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Die
Erfindung betrifft einen Rotor für
eine schnell drehende permanenterregte elektrische Maschine und
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Rotors, insbesondere
für elektrische
Maschinen mit hohen Anforderungen an die mechanische Festigkeit
bei hohen Umfangsgeschwindigkeiten und hohen Temperaturen.
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Im
Stand der Technik der permanenterregten elektrischen Maschinen mit
schnell laufenden Rotoren (bei Rotordurchmessern größer 200
mm und Drehzahlen größer 2000
U/min), sind im Wesentlichen vier Maßnahmen bekannt, um die Magnete
gegen die erheblichen Fliehkräfte,
die beispielsweise bei Radialbeschleunigungen größer 5000 m/s2 auf die
Magnete wirken, zu sichern:
- a) stoffschlüssige Befestigung
auf dem magnetisierbaren Rotorträger
mittels eines Klebers,
- b) kraftschlüssige
Fixierung durch eine unmagnetische äußere Bandage,
- c) formschlüssige
Befestigung durch „Vergraben” der Magnete
in einem Blechpaket,
- d) formschlüssige
Befestigung durch mechanische Befestigungselemente
sowie
beliebige Kombinationen der Maßnahmen
a bis d.
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Die
erste Methode zeigt vor allem Nachteile durch die begrenzte Haltekraft
von Klebstoffen bei erhöhten
Temperaturen und gleichzeitig hoher Fliehkraftbeanspruchung durch
hohe Drehzahlen, die letztendlich zu einem unkontrollierbarem Abheben der
Magnete und einem Sicherheitsrisiko durch Ermüdung des Klebers führen können.
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Bei
der zweiten Maßnahme
ist eine Unzuverlässigkeit
von Bandagen aus Kunstfasern oder eine zusätzliche Wirbelstromerwärmung von
metallischen Bandagen zu verzeichnen und in jedem Fall eine Vergrößerung des
magnetischen Spaltes zum Stator in Kauf zu nehmen.
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Bei
der dritten Variante führt
der magnetische Rückschluss
in den magnetischen Bereichen oberhalb und zwischen den Magneten
zu einer Leistungs- und Wirkungsgradminderung.
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Die
vierte Variante weist zwar eine deutlich verbesserte Zuverlässigkeit
auf und kommt zudem ohne einen vergrößerten magnetischen Spalt aus, vergrößert jedoch
den Aufwand bei der Fertigung und Montage des Rotors, da die Magnete
durch aufwendige mechanische Befestigungselemente (z. B. Titan-Keile)
mit mehreren hundert Schrauben am Rotor befestigt oder die Befestigungselemente
in keilförmige
Nuten des Rotorträgers
koaxial „eingefädelt” und aufwendig
fixiert werden müssen.
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Alle
diese Probleme verstärken
sich noch, wenn die Magnete unter beengten Platzverhältnissen befestigt
werden müssen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Anordnung zur Befestigung
von Permanentmagneten einer synchronerregten elektrischen Maschine
unter beengten Platzverhältnissen
zu finden, bei der die Dauermagnete einfach und dauerhaft zuverlässig gegen
mechanische, insbesondere durch die Fliehkraft verursachte Krafteinwirkungen gesichert
und Montageaufwände
verringert werden.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei einem Rotor für
eine schnell drehende permanenterregte elektrische Maschine, bei
dem koaxial zur Rotorachse wenigstens ein Magnetring aus wechselweise
magnetisierten Permanentmagneten starr mit einer Rotorachse gekoppelt
ist, dadurch gelöst,
dass der Magnetring einen weichmagnetischen Magnetträger aufweist,
an dessen Umfangsfläche
die Magnete aufgesetzt sind, dass der Magnetring in axialer Richtung
beidseitig von nichtmagnetischen Halteringen benachbart ist, wobei
jeder Haltering an der Peripherie eine die Magnete teilweise überlappende umlaufende
Auskragung aufweist, die die Magnete gegen radiale Fliehkräfte sichert,
und dass der Magnetring radial und axial zwischen den Halteringen
fixiert ist und mindestens einer der Halteringe entweder direkt
oder über
einen Rotorflansch mit der Rotorachse starr verbunden ist.
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Vorteilhaft
weist der Magnetring an den axialen Außenkanten der Magnete jeweils
eine rotationssymmetrisch umlaufende Fase mit definiertem Winkel
auf und die Auskragungen der Halteringe sind mit einer innenkonisch
geformten Schräge
unter demselben Winkel zur Überlappung
der jeweiligen Fase versehen.
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Alternativ
kann der Magnetring auch an den axialen Außenkanten der Magnete jeweils
eine rotationssymmetrische Abstufung definierter Größe aufweisen
und die Auskragungen der Halteringe sind mit einem komplementär geformten
Vorsprung zur Überlappung
der jeweiligen Abstufung der Magnete ausgebildet.
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Bei
Verwendung mehrerer axial aufeinanderfolgender Magnetringe ist es
zweckmäßig, zwischen zwei
Magnetringen den Haltering als Zwischenring mit beidseitig peripheren
Auskragungen in Form eines T-Profils auszubilden.
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Die
Magnete und die Halteringe sind zweckmäßig so geformt, dass sich im
montierten Zustand eine formschlüssige
Verbindung zwischen den Magneten und einer mindestens teilweise überlappenden umlaufenden
Auskragung jedes Halteringes ergibt, so dass die Magnete gegen radiale
Fliehkräfte
gesichert sind.
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Zwischen
den umlaufenden Auskragungen der Halteringe kann vorteilhaft ein
komplementär
geformter umlaufender unmagnetischer Bandagenring montiert sein,
um die radialen Fliehkräfte
von segmentierten oder gebrochenen Magneten sicher auf die Halteringe
zu übertragen.
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Zweckmäßig sind
die Magnete und die Halteringe so dimensioniert, dass im montierten
Zustand ein schmaler Spalt zwischen den Magneten und den umlaufenden
Auskragungen der Halteringe vorhanden ist, der mit einem spaltfüllenden
Medium gefüllt ist,
wobei die radialen Fliehkräfte
von den Magneten im Wesentlichen als Druckkräfte über das spaltfüllende Medium
auf die Auskragungen der Halteringe übertragen werden.
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In
einer besonders stabilen Ausführung
sind die Magnete am Außenumfang
durch biegesteife Magnetkappen vollständig umschlossen, so dass die
radialen Fliehkräfte
von den Magneten über
die Magnetkappen auf die Auskragungen der Halteringe übertragen
werden, um die radialen Fliehkräfte
auch von segmentierten oder gebrochenen Magneten sicher auf die
Halteringe zu übertragen.
Dabei sind die Magnetkappen zweckmäßig aus unmagnetischem Material
gefertigt sind.
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Vorteilhaft
haben die Magnetkappen radial ausgerichtete Verstärkungslaschen
und können
zusätzlich
komplementär
zu den Auskragungen der Halteringe abgeschrägte axiale Außenkanten
aufweisen.
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Die
Fixierung der Magnetringe und der Halteringe kann durch Verkleben
mit einem Klebstoff und/oder durch koaxiale Verschraubung erfolgen.
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Vorteilhaft
weisen die Halteringe an der Innenkante der dem Magnetring zugewandten
Stirnfläche
einen Zentrierungskragen auf, der in eine entsprechend geformte
Ausnehmung des Magnetringes eingreift. Vorzugsweise ist der Zentrierungskragen als
umlaufender Zentrierabsatz oder als umlaufender Zentrierkonus ausgebildet.
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Die
Halteringe für
den Magnetring sind – je nach
Höhe der
Fliehkraftbelastung – aus
einem nichtmagnetischen Metall der Gruppe Aluminium, Edelstahl oder
Titan gefertigt. Sie können
aber auch zweckmäßig aus
einem faserverstärkten
Kunststoff der Gruppe CFK, GFK, SFK oder AFK bestehen.
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Zweckmäßig ist
der erste Haltering in einen Rotorflansch eines topfförmigen Rotorkörpers integriert
und der letzte Haltering ist ein Endring ohne direkte Verbindung
zur Rotorachse.
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Des
Weiteren wird die Aufgabe bei einem Verfahren zur Herstellung eines
Rotors für
schnell drehenden permanenterregte elektrische Maschinen mit mehreren
an einer zylindrischen Oberfläche
eines weichmagnetischen Magnetträgers
befestigten Magneten, durch folgende Schritte gelöst:
- – Herstellen
eines weichmagnetischen Stahlringes als Magnetträger,
- – Aufsetzen
von vorgeformten Magneten aus ferromagnetischem Material auf dem
Magnetträger zu
einem Magnetring, mit abgeschrägten äußeren axialen
Magnetkanten,
- – Herstellen
von nichtmagnetischen Halteringen mit an der Peripherie umlaufender
Auskragung zur formschlüssigen Überlappung
der abgetragenen äußeren Kanten
der Magnete und
- – Aufschichten
und Fixieren eines Stapels aus mindestens einer Folge von Haltering,
Magnetring und Haltering und Fixieren des Stapels am Rotorflansch.
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Vorteilhaft
werden die vorgeformten Magnete beim Aufsetzen mit einem Kleber
am Magnetträger fixiert.
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Es
erweist sich als vorteilhaft, die Abschrägung der äußeren axialen Magnetkanten
erst nach dem Aufsetzen der vorgeformten Magnete durch Abschleifen
rotationssymmetisch zur Rotorachse des Magnetträgers herzustellen.
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Zweckmäßig werden
die Magnete unmagnetisiert auf dem Magnetträger aufgebracht und am Ende
des Fertigungsprozesses durch Einbringen des fertigen Magnetringes
in ein starkes Magnetfeld magnetisiert.
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Die
Halteringe und der mindestens eine Magnetring sind zweckmäßig durch
Verkleben und/oder durch Verschrauben miteinander fixiert.
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Als
besonders vorteilhaft erweist es sich, dass durch Aufschichten von
Stapeln aus mehreren Magnetringen, zwischen denen jeweils ein Haltering angebracht
ist, beliebige mehrreihige Rotoren konfektioniert werden können.
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Die
Erfindung basiert auf der Überlegung, dass,
sobald bei hohen Drehzahlen die Fliehkräfte zunehmen, die Magnete auf
dem Rotorkörper
(Magnetträger)
radial nach außen
beschleunigt werden. Die auftretenden Kräfte werden dabei zunächst von dem
Kleber gehalten, mit dem die Magnete auf dem Magnetträger befestigt
sind. Bei hohen Drehzahlen in Kombination mit hohen Temperaturen
reicht diese Klebekraft aber nicht mehr sicher aus. Aus diesem Grund
müssen
die Magnete über
zusätzliche
mechanische Halterungen vor dem radialen Ablösen gesichert werden.
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Bei
der Erfindung werden deshalb die Magnete von beidseitig axial benachbart
angeordneten Haltescheiben eingefasst. Die Haltescheiben haben die
Form von koaxialen Ringscheiben, die an der Peripherie ein umlaufendes
Winkelprofil aufweisen, wobei gegenüberliegende Winkelprofile die
Magnete formschlüssig überlappen.
Das periphere Winkelprofil der Haltescheiben kann als keilförmige Stauchung oder
Verdickung des Scheibenrandes, im Sonderfall auch als L- oder T-Profil,
ausgebildet sein, so dass eine radiale Bewegung der Magnete ausgeschlossen ist.
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Bei
sehr großen
Drehzahlen können
die Radialkräfte
so groß werden,
dass die Biegespannungen in der Mitte der Magnete die zulässige Materialfestigkeit
der Magnete übersteigt.
Außerdem
können Magnete,
die beim Transport oder bei der Montage vorgeschädigt wurden, auseinanderbrechen.
Um für solche
Fälle eine
Schädigung
des Rotors zu verhindern, ergeben sich zwei unterschiedliche Möglichkeiten.
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Eine
Möglichkeit
besteht aus einem unmagnetischen Bandagenring am Außenumfang
der Magnete. Dieser Bandagenring wird zwischen den seitlichen Haltescheiben
eingespannt und überträgt so die
Radialkräfte
der gebrochenen Magnete auf die seitlichen Haltescheiben.
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Die
andere Möglichkeit
besteht aus separaten unmagnetischen Magnetkappen auf der Außenseite
der Magnete. Diese Kappen werden zwischen den seitlichen Haltescheiben
eingespannt und übertragen
so die Radialkräfte
der gebrochenen Magnete auf die seitlichen Haltescheiben.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung ist
es möglich,
die Befestigung von Permanentmagneten einer synchronerregten elektrischen
Maschine unter beengten Platzverhältnissen zu realisieren, bei
der Dauermagnete mit geringem Fertigungs- und Montageaufwand dauerhaft
zuverlässig
gegen mechanische, insbesondere durch die Fliehkraft verursachte Krafteinwirkungen
gesichert werden.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Die Zeichnungen zeigen:
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1:
eine Prinzipansicht der erfindungsgemäßen Rotorgestaltung,
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2:
einen vorgeformten Magneten, der auf den Magnetträger aufgesetzt
wird,
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3:
einen Abschnitt des Magnetringes mit den aufgesetzten Magneten,
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4:
den Magnetringabschnitt mit rotationssymmetrisch gerundeten äußeren axialen
Magnetkanten, entweder durch Vorformung der Magnete oder durch Abschleifen
nach dem Aufsetzen erzeugt,
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5:
einen erfindungsgemäßen nichtmagnetischen
Haltering mit keilförmig
angeformter Peripherie (Endring mit L-Form),
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6:
einen nichtmagnetischen Haltering als Zwischenring mit beidseitig
keilförmig
angeformter Peripherie (T-Ring),
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7:
einen Magnetring mit stufenförmig eingearbeiteten
axialen Magnetkanten und beidseitig klauenförmig übergreifenden Halteringen,
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8:
einen Magnetring mit einer zwischen zwei seitlichen Halteringen
eingespannten umlaufenden Schutzbandage
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9:
eine Schutzkappe für
die Magnete
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10:
einen Magnetring mit zwischen zwei seitlichen Halteringen eingespannten
Schutzkappen
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11:
eine Gestaltung des erfindungsgemäßen Rotors mit zwei Magnetringen
zwischen drei Halteringen (2-reihiger Rotor).
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Die
Anordnung zur Befestigung von Magneten 2 auf dem Rotor 1 einer
permanentmagnetisch erregten elektrischen Maschine besteht in ihrem Grundaufbau – wie in 1 gezeigt – aus einem
Rotorflansch 11 und einem zwischen zwei Halteringen 14 eingeschlossenen
Magnetring 12, bestehend aus ringförmigem Magnetträger 13 mit
tangential gleichverteilt aufgesetzten Magneten 2, wobei
Rotorflansch 11, Magnetring 12 und Halteringe 14 axial
aufgeschichtet und rotationssymmetrisch zentriert starr miteinander
verbunden sind.
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Der
Magnetträger 13 besteht
aus magnetisierbarem Stahl (z. B. Weicheisen), während die Halteringe 14 aus
nicht magnetischem Material (z. B. Aluminium, Edelstahl, Titan,
faserverstärktem
Kunststoff etc.) gefertigt sind. Einer der Halteringe 14 kann direkt
im Rotorflansch 11 integriert sein, wenn dieser aus nichtmagnetischem
Material besteht, so dass der eine Haltering 14 als körperliches
Einzelteil entfällt, aber
eine gleichartige Profilgestaltung wie der zweite Haltering 14 zum
sicheren Rückhalten
der Magnete 2 gegen hohe Fliehkräfte im Rotorflansch 11 vorhanden
ist. In 1 sind Rotorflansch 11 und
linker Haltering 14 deshalb lediglich durch eine Punkt-Strich-Punkt-Linie
getrennt.
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Der
Magnetring 12 wird derart erzeugt, dass die Magnete 2 peripher
auf dem Magnetträger 13 aufgesetzt
werden. Zweckmäßig werden
die Magnete 2 dabei mittels eines Klebers auf dem Magnetträger 13 dauerhaft
fixiert.
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Dazu
sind die Magnete 2 – wie
in 2 dargestellt – zweckmäßig vorgeformte Magnete 21,
die eine entsprechend dem Außenumfang
des Rotors 1 gerundete Oberfläche 22 und an deren
axial liegenden Außenkanten
eine Fase 23 aufweisen. 3 zeigt
einen Ausschnitt des Magnetrings 12 mit den aufgeklebten
vorgeformten Magneten 21 in einer perspektivischen Darstellung.
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Anschließend wird
der Magnetring 12 unter Rotationsbewegung abgeschliffen,
um eine gleichmäßig umlaufende
Fase 25 an den Magneten 2 des Magnetrings 12 zu
erhalten, wie sie in 4 dargestellt ist. Die geschliffenen
Magnete 24 können
anstelle einer umlaufenden Fase 25 alternativ einen stufenförmigen Absatz
eingeschliffen bekommen, wie sie beispielsweise aus 7 zu
ersehen ist. Beliebige andere Formen der Magnetprofile sind in komplementärer Ausbildung
zur Peripheriegestaltung der Halteringe 14 einsetzbar,
solange eine sichere formschlüssige Überlappung
der Außenkante
der Magnete 2 durch eine periphere Auskragung der Halteringe 14 erreicht
wird. Um die Fertigungskosten zu reduzieren, kann bei geringeren
Anforderungen auf das Anschleifen einer gleichmäßigen umlaufenden Fase 25 verzichtet
werden und der sich ergebende Spalt zwischen den Fasen des vorgeformten
Magneten 21 und den Haltekonussen 144 der Halteringe 14 mit
einem spaltfüllenden
Medium 4 ausgefüllt
werden.
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Verschiedene
Ausbildungen der Halteringe 14 sind in den 5–7 dargestellt.
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Dabei
zeigt 5 einen Axialschnitt durch einen Haltering 14,
der als Endring 143 den axialen Abschluss des Rotors 1 bilden
soll. Er weist an seiner Peripherie umlaufend einen Haltekonus 144 auf,
der auf die umlaufende Fase 25 des Magnetringes 12 aufgeschoben
wird und somit die Magnete 24 übergreift und in radialer Richtung
sichert. Eine spiegelsymmetrisch zum Endring 143 angeordnete
Form bildet einen komplementären
Haltering 14, der die gegenüberliegende Halterung des Magnetringes 12 gewährleistet
und der vorzugsweise direkt in den Rotorflansch 11 abgeformt
integriert ist.
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Zur
exakten koaxialen Ausrichtung von Rotorflansch 11, Magnetring 12 und
Halteringen 14, weisen letztere einen inneren Zentrierabsatz 145 auf, der
ein einfaches Aufstecken und eine starre Verbindung aller vorgenannten
Rotorteile gestattet.
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Ferner
zeigt 5 im Endring 143 eine Bohrung 147,
die mehrfach in Haltering 14 und Magnetträger 13 konzentrisch
gleichverteilt um die Rotorachse 15 vorhanden ist und Verschraubungen
der Magnetringe 12 und Halteringe 14 mit dem Rotorflansch 11 gestattet,
wie man aus 7 und 11 entnehmen
kann.
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6 zeigt
eine Schnittdarstellung eines Halteringes 14, der als Zwischenring 142 ausgebildet ist,
um zwischen zwei nebeneinander liegenden Magnetringen 12 die
Rückhaltefunktion
für die
Magnete 2 zu übernehmen.
Der Zwischenring 142 ist als T-Ring-Profil ausgebildet und weist zwei
peripher umlaufende Haltekonusse 144 auf. Entsprechend
ist er auch beidseitig mit einer in diesem Beispiel als Zentrierkonus 146 ausgeformten
Zentrierung versehen. Ebenso ist der Zwischenring 142,
wie für
den Endring 143 beschrieben, mit Bohrungen 147 versehen,
die ein zusätzliches
Verschrauben gestatten.
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In 7 sind
die geschliffenen Magnete 24 mit stufenförmig abgeschliffenen
Außenkanten
versehen. Die Halteringe 14, die in Form von Endringen 143 gezeichnet
sind, weisen deshalb ein umlaufendes L-Profil 148 auf,
das der Stufenform der Magnete 24 angepasst ist.
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Ein
spaltfüllendes
Medium 4, das ein geeigneter Klebstoff mit nicht allzu
anspruchsvoller Zug- und Scherfestigkeit sein kann, stellt die starre
Verbindung zwischen dem Flanschring 141, dem Magnetring 12 und
dem Endring 143 her, dessen geschliffene Magnete 24 zuvor
mit einem Kleber 3 auf dem Magnetträger 13 fixiert wurden.
Zusätzlich
werden die Halteringe 141 durch konzentrisch um die Rotorachse 15 gleichverteilte
Schrauben 16 kraftschlüssig
fixiert.
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8 zeigt
eine Schnittdarstellung durch den Rotor 1 mit einem unmagnetischen
Bandagenring 17. Der Bandagenring 17 wird über die
gerundete äußere Oberfläche der
Magnete 2 geschoben. Die beidseitig umlaufenden Außenkanten
des Bandagenringes 17 weisen eine zum Haltekonus 144 der Halteringe 14 komplementäre Form
auf und ermöglichen
so eine formschlüssige
Verbindung zwischen Bandagenring 17 und Halteringen 14.
Die Bandagenringe 17 können
vorzugsweise aus zu einem Ring verschweißten Edelstahlblech gefertigt
werden. Alternativ können
die Bandagenringe 17 auch aus Titanblechen oder faserverstärktem Kunststoff
(z. B. CFK, GFK oder AFK) gefertigt werden.
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9 zeigt
eine Magnetkappe 27, die in 10 im
als Axialschnitt dargestellten Rotor 1 in eingebautem Zustand
zu sehen ist.
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Die
Magnetkappe 27 umschließt und schützt den Magneten 2 an
der gerundeten äußeren Oberfläche 22.
Zur Erhöhung
der Biegefestigkeit befinden sich an den radialen Außenkanten
der Magnetkappe 27 seitliche Verstärkungslaschen 271.
Die beiden axialen Außenkanten 272 weisen
eine zum Haltekonus 144 der Halteringe 14 komplementäre Ausbildung
auf und ermöglichen
so eine formschlüssige Verbindung
zwischen Magnet 2, Magnetkappe 27 und den Halteringen 14.
Die Magnetkappen 27 können
je nach Material als Präge-
oder Stanzteil, als Tiefziehteil oder als Gussteil (vorzugsweise
Feinguss) hergestellt werden. Je nach auftretender Radialbelastung
können
die Magnetkappen 27 aus Aluminium, Edelstahl, Titan oder
faserverstärktem
Kunststoff gefertigt werden.
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11 zeigt
einen zweireihigen Rotor 1 bestehend aus zwei Magnetringen 12,
die zwischen einem am Rotorflansch 11 integrierten Flanschring 141,
einem Zwischenring 142 und dem Zwischenring 142 und
einem Endring 143 angeordnet sind. Alle genannten Bauteile
werden über
Schrauben 16 und/oder geeigneten Klebstoff 3 miteinander
zu einem Rotor 1 verbunden.
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Im
Einzelnen sind bei der Rotormontage folgende Fertigungsschritte
auszuführen.
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Die
vorgeformten Magnete 21 (2) werden
mittels eines geeigneten Klebers 3 auf einem magnetischen
Magnetträger 13 aufgeklebt
(3). Der Magnetträger 13, der üblicherweise
als magnetisierbarer Stahlring ausgebildet ist, sollte zur einfacheren
Montage der Magnete 2 außen Abflachungen entsprechend
der Magnetgröße und -anzahl
aufweisen. Bei Bedarf können
die vorgeformten Magnete 21 abgeschliffen werden und an
beiden axial liegenden Außenkanten
eine gleichmäßig umlaufende
Fase 25 mit definiertem Winkel oder eine Stufe erhalten,
so dass ein Magnetring 12 mit einem rotationssymmetrisch
abgetragenem Rand aller Magnetoberflächen entsteht (4).
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Ein
derartig vorbereiteter Magnetring 12 wird dann zwischen
zwei nichtmagnetischen Halteringen 14 montiert. Dabei kann
ein Haltering 14 mit entsprechender Kontur in einen nichtmagnetischen
Rotorflansch 11 integriert werden (1 und 11)
und der zweite Haltering 14 als nichtmagnetischer Endring 143 (5)
ausgebildet sein.
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Die
gegenüberliegenden
Profile beider Halteringe 14, sowohl die des Flanschringes 141 als auch
des Endringes 143, weisen Schrägen 144 oder L-Profile 148 auf,
die die Magnete 2 formschlüssig übergreifen.
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Durch
eine geeignete Dimensionierung der einzelnen Teile des Magnetringes 12 und
der Halteringe 14 ergibt sich ein schmaler Spalt 28 zwischen den
Magneten 2 und dem Endring 143 bzw. dem am Rotorflansch 11 integrierten
Flanschring 141. Dieser Spalt 28 kann bei der
Montage sehr einfach mit einem geeigneten Klebstoff als spaltfüllendes
Medium 4 verschlossen werden. Nach dem Aushärten des spaltfüllendes
Mediums 4 sind alle Teile bleibend miteinander verbunden
und bilden einen stabilen Rotor 1.
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Zur
Erhöhung
der Stabilität
können
Magnetring 12 und Haltering(e) 14 zusätzlich mittels
Schrauben 16 oder Stiften (nicht gezeichnet) miteinander verbunden
und am Rotorflansch fixiert werden.
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Alternativ
kann die Geometrie der Ringe, Magnetring 12 und Haltering(e) 14,
auch so ausgelegt werden, dass die Magnete 2 exakt so geschliffen werden,
dass es zu einer exakten Überdeckung
der Magnetschrägen
mit den Haltekonussen 144 der Halteringe 14 kommt.
Durch das axiale Verspannen der Halteringe 14 mit dem Magnetring 12 werden
die Magnete 2 auch ohne spaltfüllendes Medium 4 zwischen
den Halteringen 14 fest eingeklemmt und radiale Bewegungen
der Magnete 2 sicher verhindert.
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Über geeignete
Zentrierungen, wie beispielhaft – jedoch ohne Beschränkung der
Allgemeinheit – als
Zentrierabsatz 145 und Zentrierkonus 146 angegeben,
wird die Konzentrizität
und Stabilität
der einzelnen Ringe, Magnetring 12 und Haltering(e) 14,
zueinander gewährleistet.
Außerdem
werden über
die Zentrierwülste 145 an
den Halteringen 14 auch die auftretenden Fliehkräfte auf
den stabilen Stahlring des Magnetträgers 13 übertragen.
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Zum
Schutz vor äußeren Beschädigungen kann
der gesamte Magnetring 12 mit einer dünnwandigen (ca. 0,5 mm bis
1 mm), gewickelten Schutzbandage (nicht gezeichnet) versehen werden.
Als Material für
die Schutzbandage können
Kunststoffe, verstärkt
mit Glasfasern (GFK), Kohlefasern (CFK) oder Synthesefasern (SFK),
vorzugsweise Aramidfasern (AFK), verwendet werden. Diese Schutzbandage schützt die
Magnete 2 vor mechanischen Beschädigungen von außen. Außerdem verhindert
sie, dass Magnetpartikel und kleinere Magnetausbrüche nach außen abfliegen
können,
falls keine Magnetkappen 27 verwendet werden. Eine derartige
dünne Schutzbandage
allein ist aber nicht in der Lage, zerbrochene Magnete 2 bei
hohen Drehzahlen auf dem Magnetträger 13 zu fixieren.
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Um
auch gebrochene Magnete 2 und größere Magnetsegmente (nicht
dargestellt) bei hohen Drehzahlen auf dem Rotor 1 zu fixieren,
besteht die Möglichkeit,
zusätzlich
einem unmagnetischen Bandagenring 17 am Außenumfang
der Magnete 2 anzubringen. Dieser Bandagenring 17 wird
formschlüssig zwischen
den seitlichen Halteringen 14 eingespannt und überträgt so die
Radialkräfte
von gebrochenen Magneten 2 auf die seitlichen Halteringe 14.
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Alternativ
besteht die Möglichkeit,
wie bereits oben erwähnt,
separate Magnetkappen 27 am Außenumfang der Magnete 2 einzusetzen.
Diese Magnetkappen 27 werden zwischen den Halteringen 14 eingespannt
und übertragen
so die Radialkräfte
eines gebrochenen Magnets 2 auf die Halteringe 14. Die
Magnetkappe 27 umschließt und schützt den einzelnen Magneten 2 auf
der gerundeten äußeren Oberfläche 22.
Zur Erhöhung
der Biegefestigkeit hat die Magnetkappe 27 an ihren radialen
Außenkanten seitliche
Verstärkungslaschen 271.
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Die
Breite der Magnetringe 12 ist durch die Festigkeit der
verwendeten Materialien begrenzt. Je nach Rotordrehzahl und Dicke
der Magnete 2 sind Breiten der Magnetringe 12 von
30 mm bis 80 mm realisierbar.
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Wird
ein Rotor 1 mit einer größeren axialen Breite der Magnete 2 benötigt, so
kann der Rotor 1 zweireihig aufgebaut werden, wie es 11 zeigt. Dazu
werden drei Halteringe 14 verwendet, wobei ein Zwischenring 142 als
T-Ring – wie
in 6 gezeigt – zwischen
zwei Magnetringen 12 eingesetzt wird. Der Zwischenring 142 zwischen
den Magnetringen 12, der wie der Endring 143 eine
schmale unmagnetische Ringscheibe ist, weist an der Scheibenperipherie
beidseitig Schrägen 144 in
Form eines Innenkonus auf. Durch die Aneinanderreihung von beliebig vielen
Magnetringen 12 und zwischengeordneten Zwischenringen 142 kann
aus Standardkomponenten sehr einfach und kostengünstig ein kundenspezifischer
Rotor 1 mit gewünschter
Magnetpaketgröße konfektioniert
werden.
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Aufgrund
der geringen Breite der einzelnen Magnetringe 12 besteht
außerdem
die Möglichkeit, die
Magnete 2 zunächst
unmagnetisiert auf den Magnetträger 13 aufzukleben
und zu schleifen und erst anschließend im starken Magnetfeld
zu magnetisieren. Dies erleichtert den Montagevorgang und senkt die
Kosten.
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Die
Vorteile gegenüber
den bislang angewendeten Magnetbefestigungen sind:
- – einfache
und gut handhabbare Bauteile (Magnete 2 z. B. als Blockmagnete
auf ring- oder topfförmigem Magnetträger 13 vormontiert,
Halteringe 14 als Drehteile),
- – Herstellung
der Magnetringe 12 und Halteringe 14 als einfache
Drehteile
- – einfaches
Verkleben der Magnet- und Halteringe 12 bzw. 14 möglich (durch
axiales Aufsetzen, kein Tränkvorgang
für spaltfüllendes
Medium 4 erforderlich)
- – einfache
sicherheitssteigernde Schraubverbindung (Rotorflansch 11,
Magnetringe 12 und Halteringe 14)
- – durch
die Verwendung von einzelnen schmalen Magnetringen 12 ist
ein nachträgliches
Aufmagnetisieren einfacher möglich
und
- – kostengünstige individuelle
Rotorkonfektionierung nach Kundenbedarf durch modulares Aufbaukonzept.
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Insgesamt
ergeben sich für
den erfindungsgemäßen Rotoraufbau
erheblich geringere Herstellkosten als bei allen bisher verfügbaren Rotortypen
für hohe
Drehzahlen.
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- 1
- Rotor
- 11
- Rotorflansch
- 12
- Magnetring
- 13
- Magnetträger
- 14
- Haltering
- 141
- Flanschring
- 142
- Zwischenring
- 143
- Endring
- 144
- Haltekonus
- 145
- Zentrierabsatz
- 146
- Zentrierkonus
- 147
- Bohrung
- 148
- L-Profil
- 15
- Rotorachse
- 16
- Schraube
- 17
- Bandagenring
- 2
- Magnet
- 21
- vorgeformter
Magnet
- 22
- gerundete
Oberfläche
- 23
- Fase
- 24
- geschliffener
Magnet
- 25
- umlaufende
Fase
- 26
- umlaufender
Absatz
- 27
- Magnetkappe
- 271
- seitliche
Verstärkungslaschen
- 272
- axiale
Außenkanten
- 28
- Spalt
- 3
- Kleber
- 4
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