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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und Verfahren zur Positionierung
von Patienten bei Strahlungsbehandlungen, insbesondere bei Tumorbestrahlungen.
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Herkömmlich
werden diagnostische Aufnahmen eines Patienten mittels Computertomographie (CT)
oder Magnetresonanztomographie (MRT) erstellt. Ausgehend von diesen
Aufnahmen wird der Patient für eine nachfolgende Bestrahlung
positioniert.
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So
zeigt das kanadische Patent
CA
2 455 663 C ein Bestrahlungsgerät, welches eine
Positionierung des Patienten nach einer vorher durchgeführten
CT- oder MRT-Diagnose durchführt. Obwohl das Patent den
Einsatz eines Mikrowellengenerators zeigt, so dient dieser dort
lediglich der Energieversorgung des Bestrahlungsgeräts.
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Nachteilhaft
bei diesen Verfahren ist, dass bei Tumoren in beweglichem Gewebe
die Tumorposition gegenüber der Patientenposition variieren kann.
Auch eine Bewegung des Tumors zwischen Bestrahlungssitzungen und
eine Größenveränderung des Tumors kann
nicht berücksichtigt werden.
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Um
diese Probleme zu lösen ist eine Überwachung mit
einem Bewegtbildröntgengerät denkbar. Solche Aufnahmen
sind jedoch lediglich zweidimensional. Weiterhin ist mit diesen
Aufnahmen eine zusätzliche Strahlenbelastung des Patienten
verbunden. Insbesondere im Vergleich zur hochenergetischen therapeutischen
Bestrahlung weist die eingesetzte Strahlung eine niedrigere Energie
auf. Dies führt zu einem hohen Tumorneubildungsrisiko auf Grund
von induzierten Genomschäden.
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Durch
die zusätzlichen Geräte wird darüber hinaus
der Handlungsraum des Bedienpersonals weiter eingeschränkt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung und Verfahren
zur genauen Positionierung zu schaffen, welche eine geringe Belastung bei
geringem Bauraum ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß für die Vorrichtung
durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 und für
das Verfahren durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der hierauf rückbezogenen Unteransprüche.
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Eine
erfindungsgemäße Lageüberwachungsvorrichtung
verfügt über einen Mikrowellensender, einen Mikrowellenempfänger,
eine Steuerungseinrichtung und zumindest eine Antenne. Die Steuerungseinrichtung
steuert den Mikrowellensender, den Mikrowellenempfänger
und eine relative Position eines Patienten. Der Mikrowellensender
sendet Mikrowellensignale mittels der Antenne aus. Die Mikrowellensignale
werden von dem Patienten gestreut. Der Mikrowellenempfänger
empfängt mittels der Antenne die von dem Patienten gestreuten
Mikrowellensignale. Die Steuerungseinrichtung bestimmt anhand der
empfangenen Mikrowellensignale die Position des Patienten und/oder
einer Struktur innerhalb des Patienten. Die Steuerungseinrichtung
steuert die relative Position des Patienten und/oder einer Struktur
innerhalb des Patienten derart, dass eine gewünschte Position
erreicht wird. So ist eine zuverlässige und genaue Positionierung
des Patienten möglich.
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Die
Struktur innerhalb des Patienten kann z. B. ein Tumor sein. Insbesondere
bei dieser schwierig zu therapierenden Struktur ist eine genaue
Positionierung möglich.
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Die
Steuerungseinrichtung steuert den Mikrowellensender bevorzugt derart,
dass er nicht dauerhaft, sondern zu bestimmten, z. B. regelmäßigen, Zeitpunkten
Mikrowellensignale aussendet. Die Steuerungseinrichtung steuert
den Mikrowellenempfänger bevorzugt derart, dass er zu diesen
Zeitpunkten Mikrowellensignale empfängt. So ist eine Reduktion
der Dosis von Mikrowellenstrahlung möglich. Weiterhin werden
elektromagnetische Störungen anderer Geräte minimiert.
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Die
Patientenüberwachungsvorrichtung beinhaltet vorteilhafterweise
mehrere Antennen, welche zumindest ein Antennenarray bilden. So
ist eine besonders hohe Ortsauflösung ohne bewegliche Teile der
Antenne möglich. Dies reduziert den Herstellungsaufwand
und erhöht die Langlebigkeit.
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Die
Patientenüberwachungsvorrichtung beinhaltet bevorzugt mehrere
Antennen. Der Mikrowellensender und der Mikrowellenempfänger
sind bevorzugt mit unterschiedlichen der mehreren Antennen verbunden.
So kann auf eine aufwendige Signaltrennung verzichtet werden.
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Die
Patientenüberwachungsvorrichtung beinhaltet bevorzugt eine
Patientenauflage. Die Steuerungseinrichtung steuert vorteilhafterweise
die relative Position des Patienten durch Steuerung der Position
der Patientenauflage. So können schwere, aufwändig
zu positionierende Komponenten, wie das Bestrahlungsgerät,
etc. in Ruhe verbleiben.
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Der
Mikrowellensender, der Mikrowellenempfänger und die zumindest
eine Antenne sind bevorzugt in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet. So kann der Wartungsaufwand reduziert werden.
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Das
zumindest eine Gehäuse ist vorteilhafterweise seitlich
neben der Patientenauflage angeordnet. Eine einfache Positionierung
des Gehäuses bei ausreichender Genauigkeit ist so gegeben.
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Alternativ
beinhaltet die Patientenüberwachungsvorrichtung mehrere
Antennen. Der Mikrowellensender und zumindest eine der mehreren
Antennen sind bevorzugt in einem gemeinsamen ersten Gehäuse
verbaut. Der Mikrowellenempfänger und zumindest eine der
mehreren Antennen sind bevorzugt in einem gemeinsamen zweiten Gehäuse
verbaut. Die Gehäuse sind vorteilhafterweise auf unterschiedlichen
Seiten neben der Patientenauflage angeordnet. So kann der Pegel
der Mikrowellenstrahlung weiter verringert werden, da auch nur leicht
gestreute Signale empfangen werden. Dies erhöht die Genauigkeit
und verringert elektromagnetische Störungen bei anderen
Geräten.
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Alternativ
ist das zumindest eine Gehäuse unterhalb der Patientenauflage
angeordnet. So kann ein besonders großer Bewegungsraum
für Bedienpersonal zur Verfügung gestellt werden.
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Die
Steuerungseinrichtung steuert vorteilhafterweise die relative Position
des Patienten gegenüber einem therapeutischen Bestrahlungsgerät.
So kann insbesondere bei einer Bestrahlung eine genaue Positionierung
erreicht werden.
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Alternativ
steuert die Steuerungseinrichtung die relative Position des Patienten
durch Änderung der Position des Bestrahlungsgeräts.
Alternativ oder zusätzlich ist eine Einstellung der Bestrahlungsrichtung
möglich. Darüber hinaus kann alternativ oder zusätzlich
ein Kollimator eingestellt werden. So kann eine sehr einfache Patientenauflage
ohne bewegliche Teile eingesetzt werden.
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Das
zumindest eine Gehäuse ist bevorzugt direkt benachbart
dem Bestrahlungsgerät angeordnet. So ist eine besonders
genaue Positionierung möglich.
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Der
Patient liegt bevorzugt auf einer Patientenauflage. Die relative
Position des Patienten wird alternativ zur Steuerung der Position
des therapeutischen Bestrahlungsgeräts durch Änderung
der Position der Patientenauflage durch die Steuerungseinrichtung
variiert. So können empfindlichen Komponenten, wie das
Bestrahlungsgerät etc., in Ruhe verbleiben.
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Die
zweite Tomographie ist vorteilhafterweise eine Mikrowellentomographie
oder eine Computertomographie oder eine Magnetresonanztomographie.
So werden sehr hochauflösende Ausgangsdaten erzeugt. Dies
ermöglicht eine sehr genaue Positionierung.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnung, in der ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, beispielhaft
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
beispielhafte Lageüberwachungsvorrichtung;
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2a ein
erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lageüberwachungsvorrichtung;
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2b ein
zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lageüberwachungsvorrichtung;
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lageüberwachungsvorrichtung;
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4 eine
Vorderansicht eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Lageüberwachungsvorrichtung;
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5 eine
Seitenansicht des vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Lageüberwachungsvorrichtung;
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6 ein
erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens, und
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7 ein
zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Zunächst
wird anhand der 1 der Aufbau und die Funktionsweise
einer beispielhaften Lageüberwachungsvorrichtung gezeigt.
Dabei wird insbesondere auf Nachteile dieses Aufbaus eingegangen. Mittels 2a–5 wird
anschließend der Aufbau und die Funktionsweise verschiedener
Formen der erfindungsgemäßen Lageüberwachungsvorrichtung veranschaulicht.
Anhand der 6–7 wird
abschließend die Funktionsweise zweier Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Lageüberwachung
gezeigt. Identische Elemente wurden in ähnlichen Abbildungen
zum Teil nicht wiederholt dargestellt und beschrieben.
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Bei
Operationen an optisch schwierig unterscheidbarem Gewebe, aber auch
bei der Therapie tumoröser Erkrankungen mit Hilfe von ionisierender Strahlung
stellt die genaue Positionierung des zu behandelnden Bereichs ein
großes Problem dar. So wird zur Festlegung des Ortes maligner
Veränderungen ein bildgebendes Verfahren, üblicherweise
Computertomographie oder Magnetresonanztomographie eingesetzt. Die
Behandlung erfolgt anschließend mithilfe eines Linearbeschleunigers
oder eines Brachytherapiegeräts. Das diagnostische Gerät
kann üblicherweise jedoch nicht mit dem Behandlungs-Gerät
kombiniert werden. Eine erneute Lagerung des Patienten ist damit
notwendig. Dies führt zu einer Positionierungsungenauigkeit
des gesamten Patienten. Um dies auszugleichen wird ein Sicherheitssaum
um den Tumor zusätzlich behandelt. Insbesondere bei einer
Lage des Tumors in der Nähe dringend zu schonender Gewebestrukturen
(z. B. Chiasma, Linse, Myelon, Rectum) ist dies jedoch problematisch,
da die auf die zu schonende Gewebestruktur treffende Dosis mit der
Größe des zu behandelnden Bereichs ansteigen kann.
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Neben
der Ungenauigkeit einer erneuten Lagerung des Patienten treten selbst
bei einer idealen Lagerung zusätzlich Bewegungseffekte
des Tumors auf. So wird die Position des Tumors in dem Patienten
durch die Atmung, den Füllstand des Darms und/oder der
Blase, Bewegungen im Gastro-Intestinaltrakt (Peristaltik) und Pulswellen
in Folge des Bluttransports in der Nähe von großvolumigen Arterien beeinflusst.
Eine Vergrößerung des Sicherheitssaums wird dadurch
notwendig.
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Darüber
hinaus können sich die Tumorgröße und
Tumorforum im Zuge einer Behandlungsserie ändern. Um nicht
nach jeder Einzelbehandlung erneut das bildgebende Verfahren anwenden
zu müssen, wird ein größerer Bereich
als notwendig bestrahlt.
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Um
die geschilderte Problematik zu lösen, wird üblicherweise
eine herkömmliche Lageüberwachungsvorrichtung
eingesetzt. 1 zeigt eine solche beispielhafte
Lageüberwachungsvorrichtung. Der Patient 1 liegt
auf einer Patientenauflage 5. Ein Bestrahlungsgerät 2,
hier ein Linearbeschleuniger, ist auf den zu bestrahlenden Bereich
des Patienten 1 gerichtet. Die genaue Position des Patienten 1 und des
zu bestrahlenden Bereichs innerhalb des Patienten 1 wird
mittels eines Kegelstrahl-Computertomographiegeräts 4 (Conebeam-CT)
ermittelt. Das Kegelstrahl-Computertomographiegerät 4 strahlt
Röntgenstrahlung ausgehend von einer punktförmigen Quelle
durch den zu bestrahlenden Bereich des Patienten 1. Dabei
wird ein deutlich größerer Bereich, als der tatsächlich
zu bestrahlende Bereich mit der Röntgenstrahlung beleuchtet.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Patienten 1 befindet
sich ein digitaler Detektor 3, welcher die Röntgenstrahlung
des Kegelstrahl-Computertomographiegeräts 4 empfängt
und in ein Kontrollbild umwandelt. Das resultierende Bild ist zweidimensional.
Weiterhin wird der Patient 1 mit zusätzlicher
Strahlung belastet. Darüber hinaus sind die Qualität
und Auflösung des resultierenden Kontrollbilds deutlich
geringer als jene der aus dem diagnostischen bildgebenden Verfahren
resultierenden Bilder. Durch ein Rotieren des Kegelstrahl-Computertomographiegeräts 4 um
das zu untersuchende Gewebe kann eine zusätzliche Erhöhung
der Ortsauflösung erreicht werden.
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In 2a wird
ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lageüberwachungsvorrichtung dargestellt. Das Kegelstrahl-Computertomographiegerät 4 und
der digitale Detektor 3 wurden durch einen Mikrowellensender 11,
einen Mikrowellenempfänger 12, ein Antenne 13 und
eine Steuerungseinrichtung 14, welche in einem gemeinsamen Gehäuse 10 verbaut
sind, ersetzt. Das Gehäuse 10 ist dabei seitlich
neben dem Patienten 1 und der Patientenauflage 5 angeordnet.
Der Abstand des Gehäuses 10 ist dabei so groß,
dass keine Verkoppelung zwischen der Antenne 13 und dem
Patienten 1 eintritt. Die Steuerungseinrichtung 14 steuert
den Mikrowellensender 11 derart an, dass dieser mittels
der Antenne 13 ein Mikrowellensignal in Richtung des Patienten 1 abstrahlt.
Von dem Patienten 1 zurück gestreute Mikrowellensignale
werden von dem Mikrowellenempfänger 12 über
die Antenne 13 empfangen und an die Steuerungseinrichtung 14 übertragen.
Die Steuerungseinrichtung 14 bestimmt aus den Mikrowellensignalen
eine Abbildung des therapeutisch zu bestrahlenden Bereichs. Die
Antenne 13 ist dabei beweglich innerhalb des Gehäuses 10 gelagert.
Erst durch ein Verfahren der Antenne 13 kann ein Bereich
analysiert und die Auflösung verbessert werden. Alternativ
können mehrere Antennen oder ein Antennenarray eingesetzt
werden. Eine Bewegung der Antenne ist dann nicht länger
notwendig. Wird die Signallaufzeit berücksichtigt, so kann
eine dreidimensionale Abbildung erzeugt werden. Auch durch eine
Bewegung der Antenne 13 um den Patienten kann eine dreidimensionale
Abbildung erzeugt werden.
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Anhand
der mikrowellenbasierten Abbildung des Patienten wird die genaue
Position des Patienten bzw. der Struktur innerhalb des Patienten,
z. B. ein Tumor, genau bestimmt. Diese Bestimmung erfolgt mit einer
hohen Frequenz. D. h. es liegen nahezu Echtzeitdaten zu der Position
vor. Um die Bestrahlung optimal zu gestalten, werden diese Echtzeitpositionsdaten
zur Nachregelung der Bestrahlungsposition genutzt. Hierzu wird entweder
die Patientenauflage 5 oder das Bestrahlungsgerät 2 und/oder
ein innerhalb des Bestrahlungsgeräts 2 angeordneter
Kollimator verfahren. Insbesondere ein Lamellenkollimator kann dabei
eingesetzt werden. Durch die Lamellen kann eine genaue Anpassung
an die Form des zu bestrahlenden Gewebes durchgeführt werden.
Auch einer Veränderung der Form des Gewebes kann so Rechnung
getragen werden. Darüber hinaus ist eine Anpassung der
Strahlungseigenschaften, wie der Energie oder der Dosisrate möglich.
So ist eine deutliche Verkleinerung des Sicherheitssaums um den Tumor
möglich. Nicht zu bestrahlende Gewebearten können
so besser geschützt werden. Die Nachregelung erfolgt dabei
in einer geschlossenen Regelschleife.
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Die
Untersuchung mittels Mikrowellenstrahlung kann dabei dauerhaft erfolgen,
da es sich um nichtionisierende Strahlung handelt. Dies ermöglicht eine
sehr hohe zeitliche Auflösung. So können Einflüsse
durch die Atmung oder Peristaltik ausgeglichen werden. Um die Belastung
des Patienten zu reduzieren kann jedoch auch nur eine zeitweilige
Untersuchung mittels der Mikrowellenstrahlung erfolgen.
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In 2b wird
ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt. Hier sind der Mikrowellensender 11 und
eine Antenne 72 in einem ersten Gehäuse 71 neben
der Patientenauflage 5 angeordnet. Der Mikrowellenempfänger 12,
eine zweite Antenne 76 und die Auswertungseinrichtung 14 sind
in einem zweiten Gehäuse 70 neben der Patientenauflage 5 angeordnet.
Die beiden Gehäuse stehen sich dabei gegenüber
auf unterschiedlichen Seiten des Patienten 1 und sind mittels
einer Verbindungsleitung 77 miteinander verbunden. Die Mikrowellenstrahlung
wird von dem Mikrowellensender 11 mittels der ersten Antenne 72 in
Richtung des Patienten 1 abgestrahlt. Der Mikrowellenempfänger 12 empfängt
die gestreuten Signale mittels der zweiten Antenne 76.
So können auch nur schwach gestreute Signale empfangen
werden. Eine Erhöhung der Genauigkeit ist so möglich.
In diesem Ausführungsbeispiel wird statt eines Linearbeschleunigers ein
Brachytherapiegerät 78 als Bestrahlungsgerät eingesetzt.
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Nachteilhaft
an den in 2a und 2b gezeigten
Ausführungsbeispielen ist, dass die Bewegungsfreiheit des
mit der Behandlung betrauten Personals aufgrund der seitlichen Anordnung
des Gehäuses 10 eingeschränkt ist. 3 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lageüberwachungsvorrichtung. Auch in diesem Ausführungsbeispiel
liegt der Patient 1 auf einer Patientenauflage 5.
Unter der Patientenauflage 5 befindet sich hier das Gehäuse 21,
in welchem sich der Mikrowellensender 11, der Mikrowellenempfänger 12,
ein Antennenarray 22 und die Steuerungseinrichtung 14 befinden.
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Das
Gehäuse 21 ist dabei derart gefertigt, dass in
direkter Strahlrichtung des therapeutischen Bestrahlungsgeräts 2 keine
empfindlichen Bauteile untergebracht sind. Dies verhindert eine
Beschädigung durch die hochenergetische Strahlung. Im Übrigen
entspricht dieses Ausführungsbeispiel dem in 2a dargestellten
Ausführungsbeispiel. Vorteilhaft ist hier, dass keine Geräte
neben der Patientenauflage angeordnet sind. So wird ein maximaler
Bewegungsraum für das Bedienpersonal geschaffen.
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Bei
den bisher gezeigten Ausführungsbeispielen erfolgt die
therapeutische Bestrahlung des Patienten aus einer anderen Richtung
als die bildgebende Bestrahlung mittels des Mikrowellensenders 11.
Dies kann eine reduzierte Genauigkeit zur Folge haben. 4 und 5 zeigen
zwei Ansichten eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Lageüberwachungsvorrichtung. Hier erfolgt die therapeutische
Bestrahlung aus derselben Richtung wie die bildgebende Bestrahlung
mittels des Mikrowellensenders 11.
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4 zeigt
deutlich, dass sowohl die therapeutische Strahlung, welche durch
das therapeutische Bestrahlungsgerät 2, hier einen
Linearbeschleuniger, erzeugt wird, als auch die bildgebende Bestrahlung,
welche durch den Mikrowellensender 11 und die Antenne 31 erzeugt
wird, von oberhalb des Patienten 1 aus einer weitgehend übereinstimmenden
Position gesendet werden.
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In 5 ist
deutlich zu erkennen, dass die Antennen 31 seitlich neben
dem Strahlungspfad der therapeutischen Strahlung angeordnet sind.
Eine Beschädigung der Antennen 31, 32 und
eine Verfälschung der Messergebnisse wird damit vermieden. Um
eine zumindest zweidimensionale Abbildung zu erhalten, werden die
Antennen 31, 32 während der Aufnahme
in ihrer Position verschoben. Die Antenne 31 dient dabei dem
Senden der Mikrowellenstrahlung, während die Antenne 32 dem
Empfangen der Mikrowellenstrahlung dient. Alternativ ist der Einsatz eines
Antennenarrays möglich. Weiterhin vorteilhaft an diesem
Aufbau ist, dass sämtliche technisch komplexen Bauteile
in einer Einheit verbaut sind. Dies erleichtert Wartungsarbeiten
erheblich. Viele Bestrahlungsgeräte sind derart ausgeführt,
dass sie in zwei Achsen um das zu bestrahlende Objekt rotiert werden
können. So kann die Bestrahlung zu schützender Gewebe
minimiert werden. Sind die Antennen 31, 32 an
dem um das zu bestrahlende Objekt rotierbaren Bestrahlungskopf montiert,
so kann eine hohe Ortsauflösung der Mikrowellenuntersuchung
erreicht werden. Insbesondere eine 3D-Abbildung ist so möglich.
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In 6 wird
ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. In einem ersten Schritt 50 wird
anhand im Vorfeld durchgeführter Untersuchungen, zum Beispiel
einer diagnostischen Computertomographieuntersuchung, eine initiale
Positionierung des Patienten gegenüber dem Bestrahlungsgerät
durchgeführt. Diese initiale Positionierung ist jedoch
ungenau. In einem zweiten Schritt 51 wird eine initiale Überprüfung
der Lage des Patienten beziehungsweise der Struktur innerhalb des
Patienten, des Tumors, durchgeführt. Diese initiale Überprüfung
wird mittels einer Mikrowellentomographie des betroffenen Bereichs
des Patienten durchgeführt. Auf den genauen Ablauf dieser
initialen Lageüberprüfung wird anhand von 7 näher
eingegangen.
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In
einem dritten Schritt 52 wird eine Positionierung anhand
der in der initialen Lageüberprüfung festgestellten
Position durchgeführt. Diese Positionierung wird in einem vierten
Schritt 53 erneut überprüft. Ergibt diese Überprüfung
eine inkorrekte Position, so wird mit dem dritten Schritt 52 fortgefahren. Eine
erneute Positionierung anhand der im vierten Schritt 53 festgestellten
Daten wird vorgenommen. Ergibt die Lageüberprüfung
jedoch eine korrekte Lage, so wird in einem fünften Schritt 54 eine
Bestrahlung durchgeführt. Nach Abschluss der Bestrahlung wird
mit einer Lageüberprüfung im dritten Schritt 52 fortgefahren.
Im Zuge des dritten Schrittes 52 wird ebenfalls der Behandlungserfolg
kontrolliert.
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7 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Dieses Ausführungsbeispiel zeigt die einzelnen
zur Lageüberprüfung durchgeführten Schritte.
Diese Schritte können sowohl für den zweiten Schritt 51 wie
auch für den vierten Schritt 53 aus 6 genutzt
werden. In einem ersten Schritt 60 wird der relevante Bereich
des Patienten mit Mikrowellenstrahlung bestrahlt.
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In
einem zweiten Schritt 61 wird die von dem Patienten gestreute
Mikrowellenstrahlung empfangen. Um eine gute Ortsauflösung
zu erzielen sind mehrere verschiedene Antennenpositionen notwendig.
Dies können mehrere Sendepositionen bei einer Empfangsposition,
mehrere Empfangspositionen bei einer Sendeposition oder mehrere
Sendepositionen bei mehreren Empfangspositionen sein.
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In
einem dritten Schritt 62 wird aus der empfangenen Mikrowellenstrahlung
eine Mikrowellentomographie bestimmt. Diese Mikrowellentomographie ist
zumindest zweidimensional. Auch eine dreidimensionale Mikrowellentomographie
kann bei einer ausreichenden Anzahl an Antennen-Positionen bzw.
Antennen-Blickwinkeln bestimmt werden. Auch durch Rotation der Anordnung
können diese Antennen-Positionen bzw. Antennen-Blickwinkel
erreicht werden.
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In
einem vierten Schritt 63 wird die bestimmte Mikrowellentomographie
mit gespeicherten Mikrowellentomographien beziehungsweise mit gespeicherten
Referenzdaten verglichen. Die Referenzdaten stammen dabei zum Beispiel
aus einer vorab angefertigten Magnetresonanzaufnahme. Zur Überlagerung
der Bilder werden Korrelationen der Bilder bei unterschiedlichen
Verschiebung gegeneinander durchgeführt.
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In
einem fünften Schritt 64 wird das Maximum der
Korrelation ermittelt. Das Maximum der Korrelation weist auf eine Übereinstimmung
der Bilder hin. Aus der Verschiebung der Bilder gegeneinander, welche
beim Maximum der Korrelation auftritt, wird die relative Position
des Patienten beziehungsweise der Struktur innerhalb des Patienten
bestimmt.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Wie bereits erwähnt, können
unterschiedliche Positionen des Mikrowellensenders, Mikrowellenempfängers,
der Antennen und der Auswertungseinrichtung genutzt werden. Alle
vorstehend beschriebenen Merkmale oder in den Figuren gezeigten
Merkmale sind im Rahmen der Erfindung beliebig vorteilhaft miteinander
kombinierbar. Statt an einem Patienten kann das erfindungsgemäße
Verfahren auch an einem leblosen Objekt z. B. an einer Mumie in
einem Museum, zum Einsatz kommen, wenn bestimmte Körperteile
der Mumie aus Konservierungsgründen bestrahlt werden müssen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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