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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Doppelkupplungsanordnung, umfassend
einen ersten Kupplungsbereich mit einer ersten Kupplungsscheibenbaugruppe
und einer ersten Anpressplatte, einen zweiten Kupplungsbereich mit
einer zweiten Kupplungsscheibenbaugruppe und einer zweiten Anpressplatte,
eine Zwischenplatte zwischen den beiden Kupplungsscheibenbaugruppen,
eine mit der Zwischenlagerplatte verbundene Gehäuseanordnung, wobei die erste
Anpressplatte und die erste Kupplungsscheibenbaugruppe an einer
ersten axialen Seite der Zwischenplatte angeordnet sind und die zweite
Anpressplatte und die zweite Kupplungsscheibe und die Gehäuseanordnung
an einer zweiten axialen Seite der Zwischenplatte angeordnet sind,
eine erste Kraftbeaufschlagungsanordnung, über welche eine Betätigungskraft
auf die erste Anpressplatte leitbar ist, wobei die erste Kraftbeaufschlagungsanordnung
den zweiten Kupplungsbereich und die Zwischenplatte axial übergreift
und ein bezüglich
der Gehäuseanordnung
abgestütztes
erstes Kraftbeaufschlagungselement umfasst, eine zweite Kraftbeaufschlagungsanordnung, über welche
eine Betätigungskraft
auf die zweite Anpressplatte leitbar ist, wobei die zweite Kraftbeaufschlagungsanordnung ein
bezüglich
der Gehäuseanordnung
abgestütztes zweites
Kraftbeaufschlagungselement umfasst.
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Bei
derartigen Doppelkupplungsanordnungen, bei welchen die Kupplungsbereiche
im Allgemeinen als trockenlaufende Kupplungsbereiche ausgebildet
sind, besteht die Notwendigkeit, die beiden Kupplungsbereiche bei
Durch führung
von Gangschaltvorgängen
zum Ein- bzw. Auskuppeln definiert aufeinander abgestimmt zu betätigen. Auf
diese Art und Weise wird es möglich,
ein im Wesentlichen zugkraftfreies Umschalten zwischen einzelnen
Gangstufen zu erreichen. Um diese Abstimmung der Betätigungsvorgänge bei
den beiden Kupplungsbereichen zu erzielen, ist es erforderlich,
Information über
den jeweiligen Stellzustand zu erhalten und in Rückkopplung mit dieser Information
dann die Betätigung
der Kupplung auszulösen
bzw. durchzuführen.
Dazu sind in Zuordnung zu verschiedenen bei der Betätigung sich
bewegenden Organe im Allgemeinen Bewegungssensoren vorhanden, die
die Bewegung bzw. momentane Positionierung dieser Organe erfassen und
entsprechende Signale bereitstellen.
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Es
ist die Zielsetzung der vorliegenden Erfindung, eine Doppelkupplungsanordnung
vorzusehen, welche bei vereinfachtem Aufbau eine präzise Betätigung des
Kupplungsbereiche derselben ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
eine Doppelkupplungsanordnung, umfassend einen ersten Kupplungsbereich
mit einer ersten Kupplungsscheibenbaugruppe und einer ersten Anpressplatte,
einen zweiten Kupplungsbereich mit einer zweiten Kupplungsscheibenbaugruppe
und einer zweiten Anpressplatte, eine Zwischenplatte zwischen den
beiden Kupplungsscheibenbaugruppen, eine mit der Zwischenlagerplatte
verbundene Gehäuseanordnung,
wobei die erste Anpressplatte und die erste Kupplungsscheibenbaugruppe
an einer ersten axialen Seite der Zwischenplatte angeordnet sind und
die zweite Anpressplatte und die zweite Kupplungsscheibe und die
Gehäuseanordnung
an einer zweiten axialen Seite der Zwischenplatte angeordnet sind,
eine erste Kraftbeaufschlagungsanordnung, über welche eine Betätigungskraft
auf die erste Anpressplatte leitbar ist, wobei die erste Kraftbeaufschlagungsanordnung
den zweiten Kupplungsbereich und die Zwischenplatte axial übergreift
und ein bezüglich
der Gehäuseanordnung
abgestütztes
erstes Kraftbeaufschlagungselement umfasst, eine zweite Kraftbeaufschlagungsanordnung, über welche
eine Betätigungskraft
auf die zweite Anpressplatte leitbar ist, wobei die zweite Kraftbeaufschlagungsanordnung
ein bezüglich
der Gehäuseanordnung
abgestütztes
zweites Kraftbeaufschlagungselement umfasst, wobei wenigstens eine
Kraftbeaufschlagungsanordnung von erster Kraftbeaufschlagungsanordnung
und zweiter Kraftbeaufschlagungsanordnung eine den zugeordneten
Kupplungsbereich in Richtung Einrücken oder Ausrücken belastende
Kraft mit in Bezug auf den Betätigungsweg
stetig steigender oder stetig fallender Kraftcharakteristik erzeugt, eine
Druckfluid-Betätigungsanordnung,
die wenigstens in Zuordnung zu der wenigstens einen Kraftbeaufschlagungsanordnung
eine Druckfluid-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe aufweist zur Erzeugung
einer der Kraft dieser Kraftbeaufschlagungsanordnung entgegenwirkenden
Betätigungskraft,
wobei die Druckfluid-Betätigungsanordnung
eine Fluiddruckregelanordnung aufweist zur Regelung der Betätigung des
mit der wenigstens einen Kraftbeaufschlagungsanordnung zusammenwirkenden
Kupplungsbereichs auf Grundlage des in dieser Druckfluid-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe
vorherrschenden Fluiddrucks.
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Die
erfindungsgemäße Doppelkupplungsanordnung
nutzt in zumindest einem der Kupplungsbereiche die Tatsache, dass
zwischen der durch eine Betätigungsanordnung
erzeugten Betätigungskraft und
der durch die Kraftbeaufschlagungsanordnung erzeugten Gegenkraft
ein definierter Zusammenhang besteht, der wiederum in definierter
Beziehung zum Betätigungszustand
des Kupplungsbereichs steht, wenn die durch die Kraftbeaufschlagungsanordnung generierte
Kraft stetig steigend oder stetig fallend ist, also einen eindeutigen
Zusammenhang zwischen der Betätigungskraft
und dem Betätigungszustand bzw.
dem Stellzustand eines jeweiligen Kupplungsbereichs aufweist. Dieser
eindeutige Zusammenhang kann dazu genutzt werden, durch Erfassung des
Fluiddrucks in einer Druckfluid-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe
Information über
den Stellzustand der Kupplung bereitzustellen, um beruhend auf dieser
Information dann definiert auch die Druckverhältnisse beeinflussen zu können und
damit den Kupplungsbereich entsprechend betätigen zu können.
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Die
wenigstens eine Kraftbeaufschlagungsanordnung kann ein membranfederartiges
Vorspannelement umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein,
dass die wenigstens eine Kraftbeaufschlagungsanordnung wenigstens
ein schraubenartiges Vorspannfederelement umfasst.
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Insbesondere
in Kombination eines membranfederartigen Vorspannelements, das beispielsweise
nur eine vergleichsweise geringe eigene Kraft liefert und mehr oder
weniger als Kraftübertragungshebel
dient, mit einem schraubenfederartigen Vorspannelement wird es leicht
möglich,
eine Kraftbeaufschlagungsanordnung bereitzustellen, die einen stetigen
Kraftverlauf zwischen vollkommen eingerückter und vollkommen ausgerückter Positionierung aufweist.
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Weiter
ist es möglich,
dass die wenigstens eine Kraftbeaufschlagungsanordnung ferner wenigstens
ein weiteres membranfederartiges Vorspannelement umfasst, das beispielsweise
in Zusammenwirkung mit einem als Hauptfeder vorhandenen membranfederartigen
Vorspannelement wieder eine stetige Kraftcharakteristik bereitstellt.
Hierzu können
die beiden membranfederartigen Vorspannelemente so ausgebildet bzw.
eingebaut werden, dass sie über dem
Betätigungsweg
zueinander versetzt liegende Kennlinien aufweisen, die in Zusammenfassung dann
einen über
den gesamten Betätigungsweg
stetigen Verlauf aufweisen.
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Um
beruhend auf den vorherrschenden Fluiddruckverhältnissen den Stellzustand eines
Kupplungsbereichs beeinflussen zu können, wird weiter vorgeschlagen,
dass die Druckfluid-Betätigungsanordnung
in Zuordnung zu der wenigstens einen Druckfluid-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe
eine Druckfluidquelle, eine eine Verbindung zwischen der Druckfluidquelle
und einem Zylinderraum der wenigstens eine Druckfluid-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe
wahlweise herstellende und unterbrechende Ventilanordnung sowie
im Strömungsweg
zwischen der Ventilanordnung und dem Zylinderraum einen Fluiddruckregler
umfasst.
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Dabei
kann zum Erlangen einer sehr platzsparenden Anordnung vorgesehen
sein, dass die Druckfluid-Betätigungsanordnung
eine radial äußere erste
Druckfluid-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe in Zusammenwirkung mit
der ersten Kraftbeaufschlagungsanordnung und eine radial innere
zweite Druckfluid-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe in Zusammenwirkung
mit der zweiten Kraftbeaufschlagungsanordnung umfasst.
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Vor
allem wenn eine derartige Doppelkupplungsanordnung Einsatz findet
in Nutzkraftfahrzeugen, ist es besonders vorteilhaft, wenn das Druckfluid Druckluft
ist. In Nutzkraftfahrzeugen wird im Allgemeinen Druckluft genutzt,
um verschiedene Systembereiche, wie z. B. eine Feststellbremse,
zu betätigen.
Diese Druckluft wird durch Kompressoren bereitgestellt, die im Allgemeinen
durch einen Nebenabtrieb einer Brennkraftmaschine angetrieben werden,
so dass keine zusätzlichen
Maßnahmen
zur Erzeugung bzw. zur Bereitstellung der als Druckfluid dann eingesetzten
Druckluft erforderlich sind.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
Teil-Längsschnittansicht
einer Doppelkupplungsanordnung;
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2 aufgetragen über dem
Einrückweg
die bei einer Kupplung des Normal-Offen-Typs erforderliche Einrückkraft
mit stetig ansteigendem Verlauf;
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3 aufgetragen über dem
Ausrückweg die
bei einer Normal-Geschlossen-Kupplung erforderliche Ausrückkraft
mit stetiger Charakteristik;
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4 in
prinzipartiger Darstellung ein Druckluftversorgungssystem für die Betätigung der
beiden Kupplungsbereiche einer Doppelkupplungsanordnung.
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Die 1 zeigt
in einer Teil-Längsschnittansicht
eine allgemein mit 10 bezeichnete Doppelkupplungsanordnung,
die als wesentliche Systembereiche eine Doppelkupplung 12 und
eine Betätigungsanordnung 14 umfasst.
Die Doppelkupplung 12 umfasst zwei Kupplungsbereiche 16, 18.
Ein erster, im Allgemeinen motorseitig zu positionierender Kupplungsbereich
umfasst eine Anpressplatte 20 und eine Kupplungsscheibenbaugruppe 22,
deren radial außen
liegender Reibbereich 24 zwischen der Anpressplatte 20 und
einer Zwischenplatte 26 positioniert und klemmbar ist.
Die Zwischenplatte 26 wiederum kann vermittels einer Verbindungsplatte 28 oder
dergleichen an eine Antriebswelle, beispielsweise die Kurbelwelle
einer Brennkraftmaschine, zur Rotation mit dieser um eine Drehachse
A angebunden werden.
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Der
zweite Kupplungsbereich 18 umfasst eine zweite Anpressplatte 30 und
eine zweite Kupplungsscheibenbaugruppe 32, die mit ihrem
radial außen
liegenden Reibbereich 34 zwischen der zweiten Anpressplatte 30 und
der Zwischenplatte 26 positioniert und klemmbar ist.
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Die
beiden Kupplungsscheibenbaugruppen 22, 32 sind
mit den beiden zueinander koaxial liegenden Eingangswellen eines
Doppelwellengetriebes beispielsweise über Keilverzahnung oder dergleichen
zur gemeinsamen Drehung um die Drehachse A verbindbar.
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Mit
der Zwischenplatte 26 ist an der motorabgewandt bzw. getriebezugewandt
zu positionierenden Seite ein Gehäuse 36 verbunden.
Die zweite Kupplungsscheibenbaugruppe 32, die zweite Anpressplatte 30 und
das Gehäuse 36 liegen
an einer getriebezugewandt zu positionierenden Seiten bezüglich der
Zwischenplatte 26, während
die erste Kupplungsscheibenbaugruppe 22 und die erste Anpressplatte 20 an
der motorzugewandt zu positio nierenden Seite der Zwischenplatte 26 liegen.
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Eine
erste Kraftbeaufschlagungsanordnung 38 für den ersten
Kupplungsbereich 26 umfasst einen Betätigungsring 40, der
außerhalb
des Gehäuses 28 positioniert
ist. Eine Mehrzahl von mit dem Betätigungsring 38 einerseits
und der ersten Anpressplatte 20 andererseits axial fest
verkoppelten, bolzenartigen Betätigungselementen 42 durchsetzt
entsprechende Öffnungen
im Gehäuse 36 bzw.
der Zwischenplatte 26, um dafür zu sorgen, dass die erste Anpressplatte 20 zusammen
mit dem Betätigungsring 40 axial
bezüglich
der Zwischenplatte 26 bewegbar ist. Eine als Kraftbeaufschlagungselement
der ersten Kraftbeaufschlagungsanordnung 38 wirksame Membranfeder 44 ist
an der Außenseite
des Gehäuses 36 bezüglich diesem
und radial weiter außen
bezüglich
des Betätigungsrings 40 abgestützt. Durch eine
erste Druckluft-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe 46 kann
der radial innere Endbereich der ersten Membranfeder 44 axial
bewegt bzw. belastet werden, um somit auch unter Ausnutzung der
durch diese erste Membranfeder 44 bereitgestellten Hebelwirkung den
Betätigungsring 40 und
mit diesem die erste Anpressplatte 20 zu bewegen. Es sei
hier darauf hingewiesen, dass in ihrem radial äußeren Bereich die erste Membranfeder 44 mit
dem Betätigungsring 40 in beiden
Richtungen axial fest gekoppelt sein kann, beispielsweise durch
Vorsehen einer der Außenumfang
der ersten Membranfeder 44 aufnehmenden Innenumfangsnut
am Betätigungsring 40.
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Eine
zweite Kraftbeaufschlagungsanordnung 48 für den zweiten
Kupplungsbereich 18 umfasst eine als zweites Kraftbeaufschlagungselement wirksame
Membranfeder 50, die radial außen die zweite Anpressplatte 30 belastet,
radial weiter innen an der Innenseite des Gehäuses bezüglich diesem axial abgestützt und
gehalten ist und in ihrem radial inneren Endbereich durch eine zweite
Druckluft-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe 52 der Druckluftbetätigungsanordnung 14 axial
belastbar ist. Diese zweite Membranfeder 50 bzw. die zweite
Kraftbeaufschlagungsanordnung 48 kann derart ausgelegt
sein, dass sie grundsätzlich
eine Einrückkraft
auf die zweite Anpressplatte 30 aus übt, so dass der zweite Kupplungsbereich 18 generell
von dem Normal-Geschlossen-Typ ist und durch Ausüben einer Ausrückkraft vermittels
der zweiten Druckluft-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe 52 und
entsprechende Bewegung der radial inneren Enden der Membranfederzungen
der zweiten Membranfeder 50 in Richtung auf die Zwischenplatte 26 zu
der zweite Kupplungsbereich 18 in Richtung Ausrücken verstellt
werden kann. Hierzu können
der zweiten Anpressplatte 30 beispielsweise Tangentialblattfedern
zugeordnet sein, die einerseits deren Drehankopplung an das Gehäuse 36 bzw.
die Zwischenplatte 26 realisieren, andererseits auch eine
Lüftkraft
für die
Anpressplatte 30 erzeugen.
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Man
erkennt in der 1, dass in Zuordnung zu der
zweiten Kraftbeaufschlagungsanordnung 48 bzw. der Membranfeder 50 derselben
eine oder mehrere über
den Umfang verteilt liegende Schraubendruckfedern 54 vorgesehen
sind. Diese unterstützen die
Membranfeder 50 bei der Erzeugung einer Einrückkraft,
indem sie deren radial äußeren Bereich
in Richtung auf die zweite Anpressplatte 30 zu pressen. Je
nach Auslegung kann dabei vorgesehen sein, dass die Membranfeder 50 selbst
im Wesentlichen keine oder nur eine geringe Einrückkraft liefert, also primär die Funktion
der Übertragung
der Betätigungskraft
der Betätigungsanordnung 14 auf
den ersten Kupplungsbereich 18 übernimmt, währen die Einrückkraft
in erster Linie durch die Schraubendruckfedern 54 geliefert
wird. Durch diese Charakteristik bzw. auch bei Überlagerung der Membranfedercharakteristik
mit der Schraubendruckfedercharakteristik wird ein Kraft-Weg-Diagramm
erhaltbar, wie es in der 3 gezeigt ist. Dort ist über dem
Ausrückweg
zwischen einer vollkommen eingekuppelten Stellung e und einer vollkommen
ausgekuppelten Stellung a des zweiten Kupplungsbereichs 18 die aufzubringende
Ausrückkraft
dargestellt, welche letztendlich der im Ausrückweg bzw. einer jeweiligen Betätigungsstellung
durch die Kraftbeaufschlagungsanordnung 48 selbst bereitgestellten
Einrückkraft entspricht.
Die Kennlinie K1 entspricht also im Wesentlichen auch der Kraftkennlinie
der Kraftbeaufschlagungsanordnung 48, die, wie dies die 3 deutlich
zeigt, zwischen den Stellungen e und a stetig ansteigend ist. Es
besteht also ein eindeutiger Zusammenhang zwischen einer durch die
Kraftbeaufschlagungsanordnung 48 erzeugten Einrückkraft bzw.
der entgegengerichtet wirkenden Ausrückkraft und der Positionierung
im Ausrückweg.
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Es
sei hier darauf hingewiesen, dass ein entsprechender Zusammenhang
auch für
eine Kupplung bzw. einen Kupplungsbereich des Normal-Offen-Typs realisiert sein
kann, wie dies anhand der 2 dargestellt
ist. Auch dort ist über
dem Betätigungsweg,
hier der Einrückweg,
die Einrückkraft
aufgetragen, welche durch die Betätigungsanordnung 14 beispielsweise
in Zuordnung zur ersten Kraftbeaufschlagungsanordnung 38 zu
liefern ist und mithin der durch die erste Kraftbeaufschlagungsanordnung 38 beispielsweise
bereitgestellten und in Richtung Ausrücken wirksamen Kraft entspricht.
Auch hier könnte
diese Kraftcharakteristik durch Überlagerung einer
Membranfedercharakteristik und einer Schraubendruckfedercharakteristik
oder im Wesentlichen durch eine Schraubendruckfedercharakteristik
alleine erzielt werden, wenn die Membranfeder 44 wieder im
Wesentlichen nur eine Hebelfunktionalität erfüllen soll. Es sei darauf hingewiesen,
dass die in den 2 und 3 gezeigten
Kennlinien beispielsweise auch erhaltbar sind durch die Überlagerung
der Charakteristik zweier Membranfedern, die einander unterstützend wirkend
und so geformt bzw. eingebaut sind, dass sie über den jeweiligen Betätigungsweg
zueinander verschobene Kennlinien aufweisen.
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Mit
diesem eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Betätigungsweg, der zu erzeugenden
Betätigungskraft
bzw. der in einer jeweiligen Positionierung von der betrachteten
Kraftbeaufschlagungsanordnung 38 oder 48 generierten
Kraft in Richtung Ausrücken
bzw. in Richtung Einrücken
wird es möglich,
einen Kupplungsbereich mit einer derart wirksamen Kraftbeaufschlagungsanordnung 38 bzw. 48 hinsichtlich
seiner Betätigung
unter Berücksichtigung des
bei einer jeweiligen Druckluft-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe 46 bzw. 52 vorhandenen
Luftdrucks in einem jeweiligen Zylinderraum 56 bzw. 58 zu
regeln. Eine definierte Betätigungsstellung
zwischen der vollkommen einge rückten
Positionierung e und der vollkommen ausgerückten Positionierung a bedingt
eine bestimmte durch die Kraftbeaufschlagungsanordnung 38 oder 48 generierte
Kraft und damit eine durch die zugeordnete Druckluft-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe 46 bzw. 52 generierte
Gegenkraft und mithin einen im jeweiligen Zylinderraum 56 bzw. 58 vorherrschenden
Luftdruck. Die Einstellung bzw. Einregelung eines bestimmten Luftdrucks hat
daher auch die Einstellung bzw. Einregelung einer bestimmten Betätigungsstellung
des zugeordneten Kupplungsbereichs zur Folge. Es kann somit auf den
Einsatz von Wegsensoren verzichtet werden, die beispielsweise im
Bereich der Betätigungsanordnung 14 vorzusehen
wären,
beispielsweise um die jeweilige Positionierung eines Kolbens 60 bzw. 62 der Druckluft-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppen 46 bzw. 52 zu
erfassen.
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Mit
Bezug auf die 4 wird nachfolgend ein Beispiel
eines Druckluftversorgungssystems erläutert, mit welchem eine derartige
Ansteuerung bzw. Einstellung einer Betätigungsstellung erzielt werden kann.
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Man
erkennt dort eine Brennkraftmaschine 76, welche auch den
Eingangsbereich der Doppelkupplung 12 mit ihren beiden
hier nur prinzipiell dargestellten Kupplungsbereichen antreibt.
Ein allgemein mit 78 bezeichneter und durch die Brennkraftmaschine 76 angetriebener
Kompressor erzeugt Druckluft, die in einem Luftbehälter 80 gespeichert werden
kann. Die im Luftbehälter 80 gespeicherte Druckluft
kann in weiteren Druckluft verbrauchenden Systemen 82 genutzt
werden. Ein Druckbegrenzungsventil 84 sorgt dafür, dass
der Luftdruck im Luftbehälter 80 nicht über ein
bestimmtes Ausmaß ansteigen
kann. Ein Rückschlagventil 86 sorgt
dafür, dass
auch bei stillstehendem System die Druckluft im Luftbehälter 80 enthalten
bleibt und nicht beispielsweise wieder über den Kompressor 78 entweicht.
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Jeder
Druckluft-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe ist ein Steuerventil 88 bzw. 90 zugeordnet. Diese
stehen unter der Ansteuerung einer Ansteuervorrichtung 92,
welche von einer Spannungsversorgung 94 gespeist ist. Ein Drucksensor 96 liefert
ein Drucksignal in die Ansteuervorrichtung 92, welches den
Druck im Bereich des Luftbehälters 80,
also in der Hochdruckseite des Systems indiziert.
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Durch
die beiden Steuerventile 88, 90 kann der im Luftbehälter 80 gespeicherte
Luftdruck wahlweise an die Zylinder angelegt werden. Beispielsweise
kann hierdurch entsprechende getaktete Ansteuerung der Steuerventile 88, 90 ein
entsprechend reduzierter Druck in den Zylinder eingestellt werden.
Ferner können
Drosseln 94 vorgesehen sein, welche eine entsprechende
Druckminderung realisieren.
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Man
erkennt ferner in Zuordnung zu dem Schaltventil 88 einen
unter der Ansteuerung der Ansteuervorrichtung 92 stehenden
Druckregler 98 im Leitungsweg zwischen dem Schaltventil 88 und
beispielsweise dem Zylinderraum 56 der Druckluft-Nehmerzylinder/kolbenbaugruppe 46.
In Zuordnung zu einer jeweils einzustellenden Betätigungsstellung, beispielsweise
des ersten Kupplungsbereichs 16, gibt also die Ansteuervorrichtung 92 an
den Druckregler 98 ein Signal aus, das einen Solldruck
in der zu dem Zylinderraum 56 führenden Leitung repräsentiert,
welcher Solldruck über
die vorangehend beschriebene Charakteristik eindeutig zusammenhängt mit
einer einzustellenden Sollbetätigungsstellung. Der
Druckregler reguliert den in der Leitung 100 und somit
selbstverständlich
auch im zugeordneten Zylinderraum 56 vorherrschenden Druck
so, dass er im Bereich des Solldrucks liegt, wodurch der zugeordnete
Kupplungsbereich 16 in die Sollbetätigungsstellung gelangt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Prinzipien der vorliegenden Erfindung
selbstverständlich auch
bei anders gestalteten Doppelkupplungen Anwendung finden können bzw.
nicht notwendigerweise bei beiden Kupplungsbereichen vorgesehen
sein müssen.
Auch ist es selbstverständlich,
dass die Einstellung einer derartigen Kraftcharakteristik der jeweils
betrachteten Kraftbeaufschlagungsanordnung durch andere Kombinationen
an Federn bzw. grundsätzlich
andere Federelemente erreichbar sein kann. Auch ist es denkbar,
eine Membranfeder einzusetzen, deren Kennlinienverlauf so gewählt ist,
dass sichergestellt ist, dass auch über die Betriebslebensdauer
hinweg ein jeweiliger Scheitelbereich der Kennlinie nicht erreicht
wird, so dass weiter sichergestellt ist, dass immer ein eindeutiger
Zusammenhang zwischen Federkraft und Betätigungsstellung bestehen kann.
Um dies noch verbessert zu gewährleisten,
kann im Abstützweg
bzw. Kraftübertragungsweg einer
jeweiligen Kraftbeaufschlagungsanordnung auch eine Verschleißkompensationsanordnung
vorgesehen sein, um sicherzustellen, dass auch bei Auftreten von
Verschleiß beispielsweise
der Reibbeläge einer
Kupplungsscheibe die Kraftbeaufschlagungsanordnung bzw. diejenige
Baugruppe derselben, welche die für die Charakteristik relevante
Kraft liefert, über
die Betriebslebensdauer hinweg in einer gleichbleibenden Positonierung
verbleibt und beispielsweise keine durch den Verschleiß bedingte
Entspannungen auftreten können.
Weiter sei darauf hingewiesen, dass vor allem beim Einsatz in Nutzkraftfahrzeugen die
Verwendung von Druckluft als Fluid zur Betätigung vorteilhaft ist, da
dort im Allgemeinen durch Kompressoren Druckluft bereitgestellt
wird. Selbstverständlich
können
auch andere Druckmedien, also insbesondere Flüssigkeiten, eingesetzt werden,
deren Druck entsprechend zu sensieren und unter der Vorgabe eines
bestimmten Solldrucks dann einzustellen ist.