-
Die
Erfindung betrifft ein Hydraulikversorgungssystem für ein hydraulisch
betätigtes,
automatisches Getriebe.
-
2 zeigt
einen Längsschnitt
durch eine Kegelscheibenpaarbaugruppe eines Kegelscheibenumschlingungsgetriebes
gemäß dem Stand
der Technik.
-
Die
Kegelscheibenpaarbaugruppe enthält eine
Welle 10, mit der eine Festscheibe 12 starr verbunden
ist. Auf der Welle 10 ist über eine Keilverzahnung 14 axial
verschiebbar, jedoch drehfest mit der Welle 10 verbunden,
eine Wegscheibe 16 angeordnet. Kegelflächen der Scheiben 12 und 16,
zwischen denen ein nicht dargestelltes Umschlingungsmittel umläuft, das
das dargestellte Kegelscheibenpaar mit einem weiteren, nicht dargestellten
Kegelscheibenpaar des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes verbindet,
sind einander zugewandt.
-
In
einem radial äußeren Bereich
der Wegscheibe 16 ist an deren von der Kegelfläche abgewandten
Seite ein Zylinderring 18 mit zwei radial beabstandeten
Wänden
und U-förmigem
Querschnitt starr befestigt, an dem an seiner radialen Innenseite ein
mit einer Führungsfläche ausgebildetes
Führungsringbauteil 20 starr
befestigt ist.
-
Von
der Wegscheibe 16 beabstandet ist mit der Welle 10 starr
ein Stützringbauteil 22 verbunden, das
einen ersten axialen Vorsprung 24 aufweist, der an seiner
freien Stirnseite mit längs
des Umfangs verteilten ersten Rampenflächen 26 ausgebildet
ist. Radial außerhalb
des ersten ringförmigen
Vorsprungs 24 ist das Stützringbauteil 22 mit
einem zweiten ringförmigen
axialen Vorsprung 28 ausgebildet, der zwischen die Wände des
Zylinderrings 18 einragt und gegenüber diesen mit Dichtungen abgedichtet
ist, so dass zwischen dem zweiten Vorsprung 28 und dem Zylinderring 18 eine
Verstellkammer 30 ausgebildet ist, die durch radiale Bohrungen 32 der
Wegscheibe 16 und der Welle 10 sowie einen durch
die Welle 10 führenden
axialen Zulaufkanal 34 mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagbar ist.
-
Zwischen
dem Stützringbauteil 22 und
der Wegscheibe 16 ist auf der Welle 10 ein insgesamt ringförmiger Fühlkolben 36 axial
beweglich geführt, der
zu der Wegscheibe 16 hin becherförmig verlängert ist und in einem Ring 38 endet,
an dessen von der Wegscheibe 16 abgewandter Seite in Umfangsrichtung
beabstandet zweite Rampenflächen 40 ausgebildet
sind. Zwi schen den ersten Rampenflächen 26 und den zweiten
Rampenflächen 40 sind
Wälzkörper 42 angeordnet,
die im Fühlkolben
ausgebildete Aussparungen durchragen und deren axiale Lage vorwiegend
durch die Rampenflächen 26, 40 bestimmt
ist und deren radiale Lage vorwiegend durch an dem Führungsringbauteil 20 ausgebildete,
auf die Rampenflächen
abgestimmte Führungsflächen 43 sowie
eine radial äußere Fläche eines
axialen Ansatzes der Wegscheibe 16 bestimmt ist.
-
Zwischen
dem Fühlkolben 36 und
der Wegscheibe 16 ist eine Drehmomentfühlkammer 44 ausgebildet,
die über
in der Welle 10 ausgebildete radiale Zulaufbohrungen 46 mit
einem durch die Welle führenden
Zulaufkanal 48 verbunden ist. Von der Fühlkammer 44 gehen
radiale Ablaufbohrungen 50 ab, die in einen durch die Weile
geführten
Ablaufkanal 52 münden.
-
Der
Fühlkolben 36 weist
an seiner von der Wegscheibe 16 abgewandten Seite in gleichmäßigem Umfangsabstand
angeordnete, axial vorstehende Arme 54 auf, die in dem
Stützringbauteil 22 ausgebildete Öffnungen
durchragen und mit einer Außenverzahnung 56 ausgebildet
sind, die in eine Innenverzahnung 58 eines Antriebsrades 60 eingreift, das
auf der Welle 10 gelagert ist und über das der Antrieb des Getriebes
erfolgt. Der Fühlkolben 36 ist
somit in Umfangsrichtung starr und axial relativ zum Antriebsrad 60 beweglich
mit diesem verbunden.
-
Aufbau
und Funktion der beispielhaft beschriebenen Kegelscheibenpaarbaugruppe
sind an sich bekannt und werden daher im Einzelnen nicht erläutert. Infolge
einer Relativdrehung des Fühlkolbens 36 zum
Stützringbauteil ändert sich
infolge entsprechender Formgebung der Rampenflächen 26, 40 und
der Führungsflächen 43 die
axiale Stellung des Fühlkolbens 36 derart,
dass der Fühlkolben
bei hohem Drehmoment eine Ablauföffnung 61,
von der die Ablaufbohrung 52 ausgeht, zunehmend verschließt, so dass
der Hydraulikdruck in der Drehmomentfühlkammer 44 zunimmt
und die Wegscheibe 16 mit einem drehmomentabhängigen Druck
in Richtung auf die Festscheibe 12 belastet ist. Die zur Übersetzungsveränderung
erforderliche Verstellung der Wegscheibe 16 erfolgt durch
Veränderung
des Druckes in der Verstellkammer 30.
-
Die
Hydraulikdruckversorgung der Verstellkammer 30 und der
Drehmomentfühlkammer 44 erfolgt
bei Verwendung des Getriebes in einem Kraftfahrzeug normalerweise
mittels einer Hydraulikpumpe, die von einem zum Antrieb des Fahrzeugs
dienenden Verbrennungsmotor angetrieben wird. Moderne Kraftfahrzeuge
werden aus Gründen
der Verbrauchseinsparung und der Verbesserung der Umweltverträglichkeit
mit Stopp-Startsystemen ausgerüstet,
bei denen der Verbrennungsmotor in Betriebsphasen automatisch außer Betrieb
gesetzt wird, in denen er für
den Vortrieb des Fahrzeugs nicht benötigt wird, beispielsweise im
Schubbetrieb, bei einem Stopp vor einer Ampel oder im Stopp und
Go Verkehr. Dabei stellt sich das Problem, dass die Hydraulikdruck-
bzw. Hydraulikflüssigkeitsversorgung
des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes bei stillstehendem Verbrennungsmotor
bzw. stillstehender Pumpe nicht gewährleistet ist, da bei stehender
Pumpe der Druck in der Verstellkammer und der Drehmomentfühlkammer
infolge von Leckageverlusten rasch abfällt oder Hydraulikflüssigkeit
aus der Kammer ausläuft.
Bei fahrendem Fahrzeug ist die Betriebsfähigkeit des Getriebes dann
nicht mehr gegeben. Bei einem Wiederstart der Pumpe bzw. des Verbrennungsmotors
vergeht bis zur einwandfreien erneuten Hydraulikflüssigkeitsversorgung
des Getriebes ein bestimmter Zeitraum, der zu gefährlichen
Situationen führen
kann und während
dessen eine Schädigung des
Getriebes durch unzureichende Anpressung des Umschlingungsmittels
erfolgen kann.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Abhilfe für die vorgenannten Probleme
zu schaffen.
-
Diese
Aufgabe wird mit einem Hydraulikversorgungssystem gemäß dem Anspruch
1 gelöst.
-
Die
Unteransprüche
sind auf vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Hydraulikversorgungssystems
gerichtet.
-
Ein
erfindungsgemäßes Hydraulikversorgungssystem
für ein
hydraulisch betätigtes,
automatisches Getriebe, insbesondere für ein Kegelscheibenumschlingungsgetriebe,
mit zwei über
ein Umschlingungsmittel miteinander verbundenen Kegelscheibenpaaren
enthält
eine Pumpe zur Bereitstellung von Hydraulikdruck in einer Versorgungsleitung, die über ein Übersetzungsstellventil
mit wenigstens einer Verstellkammer und mit wenigstens einer Verbindungsleitung
verbunden ist, an die wenigstens eine von Hydraulikflüssigkeit
durchströmte
Fühlkammer
angeschlossen ist, wobei der der Strömung durch die Fühlkammer
zur Verfügung
stehende Durchströmquerschnitt
von dem vom Getriebe übertragenen
Drehmoment abhängt,
sowie über
ein Vorsteuerventil mit einer Steuerleitung verbunden ist, in der
ein Steuerventil angeordnet ist, mit dem der die Stellung des Übersetzungsstellventils
bestimmende Druck in der Steuerleitung einstellbar ist, eine mittels eines
von einem Antrieb der Pumpe getrennten Hilfsantrieb antreibbare
Hilfspumpe, deren Ausgangsleitung mit der Steuerleitung und über eine
von der Ausgangsleitung abzweigende Zweigleitung mit der Versorgungsleitung
verbunden ist, wobei in der Ausgangsleitung strömungsoberhalb der Abzweigung
der Zweigleitung ein in Richtung zur Steuerleitung öffnendes
erstes Rückschlagventil
und in der Zweigleitung ein zur Versorgungsleitung hin öffnendes
zweites Rückschlagventil
angeordnet ist, und eine von der Verbindungsleitung zu der Steuerleitung führende Leitung,
in der ein zur Steuerleitung hin öffnendes drittes Rückschlagventil
angeordnet ist.
-
Das
erfindungsgemäße Hydrauliksystem eignet
sich zum Einsatz in weitgehend allen Arten von hydraulisch betätigten,
automatischen Getrieben, und kann ganz allgemein für hydraulisch
betätigte
Einrichtungen verwendet werden.
-
Vorteilhafterweise
ist das Vorsteuerventil derart ausgebildet, dass der Druck in der
Steuerleitung nicht über
einen vorbestimmten Wert ansteigt.
-
Um
den Druck in der Steuerleitung zu begrenzen, weist das Vorsteuerventil
beispielsweise einen Rücklauf
auf, der über
dem vorbestimmten Druck in der Steuerleitung mit dieser verbunden
wird.
-
In
der von der Verbindungsleitung zur Steuerleitung führenden
Leitung kann eine Blende angeordnet sein.
-
Die
Versorgungsleitung ist mit der Verbindungsleitung über ein
Verbindungsventil verbunden, das eine an die Versorgungsleitung
angeschlossene Steuerkammer aufweist und die Verbindung zwischen
der Versorgungsleitung und der Verbindungsleitung über einem
vorbestimmten Druck in der Steuerkammer öffnet.
-
Die
für die
normale Versorgung des Hydraulikversorgungssystems vorgesehen Pumpe
wird vorteilhafter Weise von einem Verbrennungsmotor zum Antrieb
eines Kraftfahrzeugs angetrieben; die Hilfspumpe wird vorteilhafter
Weise von einem Elektromotor angetrieben, der bei stillstehendem
Verbrennungsmotor in Betrieb gesetzt wird.
-
Die
Erfindung, die auch in Fahrzeugen mit Hybridantrieb eingesetzt werden
kann, wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise
und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
-
In
den Figuren stellen dar:
-
1 ein
Blockschaltbild von Teilen eines erfindungsgemäßen Hydraulikversorgungs systems
für ein
Kegelscheibenumschlingungsgetriebe, und
-
2 einen
Längsschnitt
durch eine Kegelscheibenpaarbaugruppe gemäß dem Stand der Technik.
-
Gemäß 1 enthält ein Hydrauliksystem zur
Versorgung eines Kegelscheibenumschlingungsgetriebes eine von einer
nicht dargestellten Brennkraftmaschine angetriebene Pumpe 62,
die aus einem Vorratsbehälter 64 durch
ein Filter 66 hindurch Hydraulikflüssigkeit ansaugt und in einer
Versorgungsleitung 68 Systemdruck aufbaut. Die Versorgungsleitung 68 führt durch
ein Verbindungsventil 70 hindurch zu Verbindungsleitungen 72,
mit denen je einer der Zulaufkanäle 48 (2)
jeder Kegelscheibenpaarbaugruppe 49 verbunden ist, über den
eine drehmomentabhängige
Anpressung des Umschlingungsmittels erfolgt. Eine mit dem Ablaufkanal 52 verbundene
Rückleitung
ist mit 74 bezeichnet. Weiter führt die Versorgungsleitung 68 durch
ein Übersetzungsstellventil 76 zu
Leitungen 78, von denen je eine mit einem axialen Kanal 34 einer
jeweiligen Kegelscheibenbaugruppe 49 verbunden ist, durch
den hindurch die Verstellkammer 30 (2) mit Druck beaufschlagt
wird.
-
Zur
Ansteuerung des Übersetzungsstellventils 76 dient
eine Steuerleitung 80, die mit der Versorgungsleitung 68 über ein
Vorsteuerventil 82 verbunden ist und in der ein elektrisch
angesteuertes, als Proportionalventil ausgebildetes Steuerventil 84 angeordnet
ist, das in seinem vollständig
geöffneten
Zustand die Steuerleitung 80 mit einem Rücklauf 86 verbindet.
Die Stellung des Vorsteuerventils 82 wird wesentlich durch
den in seiner Vorsteuerkammer 88 herrschenden, in der Steuerleitung 80 vorhandenen Druck
bestimmt.
-
Die
Versorgungsleitung 88 führt
weiter zu einem Kupplungsventil 90, über das in dem Kegelscheibenumschlingungsgetriebe
enthaltene Kupplungen für
Vorwärts-
und Rückwärtsfahrt
sowie ein Wählhebelventil
mit Hydraulikdruck versorgt werden. Mit 92 ist ein elektrisch
angesteuertes Kupplungssteuerventil bezeichnet.
-
Das
bisher beschriebene Hydraulikversorgungssystem ist in seinem Aufbau
und in seiner Funktion an sich bekannt und wird daher nicht weiter im
Detail beschrieben. Die elektrischen Steuerventile 84 und 92 sowie
weitere Steuerventile werden von einer nicht dargestellten elektronischen
Steuereinrichtung nach vorbestimmten Programmen angesteuert, wobei
an Eingängen
der elektronischen Steuereinrichtung die Werte von für den Betrieb
des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes wesentlichen Betriebsparametern
des Antriebsstrangs liegen, beispielsweise Stellung eines Fahrpedals,
Fahrzeuggeschwindigkeit, Drehzahl der Brennkraftmaschine usw. An
verschiedenen Stellen des Hydrauliksystems herrschende Drücke werden
mit Hilfe von Drucksensoren 94, von denen nicht alle mit
Bezugszeichen belegt sind, erfasst und für die Überwachung des Betriebes und
die Steuerung herangezogen.
-
Um
die Versorgung des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes mit Hydraulikflüssigkeit
auch bei stillstehender Pumpe 62 zu gewährleisten, ist eine von einem
Elektromotor 94 angetriebene Hilfspumpe 96 vorgesehen,
die Hydraulikflüssigkeit
durch ein Filter 98 hindurch aus einem Vorratsbehälter 100 ansaugt
und in eine Ausgangsleitung 102 fördert. Es versteht sich, dass
der Vorratsbehälter 100 mit
dem Vorratsbehälter 64 und
der Filter 98 mit dem Filter 96 identisch sein
kann.
-
Die
Ausgangsleitung 102 mündet
in die Steuerleitung 80 und enthält ein zur Steuerleitung 80 hin öffnendes
erstes Rückschlagventil 104.
Von der Ausgangsleitung 102 zweigt zwischen dem ersten
Rückschlagventil 104 und
der Steuerleitung 80 eine Zweigleitung 106 ab,
die in die Versorgungsleitung 69 mündet und ein zweites Rückschlagventil 108 enthält, das
in Richtung zur Versorgungsleitung öffnet.
-
Das
Vorsteuerventil 82 weist einen Rücklauf 110 auf und
ist derart ausgebildet, dass bei druckloser Vorsteuerkammer 88 die
Versorgungsleitung 68 mit der Steuerleitung 80 verbunden
ist, bei einem vorbestimmten Druck in der Vorsteuerkammer 88 die Versorgungsleitung 68 von
der Steuerleitung 80 getrennt wird und bei weiter ansteigendem
Druck in der Vorsteuerkammer 88 bzw. der Steuerleitung 80 die Steuerleitung
zunehmend mit dem Rücklauf 110 verbunden
wird, so dass Hydraulikflüssigkeit
aus dem Rücklauf 110 ausströmt.
-
Das
Verbindungsventil 70 enthält eine Steuerkammer 112,
die mit der Versorgungsleitung 68 verbunden ist. Bei Überschreiten
eines vorbestimmten Druckes in der Steuerkammer 112 wird
ein Ventilglied des Verbindungsventils 70 derart bewegt, dass
eine Verbindung zwischen der Versorgungsleitung 68 und
den Verbindungsleitungen 72 hergestellt wird.
-
Von
den Verbindungsleitungen 72 führt eine Leitung 114 zu
der Steuerleitung 180. In der Leitung 114 ist
vor der Mündung
in die Steuerleitung 80 ein drittes Rückschlagventil 116 angeordnet,
das in Richtung zu den Verbindungsleitungen 72 öffnet. Weiter enthält die Leitung 114 in
Strömungsrichtung
vor ihrer Verbindung mit dem Verbindungsventil 70 wenigstens
eine Blende 118 (im dargestellten Beispiel zwei hintereinander
angeordnete Blenden).
-
Die
Funktion des beschriebenen Systems ist wie folgt:
Im Normalbetrieb,
d. h. bei laufender Brennkraftmaschine, arbeitet die Pumpe 62 und
baut Druck in der Versorgungsleitung 68 sowie über das
bei Anlaufen der Pumpe 62 zunächst geöffnete Vorsteuerventil 82 in
der Steuerleitung 80 auf, wobei der Druck in der Steuerleitung 80 auf
einen Wert begrenzt ist, der dadurch bestimmt ist, dass das Vorsteuerventil 82 bei dem
vorbestimmten Druck in der Vorsteuerkammer 88 die Verbindung
zwischen der Versorgungsleitung 68 und der Steuerleitung 80 trennt.
Die Rückschlagventile 104 und 106 verhindern
ein Ausströmen
von Hydraulikflüssigkeit
durch die Ausgangsleitung 102 und die Hilfspumpe 96.
-
Das
Verbindungsventil 70 öffnet
die Verbindung von der Versorgungsleitung 68 zu den Verbindungsleitungen 72,
sobald in seiner Steuerkammer 112 ein vorbestimmter Druck überschritten
wird, der vorzugsweise geringfügig über dem
Druck in der Steuerleitung 80 liegt. Die durch die Verbindungsleitungen 72 in
die Fühlkammern
und durch diese hindurch strömende
Hydraulikflüssigkeit
kann infolge des dritten Rückschlagventils 116 nicht
in die Steuerleitung 80 rückströmen.
-
Wenn
die Pumpe 62 im Start-Stopp-Betrieb des Verbrennungsmotors
außer
Betrieb gesetzt wird, bricht die Druckmittelversorgung des Systems
zusammen und werden die Versorgungsleitung 68 und die Steuerleitung 80 aufgrund
von Leckageverlusten und Ähnlichem
drucklos, so dass das System beim Wiederstart der Brennkraftmaschine
bzw. Anlauf der Pumpe 62 nicht sofort funktionsfähig ist,
sondern ein bestimmter Zeitraum zum Druckausbau benötigt wird.
Innerhalb dieses Zeitraums ist das Fahrzeug nicht betriebsfähig und
kann das Getriebe wegen fehlendem Anpressdrucks zwischen den Kegelscheiben und
dem Umschlingungsmittel beschädigt
werden.
-
Sobald
die Pumpe 62 steht oder bereits bei einer Inbetriebnahme
des stillstehenden Fahrzeugs ohne in Betrieb Setzen der Brennkraftmaschine
läuft der
Elektromotor 94 an und aktiviert die Hilfspumpe 96.
Das erste Rückschlagventil 104 und
das zweite Rückschlagventil 108 öffnen bereits
bei geringem Druck der Ausgangsleitung 102, so dass in
der Steuerleitung 80 und der Versorgungsleitung 68 Druck aufgebaut
wird. Sobald in der Steuerleitung 80 ein vorbestimmter
Druck erreicht wird, öffnet
das dritte Rückschlagventil 116,
so dass die Drehmomentfühlkammer 44 (2)
durch die Leitungen hindurch mit von der Hilfspumpe 69 geförderter
Hydraulikflüssigkeit
versorgt wird. Falls diese Hydraulikflüssigkeit nicht durch die von
der Drehmomentfühlkammer 44 ausgehende
Ablaufbohrung 50 (2) ablaufen kann,
erhöht sich
der Druck im System weiter, wodurch das Vorsteuerventil 82 in
einen Funktionszustand gelangt, in dem überschüssige Hydraulikflüssigkeit
durch den Rücklauf 110 abströmt. Dadurch
ist gleichzeitig der in der Versorgungsleitung 68 herrschende
Systemdruck begrenzt. Durch den Betrieb der Hilfspumpe 96 gelangt
das Hydrauliksystem somit in einen voll funktionsfähigen Zustand,
in dem ein sofortiger Fahrbetrieb möglich ist, so dass das System
nicht nur für
einen Start-Stopp-Betrieb verwendet werden kann, indem es beim Anlaufen
der Pumpe 62 sofort funktionsfähig ist, sondern auch beispielsweise
in einem Hybridantrieb verwendet werden kann, bei dem die Brennkraftmaschine
und damit die Pumpe 62 bei fahrendem Fahrzeug außer Betrieb sind
und die Hydraulikversorgung im Fahrbetrieb über die Hilfspumpe 96 erfolgt.
-
Die
Hilfspumpe 96 kann zusätzlich
zur Pumpe 62 zu deren Unterstützung verwendet werden, wenn
der Druck in der Versorgungsleitung 68 in kritischen Fahrsituationen
absinkt, weil beispielsweise durch eine Drehmomentfühlkammer
eine Hydraulikflüssigkeitsmenge
abströmt,
die von der Pumpe 62 nicht ausreichend nachgefördert wird.
Das Inbetriebsetzen der Hilfspumpe 96 führt dann zu einem raschen Anstieg
des Druckes in der Steuerleitung 80, so dass das Vorsteuerventil 82 die
Steuerleitung 80 von der Versorgungsleitung 68 trennt.
Dadurch fördert
die Pumpe 62 nicht mehr in die Steuerleitung 80, so
dass das volle Fördervolumen
für die
Versorgungsleitung 68 zur Verfügung steht.
-
Ein
Einsatz der Hilfspumpe 96 zur Unterstützung der Pumpe 62 ermöglicht eine
kleinere Auslegung der Pumpe 62, was den Gesamtwirkungsgrad des
Systems günstig
beeinflusst.
-
Wenn
der aktuelle Druck in der Drehmomentfühlkammer 44 (2)
zuzüglich
des Vorspanndruckes des dritten Rückschlagventils 116 niedriger ist
als der Druck in der Steuerleitung 80, wird Hydraulikflüssigkeit
zusätzlich
durch das dritte Rückschlagventil 116 hindurch
in die Drehmomentfühlkammer 44 gefördert. Damit
der Druck in der Steuerleitung 80 dabei nicht zusammenbricht,
begrenzt die wenigstens eine Blende 118 den zu der Drehmomentfühlkammer
abfließenden
Volumenstrom.
-
- 12
- Festscheibe
- 14
- Keilverzahnung
- 16
- Wegscheibe
- 18
- Zylinderring
- 20
- Führungsringbauteil
- 22
- Stützringbauteil
- 24
- erster
Vorsprung
- 26
- erste
Rampenfläche
- 28
- zweiter
Vorsprung
- 30
- Verstellkammer
- 32
- radiale
Bohrung
- 34
- axialer
Kanal
- 36
- Fühlkolben
- 38
- Ring
- 40
- zweite
Rampenfläche
- 42
- Wälzkörper
- 44
- Drehmomentfühlkammer
- 46
- Zulaufbohrung
- 48
- Zulaufkanal
- 49
- Kegelscheibenpaarbaugruppe
- 50
- Ablaufbohrung
- 52
- Ablaufkanal
- 54
- Arm
- 56
- Außenverzahnung
- 58
- Innenverzahnung
- 60
- Antriebsrad
- 61
- Ablauföffnung
- 62
- Pumpe
- 64
- Vorratsbehälter
- 66
- Filter
- 68
- Versorgungsleitung
- 70
- Verbindungsventil
- 72
- Verbindungsleitung
- 74
- Rückleitung
- 76
- Übersetzungsstellventil
- 78
- Leitungen
- 80
- Steuerleitung
- 82
- Vorsteuerventil
- 84
- Steuerventil
- 86
- Rücklauf
- 88
- Vorsteuerkammer
- 90
- Kupplungsventil
- 92
- Kupplungssteuerventil
- 94
- Elektromotor
- 96
- Hilfspumpe
- 98
- Filter
- 100
- Vorratsbehälter
- 102
- Ausgangsleitung
- 104
- erstes
Rückschlagventil
- 106
- Zweigleitung
- 108
- zweites
Rückschlagventil
- 110
- Rücklauf
- 112
- Steuerkammer
- 114
- Leitung
- 116
- drittes
Rückschlagventil
- 118
- Blende