-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs und insbesondere ein Start-/Stopp-Verhalten
eines Verbrennungsmotors in Abhängigkeit
eines Keyless-Entry-Systems des Kraftfahrzeugs.
-
Bei
einem mit einem Keyless-Entry-System ausgestatteten Kraftfahrzeug
nach dem Stand der Technik kann in der Regel eine Fahrt mit dem
Kraftfahrzeug nur dann begonnen oder fortgeführt werden, wenn sich das Keyless-Entry-System
in einem Zustand befindet, in welchem es einen für das Kraftfahrzeug berechtigten
Schlüssel
erfasst, so dass eine Wegfahrsperre des Kraftfahrzeugs deaktiviert ist.
Nun gibt es allerdings Situationen, in welchen es vorteilhaft ist,
eine Fahrt mit dem Kraftfahrzeug auch dann weiterführen zu
können,
wenn sich kein für
das Kraftfahrzeug berechtigter Schlüssel in dem Kraftfahrzeug befindet.
Dies ist z. B. dann der Fall, wenn der für das Kraftfahrzeug berechtigte
Schlüssel
unbeabsichtigt aus dem Kraftfahrzeug entfernt wurde (z. B. wenn
der Schlüssel
von einem aussteigenden Beifahrer aus Versehen mitgenommen wurde)
und das Kraftfahrzeug bewegt werden muss, da es beispielsweise andere
Verkehrsteilnehmer an seinem momentanen Standort blockiert bzw.
behindert.
-
Daher
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Liegenbleiben
bzw. Stehenbleiben eines Kraftfahrzeugs zu verhindern, auch wenn
sich momentan kein für
das Kraftfahrzeug berechtigter Schlüssel in dem Kraftfahrzeug befindet,
wobei allerdings der Diebstahl des Kraftfahrzeugs nicht erleichtert
wird.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs nach
Anspruch 1, eine Vorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs
nach Anspruch 6 und ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 14 gelöst. Die
abhängigen Ansprüche definieren
bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Betreiben
eines Kraftfahrzeugs mit einem Motor bereitgestellt. Bei diesem
Verfahren wird automatisch erfasst oder überprüft, ob ein für das Kraftfahrzeug
berechtigter Schlüssel
in der Nähe,
insbesondere innerhalb, des Kraftfahrzeugs vorhanden ist. Wenn bei
einer ersten Abfrage ein für
das Kraftfahrzeug berechtigter Schlüssel erfasst wird und bei einer
zweiten Abfrage, welche dieser ersten Abfrage direkt folgt, kein
für das
Fahrzeug berechtigter Schlüssel
erfasst wird, wird ein Fahrzyklus des Kraftfahrzeugs trotzdem automatisch
mittels einer Steuerung des Kraftfahrzeugs fortgesetzt oder nicht
abgebrochen. Dabei beginnt ein Fahrzyklus mit einem manuellen Starten
des Motors und endet mit einem manuellen Stoppen des Motors.
-
Mit
anderen Worten kann eine Fahrt mit dem Kraftfahrzeug fortgesetzt
werden, auch wenn kein für das
Kraftfahrzeug berechtigter Schlüssel
erfasst wird, sofern sich das Kraftfahrzeug in einem Fahrzyklus
befindet (der Motor noch nicht manuell (insbesondere von dem Fahrer)
gestoppt wurde). Das heißt,
ein einmal begonnener und noch nicht beendeter Fahrzyklus kann fortgesetzt
werden, auch wenn der für
das Kraftfahrzeug berechtigte Schlüssel das Kraftfahrzeug verlässt. Unter
einer zweiten Abfrage, welcher einer ersten Abfrage direkt folgt,
ist zu verstehen, dass zwischen der ersten und der zweiten Abfrage
keine weitere Abfrage erfolgt.
-
Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
ist es nun vorteilhafterweise möglich,
das Kraftfahrzeug auch dann noch zu fahren bzw. eine Fahrt zu beenden,
wenn der für
das Kraftfahrzeug berechtigte Schlüssel unbeabsichtigt aus dem
Kraftfahrzeug entfernt wurde. Da die Fahrt nur dann fortgesetzt
werden kann, wenn sich das Kraftfahrzeug in einem Fahrzyklus befindet,
der Motor also noch nicht manuell gestoppt wurde, wird auch der
Diebstahl des Kraftfahrzeugs nicht erleichtert.
-
Wenn
der Motor einmal manuell gestoppt wurde, wird der Motor nicht wieder
gestartet, auch wenn der Schlüssel
für das
Kraftfahrzeug kurz vorher erfasst wurde, aber momentan nicht mehr
erfasst wird. Wenn also beispielsweise der Fahrer den Motor manuell
stoppt, signalisiert er damit, dass er seine Fahrt oder den Fahrzyklus
beenden möchte,
so dass es in diesem Fall unvorteilhaft wäre, den Motor ohne einen für das Kraftfahrzeug
berechtigten Schlüssel starten
zu können.
-
Vorteilhafterweise
erhält
ein Insasse in dem Kraftfahrzeug einen Hinweis, sobald erfasst wird, dass
der berechtigte Schlüssel
das Kraftfahrzeug verlassen hat bzw. wenn bei der ersten Abfrage
ein berechtigter Schlüssel
erfasst wird und bei der zweiten Abfrage kein berechtigter Schlüssel erfasst
wird. Dadurch ist beispielsweise ein Fahrer des Kraftfahrzeugs darüber informiert,
dass er das Kraftfahrzeug nur aufgrund der vorliegenden Erfindung
fahren kann, so dass sich der Fahrer darüber klar ist, dass es sich
hierbei um eine Ausnahme handelt und er den unbeabsichtigt entfernten
Schlüssel
baldmöglichst
wieder beschaffen sollte, um einen uneingeschränkten Betrieb des Kraftfahrzeugs
zu gewährleisten.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Motor, z. B. ein Verbrennungsmotor bei einem Hybridfahrzeug,
im Start/Stopp-Betrieb betrieben. Dabei wird der Motor automatisch
gestartet oder zumindest nicht gestoppt, wenn das Kraftfahrzeug
erstmalig keinen für
das Kraftfahrzeug berechtigten Schlüssel erfasst, nachdem kurz
vorher noch ein berechtigter Schlüssel erfasst wurde. Insbesondere wird
der Motor also genau dann automatisch gestartet oder nicht gestoppt
(wenn er gerade läuft),
wenn erkannt wird, dass der berechtigte Schlüssel das Kraftfahrzeug verlassen
hat.
-
Über das
automatische Starten des Motors wird beispielsweise ein Fahrer oder
ein Insasse des Kraftfahrzeugs darauf aufmerksam gemacht, dass sich
das Kraftfahrzeug in einem speziellen Zustand befindet. Da der Motor
nur dann automatisch gestartet wird, wenn der für das Kraftfahrzeug berechtigte Schlüssel kurz
vorher (z. B. wenige Minuten vorher) erfasst wurde, wird auch bei
dieser Ausführungsform der
Diebstahl des Kraftfahrzeugs nicht erleichtert.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen automatischen Starten
des Motors ist die Wegfahrsperre des Kraftfahrzeugs vorteilhafterweise
deaktiviert, obwohl kein für
das Kraftfahrzeug berechtigter Schlüssel erfasst wird. Falls zu
einem späteren
Zeitpunkt, wenn der Fahrzyklus beendet bzw. der Motor manuell gestoppt ist,
nochmals versucht wird, den Motor manuell oder automatisch zu starten,
ist dieser Versuch insbesondere nur dann erfolgreich, wenn zu diesem
Zeitpunkt wieder ein für
das Fahrzeug berechtigter Schlüssel erfasst
worden ist, um so die Wegfahrsperre zu deaktivieren.
-
Bei
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird bei einer Motordrehzahl von 0 (der Motor dreht nicht) und bei
zumindest einer geöffneten Tür des Kraftfahrzeugs
insbesondere über
ein Motorsteuergerät
des Kraftfahrzeugs mittels des Keyless-Entry-Systems mit einer vorbestimmten Periodendauer
von z. B. 2–3
Minuten periodisch versucht, einen für das Kraftfahrzeug berechtigten
Schlüssel zu
erfassen. Wenn alle Türen
des Kraftfahrzeugs geschlossen sind, erfolgen die Versuche, einen
für das Kraftfahrzeug
berechtigten Schlüssel
zu erfassen, seltener oder nicht periodisch, um eine Batterie des Schlüssels zu
schonen. Darüber
hinaus wird auch beim Auftreten bestimmter Ereignisse, wie z. B.
beim Hochziehen eines außen
angeordneten Griffs einer Tür
des Kraftfahrzeugs oder beim Schließen einer Tür des Kraftfahrzeugs, nach
einem für
das Kraftfahrzeug berechtigten Schlüssel gesucht.
-
Die
oben beschriebene Suche, ob ein berechtigter Schlüssel erfasst
werden kann, ist unabhängig
von einer Wählhebelstellung
des Kraftfahrzeugs. Dabei kann es sich bei diesem Wählhebel
um einen Wählhebel
eines Automatikgetriebes des Kraftfahrzeugs oder um einen Wählhebel
handeln, mit welchem man bei einem Hybridfahrzeug beeinflussen kann,
ob das Kraftfahrzeug von seinem Elektromotor oder seinem Verbrennungsmotor
angetrieben wird oder seine Energie bezieht.
-
Indem
gerade bei einer geöffneten
Tür des Kraftfahrzeugs
periodisch vergleichsweise häufig und
beim Schließen
der Tür
explizit ein für
das Kraftfahrzeug berechtigter Schlüssel gesucht wird, wird vorteilhafterweise
rasch erfasst, wenn der für
das Kraftfahrzeug berechtigte Schlüssel das Kraftfahrzeug verlässt. Dabei
wird angenommen, dass der Schlüssel
das Fahrzeug verlässt
bzw. verlassen hat, wenn ein erster Versuch, einen für das Kraftfahrzeug berechtigten
Schlüssel
zu erfassen, erfolgreich gewesen ist und ein direkt nach diesem
ersten Versuch stattfindender zweiter Versuch, einen für das Kraftfahrzeug
berechtigten Schlüssel
zu erfassen, erfolglos bleibt.
-
Falls
es sich bei dem Kraftfahrzeug um ein Kraftfahrzeug mit mehreren
Motoren handelt, was beispielsweise bei einem Hybridfahrzeug der
Fall ist, welches in der Regel einen Verbrennungsmotor und einen
Elektromotor aufweist, wird vorteilhafterweise der Verbrennungsmotor
automatisch gestartet oder nicht gestoppt, wenn erfasst worden ist,
dass der für das
Fahrzeug berechtigte Schlüssel
das Kraftfahrzeug verlassen hat.
-
Da
beispielsweise bei einem Hybridfahrzeug der Elektromotor meist nur
für eine
geringe Fahrleistung ausgelegt ist (d. h. mit dem Elektromotor kann nur
eine kurze Fahrstrecke zurückgelegt
werden, da die Kapazität
der den Elektromotor antreibenden Batterie meist gering ist), ist
es vorteilhaft, den Verbrennungsmotor automatisch zu starten, wenn
der Schlüssel
(unbeabsichtigt) das Kraftfahrzeug verlässt, da eine Wahrscheinlichkeit,
ausschließlich
mit dem Verbrennungsmotor die Fahrt zu beenden, wesentlich höher ist,
als eine Wahrscheinlichkeit, nur mit dem Elektromotor die Fahrt
zu beenden. Bei einem Kraftfahrzeug mit mehreren Motoren sollte
also gemäß der vorliegenden
Erfindung derjenige Motor automatisch gestartet werden, mit welchem
am wahrscheinlichsten die Fahrt beendet werden kann bzw. mit welchem
die längste
Fahrstrecke zurückgelegt werden
kann.
-
Erfindungsgemäß wird bei
einer weiteren Ausführungsform
der Motor nicht automatisch gestoppt, nachdem er gemäß der vorliegenden
Erfindung automatisch gestartet oder nicht gestoppt worden ist.
-
Bei
bestimmten Kraftfahrzeugen wird der Motor in gewissen Situationen
automatisch gestoppt, um Brennmittel zu sparen. Bei einem solchen
Kraftfahrzeug wird beispielsweise im Normalfall der Motor gestoppt,
sobald das Kraftfahrzeug steht. Da in diesem Fall (Motor ist ausgeschaltet)
zum erneuten Starten des Motors die Wegfahrsperre deaktiviert sein
müsste,
könnte
der Motor nur gestartet werden, wenn (vorher) ein für das Kraftfahrzeug
berechtigter Schlüssel
erfasst worden ist. Daher wird vorteilhafterweise auf ein automatisches
Stoppen des Motors verzichtet, sobald der Motor aufgrund der vorliegenden
Erfindung automatisch gestartet oder nicht gestoppt worden ist.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Vorrichtung zum
Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit einem Motor bereitgestellt. Dabei
umfasst die Vorrichtung eine Steuerung, ein Keyless-Entry-System
und eine Start-/Stopp-Einrichtung (insbesondere einen Start-/Stopp-Knopf), mit
welcher der Motor manuell gestartet und gestoppt werden kann. Das
Keyless-Entry-System erfasst oder überprüft in gewissen Zeitabständen, ob
ein für
das Kraftfahrzeug berechtigter Schlüssel vorhanden ist. Die Vorrichtung
ist nun derart ausgestaltet, dass die Steuerung den Motor derart
ansteuert, dass ein Fahrzyklus des Fahrzeugs auch dann fortgesetzt
und nicht abgebrochen wird, wenn das Keyless-Entry-System bei einer
ersten Abfrage einen für
das Kraftfahrzeug berechtigten Schlüssel erfasst und bei einer
zweiten Abfrage, welche der ersten Abfrage direkt nachfolgt, keinen
für das
Kraftfahrzeug berechtigten Schlüssel erfasst.
Dabei beginnt im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Fahrzyklus,
wenn der Motor des Kraftfahrzeugs manuell gestartet wird, und der
Fahrzyklus endet, wenn der Motor des Kraftfahrzeugs manuell gestoppt
wird.
-
Die
Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
welche vorab ausführlich
diskutiert werden, weshalb hier auf eine Wiederholung verzichtet
wird.
-
Die
Vorrichtung ist dabei insbesondere derart ausgestaltet, dass der
Fahrzyklus von der Steuerung abgebrochen oder beendet wird, sobald
der Motor über
die Start/Stopp-Einrichtung
(nicht zu verwechseln mit einer Start/Stopp-Automatik) manuell gestoppt
wird.
-
Bei
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung eine Informationsausgabeeinrichtung, über welche
die Vorrichtung einen Hinweis ausgibt, wenn die Vorrichtung erfasst,
dass ein für
das Kraftfahrzeug berechtigter Schlüssel das Kraftfahrzeug verlässt bzw.
verlassen hat. Diese Informationsaufgabeeinrichtung kann beispielsweise ein
Anzeigefeld im Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs umfassen, auf welchem
dann schriftlich oder per Symbol angezeigt wird, dass kein berechtigter Schlüssel vorhanden
ist. Darüber
hinaus ist es natürlich
auch möglich,
dass die Informationsausgabeeinrichtung einen akustischen Hinweis
oder mittels einer Warmlampe einen Hinweis ausgibt, dass der berechtigte
Schlüssel
fehlt.
-
Gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung eine Start/Stopp-Automatik für den Motor
des Kraftfahrzeugs. Dabei ist die Vorrichtung derart ausgestaltet, dass
der mit der Start/Stopp-Automatik gekoppelte Motor von der Steuerung
automatisch gestartet oder nicht gestoppt wird, wenn das Keyless-Entry-System bei
einer ersten Abfrage einen für
das Kraftfahrzeug berechtigten Schlüssel erfasst und bei einer
zweiten Abfrage, welche der ersten Abfrage direkt folgt, keinen
für das
Kraftfahrzeug berechtigten Schlüssel
erfasst.
-
Wenn
der Motor allerdings deshalb nicht läuft, da er vorher mittels der
Start/Stopp-Einrichtung manuell
gestoppt wurde, wird der mit der Start/Stopp-Automatik gekoppelte
Motor von der Steuerung nicht automatisch gestartet, da die Steuerung
vorab erfasst hat, dass der Motor manuell über die Start/Stopp-Einrichtung
gestoppt wurde und dadurch der Fahrzyklus beendet ist.
-
Entsprechend
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist die Vorrichtung derart ausgestaltet, dass das Keyless-Entry-System
mit unterschiedlichen Zeitabständen
nach einem für
das Kraftfahrzeug berechtigten Schlüssel sucht. Wenn der mit der
Start/Stopp-Automatik
gekoppelte Motor nicht läuft
und wenigstens eine Tür
des Kraftfahrzeugs offen steht, sucht das Keyless-Entry-System mit
einer ersten vorbestimmten Periodendauer periodisch nach einem für das Kraftfahrzeug
berechtigten Schlüssel.
Wenn alle Türen
des Kraftfahrzeugs geschlossen sind, sucht das Keyless-Entry-System
mit einer zweiten vorbestimmten Periodendauer periodisch einen für das Kraftfahrzeug
berechtigten Schlüssel.
Dabei ist die erste vorbestimmte Periodendauer kürzer als die zweite vorbestimmte
Periodendauer.
-
Da
im Normalfall ein berechtigter Schlüssel nur dann das Kraftfahrzeug
verlässt,
wenn der Besitzer des berechtigten Schlüssels das Kraftfahrzeug verlässt, ist
es sinnvoll, in kürzeren
Zeitabständen nach
einem für
das Kraftfahrzeug berechtigten Schlüssel zu suchen, wenn zumindest
eine Tür
des Kraftfahrzeugs geöffnet
ist, als wenn alle Türen
geschlossen sind (und somit kein Insasse das Kraftfahrzeug auf einem
normalen Weg verlassen kann).
-
Schließlich wird
im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem
Motor bereitgestellt, welches eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere für Kraftfahrzeuge, auch Hybridfahrzeuge,
geeignet, um zu verhindern, dass das Kraftfahrzeug unbeabsichtigt
nicht mehr bewegt werden kann. Ein bevorzugter Anwendungsfall der
vorliegenden Erfindung betrifft Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik
bzw. Start-Stopp-Steuerung eines Verbrennungsmotors, welche bei
stehendem Fahrzeug den Verbrennungsmotor stoppen und bei einem Weiterfahrwunsch
den Verbrennungsmotor wieder starten. Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung nicht auf diese bevorzugten Anwendungsfälle beschränkt, sondern kann
beispielsweise auch für
Flugzeuge, Motorboote oder gleisgebundene Fahrzeuge eingesetzt werden.
-
Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung
anhand einer Ausführungsform
erläutert.
-
In
der einzigen Figur ist ein Kraftfahrzeug schematisch dargestellt.
-
1 stellt
schematisch ein Kraftfahrzeug 1 dar, welches eine erfindungsgemäße Vorrichtung 2, eine
Motorsteuerung 5 sowie einen Verbrennungsmotor 6 und
einen Elektromotor (nicht dargestellt) umfasst. Die Vorrichtung 2 umfasst
ihrerseits eine Steuerung 7, ein Keyless-Entry-System 3 und
ein Bedienelement 4, z. B. in Form eines Start/Stopp-Knopfs, um über die
Motorsteuerung 5 den Verbrennungsmotor 6 und/oder
den Elektromotor zu starten oder zu stoppen.
-
Wenn
ein Fahrer, welcher einen für
das Kraftfahrzeug 1 berechtigten Schlüssel bei sich führt, einen
Türgriff
des Kraftfahrzeugs 1 betätigt, überprüft das Keyless-Entry-System 3,
ob es den berechtigten Schlüssel
erfasst. Ist dies der Fall, wird das Kraftfahrzeug 1 entriegelt,
so dass der Fahrer und ein Beifahrer in das Kraftfahrzeug 1 einsteigen
können,
ohne dass einer von ihnen vorher das Kraftfahrzeug 1 manuell
entriegeln muss. Um das Kraftfahrzeug 1 bzw. den Elektromotor
oder den Verbrennungsmotor 6 zu starten, betätigt der
Fahrer nun das Bedienelement 4. Dann wird entweder der
Elektromotor oder der Verbrennungsmotor 6 über die
Motorsteuerung 5 gestartet, welche vorher eine Wegfahrsperre
(nicht dargestellt) des Kraftfahrzeugs 1 deaktiviert hat,
da die Motorsteuerung 5 über das Keyless-Entry-System 3 in Erfahrung
gebracht hat, dass ein berechtigter Schlüssel erfasst worden ist.
-
Hält der Fahrer
mit dem Fahrzeug 1 nun beispielsweise an einer Tankstelle,
ohne das Bedienelement 4 zu betätigen (also ohne den Verbrennungsmotor 6 manuell
zu stoppen), so schaltet die Motorsteuerung 5 den Verbrennungsmotor 6 ab,
um Brennstoff zu sparen. Verlässt
der Beifahrer in dieser Situation das Fahrzeug 1, um zu
bezahlen, wobei der Beifahrer den berechtigten Schlüssel mitnimmt,
so erfasst das Keyless-Entry-System 3 diese Situation umgehend,
da das Keyless-Entry-System 3 bei nicht laufendem Verbrennungsmotor 6 und
falls zumindest eine Tür
des Kraftfahrzeugs 1 geöffnet
ist, periodisch mit kurzer Periodendauer den für das Kraftfahrzeug 1 berechtigten
Schlüssel
sucht. Darüber
hinaus sucht das Keyless-Entry-System 3 bei Erfassen bestimmter
Ereignisse, wie z. B. beim Erfassen, dass eine Tür des Kraftfahrzeugs geschlossen
wird, den für
das Kraftfahrzeug 1 berechtigten Schlüssel. Wenn also der den berechtigten
Schlüssel
mit sich führende
Beifahrer im vorliegenden Fall die Tür schließt, erfasst das Keyless-Entry-System 3 umgehend,
dass sich der berechtigte Schlüssel
nicht mehr in dem Fahrzeug 1 befindet bzw. dass der berechtigte
Schlüssel das
Fahrzeug 1 verlassen hat. In diesem Fall erscheint auf
einem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs 1 ein Hinweis,
dass das Keyless-Entry-System 3 keinen
berechtigten Schlüssel
erfasst und der Verbrennungsmotor 6 wird über die
Steuerung 7 automatisch gestartet.
-
Falls
der Verbrennungsmotor 6 nicht automatisch gestoppt wird
(z. B. da ein den Elektromotor antreibender Akku nahezu leer ist),
bevor der Beifahrer das Fahrzeug 1 verlässt, würde der Verbrennungsmotor 6 erfindungsgemäß nicht
gestoppt werden, auch wenn das Keyless-Entry-System 3 keinen berechtigten
Schlüssel
mehr erfasst.
-
Der
Fahrer ist nun in der Lage, beispielsweise da er erkennt, dass ein
weiteres Kraftfahrzeug eine Zapfsäule, welche das Kraftfahrzeug 1 blockiert, benutzen
möchte,
das Kraftfahrzeug 1 zu bewegen, obwohl das Keyless-Entry-System 3 nach
wie vor keinen für
das Kraftfahrzeug 1 berechtigten Schlüssel erfasst.
-
Der
Fahrer fährt
das Kraftfahrzeug 1 nun beispielsweise auf einen Parkplatz
der Tankstelle und stoppt dort den Verbrennungsmotor 6 manuell
durch Betätigung
des Bedienelements 4. Anschließend kann sowohl der Elektromotor
als auch der Verbrennungsmotor 6 erst dann wieder gestartet
werden, wenn das Keyless-Entry-System 3 wieder einen für das Kraftfahrzeug 1 berechtigten
Schlüssel
erfasst, also beispielsweise, wenn der Beifahrer mit dem Schlüssel wieder
eingestiegen ist.
-
Betätigt der
Fahrer allerdings das Bedienelement 4, bevor der Beifahrer
mit dem Schlüssel
das Kraftfahrzeug 1 verlässt, dann wird der Verbrennungsmotor
nicht automatisch gestartet, wenn der Beifahrer mit dem Schlüssel das
Kraftfahrzeug 1 verlässt,
da der Fahrzyklus durch das Stoppen des Verbrennungsmotors 6 mittels
des Bedienelements 4 beendet wunde.
-
Nach
Beendigung eines Fahrzyklus kann das Fahrzeug verriegelt werden,
wobei gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen ist, dass der Fahrer (auch ohne Schlüssel) das
Fahrzeug durch Betätigung
einer am Fahrzeug angeordneten Sensorik, beispielsweise mittels
eines am Türaußengriff
angebrachten Tasters, verriegeln kann.
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Vorrichtung
- 3
- Keyless-Entry-System
- 4
- Start/Stopp-Knopf
- 5
- Motorsteuerung
- 6
- Motor
- 7
- Steuerung