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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Kollisionsüberwachung
einer Werkzeugmaschine. Solche Vorrichtungen und Verfahren werden
eingesetzt, um drohende Kollisionen im Bearbeitungsraum einer Werkzeugmaschine
rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
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Die Überwachung
einer Werkzeugmaschine auf Kollisionen zwischen gegeneinander bewegten Maschinenteilen
ist grundsätzlich bekannt. Besonders nützlich
sind hierbei vorausschauende Kollisionsüberwachungen, die
während eines laufenden Bearbeitungsvorgangs eine drohende
Kollision erkennen können, so dass die Werkzeugmaschine noch
rechtzeitig gestoppt werden kann.
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Die
DE 102004019285 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Kollisionsprüfung. Die Bestandteile einer
Sonderdrehmaschine werden hier mit vereinfachten Hüllkörpern
beschrieben, deren Stellung zueinander mittels einer geometrischen
und kinematischen Beschreibung der Werkzeugmaschine festgelegt ist.
Die geometrische und kinematische Beschreibung einer Werkzeugma schine
wird dabei vom Hersteller der Werkzeugmaschine erstellt und in einer
Numerischen Steuerung der Werkzeugmaschine hinterlegt. Es ist in
diesem Dokument nicht näher beschrieben, wie mit dem Problem
der unterschiedlichen Spannmittel zum Befestigen eines Werkstücks umgegangen
werden kann. Solche Spannmittel sind hinsichtlich Form und Lage
für jeden Bearbeitungsvorgang unterschiedlich, eine Berücksichtigung
in der Kollisionsüberwachung ist deshalb aufwändig. Die
Spannmittel können nämlich nicht wie die sonstigen
Bestandteile einer Werkzeugmaschine vorab vom Hersteller der Werkzeugmaschine
in der Geometrie- und Kinematikbeschreibung hinterlegt werden, sondern
sie müssen unmittelbar vor dem Beginn einer Bearbeitung
erfasst und für die Kollisionsüberwachung berücksichtigt
werden.
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So
erwähnt beispielsweise die
DE 19960834 A1 die Erfassung der Spannmittel
zum Zwecke einer Kollisionsüberwachung mittels einer Kamera.
Die Auswertung der Kamerabilder ist aber aufwändig und von
vielen Randbedingungen abhängig, so dass eine einfache
und zuverlässige Spannmittelerfassung derzeit noch nicht
möglich ist.
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Die
US 5208763 beschreibt ein
Verfahren zum Vermessen von Lage und Orientierung von einem Werkstück
und dessen Spannmitteln, deren Geometrie grundsätzlich
bekannt ist. Die Spannmittel werden hierzu mit einem Taster angetastet,
aus geeignet gewählten Antastpunkten lässt sich
die gesuchte Information berechnen.
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Die
JP 11165239 A schlägt
die Verwendung einer Spannmittelbibliothek vor, in der die Geometrie verschiedener
Spannmittel abgelegt ist. Vor Beginn eines Bearbeitungsvorganges
werden die Spannmittel erfasst, um dann Korrekturen an einem NC-Programm
vorzunehmen, so dass Kollisionen mit Spannmitteln nicht auftreten
können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Kollisionsüberwachung anzugeben,
die es auf weiter vereinfachte Weise erlauben, Spannmittel in die
Kollisionsüberwachung einzubeziehen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch
1 und ein Verfahren gemäß dem unabhängigen
Verfahrensanspruch. Vorteilhafte Details der Erfindung ergeben sich
aus den jeweils abhängigen Ansprüchen.
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Eine
Numerische Steuerung für eine Werkzeugmaschine ist zur
vorausschauenden Überwachung von zueinander beweglichen
Teilen der Werkzeugmaschine auf drohende Kollisionen eingerichtet. Die Überwachung
beruht dabei auf einer geometrischen und kinematischen Beschreibung
der Werkzeugmaschine. In die Überwachung sind auch Spannmittel
zum Befestigen eines Werkstücks auf einem Werkstücktisch
einbezogen, indem in der Numerischen Steuerung Spannmittelbeschreibungen hinterlegt
sind, die die tatsächlich in einem Bearbeitungsraum der
Werkzeugmaschine vorhandenen Spannmittel so beschreiben, dass sie
ein Bestandteil der geometrischen und kinematischen Beschreibung der
Werkzeugmaschine sind.
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Die
geometrische und kinematische Beschreibung enthält die
einzelnen starren Elemente der Werkzeugmaschine und beschreibt deren
Geometrie und Ausrichtung zueinander, und berücksichtigt
die verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten der Maschinenachsen.
Es wird in diesem Zusammenhang auch von der kinematischen Kette
einer Werkzeugmaschine gesprochen.
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Unterschiedliche,
Spannmittel beschreibende Datensätze ermöglichen
es dem Bediener der Werkzeugmaschine auf einfache Weise die aktuell verwendeten
Spannmittel vollständig zu erfassen und als Bestandteil
der geometrischen und kinematischen Beschreibung der Werkzeugmaschine
in der Kollisionsüberwachung zu berücksichtigen.
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Vorteile
und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
anhand der Figuren. Dabei zeigt
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1 einen
Schraubstock,
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2 ein
Backenfutter mit drei Spannbacken,
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3 den
Arbeitsraum einer Werkzeugmaschine mit verschiedenen Spannmitteln,
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4 eine
schematische Darstellung von Spannmittel beschreibenden Datensätzen,
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5 eine
schematische Darstellung eines Verfahrensablaufs.
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1 zeigt
einen Schraubstock 1. Der Schraubstock 1 weist
eine feste Spannbacke 1.1 und eine bewegliche Spannbacke 1.2 auf.
Diese Spannbacken sind auf einem Grundkörper 1.3 angeordnet. Zusätzlich
weist der Schraubstock 1 auch noch einen Antrieb 1.4 zum
Verstellen der beweglichen Spannbacke 1.2 auf.
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Solche
Schraubstöcke, die auch als Hochdruckspanner bezeichnet
werden, sind in unterschiedlichen Größen erhältlich.
Allen Schraubstöcken dieses Typs ist die grundsätzliche
Form gemeinsam, die sich mit Hüllkörpern etwa
in Form von Quadern oder Zylindern annähern lässt.
Die genauen Abmessungen dieser Formen, wie etwa die Länge
L und die Breite b des Grundkörpers, können für
verschiedene Schraubstöcke dieses Typs unterschiedlich
sein.
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Der
Backenabstand d variiert natürlich je nach konkretem Anwendungsfall.
Ein und derselbe Schraubstock 1 kann verschiedene, vom
eingespannten Werkstück abhängige und für
eine Kollisionsüberwachung durchaus relevante Backenabstände
d aufweisen.
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2 zeigt
ein Backenfutter 2 mit drei Spannbacken 2.1. Auch
solche Backenfutter 2 bilden einen eigenen Spannmitteltyp,
der sich durch eine bestimmte Form beschreiben lässt, die
sich aus Quadern und Zylindern zusammensetzt. Ein konkretes Backenfutter 2 lässt
sich beispielsweise anhand fester Maße h1 und h2 beschrieben,
die der Höhe zweier Zylinder entsprechen. Auch hier variiert
der Backenabstand d zur Mittelachse des Backenfutters 2 für
ein bestimmtes Backenfutter 2 je nach Anwendungsfall.
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Diese
beiden Beispiele zeigen, dass sich Spannmittel 1, 2 in
bestimmte Spannmitteltypen jeweils gleicher Form einteilen lassen.
Durch festlegen gewisser Maße L, b, h1, h2 lässt
sich ein reales Spannmittel definieren. Ein reales Spannmittel kann aber
durchaus noch Maße d aufweisen, die erst in der konkreten
Einbausituation festgelegt werden. Hierzu zählt beispielsweise
die Stellung von beweglichen Spannbacken. Für eine Kollisionsüberwachung ist
aber natürlich auch die räumliche Lage des Spannmittels
im Arbeitsraum einer Werkzeugmaschine von Bedeutung.
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Die
Spannmittel 1, 2 müssen für
eine Kollisionsüberwachung letztlich so exakt beschrieben
werden, dass sie als Bestandteil der geometrischen und kinematischen
Beschreibung der Werkzeugmaschine in die Kollisionsüberwachung
integriert werden können.
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Aufgrund
des großen Aufwands, solche Spannmittel 1, 2 genau
genug zu Beschreiben, und aufgrund der Tatsache, dass diese Beschreibung
erst mit dem Einbau des Spannmittels 1, 2 in den
Arbeitsraum der Werkzeugmaschine vollständig sein kann und
damit erst vom Bediener der Werkzeugmaschine vorgenommen werden
kann, wurden Spannmittel bisher nicht oder nicht auf einfache Weise
in die vorausschauende Kollisionsüberwachung mit einbezogen.
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Die
vorliegende Erfindung soll es möglichst einfach machen,
Spannmittel 1, 2 in ihrer konkreten Einbausituation
zu berücksichtigen. Hierzu muss der Bediener einer Werkzeugmaschine
in die Lage versetzt werden, die Spannmittel 1, 2 in
die geometrische und kinematische Beschreibung der Werkzeugmaschine
aufzunehmen.
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Eine
konkrete Einbausituation ohne Werkstück zeigt die 3.
Ein Tisch 4 und ein darauf angeordneter Rundtisch 5 sind
Bestandteile der Werkzeugmaschine 10. In der mit der Werkzeugmaschine 10 verbundenen
Numerischen Steuerung 11 ist eine geometrische und kinematische
Beschreibung der Werkzeugmaschine 10 hinterlegt, anhand
der in bekannter Weise eine vorausschauende Kollisionsüberwachung
durchgeführt werden kann. Bestandteil dieser Beschreibung
sind auch sogenannte Ankerpunkte auf dem Tisch 4 und dem
Rundtisch 5, über welche weitere Elemente wie
z. B. Spannmittel 1, 2 der geometrischen und kinematischen
Beschreibung der Werkzeugmaschine 10 hinzugefügt
werden können, um diese in der Kollisionsüberwachung
zu berücksichtigen.
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Gemäß der 3 ist
auf dem Rundtisch 5 das Backenfutter 2 der 2 angebracht.
Auf dem Tisch 4 sitzt außerdem ein Spannmittelträger 3,
auf dem der Schraubstock 1 der 1 befestigt
ist. Der Spannmittelträger soll hier ebenfalls als Spannmittel 3 bezeichnet
werden.
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In
der Numerischen Steuerung 11, die ganz allgemein der Ansteuerung
der Werkzeugmaschine 10 dient, und die auch die Kollisionsüberwachung übernimmt,
werden hierzu verschiedene, Spannmittel 1, 2, 3 beschreibende
Datensätze bereitgestellt. Die Datensätze beschreiben
entweder lediglich einen bestimmten Typ von Spannmittel, oder ein
konkretes Spannmittel, das nicht in einer bestimmten Einbausituation
vorliegt, oder eben ein Spannmittel in der endgültigen
Aufspannung. Diese Datensätze seien anhand der 4 näher
erläutert. Sie werden zur besseren Unterscheidbarkeit im
Folgenden mit den Begriffen Spannmittelvorlage 6, Spannmitteldefinition 7 und
Spannmittelbeschreibung 8 bezeichnet.
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Zusammen
mit diesen Datensätzen 6, 7, 8 soll
auch das in der 5 schematisch angedeutete Verfahren
erläutert werden.
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In
einem ersten Schritt A werden auf der Numerischen Steuerung 11 Spannmittelvorlagen 6 zur Verfügung
gestellt. Solche Spannmittelvorlagen 6 können
vom Steuerungshersteller, vom Hersteller der Werkzeugmaschine oder
auch vom Spannmittelhersteller geliefert werden. Natürlich
sollte die Steuerung 11 dem Bediener auch eine Möglichkeit
anbieten, Spannmittelvorlagen selbst zu erstellen, falls für ein
konkretes Spannmittel keine Spannmittelvorlage 6 existiert.
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Eine
Spannmittelvorlage 6 enthält einen Datenbereich 6.1,
in dem die äußere Form eines Spannmittels 1, 2, 3 beschrieben
ist, vorzugsweise anhand einer Annäherung mit einfachen,
für eine Kollisionsüberwachung geeigneten Hüllkörpern.
Diese Daten beschreiben also Beispielsweise einfa che Quader und
Zylinder, sowie die gegenseitige Ausrichtung dieser Elemente.
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Im
Datenbereich 6.2 sind die festen Maße L, b, h1,
h2 abgelegt, die ein solches Spannmittel 1, 2 beschreiben.
Im Datenbereich 6.3 sind die variablen Maße d
abgelegt. Die beiden Datenbereiche 6.2 und 6.3 enthalten
lediglich Standardwerte, die eine graphische Darstellung des Spannmitteltyps
ermöglichen, und die keine Entsprechung mit einem real existierenden
Spannmittel aufweisen müssen.
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Im
Datenbereich 6.4 kann ein Antastzyklus hinterlegt sein,
mit dessen Hilfe eine reale Aufspannsituation mittels eines Messtasters
erfasst werden kann. Solche Antastzyklen sind nicht einfach zu erstellen,
es lohnt sich also, solche Zyklen bereits in der Spannmittelvorlage
bereit zu halten, um dem Bediener einer Werkzeugmaschine die Arbeit
zu erleichtern.
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Im
Datenbereich 6.5 können Ankerpunkte des jeweiligen
Spannmitteltyps abgelegt sein. Solche Ankerpunkte sind dann nötig,
wenn auf dem jeweiligen Spannmitteltyp weitere Spannmittel aufgesetzt werden
können. Ein Beispiel für ein Spannmittel mit Ankerpunkt
wurde oben anhand des Spannmittelträgers 3 bereits
beschrieben.
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Ein
Ankerpunkt besteht immer aus einer Information über seine
Lage, sowie über die räumliche Transformation,
die ein aufgesetztes Spannmittel 1, 2, 3 erfährt.
So liegt der Schraubstock 1 um die Höhe h3 höher
als der Tisch 4, auf dem der Spannmittelträger 3 platziert
ist. Ankerpunkte erlauben es also, die kinematische Beschreibung
der Werkzeugmaschine 10 um die Spannmittel 1, 2, 3 zu
ergänzen. Hierzu müssen in der Steuerung 11 auch
die Ankerpunkte hinterlegt sein, an denen Spannmittel 1, 2, 3 in
die geometrische und kinematische Beschreibung der Werkzeugmaschine 10 eingehängt
werden können. Solche Ankerpunkte befinden sich beispielsweise
auf dem Tisch 4 oder auf dem Rundtisch 5.
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Im
Datenbereich 6.6 ist schließlich die Information über
die räumliche Ausrichtung des Spannmittels abgelegt.
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Auch
die Datenbereiche 6.4–6.6 können
in einer Spannmittelvorlage 6 lediglich Standardwerte oder
schlicht keine Information enthalten, da reale Abmessungen für
eine Spannmittelvorlage nicht existieren. Standardwerte können
aber auch hier für eine graphische Darstellung des Spannmittels
nützlich sein.
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In
einem Schritt B werden von einer Spannmittelvorlage 6 abgeleitete
Spannmitteldefinitionen 7 in einer Spannmittelbibliothek 12 zur
Verfügung gestellt. In der 4 ist mit
Pfeilen angedeutet, welche Spannmitteldefinitionen 7 von
welchen Spannmittelvorlagen 6 abgeleitet sind.
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Eine
Spannmitteldefinition 7 hat einen der jeweiligen Spannmittelvorlage 6 entsprechenden
Aufbau. Eine Spannmitteldefinition 7 beschreibt oder definiert
aber nun ein reales Spannmittel 1, 2, 3,
das dem Maschinenbediener tatsächlich zur Verfügung steht.
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Bei
der Ableitung einer Spannmitteldefinition 7 von einer Spannmittelvorlage 6 werden
also diejenigen Datenbereiche 7.2, 7.4, 7.5 mit
realen Werten belegt, die für das nicht in den Arbeitsraum
der Werkzeugmaschine 10 eingebaute Spannmittel 1, 2, 3 endgültig
festgelegt werden können. Es sind dies z. B. die festen
Maße L, b, h1, h2, h3 des Spannmittels (Datenbereich 7.2),
ggf. der Antastzyklus zum Bestimmen der räumlichen Lage
(Datenbereich 7.4) und die Ankerpunkte für weitere
Spannmittel (Datenbereich 7.5).
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Die
Spannmitteldefinition 7 enthält weiterhin keine
realen Daten für die variablen Maße wie den Backenabstand
d (Datenbereich 7.3) oder die räumliche Lage (Datenbereich 7.6).
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Bei
der Eingabe der realen Daten eines Spannmittels 1, 2, 3 zum
Erzeugen einer Spannmitteldefinition 7 für die
Spannmittelbibliothek 12 wird ein Anwender durch die Steuerung 11 vorteilhaft
mit Abfragemasken, graphischer Darstellung der abgefragten Werte
und/oder Antastzyklen zum Ausmessen dieser Werte unterstützt.
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Im
Schritt C wählt ein Bediener der Werkzeugmaschine 10 ein
Spannmittel 1, 2, 3 aus und platziert
es sowohl real im Arbeitsraum der Werkzeugma schine 10,
als auch virtuell in der geometrischen und kinematischen Beschreibung
der Werkzeugmaschine 10. Hierzu wählt er ein Spannmittel 1, 2, 3 aus
der Spannmittelbibliothek 12 aus und verknüpft
es mit einem Ankerpunkt. Dieser kann auf dem Tisch 4 oder
auf dem Rundtisch 5 liegen, oder auf einem bereits platzierten
Spannmittel 3, das über einen zusätzlichen
Ankerpunkt verfügt. Sodann muss der Anwender die variablen
Maße des Spannmittels 1, 2, 3 erfassen
und eingeben. Den Backenabstand d eines Schraubstocks 1 kann
man beispielsweise mit einer Schublehre ausmessen und eingeben,
oder mittels eines Tastvorgangs ermitteln. Mit dieser Information
legt die Steuerung 11 eine Spannmittelbeschreibung 8 an,
in der nun endgültig alle für eine Kollisionsüberwachung
notwendigen Informationen bereit gehalten werden. Die räumliche
Lage des Spannmittels wird, falls vorhanden, mit dem Antastzyklus
aus dem Datenbereich 8.4 der Spannmittelbeschreibung 8 ermittelt
und in den Datenbereich 8.6 eingetragen. Die ermittelten,
bis zuletzt variablen Maße d werden entsprechend in den
Datenbereich 8.3 eingetragen.
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Eine
korrekt in die geometrische und kinematische Beschreibung der Werkzeugmaschine 10 eingebundene
Spannmittelbeschreibung 8 beschreibt also ein Spannmittel 1, 2, 3 so
vollständig, dass eine Kollisionsüberwachung unter
Einbeziehung dieses Spannmittels möglich ist.
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Der
konkrete Aufbau von Spannmittelvorlagen 6, Spannmitteldefinitionen 7 und
Spannmittelbeschreibungen 8 kann natürlich variiert
werden: So können die jeweiligen Informationen in den einzelnen Datenbereichen
selbst stehen, oder diese Datenbereiche können Verweise
auf den Speicherort dieser Informationen enthalten. Bestimmte Informationen, die
für eine Spannmittelvorlage 6 oder eine Spannmitteldefinition 7 nicht
notwendig sind, brauchen dort auch nicht mit Standartwerten vorbelegt
werden. Solche Datenbereiche werden dann erst Bestandteil der Spannmittelbeschreibung 8.
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Ein
Beispiel für eine solche Information wäre etwa
eine Tabelle mit weiteren Spannmitteln 1, 2, 3, die
mit einem Ankerpunkt der betrachteten Spannmittelbeschreibung 8 verbunden
sind. Die Information über das Vorhandensein eines solchen
Ankerpunkts ist natürlich schon in der Spannmittelvorlage 6 wichtig,
damit eine Spannmitteldefinition 7 und eine Spannmittelbeschreibung 8 auf
einfache Weise erstellt werden können. Die an einem solchen
Ankerpunkt eingehängten weiteren Spannmittel 1, 2, 3 werden
jedoch erst in der konkreten Einbausituation wichtig.
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5 deutet
im Schritt D noch die Abfrage an, ob weitere Spannmittel 1, 2, 3 erfasst
und damit weitere Spannmittelbeschreibungen 8 aus Spannmitteldefinitionen 7 der
Spannmittelbibliothek 12 erzeugt werden müssen.
Wenn alle Spannmittel 1, 2, 3 erfasst
sind, so verfügt die Steuerung 11 über
alle Informationen, um die Spannmittel 1, 2, 3 in
die Kollisionsüberwachung aufzunehmen.
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Im
einfachsten Fall muss also ein Bediener einer Werkzeugmaschine 10 lediglich
eine bereits existierende Spannmitteldefinition 7 auswählen
und nur noch die nötigsten Daten zu diesem Spannmittel 1, 2, 3 aktualisieren,
um eine Spannmittelbeschreibung 8 anzulegen. Gibt es noch
keine Spannmitteldefinition 7, so kann eine solche evtl.
aus den zur Verfügung gestellten Spannmittelvorlagen 6 erstellt werden.
Falls dies nicht der Fall ist, so kann auch eine Spannmittelvorlage 6 erstellt
werden. Dies sollte aber dann von einem erfahrenen Bediener durchgeführt
werden, bzw. es sollte eine Spannmittelvorlage 6 aus einer
anderen Quelle besorgt werden.
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Um
die Gefahr einer mangelnden Übereinstimmung zwischen der
realen Aufspannung im Arbeitsraum der Werkzeugmaschine 10 und
der geometrischen und kinematischen Beschreibung der Spannmittel 1, 2, 3 zu
reduzieren, kann es vorteilhaft sein, aus den zur Verfügung
stehenden Daten ein Kontrollprogramm für die Steuerung 11 zu
erzeugen, das automatisiert die Spannmittel antastet und deren Form,
Maße und räumliche Lage kontrolliert. Hierzu können
in weiteren Datenbereichen der Spannmittelvorlagen 6 und/oder
der Spannmitteldefinitionen 7 und/oder der Spannmittelbeschreibungen 8 Antastpunkte
definiert sein, die diesem Kontrollzweck dienen. Ein aus diesen
Antastpunkten automatisch generiertes NC-Programm kann dann alle
Antastpunkte aller Spannmittel 1, 2, 3 abarbeiten
und deren Lage mit einer erwarteten Lage abgleichen. Auch ein Abgleich
mit einem Kamerabild, evtl. aus verschiedenen Perspektiven, kann
zu Kontrollzwecken nützlich sein.
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Sehr
vorteilhaft ist es außerdem, wenn Spannmittelbeschreibungen 8 gespeichert
werden können, wahlweise mit oder ohne Information über die
räumliche Lage im Datenbereich 8.6. So können nämlich
Spannmittel 1, 2, 3, die immer wieder
in der gleichen Weise und an derselben Stelle im Arbeitsraum der
Werkzeugmaschine 10 eingesetzt werden, schneller eingegeben
werden.
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Es
ist besonders nützlich, wenn es möglich ist, mehrere über
Ankerpunkte verbundene Spannmittel 1, 2, 3 in
einer einzigen Datei zu speichern. Solche Dateien mit vollständigen
oder nahezu vollständigen Beschreibungen (letzteres wenn
die räumliche Lage nicht gespeichert wird) seien Aufspannbeschreibung 13 genannt.
So kann etwa der Spannmittelträger 3 mit aufgesetztem
Schraubstock 1 aus 3 in einer
einzigen, wieder verwendbaren Aufspannbeschreibung 13 abgelegt
werden, wenn z. B. durch Zentrierbohrungen sichergestellt ist, dass
die Lage der Spannmittel 1, 3 reproduzierbar ist.
Gilt dies nur für die Relativlage vom Spannmittelträger 3 und Schraubstock 1,
so genügt es, den Spannmittelträger 3 erneut
einzumessen. Die Lage des Schraubstocks 1 ist dann ebenfalls
bekannt. Somit kann eine Bibliothek von Aufspannbeschreibungen 13 die
Kollisionsüberwachung von Spannmitteln 1, 2, 3 weiter
erleichtern.
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Es
sei noch erwähnt, dass wie in 4 angedeutet
von einer Spannmittelvorlage 6 mehrere Spannmitteldefinitionen 7 abgeleitet
werden können, wenn mehrere Spannmittel 1, 2, 3 eines
Spannmitteltyps mit unterschiedlichen Abmessungen vorhanden sind.
Ebenso können von einer Spannmitteldefinition 7 aus
der Spannmittelbibliothek 12 mehrere Spannmittelbeschreibungen 8 abgeleitet
werden, wenn identische Spannmittel 1, 2, 3 mehrmals
eingesetzt werden. Schließlich können wie oben
erklärt mehrere Spannmittelbeschreibungen 8 in
einer einzigen Aufspannbeschreibung 13 zusammengefasst
und gespeichert werden, wenn identische Aufspannungen immer wieder
verwendet werden sollen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004019285
A1 [0003]
- - DE 19960834 A1 [0004]
- - US 5208763 [0005]
- - JP 11165239 A [0006]