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Aus
dem allgemeinen, druckschriftlich nicht belegbaren Stand der Technik
sind zahlreiche Verfahren zur Herstellung eines Speisemenüs bekannt.
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So
ist allgemein bekannt, dass Privatpersonen die zur Herstellung eines
Speisemenüs
benötigten
Zutaten, beispielsweise in Lebensmittelgeschäften oder Supermärkten, käuflich erwerben,
die erworbenen Zutaten Zuhause lagern und unter Verwendung der Zutaten
zu gegebener Zeit ein Speisemenü zubereiten.
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Wie
jedermann bekannt, liegt eine Problematik dieses Verfahrens darin,
dass die Zutaten in den Lebensmittel- und Supermärkten lediglich in wenigen,
vordefinierten Mengen, beispielsweise in sogenannten Familienpackungen,
zu erwerben sind. Die Privatperson wird daher üblicherweise mehr als die für die Zubereitung
des Speisemenüs
tatsächlich benötigte Menge
an Zutaten erwerben, wodurch bereits im Vorfeld der Speisemenüzubereitung
ein gestiegener Platzbedarf zur Bevorratung der Zutaten entsteht.
Da die Zutaten bei der Herstellung des Speisemenüs üblicherweise aus den Großpackungen
entnommen werden, vermindert sich der Platzbedarf für die übrig gebliebenen
Zutaten auch nach Fertigstellung des Menüs nicht. Alternativ können die übrig gebliebenen
Restzutaten samt Verpackungen nach der Herstellung des Menüs mit dem
Hausmüll entsorgt
werden, was allerdings weder ökonomisch noch ökologisch
sinnvoll ist.
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Eine
weitere Problematik des bekannten Verfahrens besteht darin, dass
während
der Zubereitung des Speisemenüs
für die
Privatperson ein sehr hoher Bearbeitungsaufwand entsteht, welcher
es erwerbstätigen
Personen aus Zeitgründen
kaum ermöglicht,
ein ausgewogenes und gesundes, frisches Speisemenü noch nach
Dienstschluss fertig zu stellen.
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Zudem
benötigen
einige Speisemenüs
spezielle Lebensmittelbearbeitungswerkzeuge, wie beispielsweise
spezielle Filetiermesser oder ähnliches, welche
nicht in jedem Haushalt vorhanden sind. Auch die Fähigkeit,
bestimmte Fleisch- oder Fischarten fachgerecht zu zerkleinern, kann
bei ungeübten
Privatpersonen nicht vorausgesetzt werden.
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Es
ist weiterhin bekannt, dass die Privatperson die benötigten Zutaten über Fernkommunikationsmittel,
beispielsweise das Internet, bei Lebensmittelhändlern oder Supermärkten bestellt,
wobei die bestellten Waren sodann, in der Regel von dem Lebensmittelhändler, angeliefert
werden. Die oben beschriebenen Nachteile, insbesondere bezüglich der zu
großen
Portionierung der Lebensmittel, bleiben aber auch bei diesem Verfahren
bestehen.
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Einen
weiteren Stand der Technik stellt die Bereitung sogenannter Fertiggerichte
dar. Derartige Fertiggerichte existieren in zahlreichen Variationen, beispielsweise
als in Bevorratungsbeutel verpackte Tiefkühlgerichte oder verpackt in
tellerartige, vorsegmentierte Plastikbehälter, welche in der Mikrowelle oder
einem Wasserbad erwärmt
werden. Letztgenannte Gerichte weisen unterschiedliche Segmente zur
separaten Aufbewahrung von Gemüse,
Reis oder in Saucen eingelegten Fleisch- oder Fischstücken auf.
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Das
Zubereiten derartiger Fertiggerichte besitzt den Nachteil, dass
sie dem Anwender, im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung auch
Endnutzer genannt, nicht die Möglichkeit
einer frischen Zubereitung bieten. Da die Fertiggerichte lediglich
aufgewärmt
werden sollen, sind sie bereits industrieseitig vorgekocht, vorgegart,
vorgebraten oder ähnliches. Zudem
weisen die Fertiggerichte in der Regel Zusätze auf, die zwar eine lange
Haltbarkeit der Gerichte ermöglichen,
aber weder dem Geschmack noch der gesunden Ernährung zuträglich sind. Insbesondere im
Rahmen von Fertiggerichten aufgewärmte Fleisch-, Fisch- oder
auch Gemüsebestandteile
sind nach dem Aufwärmen üblicherweise
zäh und
wenig schmackhaft.
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Einen
gewissen Fortschritt hinsichtlich der erzielten Frische bieten sogenannte
Essenslieferungen. Ein Gericht, beispielsweise eine Pizza, wird
hierbei nach einer Auswahl über
ein Fernkommunikationsmittel durch den Endnutzer von einem Lieferanten
zubereitet und an den Endnutzer geliefert. Die Problematik ist jedoch
darin zu sehen, dass sich die Lieferzeiten unter Umständen auf
bis zu über
einer Stunde erstrecken, so dass das den Endnutzer erreichende Gericht
nicht mehr als frisch zubereitet anzusehen ist. Insbesondere ist
das Gericht häufig
kalt und daher nicht mehr schmackhaft. Zudem stellen sich aufgrund
der langen Lieferzeiten möglicherweise
ungewünschte,
den Geschmack negativ beeinflussende Reaktionen zwischen den bereits
zusammengefügten
Zutaten ein, welche bei einer frischen Zubereitung vermieden werden.
So können
bestimmte Zutaten dem Rest des Gerichtes beispielweise Flüssigkeit
entziehen.
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Zudem
entgeht dem Endnutzer bei der Essenslieferung das Erlebnis der Zubereitung.
Der Endnutzer kann insbesondere nicht prüfen, welche Zutaten das Gericht überhaupt
enthält.
Außerdem
hat der Endnutzer keine Einwirkmöglichkeiten
auf die Herstellung des Gerichtes. So kann er beispielsweise nicht
selber entscheiden, wie lange ein Stück Fleisch durchgebraten wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und
ein System bereit zu stellen, welches unter Vermeidung von Zutatenresten eine
komfortable und frische Zubereitung eines Speisemenüs ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
die gestellte Aufgabe gemäß einem
ersten Aspekt mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
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Die
Erfindung liegt demnach insbesondere darin, dem Endnutzer in einem
Verfahren zur Ermöglichung
der frischen Zubereitung eines Speisemenüs die Auswahl des Menüs zu ermöglichen,
wobei die noch ungekochten Zutaten entsprechend der Auswahl des
Endnutzers vorportioniert und soweit notwendig vorgeschnitten, separat
voneinander verpackt und dem Endnutzer dann in einem noch nicht zubereiteten,
also noch nicht vorgekochten oder vorgebratenen Zustand, überbracht
werden. Der Endnutzer kann auf diese Weise selbständig ein
frisches Speisemenü zubereiten,
ohne dass er hierfür
selber einzukaufen oder die Zutaten selber zu portionieren oder
zu zerkleinern braucht, wodurch dem Endnutzer eine beachtliche Zeitersparnis
ermöglicht
wird.
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Obwohl
der Endnutzer die Einkäufe
nicht selber tätigt,
entsteht bei ihm dennoch ein Gefühl
des „Selberkochens” und er
hat Einwirkmöglichkeiten
auf die Herstellung des Menüs,
da er beispielsweise Brat- oder Garzeiten selber bestimmen kann.
Zudem braucht er keine Küchenutensilien,
wie Kräuterhobel, Hackmesser
oder ähnliches
zu bevorraten.
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Auch
die Gefahr, dass einige seltene Zutaten, wie beispielsweise selten
verwendete Kräutersorten,
im Einzelhandel gar nicht oder lediglich in Großpackungen erhältlich sind,
wird ausgeschlossen.
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Als
Speisemenü im
Sinne der vorliegenden Patentanmeldung wird insbesondere ein Menü aus verschiedenen
Gängen,
beispielsweise Vor-, Haupt- sowie Nachgang verstanden. Alternativ
können
aber auch einige der Speisegänge
wegfallen. So kann im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung insbesondere
auch lediglich ein Hauptgang, also ein einzelnes Speisegericht,
als Menü verstanden
werden.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
dem Endnutzer eine Möglichkeit
zur Auswahl eines Speisemenüs
bereitgestellt. Diese Auswahl wird von einer dafür vorgesehenen Einrichtung
erfasst. Die Auswahl durch den Endnutzer kann beispielsweise telefonisch
oder auch über
das Internet erfolgen.
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Bei
einer Internetauswahl kann der Endnutzer beispielsweise auf eine
von dem Lieferanten bereitgestellte Online-Auswahlmaske zurückgreifen. Auf
diese Auswahlmaske kann beispielsweise von jedem internetfähigen Computer
aus zugegriffen werden.
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Die
Auswahl des Endnutzers wird üblicherweise
lieferantenseitig computergestützt
gespeichert und dem Lieferanten angezeigt. Dies kann beispielsweise über ein
Display oder auch über
einen Ausdruck geschehen.
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Dem
Endnutzer wird insbesondere die Auswahl zwischen verschiedenen Speisemenüs ermöglicht.
Hierzu können
bereits mehrere vorkonfigurierte Speisemenüs vorgegeben sein. Alternativ
kann der Endnutzer das Speisemenü auch
selber zusammenstellen, indem er beispielsweise aus einer Auswahl von
Vorspeisen sowie aus einer Auswahl von Hauptgängen und einer Auswahl von
Nachgängen
modular wählt.
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Insbesondere
kann der Endnutzer hierbei aufgefordert werden, die Anzahl derjenigen
Personen anzugeben, für
welche das Speisemenü gedacht ist.
Aus dieser Angabe kann der Lieferant sodann, insbesondere computergestützt, die
Menge der benötigten
Rohzutaten ermitteln.
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Die
Ermittlung, welche Zutaten überhaupt zur
Herstellung des Menüs
benötigt
werden, und gegebenenfalls deren Menge, kann hierbei insbesondere
mit Hilfe einer mit der Erfassungseinrichtung gekoppelten Rechen-
oder Auswerteeinheit geschehen. Alternativ erfolgt die Ermittlung
der Rohzutaten manuell.
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Die
auf diese Weise ermittelten Rohzutaten können sodann maschinell oder
manuell bereitgestellt und vorbearbeitet werden, wobei die Vorbearbeitung
auch direkt bei der Bereitstellung erfolgen kann.
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Als
Rohzutaten im Sinne der vorliegenden Erfindung werden insbesondere
Lebensmittel in ihrem im Großhandel
zu erwerbenden Zustand verstanden. Diese Lebensmittel sind demnach
noch weitestgehend unbearbeitet und insbesondere noch nicht vorgekocht,
-gebraten oder ähnliches.
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Die
Vorbearbeitung der Rohzutaten umfasst eine Portionierung, welche
auf die von dem Endnutzer getätigte
Bestellung ausgerichtet ist. Je nach ausgewähltem Speisemenü, insbesondere
je nach ausgewähltem
Vor-, Haupt- und Nachgang, ist eine unterschiedliche Menge einer
Rohzutat zu verwenden. Die Menge wird zudem von der Anzahl der mit
dem Menü zu
bekochenden Personen abhängen.
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Eine
Portionierung der Rohzutaten ermöglicht
eine bei einem Einkauf in einem Supermarkt nicht erreichbare Flexibilität bezüglich der
Menge der beziehbaren Rohzutaten. Während im Supermarkt lediglich
vordefinierte Großpackungen
zu erhalten sind, ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren eine
bestmögliche
Anpassung an die Menge der benötigten
Rohzutaten derart, dass keine überflüssigen Lebensmittelreste
entstehen.
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Je
nach verwendeten Rohzutaten werden diese zudem lieferantenseitig
zerkleinert, wobei auch Rohzutaten einsetzbar sind, welche keiner
Zerkleinerung bedürfen.
Hierbei kann es sich beispielsweise um Gewürze wie Zucker handeln.
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Die
Rohzutaten werden bei der Zerkleinerung üblicherweise in eine für die Zubereitung
geeignete Form gebracht. Beispielsweise können die Zutaten in Streifen,
Würfel
oder Scheiben geschnitten werden. Die Art der Zerkleinerung hängt dabei
von dem verwendeten Rezept ab. So wird Frischfleisch, welches beispielsweise
einer Pasta beizugeben ist, nach der Bearbeitung grundsätzlich einen
höheren Zerkleinerungsgrad
aufweisen, als Frischfleisch, welches, wie beispielsweise ein Steak, üblicherweise
in größeren Stücken bereitgestellt
wird.
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Nach
oder insbesondere auch schon während
der Bereitstellung und Vorbearbeitung der Rohzutaten werden diese
verpackt. Die Verpackung erfolgt vorzugsweise in einer gemeinsamen
Kühlverpackung,
jedoch bezüglich
der einzelnen Rohzutaten voneinander separiert. Auf diese Weise
wird verhindert, dass die einzelnen Zutaten in Kontakt miteinander
geraten und hierdurch gegenseitig Einfluss auf den jeweiligen Geschmack
nehmen.
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Der
Verpackung können
zudem separat verpackte oder abgefüllte Flüssigkeiten, wie beispielsweise
Saucen, welche zur Herstellung des Speisemenüs benötigt werden, beigefügt werden.
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Die
Verpackung erlaubt eine kühle
Lagerung der Zutaten vor und während
des Transportes zum Endnutzer. Hierzu kann die Kühlverpackung verschiedene Kühlmittel
vorsehen. Beispielsweise kann die Kühlverpackung eine Box aufweisen,
welche aus Styropor, einem besonders guten und einigermaßen preisgünstigen
Isolatormaterial besteht. Außerdem kann
die Kühlverpackung
neben der eigentlichen Box auch separate Kühlelemente, beispielsweise
mit gefrorenem Wasser oder Gel befüllte Kühlakkus, aufweisen, welche
ein langes Kühlhalten
der in der Kühlverpackung
angeordneten Lebensmittel garantieren. Diese Kühlakkus können beispielsweise im Bodenbereich
der Styroporbox angeordnet werden und sind idealerweise kurz vor
Befüllung
der Kühlverpackung mit
Rohzutaten in die Styroporbox einbringbar.
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Um
Gesundheitsauflagen zu genügen
können
die Rohzutaten vor der Anordnung in der Kühlverpackung insbesondere gesondert vakuumiert werden.
Dies ermöglicht
ein besonders langes und hygienisches Frischhalten der Rohzutaten.
Es ist hierbei grundsätzlich
möglich,
dass alle Elemente einer bestimmten Rohzutat gemeinsam verpackt
und vakuumiert werden. Alternativ kann auch jedes Element einer
Rohzutat, beispielsweise jedes Frischfleischmedaillon, einzeln vakuumiert
werden.
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Zur
Vakuumierung können
beispielsweise Frischhaltebeutel vorgesehen sein.
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Die
Kühlverpackung
kann zudem eine Aufteilung in verschiedene Bereiche für die verschiedenen
Rohzutaten aufweisen. Beispielsweise kann eine Einteilung nach Vor-,
Haupt- und Nachgang
vorgesehen sein. Hierbei können
die Rohzutaten beispielsweise nach den einzelnen Menügängen geordnet
in jeweils unterschiedliche Innengefäße, beispielsweise Pappboxen,
eingebracht werden, welche ihrerseits innerhalb der Kühlverpackung,
beispielsweise überhalb
der Kühlakkus,
anordenbar sind. Auf diese Weise wird ein schneller Zugriff auf
Rohzutaten der unterschiedlichen Menügänge ermöglicht. Zudem wird die Stabilität der Kühlverpackung
und der Lagerung der Rohzutaten erhöht.
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Vom
Schutzumfang der vorliegenden Patentanmeldung ist sowohl die Anordnung
von Rohzutaten eines Speisemenüs
in der Kühlverpackung
umschlossen als auch die Anordnung von Rohzutaten mehrerer Speisemenüs. Es können demnach
in einer gemeinsamen Kühlverpackung
die Zutaten mehrerer unterschiedlicher Speisemenüs enthalten sein.
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Schließlich wird
die Kühlverpackung
mit den enthaltenen Rohzutaten dem Endverbraucher zugeführt. Dies
kann beispielsweise über
einen internen Lieferservice des Lieferanten geschehen, oder aber auch
durch Selbstabholung des Endnutzers. Auch die Verwendung öffentlicher
Zustellangebote ist möglich.
Der Transport sollte in diesem Zusammenhang lediglich gewährleisten,
dass die Rohzutaten nicht unverhältnismäßig lange
zum Endnutzer unterwegs sind, damit die Anlieferung gekühlter Rohzutaten beim
Endnutzer gewährleistet
wird. Idealerweise sollte der Transport nicht länger als 48 Stunden dauern. Ein
Transport erfolgt hierbei typischerweise über eine Strecke von mehreren
Kilometern.
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Nach
Erhalt kann der Endnutzer das Menü nun selber frisch zubereiten.
Hierzu herrscht in der Kühlverpackung
nach Empfang durch den Endnutzer vorzugsweise noch eine Kühltemperatur
von unterhalb 8°Celsius.
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Auf
diese Weise erhält
der Benutzer frische Zutaten. Insbesondere das Fleisch bzw. der
Fisch und das Gemüse
werden im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung nun erstmalig von
dem Endnutzer zubereitet. Diese Bestandteile erfahren bei der Zubereitung
durch den Endnutzer, jedenfalls seit der Auswahl des Speisemenüs durch
den Endnutzer, erstmalig die Einwirkung von Hitze, werden also erstmalig
gebraten, gekocht, gedünstet,
gegart, gegrillt, gebacken oder ähnliches,
was eine frische Zubereitung garantiert.
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Der
Endnutzer kann zudem aber auch bereits vorgefertigte Menüzutaten,
wie beispielsweise vorgefertigte Saucen, erhalten. Diese können insbesondere
bei der Herstellung bereits erhitzt worden sein. Auch Marinaden
können
dem Endnutzer zugestellt werden. Eine Marinierung kann er dann selber vornehmen.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass
die ihm übermittelten
Fleisch-, Fisch- oder Gemüsezutaten
bereits vor dem Transport lieferantenseitig mariniert wurden. Dies
ist insbesondere bei längeren
Marinierzeiten von mehr als einigen Stunden vorteilhaft.
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Bei
den marinierten Zutaten handelt es sich um Rohzutaten im Sinne der
vorliegenden Patentanmeldung.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine internetbasierte
Auswahl, insbesondere unter Bereitstellung einer entsprechenden
Eingabemaske, von der Erfassungseinrichtung erfassbar. Dies ermöglicht eine
einfache Bestellung des gewünschten
Speisemenüs durch
den Endnutzer.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dem Endnutzer
vor der Auswahl des Speisemenüs
eine Information bezüglich
des Speisemenüs,
insbesondere das Rezept des Speisemenüs, anzeigbar. Dies ermöglicht eine
besonders komfortable Auswahl und Bestellung durch den Endnutzer.
Dem Endnutzer wird somit eine Entscheidungshilfe bei der Auswahl
des gewünschten Speisemenüs bereitgestellt.
Die Anzeige kann aber selbstverständlich auch während oder
nach der Auswahl erfolgen. Insbesondere wird dem Endnutzer die Information
an einem Computermonitor angezeigt. Alternativ ist allerdings auch
die Übermittlung
von Informationen per E-Mail oder auf ein Mobilfunktelefon möglich.
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In
weiter vorteilhafter Weise werden dem Endnutzer Mittel zur Verfügung gestellt,
welche ihm ermöglichen,
im Zuge der Auswahl Änderungen
an dem Rezept des gewählten
Speisemenüs
vorzunehmen. Auf diese Weise kann der Endnutzer weiteren Einfluss
auf das Herstellungsverfahren nehmen. Beispielsweise ist vorstellbar,
dass ein Endnutzer eine Lebensmittelallergie aufweist und auf bestimmte,
in einem von ihm gewünschten
Speisemenü enthaltene Zutaten
allergisch reagiert. Er kann das Rezept des Speisemenüs nun dahingehend
abändern,
dass die problematischen Zutaten nicht im Menü enthalten sind und ihm gar nicht
erst geliefert werden. Auch eine geschmackliche Anpassung des Menüs ist auf diese
Weise vorstellbar.
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Vorteilhafterweise
erfolgt die Bereitstellung der benötigten Rohzutaten unter Verwendung
mindestens eines Elementes der Zutatengruppe Gewürze. Auf diese Weise kann eine
geschmackliche Verbesserung des Menüs erreicht werden. Die Zutatengruppe
Gewürze
umfasst hierbei sowohl getrocknete als auch frische Gewürze in unbearbeiteter
als auch bearbeiteter, beispielsweise zerkleinerter, Form. Durch
die Beigabe von Gewürzen,
welche beispielsweise in Gewürzsäckchen oder
auch stoßfesten
Verpackungseinheiten, beispielsweise kleinen Boxen, angeordnet sein
können,
entfällt
für den
Endnutzer die Suche nach sehr seltenen oder nur in großen Mengen
zu beziehenden Gewürzen.
So können
beispielsweise sehr seltene Salze oder auch Gewürze wie Lavendel zur Zubereitung
des Speisemenüs
verwendet werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
erfolgt die Zerkleinerung der Rohzutaten in eine der Zubereitung
gerechte Form. Auf diese Weise kann ein optimales Zubereitungsergebnis
erreicht werden. Hierbei können
lieferantenseitig beispielsweise Medaillons oder Filetstreifen vorbereitet werden,
so dass sich der Endnutzer mit der Zuschneidung größerer Frischfleisch-
oder Fischmengen nicht zu beschäftigen
hat. Je nach Zutat bieten sich für
die Zubereitung unterschiedliche Formen an. Beispielsweise reicht
es in der Regel nicht aus, eine Paprika lediglich zu halbieren.
In dieser Form ist sie insbesondere schwer anzubraten. Die Paprika
kann daher beispielsweise in Streifen- oder Würfelform vorgeschnitten werden.
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In
weiter vorteilhafter Weise erfolgt die Bereitstellung, die Vorbearbeitung
und die Verpackung der Rohzutaten in einer kühlen Atmosphäre unterhalb
von 8°C,
insbesondere bei Temperaturen um die 0°C. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass die in der Kühlverpackung
herrschende Temperatur nicht schon vor dem Transport bei über 8°C liegt.
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Gewünscht ist
vorliegend der Lieferungseingang beim Endnutzer bei Verpackungstemperaturen von
maximal 8°C.
Daher sollte die Kühlatmosphäre bei der
Bereitstellung, Vorbearbeitung und Verpackung idealerweise um 0°C oder geringfügig darüber liegen.
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Von
der Erfindung sind selbstverständlich auch
solche Verfahren umfasst, bei welchen lediglich die Bereitstellung
oder die Vorbearbeitung oder die Anordnung der Rohzutaten in der
Kühlverpackung
in gekühlter
Atmosphäre
erfolgt. Bei einer Vorbearbeitung in einer Kühlatmosphäre kann eine optimale Frischhaltung
der Rohzutaten erreicht werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst die
verwendete Kühlverpackung
eine Styroporbox und einen oder mehrere darin angeordnete Kühlakkus.
Diese Kühlakkus
können
beispielsweise im Bodenbereich der Styroporbox angeordnet sein.
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Vorteilhafterweise
werden die Rohzutaten derart in der Kühlverpackung angeordnet, dass
die Elemente der Zutatengruppe Frischfleisch und Frischfisch räumlich näher zu den
Kühlakkus
angeordnet sind als die Elemente der Zutatengruppe Gemüse. Diese
Anordnung sorgt dafür,
dass die Frischfleisch- oder Frischfischzutatenbestandteile länger frisch
bleiben.
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Grundsätzlich sind
für Frischfleisch
und Frischfisch nämlich
noch höhere
Anforderungen an die Kühlhaltung
zu stellen als für Gemüsezutaten oder
auch andere Zutaten wie Gewürze
und Saucen. Das Frischfleisch oder der Frischfisch werden demnach
bei einer bodenseitigen Anordnung der Kühlakkus im unteren Bereich
der Styroporbox, nur etwas oberhalb der Kühlakkus, anzuordnen sein. Darüber können die
Gemüsezutaten
und darüber
schließlich die
Gewürz-
und Saucenbestandteile des Speisemenüs angeordnet werden. Bei einer
deckelseitigen Anordnung des Kühlakkus
kann die beschriebene Anordnungsreihenfolge selbstverständlich umgekehrt werden.
Analog ist bei einer seitlichen Anordnung des oder der Kühlakkus
zu verfahren.
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Vorteilhafterweise
werden die Rohzutaten in einem in die Styroporbox einbringbaren
Innenbehälter
angeordnet. Es können
insbesondere drei Innenbehälter,
jeweils einen für
Vor-, Haupt- und Nachgang, vorgesehen sein. Bei einer bodenseitigen
Anordnung der Kühlakkus
können
die Frischfleisch- oder Frischfischbestandteile demnach an der Bodenseite
der Innenbehälter,
welche in der Styroporbox oberhalb der Kühlakkus anordenbar sind, angeordnet
werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Kühlverpackung
eine Information bezüglich
des Rezeptes des gewählten
Speisemenüs
beigelegt. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass ein Endnutzer
das entsprechende Rezept bei Erhalt der Lebensmittel sofort zur
Hand hat. Es kann selbstverständlich auch
möglich
sein, dass der Endnutzer das entsprechende Rezept direkt bei Auswahl
des Speisemenüs, beispielsweise über einen
Computer und einen zugehörigen
Drucker, erhält.
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Die
Informationen werden bei einer Beilage zur Kühlverpackung bevorzugt in druckschriftlicher Form
beigefügt
und insbesondere im Deckelbereich der Kühlverpackung angeordnet.
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Beispielsweise
kann der Deckel einer Styroporverpackung eine Aufnahme in Form einer
auf der Unterseite des Deckelelementes angeordneten Haltefolie aufweisen.
Es kann jedoch auch jede andere Art der Informationsübermittlung
vorgesehen werden, beispielsweise ein der Verpackung zugeordneter,
insbesondere an oder innerhalb der Verpackung angebrachter Barcode,
welcher beispielsweise von einem entsprechenden Scanner oder einem
hierfür konfigurierten
Mobiltelefon auslesbar ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform können der
Kühlverpackung
schließlich
separat abgefüllte
Flüssigkeiten,
wie Saucen oder Marinaden, beigefügt werden. Diese Speiseflüssigkeiten
werden bevorzugt in röhrchenartigen
Plastikdosen verpackt, wie sie beispielsweise von herkömmlichen
Brausetabletten oder im Apothekerbereich bekannt sind. Durch einen
entsprechenden, unverlierbar auf das Plastikröhrchen aufbringbaren Deckelverschluss wird
ein Auslaufen der Flüssigkeiten
während
des Transportes sicher verhindert.
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Außerdem können der
Verpackung auch Getränke
in dosen- oder flaschenartiger
Form, wie beispielsweise gute Weine, Spirituosen oder ähnliches, beigelegt
werden. Entsprechende Getränke
können dem
Benutzer während
der Menüauswahl
vorgeschlagen werden oder vorgeschlagenen Menüs bereits fest zugeordnet sein.
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Die
Erfindung löst
die gestellte Aufgabe gemäß einem
weiteren Aspekt mit den Merkmalen des Anspruches 23. Es wird demnach
ein System zur Herstellung eines Speisemenüs umfassend eine Erfassungseinrichtung,
ein Zutatenlager, eine Portionierungsstation, eine Zerkleinerungsstation
sowie eine Kühlverpackung
vorgesehen.
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Dieses
System ermöglicht
dem Endnutzer eine Auswahl und eine einfache Zubereitung eines frischen
Speisemenüs.
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Hierzu
ist anzumerken, dass das Zutatenlager, die Portionierungsstation
sowie die Zerkleinerungsstation räumlich nicht separiert angeordnet
sein müssen.
Insbesondere kann es sich bei der Portionierungsstation und der
Zerkleinerungsstation um unterschiedliche Funktionsbeschreibungen
derselben Station handeln.
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Vorteilhafterweise
ist eine Zubereitungsstation vorgesehen, bei welcher es sich beispielsweise um
die hauseigene Küche
des Endnutzers handeln kann.
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Bezüglich des
Systems zur Herstellung eines Speisemenüs sei zudem angemerkt, dass
alle das erfindungsgemäße Verfahren
betreffenden Ausführungen
der vorliegenden Patentanmeldung auf das erfindungsgemäße System
analog übertragbar sind.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
aus der nun folgenden Figurenbeschreibung.
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In
den Figuren zeigen:
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1 eine
schematische, diagrammartige Darstellung eines Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 in
einer sehr schematischen, seitlichen Schnittdarstellung eine Kühlverpackung
zum Einsatz in dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit drei hierin angeordneten Innenbehältern, und
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3 eine
schematische, vergrößerte, teilgeschnittene
Alleindarstellung des mittleren Innenbehälters entlang der Schnittlinie
III-III in 2 bei Darstellung der in 2 der Übersichtlichkeit
halber weggelassenen Zutaten, und bei aufgeklapptem Deckelelement.
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1 zeigt
in schematischer Form ein Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
in Diagrammdarstellung, in welcher die verschiedenen Stationen oder
Stellen, welche das Speisemenü bei
seiner Herstellung durchläuft,
blockartig dargestellt sind.
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So
verdeutlicht 1 die Kommunikation des Endnutzers 1 mit
einer Erfassungs- und Auswerteeinrichtung 2. Die Erfassungs-
und Auswerteeinrichtung 2 wird dabei von dem Lieferanten
oder Bereitsteller des Speisemenüs
bereitgestellt.
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Bei
der Erfassungs- und Auswerteeinrichtung 2 kann es sich
beispielsweise um eine Rechnereinheit des Lieferanten handeln, welche
die relevanten Auswahldaten über
das Internet zur Verfügung stellt.
Dies kann beispielsweise durch die Bereitstellung einer entsprechenden
Eingabemaske auf einer im Internet anwählbaren Homepage des Lieferanten geschehen.
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Alternativ
ist auch vorstellbar, dass die Erfassungseinrichtung 2 beispielsweise
von einem Telefon bereitgestellt wird und die Auswertung manuell
erfolgt.
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Der
Endnutzer 1 kann in dem Ausführungsbeispiel eine Auswahl
hinsichtlich eines oder mehrerer Speisemenüs dahingehend treffen, dass
er mindestens ein bereitgestelltes Speisemenü bei der Auswahl anwählen kann.
Erfolgt diese Anwahl beispielsweise über das Internet und eine von
dem Lieferanten bereitgestellte Eingabemaske, so kann diese Auswahl
insbesondere mit Hilfe eines Eingabegerätes, wie beispielsweise einer
Computertastatur, einer Computermaus oder ähnlichen Eingabegeräten, erfolgen.
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Insbesondere
kann der Endnutzer 1 zwischen verschieden vorgeschlagenen
Speisemenüs wählen und
wird nach seiner Auswahl zur Eingabe der zu bewirtenden Personen
aufgefordert. Aufgrund dieser Personenangabe kann die lieferantenseitige Auswerteeinrichtung 2 sodann
insbesondere die Menge der benötigten
Zutaten zur Zubereitung des ausgewählten Speisemenüs ermitteln.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass der Endnutzer 1 sich ein Speisemenü auf der
Basis von verschiedenen vorgeschlagenen Vor-, Haupt- sowie Nachspeisen
oder -gängen
in modularer Weise baukastenprinzipartig zusammensetzen kann. Es ist
hierbei möglich,
dass ein Speisemenü mehrere unterschiedliche
Vor-, Haupt- oder Nachgänge
für unterschiedliche
Gäste des
Endnutzers umfasst.
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Sobald
der Endnutzer 1 seine Auswahl durch entsprechende Bestätigungsmöglichkeiten
verifiziert hat, kann über
die Erfassungs- und
Auswerteeinrichtung 2 ein entsprechender Bezahlvorgang
initiiert werden. Hierzu kann beispielsweise die Eingabe von Kontenadressen
oder Kreditkartennummern vorgesehen sein. Insbesondere teilt der
Endnutzer 1 dem Lieferanten bei diesem Vorgang auch eine
Lieferadresse mit.
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Nach
Erfassung der gewählten
Endnutzerdaten werden diese beim Lieferanten gespeichert und angezeigt
oder mit Hilfe einer Druckeinrichtung ausgedruckt. Dem Lieferanten
wird somit eine Möglichkeit
zur Registrierung eines Bestellungseinganges ermöglicht.
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Die
eingegangenen Informationen können sodann
maschinell oder manuell an eine Bereitstellungs- und Vorbearbeitungsstelle 3 weitergegeben werden.
Dort werden die zur Zubereitung des ausgewählten Menüs benötigten Rohzutaten bereitgestellt, d.
h. insbesondere von nicht benötigten
Rohzutaten, welche ebenfalls gelagert sein können, räumlich abgesondert. Die Absonderung
betrifft hierbei zumindest ein Element der Zutatengruppe Frischfleisch oder
Frischfisch sowie mindestens ein Element der Zutatengruppe Gemüse, welche
demnach Bestandteile eines Speisemenüs im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung
sind.
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Die
nachfolgende Vorbearbeitung und Verpackung ist gerade bei diesen,
auf eine frische Verarbeitung besonders angewiesenen Zutatengruppen vorteilhaft.
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Nach
oder während
der Aussonderung der Rohzutaten werden diese vorbearbeitet, also
insbesondere entsprechend der Auswahl des Endnutzers 1 portioniert.
Hierbei wird insbesondere die Anzahl der zu bewirtenden Personen
in den Umfang der Portionierung einbezogen. Diese Vorgehensweise
bietet insbesondere den Vorteil, dass den Endnutzer keine überflüssigen Lebensmittel,
welche dann entsorgt werden müssten,
erreichen.
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Vor,
während
oder nach der Portionierung werden die Rohzutaten zerkleinert und
dadurch in eine für
die Zubereitung des Menüs
gerechte Form überführt. Je
nach ausgewähltem
Speisemenü und entsprechendem
Rezept kann die Zerkleinerungsform variieren. Gemüse kann
beispielsweise in Streifen oder Würfel geschnitten werden und
Frischfleisch scheibenförmig
von entsprechenden Grundkörpern abgeschnitten
werden.
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Hierdurch
wird dem Endnutzer 1 die Möglichkeit gegeben, die gelieferten
Rohzutaten direkt weiterzuverarbeiten, ohne dass ein zeitaufwändiger Schneide-
oder Zerkleinerungsprozess notwendig wird. Auch Verletzungen des
Endnutzers durch scharfe Schneidemesser oder -hobel werden hierdurch
weitestgehend ausgeschlossen. Lieferantenseitig wird die Zerkleinerung
hingegen von erfahrenen Fachleuten oder auch maschinell vorgenommen, wodurch
die Gefahr von Verletzungen minimiert wird.
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Nach
Abschluss der Vorbearbeitung werden die Rohzutaten sodann verpackt,
wobei sie von einer maschinellen oder manuellen Verpackungsstelle 4 in eine
Kühlverpackung
eingebracht werden.
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Eine
entsprechende Kühlverpackung 10 ist in 2 exemplarisch
dargestellt. Die Kühlverpackung 10 umfasst
hierbei eine Lieferbox 11 aus Styropor sowie zwei Kühlakkus 12a und 12b.
Die Kühlakkus 12a und 12b sind
nebeneinander im Bodenbereich 13 der Styroporbox 11 angeordnet
und liegen auf dem Boden 14 der Styroporbox 11 auf.
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Die
Styroporbox 11 weist einen den Boden 14 umfassenden
Grundkörper 15 sowie
ein Deckelelement 16 auf, welches auf den Grundkörper 15 aufsetzbar
ist. Zur Halterung des Deckelelementes 16 an dem Grundkörper 15 der
Styroporbox 11 kann beispielsweise ein Presspassung vorgesehen
sein, wobei ein umlaufender Vorsprung 17 des Deckelelementes 16 formschlüssig an
einer inneren Kontur 18 des Grundkörpers 15 anliegt.
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Im
geschlossenen Zustand kann die Lieferbox 11 die in ihrem
Inneren angeordneten Gegenstände
aufgrund ihrer Ausbildung aus Styropor besonders gut thermisch isolieren.
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Wie
in 2 dargestellt, sind innerhalb der Kühlverpackung 10 drei
Innenboxen 19a, 19b und 19c angeordnet,
wobei diese Innenboxen 19 auf einer in die Styroporbox 11 einbringbaren
Trennschicht 20, beispielsweise einem Pappaufleger, aufsitzen. Der
Pappaufleger 20 verhindert hierbei, dass die Innenboxen 19 an
den Kühlakkus 12 anfrieren
oder mit sich an den Kühlakkus 12 bildendem
Kondenswasser in Kontakt geraten. Statt aus Pappe kann die Trennschicht 20 zur
besseren Abschirmung vor dem Kondenswasser alternativ aus einem
völlig
wasserundurchlässigen
Material bestehen.
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Die
Innenboxen 19a, 19b und 19c beinhalten die
zur Herstellung des Speisemenüs
benötigten Rohzutaten
sowie weitere ergänzende
Zutaten und weisen eine Separierung hinsichtlich der einzelnen Speisegänge auf.
So kann die Innenbox 19a beispielsweise alle für den Vorgang
notwendigen Zutaten, die Innenbox 19b alle für den Hauptgang
notwendigen Zutaten und die Innenbox 19c alle für den Nachgang
notwendigen Zutaten bevorraten.
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Schließlich weist
die Styroporbox 11 im Bereich ihres Deckelelementes 16 noch
eine Aufnahmeeinrichtung 21 zur Beilage eines insbesondere druckschriftlich
niedergelegten Rezeptes bezüglich des
ausgewählten
Speisemenüs
auf. Bei dieser Aufnahmeeinrichtung 21 kann es sich in
einer einfachen Ausgestaltung beispielsweise um eine Klarsichtfolie handeln,
in welche ein entsprechender Papierausdruck einbringbar ist.
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Alternativ
kann hier auch ein digitaler Datenträger oder ähnliches eingeführt werden,
welcher Informationen, insbesondere das Rezept des zuzubereitenden
Speisemenüs,
enthält.
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3 zeigt
einen Schnitt durch die in 2 mit 19b bezeichnete
Innenbox, welche die Rohzutaten für den Hauptgang des Speisemenüs enthält. Wie aus 3 ersichtlich
ist, besteht die Innenbox 19b aus einem Grundbehältnis 22 sowie
einem Deckelelement 23. Das Deckelelement 23 kann über eine Schwenkachse 24 insbesondere
schwenkbar relativ zu dem Grundbehältnis 22 angeordnet
sein.
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Die
Innenbox 19b kann beispielsweise aus verstärktem Pappmaterial
gebildet sein und die Schwenkachse 24 hierbei von einem
geschwächten Materialbereich
bereitgestellt werden.
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Die
einzelnen Rohzutaten sind innerhalb der Innenbox 19b beispielsweise
schichtartig angeordnet. So sind im unteren Bereich der Innenbox 19b beispielsweise
Elemente 25 der Zutatengruppe Frischfleisch oder Frischfisch
angeordnet, welche durch einen Pappeinleger 26a von darüber angeordneten
Elementen 27 der Zutatengruppe Gemüse getrennt angeordnet sind.
Auf den Elementen 27 der Zutatengruppe Gemüse befindet
sich ein weiterer Pappeinleger 26b, über welchem weitere Zutaten, insbesondere
Elemente 28a und 28b aus der Gruppe Gewürze sowie
ein eine Sauce 29 aufweisendes Behältnis angeordnet sind.
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Die
geometrische Anordnung der verschiedenen Zutaten verdeutlicht in
Zusammenschau der 2 und 3, dass
die Elemente 25 der Gruppe Frischfleisch oder Frischfisch
näher an
den in der Styroporbox 11 angeordneten Kühlakkus 12a und 12b angeordnet
sind, als die darüber
liegenden Elemente 27 der Gruppe Gemüse oder die restlichen Zutaten.
Auf diese Weise wird eine Graduierung je nach Anspruch der aufzuwendenden
Kühlbemühungen erreicht.
Das Frischfleisch oder der Frischfisch halten aufgrund ihrer räumlichen
Anordnung besonders gut frisch, mithin handelt es sich bei ihnen
auch um die am leichtesten verderblichen Zutaten.
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3 verdeutlicht
in der schematischen Ansicht außerdem,
dass die Zutaten vor Einführung
in die Innenbox 19b bereits vorverpackt sind. Diese Vorverpackung
kann im Rahmen der Vorbearbeitung der Zutaten erfolgen.
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Die
Elemente 25 der Zutatengruppe Frischfleisch oder Frischfisch
sowie die Elemente 27 der Zutatengruppe Gemüse sind
hierbei insbesondere vakuumiert verpackt, wobei die einzelnen Elemente jeweils
in Gefrierbeutel aus Plastik eingeführt und sodann vakuumiert werden.
Die Gewürzzutaten 28 können dagegen
beispielsweise in Beutel verpackt oder in speziell hierfür angeordneten
stoßfesten
Boxen angeordnet sein. Derartige stoßfeste Boxen sind insbesondere
bei solchen Gewürzen 28b vorteilhaft
einsetzbar, welche eine gewisse Stoßempfindlichkeit aufweisen,
z. B. frische Kräuterstauden.
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Eine
den Gewürzen 28b entsprechende stoßfeste Verpackung
kann zudem für
andere stoßempfindliche
Zutaten, wie beispielsweise Eier oder Salat, vorgesehen sein. Diese
stoßfesten
Boxen können
mit dämpfenden
Materialien ausgelegt sein.
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Saucen 29,
Dressings oder Marinaden können
beispielsweise, aber nicht ausschließlich, in Röhrchenverpackungen bevorratet
werden. Entsprechende Röhrchenverpackungen
sind beispielsweise von Brausetabletten oder verschreibungspflichtigen Medikamenten
bekannt. Diese Verpackungen können
ausweislich 3 beispielsweise einen Rohrgrundkörper 30 aufweisen,
auf welchen ein Deckelelement 31 aufpfropfbar ist. Dieses
kann an dem Rohgrundkörper 30 insbesondere
durch eine Presspassung unverlierbar gehaltert werden oder auch
einen anderen formschlüssigen
Verschluss aufweisen, bei welchem zum Öffnen der Röhrchenverpackung beispielsweise,
wie von Plastiklimonadenflaschen bekannt, ein Plastikring abzuziehen
ist.
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Schließlich können in
die Styroporbox 11, insbesondere in die Innenbox 19b,
noch ein oder mehrere nicht dargestellte Getränke, beispielsweise in Flaschen
abgefüllt,
eingebracht werden.
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Vor
dem Verschließen
der Styroporbox 11 kann oberhalb der Innenboxen 19a, 19b, 19c zudem ein
Pappeinleger 32 angeordnet werden, welcher beispielsweise
mit Werbung bedruckt ist. Es ist auch vorstellbar, dass auf dem
Pappträger 32 Informationen
bezüglich
des Menüs,
insbesondere das Rezept, aufgedruckt sind. Eine Aufnahmeeinrichtung 21 könnte hierbei
entfallen.
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Die
in 2 dargestellte Lieferbox 11 kann nach
einem Schließen
noch zusätzlich,
beispielsweise mit Hilfe von Klebeband oder ähnlichem, gesichert werden
und ist dann zum Transport an den Endnutzer bereit.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, erfolgt die Bereitstellung
sowie die Vorbearbeitung und die Verpackung der Lebensmittel in
einer Kühlatmosphäre 5, insbesondere
unterhalb von 8°C,
bevorzugt bei einer Temperatur von um die 0°C. Die Verfahrensschritte Bereitstellung,
Vorbearbeitung sowie Verpackung können hierfür beispielsweise in einem Kühlhaus oder ähnlichem
stattfinden.
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Insbesondere
können
die Verfahrensschritte Vorbearbeitung und Verpackung teilweise zeitgleich durchgeführt werden.
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An
das Verlassen der Kühlatmosphäre 5 schließt sich
idealerweise der sofortige Transport an den Endnutzer an, wobei
beispielsweise lieferantenseitig ein eigener Lieferservice vorgesehen
sein kann oder öffentliche
Transportsysteme, wie beispielsweise öffentliche Postsysteme oder
Paketlieferdienste, genutzt werden können. Alternativ ist auch eine
Abholung der Speise durch den Endnutzer möglich.
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Der
Endnutzer 1 erhält
die verpackten Zutaten des Speisemenüs schließlich bei einer in der Kühlverpackung 10 herrschenden
Temperatur von unter 8°C
und kann das Speisemenü vorzugsweise noch
am Tage des Erhaltes der Kühlverpackung 10 frisch
zubereiten. Alternativ kann er die Bestandteile natürlich auch
noch einige Tage in einem Kühlschrank
oder einer ähnlichen
Kühleinrichtung
lagern.
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Eine
Bearbeitung durch den Endnutzer 1 braucht nur noch in einem
sehr eingeschränkten
Umfang zu erfolgen. Insbesondere steht dem Endnutzer aber die Möglichkeit
offen, auf die genaue Zubereitung des Menüs Einfluss zu nehmen, beispielsweise über entsprechende
Koch-, Brat- oder Garzeiten.
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Der
Endnutzer 1 verwendet zur Zubereitung des Menüs insbesondere
sämtliche
gelieferten Rohzutaten, so dass kein Lebensmittelabfall anfällt. Die ebenfalls
gelieferte Kühlverpackung 10 kann
weiterverwendet, zurückgesendet,
abgeholt oder auch zweckentfremdet werden.
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Nach
dem Öffnen
der Kühlverpackung 10 kann
der Endnutzer 1 die in 2 dargestellten,
jeweiligen Innenboxen 19a, 19b, 19c separat
entnehmen, und findet bei Öffnen
der Styroporbox 11 unmittelbar das in der Aufnahme 21 angeordnete
Rezept und gegebenenfalls eine Rechnungskopie vor.