DE102008047561A1 - Steuergerätesystem mit dezentraler Datenaufzeichnung und Verfahren zum Protokollieren von Daten - Google Patents

Steuergerätesystem mit dezentraler Datenaufzeichnung und Verfahren zum Protokollieren von Daten Download PDF

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    • GPHYSICS
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Steuergerätesystem mit dezentraler Datenaufzeichnung und ein Verfahren zum Protokollieren von Daten. In einem Steuergerätesystem sollen effizient Daten von bestimmten Ereignissen protokolliert werden können. Jedes der mehreren Steuergeräte (S1 bis S6) des vorgestellten Steuergerätesystems besitzt eine Speichereinrichtung (R1 bis R6) zum Protokollieren von Daten und eine Triggereinrichtung zum Auslösen eines Protokolliervorgangs. Speziell wird nun vorgeschlagen, dass die Triggereinrichtung mindestens eines der Steuergeräte (S1 bis S6) dazu ausgebildet ist, einen Protouszulösen. Damit ist eine dezentrale Datenaufzeichnung möglich und es wird den beschränkten Ressourcen im einzelnen Steuergerät Rechnung getragen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuergerätesystem insbesondere für Kraftfahrzeuge mit mehreren Steuergeräten, wobei jedes der Steuergeräte eine Speichereinrichtung zum Protokollieren von Daten und eine Triggereinrichtung zum Auslösen eines Protokolliervorgangs aufweist. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Protokollieren von Daten in einem aus mehreren Steuergeräten bestehenden Steuergerätesystem, insbesondere für Kraftfahrzeuge, durch Protokollieren von Daten in einem der Steuergeräte nach vorbestimmtem Auslösen eines Protokolliervorgangs. Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Überwachen eines Steuergerätesystems.
  • Heutige Diagnosen der Funktionsabläufe in Kraftfahrzeugen beschränken sich im Wesentlichen auf Einzeldiagnosen, bezogen auf das jeweilige Steuergerät. Da viele Funktionen jedoch über mehrere Steuergeräte hinweg verteilt sind, ist für diese Funktionen keine vollständige übergreifende Diagnose möglich. Umfangreiche, auf Zeitverläufen basierende Diagnosealgorithmen sind aufgrund der beschränkten Ressourcen in Steuergeräten oft nicht umsetzbar.
  • Aus dem Dokument DE 103 60 125 A1 ist ein Datenlogger für die Erfassung von Diagnosedaten in einem Kraftfahrzeug bekannt. Der Datenlogger ist in Form eines Ringspeichers realisiert, der zyklisch überschrieben wird. Aufgezeichnet werden für eine spätere Diagnose relevante Daten, die beispielsweise von dem Steuergerät selbst, von angeschlossenen Geräten oder von Datenbus(sen) im Fahrzeug stammen können. Die dermaßen zwischengespeicherten Nachrichten können mit einem Übertragungsprogramm gezielt auf interessierende Merkmale untersucht werden. Mittels definierbarer Triggerereignisse, die beispielweise aus einzelnen Merkmalen oder mehreren Merkmalen der Nachrichten bestehen, kann ein Abspeichern der zwischengespeicherten Nachrichten in ein nichtflüchtiges, zweites Speichermittel initiiert werden. Die zwischengespeicherten Nachrichten können zeitlich rückverfolgt werden und geben damit Aufschluss darüber, welche Vorgänge vor dem Triggerereignis stattgefunden haben. Dies hilft entscheidend bei der Fehlersuche in komplexen Systemen, die über Kommunikationsnetzwerke Daten austauschen, wobei mindestens eine Funktion über mehrere Steuergeräte verteilt ist. Die Fehlerdiagnose selbst wird nach dem Auslesen des nichtflüchtigen Speichermittels mit einem externen Diagnosesystem durchgeführt.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Steuergerätesystem vorzuschlagen, bei dem Daten effizient protokolliert werden, so dass eine umfassende Diagnose des Systems möglich wird. Außerdem soll ein entsprechendes Verfahren zum Protokollieren angegeben werden.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Steuergerätesystem insbesondere für Kraftfahrzeuge mit
    • – mehreren Steuergeräten, wobei
    • – mindestens zwei der Steuergeräte eine Speichereinrichtung zum Protokollieren von Daten und
    • – ein oder mehrere Steuergeräte eine Triggereinrichtung zum Auslösen eines Protokolliervorgangs aufweisen, und wobei
    • – die Triggereinrichtung mindestens eines der Steuergeräte dazu ausgebildet ist, einen Protokolliervorgang in einem anderen der Steuergeräte auszulösen.
  • Darüber hinaus wird erfindungsgemäß bereitgestellt ein Verfahren zum Protokollieren von Daten in einem aus mehreren Steuergeräten bestehenden Steuergerätesystem insbesondere für Kraftfahrzeuge durch
    • – Protokollieren von Daten in einem der Steuergeräte nach vorbestimmtem Auslösen eines Protokolliervorgangs, wobei
    • – eines der Steuergeräte einen Protokolliervorgang in einem anderen der Steuergeräte auslöst.
  • In vorteilhafter Weise ist es so möglich, die Signalverläufe des Steuergerätesystems dezentral zu protokollieren, und das Protokollieren dabei durch die einzelnen Steuergeräte effizient zu steuern.
  • Vorzugsweise besitzt jede Speichereinrichtung einen Ringspeicher für das Protokollieren. Damit lassen sich diagnoserelevante Daten über einen definiert langen Zeitraum aufzeichnen.
  • Entsprechend einer Weiterentwicklung teilt die den Protokolliervorgang auslösende Triggereinrichtung das Auslösen den anderen Steuergeräten des Steuergerätesystems mit. Dadurch lassen sich beispielsweise Aufzeichnungen der gleichen Daten in mehreren Steuergeräten bzw. mehrere gleichzeitige Protokollieranforderungen an ein einzelnes Steuergerät vermeiden.
  • Entsprechend einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Auslösen eines Protokolliervorgangs nur durch eine Auslösenachricht, welche eine spezifische, vorgegebene Funktionsklasseninformation enthält. Damit wird auch die Semantik der Daten für das effiziente Protokollieren eingesetzt. Somit lassen sich also zu einem erkannten Ereignis Daten nicht nur eines Steuergeräts, sondern gezielt für einen Steuergeräteverbund innerhalb definierter Funktionsklassen erfassen. Dies erlaubt einen umfänglichen Einblick in das System zum Zeitpunkt, zu dem das Ereignis erkannt wurde.
  • Des Weiteren kann das erfindungsgemäße Steuergerätesystem ein die Steuergeräte verbindendes Datennetzwerk aufweisen, wobei durch jedes Steuergerät Signallaufzeiten in dem Datennetzwerk ermittelbar und die Daten unter Berücksichtigung der oder mit den Signallaufzeiten protokollierbar sind. Mit den erfassten Signallaufzeiten können Fehler, die durch zu lange Latenzzeiten auftreten, direkt identifiziert werden.
  • Ferner ist es günstig, wenn eine einen Protokolliervorgang auslösende Auslösenachricht eine Prioritätsinformation beinhaltet, und das Auslösen des Protokolliervorgangs in Abhängigkeit von der Prioritätsinformation erfolgt. Durch die Priorisierung kann gewährleistet werden, dass nur wesentliche Ereignisse erfasst werden.
  • Weiterhin ist es entsprechend der vorliegenden Erfindung möglich, das Steuergerätesystem anhand der protokollierten Daten zu überwachen. Hierzu wird eine Diagnose des Steuergerätesystems durch ein Gesamtsystemmodell durchgeführt, wobei die in den einzelnen Steuergeräten protokollierten Daten genutzt werden. Damit können beispielsweise Fehler des Steuergerätesystems ermittelt werden, die aufgrund von zu großen Signallaufzeiten auftreten. Folglich lässt sich so eine tiefgreifende modellbasierte Offboard-Diagnose eines Gesamtsystems mit Daten, die während eines seltenen Ereignisses erfasst wurden, durchführen. Durch gezielte Priorisierung der erfassten Ereignisse ist es möglich, jeweils die schwerwiegendsten Ereignisse für eine weiterführende Offboard-Diagnose zu erfassen. Hierzu ist es, wie bereits erwähnt, auch hilfreich, die Datenerfassung gezielt durch Funktionsklassen zu steuern.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 ein erfindungsgemäßes Steuergerätesystem mit Netzwerk-Trigger; und
  • 2 eine Prinzipskizze zur Bestimmung von Signallaufzeiten.
  • Die nachfolgend näher geschilderten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar.
  • Die Steuergeräte S1 bis S6 eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Beispiel von 1 sind über Datenleitungen L miteinander verbunden. Dadurch ergibt sich ein Datennetzwerk, über das Daten zwischen den einzelnen Steuergeräten S1 bis S6 ausgetauscht werden können.
  • Jedes Steuergerät S1 bis S6 besitzt im vorliegenden Beispiel einen Ringspeicher R1 bis R6. Diese Ringspeicher R1 bis R6 dienen dazu, die steuergeräteinternen oder über angeschlossene Geräte bezogenen Daten aufzuzeichnen. In den Ringspeichern können aber auch Daten aufgezeichnet werden, die über das Datennetz empfangen und dem Steuergerät zugeordnet werden.
  • Das Aufzeichnen der Daten wird durch einen Triggerbefehl ausgelöst. Dieser ist bevorzugt mit einer Information bezüglich einer Funktionsklasse (z. B. Bremssystem) versehen. Anhand dieser Funktionsklasse kann für jedes Steuergerät erkannt werden, ob die Daten zu einem Ereignis aufgezeichnet werden sollen. Des Weiteren kann der Triggerbefehl auch Prioritätsinformation beinhalten, so dass das Protokollieren der Daten anhand der jeweiligen Priorität durchführbar ist.
  • In dem vorliegenden Beispiel erkennt nun das Steuergerät S5 ein Ereignis, zu dem Daten aufgezeichnet werden müssen. Erfindungsgemäß sendet nun das Steuergerät S5 in das Datennetzwerk einen Triggerbefehl, um eine Datenaufzeichnung in anderen im Systemverbund befindlichen Steuergeräten S1 bis S4 und S6 auszulösen. Da dieser Triggerbefehl im gesamten Netz zur Verfügung steht, kann davon gesprochen werden, dass der Triggervorgang den anderen im Netzwerk befindlichen Steuergeräten mitgeteilt wird. Jeder Triggerbefehl ist hier einer oder mehreren Funktionsklassen zugeordnet und das jeweilige Steuergerät reagiert entsprechend dieser Klasse mit der Aufzeichnung der ihm zugeordneten Signale. Eine Reaktion eines Steuergeräts beinhaltet also die Aufzeichnung selektierter Signale einer bestimmten Abtastzeit und Diskretisierung über einen definierten Zeitraum. Im vorliegenden Beispiel beinhaltet der Triggerbefehl einen Bezug zu einer speziellen Funktionsklasse, die es erforderlich macht, dass die Steuergeräte S1, S3 und S4 Daten protokollieren. Dies kann beispielsweise darin bestehen, dass diese ausgewählten Steuergeräte die ihnen zugeordneten Daten aufzeichnen. Das Protokollieren kann aber auch darin bestehen, dass die Daten des Steuergeräts S5 zu den jeweiligen anderen Steuergeräten über die Datenleitungen L geschickt werden und auf einem oder mehreren Steuergeräten verteilt aufgezeichnet werden. In jedem Fall erhält jedes der Steuergeräte S1, S3, und S4 über das Datennetzwerk vom Steuergerät S5 einen entsprechenden Triggerbefehl T1, T3 und T4.
  • Jedes einzelne Steuergerät ist somit in der Lage, mit einem entsprechenden Triggerbefehl die Datenaufzeichnung in anderen im Systemverbund befindlichen Steuergeräten auszulösen. Der korrespondierende Triggerbefehl bzw. eine das Auslösen der Datenaufzeichnung betreffende Nachricht wird den anderen im Netzwerk befindlichen Steuergeräten mitgeteilt.
  • Jede Triggereinrichtung eines Steuergeräts ist hierbei, wie bereits angedeutet, einer oder mehreren Funktionsklassen (z. B. Bremssystem) zugeordnet und reagiert entsprechend dieser Klasse mit entsprechenden Triggerbefehlen, so dass die Aufzeichnung von Signalen in den jeweiligen Steuergeräten klassenspezifisch beginnt. Darüber hinaus sind die Triggereinrichtungen der Steuergeräte, wie ebenfalls bereits kurz angedeutet wurde, in der Lage, dem jeweiligen Triggerbefehl eine Priorität zuzuordnen. Hiermit kann die Aufzeichnung der Daten in Abhängigkeit der jeweiligen Priorität erfolgen. Kommen beispielsweise mehrere Triggerbefehle unterschiedlicher Priorität bei einem Steuergerät an, so wird (zunächst) nur die Aufzeichnung der Daten eines Ereignisses gestartet, dessen betreffender Triggerbefehl die höchste Prioriät besitzt. Die Fähigkeit des Systems zur hierarchischen Priorisierung relevanter Signalverläufe ermöglicht die Fokussierung auf die Erfassung der wichtigsten Ereignisse sowie die effiziente Nutzung der Speicherressourcen.
  • Das Protokollieren bzw. die Datenerfassung kann dabei so erfolgen, dass für jeden Betriebszustand eines Fahrzeugs eine spezifische Überwachungseinheit aktiviert wird. Diese spezifische Überwachungseinheit überwacht die ihm entsprechend seiner Aufgabe zugeordneten und vorgegebenen Ereignisse hinsichtlich deren Auftreten in seinem Überwachungsbereich. Die vorgegebenen Ereignisse können hierbei durch Busnachrichten definiert sein oder durch spezifische Mess- und Steuergrößen der zu überwachenden Sensoren oder Aktoren. Tritt ein zu überwachendes Ereignis ein, ermittelt der Beobachter, welche Information für die Beurteilung dieses Ereignisses aufgezeichnet werden soll. Die ereignisspezifisch relevanten Informationen sind hierbei beispielsweise in einer Look-up-table den zu überwachenden Ereignissen zugeordnet. In einem weiteren Schritt wird dann vorzugsweise von dem Beobachter selbst der Dateninhalt eines zyklisch überschreibbaren, flüchtigen Ringspeichers nach den ermittelten Informationen durchsucht. Bei der Durchsuchung des Ringspeichers nach den ermittelten Informationen werden die chronologisch im Ringspeicher aufgezeichneten Informationen hinsichtlich Anzahl und Menge reduziert, bevor sie beispielsweise in einem nichtflüchtigen zweiten Speichermedium abgelegt werden.
  • Eine erste Datenreduktion kann beispielsweise während des Durchsuchens des Ringspeichers mittels eines dem aufgetretenen Ereignis zugeordneten Zeitfensters, das sich über ein vorgegebenes Zeitintervall um das Ereignis erstreckt, erfolgen. Nur Informationen aus diesem festgelegten Zeitfenster werden für die nichtflüchtige Speicherung ausgewählt. Zusätzlich zur Auswahl mittels Zeitfenster erfolgt während des Durchsuchens eine weitere Reduzierung der auszuwählenden Informationen, indem die innerhalb des Zeitfensters chronologisch aufgezeichneten Informationen mittels einer diskretisierenden Auswahl in Anzahl oder Menge weiter reduziert werden.
  • Ein größeres Datennetzwerk besteht aus zahlreichen Datenleitungen und Netzwerkkomponenten. Dies bedingt zwangsläufig, dass die Signale zu den verschiedenen Komponenten unterschiedliche Laufzeiten besitzen. Gerade für das Protokollieren von Daten ist es jedoch notwendig, dass die aufgezeichneten Daten einen bekannten zeitlichen Bezugspunkt besitzen. Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn, wie in dem vorgestellten System, Daten in mehreren Steuergeräten gleichzeitig protokolliert bzw. aufgezeichnet werden sollen. Daher werden im Netzwerkverbund (z. B. CAN, LIN) auftretende Laufzeitunterschiede (Latenzzeiten) durch eine im jeweiligen Steuergerät durchgeführte Auswertung eines Referenzsignals ermittelt. 2 deutet schematisch an, wie eine solche Latenzzeit ermittelt wird. Beispielsweise empfängt ein Buskoppler B ein Eingangssignal Sin und gibt ein Ausgangssignal Sout aus. In 2 sind links neben dem Blockschaltbild die Signalverläufe dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die beiden Signale Sin und Sout zeitversetzt sind. Die Latenzzeit Δt zwischen beiden Signalen kann beispielsweise an einer Signalflanke ermittelt werden.
  • Die so erfassten Signallaufzeiten bieten die Möglichkeit, die Signallaufzeiten bereits bei der Protokollierung der Daten für eine Synchronisation der Signalverläufe, d. h. zur Laufzeitkompensation, zu verwenden. Weiterhin können die Signallaufzeiten aber auch dazu genutzt werden, die Ereignisse anhand der aufgezeichneten Daten mit/ohne/variabler Latenzzeit in einem Gesamtsystemmodell zu simulieren.
  • Die Diagnose eines Systems kann vorzugsweise mithilfe eines Offboard-Gesamtsystemmodells erfolgen. Ein derartiges Modell beispielsweise zur Diagnose von Komponenten eines automatischen Getriebes für Kraftfahrzeuge kann z. B. darauf basieren, dass eine Fehler-/Übergangszustandsmatrix aufgestellt wird, mögliche Fehlerparameter durch einen Regler o. ä. bestimmt werden und Übergangszustände des Systems überwacht werden. Anschließend erfolgt eine sukzessive Änderung/Variation von verschiedenen Fehlerparametern und ein Auswerten der Fehlerparameter durch Erstellen einer Matrix, die angibt, welche Fehler bei welchen Zustandsübergängen tatsächlich gefunden wurden. Schließlich werden die gefundenen Diskrepanzwerte beziehungsweise Residuen im Verhältnis zum Systemmodell und der jeweils relevanten Fehlerwerte in einer Matrix gespeichert und eine Diagnose für die jeweils relevanten Zustandsübergänge berechnet.
  • Für das vorliegende Gesamtsystem mit mehreren Steuergeräten bedeutet dies, dass das Gesamtsystemmodell Signale aus mehreren zur Funktion notwendigen Steuergeräten bezieht. Dies ermöglicht die Rekonstruktion des Gesamtsystemverhaltens zum Zeitpunkt des Ereignisses. So können z. B. Signale aus dem gesamten Triebstrang (Motor, Bremse, Getriebe) herangezogen werden, um das Verhalten eines Ereignisses wie z. B. eines Schaltabbruchs zu rekonstruieren. Für die Rekonstruktion werden dann die auf mehrere Steuergeräte verteilten Daten in dem Gesamtsystemmodell gesammelt.
  • Insgesamt wird somit entsprechend der vorliegenden Erfindung ein Konzept für die Diagnose in einem Netzwerk von Steuergeräten mit einer verteilten selbstähnlichen Struktur zur Datenerfassung vorgestellt. Der wesentliche Vorteil dieser Steuergeräte übergreifenden Triggermöglichkeit besteht in der effizienten Speicherung der relevanten Daten und es bleibt die Möglichkeit offen, das Gesamtsystem mit einem entsprechenden Modell für eine Diagnose zu simulieren.
  • S1, S2, S3, S4, S5, S6
    Steuergeräte
    L
    Datenleitung
    R1, R2, R3, R4, R5, R6
    Ringspeicher
    T1, T3, T4
    Triggerbefehle
    B
    Buskoppler
    Sin
    Eingangssignal
    Sout
    Ausgangssignal
    Δt
    Latenzzeit
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10360125 A1 [0003]

Claims (15)

  1. Steuergerätesystem insbesondere für Kraftfahrzeuge mit – mehreren Steuergeräten (S1 bis S6), wobei – mindestens zwei der Steuergeräte (S1 bis S6) eine Speichereinrichtung (R1 bis R6) zum Protokollieren von Daten und – ein oder mehrere Steuergeräte eine Triggereinrichtung zum Auslösen eines Protokolliervorgangs aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass – die Triggereinrichtung mindestens eines der Steuergeräte (S1 bis S6) dazu ausgebildet ist, einen Protokolliervorgang in einem anderen der Steuergeräte auszulösen.
  2. Steuergerätesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Speichereinrichtung einen Ringspeicher für das Protokollieren aufweist.
  3. Steuergerätesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die den Protokolliervorgang auslösende Triggereinrichtung das Auslösen den anderen Steuergeräten des Steuergerätesystems mitteilt.
  4. Steuergerätesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslösen eines Protokolliervorgangs nur durch eine Auslösenachricht erfolgt, welche eine spezifische, vorgegebene Funktionsklasseninformation enthält.
  5. Steuergerätesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein die Steuergeräte (S1 bis S6) verbindendes Datennetzwerk (L) aufweist, wobei durch jedes Steuergerät (S1 bis S6) Signallaufzeiten in dem Datennetzwerk (L) ermittelbar und die Daten unter Berücksichtigung der oder mit den Signallaufzeiten protokollierbar sind.
  6. Steuergerätesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine einen Protokolliervorgang auslösende Auslösenachricht eine Prioritätsinformation beinhaltet, und das Auslösen in Abhängigkeit von der Prioritätsinformation erfolgt.
  7. Verfahren zum Protokollieren von Daten in einem aus mehreren Steuergeräten (S1 bis S6) bestehenden Steuergerätesystem insbesondere für Kraftfahrzeuge durch – Protokollieren von Daten in einem der Steuergeräte (S1 bis S6) nach vorbestimmtem Auslösen eines Protokolliervorgangs, dadurch gekennzeichnet, dass – eines der Steuergeräte (S1 bis S6) einen Protokolliervorgang in einem anderen der Steuergeräte auslöst.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslösen des Protokolliervorgangs den anderen Steuergeräten des Steuergerätesystems mitgeteilt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslösen eines Protokolliervorgangs nur durch eine Auslösenachricht erfolgt, welche eine spezifische, vorgegebene Funktionsklasseninformation enthält.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerätesystem ein die Steuergeräte (S1 bis S6) verbindendes Datennetzwerk (L) aufweist, und durch jedes Steuergerät (S1 bis S6) Signallaufzeiten in dem Datennetzwerk ermittelt und die Daten unter Berücksichtigung der oder mit den Signallaufzeiten protokolliert werden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine einen Protokolliervorgang auslösende Auslösenachricht eine Prioritätsinformation beinhaltet und das Auslösen in Abhängigkeit von der Prioritätsinformation erfolgt.
  12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass aus den nach Anspruch 10 ermittelten Signallaufzeiten die verteilt aufgezeichneten Messgrößen synchronisiert werden.
  13. Verfahren zum Überwachen eines Steuergerätesystems, gekennzeichnet durch Protokollieren von Daten nach Anspruch 10, wobei eine Diagnose des Steuergerätesystems durch ein Gesamtsystemmodell durchgeführt wird, bei der in den einzelnen Steuergeräten protokollierte Daten genutzt werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Fehler des Steuergerätesystems, die aufgrund zu langer Signallaufzeiten auftreten, ermittelt werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 12–14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gesamtsystemmodell mit den protokollierten Daten gespeist wird, wobei zur Fehleranalyse die identifizierten Latenzzeiten variiert werden.
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