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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen digitalen Signalprozessor, ein Kommunikationssystem mit einem solchen digitalen Signalprozessor und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen digitalen Signalprozessors.
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Obwohl auf beliebige Bereiche anwendbar, wird die vorliegende Erfindung in Bezug mit einem Flugzeug oder mit einem Passagierflugzeug näher erläutert.
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Das technische Gebiet der Erfindung betrifft Kommunikationssysteme in Flugzeugkabinen. Solche Kommunikationssysteme stellen Kommunikationsdienste oder Dienste, wie GSM, UMTS, WLAN oder dergleichen, für die Besatzung des Flugzeuges oder für Passagiere bereit.
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Die Druckschrift
US 6,813,477 B1 beschreibt eine Testvorrichtung. Die Testvorrichtung umfasst eine hardwaretechnische Signalkombiniervorrichtung, welche ein Testsignal und ein Interferenzsignal kombiniert, um eine bestimmte Einheit zu testen.
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Die Druckschrift
DE 199 57 093 A1 beschreibt eine Anordnung zum Erzeugen eines digital modulierten Prüfsignals. Das digital modulierte Prüfsignal wird aus einem digitalen Modulations-Datenstrom nach einem vorbestimmten digitalen Modulationsstandard in Form einer Vielzahl von Übertragskanälen erzeugt.
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Ferner beschreibt die Druckschrift
DE 10 2004 049 895 A1 eine Schnittstellenvorrichtung, ein Kommunikationsnetzwerk, ein Flugzeug, ein Verfahren zum Betreiben einer Schnittstelle für ein Kommunikationsnetzwerk und die Verwendung einer Schnittstellenvorrichtung oder eines Kommunikationsnetzwerkes in einem Flugzeug.
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Weiterhin zeigt die Druckschrift
DE 10 2005 032 141 B4 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen der Einstrahlungsfeldstärke in einem Flugzeug.
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Die Druckschrift
WO 2007/073268 A1 offenbart einen Basistransceiver an Bord eines Flugzeugs mit einem Signalgenerator und einer Abschirmvorrichtung.
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Die Druckschrift
US 2008/0227441 A1 offenbart eine universelle Basisstation mit einem software-definierten Transceivermodul, welches logische Frequenzkanäle in einem Breitbanddatenstrom digital codiert.
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Zur Abstrahlung des jeweiligen Dienstsignals für den entsprechenden Dienst kann eine Leckleitungsantenne (Leaky Line Antenne) eingesetzt werden, die längsseitig in der Flugzeugkabine angeordnet ist. Zur Prüfung der ordnungsgemäßen Installation und Funktion des Kommunikationssystems, insbesondere zur Sicherstellung der Hochfrequenz(HF)-Signalverteilung innerhalb der Flugzeugkabine, wird eine Abdeckungs-Messung (Funkversorgungsmessung) in jedem Frequenzband der entsprechenden Dienste mittels eines HF-Spektrumanalysators und einer Messantenne an mehreren unterschiedlichen Orten in der Flugzeugkabine durchgeführt. Dabei können die Messergebnisse je nach Zustand und Konfiguration der Flugzeugkabine und Wahl des Messortes stark variieren. Aus diesem Grund müssen die Messergebnisse in geeigneter Weise gemittelt und mit den jeweiligen Antennenfaktoren der verwendeten Messantennen korrigiert werden.
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Eine ungenau oder fehlerhaft durchgeführte Messung kann unter Umständen zur Unterschreitung vorbestimmter, insbesondere behördlicher Grenzwerte führen, obgleich die behördlichen Grenzwerte tatsächlich überschritten werden. Weiter ist es möglich, dass eine Fehlermeldung ausgelöst wird, obwohl tatsächlich kein Fehler vorliegt.
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Bei der herkömmlichen Messung mittels HF-Spektrumanalysator und eigens vorgesehener Messantenne müssen die jeweiligen Messungen nachteiligerweise manuell durchgeführt werden und erfordern somit einen hohen Zeit- und Kostenaufwand. Für die Durchführung und Auswertung der herkömmlichen Messungen ist ferner nachteiligerweise eigens geschultes Personal notwendig. Dieses geschulte Personal muss insbesondere Erfahrung mit HF-Messungen haben. Ferner erfordern die herkömmlichen Messungen spezielle Hardware, beispielsweise den HF-Spektrumanalysator und die Messantenne.
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Um den Test an jedem beliebigen Ort in der Flugzeugkabine durchführen zu können, werden herkömmlicherweise HF-Testsignale verwendet, die einen Leistungspegel aufweisen, die einer behördlichen Genehmigung bedürfen. Diese behördliche Genehmigung ist herkömmlicherweise notwendig, da die herkömmlichen HF-Testsignale mit den verwendeten Leistungspegeln auch außerhalb des Flugzeugs noch messbar sind und potentiell Störungen anderer Dienste verursachen können.
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Zur Lösung dieser Probleme ist der Anmelderin intern eine Vorrichtung bekannt, welche eine automatisierte Durchführung eines Funktionstests des Kommunikationssystems mittels eines HF-Signals beinhaltet.
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Diese intern bekannte Vorrichtung hat eine Übertragungsstrecke, welche zumindest eine in der Flugzeugkabine angeordnete Leckleitungsantenne aufweist. Weiter weist diese Vorrichtung eine mit der Übertragungsstrecke gekoppelte Steuervorrichtung auf. Die Steuervorrichtung hat eine Generierungseinrichtung zum Generieren eines breitbandigen Rauschsignals und eine Mehrzahl von Sende-/Empfangseinrichtungen. Die jeweilige Sende-/Empfangseinrichtung ist dazu geeignet, ein jeweiliges, fest definiertes Dienstsignal zur Bereitstellung eines vorbestimmten Dienstes und zur Übertragung über die Übertragungsstrecke bereitzustellen. Beispielsweise sind fünf dedizierte Sende-/Empfangseinrichtungen zur Bereitstellung eines GSM-Dienstes, eines CDMA-Dienstes, eines IMT-Dienstes, eines UMTS-Dienstes und eines WLAN-Dienstes in der Vorrichtung beinhaltet.
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Weiter ist eine Kombinier-Einrichtung vorgesehen, welche dazu eingerichtet ist, das bereitgestellte breitbandige Rauschsignal und die Dienstsignale zur Ausbildung eines auf die Übertragungsstrecke einzuspeisenden HF-Signals zu kombinieren.
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Ferner ist eine Übertragungseinrichtung zum Einspeisen des von der Kombinier-Einrichtung bereitgestellten HF-Signals auf die Leckleitungsantenne zur Durchführung des Funktionstests des Kommunikationssystems vorgesehen.
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Insgesamt braucht die der Anmelderin intern bekannte Vorrichtung zur Bereitstellung des HF-Signals mit dem Rauschsignal und dem zumindest einen Dienstsignal insgesamt zumindest drei dedizierte Vorrichtungen, nämlich die Generierungseinrichtung zum Generieren des Rauschsignals, zumindest eine Sende-/Empfangseinrichtung zum Generieren des zumindest einen Dienstsignals und die Kombinier-Einrichtung zum Kombinieren der Rausch- und Dienstsignale.
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Nachteiligerweise kosten die zumindest drei dedizierten Vorrichtungen Platz und Gewicht. Gerade in Flugzeugen bedeutet ein erhöhter Platz- und Gewichtsbedarf erhebliche Kostennachteile.
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Demnach ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine platz- und gewichtsoptimierte Lösung zur Bereitstellung des HF-Signals für das Kommunikationssystem des Flugzeuges zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen digitalen Signalprozessor mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein Kommunikationssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst.
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Demgemäß wird ein digitaler Signalprozessor für ein Kommunikationssystem in einer Flugzeugkabine eines Flugzeuges, wobei der digitale Signalprozessor ein Bereitstellungsmittel zum Bereitstellen eines vorbestimmbaren digitalen Signals hat, welches zur Ausbildung einer jeweiligen Wellenform zum Abbilden eines jeweiligen vorbestimmten Dienstsignals und eines vorbestimmten Rauschsignals geeignet ist.
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Ferner wird ein Kommunikationssystem vorgeschlagen, welches aufweist:
- – zumindest einen wie oben erläuterten digitalen Signalprozessoren zur Bereitstellung eines jeweiligen digitalen Signals; und
- – eine Übertragungsstrecke, welche zumindest eine in der Flugzeugkabine angeordnete Leckleitungsantenne zur Übertragung des jeweiligen digitalen Signals in die Flugzeugkabine aufweist.
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Weiter wird ein Verfahren zum Betreiben eines digitalen Signalprozessors für ein Kommunikationssystem in einer Flugzeugkabine eines Flugzeuges vorgeschlagen, bei dem der digitale Signalprozessor derart eingerichtet wird, dass er zur Bereitstellung eines vorbestimmten digitalen Signals geeignet ist, welches zur Ausbildung einer jeweiligen Wellenform zum Abbilden eines jeweiligen vorbestimmten Dienstsignals und eines jeweiligen vorbestimmten Maskierungssignals geeignet ist.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass mittels des digitalen Signalprozessors (DSP) nicht nur ein jeweiliges vorbestimmtes Dienstsignal für einen vorbestimmten Dienst, sondern auch ein vorbestimmtes Rauschsignal oder Maskierungssignal für die Maskierung zumindest einen jeweiligen Basisstationssignals einer Basisstation bereitgestellt werden kann.
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Durch die Integration der Generierung des Rauschsignals in den digitalen Signalprozessor werden erfindungsgemäß Platz und damit Kasten eingespart.
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Weiter ist erfindungsgemäß das jeweilige Dienstsignal vorbestimmbar und damit in Abhängigkeit einer programmierbaren Vorgabe einstellbar. Dadurch ist es möglich zu einem ersten Zeitpunkt einen ersten Dienst, beispielsweise GSM, und zu einem zweiten Zeitpunkt einen zweiten Dienst, beispielsweise IMT, mittels eines einzigen digitalen Signalprozessors anzubieten.
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In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des digitalen Signalprozessors der Erfindung ist das Bereitstellungsmittel dazu eingerichtet, das jeweilige digitale Signal derart auszubilden, dass dieses zur Ausbildung einer jeweiligen Wellenform mit einer vorbestimmbaren Bandbreite und mit einem vorbestimmbaren Signal-Rausch-Verhältnis zum Abbilden des jeweiligen vorbestimmten Dienstsignals und des jeweiligen vorbestimmten Rauschsignals geeignet ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung beinhaltet das bereitgestellte breitbandige Rauschsignal zumindest ein Maskierungssignal. Das jeweilige Maskierungssignal ist insbesondere zum Maskieren eines jeweiligen terrestrischen Basisstationssignals, welches ein jeweiliges vorbestimmtes Frequenzband nutzt, geeignet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das jeweilige Dienstsignal zur Bereitstellung eines vorbestimmten Dienstes, wie GSM, UMTS oder WLAN, geeignet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Kommunikationssystems der Erfindung ist eine Software-Defined-Radio-Einrichtung vorgesehen, welche die Anzahl der digitalen Signalprozessoren umfasst.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Kommunikationssystems hat das Kommunikationssystem weiterhin:
- – die Übertragungsstrecke, welche zumindest die in der Flugzeugkabine angeordnete Leckleitungsantenne aufweist;
- – die mit der Übertragungsstrecke gekoppelte Software-Defined-Radio-Einrichtung, welche die digitalen Signalprozessoren und eine Übertragungseinrichtung zum Einspeisen des HF-Signals auf die Leckleitungsantenne aufweist, wobei das eingespeiste HF-Signal einen vorbestimmten Leistungspegel hat;
- – zumindest eine an einer vorbestimmten Koppelstelle mit der Übertragungsstrecke gekoppelte Messeinrichtung zum Messen des Leistungspegels des HF-Signals an der Koppelstelle und zum Bereitstellen eines zu dem gemessenen Leistungspegel proportionalen Messsignals; und
- – ein Auswertemittel zum Bereitstellen eines Testergebnisses mittels eines Vergleiches zwischen dem bereitgestellten Messsignal und einem von dem Leistungspegel des eingespeisten HF-Signals abhängigen Sollsignal.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das bereitgestellte Rauschsignal breitbandig gegenüber einer Kohärenzbandbreite der Übertragungsstrecke.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Übertragungsstrecke eine längsseitig in der Flugzeugkabine angeordnete Sende-Leckleitungsantenne und eine längsseitig in der Flugzeugkabine angeordnete Empfangs-Leckleitungsantenne auf.
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Beispielsweise sind die Sende-Leckleitungsantenne und die Empfangs-Leckleitungsantenne parallel in der Flugzeugkabine angeordnet und jeweils zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende vier Übertragungsstrecke gekoppelt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist eine Mehrzahl von Messeinrichtungen vorgesehen, wobei eine erste Messeinrichtung an dem zweiten Ende der Übertragungsstrecke mit der Sende-Leckleitungsantenne gekoppelt ist und eine zweite Messeinrichtung an dem ersten Ende der Übertragungsstrecke mit dem Empfangs-Leckleitungsantenne gekoppelt ist.
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Weiter wird ein Computerprogramm-Produkt vorgeschlagen, welches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung eines wie oben beschriebenen Verfahrens gemäß der Erfindung veranlasst.
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Ein Computerprogramm-Produkt wie ein Computerprogramm-Mittel kann beispielsweise als Speichermedium, wie Speicherkarte, USB-Stick, Floppy, CD-ROM, DVD oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogramm-Produkt oder dem Computerprogramm-Mittel erfolgen. Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.
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Von den Figuren zeigen:
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1 ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels des digitalen Signalprozessors gemäß der Erfindung;
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2 ein schematisches Amplituden-Frequenz-Diagramm mit einem Ausführungsbeispiel der Wellenform gemäß der Erfindung und drei terrestrischen Basisstations-Signalen;
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3 ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels des Kommunikationssystems gemäß der Erfindung;
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4 ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Kommunikationsvorrichtung gemäß der Erfindung; und
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5 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben eines digitalen Signalprozessors für ein Kommunikationssystem in einer Flugzeugkabine eines Flugzeuges.
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In den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten – sofern nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels des digitalen Signalprozessors 401 gemäß der Erfindung.
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Der digitale Signalprozessor 401 hat ein Bereitstellungsmittel B zum Bereitstellen eines vorbestimmbaren digitalen Signals D. Das jeweilige vorbestimmbare digitale Signal D ist zur Ausbildung einer jeweiligen Wellenform W zum Abbilden eines jeweiligen vorbestimmten Dienstsignals D1 und eines vorbestimmten Rauschsignals R geeignet. Die jeweilige Wellenform W bildet ein Hochfrequenzsignal HF aus. Zum Wandeln des digitalen Signals D in die jeweilige Wellenform W ist ein Digital-Analog-Konverter 402 vorgesehen. Der digitale Signalprozessor 401 und der Digital-Analog-Konverter 402 bilden insbesondere eine Kommunikationsvorrichtung 400 aus.
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Vorzugsweise ist das Bereitstellungsmittel B dazu eingerichtet, das jeweilige digitale Signal D derart auszubilden, dass dieses zur Ausbildung einer jeweiligen Wellenform W mit einer vorbestimmbaren Bandbreite und mit einem vorbestimmten Signal-Rauschverhältnis zum Abbilden des jeweiligen vorbestimmten Dienstsignals D1 und des jeweiligen vorbestimmen Rauschsignals R geeignet ist.
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Vorzugsweise ist das jeweilige Dienstsignal D1 zur Bereitstellung eines vorbestimmbaren Dienstes, wie GSM, UMTS oder WLAN geeignet.
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Vorzugsweise beinhaltet das bereitgestellte breitbandige Rauschsignal R zumindest ein Maskierungssignal M1–M3, wobei das jeweilige Maskierungssignal M1–M3 zum Maskieren eines jeweiligen terrestrischen Basisstationssignals B1–B3 geeignet ist. Das jeweilige terrestrische Basisstationssignals B1–B3 nutzt vorzugsweise ein jeweiliges vorbestimmtes Frequenzband F1–F3.
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Das Bereitstellungsmittel B ist insbesondere softwaretechnisch in dem digitalen Signalprozessors 401 implementiert.
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Dabei kann das Bereitstellungsmittel B als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.
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Dazu zeigt 2 ein schematisches Amplituden-Frequenz-Diagramm mit einem Ausführungsbeispiel der Wellenform W bzw. des HF-Signals HF gemäß der Erfindung und den drei terrestrischen Basisstationssignalen B1–B3. Gemäß 2 umfasst das HF-Signal HF das Rauschsignal R und das darüber gelagerte Dienstsignal D1.
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In 3 ist ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels des Kommunikationssystems 1 gemäß der Erfindung dargestellt. Das Kommunikationssystem 1 weist eine Übertragungsstrecke 2, eine mit der Übertragungsstrecke 2 gekoppelte Steuervorrichtung 4, zumindest eine an einer vorbestimmten Koppelstelle K mit der Übertragungsstrecke 2 gekoppelte Messeinrichtung 7 und ein Auswertemittel 8 auf.
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Die Übertragungsstrecke 2 weist zumindest eine in der Flugzeugkabine angeordnete Leckleitungsantenne 3 auf. Die Leckleitungsantenne 3 ist beispielsweise als eine Koaxialleitung mit einer Mehrzahl von Perforierungen ausgebildet.
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Die Steuervorrichtung 4 ist beispielsweise mittels einer Leitung 19a mit der Leckleitungsantenne 3 gekoppelt. Ferner hat die Steuervorrichtung 4 eine Software-Defined-Radio-Einrichtung 400.
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Die Software-Defined-Radio-Einrichtung 400 hat eine Anzahl von digitalen Signalprozessoren 401 zur Bereitstellung eines jeweiligen digitalen Signals D. Weiter hat die Steuervorrichtung 4 eine Übertragungseinrichtung 6 zum Einspeisen des HF-Signals HF auf die Leckleitungsantenne 3, wobei das eingespeiste HF-Signal HF einen vorbestimmten Leistungspegel hat. Zwischen der Übertragungseinrichtung 6 und dem jeweiligen digitalen Signalprozessor 401 ist ein Digital-Analog-Konverter (DAC) geschaltet. Der jeweilige Digital-Analog-Konverter (DAC) wandelt das jeweilige digitale Signal D in die jeweilige Wellenform W, welche das jeweilige HF-Signal HF ausbildet. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit zeigt 3 nur einen digitalen Signalprozessor 401.
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Das bereitgestellte Rauschsignal R ist breitbandig gegenüber einer Kohärenzbandbreite der Übertragungsstrecke 2. Weiter beinhaltet das bereitgestellte breitbandige Rauschsignal R vorzugsweise zumindest ein Maskierungssignal M1–M3. Das jeweilige Maskierungssignal M1–M3 ist zum Maskieren eines jeweiligen terrestrischen Basisstations-Signals B1–B3, welches ein jeweiliges vorbestimmtes Frequenzband F1–F3 nutzt, geeignet (vgl. 2).
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Die Messeinrichtung 7 ist zur Messung des Leistungspegels des HF-Signals HF an der vorbestimmten Koppelstelle K geeignet, um ein zu dem gemessenen Leistungspegel proportionales Messsignal MS bereitzustellen. Die Messeinrichtung 7 ist beispielsweise mittels einer Leitung 19b mit der Leckleitungsantenne 3 gekoppelt. Weiter wird die Messeinrichtung 7 von der Steuervorrichtung 4 mittels einer Leitung 19e mit Strom I versorgt. Ferner überträgt die Messeinrichtung 7 das Messsignal MS mittels einer Leitung 19f an das Auswertemittel 8.
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Die Messeinrichtung 7 hat eine HF-Terminierung. Zur HF-Terminierung weist die Messeinrichtung 7 beispielsweise einen Abschlusswiderstand 9 auf. Alternativ kann die Messeinrichtung 7 mit einem Abschlusswiderstand 9 gekoppelt sein. Das Messsignal MS ist beispielsweise als ein Gleichspannungssignal, als ein Stromsignal oder als ein Frequenzsignal ausgebildet. Die Messeinrichtung 7 kann beispielsweise als ein HF-Detektor ausgebildet sein, welcher dazu eingerichtet ist, den Leistungspegel des HF-Signals HF an der Koppelstelle K in ein proportionales Gleichspannungssignal zu wandeln.
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Das Auswertemittel 8 ist dazu eingerichtet, ein Testergebnis E mittels eines Vergleiches zwischen dem bereitgestellten Messsignal MS und einem von dem Leistungspegel des eingespeisten HF-Signals HF abhängigen Sollsignal SS bereitzustellen.
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Weiter weist die Steuervorrichtung 4 vorzugsweise ein Fehlerdetektionsmittel 18 auf. Das Fehlerdetektionsmittel 18 ist dazu eingerichtet, einen Fehler F auf der Übertragungsstrecke 2 in Abhängigkeit des von dem Auswertemittel 8 bereitgestellten Testergebnisses E zu detektieren.
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Die Software-Defined-Radio-Einrichtung 400 nach 3 ist vorzugsweise als eine Kommunikationsvorrichtung 100 nach 4 ausgebildet. Damit kann die Kommunikationsvorrichtung 100 nach 4 die Software-Defined-Radio-Einrichtung 400 in 3 ersetzen.
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Dazu zeigt 4 ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Kommunikationsvorrichtung 100 gemäß der Erfindung.
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Die Kommunikationsvorrichtung 100 nach 4 hat eine Mehrzahl N von digitalen Signalprozessoren 101–104, eine Mehrzahl M von Front-End-Modulen 105–107 und eine steuerbare Schalteinrichtung 111. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit ist die Anzahl N der digitalen Signalprozessoren in 4 gleich 4 und die Anzahl M der Front-End-Module ist gleich 5.
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Der jeweilige digitale Signalprozessor 101–104 ist dazu eingerichtet, ein vorbestimmbares digitales Signal DS1–DS3 bereitzustellen. Das jeweilige digitale Signal DS1–DS3 ist dazu eingerichtet, eine jeweilige Wellenform W1–W3 in einem Basisbandbereich zur Ausbildung zumindest eines jeweiligen Dienstsignals D1–D3 und/oder zumindest eines jeweiligen Rauschsignals R auszubilden. Zur Umwandlung des jeweiligen digitalen Signals DS1–DS3 in die analoge Wellenform W1–W3 ist ein Digital-Analog-Konverter oder Digital-Analog-Wandler 108–110 vorgesehen.
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Die steuerbare Schalteinrichtung 111 ist dazu eingerichtet, zumindest einen digitalen Signalprozessor 101–104 in Abhängigkeit von zumindest einem Steuersignal S auf zumindest ein Front-End-Modul 105–107 zu schalten.
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In dem Ausführungsbeispiel nach 4 schaltet die Schalteinrichtung 111 den ersten digitalen Signalprozessor 101 auf das zweite Front-End-Modul 106, den zweiten digitalen Signalprozessor 102 auf das dritte Front-End-Modul 107 und den dritten digitalen Signalprozessor 103 auf das erste Front-End-Modul 105.
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Das jeweilige Front-End-Modul 105–107 ist dazu eingerichtet, die jeweilige Wellenform W1–W3 zur Ausbildung des HF-Signals HF in einen vorbestimmten Hochfrequenzbereich zu mischen. Dabei ist das jeweilige Front-End-Modul 105–107 insbesondere dazu eingerichtet, die von dem jeweiligen digitalen Signalprozessor 101–103 übertragene Wellenform W1–W3 im Basisbandbereich zu empfangen und diese in dem jeweiligen vorbestimmten Hochfrequenzbereich zu mischen. Weiter ist der jeweilige digitale Signalprozessor 101–104 dazu eingerichtet, die jeweilige Wellenform W1–W3 in dem Basisbandbereich zur Bereitstellung zumindest eines vorbestimmten Dienstes und/oder zur Bereitstellung zumindest einer vorbestimmten Maskierung zu generieren und an das jeweilige geschaltete Front-End-Modul 105–107 zu übertragen.
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Vorzugsweise weist die Kommunikationsvorrichtung 100 weiter eine Steuervorrichtung 112 auf, welche die Schalteinrichtung 111 mittels des zumindest einen Steuersignals S steuert. Dabei ist die Steuervorrichtung 112 beispielsweise dazu eingerichtet, zumindest zwei digitale Signalprozessoren 101–104 mittels des zumindest einen Steuersignals S auf ein einzelnes vorbestimmtes Front-End-Modul 105–107 zu schalten.
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Die Steuervorrichtung 112 kann auch dazu eingerichtet werden, die N digitalen Signalprozessoren 101–104 mittels des zumindest einen Steuersignals auf die M Front-End-Module 105–107 zu schalten. Beispielsweise generiert dazu die Steuervorrichtung 112 N Steuersignale.
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Vorzugsweise werden die M Front-End-Module 105–107 derart eingerichtet, dass der jeweilige vorbestimmte Hochfrequenzbereich des jeweiligen Front-End-Moduls 105–107 einem Frequenzbereich der vorbestimmten Dienste entspricht.
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Dann kann auch die Steuervorrichtung 112 vorzugsweise dazu eingerichtet werden, den jeweiligen Funkverkehr in dem jeweiligen Frequenzbereich des jeweiligen vorbestimmten Dienstes innerhalb der Flugzeugkabine zu überwachen und die N Steuersignale S in Abhängigkeit der Überwachung des Funkverkehrs in dem Frequenzbereich zumindest eines vorbestimmten Dienstes zu generieren.
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Weiter kann die Steuervorrichtung 112 dazu eingerichtet werden, ein jeweiliges Einstellsignal E1–E3 für den jeweiligen digitalen Signalprozessor 101–103 in Abhängigkeit der Überwachung des Funkverkehrs in dem Frequenzbereich des jeweiligen Dienstes zu generieren und eine Leistung des jeweiligen digitalen Signalprozessors 101–103 mittels des generierten Einstellsignals E1–E3 einzustellen. Dabei kann die Steuervorrichtung 112 beispielsweise derart eingerichtet werden, dass eine Anzahl von Nutzkanälen des jeweiligen digitalen Signalprozessors 101–103 und/oder eine Taktrate des jeweiligen digitalen Signalprozessors 101–103 mittels des jeweiligen Einstellsignals E1–E3 eingestellt wird.
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Die Kommunikationsvorrichtung 100 ist vorzugsweise als eine Software-Defined-Radio-Einrichtung ausgebildet. Die Software-Defined-Radio-Einrichtung 100 weist weiter vorzugsweise eine Kombiniereinrichtung 113 auf, welche dazu eingerichtet ist, die von den Front-End-Modulen 105–107 bereitgestellten Wellenformen W1–W3 im Hochfrequenzbereich zur Ausbildung des HF-Signals zu kombinieren.
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Weiter weist die Kommunikationsvorrichtung 100 vorzugsweise einen weiteren DSP 414 und ein mit dem DSP 414 gekoppeltes Front-End-Modul 415 zur Bereitstellung eines Rauschsignals oder Maskierungssignals HF4 in einem vorbestimmten Frequenzbereich, beispielsweise 450–900 MHz auf. Weiterhin ist der weitere DSP 414 auch mit der Schalteinrichtung 411 koppelbar. Insbesondere sind der weitere DSP 414 und das weitere Front-End-Modul 415 dazu geeignet, einen bestimmten Rauschteppich in Abhängigkeit der absoluten Ortsposition des Flugzeuges zu generieren.
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5 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben eines digitalen Signalprozessors 401 für ein Kommunikationssystem 1 in einer Flugzeugkabine eines Flugzeuges.
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Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand des Blockschaltbildes in 5 mit Bezug auf die Blockschaltbilder der 1 bis 4 erläutert. Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß 5 weist die Verfahrensschritte S1 bis S5 auf:
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Verfahrensschritt S1:
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Es wird ein digitaler Signalprozessor 401 für ein Kommunikationssystem 1 in einer Flugzeugkabine eines Flugzeuges bereitgestellt.
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Verfahrensschritt S2:
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Der digitale Signalprozessor 401 wird derart eingerichtet, dass er zur Bereitstellung eines vorbestimmten digitalen Signals D geeignet ist, welches zur Ausbildung einer jeweiligen Wellenform W zum Abbilden eines jeweiligen vorbestimmten Dienstsignals D1 und eines jeweiligen vorbestimmten Rauschsignals R geeignet ist.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kommunikationssystem
- 2
- Übertragungsstrecke
- 3
- Leckleitungsantenne
- 4
- Steuervorrichtung
- 6
- Übertragungseinrichtung
- 7
- Messeinrichtung
- 6
- Auswertemittel
- 9
- Abschlusswiderstand
- 14
- Auswahlmittel
- 15
- Triggermittel
- 18
- Fehlerdetektionsmittel
- 19a–19e
- Leitung
- A
- Leistungspegel
- D1
- Dienstsignal Testergebnis, Testergebnis-Vektor
- F
- Fehler
- F1–F3
- Frequenzband
- HF
- FP T-Signal
- I
- Strom
- MS
- Messsignal
- R
- Rauschsignal
- SS
- Sollsignal
- S1, S2
- Verfahrensschritt