DE102008047328B4

DE102008047328B4 - Vorrichtung zur seitlichen Ausrichtung eines Bogens in einer Verarbeitungsmaschine

Info

Publication number: DE102008047328B4
Application number: DE102008047328.6A
Authority: DE
Inventors: Georg Grasmück; Markus Leva; Andreas Müller; Jochen Renner; Dr. Wolf Burkhard
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2008-09-16
Filing date: 2008-09-16
Publication date: 2019-06-27
Anticipated expiration: 2028-09-17
Also published as: DE102008047328A1

Abstract

Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten eines Bogens auf einem Zylinder einer Verarbeitungsmaschine mit einem stationär angeordneten Stellmotor und einem Getriebe zur Umwandlung einer Drehbewegung des Stellmotors in eine Linearbewegung einer Greifereinrichtung, die auf einer Achse parallel zur Achse des Zylinders bewegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lineargetriebe (36, 37) zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine Linearbewegung auf einer Achse (34) der Greifereinrichtung (27) auf Höhe der Greiferbrücke angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten eines Bogens in einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere einer Druckmaschine.
Zur seitlichen Ausrichtung eines Bogens auf einem Zylinder ist es bekannt, den gesamten Zylinder zu verschieben.
Eine alternative Möglichkeit zeigt die EP 1 334 829 B1 , bei welcher nur die einen Bogen erfassende Greifereinrichtung eines bogenführenden Zylinders verschoben wird. Diese weist einen in Verlängerung der Zylinderachse stationär angeordneten Stellantrieb sowie ein stationär angeordnetes Stellgetriebe auf, welches über eine mit dem Zylinder rotierende axial angeordnete Ziehschiene und einen Mitnehmer an der Greiferbrücke angreift.
Eine ganz ähnliche Einrichtung ist in der DE 10 2006 009 380 A1 gezeigt.
Eine weitere Anordnung zur Greiferbrückenverstellung zeigt die EP 1 334 827 B1 , bei welcher die Greiferbrücke ebenfalls von einer zentral angeordneten Ziehschiene und einem Mitnehmer bewegt wird.
Bei den Ausführungen wirken beträchtliche Kippmomente auf die Mitnehmer, die die Genauigkeit der Ausrichtung beeinflussen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Vorrichtung zu schaffen, die mit hoher Genauigkeit arbeitet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass ein Stellgetriebe dezentral zur Zylinderachse auf Höhe der Greiferbrücke angeordnet ist. Durch diese Maßnahme wirken ausschließlich Zieh- und Schiebekräfte in Verstellrichtung auf die Greiferbrücke. Vorgesehene Federmittel drücken zusätzlich vorhandenes Spiel aus den Stellvorrichtungen, um die Genauigkeit zu erhöhen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, eine Drehbewegung einer zentral auf der Achse des Zylinders angeordneten Stellwelle mittels eines im Zylinder angeordneten Getriebes auf die Höhe der Greiferbrücke zu übersetzen. Von dort wird die Drehbewegung in eine lineare Stellbewegung mittels eines Lineargetriebes, z. B. eines Schraube-Mutter-Getriebes umgewandelt.
Bei eines zweiten Ausführungsbeispiel ist das Getriebe außen auf dem Zylinderzapfen angeordnet. Der Stellantrieb kann hierbei dezentral außerhalb der Zylinderachse angeordnet sein.
Die Getriebe zur Übertragung der Drehbewegung können mehrere Getriebestufen oder Zahnräder umfassen. Durch diese Maßnahme können ein kleiner Bauraum und günstige Übersetzungen realisiert werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden beschrieben:
Es zeigen:

1 eine Bogenrotationsdruckmaschine in schematischer Darstellung
2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Stellgetriebes im Schnitt in schematischer Darstellung
3 ein zweites Ausführungsbeispiel mit mehreren Getriebestufen
4 ein drittes Ausführungsbeispiel und
5 das dritte Ausführungsbeispiel in Achsrichtung des Zuführzylinders gesehen in schematischer Darstellung

Eine Bogen 7 verarbeitende Maschine, z. B. eine Druckmaschine 1, weist einen Anleger 2, mindestens ein Druckwerk 3 bzw. 4 und einen Ausleger 6 auf. Die Bogen 7 werden von einem Bogenstapel 8 entnommen und vereinzelt oder schuppenförmig über einen Zuführtisch 9 den Druckwerken 3 und 4 zugeführt. Diese enthalten in bekannter Weise jeweils einen Plattenzylinder 11, 12 und damit jeweils zusammenwirkende Gummituchzylinder 15, 20. Die Plattenzylinder 1 und 12 weisen jeweils eine Klemmvorrichtung 13, 14 zum Befestigen flexibler Druckplatten auf. Darüber hinaus ist jedem Plattenzylinder 11, 12 eine Vorrichtung 16, 17 für den halb- oder vollautomatischen Druckplattenwechsel zugeordnet.
Der Bogenstapel 8 liegt auf einer gesteuert anhebbaren Stapelplatte 10 auf. Die Entnahme der Bogen 7 erfolgt von der Oberseite des Bogenstapels 8 mittels eines sogenannten Saugkopfes 18, der unter Anderem eine Anzahl von Hub- und Schleppsaugern 19, 21 für die Vereinzelung der Bogen 7 aufweist. Darüber hinaus sind Blaseinrichtungen 22 zur Auflockerung der oberen Bogenlagen und Tastelemente 23 zur Stapelnachführung vorgesehen. Zur Ausrichtung des Bogenstapels 8, insbesondere der oberen Bogen 7 des Bogenstapels 8 sind eine Anzahl von seitlichen und hinteren Anschlägen 24 vorgesehen.
Zur seitlichen Ausrichtung der Bogen ist es vorgesehen, dass diese auf einem Zylinder der Druckmaschine 1, vorzugsweise auf dem Zuführzylinder 26, ausgerichtet werden, indem eine auf dem Zylinder 26 verschiebbare Greifereinrichtung 27 parallel zur Achse 28 des Zuführzylinders 26 bewegt wird. Zur Erzeugung einer seitlichen Stellbewegung der Greifereinrichtung 27 ist ein stationär angeordneter Stellmotor 29 vorgesehen, der im Takt des Maschinenhauptantriebs mit Maschinengeschwindigkeit angetrieben wird. Der Stellmotor 29 weist wie in 2 dargestellt eine Antriebswelle 31 auf, die auf der Achse 28 des Zylinders 26 angeordnet ist. Die Antriebswelle 31 ist im Zylinder 26 drehbar gelagert und hat ein Antriebszahnrad oder Ritzel 32, welches mit einem Zahnrad 33 in Zahneingriff steht. Das Zahnrad 33 weist eine Welle 34 auf, die mittels eines Lineargetriebes, z. B. eines Gewindes 36 in ein Gewinde 37 der Greifereinrichtung 27 eingreift. Ein Federelement 35 ist einerseits am Zylinderkörper 21 und andererseits an der Greiferwelle 27 abgestützt und drückt gegebenenfalls vorhandenes Spiel aus der Gewinde/Mutter-Verbindung (entspricht Lineargetriebe 36, 37).
Damit weiteres Spiel aus den mechanischen Komponenten wie z. B. Zahnrädern eliminiert wird, kann es vorgesehen sein, dass die Soll-Position der Greifereinrichtung 27 immer von einer Seite angefahren wird, z. B. von der Antriebsseite. Gegebenenfalls wird dabei die Soll-Position zunächst überfahren, um diese daraufhin von der anderen Seite, nämlich z. B. der Antriebsseite, anzufahren.
Der Stellmotor 29 wird mit Maschinengeschwindigkeit angetrieben, wenn keine seitliche Ausrichtung des Bogens notwendig ist. Erkennt ein am Zuführtisch 9 angeordneter Sensor 38 eine Abweichung des Bogens von einer vorgegebenen Soll-Position, so wird der Stellmotor 29 über die Maschinensteuerung 39 entsprechend vor- oder nacheilend angetrieben. Dies führt zu einer Relativbewegung der Antriebswelle 31 des Stellmotors 29 zur Drehbewegung des Zuführzylinders 26, so dass die im Zylinder 26 gelagerten Zahnräder 32, 33 eine Drehbewegung ausführen, wodurch die Greifereinrichtung, nämlich die Greiferbrücke 27, seitlich verschoben wird.
Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist es vorgesehen, dass ein Zwischenzahnrad 41 zwischen den Zahnrädern 32, 33 angeordnet ist. Durch diese Maßnahme können die Außendurchmesser der Zahnräder 32, 33, 41 klein gehalten werden. Und somit Bauraum eingespart werden.
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel gemäß 4 und 5 ist das Zahnrad 33 außerhalb des Zylinderkörpers 26 angeordnet und steht im Zahneingriff mit einem auf einem Lagerzapfen 40 des Zylinders 26 drehbar gelagerten Zahnrad 42. Das Zahnrad 42 wird von dem Ritzel 32 angetrieben, welches auf der Antriebswelle 31 des Stellmotors 29 sitzt. Bei dieser Anordnung ist der Stellmotor stationär, jedoch außerhalb der Achse 28 des Zuführzylinders 26 angeordnet.
Bezugszeichenliste

1: Druckmaschine
2: Anleger
3: Druckwerk
4: Druckwerk
5: ./.
6: Ausleger
7: Bogen
8: Bogenstapel
9: Zuführtisch
10: Stapelplatte
11: Plattenzylinder
12: Plattenzylinder
13: Druckplattenbefestigung
14: Druckplattenbefestigung
15: ./.
16: Druckplattenwechsler
17: Druckplattenwechsler
18: Saugkopf
19: Hubsauger
20: ./.
21: Schleppsauger
22: Blaseinrichtung
23: Tastelement
24: Anschlag
25: ./.
26: Zuführzylinder
27: Greifereinrichtung (Greiferbrücke)
28: Achse (26)
29: Stellmotor
30: ./.
31: Antriebswelle (29)
32: Ritzel
33: Zahnrad
34: Welle (33)
35: Federelement
36: Gewinde (34)
37: Gewinde (27)
38: Sensor
39: Maschinensteuerung
40: ./.
41: Zwischenzahnrad
42: Zahnrad

Claims

Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten eines Bogens auf einem Zylinder einer Verarbeitungsmaschine mit einem stationär angeordneten Stellmotor und einem Getriebe zur Umwandlung einer Drehbewegung des Stellmotors in eine Linearbewegung einer Greifereinrichtung, die auf einer Achse parallel zur Achse des Zylinders bewegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lineargetriebe (36, 37) zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine Linearbewegung auf einer Achse (34) der Greifereinrichtung (27) auf Höhe der Greiferbrücke angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Stellmotor (29) und Lineargetriebe (36, 37) ein Zahnradgetriebe (32, 33; 41; 42) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnradgetriebe (32, 37) ein im Zylinderkörper (26) gelagertes Zwischenzahnrad (41) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnradgetriebe (32, 33) ein auf einem Lagerzapfen (40) des Zylinders (26) angeordnetes Zahnrad (42) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Federmittel (35) vorgesehen sind, die am Zylinderkörper (26) und an der Greiferbrücke (27) abgestützt sind.
Bogenrotationsdruckmaschine mit einer Vorrichtung gemäß der Ansprüche 1 bis 5.