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Die
Erfindung betrifft eine Spannungsversorgungsschaltung, die zwischen
einer Spannungsquelle und einer elektronischen Ansteuerschaltung
für einen Motorantrieb eingekoppelt ist, wobei die Spannungsversorgungsschaltung
ein EMV-Filter mit wenigstens einem Filterkondensator und eine Verpolschutzschaltung
zum Verhindern eines Stromflusses bei falscher Polung der Spannungsquelle
aufweist.
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Eine
Spannungsversorgungsschaltung der eingangs genannten Art wird beispielsweise
in einem Kraftfahrzeug für die Ansteuerschaltungen für
Motorantriebe von Türen, Schiebetüren, Heckklappen,
Cabrio-Verdecke oder Beleuchtungssteuerungen eingesetzt. Die Ansteuerschaltungen
sind üblicherweise mit dem von einer Fahrzeugbatterie gespeisten
Bordnetz verbunden, aus dem sie die Versorgungsspannung beziehen.
Mit diesem Bordnetz sind auch eine Vielzahl elektronischer Steuerbaugruppen
gekoppelt. Hierbei ist zu beachten, dass von der Motoransteuerschaltung
ausgehende Störspannungen einerseits nicht als elektromagnetische
Störstrahlungen abgestrahlt und andererseits nicht über
die Leitungen des Bordnetzes an andere elektronische Baugruppen weitergeleitet
werden sollten. Mit dem Problem der Vermeidung elektromagnetischer
Störstrahlung befasst sich beispielsweise die Druckschrift
DE 20 2007 005 077
U1 . Um die Einspeisung störender Impulse in das
Bordnetz zu vermeiden oder zumindest zu verringern, sind üblicherweise
sogenannte SMV-Filter als Teil der Spannungsversorgungsschaltung
zwischen der Spannungsquelle, das heißt dem Bordnetz, und
der Ansteuerschaltung für den Motorantrieb eingekoppelt.
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Ein
Beispiel einer bekannten Spannungsversorgungsschaltung für
eine elektronische Ansteuerschaltung eines Motorantriebs ist in 1 dargestellt.
Die Spannungsquelle, das heißt das Bordnetz 1,
umfasst die Batterie 2 und versorgt über die Span nungsversorgungsschaltung
die Ansteuerschaltung 16 des Motors 17. Die Spannungsversorgungsschaltung
umfasst ein EMV-Filter 3, eine Transientenschutzschaltung 6 und
eine Verpolschutzschaltung 11. Die Verpolschutzschaltung 11 dient
dazu, einen Stromfluss bei falscher Polung der Spannungsquelle 1 zu
verhindern. Eine derartige Verpolung kann beispielsweise bei fehlerhafter
Montage der Batterie 2 auftreten. Die Spannungsversorgungsschaltung
gemäß 1 umfasst ferner eine einen
Mikrocontroller 8 umfassende Logikschaltung 7,
die ebenfalls einen Verpolschutz in Form einer Diode 9 aufweist.
Die Logikschaltung 7 dient unter anderem der Steuerung der
Ansteuerschaltung 16. Die Spannungsversorgung der Logikschaltung 7 und
die der Ansteuerschaltung 16 vorgeschaltete Verpolschutzschaltung 11 sind
parallel an dem Ausgang des EMV-Filters 3 angeschlossen.
Sowohl die Spannungsversorgung für den Mikrocontroller 8 als
auch die Verpolschutzschaltung 11 zur Versorgung der Ansteuerschaltung 16 umfassen
jeweils Stützkondensatoren, wobei die Stützkondensatoren 10 der
Herausfilterung kurzzeitiger Spannungsunterbrechungen und anderer
kurzzeitiger Störungen der Spannungsversorgung für
den Mikrocontroller 8 dienen, während der Stützkondensator 15 der
Verpolschutzschaltung 11 ähnliche Aufgaben für
die Ansteuerschaltung 16 erfüllt.
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Die
bekannte Verpolschutzschaltung 11 weist einen Leistungs-MOSFET 12 anstelle
eines einfachen Gleichrichters (Diode) auf, dessen Source-Drain-Strecke
den Versorgungsstrom für die Ansteuerschaltung 16 führt.
Die Verwendung eines Leistungs-MOSFET anstelle einer Diode hat den
Vorteil, dass der Drain-Source-Widerstand im eingeschalteten Zustand üblicherweise
wesentlich geringer ist als der Durchlasswiderstand einer Diode,
so dass der Leistungs-MOSFET üblicherweise dort eingesetzt
wird, wo hohe Versorgungsströme erforderlich werden können.
Werden nur geringere Ströme erwartet, wie das beispielsweise
bei der Spannungsversorgung des Mikrocontrollers 8 innerhalb
der Logik 7 der Fall ist, so genügt eine einfache
Verpolschutzdiode 9. Die Verpolschutzschaltung 11 enthält neben
dem Leistungs-MOSFET 12 noch eine Schutzzenerdiode 13 und
einen Strombegrenzungswiderstand 14. Die Funktion dieser
Bau elemente ist bekannt und soll hier nicht näher beschrieben
werden.
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Das
EMV-Filter 3 der bekannten Schaltung ist ei π-Filter
mit einer Induktivität 4 und parallel zum Eingang
sowie zum Ausgang geschalteten Filterkondensatoren 5. Um
das EMV-Filter verpolsicher zu gestalten, handelt es sich bei den
Filterkondensatoren 5 üblicherweise um ungepolte
Kondensatoren.
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Nachteilig
bei der bekannten Gesamtanordnung ist insbesondere die Verwendung
einer großen Anzahl unterschiedlicher Kondensatoren in
Form der verpolsicheren Filterkondensatoren 5 und der Stützkondensatoren 10 und 15.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Spannungsversorgungsschaltung
zu vereinfachen, ohne das Herausfiltern von in das Bordnetz eingespeisten
störenden Signalen zu verschlechtern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Spannungsversorgungsschaltung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist eine
Spannungsversorgungsschaltung der eingangs genannten Art dadurch
gekennzeichnet, dass das EMV-Filter zwischen der Verpolschutzschaltung
und der Ansteuerschaltung derart eingekoppelt ist, dass der wenigstens
eine Filterkondensator zugleich als Stützkondensator für
die Ansteuerschaltung wirkt.
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Die
erfindungsgemäße Einkopplung des EMV-Filters zwischen
der Verpolschutzschaltung und der Ansteuerschaltung hat einerseits
den Vorteil, dass in dem EMV-Filter bipolare (gepolte) Kondensatoren,
das heißt Kondensatoren, die in einer bestimmten Polung
zu schalten sind, verwendet werden können, wobei solche
Kondensatoren unter anderem Kondensatoren hoher Kapazität
bei geringer Baugröße, beispielsweise Elektrolytkondensatoren
oder Doppelschicht-Kondensatoren, umfassen. Darüber hinaus
ergibt sich der weitere Vorteil, dass die in dem Filter eingesetzten
Kondensatoren zugleich als Stützkondensatoren für
die Ansteuerschaltung dienen, so dass die Stützkondensatoren
der herkömmlichen Verpolschutzschaltung sowie – bei
entsprechender Ankopplung – auch Stützkondensatoren
der den Mikrocontroller umfassenden Logik entfallen können.
Ein dritter Vorteil besteht darin, dass aufgrund der höheren
Kapazität der Filterkondensatoren eine geringere Grenzfrequenz
des EMV-Filters erzielt wird. Dadurch ergibt sich eine sowohl wirksamere
als auch kostengünstigere EMV-Störunterdrückung
bei geringerem Platzbedarf für die Gesamtschaltung.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Verpolschutzschaltung
ein die Spannungsquelle mit einem Eingang des EMV-Filters koppelndes
Schaltbauelement auf, das in Abhängigkeit von der Polarität
der Spannungsquelle leitend oder gesperrt wird. Vorzugsweise ist
das Schaltbauelement ein eine Body-Diode aufweisender Leistungsfeldeffekttransistor,
dessen Drain mit der Spannungsquelle und dessen Source mit dem Eingang des
EMV-Filters gekoppelt ist. Diese Ausführungsform hat den
zusätzlichen Vorteil, dass die Verpolschutzschaltung insbesondere
bei hohen Strömen einen geringeren Widerstand (nämlich
den Drain-Source-Widerstand des eingeschalteten Leistungs-FET anstelle
des Durchlasswiderstands einer Verpolschutzdiode) aufweist, was
zu einer geringeren Verlustleistung und somit geringeren Wärmeverlusten führt.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform
weist die Verpolschutzschaltung einen mit einer Steuerlogik gekoppelten
Steuereingang auf, über den der Leistungsfeldeffekttransistor
steuerbar ist, wobei die Steuerlogik den Leistungsfeldeffekttransistor
einschaltet, sobald die Spannungsversorgung für die Ansteuerschaltung
freigegeben werden soll. Diese Ausführungsform hat den
Vorteil, dass der Mikrocontroller festlegen kann, wann der Verpolschutz
außer Kraft gesetzt wird und eine niederohmige Verbindung
zwischen Drain und Source hergestellt wird und wann der Verpolschutz
eingeschaltet wird, so dass lediglich die Body-Diode den Versorgungsstrom
durchlässt. Das Einschalten des Verpolschutzes (alleinige
Wirkung der Body-Diode) bildet dann zugleich eine Rückspannungssperre
für Rückspannungen aus der Ansteuerschaltung in Richtung
des Bordnetzes. Der Mikrocontroller kann beispielsweise dann, wenn
die Ansteuerschaltung keinen Hochstrombedarf hat, den Verpolschutz
einschalten und somit für eine höhere Rückspannungsfreiheit
sorgen. Wenn dagegen von der Ansteuerschaltung hohe Ströme
gezogen werden, so wird der Verpolschutz von dem Mikrocontroller
außer Kraft gesetzt und der Leistungs-FET eingeschaltet,
damit ein geringerer Spannungsabfall und somit eine geringere Verlustleistung über
dem Leistungs-FET erzielt wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist das EMV-Filter ein π-Filter.
Vorzugsweise sind parallel zum Eingang und zum Ausgang des Filters
Elektrolytkondensatoren geschaltet, wobei seriell zwischen Eingang
und Ausgang eine Induktivität (Spule) eingekoppelt ist.
Vorzugsweise ist das π-Filter so dimensioniert, dass es
eine obere Grenzfrequenz von 10 kHz oder weniger aufweist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Spannungsversorgungsanschluss
einer Steuerlogik, welche beispielsweise einen Mikrocontroller umfasst,
mit einem Knoten zwischen dem Ausgang der Verpolschutzschaltung
und im Eingang des π-Filters verbunden, so dass die Filterkondensatoren
auch als Stützkondensatoren für die Spannungsversorgung der
Steuerlogik wirken. Diese Weiterbildung der Erfindung hat nicht
nur den Vorteil, dass die Filterkondensatoren (beispielsweise Elektrolytkondensatoren)
gleichzeitig als Stützkondensatoren für die Ansteuerschaltung
und als Stützkondensatoren für die Steuerlogik
dienen; sie hat außerdem den Vorteil, dass die Verpolschutzschaltung
gleichzeitig dem Verpolschutz der Ansteuerschaltung und der Steuerlogik dient.
Wenn die Verpolschutzschaltung steuerbar ist, beispielsweise mit
Hilfe eines steuerbaren Leistungsfeldeffekttransistors, und wenn
diese Ansteuerung durch die Steuerlogik selbst vorgenommen wird,
hat diese Ausführungsform zudem den Vorteil, dass die Steuerlogik
ihre eigener Verpolschutzschaltung deaktivieren kann, so dass anstelle
des Durchlasswiderstandes einer Verpolschutzdiode (und deren Flußspannung)
nur noch der Drain-Source-Widerstand des eingeschalteten Leistungsfeldeffekttransistors
wirkt, wobei der geringere Spannungsabfall zu einer geringeren Verlustleistung
und Wärmentwicklung führt.
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Nachteilig
bei der zuletzt genannten Ausführungsform kann es sein,
dass in dem Fall, dass die Ansteuerschaltung einen hohen Strom zieht
und dabei ein plötzlicher Ausfall der Bord netzspannung
auftritt, ein plötzlicher Spannungsabfall an der Steuerlogik,
beispielsweise dem Mikrocontroller, auftritt. Um dem entgegen zu
wirken, ist es bei einer alternativen Weiterbildung dieser Schaltung
vorgesehen, dass zwischen dem Knoten und dem Spannungsversorgungsanschluss
der Steuerlogik (beispielsweise dem Mikrocontroller) eine zusätzliche
Verpolschutzdiode eingekoppelt ist.
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Weitere
vorteilhafte und/oder bevorzugte Weiterbildungen der Erfindungen
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Nachfolgend
wir die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer bekannten Spannungsversorgungsschaltung
für eine elektronische Ansteuerschaltung eines Motorantriebs;
und
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2 eine
schematische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Spannungsversorgungsschaltung.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Spannungsversorgungsschaltung für eine elektronische Ansteuerschaltung
eines Motorantriebs in einem Kraftfahrzeug ist in 2 dargestellt.
Die Spannungsversorgungsschaltung ist zwischen einer Spannungsquelle 1 und
der Ansteuerschaltung 16 für einen Motorantrieb 17 eingekoppelt.
Die Spannungsquelle 1 wird von der Batterie 2 des
Bordnetzes gebildet. Ein in 2 oberhalb
der Batterie 2 dargestellter Widerstand veranschaulicht schematisch
Zuleitungswiderstände des Bordnetzes. Die Ansteuerschaltung 16 ist
beispielsweise eine H-Brückenschaltung, in welcher vier
Schaltbauelemente die zwei Anschlüsse eines Motors 17 in
unterschiedlicher Polung mit der Spannungsversorgungszuleitung und
der Massezuleitung verbinden können. Häufig werden
die vier Schaltbauelemente nicht dauerhaft eingeschaltet, sondern
mit einer Folge von Impulsen derart ein- und ausgeschaltet, dass
sich im Mittel eine gewünschte Motorleistung einstellt.
Vorzugsweise werden die Schaltelemente der H-Brücke mit
Steuersignalen einer Steuerlogik angesteuert, wobei die Steuersignale
eine Impulsweitenmodulation aufweisen.
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Aus
dem Betrieb der Ansteuerschaltung 16 und des Motors 17,
insbesondere aus dem Schalten der Schaltbauelemente der H-Brücke
mit einer hohen Frequenz (beispielsweise 16 kHz) ergeben sich Störsignale,
deren Abstrahlung oder Übertragung auf das Bordnetz 1 vermieden
werden soll.
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Die
erfindungsgemäße Spannungsversorgungsschaltung,
wie sie in 2 zwischen der Spannungsquelle 1 und
der Ansteuerschaltung 16 dargestellt ist, umfasst drei
Abschnitte: eine Transientenschutzschaltung 6, eine Verpolschutzschaltung 21 und
ein EMV-Filter 33. Erfindungsgemäß ist
das EMV-Filter 33 zwischen der Verpolschutzschaltung 21 und
der Ansteuerschaltung 16 eingekoppelt. Die Transientenschutzschaltung 6 ist
bekannt und soll hier nicht näher beschrieben werden.
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Das
EMV-Filter 33 ist ein π-Filter mit einer Induktivität
(Spule) 35, welche in die Spannungsversorgungsleitung in
Serie eingekoppelt ist, und wenigstens zwei Kondensatoren 34,
von denen einer zu den Eingangsanschlüssen und einer zu
den Ausgangsanschlüssen des π-Filters parallel
geschaltet ist. Die Kondensatoren 34 sind vorzugsweise
Elektrolytkondensatoren mit einer relativ hohen Kapazität,
welche beispielsweise im Bereich zwischen 100 und 1000 Mikrofarad
liegt. Jeder der Kondensatoren 34 kann auch aus einer Parallelschaltung
mehrerer Kondensator-Bauelemente gebildet sein. Gemäß 2 sind parallel
zu den Elektrolytkondensatoren noch weitere Nicht-Elektrolyt-Kondensatoren
geschaltet.
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Das
dargestellte EMV-Filter bewirkt, dass von der Ansteuerschaltung 16 oder
dem Motor 17 ausgehende Störsignale, deren Frequenz
oberhalb der Grenzfrequenz des π-Filters liegt, nicht in
Richtung der Spannungsquelle 1 durchgelassen werden. Darüber
hinaus wirken die Filterkondensatoren 34 gleichzeitig als
Stützkondensatoren für die Ansteuerschaltung 16.
Hierbei ist zu beachten, dass nicht nur die Kondensatoren 34 am
Ausgang des EMV-Filters 33 als Stützkondensatoren
für die Ansteuerschaltung 16 wirken, sondern auch
die Kondensatoren 34 am Eingang des EMV-Filters 33,
da die Hochstrominduktivität 35 relativ gering
ist, beispielsweise im Bereich von wenigen Mikrohenry liegt.
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Zwischen
der Spannungsquelle 1 mit der parallel dazu geschalteten
Transientenschutzschaltung 6 und dem Eingang des EMV-Filters 33 ist
die Verpolschutzschaltung 21 eingekoppelt. Die Verpolschutzschaltung 21 weist
einen in die Spannungsversorgungsleitung zwischen der Spannungsquelle 1 und dem
Knoten 36 eingekoppelten Leistungsfeldeffekttransistor 22 auf.
Das Drain D des Leistungsfeldeffekttransistors 22 ist mit
dem Pluspol der Spannungsquelle 1 verbunden, wobei die
Sources des Transistors 22 mit dem Knoten 36,
dem Eingang des EMV-Filters 33, gekoppelt ist. Das Gate
G des Leistungsfeldeffekttransistors ist über einen Widerstand 25 und
eine Kollektor-Emitter-Strecke eines bipolaren Transistors 27 mit
der Masseleitung der Spannungsversorgungsschaltung gekoppelt. Dies
führt dazu, dass beim eingeschaltetem Bipolartransistor 27 und
richtiger Polung der Batterie 2 der Spannungsquelle 1 das
Gate G derart vorgespannt wird, dass der Leistungsfeldeffekttransistor 22 eingeschaltet
wird. Der Drain-Source-Widerstand des eingeschalteten Leistungsfeldeffekttransistors 22 ist
sehr gering. Die Verwendung des Feldeffekttransistors 22 anstelle
einer einfachen Verpolschutzdiode hat den Vorteil, dass der Feldeffekttransistor
im eingeschalteten Zustand einen Drain-Source-Widerstand aufweist,
der geringer als der Durchlasswiderstand der Verpolschutzdiode ist.
Dies ist besonders vorteilhaft für Anwendungen, bei denen
die Ansteuerschaltung 16 einen hohen Strom zieht. Anstelle
des Leistungsfeldeffekttransistors könnte auch ein Relais-Kontakt verwendet
werden, der in Abhängigkeit von einer richtigen Polung
der Spannungsquelle 1 eingeschaltet wird. In der in 2 gezeigten
Verpolschutzschaltung 21 ist zwischen dem Gate G und der
Source S eine Schutzdiode 23 zur Begrenzung der Gate-Source-Spannung
eingeschaltet, wobei hier auch eine Zehnerdiode eingesetzt werden
kann. Der zwischen dem Gate G und dem Bipolartransistor 27 eingekoppelte
Widerstand 25 dient der Strombegrenzung. Der zwischen dem
Kollektor des Bipolartransistors 27 und der Spannungsversorgungsleitung
eingekoppelte Widerstand 26 dient der Arbeitspunkteinstellung des
Transistors. Zwischen dem Gate G und der Spannungsversorgungsleitung
ist darüber hinaus noch ein Kondensator 24 eingekoppelt,
welcher für ein sanfteres Einschalten oder Ausschalten
des Leistungsfeldeffekttransistors sorgt, was vorteilhaft gegenüber
Relaiskontakten ist (EMV).
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Der
Bipolartransistor 27 dient zum Ein- und Ausschalten des
Verpolschutz-Feldeffekttransistors 22. Wenn der Bipolartransistor 27 eingeschaltete
ist, ist auch der Feldeffekttransistor 22 eingeschaltet,
wobei aufgrund des geringeren Drain-Source-Widerstands auch bei
hohen Strömen nur ein geringer Spannungsabfall über
dem Feldeffekttransistor 22 entsteht. Ist der Bipolartransistor 27 dagegen
ausgeschaltet, so ist auch der Feldeffekttransistor 22 ausgeschaltet.
Allerdings sorgt noch die Body-Diode dafür, dass ein Stromfluss
vom Drain zur Source ermöglicht wird, um die nachfolgenden
Schaltungen zu versorgen. Die Body-Diode wirkt dann wie eine herkömmliche
Verpolschutzdiode. Mit dem Ein- und Ausschalten des Feldeffekttransistors 22 ist
nicht nur der Verpolschutz ein- und ausschaltbar, es ist damit auch
die Rückspannungsfreiheit zum Bordnetz steuerbar. Bei ausgeschaltetem
Feldeffekttransistor 22 sorgt die Body-Diode für
eine Rückspannungsfreiheit.
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An
dem Knoten 36 zwischen dem Ausgang der Verpolschutzschaltung 21 und
dem Eingang des EMV-Filters 33 ist bei der in 2 schematisch
dargestellten Anordnung die Spannungsversorgung eines Mikrocontrollers 31 angekoppelt.
Der Mikrocontroller 31 enthält eine Steuerlogik,
mit der unter anderem die Schaltbauelemente der Ansteuerschaltung 16 angesteuert
werden. Bei der erfindungsgemäßen Einkopplung
der Steuerlogik, das heißt des Mikrocontrollers 31,
kann auch der im Stand der Technik übliche zusätzliche
Stützkondensator für den Mikrocontroller 31 entfallen,
da die Filterkondensatoren 34 des EMV-Filters 33 gleichzeitig
auch als Stützkondensatoren für die Spannung am
Knoten 36 wirken. Darüber hinaus ist bei der in 2 dargestellten
Ausführungsform auch kein zusätzlicher Verpolschutz
(in Form einer Verpolschutzdiode) zwischen dem Knoten 36 und
dem Spannungsversorgungseingang des Mikrocontrollers 31 vorgesehen,
da der Mikrocontroller 31 weitgehend durch den Verpolschutz
der Schutzschaltung 21 geschützt ist. Bei einer
nicht dargestellten Ausführungsform könnte allerdings
zwischen dem Knoten 36 und dem Spannungsversorgungseingang
des Mikrocontrollers 31 eine Verpolschutzdiode vorgesehen
sein, die für den Fall eines plötzlichen Bordnetzspannungsabfalls
zu einem Zeitpunkt, zu dem die Ansteuerschaltung 16 einen
hohen Strom zieht, einem plötzlichen Spannungseinbruch am
Mikrocontroller 31 entgegenwirkt.
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Bei
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist
der Mikrocontroller 31 einen Steuerausgang 32 auf,
der mit einem Steuereingang 30 der Verpolschutzschaltung
gekoppelt ist. Der Steuereingang 30 ist über den
Widerstand 28 mit der Basis des Bipolartransistors 27 gekoppelt,
wobei die Basis außerdem über den Widerstand 29 mit
der Masseleitung verbunden ist. Auf diese Weise kann der Mikrocontroller
das Ein- und Ausschalten des Verpolschutzes steuern. Vorzugsweise
ist der Mikrocontroller 31 so ausgebildet, dass er beispielsweise
beim Anlegen der Spannungsquelle 1 zunächst den
Verpolschutz aktiviert, bis die richtige Polung erfasst wird oder
bis ein Stromfluss oberhalb einer vorgegebenen Schwelle von der
Ansteuerschaltung 16 angefordert wird. Anschließend
gibt der Mikrocontroller 31 ein Steuersignal an den Eingang 30 aus,
welches den Bipolartransistor 27 und somit auch den Feldeffekttransistor 22 einschaltet.
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Im
Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche alternative Ausführungsformen
und Abwandlungen denkbar. Beispielsweise kann anstelle des Bipolartransistors 27 ebenfalls
ein Feldeffekttransistor eingesetzt werden. Ferner können
anstelle des Mikrocontrollers 31 eine oder mehrere Logikschaltungen
vorhanden sein. Es kann beispielsweise sein, dass das Steuersignal,
welches an den Eingang 30 der Verpolschutzschaltung 21 angelegt
wird, von einer separaten Steuerlogik ausgegeben wird. Der Mikrocontroller 31 kann
auch mit einer weiteren separaten Verpolschutzschaltung versehen
sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202007005077
U1 [0002]