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Die
Erfindung betrifft ein medizinisches Bildaufnahmesystem zum Gewinnen
von Bilddaten, das eine Steuereinrichtung umfasst, welche zum Empfangen
eines Eingabesignals von einer durch eine Bedienperson betätigbaren
Bedieneinrichtung und zum Abgeben eines Steuersignals zum Ändern
eines Betriebszustands des Bildaufnahmesystems in Abhängigkeit
von dem Eingabesignal ausgebildet ist. Die Erfindung bezieht sich
ferner auf eine Bedieneinrichtung für ein solches Bildaufnahmesystem
sowie auf ein Verfahren zum Steuern einer Bildaufnahmevorrichtung
mit Hilfe einer Bedieneinrichtung.
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Solche
medizinischen Bildaufnahmesysteme sind bereits aus dem Stand der
Technik bekannt. Die
DE
10 2006 043 144 A1 beschreibt eine Röntgen-C-Bogenvorrichtung,
welche einen Röntgen-C-Bogen und eine Steuervorrichtung
aufweist. Die Steuervorrichtung kann den Röntgen-C-Bogen
in wenigstens einem Freiheitsgrad bewegen. Hierzu ist ein Steuerknüppel
(Joystick) bereitgestellt, welcher durch eine Bedienperson bewegt
werden kann.
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Des
Weiteren sind aus dem Stand der Technik Bedieneinrichtungen bekannt,
die ein berührungsloses Bedienen von Steuereinrichtungen
ermöglichen. Hierzu sei auf die
US 2007/0130547 A1 verwiesen,
die eine Bedieneinrichtung offenbart, welche einen Sensor zum Erfassen
eines durch eine Bedienperson mit einem Finger in der Luft angedeuteten
Zeichens aufweist. Es ist dabei eine Steuereinrichtung vorgesehen,
welche eine Aktion an einem Objekt in Abhängigkeit von
dem erkannten Zeichen durchzuführen vermag. Das Objekt
kann beispielsweise ein Cursor auf einem Bildschirm sein.
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Als
nachteilig an den bekannten medizinischen Bildaufnahmesystemen ist
der Umstand anzusehen, dass deren Bedienung in der Regel nur mit
einer Sichtkontrolle auf die Bedieneinrichtung möglich ist.
Die Bedienperson wird somit dazu gezwungen, den Blick von mittels
einer Anzeigevorrichtung angezeigten Bildern abzuwenden und bei
ihrer Bedienung auf die Bedieneinrichtung zu richten.
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Das
der Erfindung zugrunde liegende Problem besteht darin, einer Bedienperson
eines medizinischen Bildaufnahmesystems die Möglichkeit
bereitzustellen, dessen komplexe Funktionen ohne viel Aufwand zu
steuern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein medizinisches
Bildaufnahmesystem, welches die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist,
durch eine Bedieneinrichtung, welche die Merkmale nach Patentanspruch
16 aufweist, sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Patentanspruch
19 gelöst.
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Demgemäß weist
die Bedieneinrichtung wenigstens ein berührungsempfindliches
Bedienfeld und eine Mustererkennungseinheit auf, welche dazu ausgelegt
ist, wenigstens zu einem vorbestimmten Muster aus einer Eingabe,
die die Bedienperson an dem Bedienfeld vornimmt, selbiges Muster
zu erkennen und in Abhängigkeit von dem erkannten Muster ein
Eingabesignal an die Steuereinrichtung zu erzeugen.
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Der
erfindungsgemäße Effekt wird somit durch ein berührungsempfindliches
Bedienfeld sowie durch eine Mustererkennungseinheit erzielt, welche eine
aufwandsarme Steuerung komplexer Funktionen des medizinischen Bildaufnahmesystems
ermöglichen, ohne einen Blick auf die Bedieneinrichtung
richten zu müssen. Insbesondere muss somit die Bedienperson
den Blick von einer Anzeigevorrichtung nicht abwenden. Der Arzt
kann sich somit kontinuierlich auf die eigentliche Untersuchung
konzentrieren und z. B. ständig Blickkontakt mit einer
zu untersuchenden Person halten.
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Gegenstand
der Eingabe, welche die Bedienperson an dem berührungsempfindlichen
Bedienfeld vornehmen kann, ist vorzugswei se ein Symbol oder ein
Bild verstanden, welches die Bedienperson durch eine Bewegung eines
ihrer Finger an dem berührungsempfindlichen Bedienfeld
einzeichnet. Unter die Eingabe fällt aber auch eine einfache
Berührung des berührungsempfindlichen Bedienfeldes
durch die Bedienperson, wobei bevorzugt zwischen der Berührung
des Bedienfelds mit jedem einzelnen Finger und ferner mit der gesamten
Fläche der Hand unterschieden wird. Die Mustererkennungseinheit
kann somit dazu ausgelegt sein, jede Art der Eingabe zu erkennen,
diese einem bestimmten Muster zuzuordnen sowie ein dem Muster zugeordnetes
Eingabesignal an die Steuereinrichtung zu erzeugen.
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Durch
die Verwendung eines berührungsempfindlichen Bedienfeldes
sowie der Mustererkennungseinheit werden somit komplexe Steuerungsabläufe
des medizinischen Bildaufnahmesystems ermöglicht. Es bietet
sich an, unterschiedliche Bedienmodi bei der Bedieneinrichtung vorzusehen.
Dies kann beispielsweise so aussehen, dass sich nach dem Einschalten
des medizinischen Bildaufnahmesystems (was beispielsweise durch
ein einfaches Berühren des Bedienfeldes geschehen kann)
ein Menü öffnet. Im Menü können
verschiedene Auswahlmöglichkeiten gegeben sein, z. B. können
von dem Menü aus verschiedene Bedienmodi ausgewählt
werden. In einem Bedienmodus kann beispielsweise ein Verstellen
einer Komponente, wie z. B. eines Bauteils, des medizinischen Bildaufnahmesystems,
in einem anderen Bedienmodus eine Verarbeitung von an einer Anzeigevorrichtung
angezeigten Bildern und in einem noch weiteren Bedienmodus ein Festlegen von
Parametern einer Bildaufnahme möglich sein. Durch Vornehmen
einer bestimmten Eingabe an dem Bedienfeld, beispielsweise durch
Berühren desselben mit der gesamten Fläche einer
Hand, kann die Bedieneinrichtung zum Menü zurückkehren.
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Das
medizinische Bildaufnahmesystem ist bevorzugt als Röntgen-C-Bogenvorrichtung
ausgebildet, welche eine Röntgenstrahlungsquelle und einen
Röntgenstrahlungsdetektor aufweist. Eine solche Röntgen-C-Bogenvorrichtung
bedarf einer komplexen Steuerung, und hierbei erweist sich das berührungsempfindliche
Bedienfeld mit der Mustererkennungseinheit als besonders vorteilhaft.
Die Röntgenstrahlungsquelle und der Röntgenstrahlungsdetektor
sind bevorzugt an jeweils einem Ende eines Röntgen-C-Bogens
angebracht, welcher in wenigstens einem rotatorischen und/oder in
wenigstens einem translatorischen Freiheitsgrad in Abhängigkeit von
dem Steuersignal von der Steuereinrichtung bewegbar ist. Es bietet
sich an, die rotatorische Bewegung des Röntgen-C-Bogens
durch eine korrespondierende ringsegmentförmige Eingabe
und die translatorische Bewegung durch eine im Wesentlichen geradlinige
Eingabe, z. B. durch einen Pfeil, an dem Bedienfeld zu steuern.
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Das
berührungsempfindliche Bedienfeld kann als Teil des Bildaufnahmesystems,
insbesondere an einem Tisch des Bildaufnahmesystems, verschiebbar
und/oder schwenkbar angeordnet sein. Diese Ausführungsform
bietet Vorteile im Hinblick auf den Bedienkomfort. Ist das Bedienfeld
an einem höhenverstellbaren Tisch des Bildaufnahmesystems angeordnet,
so kann durch das Verschieben, insbesondere Höhenverstellen,
des Bedienfeldes bezüglich des Tisches eine jeweils gegenwärtig
optimal an die Größe der Bedienpersonen angepasste
Position des Bedienfeldes eingestellt werden.
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Um
eine Sterilisierbarkeit im Betrieb mit dem Bedienfeld zu gewährleisten,
kann dieses mit einer Schutzfolie, insbesondere mit einer selbstklebenden Schutzfolie
versehen sein. Auf dieser Schutzfolie können dann die Eingaben
vorgenommen werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein
spritzwassergeschütztes Gehäuse für das
Bedienfeld bereitgestellt werden, durch welches das Bedienfeld wenigstens bereichsweise
abgedeckt ist. Ein derartiges Gehäuse soll dann unempfindlich
gegenüber sämtlichen gängigen Desinfektionsmittel
sein, so dass sich keine Verfärbungen oder dergleichen
an dem Gehäuse ergeben.
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Vorzugsweise
steht von dem Bedienfeld wenigstens ein Steg ab. Der Steg kann in
Form einer das Bedienfeld umgebenden flanschartigen Einfassung ausgebildet
sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Steg in Form
eines von dem Bedienfeld ab stehenden im Wesentlichen geradlinigen
Vorsprungs ausgebildet sein. Der Arzt kann somit beim Bedienen des
Bildaufnahmesystems zunächst den Steg und dadurch das Bedienfeld
ertasten und sich an dem Bedienfeld orientieren, ohne den Blick
auf das Bedienfeld zu richten. Es können auch mehrere Stege von
dem Bedienfeld abstehen.
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Vorzugsweise
weist die Bedieneinrichtung einen Sender und die Steuereinrichtung
einen Empfänger auf, so dass das Eingabesignal vom Sender zum
Empfänger drahtlos übertragbar ist. Zwar ist jede
Art der drahtlosen Datenübertragung denkbar, bevorzugt
wird jedoch als Datenübertragungsstandard der Bluetooth-Standard
einzusetzen. Auf diesem Wege kann die Bedieneinrichtung einschließlich des
Bedienfeldes an einer anderen Stelle als die eigentlichen Bauteile
des medizinischen Bildaufnahmesystems positioniert werden. Somit
kann eine flexible und komfortable Steuerung des medizinischen Bildaufnahmesystems
mit Hilfe der Bedieneinrichtung erzielt werden.
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Es
kann die Möglichkeit gegeben sein, dass eine Bedienperson
selbst das einem bestimmten Eingabesignal zugeordnete Muster vordefiniert.
Somit kann die Verwendung der Bedieneinrichtung bezogen auf die
individuelle Bedienperson angepasst werden und der Bedienkomfort
erhöht werden. Die Bedienperson ist dann nicht auf eine
beschränkte Anzahl von festcodierten Mustern begrenzt,
sondern kann das jeweilige Muster frei programmieren. Die Steuerung
des medizinischen Bildaufnahmesystems muss in diesem Fall nicht
in aufwendiger Weise erlernt werden.
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Vorzugsweise
ist für eine Mehrzahl von Bedienpersonen jeweils ein Muster
zu einem bestimmten Eingabesignal vordefinierbar. Somit können
einem bestimmten Eingabesignal, welches von der Mustererkennungseinheit
an die Steuereinrichtung zu erzeugen ist, mehrere Muster zugeordnet
werden, welche jeweils unterschiedlichen Bedienpersonen zugewiesen
sind. Diese Ausführungsform bedarf einer Benutzererkennungsfunktion,
welche ebenfalls in die Mustererkennungseinheit integriert sein kann.
Hierzu kann die Bedieneinrichtung dazu ausgelegt sein, die jeweilige
Bedienperson anhand eines Fingerabdrucks und/oder einer Größe
eines ihrer Finger und/oder eines aus einer Eingabe an dem Bedienfeld erkannten
und der jeweiligen Bedienperson zugeordneten Kurzzeichens zu erkennen.
Wird die Bedienperson beim Einschalten des medizinischen Bildaufnahmesystems
erkannt, so wird jedem Eingabesignal ein dieser Bedienperson zugeordnetes
bestimmtes Muster zugewiesen. Hierdurch wird die Steuerung des medizinischen
Bildaufnahmesystems für mehrere Bedienpersonen auf aufwandsarme
Weise ermöglicht, d. h. mehrere Bedienpersonen können
eigene Muster vordefinieren und müssen die von einer anderen
Person definierten Muster nicht in aufwendiger Weise erlernen.
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Vorzugsweise
ist die Steuereinrichtung zum Abgeben eines Steuersignals zum Betätigen
eines an einer Komponente des medizinischen Bildaufnahmesystems
angreifenden Motors ausgelegt. Mit anderen Worten kann durch eine
entsprechende Eingabe an dem berührungsempfindlichen Bedienfeld
die Komponente des Bildaufnahmesystems verstellt werden. Ist das
Bildaufnahmesystem, wie bereits erwähnt, als Röntgen-C-Bogenvorrichtung
ausgebildet, welche einen Röntgen-C-Bogen aufweist, so
kann die Steuereinrichtung zum Abgeben eines Steuersignals sowohl
zum translatorischen als auch zum rotatorischen Verstellen desselben
ausgelegt sein. Das Verstellen der Komponente kann beispielsweise
derart aussehen: Zunächst wird nach dem Einschalten des
medizinischen Bildaufnahmesystems ein Bedienmodus der Bedieneinrichtung
gewählt, in welchem das Verstellen der Komponente ermöglicht
ist. Dieser Bedienmodus wird durch eine entsprechende Eingabe an
dem Bedienfeld eingeschaltet. Nun wird die Komponente, insbesondere
der Röntgen-C-Bogen, durch beispielsweise die Eingabe eines
Pfeils an dem Bedienfeld translatorisch und durch eine Eingabe eines
Ringsegment rotatorisch verstellt.
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Die
Steuereinrichtung kann des Weiteren zum Abgeben eines Steuersignals
zum Durchführen von Bildaufnahmeschritten ausgebildet sein.
Auch hier kann zunächst ein entsprechender Be dienmodus
durch eine Eingabe an dem Bedienfeld angewählt werden,
in welchem das Durchführen von Bildaufnahmeschritten bzw.
das Einstellen von Parametern der Bildaufnahme ermöglicht
ist. Beim Durchführen von Bildaufnahmeschritten kann ferner
die Möglichkeit gegeben sein, eine oder mehrere Blenden durch
eine Eingabe am Bedienfeld zu verfahren. Mit den Blenden können
verschiedene Körperteile der zu untersuchenden Person vor
Röntgenstrahlung geschützt werden.
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Unter
den Begriff Mustererkennung fällt vorzugsweise auch eine
Schrifterkennung. Hierbei ist die Mustererkennungseinheit dazu ausgelegt,
aus einer Eingabe, die die Bedienperson an dem Bedienfeld vornimmt,
einen Buchstaben und/oder eine Ziffer zu erkennen und in Abhängigkeit
von dem erkannten Buchstaben und/oder der erkannten Ziffer ein Eingabesignal
an die Steuereinrichtung zu erzeugen. Diese Ausführungsform
erweist sich insbesondere beim Verstellen eines Bauteils des Bilderfassungssystems als
besonders vorteilhaft. So kann jeder Stellung des Bauteils eine
Ziffer zugeordnet sein. Durch Eingabe einer Ziffer an dem Bedienfeld
kann somit ein Eingabesignal an die Steuereinrichtung erzeugt werden, und
die Steuereinrichtung kann dann das Verstellen des Bauteils in die
angewählte Stellung bewirken. Ferner bietet sich an, die
Buchstabenerkennung bei einer Röntgen-C-Bogenvorrichtung
einzusetzen, bei welcher wenigstens zwei C-Bögen (ein deckenseitiger
C-Bogen – so genannte „Ebene B” und ein
bodenseitiger C-Bogen – so genannte „Ebene A”)
eingesetzt werden. Eine Eingabe an dem Bedienfeld in Form des Buchstabens „A” kann
dann das Anwählen des ersten C-Bogens und eine Eingabe
in Form des Buchstabens „B” das Anwählen
des zweiten C-Bogens bedeuten.
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Das
Bildaufnahmesystem umfasst bevorzugt eine Anzeigevorrichtung, die
mit der Steuereinrichtung zum Zwecke des Übertragens von
Signalen gekoppelt ist, und mittels welcher Bilder anzeigbar sind, die
auf den mit dem Bildaufnahmesystem gewonnenen Bilddaten beruhen.
Es kann dabei vorgesehen sein, dass durch eine entsprechende Eingabe
an dem Bedienfeld ein dieser Eingabe beziehungsweise einem durch
diese Eingabe erkannten Muster zugeordnetes Anzeigesignal an die
Anzeigevorrichtung gesandt wird, welches ein Einblenden einer Bedienanzeige
an der Anzeigevorrichtung bewirkt. Diese Bedienanzeige kann durch
eine weitere Eingabe an dem Bedienfeld ausgeblendet werden.
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Die
Anzeigevorrichtung kann dabei dazu ausgelegt sein, die von der Bedienperson
an dem Bedienfeld vorgenommene Eingabe anzuzeigen und/oder das aus
dieser Eingabe erkannte Muster anzuzeigen und/oder ein in einem
Speicher abgelegtes Symbol anzuzeigen, welches eine durch das dem erkannten
Muster zugeordnete Steuersignal bewirkte Aktion der Bildaufnahmevorrichtung
charakterisiert. Somit bekommt die Bedienperson nach jeder Eingabe
an dem Bedienfeld mittels der Anzeigevorrichtung eine Rückmeldung,
so dass das Erkennen eines dieser Eingabe zugeordneten Musters vom
Bildaufnahmesystem bestätigt wird. Kann eine Eingabe von
der Mustererkennungseinheit nicht einem vorbestimmten Muster zugeordnet
werden, so kann vorgesehen sein, dass ein Fehlersignal an die Anzeigevorrichtung
erzeugt wird, welches ein Anzeigen eines den Fehler der Erkennung
charakterisierenden Symbols an der Anzeigevorrichtung bewirkt.
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Des
Weiteren kann zu jeweils einem Muster in einem Speicher ein Bild
oder ein Bildsymbol abgelegt sein, und die Anzeigevorrichtung kann
dazu ausgelegt sein, die abgelegten Bilder beziehungsweise Bildsymbole
vom Speicher abzufragen und anzuzeigen. Somit wird der Bedienperson
angezeigt, welche Muster gegenwärtig verfügbar
sind. So können unterschiedliche Muster für unterschiedliche
Bedienmodi im Speicher abgelegt sein. Nach Auswahl eines bestimmten
Bedienmodus wird somit der Bedienperson die Steuerung des Bildaufnahmesystems
erleichtert, indem die im ausgewählten Bedienmodus verfügbaren
Muster mittels der Anzeigevorrichtung angezeigt werden.
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Die
erfindungsgemäße Bedieneinrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass sie wenigstens ein berührungsempfindliches
Bedienfeld und eine Mustererkennungseinheit aufweist, welche dazu
ausgelegt ist, wenigstens zu einem vorbestimmten Muster aus der
Eingabe, die die Bedienperson an dem Bedienfeld vornimmt, selbiges
Muster zu erkennen und in Abhängigkeit von dem erkannten
Muster das Eingabesignal zu erzeugen und abzugeben.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Bildaufnahmevorrichtung
durch eine Bedienperson mithilfe einer Bedieneinrichtung gesteuert,
wobei der Bildaufnahmevorrichtung eine Steuereinrichtung zugeordnet
ist. Bei dem Verfahren wird eine Eingabe an einem berührungsempfindlichen
Bedienfeld durch die Bedieneinrichtung empfangen. Aus dieser Eingabe
wird dann ein Muster zu einem vorbestimmten Muster mittels einer
Mustererkennungseinheit erkannt. Durch die Mustererkennungseinheit
wird ein Eingabesignal in Abhängigkeit von dem erkannten Muster
erzeugt und an die Steuereinrichtung übertragen. Schließlich
empfängt die Steuereinrichtung das Eingabesignal und gibt
ein Steuersignal zum Ändern eines Betriebszustands der
Bildaufnahmevorrichtung in Abhängigkeit von dem Eingabesignal
ab.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der beigefügten Zeichnungen.
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Dabei
zeigen:
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1 in
schematischer und perspektivischer Darstellung ein Bildaufnahmesystem
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung; und
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2 in
schematischer Darstellung ein Blockschaltbild des Bildaufnahmesystems
gemäß 1.
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Ein
in 1 dargestelltes Bildaufnahmesystem 10 zum
Gewinnen von Bilddaten ist als Röntgen-C-Bogenvorrichtung
ausgebildet. Das Bildaufnahmesystem 10 weist einen Tisch 12 auf,
welcher relativ zu einem auf dem Boden stehenden Sockel 14 höhenverstellbar
ist. Hierzu ist (in der FIG. nicht gezeigt) ein Motor bereitgestellt.
Auf dem Tisch 12 kann ein Objekt positioniert werden, welches
mittels des Bildaufnahmesystems 10 abgebildet werden soll. Das
Bildaufnahmesystem 10 weist eine Röntgenstrahlungsquelle 16 (2)
sowie einen Röntgenstrahlungsdetektor 18 (2)
auf, welche jeweils in einem Endbereich 20 eines Röntgen-C-Bogens 22 (2)
angeordnet sind. Der Röntgen-C-Bogen 22 kann dabei
entlang des Tisches 12 vorschoben sowie um eine durch einen
Punkt zwischen der Röntgenstrahlungsquelle 16 und
dem Röntgenstrahlungsdetektor 18 verlaufende Schwenkachse
verschwenkt werden. Auch hier ist ein Motor bereitgestellt, mittels welchem
der C-Bogen 22 verstellbar ist.
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Dem
Bildaufnahmesystem 10 ist eine an einer Decke 24 gehaltene
Anzeigevorrichtung 26 zugeordnet, mittels welcher Bilder
angezeigt werden können, die auf den mit dem Bildaufnahmesystem 10 gewonnenen
Bilddaten beruhen. Die Anzeigevorrichtung 26 weist dabei
eine Mehrzahl von Bildschirmen 28 (z. B. LCD-Flachbildschirmen)
auf.
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Das
Bildaufnahmesystem 10 umfasst eine durch eine Bedienperson
betätigbare Bedieneinrichtung 30, mittels welcher
das Bildaufnahmesystem 10 zu steuern ist. Die Bedieneinrichtung 30 weist
ein berührungsempfindliches Bedienfeld 32 (Touchpad) auf,
welches z. B. ein Teil einer berührungsempfindlichen Anzeigefläche
(Touchscreen) sein kann. Das Bedienfeld 32 ist an dem Tisch 12 angeordnet
und kann relativ zum Tisch 12 höhenverstellt und
um wenigstens eine Schwenkachse verschwenkt werden. Somit kann die
Stellung des Bedienfeldes 32 an die Größe
und anatomische Gegebenheiten der Bedienperson angepasst werden.
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Bezugnehmend
auf 2 wird nachfolgend die Funktionsweise des Bildaufnahmesystems 10, und
insbesondere der Bedieneinrichtung 30 einschließlich
des Bedienfeldes 32, näher erläutert:
In 2 abgebildet
ist ein Blockschaltbild des Bildaufnahmesystems 10. Dargestellt
ist eine Steuereinrichtung 34 (z. B. ein Rechner), welche
mit der Bedieneinrichtung 30 verbunden ist. Dabei ist die
Steuereinrichtung 34 dazu ausgelegt, ein durch die Bedieneinrichtung 30 erzeugtes
Eingabesignal 36 zu empfangen. In Abhängigkeit
von dem empfangenen Eingabesignal 36 kann die Steuereinrichtung 34 ein Steuersignal 38 zum Ändern
eines Betriebszustands des Bildaufnahmesystems 10 erzeugen.
Des Weiteren ist die Steuereinrichtung 34 mit der Anzeigevorrichtung 26,
und genauer gesagt mit jedem der Bildschirme 28, verbunden.
Die Steuereinrichtung 34 ist dazu ausgelegt, in Abhängigkeit
von dem Eingabesignal 36 ein Anzeigesignal 39 zu
erzeugen und an den jeweiligen Bildschirm 28 zu übermitteln.
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Der
Bedieneinrichtung 30 ist eine mit dem Bedienfeld 32 zum
Zwecke der Datenübertragung gekoppelte Mustererkennungseinheit 40 zugeordnet. Nimmt
eine Bedienperson am Bedienfeld 32 eine Eingabe zu einem
vorbestimmten Muster vor, so kann die Mustererkennungseinheit 40 aus
dieser Eingabe das Muster erkennen. Dabei ist ein Speicher 41 bereitgestellt,
in welchem alle Muster mit jeweils zugeordneten Daten bezüglich
des Eingabesignals 36 abgelegt sind. Die Mustererkennungseinheit 40 kann nach
Erkennen eines bestimmten Musters die diesem Muster zugeordneten
Daten aus dem Speicher 41 abfragen, das Eingabesignal 36 zu
dem erkannten Muster erzeugen und an die Steuereinrichtung 34 übermitteln.
Hierzu weist die Steuereinrichtung 34 einen Empfänger 42 und
die Mustererkennungseinheit 40 einen Sender 44 auf,
so dass das Eingabesignal vom Sender 42 zum Empfänger 44 drahtlos übertragen
wird.
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Des
Weiteren ist der Steuereinrichtung 34 ein Speicher 43 zugeordnet,
in welchem Daten bezüglich des Eingabesignals 36 mit
zugeordneten Daten bezüglich des Steuersignals 38 und
des Anzeigesignals 39 abgelegt sind. Nach Empfangen eines
Eingabesignals 36 von der Mustererkennungseinheit 44 kann
die Steuereinrichtung 34 die diesem Eingabesignal 36 zugeordneten Daten
bezüglich des Steuersignals 38 oder des Anzeigesignals 39 aus
dem Speicher 43 abfragen. Die Steuereinrichtung 34 kann dann
das Steuersignal 38 oder das Anzeigesignal 39 erzeugen
und abgeben.
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Die
Mustererkennungseinheit 40 weist z. B. eine Schrifterkennungsfunktion
auf. Sie kann aus einer Eingabe, die die Bedienperson an dem Bedienfeld 32 vornimmt,
einen Buchstaben bzw. eine Ziffer erkennen. Sie kann ferner in Abhängigkeit
von dem erkannten Buchstaben bzw. der erkannten Ziffer das Eingabesignal 36 an
die Steuereinrichtung 34 erzeugen. Dabei sind im Speicher 41 Daten
bezüglich des Eingabesignals 36 abgelegt, die
jedem Buchstaben und jeder Ziffer zugewiesen sind.
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Die
Mustererkennungseinheit 40 kann für unterschiedliche
Bedienpersonen vorprogrammiert werden, d. h. mehrere Bedienpersonen
können jeweils eine Mehrzahl von Mustern vordefinieren.
Dabei sind die von jeweils einer Bedienperson vordefinierten Muster
jeweils einem bestimmten Eingabesignal 36 zugeordnet. Dieses
Vorprogrammieren kann beispielsweise mithilfe der Steuereinrichtung 34 oder über
einen zusätzlichen Rechner, welcher an die Steuereinrichtung 34 oder
an die Mustererkennungseinheit 40 angeschlossen wird, erfolgen.
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Die
Steuerung des Bildaufnahmesystems 10 sieht im vorliegenden
Beispiel dergestalt aus: Zunächst wird durch eine Bedienperson
eine Eingabe an dem Bedienfeld 32 vorgenommen, beispielsweise wird
das Bedienfeld 32 mit einem Finger berührt, um das
Bildaufnahmesystem 10 einzuschalten. Anschließend
erfolgt eine Benutzererkennung, indem die Mustererkennungseinheit 40 den
Fingerabdruck der Bedienperson oder ein dieser Bedienperson zugeordnetes
Kurzzeichen aus einer durch die Bedienperson am Bedienfeld 32 vorgenommenen
Eingabe erkennt. Das Kurzzeichen kann je nach Bedienperson z. B.
ein Rechteck oder ein Ring oder dergleichen sein. Nach dem Einschalten
des Bildaufnahmesystems 10 und nach der Benutzererkennung öffnet sich
ein Menü, in welchem unterschiedliche Bedienmodi im Hin blick
auf das Bedienen unterschiedlicher Funktionen des Bildaufnahmesystems 10 angewählt werden
können.
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In
einem ersten Bedienmodus, welcher z. B. durch Eingabe des Buchstabens ”T” aktiviert
werden kann, kann die Position des Tisches 12 eingestellt werden.
Hierzu kann die Bedienperson im ersten Bedienmodus am Bedienfeld 32 beispielsweise
einen Pfeil 50 eingeben, um die Höheneinstellung
des Tisches 12 zu verändern. Zusätzlich
können hier Ziffern am Bedienfeld 32 eingegeben
werden, wobei jeder Ziffer eine bestimmte Stellung des Tisches 12 zugewiesen
ist.
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In
einem zweiten Bedienmodus, welcher z. B. durch Eingabe des Buchstabens ”C” aktiviert
werden kann, kann die Position des C-Bogens 22 eingestellt
werden. Das Verstellen des C-Bogens 22 kann in analoger
Weise wie das Verstellen des Tisches 12, also durch Eingabe
von Pfeilen 50, erfolgen. Hier wird jedoch zusätzlich
die Eingabe von im Wesentlich ringsegmentförmigen Pfeilen
am Bedienfeld 32 ermöglicht, welche ein Verschwenken
des C-Bogens 22 um die Schwenkachse zur Folge hat.
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In
einem dritten Bedienmodus, welcher z. B. durch Eingabe des Buchstabens ”P” aktiviert
werden kann, können Parameter der Bildaufnahme eingestellt
werden. Beispielsweise können hier Bereiche des auf dem
Tisch 12 befindlichen Objekts angewählt werden,
die bei der Aufnahme von Bilddaten ausgeblendet und somit nicht
abgebildet werden sollen.
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Schließlich
können in einem vierten Bedienmodus, welcher z. B. durch
Eingabe des Buchstabens ”V” aktiviert werden kann,
die mittels der Anzeigevorrichtung 26 angezeigten Bilder
verarbeitet werden. Im vierten Bedienmodus wird durch Eingabe des Buchstabens ”B” der
Bedienperson die Möglichkeit gegeben, die gewonnenen Bilder
zu beschriften bzw. mit einem zusätzlichen Bildsymbol zu
versehen. Hierdurch kann die Diagnose erleichtert werden.
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Nach
Anwählen eines Bedienmodus kann die Bedieneinrichtung 30 durch
eine entsprechende Eingabe am Bedienfeld 32, hier durch
Berühren desselben mit der gesamten Handfläche,
jederzeit in die Auswahlebene zurückkehren.
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Durch
Eingabe z. B. des Buchstabens ”S” (für ”Screen”)
wird an einem der Bildschirme 28 oder an mehreren Bildschirmen 28 eine
Bedienanzeige 46 eingeblendet. Hier werden mittels der
Anzeigevorrichtung 26 die von der Bedienperson am Bedienfeld 32 bereits
vorgenommene Eingabe (Bedienanzeige 46 links) sowie Bildsymbole
(Bedienanzeige 46 rechts) angezeigt, die jeweils ein gegenwärtig
verfügbares Muster bzw. eine gegenwärtig mögliche
Eingabe abbilden. Dabei sind die Bildsymbole in einem Speicher 48 abgelegt
und werden von der Anzeigevorrichtung 26 abgefragt. Die
Bedienanzeige 46 kann durch Eingabe des Buchstabens ”S” auch
ausgeblendet werden.
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Ist
das Bedienfeld 32 als berührungsempfindliche Anzeigefläche
(Touchscreen) ausgebildet, so kann die Mustererkennungseinheit 40 durch
die Bedienperson gegebenenfalls abgeschaltet werden, und die Steuerung
des Bildaufnahmesystems 10 kann auf eine herkömmliche
Art und Weise erfolgen. Nach dem Abschalten der Mustererkennungseinheit 40 wird
somit eine Anzeige einschließlich einer Mehrzahl von virtuellen
Tasten an dem Bedienfeld eingeblendet. Die Bedienung erfolgt dann
mithilfe der virtuellen Tasten und nicht mithilfe der Mustererkennungseinheit 40.
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Es
wurde beschrieben, dass das Verstellen des C-Bogens 22 durch
eine entsprechende Eingabe am Bedienfeld 32, wie z. B.
durch Eingabe des Pfeils 50 im zweiten Bedienmodus ermöglicht
wird. Gegebenenfalls kann dabei aus Sicherheitsgründen
vorgesehen sein, dass zum Verstellen des C-Bogens 22 zusätzlich
ein Schalter (Totmannschalter) betätigt werden muss. Der
Schalter kann beispielsweise am Tisch 12 in unmittelbarer
Nähe des Bedienfeldes 32 angeordnet sein. Somit
muss die Bedienperson zwei Aktionen, eine am Bedienfeld 32 und
eine an dem Schalter, zum Verstellen des C-Bogens 22 ausführen,
und es wird eine versehentliche Verstellung des C-Bogens 22 vermieden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006043144
A1 [0002]
- - US 2007/0130547 A1 [0003]