählt werden, das die gleichen Funktionen „Auf”, „Auswahl/Rücksetzen”, „Ab” und „Zurück”, wie die soeben erläuterte Zeiteinstellung gestattet. Auf diese Weise kann beispielsweise die Ofentemperatur eingestellt werden.
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Im gezeigten Beispielfall der 3 ist auf der oberen Menüebene die Funktionstaste 36 nicht mit einer bestimmten Betriebsfunktion belegt. Dies ist durch die allgemeine Funktionsbezeichnung „Menü” dargestellt. Es versteht sich, dass je nach Küchengerät die Taste 36 auch mit einer konkreten Menüfunktion belegt sein kann.
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Neben dem Anzeigefenster 42 weist die Bedieneinheit 26 der 2 einen weiteren Anzeigebereich 44 auf, in dem Statusmeldungen über den Betriebsstatus des betreffenden Küchengeräts ausgegeben werden können. Im gezeigten Beispielfall kann in dem Anzeigebereich 44 wahlweise eine Statusmeldung „Bereit” oder eine Statusmeldung „Warnung” oder eine Statusmeldung „Fehler” ausgegeben werden. Diese weisen den Benutzer darauf hin, dass das Gerät entweder betriebsbereit ist oder dass vor einem unsicheren oder gefährlichen Zustand gewarnt wird oder dass ein Fehler aufgetreten ist. Diese Statusmeldungen sind vorzugsweise für alle Bedieneinheiten der Bordküche gleich, d. h., jedes Küchengerät kann dieselben Meldungen ausgeben. Gewünschtenfalls können die verschiedenen Textmeldungen in unterschiedlicher Farbe ausgegeben werden.
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4 zeigt eine alternative mögliche Ausgestaltung der Bedieneinheiten der Bordküche 10 gemäß 1. Zur Unterscheidung von dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist die Bedieneinheit der 4 mit 26a bezeichnet. Ihre Bedienungsseite kann in einen festen Bereich 46 und einen variablen Bereich 48 unterteilt werden, die in 4 durch punktierte Linien angedeutet sind. In dem festen Bereich 46 befinden sich solche Bedien- und Anzeigeelemente, die für alle Küchengeräte der Bordküche gleich sind, insbesondere gleiche Funktionen besitzen und den gleichen Anzeigeinhalt haben. Im variablen Bereich 48 dagegen sind solche Bedien- oder/und Anzeigeelemente angeordnet, die von Gerät zu Gerät zumindest teilweise unterschiedliche Funktion bzw. Anzeigeinhalt haben können.
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Im konkreten Beispielfall der 4 befindet sich in dem festen Bereich 46 der Bedienungsseite der Bedieneinheit 26 eine Start-Taste 50, mittels der ein Betriebslauf des betreffenden Geräts gestartet und gegebenenfalls wieder gestoppt werden kann.
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Ferner liegen in dem festen Bereich 46 ein Anzeigefeld 52, welches eine Zeitanzeige ermöglicht, sowie ein Anzeigefeld 54, in welchem in Textform eine Anzeige des Betriebsstatus des betreffenden Geräts erfolgt. Mögliche Statusmeldungen können beispielsweise „Bereit”, „Selbsttest”, „Fehler” und „Betriebslauf” sein. Es versteht sich, dass alternativ oder zusätzlich andere Statusmeldungen möglich sind.
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In dem variablen Bereich 48 befinden sich im Beispielfall der 4 insgesamt neun Bedienungstasten 56, mit denen sich verschiedene weitere Funktionen des jeweiligen Geräts steuern lassen, wie beispielsweise eine Betriebszeit oder eine Betriebstemperatur. Nachdem nicht alle Küchengeräte beispielsweise eine Temperatureinstellbarkeit benötigen, können bei einzelnen Geräten die entsprechenden Tasten 56 unbelegt oder mit anderen Funktionen belegt sein.