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Die
nachfolgende Erfindung bezieht sich auf eine Einstiegsvorrichtung
zur Anordnung an einem Transportmittel, insbesondere an einem Nutzfahrzeug.
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Fahrzeuge
oder Fahrzeuganhänger, deren Fahrerkabine oder Innenraum
aufgrund seiner Zweckbestimmung entsprechend höher gelegt
ist, werden in vielen Fällen im Stand der Technik über eine
an der Außenseite des Fahrzeugs oder des Anhängers
angeordnete Trittstufe erreicht.
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Eine
Trittstufe, die beweglich an einem Nutzfahrzeug angeordnet ist,
wird in der
DE 8915439.8 U1 beschrieben.
Die dort beschriebene Trittstufe bezieht sich auf die Verwendung
an Nutzfahrzeugen und weist eine am Einstiegskasten befestigte selbsttätig
rückstellende kardanische Aufhängung auf. Die kardanische
Aufhängung dient dazu, dass das Trittbrett nach allen Richtungen
ausweichen kann, wenn eine Kollision des Trittbretts mit einem harten
Gegenstand erfolgt. An dem Trittbrett angeordnete seitenelastische
Stege ermöglichen, dass mittels rückstellender
Glieder, die radial beweglich am Einstiegskasten befestigt sind,
das Trittbrett in seine Ausgangslage rückgestellt wird.
Grundsätzlich ermöglicht die kardanische Aufhängung
daher auch eine Bewegung des Trittbretts in Richtung der Wagenmitte,
was sich beim raschen Aufsteigen oder Aufspringen auf das Fahrzeug
als unerwünscht herausstellen kann.
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Weiter
ist im Stand der Technik ein pendelnd gelagerter Einstieg mit Kunststoffseitenwand
beschrieben, auch einstückige Kunststoff- oder Metalltritte
sind bekannt. Derart steife Einstiegsvorrichtungen können
bei Kollisionen mit harten Gegenständen, wie etwa hohen
Bordsteinen oder im Gelände befindlichen Steinbrocken,
irreversibel deformiert werden.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ergibt sich daher das Erfordernis,
eine verbesserte Einstiegsvorrichtung bereitzustellen, bei der eine
Kollision mit einem Gegenstand keine nachhaltige Beschädigung
auslöst.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Einstiegsvorrichtung zur Anordnung an einem
Transportmittel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einstiegsvorrichtung zur Anordnung an einem Transportmittel umfasst
ein über Seitenwangen an einem Abschnitt des Transportmittels
festgelegtes Trittbrett, wobei die Seitenwangen vorteilhaft flexibel sind
und integrierte Zugelemente aufweisen. Die drehgelenkig an dem Abschnitt
des Transportmittels festgelegten Seitenwangen können daher
vorteilhaft bei Auftreten von Seitenkräften, wie sie bei
Kollisionen entstehen, ausweichen, ohne dass der Einstieg beschädigt
wird, da die flexiblen Seitenwangen den Stoß aufnehmen
können. Aufgrund der bereitgestellten Zugmittel wird trotz
des flexiblen Materials eine gewünschte Stabilität
des Einstiegs bereitgestellt. Aufgrund der drehgelenkigen Befestigung
an zwei Punkten weicht das Trittbrett bei der Kollision mit einem
harten Gegenstand in Richtung oder in Gegenrichtung zur Fahrbahn
und quer zur Fahrtrichtung aus. Ein unerwünschtes Bewegen
der Einstiegsvorrichtung in Richtung zur Fahrzugmitte ist allerdings durch
die Fixierung über zwei Punkte unterbunden. Das Auftreten
von Frontalkräften auf das Trittbrett, etwa bei schwungvollem
Einsteigen in das Fahrzeug, bewirkt daher kein unerwünschtes
Bewegen des Trittbretts in Richtung der Fahrzeugmitte.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Einstiegs weist an jeder der beiden freien Längskanten
der flexiblen Seitenwangen entsprechend angeordnete Zugelemente
auf, die sich vom Trittbrett bis zur Befestigungsvorrichtung an dem
Abschnitt des Fahrzeugs erstrecken. Vorteilhaft kann die Befestigung
der Seitenwangen an dem Transportmittel auf einfache Weise mit Hilfe
eines Zapfen-Buchsenpaares erfolgen, wobei der Zapfen an dem Abschnitt
des Transportmittels hervorsteht und die Buchse an einem oberen
Ende der Seitenwangen in diese integriert vorgesehen ist, so dass
die Buchse auf einfach Weise über den Zapfen geschoben
werden kann und damit drehbar gelagert ist. Das Festlegen des einen
Endes der Zugelemente an dem Trittbrett des anderen Endes an der
drehbar gelagerten Buchse erlaubt es, die erfindungsgemäße
Einstiegsvorrichtung mit vorteilhaft hoher Stabilität zu versehen.
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Ferner
kann die erfindungsgemäße Einstiegsvorrichtung
an der Verbindungskante zwischen Seitenwangen und Trittfläche
in die Seitenwange integrierte Winkelprofile aufweisen, so dass
eine Schenkelfläche parallel zu einer Trittfläche
des Trittbretts verläuft und die zweite Schenkelfläche
parallel zu einer Seitenfläche der Seitenwange angeordnet ist.
Wird das Winkelprofil aus Metall gefertigt, so kann die an sich
flexible Seitenwange an ihrer unteren Kante verstärkt werden.
Ferner können in dem Winkel vorteilhaft Buchsen zur Aufnahme
des unteren Endes des Zugelements, das vorteilhaft ein Stahlseil sein
kann, vorgesehen sein. Ein in dem Winkel vorgesehener Anschraubbolzen
ermöglicht das einfache Festlegen der flexiblen Seitenwange
an dem Trittbrett. Diese und weitere Vorteile werden mit Hilfe der
nachfolgenden Beschreibung weiter verdeutlicht.
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Kurzbeschreibung der Figur
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Der
Bezug auf die Figur in der Beschreibung dient dem verbesserten und
leichteren Verständnis des Gegenstands der Erfindung. Die
Figur ist lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der Erfindung. Dabei zeigt
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1 eine
perspektivische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen
Einstiegs, wobei eine Seitenwange durchscheinend gezeigt ist und
einen Einblick auf die Innenkonstruktion erlaubt.
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Einstiegsvorrichtung, die
an einem Transportmittel, wie einem Nutzfahrzeug, einem Kraftfahrzeug
oder entsprechenden Anhängern dieser Fahrzeuge, angeordnet
werden kann. Die Einstiegsvorrichtung wird dabei über den
Abschnitt 8 des Transportmittels an diesem festgelegt.
Sie weist ein Trittbrett 1 auf, das über zwei
an den voneinander abgewandten Seiten des Trittbretts 1 angeordneten
flexiblen Seitenwangen 2 an dem Abschnitt 8 befestigt
ist. Als Befestigungsmittel dient jeweils ein einer Seitenwange 2 zugeordneter
Zapfen 9, der sich von dem Abschnitt 8 des Transportmittels
weg erstreckt. Der Zapfen 9 wird von einer Buchse 3 aufgenommen,
die an einem oberen Ende der flexiblen Seitenwangen in der Buchse 3 integriert
ist. Damit können die flexiblen Seitenwangen 2 auf
einfache Weise drehgelenkig an dem Zapfen 9 angeordnet
werden. Insofern, als der Abschnitt 8 des Transportmittels
an einer Seitenwand desselben vorliegt, kann die Drehbewegung in
Fahrtrichtung beziehungsweise Gegenrichtung dazu ausgeführt
werden.
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Das
untere Ende der Seitenwange ist an einem Trittbrett 1 befestigt,
so dass bei Festlegen der Seitenwangen 2 an den beiden
Zapfen 9 eine feste Anordnung bereitgestellt wird, die
lediglich aufgrund der Flexibilität der Seitenwangen 2 bei
Auftreten von Kräften auf die Flächen der Seitenwangen 2 ausweichen
kann. Um die Anordnung vorteilhaft zu stabilisieren, sind zwei Stahlseile 4 in
das Material der flexiblen Seitenwange 2 aufgenommen.
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Selbstverständlich
weiß der Fachmann, dass anstelle von Stahlseilen auch andere
Metallseile oder aber Bänder verwendet werden können,
sofern sie die erforderliche Festigkeit aufweisen. Denkbar ist es auch,
statt zweier als Zugmittel dienender Stahlseile lediglich ein Stahlseil
oder ein Stahlband oder mehr als zwei Zugelemente anzuordnen.
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Um
die Zugelemente sicher an der Buchse 3 anzuordnen, sind
zu der Buchse 3 weitere Buchsen 3' vorgesehen,
die von der Buchse 3 in Richtung des Trittbretts 1 weisen
und die oberen Enden der Stahlseile aufnehmen. Die Stahlseile können
in der Buchse 3' verschweißt, verklebt oder auf
andere Weise festgelegt werden.
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Am
unteren Ende der Seitenwange ist, wie 1 zeigt, ferner
ein Winkelprofil 5 über die gesamte Länge
der an dem Trittbrett 1 befestigten Kante der flexiblen
Seitenwange 2 befestigt. Bei dem Winkelprofil 5 handelt
es sich vorliegend um einen Stahlwinkel.
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Selbstverständlich
können auch andere Winkelprofile verwendet werden, sofern
sie die entsprechende Festigkeit aufweisen. Die Flächen
der zwei das Winkelprofil 5 bildenden Schenkel sind dabei vollständig
in dem Material der flexiblen Seitenwange 2 aufgenommen,
aber darin so angeordnet, dass die Fläche des ersten Schenkels
des Winkels 5 parallel zu der Seitenfläche der
Seitenwange 2 und Fläche des zweiten Schenkels
des Winkelprofils 5 parallel zur Fläche des Trittbretts 1 verläuft.
Damit stabilisiert das Winkelprofil 5 zum einen die flexible
Seitenwange 2 und dient zum anderen dazu, Befestigungsmittel aufzunehmen,
die die flexible Seitenwange 2 mit dem Trittbrett 1 verbinden.
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Vorliegend
werden Anschraubbolzen 6 zur Verbindung der Seitenwangen 2 mit
dem Trittbrett 1 eingesetzt. Weiter weist das Winkelprofil 5 zwei Buchsen 3' auf,
die sich von dem Winkel derart nach oben erstrecken, dass sie die
unteren Enden der Stahlseile 4 aufnehmen können,
die entsprechend in den Buchsen 3' durch Verschweißen,
Verkleben oder auf andere Weise gesichert werden können.
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Selbstverständlich
weiß der Fachmann, dass im Fall der Verwendung von Bändern
statt Stahlseilen die Aufnahmebuchsen zur Sicherung der Stahlseile
hinsichtlich ihrer Form entsprechend angepasst werden müssen.
Vorteilhaft können die flexiblen Seitenwangen aus einem
elastischen Kunststoff oder aus einem Gummi gefertigt sein, bevorzugt
werden Elastomere eingesetzt, die die erforderliche Flexibilität
bieten und auf einfache Weise gefertigt werden können,
beispielsweise durch Spritzgießen.
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Damit
stellt die erfindungsgemäße Einstiegsvorrichtung
eine sichere und stabile Trittkonstruktion bereit, die dem Einstieg
in ein Kraft- oder Nutzfahrzeug oder einem entsprechenden Anhänger
dient. Durch die erfindungsgemäße Zwei-Punkt-Befestigung
mittels der beschriebenen Bolzen-Zapfen-Verbindung ist die Einstiegsvorrichtung
sicher an einem Abschnitt des Transportmittels festgelegt, kann
aber bei auf die Flächen der Seitenwangen auftretenden Kräfte,
die etwa durch ein Hindernis verursacht werden, ausweichen. Durch
die dem Material inhärente Rückstellkraft ergibt
sich nur eine temporäre Deformation der Vorrichtung, nachdem
die Einstiegsvorrichtung von dem Hindernis entfernt wurde, erlangt sie
daher wieder ihre ursprüngliche Gestalt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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