DE102008042924B4 - Verfahren zur Regleroptimierung in Fahrzeugregelsystemen - Google Patents

Verfahren zur Regleroptimierung in Fahrzeugregelsystemen Download PDF

Info

Publication number
DE102008042924B4
DE102008042924B4 DE102008042924.4A DE102008042924A DE102008042924B4 DE 102008042924 B4 DE102008042924 B4 DE 102008042924B4 DE 102008042924 A DE102008042924 A DE 102008042924A DE 102008042924 B4 DE102008042924 B4 DE 102008042924B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vehicle
operating phase
parameter
stored
procedure according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102008042924.4A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102008042924A1 (de
Inventor
Benjamin Steiner
Patrick Kroeger
Laurent Lapierre
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102008042924.4A priority Critical patent/DE102008042924B4/de
Publication of DE102008042924A1 publication Critical patent/DE102008042924A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102008042924B4 publication Critical patent/DE102008042924B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/17Using electrical or electronic regulation means to control braking
    • B60T8/1755Brake regulation specially adapted to control the stability of the vehicle, e.g. taking into account yaw rate or transverse acceleration in a curve
    • B60T8/17551Brake regulation specially adapted to control the stability of the vehicle, e.g. taking into account yaw rate or transverse acceleration in a curve determining control parameters related to vehicle stability used in the regulation, e.g. by calculations involving measured or detected parameters
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T2270/00Further aspects of brake control systems not otherwise provided for
    • B60T2270/30ESP control system
    • B60T2270/311Predefined control maps, lookup tables
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T2270/00Further aspects of brake control systems not otherwise provided for
    • B60T2270/86Optimizing braking by using ESP vehicle or tire model

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Steering Control In Accordance With Driving Conditions (AREA)

Abstract

Verfahren zur Regleroptimierung in Fahrzeugregelsystemen, bei dem mindestens eine das Fahrzeug charakterisierende Kenngröße (m) im laufenden Betrieb des Fahrzeugs ermittelt und der Berechnung einer Stellgröße in einem Fahrzeugregelsystem zugrunde gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Kenngröße um die Fahrzeugmasse (m) handelt, die während einer Betriebsphase (n-1) des Fahrzeugs ermittelt und in einer Speichereinheit abgespeichert wird und dass die gespeicherte Fahrzeugmasse (m) in einer darauffolgenden weiteren Betriebsphase (n) weiterverwendet wird, wobei als Betriebsphase (n) jede Phase zwischen Einschalten und Abschalten des Antriebmotors des Fahrzeuges definiert wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regleroptimierung in Fahrzeugregelsystemen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Stand der Technik
  • Bekannt sind Fahrzeugregelsysteme wie beispielsweise elektronische Stabilitätsprogramme (ESP), mit denen während des laufenden Betriebs des Fahrzeugs Einfluss auf den Fahrzustand genommen werden kann, um das dynamische Verhalten des Fahrzeugs zugunsten höherer Sicherheit oder eines sportlicheren Fahrzeugverhaltens zu verändern. Hierbei werden über eine fahrzeugeigene Sensorik permanent den Fahrzeugzustand charakterisierende Größen wie Fahrzeuggeschwindigkeit, Längs- und Querbeschleunigung oder Gierrate ermittelt und in einem Regel- bzw. Steuergerät der Berechnung von Stellgrößen zu Grunde gelegt, mit denen ein das Fahrverhalten beeinflussender Aktor beaufschlagt wird.
  • Die Regelgüte des Fahrzeugregelsystems hängt von einer genauen Kenntnis diverser Kenngrößen des Fahrzeugs ab, bei denen es sich wie vorbeschrieben zum Teil um Zustandsgrößen des Fahrzeugs handelt, aber auch um Fahrzeugparameter wie beispielsweise die aktuelle Gesamtmasse oder die Lage des Schwerpunktes. Um auch Kenntnis über Fahrzeugparameter oder nicht direkt messbare Zustandsgrößen zu erlangen, werden über mathematische Modelle Schätzgrößen ermittelt, die einen Einfluss auf die Regelung haben. Derartigen Schätzgrößen kann jeweils ein Vertrauensfaktor zugeteilt werden, der darauf hinweist, inwieweit es sich bei der geschätzten Größe um einen verlässlichen Wert handelt. Ist das Vertrauen einer Schätzung hoch genug, so kann die Schätzgröße in der Regleroptimierung berücksichtigt werden. Allerdings liegen üblicherweise zu Beginn einer Regelung noch keine Schätzwerte mit ausreichend hoher Verlässlichkeit vor, so dass die betreffenden Schätzgrößen entweder nicht für die Regleroptimierung eingesetzt werden können oder die Regelung noch nicht optimal durchgeführt werden kann.
  • Aus der gattungsbildenden Druckschrift DE 103 17 223 B4 ist ein Verfahren zur Steuerung oder Regelung eines Straßenkraftfahrzeuges bekannt. Über eine Steuerungseinrichtung wird der Betrieb abhängig von einem Verhältnis einer Zugkraft des Straßenkraftfahrzeuges zu einem Motor-Antriebsmoment (Strangverstärkung) gesteuert. Während des Betriebes werden Messwerte erfasst, aus denen ein Wert der Strangverstärkung ermittelt wird, der gemeinsam mit einem in einem Speicher abgelegten Vergleichswert als Eingangsgröße der Steuerungseinrichtung verwendet wird. Der Vergleichswert wird aus den Messwerten ermittelt, die während des Betriebes des Straßenkraftfahrzeuges erfasst werden, und abgespeichert.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Verfahren zur Regleroptimierung in Fahrzeugregelsystemen anzugeben. Gemäß eines Aspektes der Erfindung soll die Verbesserung der Regelung in kürzerer Zeit erreicht werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf unterschiedliche Fahrzeugregelsysteme angewandt werden, mit denen der Fahrzeugzustand in einem Kraftfahrzeug beeinflusst werden kann, beispielsweise auf ESP-Regelsysteme, Brems- oder Lenksysteme. Das Verfahren wird bevorzugt auf geschlossene Regelkreise angewandt, wobei grundsätzlich auch eine Anwendung auf Verfahren in Betracht kommt, die nur gesteuert werden.
  • Erfindungsgemäß wird bei dem Verfahren zur Regleroptimierung in Fahrzeugregelsystemen mindestens eine das Fahrzeug charakterisierende Kenngröße im laufenden Betrieb des Fahrzeugs ermittelt und der Berechnung der Stellgröße in einem Fahrzeugregelsystem zu Grunde gelegt. Bei der Kenngröße handelt es sich um die Fahrzeugmasse. Die Kenngröße wird während einer ersten Betriebsphase mit eingeschaltetem Antriebsmotor des Fahrzeugs ermittelt und in einer Speichereinheit abgespeichert, in einer darauffolgenden weiteren Betriebsphase wird die gespeicherte Kenngröße bei wiederum eingeschaltetem Antriebsmotor weiterverwendet, vorzugsweise als Initialwert bzw. für die Initialisierung in der darauffolgenden Betriebsphase. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass bereits zu Beginn einer Betriebsphase auf einen für die Optimierung der Regelung erforderlichen Wert zurückgegriffen werden kann, der eine hohe Güte aufweist, so dass entsprechend auch eine verbesserte Regelung durchgeführt werden kann. Die höhere Güte des Kennwertes resultiert aus der Ermittlung in der vorangegangenen Betriebsphase, wobei verschiedene Kriterien auf die Kenngröße angewandt werden können, um sicherzustellen, dass nur Kenngrößen von verlässlicher Güte abgespeichert und in der darauffolgenden Betriebsphase weiterverwendet werden. Die abgespeicherten Kenngrößen stellen zweckmäßigerweise Anfangs- bzw. Initialwerte für die neue Betriebsphase dar, so dass das Regelsystem entsprechend schnell und mit hoher Qualität reagieren kann.
  • Als Kenngrößen können grundsätzlich verschiedenartige Fahrzeuggrößen berücksichtigt werden, insbesondere Fahrzeugzustandsgrößen, Fahrzeugparameter und so genannte Vertrauensfaktoren, mit denen die Güte bzw. Qualität einer Kenngröße charakterisiert wird. Als Fahrzeugparameter kommt beispielsweise die charakteristische Fahrzeuggeschwindigkeit in Betracht, aber auch Zustandsgrößen, die sich einer unmittelbaren Messung mit der fahrzeugeigenen Sensorik entziehen. Als Fahrzeugparameter kommt desweiteren die Lage des Fahrzeugschwerpunktes in Betracht, darüber hinaus auch die Reifensteifigkeit der Antriebsräder. Die Fahrzeugparameter hängen insbesondere vom aktuellen Beladungszustand des Fahrzeuges ab, der besonders bei Transportern stark variieren kann, jedoch einen erheblichen Einfluss auf die Fahrdynamik und damit auch auf die Fahrzeugregelsysteme hat. Bei den Zustandsgrößen und Parametern als Kenngrößen handelt es sich um Schätzgrößen, die nach einer vorgegebenen mathematischen Modellierung während des laufenden Betriebs ermittelt werden.
  • Diese Schätzgrößen können über jeweils einen Vertrauensfaktor zur Festlegung der Güte oder Qualität der betreffenden Schätzgröße bewertet werden. Der Vertrauensfaktor wird zweckmäßigerweise ebenfalls gemeinsam mit der betreffenden Schätzgröße abgespeichert und steht in der nächsten Betriebsphase als Anfangswert zur Verfügung.
  • Damit eine Kenngröße für die folgende Betriebsphase abgespeichert wird, können verschiedene Kriterien vorgegeben werden, um sicherzustellen, dass nur Kenngrößen berücksichtigt werden, die eine ausreichende Güte bzw. Qualität aufweisen. Beispielsweise kann als Kenngröße ein gemittelter Wert einer Schätzgröße abgespeichert werden, der durch Mittelung mehrerer Einzelwerte während verschiedener Zeitpunkte aus der ersten Betriebsphase berechnet wird. Über die Mittelung ist sichergestellt, dass extreme Ausschläge der Kenngröße, die eine hohe Abweichung von einem Mittelwert aufweisen, nicht oder nur abgemildert Berücksichtigung finden.
  • Möglich ist es aber auch, dass als Kenngröße ein Momentanwert einer Schätzgröße zu einem bestimmten Zeitpunkt aus einer vorangegangenen Betriebsphase abgespeichert wird. Um den Zeitpunkt zu bestimmen, können weitere Kriterien angewandt werden; so kann es beispielsweise zweckmäßig sein, einen Momentanwert nur dann abzuspeichern, wenn der Unterschied zu einem zuvor berechneten Momentanwert aus der gleichen Betriebsphase größer ist als ein vorgegebener Schwellenwert. Dieses Kriterium stellt sicher, dass der optimale Wert während einer Betriebsphase für die kommende Betriebsphase berücksichtigt wird. Als weiteres Kriterium für den Momentanwert kann der jeweils letzte innerhalb einer Betriebsphase ermittelte Momentanwert abgespeichert werden, da zumindest bei der Ermittlung von Parametern zum Ende einer Betriebsphase Einschwingvorgänge der betreffenden Kenngröße abgeklungen sind und ein stationärer Wert erreicht worden ist.
  • Darüber hinaus ist es auch möglich, über den Vertrauensfaktor, der einer Schätzgröße zugeordnet ist, den Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem die Kenngröße abgespeichert wird. Erreicht der Vertrauensfaktor der Schätzgröße einen Mindestwert, so ist davon auszugehen, dass die betreffende Schätzgröße den Qualitätskriterien genügt und sie kann für die kommende Betriebsphase abgespeichert werden.
  • Als Betriebsphase kann jede Phase zwischen Einschalten und Abschalten des Antriebmotors des Fahrzeuges definiert werden. Während einer derartigen Betriebsphase liegen online-berechnete Größen vor, die in einer Speichereinheit, beispielsweise einem Eeprom für die nächste Betriebsphase abgespeichert werden können. Ferner können unter Betriebsphasen auch verschiedene Phasen im laufenden Betrieb des Fahrzeugs verstanden werden, wobei sich von Phase zu Phase eine Fahrzeugkenngröße ändert.
  • Es können weitere Kriterien angewandt werden, die erfüllt sein müssen, dass eine Kenngröße in der Speichereinheit abgespeichert wird. Beispielsweise ist es zweckmäßig, eine Kenngröße nur für den Fall zu speichern, dass sich diese Kenngröße von dem bereits abgespeicherten Wert um einen Mindestbetrag unterscheidet; ist dies nicht der Fall, kann der bereits abgespeicherte Wert beibehalten werden. Andererseits ist es auch möglich, grundsätzlich neu ermittelte Kenngrößen abzuspeichern, auch wenn diese sich nicht oder nur marginal von dem bereits abgespeicherten Wert unterscheiden.
  • Des Weiteren kann festgelegt werden, dass eine Abspeicherung nur in Betracht kommt, wenn das Fahrzeug eine vorgegebene Mindeststrecke zurückgelegt hat. Der Beginn, ab dem die Mindeststrecke zurückgelegt sein muss, bezieht sich vorteilhaft auf den Beginn der laufenden Betriebsphase.
  • Der Weiteren kann es zweckmäßig sein, die Abspeicherung der Kenngröße nicht vom Abschalten des Antriebsmotors abhängig zu machen, sondern von dem Unterschreiten eines Geschwindigkeitsschwellenwertes bzw. dem Erreichen des Fahrzeugstillstandes. Insbesondere fahrdynamische Kenngrößen erfahren bei Stillstand des Fahrzeugs keine Änderung mehr, so dass zu diesem Zeitpunkt eine Abspeicherung sinnvoll ist, sofern die sonstigen, o.g. Kriterien erfüllt sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einem Regel- bzw. Steuergerät durchgeführt, welches Bestandteil eines Fahrzeugregelsystems ist, beispielsweise eines ESP-Regelsystems.
  • Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, in der ein Ablaufdiagramm zur Durchführung des Verfahrens dargestellt ist.
  • Im ersten Verfahrensschritt V1 des Ablaufschemas werden zunächst mithilfe der fahrzeugeigenen Sensorik Fahrzeugzustandsgrößen xr ermittelt, die in einem Regel- bzw. Steuergerät eines Fahrzeugregelsystems weiterverarbeitet werden. Aus den gemessenen Zustandsgrößen xr können im folgenden Verfahrensschritt V2 Kenngrößen gemäß hinterlegten mathematischen Zusammenhängen ermittelt werden, wobei die Kenngrößen sowohl weitere, nicht direkt gemessene Fahrzeugzustandsgrößen als auch Fahrzeugparameter sowie Vertrauensfaktoren umfassen können, die die Güte bzw. Qualität der berechneten Fahrzeugzustandsgrößen und Fahrzeugparameter kennzeichnen. Im Ausführungsbeispiel wird als Kenngröße die Fahrzeugmasse m beschrieben; grundsätzlich können auch sonstige Kenngrößen wie die vorbeschriebenen Fahrzeugzustandsgrößen, Vertrauensfaktoren oder sonstige Parameter in der im Ablaufschema beschriebenen Weise ermittelt und abgespeichert werden.
  • Die Berechnung der Fahrzeugmasse m während der aktuell laufenden Betriebsphase n erfolgt als Funktion der gemessenen Fahrzeugzustandsgrößen xr. Diese Berechnung kann für jeden Zeitschritt innerhalb der betrachteten Betriebsphase mit jeweils aktuellen Sensorwerten für die Fahrzeugzustandsgrößen durchgeführt werden.
  • Im nächsten Verfahrensschritt V3 erfolgt eine Abfrage, ob der aktuelle Wert der Fahrzeugmasse m während der laufenden Betriebsphase n die erforderliche Güte erreicht hat, damit eine Abspeicherung und Weiterverwendung für eine folgende Betriebsphase in Betracht kommt. Hierbei können verschiedenartige Kriterien abgeprüft werden; im Ausführungsbeispiel wird als Kriterium abgefragt, ob die ermittelte Fahrzeugmasse m aus der aktuellen Betriebsphase n sich in hinreichender Weise von dem bislang abgespeicherten Fahrzeugmassenwert m aus der vorangegangenen Betriebsphase n - 1 unterscheidet. Dies ist dann der Fall, wenn der Betrag der Differenz zwischen der aktuellen Fahrzeugmasse mn und der Fahrzeugmassen mn-1 aus der vorangegangenen Betriebsphase einen Massenschwellenwert mlim überschreitet. Nur wenn sich der aktuelle Massenwert mn in ausreichender Weise von dem abgespeicherten Wert mn-1 unterscheidet, wird der ja-Verzweigung („y“) folgend zum nächsten Verfahrensschritt V4 fortgefahren; anderenfalls, also wenn der aktuell berechnete Massenwert mn sich nur marginal von dem abgespeicherten Massenwert mn-1 unterscheidet, wird der nein-Verzweigung folgend („n“) wieder zum Beginn des gesamten Ablaufes zum Verfahrensschritt V1 zurückgekehrt. In diesem Fall kommt eine Überschreibung des bereits abgespeicherten Massenwertes mit dem neu ermittelten Massenwert nicht in Betracht.
  • Unterscheidet sich jedoch der neu ermittelte Massenwert mn in hinreichender Weise vom bereits abgespeicherten Wert, so wird im Verfahrensschritt V4 eine weitere Überprüfung durchgeführt, die kumulativ erfüllt sein muss, damit es zu einer Abspeicherung des aktuellen Massenwertes mn kommt. Gemäß Verfahrensschritt V4 wird abgefragt, ob die vom Fahrzeug aktuell während der laufenden Betriebsphase zurückgelegte Wegstrecke s einen Schwellenwert smin überschreitet. Nur in diesem Fall soll eine Abspeicherung in Betracht kommen, wodurch sichergestellt ist, dass eine ausreichende Datenbasis für die Ermittlung der betreffenden Kenngröße zur Verfügung steht. Hat das Fahrzeug den Schwellenwert smin noch nicht zurückgelegt, so wird der nein-Verzweigung folgend wieder zum Beginn des Ablaufschemas zurückgekehrt. Ist dagegen das Kriterium nach Verfahrensschritt V4 erfüllt, wird der ja-Verzweigung folgend zum nächsten Verfahrensschritt V5 fortgefahren, gemäß dem eine Abspeicherung in einer Speichereinheit des Regel- bzw. Steuergerätes erfolgt. Hierbei wird der aktuell ermittelte Massenwert mn als Speicherwert ms abgespeichert.
  • Der abgespeicherte Massenwert ms kann in einer neuen Betriebsphase, beispielsweise nach einem Abschalten und erneutem Starten des Antriebsmotors als Initialwert für die Fahrzeugregelung, beispielsweise in einem ESP-Regelsystem weiterverwendet werden.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Regleroptimierung in Fahrzeugregelsystemen, bei dem mindestens eine das Fahrzeug charakterisierende Kenngröße (m) im laufenden Betrieb des Fahrzeugs ermittelt und der Berechnung einer Stellgröße in einem Fahrzeugregelsystem zugrunde gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Kenngröße um die Fahrzeugmasse (m) handelt, die während einer Betriebsphase (n-1) des Fahrzeugs ermittelt und in einer Speichereinheit abgespeichert wird und dass die gespeicherte Fahrzeugmasse (m) in einer darauffolgenden weiteren Betriebsphase (n) weiterverwendet wird, wobei als Betriebsphase (n) jede Phase zwischen Einschalten und Abschalten des Antriebmotors des Fahrzeuges definiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gespeicherte Kenngröße (m) in einer darauffolgenden weiteren Betriebsphase (n) als Initialwert weiterverwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Kenngröße (m) ein gemittelter Wert einer Schätzgröße abgespeichert wird, der durch Mittelung mehrerer Einzelwerte während verschiedener Zeitpunkte einer vorangegangenen Betriebsphase (n-1) berechnet wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Kenngröße (m) ein Momentanwert einer Schätzgröße zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer vorangegangenen Betriebsphase (n-1) abgespeichert wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Momentanwert nur abgespeichert wird, wenn der Unterschied zu einem zuvor berechneten Momentwert aus der gleichen Betriebsphase (n) größer als ein vorgegebener Schwellenwert ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Betriebsphase (n) zuletzt berechnete Momentanwert abgespeichert wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kenngröße (m) nur für den Fall abgespeichert wird, dass sie sich von einer bereits abgespeicherten Kenngröße aus einer vorangegangenen Betriebsphase (n-1) um einen Mindestbetrag (mlim) unterscheidet.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kenngröße (m) abgespeichert wird, wenn das Fahrzeug seit Beginn der laufenden Betriebsphase (n) eine vorgegebene Mindeststrecke (smin) zurückgelegt hat.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kenngröße (m) abgespeichert wird, wenn das Fahrzeug zum Stillstand kommt oder sich zumindest dem Stillstand nähert.
  10. Regel- bzw. Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
  11. ESP-Regelsystem in einem Fahrzeug mit einem Regel- bzw. Steuergerät nach Anspruch 10.
DE102008042924.4A 2008-10-17 2008-10-17 Verfahren zur Regleroptimierung in Fahrzeugregelsystemen Active DE102008042924B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008042924.4A DE102008042924B4 (de) 2008-10-17 2008-10-17 Verfahren zur Regleroptimierung in Fahrzeugregelsystemen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008042924.4A DE102008042924B4 (de) 2008-10-17 2008-10-17 Verfahren zur Regleroptimierung in Fahrzeugregelsystemen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102008042924A1 DE102008042924A1 (de) 2010-04-22
DE102008042924B4 true DE102008042924B4 (de) 2024-02-22

Family

ID=42034705

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102008042924.4A Active DE102008042924B4 (de) 2008-10-17 2008-10-17 Verfahren zur Regleroptimierung in Fahrzeugregelsystemen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008042924B4 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017221971A1 (de) * 2017-12-05 2019-06-06 Continental Automotive Gmbh Verfahren zur Anpassung eines Fahrzeugregelsystems
FR3083766B1 (fr) * 2018-07-13 2020-06-26 Renault S.A.S. Procede d'elaboration d'une consigne de commande predictive apte a etre implantee dans une unite de commande de trajectoire d'un vehicule automobile

Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0391943B1 (de) 1987-11-17 1992-01-02 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur korrektur der durch radsensoren ermittelten drehgeschwindigkeit von fahrzeugrädern
EP0481043B1 (de) 1990-05-04 1994-09-14 ITT Automotive Europe GmbH Verbundregelsystem für kraftfahrzeuge
DE19721480A1 (de) 1997-05-23 1998-11-26 Itt Mfg Enterprises Inc Verfahren zur Erkennung von Druckverlusten im Fahrzeugreifen
DE10360723A1 (de) 2003-12-23 2005-07-21 Daimlerchrysler Ag Verfahren zur Erkennung einer Fahrwerkanomalie bei einem Kraftfahrzeug
DE10317223B4 (de) 2003-04-15 2005-11-10 Bayerische Motoren Werke Ag Steuerung und/oder Regelung eines Betriebes eines Straßenkraftfahrzeuges
DE102006054425A1 (de) 2005-11-22 2007-05-31 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln eines Modellparameters eines Referenzfahrzeugmodells
DE102007003013A1 (de) 2006-07-17 2008-02-21 Volkswagen Ag Verfahren und Vorrichtung zur Fahrtrichtungserkennung eines Kraftfahrzeugs
DE102006060849A1 (de) 2006-12-22 2008-07-03 Daimler Ag Verfahren zur Ermittlung eines Fahrerzustands

Patent Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0391943B1 (de) 1987-11-17 1992-01-02 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur korrektur der durch radsensoren ermittelten drehgeschwindigkeit von fahrzeugrädern
EP0481043B1 (de) 1990-05-04 1994-09-14 ITT Automotive Europe GmbH Verbundregelsystem für kraftfahrzeuge
DE19721480A1 (de) 1997-05-23 1998-11-26 Itt Mfg Enterprises Inc Verfahren zur Erkennung von Druckverlusten im Fahrzeugreifen
DE10317223B4 (de) 2003-04-15 2005-11-10 Bayerische Motoren Werke Ag Steuerung und/oder Regelung eines Betriebes eines Straßenkraftfahrzeuges
DE10360723A1 (de) 2003-12-23 2005-07-21 Daimlerchrysler Ag Verfahren zur Erkennung einer Fahrwerkanomalie bei einem Kraftfahrzeug
DE102006054425A1 (de) 2005-11-22 2007-05-31 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln eines Modellparameters eines Referenzfahrzeugmodells
DE102007003013A1 (de) 2006-07-17 2008-02-21 Volkswagen Ag Verfahren und Vorrichtung zur Fahrtrichtungserkennung eines Kraftfahrzeugs
DE102006060849A1 (de) 2006-12-22 2008-07-03 Daimler Ag Verfahren zur Ermittlung eines Fahrerzustands

Also Published As

Publication number Publication date
DE102008042924A1 (de) 2010-04-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102007009860B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Geschwindigkeitsregelung bei Gefällefahrt
DE102014219916A1 (de) Überwachung von autonomem Fahrzeugbremsen
DE102009058531A1 (de) System und Verfahren zur aktiven Antriebsregelung eines Fahrzeugs
EP3363713A1 (de) Verfahren zum reduzieren von latenzzeiten beim beschleunigen eines kraftfahrzeugs, fahrerassistenzsystem und kraftfahrzeug
DE102009024036A1 (de) Verfahren zur Antriebsschlupfregelung eines Kraftfahrzeugs und Antriebsschlupfregelsystem
DE102008042924B4 (de) Verfahren zur Regleroptimierung in Fahrzeugregelsystemen
EP4240624A1 (de) Verfahren zur durchführung von regelvorgängen in einem fahrzeug
DE102008028981A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Stabilitätsregelsystems
DE112019000280T5 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Steuern/Regeln eines Schaltens eines Getriebes in einem Kraftfahrzeug
DE102015012377A1 (de) Verfahren zum Einstellen von Bremsdrücken eines Kraftfahrzeugs, Bremsanlage zur Durchführung des Verfahrens sowie Kraftfahrzeug
DE102009000296A1 (de) Verfahren zum Anpassen eines Fahrer-Assistenzsystems an das Fahrverhalten eines Fahrers
EP2440439B1 (de) Verfahren zur erzeugung eines auf die fahrzeugräder eines fahrzeugs wirkenden differenzmoments
WO2002098685A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur dynamischen einstellung einer fahrzeugkomponente
DE102008026530A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung und/oder Durchführung eines Anfahrvorgangs eines Kraftfahrzeugs
DE102014210776A1 (de) Verfahren zur Bestimmung eines Diagnoseparameters für eine Fahrzeugdiagnose eines Kraftfahrzeugs
DE102008002162B4 (de) Verfahren zur Ermittlung des Reibwerts zwischen Rad und Fahrbahn in einem Fahrzeug
DE112016005745T5 (de) Abschwächung ungleicher Bremswirkung
DE19942290C2 (de) Bremssystem zur automatischen Durchführung eines Bremsvorgangs
WO2011138098A1 (de) Verfahren zum betreiben eines antriebsstrangs
DE102009046337A1 (de) Verfahren zur Einstellung eines Grenzwerts einer Fahrzeugzustandsgröße bei einem Unfall
DE102014112444B4 (de) Verfahren zur Niveauregulierung
WO2008006740A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur regelung der geschwindigkeit eines fahrzeugs
DE102013227083A1 (de) Verfahren zur Ermittlung des Reibwerts zwischen Rad und Fahrbahn in einem Fahrzeug
EP2210787B1 (de) Elektro-pneumatisches Bremssystem mit achslastsignalloser Steuerung
DE102016226137A1 (de) Verfahren zur Erkennung von nachträglichen Eingriffen in ein Motorsteuergerät eines Kraftfahrzeugs

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division