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Die
Erfindung betrifft ein Mikrofon.
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Es
sind verschiedene Ausführungsformen von Mikrofonen bekannt,
die sich nach ihren Wandlerprinzipien sowie nach ihrer akustischen
Bauform unterscheiden lassen.
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Bei
der akustischen Bauform eines Mikrofons wird unterschieden, ob die
Membran des Mikrofons entweder dem Schalldruck oder dem Schalldruckgradienten
folgt. Diese Mikrofone werden entsprechend als Druckmikrofon oder
Druckgradientenmikrofon bezeichnet. Die akustische Bauform ist dabei
entscheidend für die Richtcharakteristik und den Frequenzgang.
Daher stellen Druckmikrofone ungerichtete Mikrofone dar, während
Druckgradientenmikrofon gerichtete Mikrofone sind.
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Die
technische Qualität des Mikrofonsignals hängt
stark vom Funktionsprinzip des Wandlers ab. Hierbei lassen sich
die Wandlerprinzipien in dynamische Mikrofone, Kondensatormikrofone,
Elektret-Kondensatormikrofone, Kohlemikrofone und Piezo- oder Kristallmikrofone
unterscheiden.
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Die
Kondensatormikrofone arbeiten nach dem physikalischen Prinzip des
Kondensators. Dies bedeutet, dass zwei Metallplatten elektrisch
isoliert in sehr dichtem Abstand voneinander angebracht sind, wobei
die eine Metallplatte fest und die andere als sehr dünne
Metallmembran ausgeführt ist. Dabei ist die elektrisch
leitfähige Membran im Allgemeinen nur wenige tausendstel
Millimeter dick und die Metallplatte ist aus akustischen Gründen
oft gelocht. Zwischen den beiden leitfähigen Metallplatten
wird mit einer Spannungsquelle eine Spannung angelegt, wodurch die
beiden Metallplatten als Kondensator wirken, der über die
Spannungsquelle aufgeladen wird. Sobald eine elektrische Spannung
angelegt wird, entsteht zwischen der Membran und der Platte ein
Potentialgefälle. Der eintreffende Schall bringt die Metallplatte,
die als Membran dient, zum Schwingen, wodurch sich der Abstand der
beiden Kondensatorplatten zueinander verändert. Hierdurch ändert
sich auch die Kapazität des Kondensators. Diese Kapazitätsschwankungen
zwischen den beiden Kondensatorplatten führen zu Spannungsschwankungen
und damit zu einem elektrischen Signal, welches durch den eintreffenden
Schall hervorgerufen wird. Damit entspricht das Kondensatormikrofon
einem elektroakustischer Wandler, der Schalldruckimpulse in entsprechende
elektrische Spannungsimpulse wandelt, wobei das elektrische Signal
des Kondensatormikrofons aus der Membranauslenkung selbst und nicht
aus der Membrangeschwindigkeit resultiert, d. h. das Signal entspricht
der Höhe der Membranauslenkung und nicht der Geschwindigkeit
der Änderung der Membranauslenkung.
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Kondensatormikrofone
lassen sich in Klein- und Großmembrankondensatormikrofone
einteilen, die sich hauptsächlich durch ihre Empfindlichkeit
und Rückwärtsdämpfung unterscheiden.
Dabei wird der Membrandurchmesser der Mikrofonkapsel betrachtet.
Dieser beeinflusst maßgeblich den Klang und bestimmt damit
den Anwendungszweck des Mikrofons mit. Je kleiner der Kapseldurchmesser
ist, desto höhere Frequenzen können gemäß ihrer
Einfallsrichtung und Schallstärke korrekt aufgenommen und übertragen
werden, da sich das Mikrofon dem punktförmigen Ideal annähert,
wenn der Membrandurchmesser unterhalb der halben Wellenlänge
der höchsten hörbaren Schallfrequenzen liegt.
Dabei liegt die Wellenlänge bei 20 kHz bei ca. 16 mm. Hieraus
resultiert die Schlussfolgerung, dass je kleiner die Kapsel ist,
desto neutraler und präziser ist das Klangbild des aufgenommenen
Schalls.
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Die
Grenze zwischen Klein- und Großmembran wird bei einem Membrandurchmesser
der Mikrofonkapsel von 1 Zoll gezogen, was ungefähr 2,54
cm entspricht. Üblich sind dabei für Kleinmembrankondensatormikrofone
Durchmesser von 1/2 Zoll (1,3 cm) und 1/4 Zoll (0,64 cm). Aufgrund
ihrer Annäherung an das punktförmige Ideal bei
Frequenzen von über ca. 20 kHz haben Kleinmembrankondensatormikrofone
daher einen recht gleichförmigen Verlauf der Empfindlichkeit
in Abhängigkeit des Schalleinfallswinkels und übertragen
bis weit über 15 kHz im Wesentlichen linear. Dagegen kommt
es bei Großmembrankondensatormikrofonen z. B. zu ausgeprägten
Partialschwingungen und Wechselwirkungen der Membran mit kurzen
Schallwellen, so dass im oberen Frequenzbereich ab etwa 10 kHz ein
oft ungleichförmiger Frequenzverlauf entsteht. Mitverantwortlich
sind hierbei auch die Größe und Geometrie des
gesamten Mikrofons. Durch die Bauart weisen Kleinmembrankondensatormikrofone
auch eine oft benötigte gute Rückwärtsdämpfung,
also eine Abschattung von hinten kommender Schallwellen auf. Typische
Rückwärts-Dämpfungswerte sind bis zu
35 dB für Nieren-Kleinmembrankondensatormikrofone, während
nur bis zu maximal 20 dB Dämpfung von hinten für
Großmembranen üblich sind.
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Aufgrund
ihrer Vorteile hinsichtlich der Empfindlichkeit und Rückwärtsdämpfung
werden bei Musikproduktionen und Übertragungen, bei denen
es auf klangliche Authentizität ankommt, nahezu ausschließlich
Kleinmembrankondensatormikrofone eingesetzt, da das Klangbild um
so neutraler ist, je kleiner die Mikrofonkapsel ist.
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Ein
Beispiel eines Kondensatormikrofons wird in der
DE 43 07 825 C2 beschrieben,
die einen Doppelwandler mit variabler Richtcharakteristik betrifft.
Dieser Doppelwandler besteht aus einer symmetrischen Anordnung von
zwei Wandlern mit in entgegengesetzte Richtung weisenden nierenförmigen Richtcharakteristiken.
Dieses Kondensatormikrofon weist ein die Wandler verbindendes und
deren Volumina umschließendes Gehäuse auf. Die
Volumina sind sowohl durch weite als auch durch enge akustische
Durchlässe axial und radial symmetrisch im Bereich des
Gehäuses mit dem den Wandler umgebenden Raum verbunden.
Die gesamtheitliche akustische Impedanz weist einen definierten,
bei tiefen Frequenzen konstanten und zu hohen Frequenzen hin ansteigenden
Verlauf auf. Ferner ergibt sich auch bei tiefen Frequenzen eine
nierenförmige Richtcharakteristik.
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Ferner
betrifft die
US 5,335,282 ein
Mikrofon, welches eine Vielzahl von entgegengesetzt ausgerichteten
elektroakustischen Signalwandlerpaaren aufweist. Die Signalwandlerpaare
sind in einem Gehäuse oder in einem Hohlraumresonator angeordnet und
elektrisch algebraisch summiert. Hierbei verursachen akustische
Schockimpulse und -vibrationen der Umgebung entgegengesetzte elektrische
Phasenausgaben, während ein akustisches Signal, das in
einen akustischen Kanal des Hohlraumresonators eintritt, eine gedämpfte,
phasengleiche, summierte Ausgabe erzeugt. Hierdurch wird das Signal-Rausch-Verhältnis
sehr verbessert und ein hoher Ausgabepegel erzeugt, der im Wesentlichen
nicht mikrofonisch ist.
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Den
zuvor beschriebenen als Kleinmembrankondensatormikrofone ausgeführten
Minimikrofonen ist gemeinsam, dass bei einer zunehmenden Verkleinerung
der Abmaße des Mikrofons auch die Membrankondensatorfläche
verringert wird, wodurch auch die Empfindlichkeit, also das Vermögen,
einen bestimmten Schalldruck in eine möglichst große Spannung
umzuwandeln, sinkt. Mit einem nachgeschalteten Verstärker
mit bestimmtem Grundrauschen verschlechtert sich dadurch ferner
der Rauschabstand.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die technischen Daten von
kleinen Mikrofonen bei gleicher Baugröße zu verbessern
oder die Baugröße der kleinen Mikrofone bei gleichen
technischen Daten zu verringern als bei bekannten kleinen Mikrofonen.
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Die
Aufgabe wird durch ein Mikrofon nach Anspruch 1 gelöst.
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Somit
wird ein Mikrofon mit einem Gehäuse, das mindestens eine
Schalleinlassöffnung aufweist, um das Innenvolumen des
Gehäuses mit dem das Gehäuse umgebenden Volumen
zu verbinden, und einem ersten Schallwandler und einem zweiten Schallwandler
vorgesehen, die einander gegenüberliegend in dem Gehäuse
symmetrisch angeordnet sind, wobei zwischen den ersten Schallwandler
und dem zweiten Schallwandler eine Leiterplatte angeordnet ist,
und wobei die Leiterplatte im Bereich der Schalleinlassöffnung
des Gehäuses einen Schlitz aufweist.
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Ein
Vorteil des erfindungsgemäßen Mikrofons besteht
darin, dass in einem Mikrofon zwei Schallwandler zum Empfangen des
Schallsignals zur Anwendung kommen. Hierdurch wird das empfangene
Eingangssignal aufgrund der vergrößerten Membranoberflächen
ebenfalls vergrößert, wodurch ein entsprechend
größeres Ausgangssignal zu erwarten ist. Mit anderen
Worten, bei gleichen Abmaße des Mikrofons wird die Oberfläche
der Membrankondensatoren vergrößert, wodurch auch
die Empfindlichkeit des Mikrofons, also das Vermögen, einen
bestimmten Schalldruck in eine möglichst große
Spannung umzuwandeln, gesteigert wird. Durch die Vergrößerung
der Oberfläche der Membrankondensatoren durch die Verwendung
von zwei Schallwandlern wird also bei einem Mikrofon die Empfindlichkeit
gesteigert, ohne dabei die Baugröße zu vergrößern.
Alternativ ließe sich auf diese Art und Weise auch die Baugröße
bei gleicher Empfindlichkeit verringern.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das Mikrofon als Kondensatormikrofon ausgeführt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weisen der erste Schallwandler und
der zweite Schallwandler jeweils eine elektrisch leitfähige
dünne Metallmembran auf, die von einer Gegenelektrode durch
einen Abstandsring isoliert getrennt ist.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung sind der erste Schallwandler und
der zweite Schallwandler jeweils mit einer Impedanz- bzw. Verstärkerstufe
verbunden. Auf diese Weise werden die Spannungen als Ausgangssignale
der beiden Schallwandler durch die beiden Impedanz- bzw. Verstärkerstufe
verstärkt. Hierdurch wird das empfangene Signal stärker
verstärkt als das ebenfalls empfangene Rauschen des Eingangssignals.
So wird das Signal-Rausch-Verhältnis verbessert und hierdurch
ein besseres Nutzung erzeugt als ohne die beiden Impedanz- bzw.
Verstärkerstufen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die erste Impedanz- bzw. Verstärkerstufe elektrisch
parallel zu dem ersten Schallwandler und die zweite Impedanz- bzw.
Verstärkerstufe elektrisch parallel zu dem zweiten Schallwander
geschaltet.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die erste Impedanz- bzw.
Verstärkerstufe des ersten Schallwandlers auf der einen
Seite der Leiterplatte und die zweite Impedanz- bzw. Verstärkerstufe
des zweiten Schallwandlers auf der anderen Seite der Leiterplatte
angeordnet. Dies bedeutet, dass die Impedanz- bzw. Verstärkerstufen
innerhalb des von dem Gehäuse umschlossenen Volumens angeordnet
sind. Durch diese Anordnung werden die Impedanz- bzw. Verstärkerstufen
platzsparend in dem Mikrofon vorgesehen, so dass durch die Anwendung
der Impedanz- bzw. Verstärkerstufen eine Verbesserung des
Signal-Rausch-Verhältnisses erreicht werden kann, ohne
die Baugröße des Mikrofons zu vergrößern.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Schlitz der Leiterplatte
breiter als die Schalleinlassöffnung des Gehäuses.
Hierdurch wird der Schalleintritt in das Gehäuse nicht
durch die Leiterplatte beeinträchtigt. Dies bedeutet, dass
der Schall durch die Schalleinlassöffnung in das vom Gehäuse
umgebene Volumen unbeeinträchtigt eintritt und sich in
dem Volumen ungehindert ausbreiten kann. Somit wird die Schallausbreitung
durch die Leiterplatte nicht beeinflusst und die Leiterplatte hat auch
keinen bemerkenswerten negativen Einfluss auf die Aufnahme des Schalls
durch die Schallwandler im Inneren des Gehäuses.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Schalleinlassöffnung
des Gehäuses seitlich in dem Gehäuse angeordnet.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Schalleinlassöffnung
des Gehäuses senkrecht zur Lotachse der beiden Schallwandler
angeordnet. Auf diese Art und Weise bildet die Schalleinlassöffnung
die Symmetrieachse des Gehäuses und damit auch des von
dem Gehäuse umschlossenen Volumens. Hierdurch breitet sich
der durch die Schalleinlassöffnung eintretende Schall auf
beiden Seiten der Leiterplatte gleichartig aus und wird auch zu
gleichen Teilen von den beiden Schallwandlern aufgenommen. Dies
führt zu zwei identischen Eingangssignalen bei beiden Schallwandern,
wodurch die Auswertung und Nutzung der Signale vereinfacht wird.
Entsprechend lassen sich zwei identische Impedanz- bzw. Verstärkerstufen
in dem Mikrofon vorsehen.
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Ausführungsbeispiele
und Vorteile der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf folgende
Figuren näher erläutert:
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines Mikrofons gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2 zeigt
eine Seitenansicht eines Mikrofons gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
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3 zeigt
eine Draufsicht einer Leiterplatte mit Schlitz eines Mikrofons gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel,
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4 zeigt
eine Draufsicht einer Leiterplatte mit Schlitz eines Mikrofons gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel, und
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5 zeigt
eine Draufsicht einer Leiterplatte mit Schlitz eines Mikrofons gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines Mikrofons gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel. Um die Komponenten deutlicher
voneinander unterscheiden zu können, sind diese auseinander
gerückt dargestellt. So weist das Mikrofon 1 ein
Gehäuse 2 auf, in dem die Komponenten des Mikrofons 1 angeordnet
sind. Dabei weist das Gehäuse 2 eine Schalleinlassöffnung 3 auf,
durch die Schall von dem das Gehäuse 2 umgebenden
Volumen in das Innenvolumen des Gehäuses 2 eindringen
kann. Dies bedeutet, dass die Schalleinlassöffnung 3 das
innere und das äußere Volumen des Gehäuses 2 derart
miteinander verbindet, dass im Inneren des Gehäuses 2 Schall empfangen
werden kann. Dabei kann die Schalleinlassöffnung 3 vollkommen
offen oder aber auch mit Materialien versehen sein, die das Eindringen
von Schmutz oder Feuchtigkeit in das Innere des Gehäuses 2 verhindern
oder eine gewünschte akustische Wirkung hervorrufen. Ebenso
lässt sich so eine Beschädigung der Komponenten
im Inneren des Gehäuses 2 verhindern.
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Ferner
kann die Schalleinlassöffnung 3 sowohl als eine
einzige Öffnung als auch als eine geteilte Öffnung
ausgeführt sein, d. h. anstatt einer einzigen großen Öffnung
sind auch mehrere kleinere Öffnungen möglich,
deren Flächen in der Summe der Fläche einer einzigen
großen Öffnung entsprechen können. Auch
hierdurch kann ein Eindringen von Schmutz in das Innere des Gehäuses 2 vermieden werden.
Z. B. können die einzelnen kleineren Öffnungen
kleiner als die möglichen Schmutzpartikel ausgebildet sein.
Ferner kann hierdurch ebenfalls eine Beschädigung der Komponenten
im Inneren des Gehäuses 2 verhindert werden.
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Die
Kontur der Schalleinlassöffnung 3 ist nicht in
ihrer Geometrie beschränkt. So kann die Schalleinlassöffnung 3 z.
B. mit einer gleichbleibenden Breite ausgebildet werden. Allerdings
ist es auch denkbar, die Kontur der Schalleinlassöffnung 3 z.
B. in ihrer Breite zu verändern. Hierdurch kann ebenfalls das
akustische Verhalten des Mikrofons 1 beeinflusst, ein Schutz
gegen das Eindringen von Schmutz sowie eine Beschädigung
der Komponenten im Inneren des Gehäuses 2 erreicht
werden.
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Im
Innenvolumen des Gehäuses 2 sind ein erster Schallwandler 4 und
ein zweiter Schallwandler 5 vorhanden. Diese Schallwandler 4 und 5 sind
einander gegenüberliegend in dem Gehäuse 2 symmetrisch
angeordnet. Die beiden Schallwandler 4 und 5 können
mit ihrer axialen Symmetrieachse auf der axialen Symmetrieachse
des Gehäuses 2 angeordnet sind. Die Empfängerseiten
bzw. die Schalleinlassöffnungen der beiden Schallwandler 4 und 5 können
dabei aufeinander gerichtet sein. Die Schallwandler 4 und 5 schließen
hierdurch das Innenvolumen des Gehäuses 2 von
den beiden Seiten der axialen Symmetrieachse ein, während
die Schalleinlassöffnung 3 auf der radialen Mantelfläche
des Gehäuses 2 ausgebildet ist.
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1 zeigt
ferner den Aufbau der Schallwandler 4 und 5. Diese
weisen jeweils eine elektrisch leitfähige dünne
Metallmembran 4c und 5c auf, die jeweils von einer
Gegenelektrode 4a und 5a durch einen Abstandsring 4b und 5b isoliert
und getrennt ist. Dabei sind die Schallwandler 4 und 5 derart
im Innenraum des Gehäuses 2 angeordnet, dass die
Abstandsringe 4c und 5c der Leiterplatte 7 zugewandt sind.
Dabei können die Metallmembranen 4c und 5c, die
Gegenelektroden 4a und 5a, die Abstandsringe 4b und 5b sowie
die Leiterplatte 7 direkt nebeneinander in Richtung der
symmetrischen Mittelachse der Schallwandler 4 und 5 sowie
des Gehäuses 2 angeordnet sein oder durch weitere
Komponenten zueinander beabstandet sein.
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Durch
die beiden Schallwandler 4, 5 kann die Empfindlichkeit
des Mikrofons 1 gesteigert werden, da im Gegensatz zu bekannten
Mikrofonen zwei Schallwandler 4 und 5 zur Wandlung
des Schalls in elektrische Signale anstatt lediglich eines Schallwandlers
verwendet werden. Gleichzeitig wird durch die erfindungsgemäße
Anordnung der Schallwandler 4 und 5 im Gehäuse 2 kein
zusätzlicher Bauraum benötigt, um den zweiten
der beiden Schallwandler 4 und 5 in dem Mikrofon 1 vorzusehen.
Durch die Schalleinlassöffnung 3 wird ermöglicht,
dass der Schall von außen zu den beiden Schallwandlern 4 und 5 gelangt.
Daher erlaubt dieses erste Ausführungsbeispiel eines Mikrofons 1 gemäß der
vorliegenden Erfindung eine Steigerung der Empfindlichkeit des Mikrofons 1 bei
gleicher Baugröße des Mikrofons 1. Ebenso
lässt sich ein Mikrofon 1 des ersten Ausführungsbeispiels
derart ausgestalten, dass mit zwei Schallwandlern 4 und 5 die
gleiche Empfindlichkeit wie mit einem Schallwandler bei deutlich
geringerer Baugröße des Mikrofons 1 erreicht
wird.
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2 zeigt
eine Seitenansicht eines Mikrofons gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel. Das Mikrofon 1 weist
zusätzlich zu den Komponenten des ersten Ausführungsbeispiels
zwischen den beiden Schallwandlern 4 und 5 eine
Leiterplatte 7 auf. Dabei ist die Leiterplatte 7 ebenfalls
mit ihrer Mittelachse auf der gemeinsamen axialen Symmetrieachse
des ersten Schallwandlers 4, des zweiten Schallwandlers 5 und
des Gehäuses 2 angeordnet. Ferner ist die Leiterplatte 7 direkt
auf der radialen Ebene angeordnet, auf der die Schalleinlassöffnung 3 in
dem Gehäuse 2 ausgebildet ist, siehe auch 3.
Diese radiale Ebene, auf der sowohl die Schalleinlassöffnung 3 als auch
die Leiterplatte 7 liegen, ist gleichzeitig die Symmetrieebene
der beiden Schallwander 4 und 5.
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3 zeigt
eine Draufsicht einer Leiterplatte mit Schlitz eines Mikrofons gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel. Die Leiterplatte 7 kann
als eine Scheibe ausgebildet werden. Damit allerdings die Leiterplatte,
die in der gleichen radialen Ebene wie die Schalleinlassöffnung 3 angeordnet
ist, die Schalleinlassöffnung 3 nicht teilweise
oder vollständig verschließt und hierdurch einen
Schalleintritt von Außen in das Innenvolumen des Gehäuses 2 be-
bzw. verhindert, weist die Leiterplatte 7 in dem Bereich
der Schalleinlassöffnung 3 des Gehäuses 2 einen
Schlitz 8 auf. Hierdurch kann Schall in das Innenvolumen des
Gehäuses 2 von Außen eintreten und dadurch von
den Schallwandlern 4 und 5 aufgenommen werden.
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4 zeigt
eine Draufsicht einer Leiterplatte mit Schlitz eines Mikrofons gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel. Dabei kann der Schlitz 8 der
Leiterplatte 7 unterschiedlich ausgestaltet sein. So kann
z. B. die Breite des Schlitzes 8 variiert werden. Dabei kann
der Schlitz 8 auf der Leiterplatte 7 mit einer
konstanten Breite über seine Tiefe ausgebildet sein, wie es
in der 3 dargestellt ist. Allerdings ist auch ein Schlitz 8 in
Form einer Kegelspitze möglich, bei der die Breite des
Schlitzes 8 mit dem Radius nach Außen zur Schalleinlassöffnung 3 gleichmäßig
zunimmt, so dass auf jedem Radius der Schlitz 8 die gleiche
Breite im Winkelmaß aufweist.
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5 zeigt
eine Draufsicht einer Leiterplatte mit Schlitz eines Mikrofons gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel. Der Schlitz 8 kann
hierbei unterschiedlich tief in radialer Richtung von der Mittelachse
der Leiterplatte 7 zum Gehäuse 2 und
damit zur Schalleinlassöffnung 3 vorgesehen sein.
So kann der Schlitz 8 sehr tief in radialer Richtung bis
zur Mittelachse der Leiterplatte 7 bzw. über diese
Mittelachse hinaus, wie in 3 dargestellt
ist, ausgebildet sein. Ebenso ist es möglich, diesen Schlitz 8 radial
nur sehr gering auszubilden. Ferner können auch beliebige
unsymmetrische und ungleichmäßige Formen für den
Schlitz 8 gewählt werden.
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Durch
diese unterschiedlichen Ausprägungen des Schlitzes 8 der
Leiterplatte 7 in Form, Breite und Tiefe in der Ebene der
Leiterplatte 7 und der Schalleinlassöffnung 3 lässt
sich die Ausbreitung des Schalls im Innenvolumen des Gehäuses 2 und
damit das akustische Verhalten des Mikrofons 1 gezielt
beeinflussen.
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Zur
Verstärkung der von den beiden Schallwandlern 4 und 5 empfangenen
Signale kann jeweils eine Impedanz- oder Verstärkerstufe 6 für
jeden der beiden Schallwandler 4 und 5 vorgesehen
werden. Dabei wird jeweils eine Impedanz- oder Verstärkerstufe 6 zu
einem der Schallwandler 4 oder 5 elektrisch parallel
geschaltet. Hierdurch wird das von den Schallwandlern 4 und 5 jeweils
empfangene Signal verstärkt. Dabei wird das Nutzsignal
jeweils stärker verstärkt als Störsignale,
die sich als Rauschen bezeichnen lassen. Damit wird eine Verbesserung
des Signal-Rausch-Verhältnisses erreicht.
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Diese
beiden Impedanz- oder Verstärkerstufen 6 sind
jeweils auf der entsprechenden Seite der Leiterplatte 7 der
jeweiligen Schallwandler 4 oder 5 angeordnet,
mit dem sie elektrisch parallel geschaltet sind. Dies bedeutet,
dass eine Impedanz- oder Verstärkerstufe 6 auf
der Seite der Leiterplatte 7 angeordnet ist, die dem einen
Schallwandler 4 zugewandt und mit diesem elektrisch parallel
gekoppelt ist, und die andere Impedanz- oder Verstärkerstufe 6 auf
der Seite der Leiterplatte 7 angeordnet ist, die dem anderen Schallwandler 5 zugewandt
und mit diesem elektrisch parallel gekoppelt ist. Durch die Anordnung
der Impedanz- oder Verstärkerstufen 6 auf der
Leiterplatte 7 können in dem Mikrofon 1 für
die Schallwandler 4 und 5 zwei Impedanz- oder
Verstärkerstufen 6 vorgesehen werden, ohne die
Baugröße des Mikrofons 1 zu vergrößern.
Hierdurch kann bei gleicher Baugröße des Mikrofons 1 eine
Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses erreicht werden.
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Die
Erfindung betrifft den Gedanken, ein Mikrofon mit zwei Membranen
vorzusehen, die auf je eine Elektrode arbeiten. Durch die so vergrößerte Membranfläche
ist ein größeres Ausgangssignal zu erwarten. Werden
ferner noch zwei Impedanz- bzw. Verstärkerstufen, die parallel
geschaltet sind, in Reihe zu den Membranen angeordnet, so wird das
elektrische Rauschen hierdurch herabgesetzt.
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Es
wäre auch möglich, ein Mikrofon mit nur einer
Elektrode und zwei Membranen vorzusehen. Dann ist aber nur eine
Impedanz- bzw. Verstärkerschaltung möglich. Eine
Verringerung der äußeren Geometrie ist aber trotzdem
möglich.
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Das
oben beschriebene Mikrofon kann als Minimikrofon ausgestaltet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4307825
C2 [0009]
- - US 5335282 [0010]