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Die
Erfindung betrifft eine Verdichtereinheit für ein Streckwerk
einer Textilmaschine, mit wenigstens einem Verdichtungskanal für
einen fertig verzogenen Faserverband und mit einer Auflagefläche
zur Positionierung der Verdichtereinheit auf einer Streckwerkswalze,
wobei die Auflagefläche im Bereich des Verdichtungskanals
angeordnet ist und der Verdichtungskanal zur Auflagefläche
hin offen ist.
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Eine
Verdichtereinheit der eingangs genannten Art ist aus der
WO 03/095723 A1 bekannt.
Die bekannte Verdichtereinheit enthält eine Auflagefläche
für eine Unterwalze des Streckwerks. Die Abmessung der
Auflagefläche in Umfangsrichtung der Unterwalze entspricht
in etwa der Länge des Verdichtungskanals. Diese Abmessung
ist im Vergleich zur Höhe der Verdichtereinheit – senkrecht
zur Auflagefläche gesehen – sehr klein. Der Kontakt
zwischen Auflagefläche und Unterwalze kann aufgrund von auftretenden
Vibrationen und Schwingungen nicht immer ausreichend gewährleistet
werden. Dadurch wird die Verdichtungswirkung beeinträchtigt.
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Um
den Kontakt zwischen der Verdichtereinheit und der Unterwalze des
Streckwerks zu verbessern, ist aus der
WO 2006/005207 A1 eine
Weiterentwicklung der Verdichtereinheit bekannt, bei der die Auflagefläche
seitlich über die Bezüge der Oberwalzen des Streckwerks
hinaus verlängert und dort in Umfangsrichtung der Streckwerkswalze
vergrößert ist. Da die Auflagefläche
sehr präzise hergestellt werden muss, verursacht die Vergrößerung
der Auflagefläche einen stark vergrößerten
Herstellaufwand, insbesondere da die Verdichtereinheit aus verschleißfestem
Material besteht. Die Auflagefläche muss durch einen aufwändigen
Schleifvorgang bearbeitet werden, um eine ausreichend gute Positionierung der
Verdichtereinheit auf der Unterwalze zu gewährleisten.
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Aus
der
CN 2734787 Y ist
eine Verdichtereinheit der eingangs genannten Art bekannt, die sich über
zwei benachbarte Streckwerke erstreckt. Es sind zwei Auflageflächen
für eine Unterwalze des Streckwerks vorgesehen, die in
Achsrichtung der Streckwerkswalze voneinander beabstandet sind. Die
Auflagestabilität der Verdichtereinheit auf der Streckwerkswalze
entspricht der aus der
WO 03/095723
A1 bekannten Verdichtereinheit.
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Aus
der
WO 03/095723
A1 ist außerdem eine nicht gattungsgemäße
Verdichtereinheit bekannt, bei der eine extrem große Auflagefläche
für die Unterwalze des Streckwerks vorgesehen ist. Die Verdichtereinheit
ist nach Art einer Spange auf die Unterwalze aufgesetzt. Die Auflagefläche
an die Verdichtereinheit umschließt dabei mehr als die
Hälfte des Umfangs der Unterwalze. Die Verdichtereinheit ist
nicht von der Unterwalze abhebbar und enthält auch keinen
zur Auflagefläche hin offenen Verdichtungskanals.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserter Verdichtereinheit
zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Verdichtereinheit
wenigstens eine weitere Auflagefläche für die
Streckwerkswalze enthält, die in Umfangsrichtung einer
mit den Auflageflächen in Kontakt bringbaren Streckwerkswalze
von der Auflagefläche im Bereich des Verdichtungskanals
beabstandet ist.
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Eine
Verdichtereinheit mit zwei in Umfangsrichtung der Streckwerkswalze
beabstandeten Auflageflächen hat den Vorteil, dass die
Verdichtereinheit sehr gut auf der Unterwalze des Streckwerks positioniert
werden kann. Die Verdichtereinheit liegt sehr sicher auf der Streckwerkswalze
auf, so dass auch bei eventuell auftretenden Maschinenschwingungen
ein Abheben der Auflagefläche im Bereich des Verdichtungskanals
vermieden werden kann.
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Gleitzeitig
hat eine Verdichtereinheit mit zwei voneinander getrennten Auflageflächen
den Vorteil, dass die einzelnen Auflageflächen jeweils
sehr klein gestaltet werden können. Der Herstellungsaufwand für
zwei kleine Auflageflächen ist geringer als für
eine durchgehende große Auflagefläche, insbesondere wenn
die Auflageflächen aus einem verschleißfesten Material,
wie beispielsweise Keramik, bestehen.
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Der
Begriff „eine Auflagefläche” wird so
verstanden, dass die Auflagefläche im Bereich des Verdichtungskanals
als „eine” Fläche bezeichnet wird, auch
wenn sie durch einen oder mehrere Verdichtungskanäle in
mehrere Teile „unterteilt” ist. Da der Verdichtungskanal
tunnelförmig und zur Auflagefläche hin offen ist, „durchschneidet” er
praktisch die Auflagefläche in zwei Teile, die sich nicht
mehr berühren. Damit der Verdichtungskanal auf seiner gesamten
Länge seine Funktion erfüllen kann, muss auf beiden
Seiten des Verdichtungskanals ein Teil der Auflagefläche „verbleiben”,
um den Verdichtungskanal zur Umfangsfläche der Streckwerkswalze
abzudichten. Die beiden Teile der Auflagefläche, bilden
eine funktionale Einheit und werden deshalb als „eine Auflagefläche” bezeichnet.
Auch wenn im Bereich einer Auflagefläche mehrere Verdichtungskanäle
angeordnet sind, bleibt die Bezeichnung „eine Auflagefläche”. Eine
aus der
DE 103 56
913 A1 bekannte Gestaltung der einen Auflagefläche
im Bereich des Verdichtungskanals hat nichts mit der jetzt vorgesehenen zweiten
Auflagefläche zu tun, die vom Verdichtungskanal beabstandet
ist. Auch in der
DE
103 56 913 A1 bildet der gesamte, an den Verdichtungskanal
angrenzende Bereich funktional „eine Auflagefläche”, die
den Verdichtungskanal zur Umfangsfläche der Streckwerkswalze
abdichtet.
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Die
Verdichtereinheit wird vom Wortsinn her so verstanden, dass die „Einheit” durch
eine Baugruppe gebildet werden kann, die aus mehreren Einzelteilen
besteht, und deren Einzelteile unverlierbar miteinander verbunden
sind. Die Einzelteile müssen jedoch nicht unbedingt unbeweglich
miteinander verbunden sein und können auch demontierbar
sein. Die „Einheit” stellt einen selbständig
handelbaren Gegenstand dar.
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Um
eine gute Auflagestabilität der Verdichtereinheit auf der
Streckwerkswalze zu gewährleisten, beträgt der
Abstand zwischen zwei in Umfangsrichtung beabstandeten Auflageflächen
bevorzugt mehr als 5 mm und liegt vorteilhafterweise in einem Bereich
zwischen 6 mm und 22 mm. Bei einer Verdichtereinheit für
ein Streckwerk zur Verarbeitung von Kurzstapelfasern ist ein Abstand
zwischen zwei in Umfangsrichtung beabstandeten Auflageflächen
zwischen 7 mm und 15 mm, insbesondere zwischen 7,5 mm und 9,5 mm,
vorteilhaft.
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Wenigstens
die Auflagefläche im Bereich des Verdichtungskanals ist
konkav gewölbt, wobei die Wölbung an die Umfangsfläche
eines Zylinders angepasst ist. Der Begriff „Zylinder” kennzeichnet
einen geometrischen Grundkörper. Der Durchmesser des Zylinders,
an den die Wölbung der Auflagefläche angepasst
ist, entspricht vorteilhafterweise sehr genau dem Außendurchmesser
der Streckwerkswalze, so dass das die Auflagefläche und
die Verdichtereinheit im Betriebszustand sehr exakt auf der Streckwerkswalze
positioniert werden und der tunnelförmigen Verdichtungskanal
sehr gut zur Umfangsfläche der Streckwerkswalze abgedichtet
ist. Der tunnelförmige Verdichtungskanal weist Leitwände
auf, die unmittelbar an die Auflagefläche angrenzen. Erst
durch die Umfangsfläche der Streckwerkswalze wird der zur
Auflagefläche hin offene Verdichtungskanal zu einem geschlossenen
Kanal. Dies hat den Vorteil, dass die Umfangsfläche der
Streckwerkswalze als Transportelement für den Faserverband
in der Verdichtungszone dient. Bevorzugt ist vorgesehen, dass wenigstens
zwei Auflageflächen konkav gewölbt sind, wobei
alle Wölbungen an die Umfangsfläche eines gemeinsamen
Zylinders angepasst sind.
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Um
eine einfache Herstellbarkeit der Auflagefläche mit der
benötigten Präzision in einfacher Weise zu gewährleisten,
weisen die Auflageflächen der Verdichtereinheit eine Länge
in Umfangsrichtung der mit den Auflageflächen in Kontakt
bringbaren Streckwerkswalze von höchstens 14 mm, vorteilhafterweise
von höchstens 10 mm und besonders vorteilhaft von höchstens
8 mm auf. Bei einer konkaven Auflagefläche wird die Länge
als Bogenlänge in jedem Schnitt senkrecht zur Mittellinie
der konkaven Auflagefläche betrachtet.
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Es
kann auch vorteilhaft sein, eine von der Auflagefläche
im Bereich des Verdichtungskanals beabstandete Auflagefläche
konvex oder eben auszugestalten. Die zweite Auflagefläche
dient in erster Linie der Stabilisierung der Verdichtereinheit.
Hierfür ist es ausreichend, wenn zwischen der zweiten Auflagefläche
und der Umfangsfläche der Streckwerkswalze eine Linien-
oder Punktberührung vorgesehen ist. Dies ist insbesondere
vorteilhaft, wenn sich diese Auflagefläche in einem ungeriffelten
Bereich der Streckwerkswalze abstützt.
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Es
kann vorteilhaft sein, dass die Verdichtereinheit wenigstens mit
den Auflageflächen einstückig ausgebildet ist.
Dies bedeutet, dass der Verdichtungskanal, die Auflagefläche
im Bereich des Verdichtungskanals und die davon in Umfangsrichtung beabstandete
Auflagefläche an einem einzigen Bauteil der Verdichtereinheit
angeordnet sind. Dieses Bauteil besteht vorteilhafterweise aus einem
verschleißfesten Werkstoff, der gut formbar ist, beispielsweise
aus einem verschleißfestem Kunststoff, der vorteilhaft
harte und/oder verschleißmindernde Zusatzstoffe enthalten
kann.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die Verdichtereinheit mehrteilig ausgebildet
ist. Die Verdichtereinheit enthält bevorzugt einen Halter
und wenigstens ein verschleißfestes Bauteil. Bevorzugt
ist eine Auflagefläche für die Streckwerkswalze
an einem verschleißfesten Bauteil angeordnet. Durch die Mehrteiligkeit
kann in unterschiedlichen Bereichen der Verdichtereinheit mit unterschiedlichen
Funktionen jeweils das für die Funktion optimal geeignete Material
ausgewählt werden. Die Verdichtereinheit wird an den Stellen
mit einem verschleißfesten Bauteil versehen, die einem
erhöhten Verschleiß unterliegen, beispielsweise
weil sie mit dem Faserverband in Berührung kommen. Bevorzugt
wird auch ein Verdichtungskanal für einen fertig verzogenen
Faserverband an einem verschleißfesten Bauteil angeordnet.
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Aufgrund
der Anbringung eines verschleißfesten Bauteils an dem Halter
der Verdichtereinheit kann die Außenkontur des verschleißfesten
Bauteils wesentlich vereinfacht werden. Das verschleißfeste Bauteil,
das beispielsweise aus einem Hartmetall oder bevorzugt aus Keramik
besteht, ist dadurch leichter herstellbar. Der Halter ist eine Komponente der
Verdichtereinheit und kann auch als „Grundkörper
der Verdichtereinheit” bezeichnet werden. An dem Halter
sind ein oder mehrere verschleißfeste Bauteile angebracht.
Der Halter übernimmt einen Teil der Positionierung des
Verdichtungskanals, so dass die Auflagefläche nicht allein
die Positionierung gewährleisten muss. Die Auflagefläche
lässt sich dadurch insbesondere im Umfangsrichtung der
Streckwerkswalze sehr klein halten, so dass sich die Herstellung
des verschleißfesten Bauteils vereinfacht.
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Ein
verschleißfestes Bauteil kann beweglich, beispielsweise
pendelnd, an dem Halter der Verdichtereinheit angeordnet sein. Dies
hat den Vorteil, dass sich die am verschleißfesten Bauteil
angeordnete Auflagefläche beim Aufsetzen der Verdichtereinheit auf
die Streckwerkswalze an die Umfangsfläche der Streckwerkswalze
anpasst. Bei der Herstellung der Verdichtereinheit sind daher relativ
große Toleranzen zulässig. Das verschleißfeste
Bauteil ist bevorzugt nur in beschränktem Maße
beweglich. Die Beweglichkeit kann vorteilhafterweise schwergängig
sein, so dass also eine Bewegung des verschleißfesten Bauteils
eine gewisse Kraft erfordert. Die relativ großen Kräfte,
die beim Aufsetzen der Verdichtereinheit auf die Streckwerkswalze
wirken, können so das verschleißfeste Bauteil
ausrichten. Durch die Schwergängigkeit wird jedoch vermieden,
dass sich das verschleißfeste Bauteil auch bei im Betrieb
auftretenden Vibrationen bewegt und seine Ausrichtung zur Unterwalze
verliert. Es kann auch vorteilhaft sein, dass das verschleißfeste
Bauteil austauschbar an dem Halter der Verdichtereinheit angeordnet
ist. Ein austauschbares verschleißfestes Bauteil ermöglicht
den Ersatz des verschleißfesten Bauteils an der Verdichtereinheit,
wenn das verschleißfeste Bauteil nach einer langen Einsatzzeit
doch einmal verschlissen ist, oder wenn es in einem Störungsfalle
beschädigt wurde.
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Bevorzugt
ist jedoch ein verschleißfestes Bauteil unbeweglich an
der Verdichtereinheit angeordnet. Für die unbewegliche
Verbindung des verschleißfesten Bauteils mit dem Halter
sind unterschiedliche Vorgehensweisen vorteilhaft. Es kann vorteilhaft
sein, dass eine Pressverbindung zwischen dem Halter und einem verschleißfesten
Bauteil vorhanden ist. Eine kraftschlüssige Pressverbindung
hat den Vorteil, dass die unbewegliche Verbindung sofort nach dem Pressvorgang
voll belastbar ist. Insbesondere wenn der Halter als Spritzgussteil
gestaltet ist, kann es vorteilhaft sein, dass ein Teilbereich eines verschleißfesten
Bauteils durch das Material des Halters umspritzt ist. Besonders
vorteilhaft ist das verschleißfeste Bauteil stoffschlüssig
mit dem Halter verbunden. Eine stoffschlüssige Verbindung
lässt sich bevorzugt durch Löten oder Kleben herstellen. Ein
verschleißfestes Bauteil kann in das noch weiche Material
des Halters, in einen Klebstoff oder in ein Lot eingebettet werden
und wird durch Aushärten unbeweglich fixiert.
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Es
ist auch vorteilhaft, die Verdichtereinheit so zu gestalten, dass
sie neben einem Verdichtungskanal für einen fertig verzogenen
Faserverband noch eine weitere Führungsfläche
für einen Faserverband enthält. Bevorzugt ist
eine Führungsfläche für einen Faserverband
im Hauptverzugsfeld des Streckwerks vorgesehen. Die Führungsfläche
ist – in Transportrichtung des Faserverbandes gesehen – stromaufwärts
des Verdichtungskanals angeordnet. Die Führungsfläche
für den Faserverband kann eine konvexe Führungsfläche
sein, die zum Auslenken des Faserverbandes aus der Streckwerksebene
einsetzbar ist. Die Führungsfläche kann auch trichterförmig
gestaltet sein, um den Faserverband in der Hauptverzugszone zu verdichten.
Es ist vorteilhaft, dass die Führungsfläche für
den Faserverband in der Hauptverzugszone an einem verschleißfesten
Bauteil angeordnet ist.
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In
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verdichtereinheit
wenigstens eine Führungsfläche für ein
Garn aufweist. Eine Führungsfläche für
ein Garn kann den Verschleiß eines elastischen Bezuges
an der die Verdichtungszone begrenzenden Oberwalze verringern.
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Die
Verdichtereinheit kann genau zwei Auflageflächen für
die Streckwerkswalze aufweisen. Diese Ausführungsform ist
insbesondere für eine Verdichtereinheit vorteilhaft, die
einem einzelnen Streckwerk zugeordnet ist.
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Zur
weiteren Erhöhung der Stabilität, der auf der
Streckwerkswalze aufliegenden Verdichtereinheit ist eine Ausgestaltung
vorteilhaft, bei der wenigstens drei Auflagefläche an der
Verdichtereinheit vorgesehen sind, wobei zwei Auflageflächen
in Umfangsrichtung der mit den Auflageflächen in Kontakt
bringbaren Streckwerkswalze voneinander beabstandet sind, und wobei
zwei Auflageflächen in Achsrichtung der Streckwerkswalze
voneinander beabstandet sind.
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Es
kann vorteilhaft sein, dass die Verdichtereinheit für zwei
benachbarte Streckwerke einsetzbar ist, wobei die Verdichtereinheit
wenigstens zwei Verdichtungskanäle für fertig
verzogene Faserverbände benachbarter Streckwerke aufweist.
Im Bereich der Verdichtungskanäle weist die Verdichtereinheit
eine erste und eine zweite Auflagefläche auf. Die Verdichtereinheit
weist wenigstens eine weitere Auflagefläche auf, die in
Umfangsrichtung der Streckwerkswalze von der ersten Auflagefläche
und zweiten Auflagefläche beabstandet ist. Die erste Auflagefläche
ist bevorzugt nur in Achsrichtung einer mit den Auflageflächen
in Kontakt bringbaren Streckwerkswalze von der zweiten Auflagefläche
beabstandet. Die erste und die zweite Auflagefläche im
Bereich der benachbarten Streckwerke sind bevorzugt jeweils an einem verschleißfesten
Bauteil angeordnet, das wenigstens einen Verdichtungskanal für
einen fertig verzogenen Faserverband enthält und an einem
Halter der Verdichtereinheit angebracht ist.
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Es
kann vorteilhaft sein, dass die Verdichtereinheit drei Auflageflächen
für die Streckwerkswalze enthält, wobei die erste
Auflagefläche nur in Achsrichtung einer mit den Auflageflächen
in Kontakt bringbaren Streckwerkswalze von der zweiten Auflagefläche
beabstandet ist, wobei die dritte Auflagefläche in Umfangsrichtung
einer mit den Auflageflächen in Kontakt bringbaren Streckwerkswalze
von der ersten und der zweiten Auflagefläche beabstandet
ist, und wobei die dritte Auflagefläche – in Achsrichtung einer
mit den Auflageflächen in Kontakt bringbaren Streckwerkswalze
gesehen – etwa in der Mitte zwischen der ersten und der
zweiten Auflagefläche angeordnet ist. Diese Ausführung
ist insbesondere für eine Verdichtereinheit vorteilhaft,
die für zwei benachbarte Streckwerke einsetzbar ist. Die
drei Auflageflächen gewährleisten eine gute und
stabile Positionierung der Verdichtereinheit.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, dass die Verdichtereinheit
vier Auflageflächen für die Streckwerkswalze enthält,
die von einander beabstandet sind. Bevorzugt ist die erste Auflagefläche
nur in Achsrichtung der Streckwerkswalze von der zweiten Auflagefläche
beabstandet und die dritte Auflagefläche nur in Achsrichtung
von der vierten Auflagefläche beabstandet. In Achsrichtung
der mit den Auflageflächen in Kontakt bringbaren Streckwerkswalze
gesehen, weist bevorzugt die dritte und vierte Auflagefläche
etwa denselben Abstand zueinander auf, wie die erste und zweite
Auflagefläche. Die Verdichtereinheit enthält bevorzugt
eine Führungsfläche für einen Faserverband
im Bereich der dritten und der vierten Auflagefläche. Eine
Verdichtereinheit für zwei benachbarte Streckwerke mit
zwei Verdichtungskanälen für einen fertig verzogenen
Faserverband und zwei Führungsflächen für
einen Faserverband ist sehr vorteilhaft mit einem Druckwalzenaggregat
kombinierbar, das zwei Druckwalzenzwillinge mit Oberwalzen für
die benachbarten Streckwerke enthält.
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Für
eine optimale Führung der Faserverbände der benachbarten
Streckwerke ist es vorteilhaft, dass an der Verdichtereinheit zwei
Führungsflächen für einen Faserverband – in
Achsrichtung einer mit den Auflageflächen bringbaren Streckwerkswalze gesehen – etwa
denselben Aufstand zueinander aufweisen, wie zwei Verdichtungskanäle
für ein fertig verzogenen Faserverband. Es ist vorteilhaft,
dass die Verdichtereinheit einen Halter und vier verschleißfeste
Bauteile enthält, wobei an jedem verschleißfesten Bauteil
eine Auflagefläche zur Positionierung der Verdichtereinheit
auf einer Streckwerkswalze angeordnet ist, wobei zwei verschleißfeste
Bauteile wenigstens einen Verdichtungskanal für einen fertig
verzogenen Faserverband aufweisen, und wobei zwei verschleißfeste
Bauteile wenigstens eine Führungsfläche für
einen Faserverband aufweisen.
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Zur
Verstärkung der Stabilität der Verdichtereinheit
kann es vorteilhaft sein, dass der Halter eine durchgehende Stange,
beispielsweise aus Stahl und bevorzugt zylindrisch, enthält,
die sich zwischen zwei benachbarten Streckwerken zugeordneten verschleißfesten
Bauteilen erstreckt, und der Enden in die verschleißfesten
Bauteile hineinragen. Um eine ausreichende Stabilität zu
gewährleisten, weist die Stange wenigstens in einem Bereich
einen Durchmesser von 2 mm oder mehr, insbesondere von 3 mm oder
mehr, auf. Die Enden der Stangen ragen als Zapfen aus dem Halter
heraus und bilden jeweils eine Aufnahme für ein verschleißfestes
Bauteil.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, dass die
Verdichtereinheit Mittel zum Befestigen der Verdichtereinheit an
einem Druckwalzenaggregat, insbesondere an einem Grundkörper eines
Druckwalzenaggregates, aufweist. Die Verdichtereinheit ist zusammen
mit dem Druckwalzenaggregat von der Streckwerkswalze abhebbar. Die Verbindungsmittel
befestigen die Verdichtereinheit beweglich am Druckwalzenaggregat,
so dass die Verdichtereinheit auch beim Abheben des Druckwalzenaggregates
von der Streckwerkswalze nicht verloren gehen und sich nur kontrolliert
bewegen kann. Das Mittel zum Befestigen der Verdichtereinheit am Druckwalzenaggregat
kann ein Belastungselement zum Erzeugen einer Auflagekraft an den
Auflageflächen der Verdichtereinheit enthalten. Das Belastungselement
ist bevorzugt als Feder, insbesondere als Blattfeder, gestaltet.
Die Verdichtereinheit weist bevorzugt eine Aufnahme für
ein Belastungselement auf. Die Feder kann am Halter der Verdichtereinheit befestigt
sein, wobei zwischen dem Belastungselement und dem Halter ein Gelenk
vorteilhaft ist. Das andere Ende der Feder ist im Druckwalzenaggregat, bevorzugt
am Grundkörper des Druckwalzenaggregates, befestigbar.
Eine solche Ausführung hat den Vorteil, dass das Belastungselement
mit der Verdichtereinheit eine Baugruppe bildet, die in ein Druckwalzenaggregat
einsetzbar und auch leicht austauschbar ist. Die Stärke
des Belastungselementes kann dabei an die Erfordernisse der Verdichtereinheit
angepasst sein. Die Aufnahme für ein Belastungselement
an der Verdichtereinheit kann auch durch ein im Druckwalzenaggregat
enthaltenes Belastungselement kontaktiert werden, das im Bereich
der Aufnahme seine Belastungskraft auf die Verdichtereinheit überträgt.
Alternativ oder zusätzlich kann die Verdichtereinheit eine
Aufnahme für einen Magnet und/oder einen Magnet als Belastungselement
enthalten.
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In
weiterer Ausgestaltung kann es vorteilhaft sein, dass die Verdichtereinheit
wenigstens eine Anschlagfläche zur Positionierung der Verdichtereinheit in
Umfangsrichtung einer mit den Auflageflächen in Kontakt
bringbaren Streckwerkswalze aufweist. Die Anschlagfläche
zur Positionierung in Umfangsrichtung bewirkt, dass die Verdichtereinheit
nicht durch die Rotation der Streckwerkswalze mitgenommen wird.
Insbesondere der Verdichtungskanal wird durch die Anschlagfläche
präzise in Bezug auf die Klemmlinien der Oberwalzen positioniert.
Die Anschlagfläche stützt sich bevorzugt an einer
Komponente des Druckwalzenaggregates ab. Bevorzugt ist eine Anschlagfläche
zur Positionierung in Umfangsrichtung mittig zwischen zwei Auflageflächen
für die Streckwerkswalze angeordnet, wenn die Verdichtereinheit für
zwei benachbarte Streckwerke ausgelegt ist.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele im
Zusammenhang mit den Figuren. Einzelmerkmale der unterschiedlichen
dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen lassen
sich dabei in beliebiger Weise kombinieren, ohne den Rahmen der
Erfindung zu überschreiten.
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Es
zeigen:
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1 eine
im Schnitt und vergrößert dargestellte Seitenansicht
auf ein teilweise dargestelltes Streckwerk einer Textilmaschine
mit einem Druckwalzenaggregat und einer Verdichtereinheit,
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2 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles II der 1 auf die
Verdichtereinheit,
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3 eine
Ansicht ähnlich 1 auf eine Variante eines Druckwalzenaggregates
und einer Verdichtereinheit,
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4 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der 3 auf die
Verdichtereinheit,
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5 eine
entlang der Schnittfläche V-V der 3 geschnittene
Ansicht eines verschleißfesten Bauteils mit Verdichtungskanal,
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6 eine
Ansicht ähnlich 1 auf eine Variante eines Druckwalzenaggregates
und einer Verdichtereinheit,
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7 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles VII der 6 auf die
Verdichtereinheit.
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In
den 1 bis 7 ist sehr schematisch ein Streckwerk 1 einer
Textilmaschine dargestellt. Das Streckwerk 1 ist als Doppelriemchen-Streckwerk gestaltet.
Das Streckwerk 1 ist an einer Spinnmaschine, vorzugsweise
an einer Ringspinnmaschine, angeordnet. Das Streckwerk 1 verzieht
in an sich bekannter Weise einen in Transportrichtung A zugeführten
Faserverband 2 aus Stapelfasern auf die gewünschte
Feinheit. Der Faserverband 2 wird durch mehrere in Transportrichtung
A hintereinander angeordnete Walzenpaare verzogen, die in Transportrichtung
A mit zunehmender Umfangsgeschwindigkeit antreibbar sind. Von den
Walzenpaaren ist lediglich das Ausgangswalzenpaar 3, 4 dargestellt,
an dessen Klemmlinie 5 der Verzug des Faserverbandes 2 beendet
ist. Die Walzenpaare, und auch das Walzenpaar 3, 4,
bestehen aus einer antreibbaren Unterwalze 3 und einer
frei drehbaren, an die Unterwalze 3 andrückbaren
Oberwalze 4. Die Oberwalze 4 ist mit einem Bezug
aus einem gummielastischen Material versehen und wird an die Unterwalze 3 angedrückt, so
dass der Faserverband 2 an der Klemmlinie 5 zwischen
den Streckwerkswalzen 3 und 4 geklemmt wird. Die
Oberwalzen werden in einem aufschwenkbaren Belastungsträger 6 gehalten.
Dem dem Ausgangswalzenpaar 3, 4 vorgeordneten
Walzenpaar sind in an sich bekannter Weise Führungsriemchen 7 und 8 zugeordnet.
Die Führungsriemchen 7 und 8 führen
den Faserverband 2 in der Hauptverzugszone des Streckwerks 1,
die sich von der nicht dargestellten Klemmlinie des von den Führungsriemchen 7, 8 umschlungenen
Walzenpaares bis zur Klemmlinie 5 erstreckt. Die Oberwalze 4 und
die anderen nicht dargestellten Oberwalzen sind als so genannte
Druckwalzenzwillinge ausgebildet. Ein Druckwalzenzwilling besteht
aus zwei Oberwalzen, die benachbarten Streckwerken 1 und 1' zugeordnet
sind, und die eine gemeinsame Achse 9 aufweisen. Im dargestellten Fall
sind die beiden Oberwalzen des Druckwalzenzwillings 4 als „Loswalzen” ausgeführt,
das heißt, die beiden Oberwalzen sind frei drehbar auf
der nicht rotierenden Achse 9 gelagert. Der Belastungsträger 6 ist
in der Mitte zwischen zwei benachbarten Streckwerken 1 und 1' angeordnet
und hält den Druckwalzenzwilling 4 an der Achse 9.
Die Unterwalze 3 ist als über eine Vielzahl benachbarter
Streckwerke 1, 1' durchgehende Streckwerkswalze
ausgebildet.
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Bei
einem konventionellen Streckwerk 1 wird der fertig verzogene
Faserverband nach der Klemmlinie 5 direkt in Abzugsrichtung
B einem nicht dargestellten Drallorgan, beispielsweise einer Ringspindel, zugeführt
und es entsteht das fertige Garn 10. Zur Verbesserung der
Qualität des Garnes 13, insbesondere zur Verringerung
der Haarigkeit, ist vorgesehen, dass der fertig verzogene Faserverband 11 im
Anschluss an die Klemmlinie 5 durch eine Verdichtungszone 12 hindurchgeführt
wird, in der der Faserverband 11 verdichtet und kompaktiert
wird. Der fertig verzogene Faserverband 11 liegt auf der
Umfangsfläche 13 der Unterwalze 3 auf
und wird so durch die Verdichtungszone 12 transportiert.
In der Verdichtungszone 12 wird der Faserverband 11 durch
einen Verdichtungskanal 14 geführt. Der Verdichtungskanal 14 ist
tunnelförmig gestaltet und zur Unterwalze 3 hin
offen. Der Unterwalze 3 ist eine zweite Oberwalze 15 zugeordnet,
die mit der Unterwalze 3 eine Klemmlinie 16 bildet,
die die Verdichtungszone 12 beendet. Im Anschluss an die
Klemmlinie 16 wird der verdichtete Faserverband zu einem
Garn 10 verdreht, indem er in Abzugsrichtung B einem nicht
dargestellten Drallorgan zugeführt wird. Die Klemmlinie 16 bildet einen
Drallstopp und gewährleistet, dass der Faserverband 11 in
der Verdichtungszone 12 drehungsfrei bleibt.
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Die
Oberwalzen 15 zweier benachbarter Streckwerke 1 und 1' sind
ebenfalls auf einer gemeinsamen Achse 17 gelagert und bilden
einen Druckwalzenzwilling. Der Druckwalzenzwilling 15 bildet
zusammen mit dem Druckwalzenzwilling 4 ein Druckwalzenaggregat 18.
Das Druckwalzenaggregat 18 enthält einen Grundkörper 19,
in dem die beiden Druckwalzenzwillinge 4, 15 an
ihren Achsen 9, 17 aufgenommen sind. Das Druckwalzenaggregat 18 bildet
eine eigene Baueinheit, die auswechselbar am Belastungsträger 6 angebracht
ist. Die Druckwalzenzwillinge 4 und 15 sind so
im Druckwalzenaggregat 18 angeordnet, dass sich die Oberwalzen
der Druckwalzenzwillinge 4 und 15 nicht gegenseitig
berühren und dass die Oberwalzen auf eine gemeinsame Streckwerkswalze 3 aufsetzbar
sind. Die Achsen 9 und 17 sind vorteilhafterweise
möglichst parallel im Grundkörper 19 ausgerichtet.
Es ist vorteilhaft, dass die Achsen 9 und 17 spielfrei
im Grundkörper 19 aufgenommen sind, das heißt,
ohne Bewegungsmöglichkeit in Bezug auf den Grundkörper 19.
Die Befestigung des Druckwalzenaggregates 18 am Belastungsträger 6 erfolgt
bevorzugt so, dass das Druckwalzenaggregat 18 in gewissem
Maße beweglich ist und sich beim Aufsetzen auf die Streckwerkswalze 3 ausrichten
kann. Die Anbringung des Druckwalzenaggregates 18 erfolgt
bevorzugt über die Achse 9. Der Belastungsträger 6 belastet
den Druckwalzenzwilling 4 in der Mitte der Achse 9.
Die Befestigung des Druckwalzenaggregates 18 am Belastungsträger 6 ermöglicht
bevorzugt eine Pendelbewegung des Druckwalzenaggregates 18 um
zwei senkrecht zueinander stehende imaginäre Achsen, die
beide senkrecht zur Achse 9 stehen.
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Das
Druckwalzenaggregat 18 enthält außerdem
eine Verdichtereinheit 20, die den Verdichtungskanal 14 enthält.
Die Verdichtereinheit 20 ist im Bereich zwischen den Oberwalzen 4 und 15 angeordnet.
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Die
Verdichtereinheit 20 ist in den 1 bis 7 in
unterschiedlichen Ausgestaltungen dargestellt, die unten noch näher
erläutert werden. Zur Kennzeichnung der unterschiedlichen
Ausgestaltungen wird das Bezugszeichen 20 durch die Ziffer
der entsprechenden Figur ergänzt. Die Verdichtereinheit der 1 und 2 erhält
das Bezugszeichen 120, die Verdichteinheit der 3 bis 5 das
Bezugszeichen 320 und die Verdichtereinheit die 6 und 7 das
Bezugszeichen 620. Ist eine Verdichtereinheit sämtlicher
Ausführungsformen gemeint, wird das Bezugszeichen 20 verwendet,
ansonsten wird das Bezugszeichen der speziellen Ausführungsform genannt.
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Die
Verdichtereinheit 20 ist definiert beweglich am Druckwalzenaggregat 18 angebracht,
wobei wenigstens ein Mittel 21 zum Befestigen der Verdichtereinheit 20 an
dem Druckwalzenaggregat 18 vorgesehen ist. Es sind unterschiedliche
Ausgestaltungen des Verbindungsmittels 21 vorteilhaft.
Jedenfalls bewirken die Mittel 21 zum Befestigen, dass
die Verdichtereinheit 20 nicht unbeabsichtigt aus dem Druckwalzenaggregat 18 herausfällt
und sich am Druckwalzenaggregat 18 nicht unkontrolliert
bewegt. Die Verbindungsmittel 21 ermöglichen die Übertragung
wenigstens einer Kraft vom Druckwalzenaggregat 18 auf die
Verdichtereinheit 20. Die Mittel 21 zum Befestigen
sind am Grundkörper 19 des Druckwalzenaggregats 18 oder
an einem Teil eines Druckwalzenzwillings 4, 15 angebracht.
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Im
Falle einer vorhandenen älteren Spinnmaschine mit konventionellem
Streckwerk ist es möglich, die bisherige Ausgangsoberwalze 4 aus dem
Streckwerk 1 zu entnehmen und gegen ein Druckwalzenaggregat 18 auszutauschen.
Dabei kann am Belastungsträger 6 die Aufnahme 62 für
die Oberwalze 4 an die Anforderungen des Druckwalzenaggregates 18 angepasst
werden. Die bestehende Spinnmaschine lässt sich dadurch
auf ein Streckwerk 1 mit Verdichtungszone 12 umrüsten,
so dass nach der Umrüstung ein Garn 10 mit verbesserter
Qualität herstellbar ist.
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Um
den Andruck des Druckwalzenaggregates 18 und insbesondere
der Oberwalze 15 an die Unterwalze 3 zu gewährleisten,
kann eine Blattfeder 22 vorgesehen sein. Die Blattfeder 122 kann
wie in den 1 und 2 dargestellt,
am Belastungsträger 6 angebracht werden und mit
ihrem freien Ende auf den Grundkörper 19 des Druckwalzenaggregates 18 drücken.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform ist in 3 dargestellt.
Dort ist die Blattfeder 322 am Grundkörper 19 des
Druckwalzenaggregates 18 angebracht und stützt
sich mit ihrem freien Ende am Belastungsträger 6 ab.
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In
Ergänzung zu dem Verdichtungskanal 14 für
den fertig verzogenen Faserverband 11 kann es vorteilhaft
sein, eine Führungsfläche 23 für
den Faserverband 2 in der Hauptverzugszone vorzusehen. Eine
Führungsfläche 23 kann die Qualität
des verzogenen Faserverbandes 11 verbessern. Die Führungsfläche 23 ist
in Transportrichtung A stromaufwärts des Verdichtungskanals 14 an
der Verdichtereinheit 20 angeordnet. Die Führungsfläche 23 dient zum
Führen des Faserverbandes 2 stromabwärts
der Führungsriemchen 7, 8 und stromaufwärts
der Klemmlinie 5.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die
Verdichtereinheit 20 eine Führungsfläche 24 für
das Garn 10 enthält. Die Führungsfläche 24 ist
stromabwärts des Verdichtungskanals 14 angeordnet
und dient zum Führen des Garns 10 im Anschluss
an die Klemmlinie 16. Durch eine Führungsfläche 24 kann
der Kontaktbereich des Garnes 10 mit der Oberwalze 15 verkleinert
werden, so dass sich der Verschleiß des Bezugs der Oberwalze 15 verringert.
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In
den 1 und 2 ist eine erste vorteilhafte
Ausführungsform einer Verdichtereinheit 120 dargestellt.
Die Verdichtereinheit 120 ist mehrteilig ausgebildet. Die
Verdichtereinheit 120 enthält einen Halter 25 und
drei verschleißfeste Bauteile 141, 142 und 143,
die unbeweglich mit dem Halter 25 verbunden sind. Der Halter 25 bildet
praktisch einen Grundkörper für die Verdichtereinheit 120,
an dem die verschleißfesten Bauteile 141, 142, 143 angebracht sind.
Die Verdichtereinheit 120 erstreckt sich über zwei
benachbarte Streckwerke 1 und 1' und enthält zwei
Verdichtungskanäle 14 und 14' für
die fertig verzogenen Faserverbände 11 und 11 der
benachbarten Streckwerke 1 und 1'. Die Verdichtereinheit 120 enthält
eine Auflagefläche 131 zur Positionierung der Verdichtereinheit 120 auf
der Streckwerkswalze 3, die im Bereich des Verdichtungskanals 14 angeordnet
ist. Im Bereich des Verdichtungskanals 14' ist eine zweite
Auflagefläche 132 vorgesehen. Die Verdichtereinheit 120 enthält
eine dritte Auflagefläche 133 für die
Streckwerkswalze 3, die in Umfangsrichtung C der Unterwalze 3 von
der Auflagefläche 131 und von der Auflagefläche 132 beabstandet
ist. Zur Verdeutlichung ist in 2 die Umfangsrichtung
C der Unterwalze 3 und die Achsrichtung D der Unterwalze 3 durch
jeweils einen Doppelpfeil angegeben. Die Darstellung der 1 zeigt
eine Ansicht genau in Achsrichtung D. Die Auflagefläche 132 ist
von der Auflagefläche 131 nur in Achsrichtung
D beabstandet. In Umfangsrichtung C liegen die Auflageflächen 131 und 132 auf
derselben Position.
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Die
Verdichtereinheit 120 weist drei voneinander beabstandete
Auflageflächen 131, 132 und 133 auf,
die für eine stabile Auflage der Verdichtereinheit 120 auf
der Unterwalze 3 sorgen. Es wird gewährleistet,
dass die Verdichtereinheit 120 auch bei eventuell auftretenden
Vibrationen sicher auf der Unterwalze 3 aufliegt und nicht
kippelt. In Achsrichtung D der mit den Auflageflächen 131, 132, 133 in
Kontakt bringbaren Streckwerkswalze 3 gesehen, ist die dritte
Auflagefläche 133 etwa in der Mitte zwischen der
ersten Auflagefläche 131 und der zweiten Auflagefläche 132 angeordnet.
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Die
drei Auflageflächen 131, 132, 133 sind jeweils
an einem separaten verschleißfesten Bauteil 141, 142, 143 angeordnet.
Die Verdichtereinheit 120 wird durch die verschleißfesten
Bauteile 141, 142, 143 vor vorzeitigem
Verschleiß an den Auflageflächen 131, 132, 133 durch
die rotierende Unterwalze 3 geschützt. Die verschleißfesten
Bauteile 141 und 142 enthalten außerdem
jeweils einen Verdichtungskanal 14.
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Die
Auflageflächen 131 und 132 im Bereich der
Verdichtungskanäle 14 und 14' sind konkav
gewölbt, wobei die Wölbung an die Umfangsfläche
eines Zylinders angepasst ist. Hierdurch wird die Abdichtung des
tunnelförmigen Verdichtungskanals 14 zur Unterwalze 3 gewährleistet.
Die Auflagefläche 133 ist bevorzugt eben oder
konvex ausgebildet. Je nach Werkstoff des Halters kann in nicht
dargestellter Ausgestaltung auch auf das verschleißfeste
Bauteil 143 verzichtet werden und die dritte Auflagefläche 133 unmittelbar
am Halter 25 angeordnet sein. Die Unterwalze 3 ist
im Bereich der Streckwerke 1 und 1' üblicherweise
an ihrem Außenumfang 13 mit einer Riffelung versehen.
Im Bereich zwischen den Streckwerken 1 und 1' kann
die Unterwalze 3 glatt und ohne Riffelung ausgeführt
sein. Wenn die Auflagefläche 133 auf dem ungeriffelten
Bereich der Streckwerkswalze 3 aufliegt, ist der Verschleiß an
der Auflagefläche 133 geringer, so dass auf das
verschleißfeste Bauteil 133 verzichtet werden
kann.
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Damit
die verschleißfesten Bauteile 141, 142, 143 ihre
Position zueinander nicht verlieren, sind sie unbeweglich mit dem
Halter 25 verbunden. Zur Verbindung mit dem Halter 25 weist
jedes verschleißfeste Bauteil 141, 142, 143 eine
Aufnahme 45 für ein Element der Verdichtereinheit 120 auf.
Der Halter 25 weist seinerseits eine Aufnahme 26 für
das verschleißfeste Bauteil 131 auf. Die Aufnahmen 26 und 45 können
so aufeinander abgestimmt sein, dass eine kraftschlüssige
Pressverbindung zwischen dem Halter 25 und dem verschleißfesten
Bauteil 131 vorhanden ist. Wird der Halter 25 als
Spritzgussteil ausgeführt, ist es vorteilhaft, dass ein
Teilbereich des verschleißfesten Bauteils 131 durch
das Material des Halters 25 umspritzt ist. Das verschleißfeste
Bauteil kann hierfür in die Spritzgussform des Halters 25 eingelegt
werden, so dass der flüssige Werkstoff die Aufnahme 45 des
verschleißfesten Bauteils 131 umfließt.
Die Aufnahme 45 kann dann in nicht dargestellter Ausgestaltung
Vorsprünge und/oder Profilierungen aufweisen, um eine besonders
gute Fixierung im Material des Halters 25 zu gewährleisten.
Die beiden anderen verschleißfesten Bauteile 142 und 143 sind analog
gestaltet und in der Verdichtereinheit 120 befestigt.
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Bevorzugt
werden die drei verschleißfesten Bauteile 141, 142, 143 zueinander
ausgerichtet und im ausgerichteten Zustand mit dem Halter 25 verbunden.
Zum Umspritzen der verschleißfesten Bauteile 141, 142, 143 ist
bevorzugt vorgesehen, dass die Spritzgussform für den Halter 25 eine
konvex gewölbte und der Umfangsfläche eines Zylinders
angepasste Oberfläche aufweist, auf die die verschleißfesten
Bauteile aufgesetzt werden können. Die konvex gewölbte
und der Umfangsfläche eines Zylinders angepasste Oberfläche
in der Spritzgussform simuliert die Streckwerkswalze 3 und
gewährleistet, dass die Verdichtereinheit 120 nach
Fixierung der verschleißfesten Bauteile gut auf der Streckwerkswalze 3 aufliegt.
Jedes verschleißfeste Bauteil 141, 142, 143 weist
eine relativ kleine Auflagefläche 131, 132, 133 auf,
die auch bei Herstellung des verschleißfesten Bauteils
aus einem sehr harten Werkstoff ohne zu großen Herstellaufwand
mit guter Genauigkeit herstellbar ist. Durch die Ausrichtung der
verschleißfesten Bauteile 141, 142, 143 zueinander
kann in den meisten Fällen auf eine Nachbearbeitung der
Auflageflächen 131, 132, 133 nach
dem Fixieren der verschleißfesten Bauteile an dem Halter 25 verzichtet werden.
Falls doch eine Nachbearbeitung der Auflageflächen vorgesehen
wird, kann diese geringfügig ausfallen.
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Die
Verdichtereinheit 120 ist über Mittel 21 zum
Befestigen beweglich am Grundkörper 19 des Druckwalzenaggregats 18 angebracht.
Die Mittel 21 zum Befestigen enthalten eine Gleitführung 50,
ein Belastungselement 27 und eine Verliersicherung 52. Als
Belastungselement 27 ist eine Schraubendruckfeder vorgesehen.
Die Verdichtereinheit 120 weist eine Aufnahme 28 für
die Schraubendruckfeder 27 auf. Die Schraubendruckfeder 27 sitzt
in der Aufnahme 28 und stützt sich gegen den Grundkörper 19 ab. Das
Belastungselement 27 erzeugt dadurch eine Auflagekraft
an den Auflageflächen 131, 132, 133. Die
Schraubendruckfeder 27 ist in Achsrichtung D in der Mitte
zwischen den Auflageflächen 131 und 132 angeordnet.
Zur Verstärkung der Auflagekraft kann die Verdichtereinheit 120 einen
Magnet 29 enthalten. Ist ein Magnet 29 als Belastungselement
vorgesehen kann je nach Anwendungsfall auch auf die Schraubendruckfeder 27 verzichtet
werden. Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
ist das Belastungselement 27 pneumatisch betätigt.
Anstelle der Schraubendruckfeder 27 kann in der Aufnahme 28 ein
mit Druckluft beaufschlagtes kissenförmiges Element (nicht
dargestellt) angeordnet sein, das die Auflagekraft erzeugt. Das
kissenförmige Element ist bevorzugt autonom ohne Druckluftzuleitung
ausgeführt.
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Die
Gleitführung 50 als Teil der Verbindungsmittel 21 sorgt
für eine definierte Beweglichkeit der Verdichtereinheit 120.
Die Verdichtereinheit 120 enthält eine Anschlagfläche 51 zur
Positionierung Verdichtereinheit 120 in Umfangsrichtung
C der Streckwerkswalze 3. Die Verdichtereinheit 120 hat
das Bestreben durch die Rotation der Streckwerkswalze 3 in Umfangsrichtung
C mitgenommen zu werden. Die Anschlagfläche 51 legt
sich dabei definiert am Grundkörper 19 an. Die
Anschlagfläche 51 ist mittig zwischen den beiden
Verdichtungskanälen 14 und 14' angeordnet.
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Die
Verbindungsmittel 21 enthalten einen Clips 52,
der eine Verliersicherung für die Verdichtereinheit 120 bildet.
Der Clips 52 verhindert, dass die Verdichtereinheit 120 aus
der Gleitführung 50 herausrutscht, wenn das Druckwalzenaggregat 18 von der
Unterwalze 3 abgehoben wird.
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In
Ausgestaltung der Verdichtereinheit 120 kann vorgesehen
sein, dass die Verdichtereinheit 120 wenigstens eine Führungsfläche 23 bzw. 23' für den
Faserverband 2 enthält. Die Führungsfläche 23 kann
in Form eines zylindrischen Führungselementes den Faserverband 2 führen
und ihn gegebenenfalls leicht aus der kürzesten gedachten
Verbindungslinie zwischen dem Austritt der Führungsriemchen 7, 8 und
der Klemmlinie 5 auslenken. Der Faserverband 2 umschlingt
dann einen Teil der konvexen Führungsfläche 23.
Die Führungsfläche 23 kann an einem verschleißfesten
Bauteil angeordnet sein, das – wie durch die gestrichelten
Linien angedeutet – an dem Halter 25 angebracht
ist. Bei einer nicht dargestellten vorteilhaften Ausgestaltung ist
die Führungsfläche 23 für den
Faserverband 2 als sich verjüngender Führungskanal
gestaltet, der bereits eine Verdichtung des Faserverbandes 2 in
der Hauptverzugszone bewirkt.
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Ebenfalls
durch gestrichelte Linien ist eine vergrößerte
Verdichtereinheit 120 angedeutet, die zusätzlich
noch Führungsflächen 24, 24' für
das Garn 10 enthält. Die Führungsflächen 24 können
ebenfalls an verschleißfesten Bauteilen angeordnet sein,
die unbeweglich mit dem Halter 25 verbunden sind.
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In
den 3 bis 5 ist eine zweite Ausführungsform
einer Verdichtereinheit 320 dargestellt. Die Verdichtereinheit 320 ist
für zwei benachbarte Streckwerke 1 und 1' einsetzbar.
Die Verdichtereinheit 320 enthält zwei Verdichtungskanäle 14, 14' für fertig
verzogene Faserverbände 11, 11'. Die
Verdichtereinheit 320 enthält eine erste Auflagefläche 331 zur
Positionierung der Verdichtereinheit 320 auf einer Streckwerkswalze 3,
die im Bereich des Verdichtungskanals 14 angeordnet ist.
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Wie
in 5 erkennbar, wird die Auflagefläche 331 durch
den Verdichtungskanal 14 in zwei Teile getrennt, die sich
nicht mehr berühren. Trotzdem wird im Sinne der vorliegenden
Patentanmeldung von nur einer Auflagefläche 331 im
Bereich des Verdichtungskanals 14 gesprochen.
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Die
Verdichtereinheit 320 weist eine zweite Auflagefläche 332 für
die Streckwerkswalze 3 auf, die im Bereich des Verdichtungskanals 14' angeordnet ist.
Die Verdichtereinheit 320 enthält zwei weitere Auflageflächen 333 und 334,
die in Umfangsrichtung C von den Auflageflächen 331 und 332 beabstandet sind.
Der Abstand in Umfangsrichtung C beträgt bevorzugt 7,5
mm bis 9,5 mm, um eine stabile Auflage der Verdichtereinheit 320 zu
gewährleisten. Die erste Auflagefläche 331 ist
nur in Achsrichtung D der mit den Auflageflächen in Kontakt
bringbaren Streckwerkswalze 3 von der zweiten Auflagefläche 332 beabstandet.
Die dritte Auflagefläche 333 ist nur in Achsrichtung
D der Streckwerkswalze 3 von der vierten Auflagefläche 334 beabstandet.
In Achsrichtung D gesehen weisen die dritte Auflagefläche 333 und die
vierte Auflagefläche 334 etwa denselben Abstand zueinander
auf wie die erste Auflagefläche 331 und die zweite
Auflagefläche 332. Die Verdichtereinheit 320 enthält
eine Führungsfläche 23 für einen
Faserverband 2 im Bereich der dritten Auflagefläche 333 und
eine Führungsfläche 23' im Bereich der
vierten Auflagefläche 334. Die Führungsflächen 23 und 23' sind
als tunnelförmige Verdichtungskanäle ausgestaltet,
die zu der Auflagefläche 333 bzw. 334 hin
offen sind. Die Führungsflächen 23 bewirken
eine Verdichtung des Faserverbandes 2 in der Hauptverzugszone
des Streckwerks 1. Neben einer seitlichen Verdichtung des
Faserverbandes 2 können die Führungsflächen 23 den
Faserverband 2 gegebenenfalls etwas aus der Streckfeldebene
auslenken, wie dies bei der Führungsfläche 23 in 1 dargestellt
ist. In Achsrichtung D der mit den Auflageflächen 331, 332, 333, 334 in
Kontakt bringbaren Streckwerkswalze 3 gesehen, weisen die
beiden Führungsflächen 23, 23' für
den Faserverband 2, 2' etwa denselben Abstand zueinander
auf wie die beiden Verdichtungskanäle 14, 14' für
den fertig verzogenen Faserverband 11, 11'.
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Die
Verdichtereinheit 320 ist mehrteilig ausgebildet und enthält
einen Halter 25 und vier verschleißfeste Bauteile 341, 342, 343 und 344,
die unbeweglich mit dem Halter 25 verbunden sind. An jedem
verschleißfesten Bauteil 341, 342, 343, 344 ist eine
Auflagefläche 331, 332, 333, 334 zur
Positionierung der Verdichtereinheit 320 auf der Unterwalze 3 angeordnet.
Die verschleißfesten Bauteile 341 und 342 weisen
wenigstens einen Verdichtungskanal 14 und 14' für
einen fertig verzogenen Faserverband 11, 11' auf.
Die verschleißfesten Bauteile 341 und 342 können
auch als Verdichterbauteile bezeichnet werden. Die verschleißfesten
Bauteile 343 und 344 weisen jeweils eine Führungsfläche 23, 23' für
einen Faserverband 2, 2' auf.
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Die
Auflageflächen 331, 332, 333 und 334 sind
konkav gewölbt, wobei alle Wölbungen an die Umfangsfläche
eines gemeinsamen Zylinders angepasst sind. ”Zylinder” wird
hier als Bezeichnung eines geometrischen Grundkörpers verstanden,
der bei der Herstellung der Verdichtereinheit 320 den Platz
der später im Betriebszustand vorhandenen Streckwerkswalze 3 einnimmt.
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Der
Halter 25, der ja praktisch einen Grundkörper
der Verdichtereinheit 320 darstellt, enthält eine
Aufnahme 26 für das verschleißfeste Bauteil 341.
Die Aufnahme 26 wird durch einen Zapfen 53 gebildet,
der aus dem Halter 25 herausragt. Die Verdichtereinheit 320 enthält
eine Stange 54. Die Stange 54 ist in den Halter 25 eingesetzt
und ein herausragendes Ende der Stange 54 bildet den Zapfen 53.
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Das
verschleißfeste Bauteil 341 weist eine Aufnahme 45 für
den aus dem Halter 25 herausragenden Zapfen 53 auf.
Die Aufnahme 45 wird durch ein Sackloch gebildet. Zur verbesserten
Ausformung des verschleißfesten Bauteils 341 kann
das Sackloch 45 leicht konisch verlaufen, beispielsweise
wenn das verschleißfeste Bauteil 341 aus Keramik
besteht. Das verschleißfeste Bauteil 341 enthält
eine zweite Aufnahme 45'. Die Aufnahme 45' ist
ebenfalls als Sackloch ausgebildet. Sie befindet sich – in
einem Schnitt längs der Mittellinie der konkaven Auflagefläche 331 gesehen – in
Bezug auf den Verdichtungskanal 14 auf der gegenüberliegenden
Seite wie die Aufnahme 45. Durch die beiden Aufnahmen 45 und 45' lässt
sich das in 5 abgebildete verschleißfeste Bauteil
sowohl als verschleißfestes Bauteil 341 als auch
als verschleißfestes Bauteil 342 verwenden. Die
Teilevielfalt der verschleißfesten Bauteile lässt sich
dadurch reduzieren. Wird das in 5 dargestellte
verschleißfeste Bauteil als verschleißfestes Bauteil 342 eingesetzt,
so wird es mit der Aufnahme 45' an dem Halter 25 befestigt.
Das Sackloch 45 bleibt dann leer.
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Zur
Erhöhung der Stabilität der Verdichtereinheit 320 ist
die Stange 54 vom Streckwerk 1 durchgehend bis
zum Streckwerk 1' ausgeführt. Die Stange 54 besteht
bevorzugt aus gehärtetem Stahl. Die Stange 54 erstreckt
sich zwischen zwei benachbarten Streckwerken 1 und 1' zugeordneten
verschleißfesten Bauteilen 341 und 342.
Die Enden 53 der Stange 54 ragen in die verschleißfesten
Bauteile 341 und 342 hinein.
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Um
eine gute Stabilität der Verdichtereinheit 320 zu
erreichen, weist die Stange 54 wenigstens in einem Bereich
einen Durchmesser von 2 mm oder mehr auf. Bevorzugt hat die Stange 54 einen
Durchmesser von 3 mm oder mehr. Das Sackloch 45 weist einen
Durchmesser auf, der etwas größer als der Durchmesser
des Zapfens 53 ist. Hierdurch lässt sich das verschleißfeste
Bauteil 341 auf dem Zapfen 53 noch ausrichten.
Der Spalt zwischen Zapfen 53 und Sackloch 45 wird
durch den Klebstoff gefüllt. Die Bogenlänge der
Auflagefläche 331 – in jedem Schnitt senkrecht
zur Mittellinie der Auflagefläche 331 gesehen – ist
kleiner als 10 mm und bevorzugt sogar kleiner als 8 mm, um die Herstellung
des verschleißfesten Bauteils 341 zu vereinfachen.
Die Mittellinie der Auflagefläche 331 entspricht
der Mittellinie des Zylinders, an dessen Umfangsfläche
die Wölbung der Auflagefläche 331 angepasst
ist. Die Auflagefläche 331 muss sehr genau sein,
damit der tunnelförmige Verdichtungskanal 14 mit
seinen an die Auflagefläche 331 unmittelbar angrenzenden
Leitwänden 46 dicht auf der Unterwalze 3 aufliegt.
Da die geforderte Genauigkeit der konkaven Auflagefläche 331 in
den meisten Fällen nur durch einen Schleifvorgang gewährleistet
werden kann, verringert eine möglichst kleine Auflagefläche 331 den
Aufwand beim Schleifen. Die Mittellinie des Sackloches 45 verläuft
parallel zur Mittellinie der Auflagefläche 331.
Der Verdichtungskanal 14 verläuft – in
einem Schnitt der längs der Mittellinie des Sacklochs 45 gesehen,
also wie in 5 dargestellt – unterhalb
der Grundfläche 47 des Sackloches 45.
Gleichzeitig verläuft der Verdichtungskanal 14 unterhalb
der Grundfläche 47' des zweiten Sackloches 45'.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sich der Verdichtungskanal 14 nicht mit
einem Sackloch 45 kreuzt. Auf Grund der geringen Bogenlänge
der Auflagefläche 331 und der zugehörigen
geringen Außenabmessungen des verschleißfesten
Bauteils 341 oberhalb der Auflagefläche 331 in
Verbindung mit dem großen Durchmesser des Sackloches 45 kann
so verhindert werden, dass der Verdichtungskanal 14 von
einem Sackloch 45 geschnitten wird.
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Die
verschleißfesten Bauteile 343 und 344 sind
analog dem verschleißfesten Bauteil 341 gestaltet.
Statt des Verdichtungskanals 14 ist eine Führungsfläche 23 vorgesehen.
Die Verdichtereinheit 320 enthält eine zweite
Stange 56, deren Enden 55 – analog der
Stange 54 – zapfenförmig aus dem Halter 25 herausragen,
um die verschleißfesten Bauteile 343 und 344 an
ihren Sacklöchern 45 aufzunehmen.
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Die
verschleißfesten Bauteile 341, 342, 343, 344 sind
auskragend an dem Halter 25 der Verdichtereinheit 320 angeordnet,
da sie nur einseitig an der Verdichtereinheit 320 befestigt
sind. Der Halter 25 und sein Befestigungsbereich, also
die Aufnahme 26, liegt – wie insbesondere in 5 erkennbar
ist – nur auf einer Seite des Verdichtungskanals 14.
Das entlang der Mittellinie der konkaven Auflagefläche 331 lang
gestreckte und prismenförmig gestaltete verschleißfeste Bauteil 341 ist
nur an seiner Stirnfläche mit dem Halter 25 verbunden.
Für den Halter 25 wird dadurch eine bevorzugte
konstruktive Ausgestaltung ermöglicht, da die Platzverhältnisse
auf der der Auflagefläche 331 abgewandten Längsseite
des verschleißfesten Bauteils 341 oftmals für
eine Befestigung nicht ausreichen, was insbesondere dann der Fall
ist, wenn die Umfangsflächen der Oberwalze 4 und
der Oberwalze 15 sehr dicht bei einander liegen.
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Je
nach Stabilitätsanforderung an die Verdichtereinheit 320 kann
es sein, dass die einseitig auskragend angebrachten, länglichen
verschleißfesten Bauteile 341, 342, 343, 344 bei
Belastung, insbesondere in Umfangsrichtung C, allein nicht stabil
genug sind. Zur Erhöhung der Stabilität der Verdichtereinheit 320 kann
es vorteilhaft sein, dass die Verdichtereinheit 320 ein
gestrichelt (Strich-Zweipunkt-Linie) dargestelltes Stabilisierungsbauteil 57 enthält.
Das Stabilisierungsbauteil 57 ist nicht mit dem Halter 25 verbunden.
Das als eine Art ”Joch” gestaltete Stabilisierungsbauteil 57 verbindet
zwei verschleißfeste Bauteile 342 und 344 miteinander.
Das Stabilisierungsbauteil 57 erhöht die Stabilität
der auskragend angebrachten verschleißfesten Bauteile 342 und 344 bei
erhöhten Belastungen in Umfangsrichtung C. Das Stabilisierungsbauteil 57 kann
bevorzugt ein entsprechend gebogenes Rundprofil sein. Das Stabilisierungsbauteil 57 kann
bevorzugt in den nicht benutzten Aufnahmen bzw. Sacklöchern 45 der
verschleißfesten Bauteile 342 und 344 befestigt
werden. Analog können auch die verschleißfesten
Bauteile 341 und 343 mit einem nicht dargestellten
Stabilisierungsbauteil verbunden werden.
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Die
Verdichtereinheit 320 wird bevorzugt so hergestellt, dass
die verschleißfesten Bauteile 341, 342, 343 und 344 vorgefertigt
und bevorzugt komplett fertig bearbeitet sind. Der Halter 25 mit
den Aufnahmen 26 für die verschleißfesten
Bauteile ist ebenfalls vorgefertigt. Die Aufnahmen 45 an
den verschleißfesten Bauteilen 341, 342, 343, 344 sind
maßlich so abgestimmt, dass sie zu den Aufnahmen 26 Spiel
haben. Die verschleißfesten Bauteile werden durch Kleben
stoffschlüssig am Halter 25 fixiert. Für
den Klebevorgang wird eine Hilfsvorrichtung mit einer konvex gewölbten
und der Umfangsfläche eines Zylinders angepassten Oberfläche
verwendet. Der Durchmesser des Zylinders entspricht möglichst
genau dem Durchmesser der Streckwerkswalze 3. Es wird nun ein
Klebstoff im Bereich der Aufnahmen 26 und/oder der Aufnahmen 45 aufgetragen.
Die verschleißfesten Bauteile 341, 342, 343, 344 werden
dann auf den Halter 25 aufgesetzt. Die Sacklöcher 45 werden
dabei auf die Zapfen 53 und 55 aufgeschoben. Die
Verdichtereinheit 320 mit den durch den weichen Klebstoff
noch beweglichen verschleißfesten Bauteilen 341, 342, 343, 344 wird
auf die konvex gewölbte und der Umfangsfläche
eines Zylinders angepasste Oberfläche der Hilfsvorrichtung
aufgesetzt. Durch das Aufsetzen passen sich die verschleißfesten
Bauteile 341, 342, 343, 344 mit
ihren Auflageflächen 331, 332, 333, 334 an
die zylindrische Oberfläche, die später der Streckwerkswalze 3 entspricht,
an und richten die verschleißfesten Bauteile zueinander
aus. Die Verdichtereinheit 320 wird in diesem Zustand so lange
gehalten, bis der Klebstoff aushärtet und die verschleißfesten
Bauteile am Halter 25 fixiert. Wenn der Klebstoff ausgehärtet
ist, ist die Verdichtereinheit 320 in den allermeisten
Fällen einsatzbereit. Für bestimmte Anwendungsfälle,
insbesondere wenn eine besonders hohe Genauigkeit der Verdichtereinheit 320 gefordert
wird, kann auch vorgesehen sein, dass die Auflageflächen 331, 332, 333, 334 nach
dem Fixieren der verschleißfesten Bauteile 341, 342, 343, 344 an
dem Halter 25 abschließend noch einmal geschliffen
werden, um die Auflage der Verdichtereinheit 320 auf der
Streckwerkswalze 3 noch weiter zu verbessern.
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Zum
Befestigen der Verdichtereinheit 320 am Druckwalzenaggregat 18 ist
ein Verbindungsmittel 21 in Form einer Blattfeder 58 vorgesehen.
Die Blattfeder 58 ist gleichzeitig ein Belastungselement zum
Erzeugen einer Auflagekraft an den Auflageflächen 331, 332, 333, 334.
Die Blattfeder 58 ist mit einer Schraube 59 am
Grundkörper 19 des Druckwalzenaggregats 18 befestigt.
Gemeinsam mit der Blattfeder 58 kann die Schraube 59 auch
die Blattfeder 322 am Grundkörper 19 befestigen.
Zur Erhöhung der Auflagekraft an den Auflageflächen 331, 332, 333, 334 kann
die Verdichtereinheit 320 einen gestrichelt dargestellten
Magnet 29 enthalten.
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Die
Verdichtereinheit 320 weist eine Aufnahme 28 für
die Blattfeder 58 auf. Die Aufnahme 28 ist in
Form eines Gelenks ausgebildet, das bevorzugt durch einen zylindrischen
Zapfen 63 gebildet wird, um den die Blattfeder 58 herumgebogen
ist. Durch die Blattfeder 58 und das Gelenk 28 ist
die Verdichtereinheit 320 beweglich und kann sich beim
Aufsetzen des Druckwalzenaggregates 18 auf der Unterwalze 3 ausrichten,
so dass die Auflageflächen 331, 332, 333 und 334 gut
auf der Umfangsfläche 13 aufliegen. Durch die
um den Zapfen des Gelenks 28 herumgebogene Blattfeder 58 kann
die Verdichtereinheit 320 nicht aus dem Druckwalzenaggregat 18 herausfallen. Die
Verliersicherung 52 wird also durch das Belastungselement 58 gebildet.
Bevorzugt enthält die Baugruppe der Verdichtereinheit 320 das
Belastungselement 58. Die Blattfeder 58 wird also
mit der Verdichtereinheit 320 mitgeliefert und kann in
ihrer Belastungskraft auf die Erfordernisse dieser speziellen Verdichtereinheit 320 angepasst
sein.
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Zur
Positionierung der Verdichtereinheit 320 in Umfangsrichtung
C weist die Verdichtereinheit 320 eine Anschlagfläche 51 auf,
die bevorzugt mittig zwischen den verschleißfesten Bauteilen 341 und 342 angeordnet
ist. In nicht dargestellter Ausgestaltung können auch zwei
voneinander beabstandete Anschlagflächen 51 vorgesehen
sein, die symmetrisch zwischen den beiden verschleißfesten
Bauteilen 341 und 342 angeordnet sind. Die Anschlagfläche 51 stützt
sich am Grundkörper 19 oder an der Achse 17 ab.
Bevorzugt ist die Fläche 61 zur Abstützung
der Anschlagfläche 51 so am Grundkörper 19 ausgeführt,
dass sie einen konstanten Radius um die Mittellinie der Druckwalzenachse 17 aufweist.
Es wird dadurch auch dann noch eine korrekte Position der Verdichtereinheit 320 gewährleistet,
wenn die Oberwalzen 4, 15, insbesondere die Oberwalze 4,
bei Verschleiß an ihren elastischen Bezügen nachgeschliffen
werden.
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In
Ausgestaltung der Verdichtereinheit 320 können
zwei Führungsflächen 24 und 24' für
das fertige Garn 10 und 10' vorgesehen sein. Zur
Aufnahme der Führungsflächen 24, 24' ist
der Halter 25 der Verdichtereinheit 320 in gestrichelt
dargestellter Weise stromabwärts der Verdichtungskanäle 14, 14' vergrößert.
Bevorzugt können die Führungsflächen 24, 24' durch
eine in den Halter 25 eingesetzte Stange 60 gebildet
werden. In nicht dargestellter Ausgestaltung kann es jedoch auch
vorteilhaft sein, die Führungsflächen 24, 24' an
separaten verschleißfesten Bauteile anzuordnen, die mit
dem Halter 25 verbunden werden. Die verschleißfesten
Bauteilen mit den Führungsflächen 24, 24' können
ebenfalls Auflageflächen für die Streckwerkswalze 3 aufweisen,
und können beispielsweise analog des verschleißfesten
Bauteils 341 gestaltet und befestigt werden.
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In
alternativer, nicht dargestellter Ausgestaltung kann die Verdichtereinheit 320 auch
schwenkbar im Grundkörper 19 des Druckwalzenaggregats 18 angeordnet
sein. In dem Bereich, in dem sich in 3 die Anschlagfläche 51 befindet,
kann ein zylindrischer Stift angeordnet sein, der als Verbindungsmittel
die Verdichtereinheit 320 am Grundkörper 19 befestigt.
Die Verdichtereinheit 320 ist um die Mittellinie des Stiftes
schwenkbar. Ist die Verdichtereinheit 320 an einem Stift
befestigt, kann es ausreichend sein, wenn die Verdichtereinheit 320 nur
zwei Auflageflächen 331 und 332 aufweist.
Auf die Auflageflächen 333 und 334 im
Bereich der Führungsflächen 23 und 23' kann
dann gegebenenfalls verzichtet werden. Wird auf die Auflageflächen 333 und 334 verzichtet,
so können die Führungsflächen 23, 23' bevorzugt
direkt durch den Außenumfang einer etwas verlängerten
Stange 56 gebildet werden. Die Stange 56, beispielsweise
aus gehärtetem Stahl, bildet dann ein am Halter 25 angebrachtes
verschleißfestes Bauteil. Es kann alternativ auch vorteilhaft
sein, die Verdichtereinheit 320 schwenkbar an der Achse 17 einzuhängen.
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In
den 6 und 7 ist eine dritte Ausführungsform
einer Verdichtereinheit 620 dargestellt. Die Verdichtereinheit 620 ist
nur einem Streckwerk 1 zugeordnet und enthält
einen Verdichtungskanal 14 für einen fertig verzogenen
Faserverband 11. Die Verdichtereinheit 620 enthält
eine Auflagefläche 631 zur Positionierung der
Verdichtereinheit 620 auf der Streckwerkswalze 3,
die im Bereich des Verdichtungskanals 14 angeordnet ist.
Die Auflagefläche 631 ist konkav gewölbt
und an die Umfangsfläche 13 angepasst. Die Verdichtereinheit 620 ist
mehrteilig ausgebildet und enthält einen Halter 25 und
ein verschleißfestes Bauteil 641, das unbeweglich
mit dem Halter 25 verbunden ist. Die Auflagefläche 631 ist
am verschleißfesten Bauteil 641 angeordnet.
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Die
Verdichtereinheit 620 enthält eine weitere Auflagefläche 633 für
die Streckwerkswalze 3, die in Umfangsrichtung C von der
Auflagefläche 631 beabstandet ist. Die Auflagefläche 633 kann
eben oder konvex sein. Die Auflagefläche 633 ist
bevorzugt an einem verschleißfesten Bauteil 643 angeordnet.
Alternativ kann die Auflagefläche 633 auch ohne
verschleißfestes Bauteil 643 direkt an der Verdichtereinheit 620 angeordnet
sein. Die Befestigung der verschleißfesten Bauteile 641 und 643 erfolgt
bevorzugt so, wie es in Bezug auf die anderen Figuren bereits beschrieben
worden ist.
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Zur
Verbesserung der Auflagestabilität der Verdichtereinheit 620 kann
es vorteilhaft sein, eine dritte Auflagefläche 632 vorzusehen
(gestrichelt dargestellt), die bevorzugt ebenfalls an einem verschleißfesten
Bauteil angeordnet ist. Die Auflageflächen 631, 632, 633 und
das Belastungselement 27 sind bevorzugt so zueinander angeordnet,
dass das Belastungselement in der Ansicht der 7 innerhalb
einer gedachten Fläche liegt, die durch die gedachten kürzesten
Verbindungslinien zwischen den Mittelpunkten der Auflageflächen 631, 632 und 633 gebildet
wird.
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Die
Verdichtereinheit 620 ist nur für ein einzelnes
Streckwerk 1 ausgelegt und hat dadurch den Vorteil, dass
sich gegebenenfalls auftretende Störungen an dem Streckwerk 1 nicht
auf das benachbarte Streckwerk 1' übertragen können.
Es ist jedoch, wie bei den anderen Ausführungsbeispielen
auch, ein Druckwalzenaggregat 18 für zwei benachbarte Streckwerke 1, 1' vorgesehen.
In dem Druckwalzenaggregat 18 sind zwei getrennte Verdichtereinheiten 620 und 620' angeordnet,
die bevorzugt spiegelsymmetrisch zueinander gestaltet sind. Die
Verdichtereinheiten 620 und 620' sind separat
beweglich an dem Druckwalzenaggregat 18 angebracht.
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Es
sind Mittel 21 zum Befestigen der Verdichtereinheit 620 am
Druckwalzenaggregat 18 vorgesehen, die eine Gleitführung 50,
einen Clips 52 als Verliersicherung und eine Schraubendruckfeder 27 als
Belastungselement zur Erzeugung einer Auflagekraft an der Auflagefläche 631, 633 enthalten.
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In
alternativer Ausgestaltung kann auch auf die Gleitführung 50 verzichtet
werden. Die Verdichtereinheit 620 kann mit Verbindungsmitteln 21' an
der Achse 17 des Druckwalzenzwillings 15 eingehängt und
um die Achse 17 schwenkbar sein, wie in 6 gestrichelt
dargestellt ist.
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Statt
einer Anschlagfläche 51 als Teil der Gleitführung 50 ist
eine Anschlagfläche 51' zur Positionierung der
Verdichtereinheit 620 in Umfangsrichtung C vorgesehen,
die sich an der Achse 17 abstützt. In diesem Fall
kann auf die Auflagefläche 632 verzichtet werden,
die Feder 27 und die Verliersicherung 52 verbleiben
jedoch wie dargestellt.
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In
Ausgestaltung kann die Verdichtereinheit 620 eine Führungsfläche 23 für
den Faserverband 2 und/oder eine Führungsfläche 24 für
das Garn 10 enthalten. Die Führungsflächen 23 und 24 können analog
der bereits in Bezug auf die anderen Figuren beschriebenen Ausführungsformen
gestaltet sein. Es kann auch vorteilhaft sein, die Auflagefläche 633 im Bereich
der Führungsfläche 23 anzuordnen, und
dort ein verschleißfestes Bauteil ähnlich dem
verschleißfesten Bauteil 343 vorzusehen.
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Das
verschleißfeste Bauteil 641 ist auskragend an
der Verdichtereinheit 620 befestigt. Die Mittel 21 zum
Befestigen der Verdichtereinheit 620 können dadurch
im Bereich zwischen den Streckwerken 1, 1' angeordnet
sein, wo die Platzverhältnisse weniger beengt sind als
zwischen den Bezügen der Druckwalzenzwillinge 4 und 15 auf
der der Auflagefläche 631 abgewandten Seite des
verschleißfesten Bauteils 641.
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Bei
allen Ausführungsbeispielen wurde bisher die Verarbeitung
eines einzelnen Faserverbandes 2 in einem Streckwerk 1 beschrieben.
Es ist jedoch in an sich bekannter Weise möglich, mehrere Faserverbände 2,
insbesondere zwei Faserverbände, in einem Streckwerk 1 gemeinsam
zu verziehen. An der Klemmlinie 5 liegen dann zwei voneinander beabstandete
Faserverbände 11 vor, die fertig verzogen sind
und getrennt voneinander durch die Verdichtungszone 12 geführt
werden. Es sind dann zwei Verdichtungskanäle 14 in
der Verdichtungszone 12 vorgesehen, die die beiden benachbarten
Faserverbände 11 verdichten. Die beiden getrennt
verdichteten Faserverbände 11 werden im Anschluss
an die Klemmlinie 16 einem gemeinsamen Drallorgan zugeführt
und zu einem Scheinzwirn verdreht. Die Anzahl der Verdichtungskanäle 14 und
der Führungsflächen 23 in den beschriebenen
Verdichtereinheiten 20 lässt sich selbstverständlich
für eine derartige Herstellung von Scheinzwirn entsprechend
anpassen. Für die Verdichtung eines fertig verzogenen Faserverbandes 11 sind
unterschiedliche Formen von Verdichtungskanälen 14 bekannt.
Die Auswahl des Verdichtungskanals 14 und die Formgebung
seiner Leitwände 46 wird anhand des entsprechenden
Einsatzfalles und der Art des im Streckwerk verarbeiteten Faserverbandes 2 ausgewählt.
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Es
sei ausdrücklich noch einmal darauf hingewiesen, dass die
unterschiedlichen beschriebenen Mittel 21 zum Befestigen
der Verdichtereinheit 20 am Druckwalzenaggregat 18 und
die Verbindungsverfahren der verschleißfesten Bauteile
selbstverständlich auch anders miteinander kombinierbar
sind.
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In
nicht dargestellter Ausgestaltung kann wie eingangs bereits erwähnt,
die Verdichtereinheit 20 auch einstückig ohne
verschleißfeste Bauteile 41, 42, 43, 44 ausgeführt
sein. Insbesondere die in den 1 und 2 dargestellte
Verdichtereinheit 120 kann bei Verwendung eines verschleißfesten
Kunststoffes so ausgeführt sein, das die Auflageflächen 131, 132 und 133 unmittelbar
an der Verdichtereinheit 120 angeordnet sind. Auch die
Verdichtereinheit 320 kann mit ihren Auflageflächen 331, 332, 333 und 334 einstückig
ausgeführt werden. Bei einer einstückigen Ausgestaltung
wird die Verdichtereinheit 20 vorteilhafterweise als Spritzgussteil
aus einem Kunststoffwerkstoff hergestellt. Der Kunststoff kann Zusatzstoffe,
wie beispielsweise Glasfasern oder Glaskügelchen, enthalten,
um die Verschleißeigenschaften zu verbessern. Bei einer
einstückigen Gestaltung der Verdichtereinheit 20 wird
auch der Verdichtungskanal 14 und eine Führungsfläche 23 direkt integriert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 03/095723
A1 [0002, 0004, 0005]
- - WO 2006/005207 A1 [0003]
- - CN 2734787 Y [0004]
- - DE 10356913 A1 [0010, 0010]