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Die
Erfindung betrifft einen hochreflektierenden dielektrischen Spiegel.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen hochreflektierenden dielektrischen Spiegels. Darüber
hinaus bezieht sich die Erfindung auf eine Projektionsbelichtungsanlage
für die Mikrolithographie mit mindestens einem solchen
hochreflektierenden dielektrischen Spiegel.
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Hochreflektierende
dielektrische Spiegel werden unter anderem in Projektionsbelichtungsanlagen
für die mikrolithographische Herstellung von Halbleiterbauelementen
bei Wellenlängen zwischen 157 nm und 365 nm und insbesondere
bei Einfallswinkeln zwischen 0° und 85° eingesetzt.
Solche Spiegel sind zum Beispiel aus dem europäischen Patent
EP 1 749 222 B1 bekannt
und bestehen aus einem Substrat, einem auf dem Substrat befindlichen ersten
Schichtstapel mit oxidischen Schichten und einem auf dem ersten
Schichtstapel befindlichen zweiten Schichtstapel mit fluoridischen
Schichten.
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Beide
Schichtstapel bestehen hierbei aus alternierenden hoch- und niedrigbrechenden
dielektrischen Schichten und sorgen somit bei entsprechend gewählten
Schichtdicken für eine hohe Reflektivität des
jeweiligen Schichtstapels bei einer vorgegebenen Wellenlänge.
Die fluoridischen Schichten schließen die oxidischen Schichten
nach außen hin in Lichtrichtung ab und sorgen somit für
die Laserfestigkeit des Spiegels. Andererseits sorgen die oxidischen Schichten
für eine erhöhte Reflektivität gegenüber
einem rein aus fluoridischen Schichten bestehenden Spiegel mit Quarzsubstrat.
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Nachteilig
an diesen Schichten ist jedoch, dass der Übergang der Druck-
zu den Zugspannungen zwischen den beiden Schichtstapeln abrupt erfolgt
und es hierdurch zu Rissbildungen in den Schichten beim Übergang
der beiden Schichtstapel kommen kann. Insbesondere eine Prozessstabilität bei
der Herstellung solcher Spiegel mit einer hohen Ausbeute an Spiegeln
mit guter Qualität kann hierdurch nicht gewährleistet
werden. Ein weiterer Nachteil an diesen Schichten ist, dass innerhalb
der beiden Schichtstapel keine beliebigen Brechzahldifferenzen zwischen
den hoch- und niedrigbrechenden dielektrischen Schichten aufgrund
des zur Verfügung stehenden Materials eingeführt
werden können. In der Regel beträgt diese Brechzahldifferenz
nur 0,3 sowohl für den fluoridischen, als auch für
den oxidischen Schichtstapel nahezu über den gesamten Wellenlängenbereich,
siehe hierzu zum Beispiel die Brechzahldifferenz zwischen Al
2O
3 und SiO
2 bzw. zwischen MgF
2 und
GdF
3 in
5 von
EP 1 749 222 B1 .
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Hierdurch
wird die mit einem solchen Spiegel erzielbare Reflektivität
begrenzt. Die Reflektivität eines Spiegels ist jedoch für
den Einsatz solcher Spiegel innerhalb von Projektionsbelichtungsanlagen
für die Mikrolithographie von entscheidender Bedeutung,
da solche Projektionsbelichtungsanlagen aus einer Vielzahl von Spiegeln
und Linsen bestehen, deren Reflektivitäten und Transmissionen
als Produkt die Gesamttransmission der Projektionsbelichtungsanlage
bestimmen und diese Gesamttransmission bei gegebener Lichtquellenleistung über
den Durchsatz an Wafern und somit über den wirtschaftlichen Erfolg
entscheidet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, die Reflektivität von laserstabilen
dielektrischen Spiegeln der eingangs genannten Art, insbesondere
für den Einsatz innerhalb von Projektionsbelichtungsanlagen für
die Mikrolithographie zu erhöhen und dabei das Risiko von
Rissbildungen in den Schichten des dielektrischen Spiegels zu vermindern.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch einen hochreflektierenden dielektrischer Spiegel
mit mindestens einen gemischten Schichtstapel aus einer Folge von
fluoridischen und oxidischen Schichten gelöst, da die hierbei
erzielbaren Brechzahlunterschiede innerhalb des gemischten Schichtstapels aus
fluoridischen und oxidischen Schichten größer sind
als bei einem reinen oxidischen bzw. fluoridischen Schichtstapel.
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Innerhalb
des gemischten Schichtstapels ist es zum Beispiel möglich,
zwischen Al2O3 und
MgF2 eine Brechzahldifferenz von nahezu
0,5 in dem oben angegebenen Wellenlängenbereich einzustellen.
Dabei führen schon Brechzahldifferenzen von größer 0,35,
insbesondere von größer 0,4 zu einer signifikanten
Erhöhung der Reflektivität gegenüber
dem Stand der Technik.
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Ferner
sorgt der gemischte Schichtstapel bei einem hochreflektierenden
dielektrischen Spiegel mit mindestens einem weiteren fluoridischen
Schichtstapel für eine räumliche Trennung des
fluoridischen Schichtstapels von einer angrenzenden Schicht oder einem
angrenzenden Substrat, so dass zwischen dem fluoridischen Schichtstapel
und der angrenzenden Schicht bzw. dem angrenzendem Substrat kein abrupter
Spannungsübergang erfolgt. Hierdurch wird das Risiko von
Rissbildungen in den Schichten vermindert.
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Bei
einem erfindungsgemäßen dielektrischen Spiegel,
bei dem mindestens eine Schichtdicke einer Schicht sich in Richtung
entlang der Spiegeloberfläche um mehr als 10% bezogen auf
die maximale Schichtdicke der Schicht ändert, können
die optimalen Einfallswinkelbereiche mit hoher Reflektivität über
die Spiegeloberfläche geändert werden, so dass
der Spiegel in seinem Reflektivitätsverhalten an die Anforderungen
seines Bestimmungsortes innerhalb eines optischen Systems optimal
angepasst werden kann.
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Ebenso
kann bei einem erfindungsgemäßen dielektrischer
Spiegel, bei dem mindestens ein Schichtstapel in Richtung der Flächennormalen
des Spiegels mindestens zwei unterschiedliche Perioden von zwei
aufeinanderfolgenden Schichten aus einem hoch- und einem niedrigbrechenden
Material aufweist, die Phasenaufspaltung des Lichtes zwischen der
s- und p-Polarisationsrichtung bei der Reflektion optimal an die
Anforderungen seines Bestimmungsortes innerhalb eines optischen
Systems angepasst werden. Die s-Polarisationsrichtung ist hierbei
diejenige Schwingungsrichtung des einfallenden Lichtes senkrecht
zur Einfallsebene und die p-Polarisationsrichtung entsprechend diejenige
Schwingungsrichtung des einfallenden Lichtes parallel zur Einfallsebene,
welche sich zwischen der Einfallsrichtung und der Flächennormalen
des Spiegels im Auftreffpunkt des Lichtes auf den Spiegel aufspannt.
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Bei
einem erfindungsgemäßen dielektrischen Spiegel,
der bei einer Wellenlänge von 193 nm und Einfallswinkeln
zwischen 33° und 52° eine maximale Differenz der
Reflektivität von s-polarisiertem Licht zu der Reflektivität
von p-polarisiertem Licht von weniger als 4%, insbesondere von weniger
als 2% aufweist, kann die Reflektivitätsaufspaltung zwischen s-
und p-polarisiertem Licht zur Vermeidung ungenügender Abbildungsleistungen
eines optischen Systems in Grenzen gehalten werden. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn einerseits der Bauraum eines optischen Systems
begrenzt ist und andererseits aufgrund der Auslegung des Systems
eine sehr lange optische Strecke zwischen den Elementen des Systems
benötigt wird, so dass die Verwendung mehrere solcher Spiegel
hintereinander in dem optischen System notwendig wird.
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Des
Weiteren ist es bei gleichen Randbedingungen innerhalb eines optischen
Systems von Vorteil, wenn der dielektrischer Spiegel bei der Wellenlänge
von 193 nm und Einfallswinkeln zwischen 33° und 52° eine
Reflektivität für p-polarisiertes Licht und unpolarisiertes
Licht von jeweils größer 96%, insbesondere von
jeweils größer 97,5% aufweist, da dann eine insgesamt
hohe Transmission bei Verwendung mehrere solcher Spiegel innerhalb
der optischen Strecke gewährleistet werden kann.
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Ein
erfindungsgemäßer dielektrischer Spiegel, der
bei einer Wellenlänge von 193 nm und einem Einfallswinkel
von 75° eine Differenz der Reflektivität von s-polarisiertem
Licht zu der Reflektivität von p-polarisiertem Licht von
weniger als 14%, insbesondere von weniger als 11% aufweist, kann
als Teil eines Kaleidoskops zur Lichtmischung mit geringer Rflektivitätsaufspaltung
zwischen s- und p-polarisiertem Licht dienen.
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Da
sich die Kosten eines Spiegels je nach Schichtdesign mit der Anzahl
der Schichten erhöhen und sich ab einer gewissen Mindestanzahl
von Schichten ein Optimum zwischen Reflektivität und Phasenaufspaltung
für gegebene Einfallswinkelbereiche erzielen lässt,
gilt es hierbei eine Abwägung zu treffen. Eine solche Abwägung
kann bei einem erfindungsgemäßen dielektrischer
Spiegel mit einem gemischten Schichtstapel mit mehr als 10 Schichten
getroffen werden. Weniger Schichten führen zwar zu geringeren
Kosten, lassen jedoch nicht genug Spielraum für eine Optimierung
des Schichtdesigns im Hinblick auf die optischen Anforderungen des
Spiegels.
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Weist
der erfindungsgemäße dielektrischer Spiegel mindestens
einen weiteren oxidischen Schichtstapel auf, so kann dieser oxidische
Schichtstapel zur Anpassung des Schichtstapels an eine angrenzende
Fläche, wie z. B. die Oberfläche eines oxidisches
Substrats des Spiegels genutzt werden. Ebenso kann z. B. ein weiterer
zusätzlicher fluoridischer Schichstapel zur Anpassung an
ein CaF2 Substrat genutzt werden.
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Ein
erfindungsgemäßer dielektrischer Spiegel mit einem
gemischten Schichtstapel aus fluoridischen und oxidischen Schichten
zwischen einem oxidischen Schichtstapel und einem fluoridischen Schichtstapel
führt zu einer räumlichen Trennung der Zugspannungen
des fluoridischen Schichtstapels von den Druckspannungen des oxidischen
Schichtstapels und beugt somit Rissbildungen in einem solchen Schichtsystem
mit solch unterschiedlichen Spannungsverhältnissen innerhalb
des Schichtsystems vor. Hierbei sollte der gemischte Schichtstapel zur
Anpassung der Schichtspannungen des fluoridischen Schichtstapels
an den oxidischen Schichtstapel wenigstens mehr als 4 Schichten,
insbesondere mehr als 6 Schichten aufweisen. Weniger Schichten führen
zu einer räumlichen Nähe der Druckspannungen zu
den Zugspannungen und wesentlich mehr Schichten führen
zu hohen Kosten, sofern nicht mehr Schichten aufgrund des Schichtdesign
gewünscht sind.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird ferner gelöst durch ein erfindungsgemäßes
Verfahren zur Herstellung hochreflektierender dielektrischer Spiegel
durch Abscheiden einer Folge von dielektrischen Schichten, wobei
mindestens zwischen einem oxidischen Schichtstapel bestehend aus
oxidischen Schichten und einem fluoridischen Schichtstapel bestehend aus
fluoridischen Schichten ein gemischter Schichtstapel bestehend aus
oxidischen und fluoridischen Schichten mit mehr als 4 Schichten,
insbesondere mehr als 6 Schichten zur Anpassung der Spannungen des
fluoridischen Schichtstapels an die Spannung des oxidischen Schichtstapels
abgeschieden wird. Der vorteilhafte Effekt der mehr als 4, insbesondere
mehr als 6 Schichten wurde schon vorstehend erläutert.
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Ebenso
wird die Aufgabe der Erfindung gelöst durch ein erfindungsgemäßes
Verfahren zur Herstellung hochreflektierender dielektrischer Spiegel durch
Abscheiden einer Folge von dielektrischen Schichten, wobei ein gemischter
Schichtstapel bestehend aus oxidischen und fluoridischen Schichten mit
mehr als 10 Schichten zur Erzielung von hohen Reflektivitäten
abgeschieden wird. Der vorteilhafte Effekt der mehr als 10 Schichten
wurde oben schon erläutert. Bevorzugt wird hierbei in einem
weiteren Verfahrensschritt ein weiterer fluoridischer Schichtstapel
auf dem gemischten Schichtstapel zur Erzeugung der Laserstabilität
des Spiegels abgeschieden.
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Vorteilhaft
werden die erfindungsgemäßen Verfahren derart
ausgeführt, dass die Größe der Druckspannungen
durch einen gesteuerten Ionenbeschuss des für die oxidischen
Schichten vorgesehenen Materials, insbesondere des gemischten Schichtstapels
beim Vakuumbedampfen gezielt eingestellt bzw. gesteuert wird. Hierdurch
ist es möglich den Verlauf der Spannung innerhalb des gemischten Schichtstapels
an einen gewünschten Verlauf anzupassen.
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Ferner
wird die Aufgabe der Erfindung durch einen erfindungsgemäßen
dielektrischen Spiegel gelöst, der nach einem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt ist.
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Darüber
hinaus wird die Aufgabe der Erfindung durch eine erfindungsgemäße
Projektionsbelichtungsanlage für die Mikrolithographie
mit mindestens einem erfindungsgemäßen dielektrischen
Spiegel gelöst.
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Durch
die erhöhte Reflektivität des dielektrischen Spiegels
ist es möglich, den Durchsatz an Wafern bei gleichbleibender
Lichtquellenleistung der Projektionsbelichtungsanlage zu erhöhen.
Insbesondere Projektionsbelichtungsanlagen mit Mehrfachspiegelanordnungen
(Multi-Mirror- Arrays, MMA) zur Strukturierung von Intensitätsverteilungen
in den Systempupillen innerhalb des Beleuchtungssystems der Projektionsbelichtungsanlage
sind aufgrund des begrenzt zur Verfügung stehenden Bauraums
auf mehrere solcher erfindungsgemäßer dielektrischer Spiegel
angewiesen. Daher gilt es gerade bei diesen Projektionsbelichtungsanlagen
jeden einzelnen der dielektrischen Spiegel optimal im Hinblick auf
die Gesamttransmission, die Homogenität und die Beleuchtungswinkelverteilung
im Beleuchtungsfeld des Beleuchtungssystems der Projektionsbelichtungsanlage
auszulegen. Projektionsbelichtungsanlagen mit Mehrfachspiegelanordnungen
(Multi-Mirror-Arrays, MMA) sind Gegenstand der Anmeldungen
DE 10 2008 008 019.5 und
US 61/015 918. Diese genannten Anmeldungen sollen vollumfänglich
inklusive der Beschreibung, der Zeichnungen, der Ansprüche
und der Zusammenfassung Bestandteil der vorliegenden Anmeldung sein.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlage
mit mindestens einem erfindungsgemäßen dielektrischen
Spiegel, bei dem sich die Schichtdicke mindestens einer Schicht
in Richtung entlang der Spiegeloberfläche um mehr als 10%
bezogen auf die maximale Schichtdicke der Schicht ändert,
kann z. B. bei dem Umlenkspiegel des sogenannten REMA-Objektivs
des Beleuchtungssystems der Projektionsbelichtungsanlage der Verlauf
des Schichtsystems entlang der Spiegeloberfläche so gestaltet
werden, dass die Unterschiede in der Intensität und der
Beleuchtungswinkelverteilung innerhalb des zu belichtenden Feldes
des Beleuchtungssystems minimiert werden. Zur Beschreibung der Funktionalität
eines REMA-Objektivs wird auf die Beschreibung zu den 9 bis 11 dieser
Anmeldung bzw. auf die in Bezug genommenen Anmeldungen verweisen.
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Die
erfindungsgemäße Projektionsbelichtungsanlage
mit mindestens einem erfindungsgemäßen dielektrischen
Spiegels, bei dem mindestens ein Schichtstapel in Richtung der Flächennormalen
mindestens zwei unterschiedliche Perioden von zwei aufeinanderfolgenden
Schichten aus einem hoch- und einem niedrigbrechenden Material aufweist,
bietet mehrere Vorteile. Zum einen kann die Bandbreite an Einfallswinkeln
erhöht werden, bei denen der Spiegel eine akzeptable Reflektivität
aufweist. Zum anderen kann die Reflektivitätsaufspaltung
zwischen der Reflektivität für s-polarisiertes
Licht und der Reflektivität für p-polarisiertes
Licht reduziert werden. Ferner kann die Phasenaufspaltung zwischen
der Phase für s-polarisiertem Licht und der Phase für p-polarisiertem
Licht reduziert werden. Eine zu hohe Reflektivitätsaufspaltung
bzw. eine zu hohe Phasenaufspaltung kann zu unerwünschten
Bildfehlerbeiträgen des Spiegels innerhalb des optischen
Designs führen. Daher müssen in der Regel diese
Eigenschaften eines Spiegels bei der Auslegung eines optischen Designs,
wie z. B. eines REMA-Objektivs im Rahmen einer Gesamtoptimierung
berücksichtigt bzw. geändert werden.
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Die
erfindungsgemäße Projektionsbelichtungsanlage
mit mindestens einem dielektrische Spiegel und mindestens einer
Mehrfachspiegelanordnung (Multi-Mirror-Array, MMA) bestehend aus mehr
als 1000 und weniger als 40000 Spiegeln mit einer Flächenausdehnung
von 2 cm2 bis 80 cm2 kann die
Intensitätsverteilung in der Systempupille des Beleuchtungssystem
der Projektionsbelichtungsanlage durch entsprechende Ansteuerung
der einzelnen Spiegel der Mehrfachspiegelanordnung (Multi-Mirror-Array,
MMA) flexibel ändern. Dadurch kann der Betreiber der Projektionsbelichtungsanlage
schnelle Wechsel von sogenannten Beleuchtungssettings realisieren.
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Die
erfindungsgemäße Projektionsbelichtungsanlage
benötigt jedoch zur Entkopplung von den zeitlichen und
räumlichen Fluktuationen der genutzten Lichtquelle mindestens
eine Homogenisierungsoptik bzw. Konditionierungsoptik in Lichtrichtung
vor der Mehrfachspiegelanordnung (Multi-Mirror-Array, MMA), wobei
die Homogenisierungsoptik bzw. Konditionierungsoptik auslegungsbedingt
die Divergenz eines durch Sie hindurch tretenden Beleuchtungsstrahlbündels
nur um weiniger als das vierfache erhöhen darf, da ansonsten
gleichzeitig zur Entkopplung die geforderte Auflösung in
der Systempupille des Beleuchtungssystems der Projektionsbelichtungsanlage
nicht gewährleistet werden kann. Eine hohe Auflösung
der Systempupille ist jedoch für die Abbildung unterschiedlichster
Maskenstrukturen notwendig. Eine Teleskopoptik in Lichtrichtung
vor der Mehrfachspiegelanordnung (Multi-Mirror-Array, MMA) mit einer
Brennweite von größer als 2 m, insbesondere größer
als 5 m, sorgt für eine Überlagerung von Licht
der Homogenisierungsoptik bzw. Konditionierungsoptik auf der gesamten
Fläche der Mehrfachspiegelanordnung (Multi-Mirror-Array, MMA)
und somit letztendlich für eine optimale Lichtmischung
in der Systempupille des Beleuchtungssystems. Hierbei müssen
die niedrigen Divergenzwinkel nach der Homogenisierungsoptik bzw.
Konditionierungsoptik durch eine große Brennweite der Teleskopoptik
auf die gesamte Ausdehnung bzw. den gesamten Durchmesser der Mehrfachspiegelanordnung
(Multi-Mirror-Array, MMA) angepasst werden. Dabei sind erfindungsgemäße
dielektrische Spiegel innerhalb der Homogenisierungsoptik bzw. Konditionierungsoptik
und/oder der Teleskopoptik von Vorteil den Bauraum der jeweiligen
Objektivgruppen durch Faltung der optischen Strecken zu begrenzen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen
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1 eine
schematische Darstellung eines hochreflektierenden dielektrischen
Spiegels mit mindestens einem gemischten Schichtstapel aus einer Folge
von fluoridischen und oxidischen Schichten;
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2 eine
schematische Darstellung eines hochreflektierenden dielektrischen
Spiegels mit mindestens einem gemischten Schichtstapel zwischen einem
fluoridischen und einem oxidischen Schichstapel;
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3 ein
Reflektionsverlauf für einen erfindungsgemäßen
Spiegel bei 193,4 nm und einem mittleren Einfallswinkel von 75°;
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4 ein
Reflektionsverlauf für einen Spiegel aus dem Stand der
Technik bei 193,4 nm und einem mittleren Einfallswinkel von 75°;
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5 ein
Reflektionsverlauf für einen weiteren erfindungsgemäßen
Spiegel bei 193,4 nm und einem mittleren Einfallswinkel von 750;
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6 ein
Reflektionsverlauf für einen erfindungsgemäßen
Spiegel bei 193,4 nm und einem mittleren Einfallswinkel von 450;
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7 ein
Reflektionsverlauf für einen Spiegel aus dem Stand der
Technik bei 193,4 nm und einem mittleren Einfallswinkel von 45°;
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8 ein
Reflektionsverlauf für einen weiteren erfindungsgemäßen
Spiegel bei 193,4 nm und einem mittleren Einfallswinkel von 450;
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9 eine
schematische Darstellung einer Projektionsbelichtungsanlage für
die Mikrolithographie mit einer Stab-Lichtmischung im Beleuchtungssystem;
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10 eine
schematische Darstellung einer Projektionsbelichtungsanlage für
die Mikrolithographie mit einer Wabenkondensor-Lichtmischung im Beleuchtungssystem;
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11 eine
schematische Darstellung einer Pupillenformungseinheit eines Beleuchtungssystems;
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12 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Pupillenformungseinheit
eines Beleuchtungssystems;
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13 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
einer Pupillenformungseinheit eines Beleuchtungssystems;
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14 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
einer Pupillenformungseinheit eines Beleuchtungssystems;
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15 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
einer Pupillenformungseinheit eines Beleuchtungssystems.
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Die 1 zeigt
ein erfindungsgemäßes hochreflektierendes Schichtsystem,
welches einen ersten fluoridischen Schichtstapel A von 3–40
alternierend hoch- und niedrigbrechenden fluoridischen Schichten
und einen zweiten gemischten Schichtstapel B von 2–50 alternierend
hoch- und niedrigbrechenden, sowie oxidischen und fluoridischen
Schichten umfasst. Hierbei kann der Schichtstapel B des Schichtsystems
direkt auf einem Substrat S oder auf weiteren nicht näher
spezifizierten Schichten aufgebracht werden, da die optisch relevanten
Reflektionseigenschaften des Schichtsystems bei einer größeren
Anzahl von Schichten aufgrund der Bragg-Reflektion allein durch
die äußeren Schichtstapel A und B definiert werden.
Insbesondere bei Nutzung eines Substrats S aus CaF2 ist
es aus Spannungsgründen sinnvoll, mit dem gemischten Schichtstapel
B aus oxidischen und fluoridischen Schichten auf dem Substrat S
zu beginnen. Bei einem Substrat S aus Quarzglas hingegen ist es
zur Reduktion der Schichtspannung der benötigten Schichten
sinnvoll, mit einem Schichtstapel C des Schichtsystems aus alternierenden
hoch- und niedrigbrechenden oxidischen Schichten direkt auf dem
Substrat zu beginnen. Beide genannten Möglichkeiten, sowie
die Möglichkeit von weiteren nicht näher spezifizierten
Schichten zwischen den Schichtstapeln A, B und C und dem Substrat
S sind in 1 angedeutet. Dabei ist die
Erfindung nicht auf Substrate aus Quarzglas oder CaF2 begrenzt,
zum Beispiel könnten für das Substrat auch keramische
Werkstoffe verwendet werden. Hierbei sollte allerdings das unmittelbar
auf dem Substrat folgende Schichtsystem an die physikalischen bzw. chemischen
Eigenschaften des Substrates angepasst sein. Die Anzahl der Schichten
ist im Allgemeinen von der Wellenlänge der zu reflektierenden Strahlung
und den Herstellungsbedingungen bei der Bedampfung abhängig.
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Die 2 zeigt
ein erfindungsgemäßes hochreflektierendes Schichtsystem,
welches einen ersten fluoridischen Schichtstapel A von 3–40
alternierend hoch- und niedrigbrechenden fluoridischen Schichten,
einen zweiten gemischten Schichtstapel B von 2–50 alternierend
hoch- und niedrigbrechenden, sowie oxidischen und fluoridischen
Schichten und einen dritten oxidischen Schichtstapel C von 10–80
alternierenden hoch- und niedrigbrechenden oxidischen Schichten
umfasst. Hierbei kann der Schichtstapel C des Schichtsystems direkt
auf einem Substrat S oder auf weiteren nicht näher spezifizierten
Schichten aufgebracht werden, da die optisch relevanten Reflektionseigenschaften
des Schichtsystems bei einer größeren Anzahl von
Schichten aufgrund der Bragg-Reflektion allein durch die äußeren Schichtstapel
A, B und C definiert werden. Insbesondere kann bei einem Substrat
aus CaF2 aufgrund von Spannungsgründen
mit einem weiteren zusätzlichen Schichtstapel B direkt
auf dem Substrat begonnen werden, woran sich das erfindungsgemäße
Schichtsystem A, B und C anschließt.
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Als
oxidische Materialien dienen bevorzugt hochbrechendes Aluminiumoxid
(Al2O3) und niedrigbrechendes
Siliziumoxid (SiO2). Geeignete fluoridische
Materialien sind z. B. hochbrechendes Lanthanfluorid (LaF3) oder Gadoliniumfluorid (GdF3)
sowie niedrigbrechendes Magnesiumfluorid (MgF2)
oder Aluminiumfluorid (AlF3). Der Übergang
zwischen den Schichtstapeln A, B und C wird bevorzugt bei schmalbandigen
Spiegeln mit hoher Reflektivität durch jeweils eine hochbrechende
oxidische oder eine hochbrechende fluoridische Schicht gebildet.
Eine niedrigbrechende Übergangsschicht ist hingegen nützlich bei
einer gewünschten Phasenanpassung des Spiegels. Eine bevorzugte
niedrigbrechende Abschlussschicht des erfindungsgemäßen
Schichtsystems weist gegenüber den anderen fluoridischen
Schichten eine doppelte optische Schichtdicke auf und erhöht
die Laserstabilität. Auch andere fluoridische Materialien
sind für die fluoridischen Schichten geeignet.
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In
vielen Ausführungsformen beträgt die optische
Dicke einer Schicht des Schichtsystems jeweils ein Viertel der Wellenlänge
des Nutzlichtes. Von einer strengen periodischen Abfolge von Schichtdicken
kann jedoch im Rahmen von einer Gesamtoptimierung eines Schichtsystems
abgewichen werden. Hierzu hat sich im englischsprachigen Raum der
Begriff „depth grading multilayer”, also Tiefengraduiertes
Schichtsystem eingebürgert. Ebenso kann von einer strengen
alternierenden Abfolge nur zweier bestimmter Materialien für
die hoch- und niedrigbrechenden Schichten in den Stapeln A, B und
C im Hinblick auf die Erzielung von Höchstreflektivitäten
abgewichen werden.
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Des
Weiteren kann es für den Einsatz eines dielektrischen Spiegels
innerhalb einer Projektionsbelichtungsanlage wichtig sein, dass
das Licht mit unterschiedlichen Einfallswinkeln und mit unterschiedlichen
Bandbreiten von Einfallswinkeln um einen mittleren Einfallswinkel
herum an verschiedenen Orten der Oberfläche des Spiegels
unterschiedliche Reflektionen mit unterschiedlichen Reflektivitätswerten
erfährt. In der Regel ist dies notwendig, damit ein homogen
zu beleuchtendes Feld mit gezielt strukturierten Beleuchtungswinkelverteilungen
in der Maskenebene einer Projektionsbelichtungsanlage erzielt wird,
wie unten anhand von den 9 bis 11 noch
näher erläutert wird. Aufgrund dieser Anforderungen
an einen dielektrischen Spiegel kann von einer gleichmäßigen
Dicke einer, mehrerer oder aller Schichten des erfindungsgemäßen
Schichtsystem über die gesamte Oberfläche abgewichen
werden, so dass diese Schichten an verschiedenen Orten der Oberfläche
unterschiedliche Dicken aufweisen.
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Üblicherweise
werden die erfindungsgemäßen Spiegel in einer
Vakuumkammer durch Bedampfen im PVD-Verfahren hergestellt, wobei
für die oxidischen Materialien eine Elektronenstrahlkanone
verwendet wird und die Fluoride vorzugsweise aus einem Schiffchen
verdampft werden.
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Die
Schichteigenschaften können durch Einstellung der Beschichtungstemperatur
und Beschichtungsrate, aber auch durch ein Vorheizen des Substrates
beeinflusst werden. Vorrangig wird jedoch in Verbindung mit diesen
Maßnahmen ein gesteuerter, großflächiger
Ionenbeschuss, vorzugsweise mit Argonionen, dazu ausgenutzt, Druckspannungsverhältnisse
in den oxidischen Schichten, vor allem innerhalb des gemischten
Schichtstapels B zu erzeugen. Somit kann zusätzlich zur
räumlichen Trennung der Zugspannungen des fluoridischen
Schichtstapels A von den Druckspannungen des oxidischen Schichtstapels
C durch den dazwischen liegenden Schichtstapel B der Spannungsverlauf
innerhalb der Schichtstapel B und C durch den Ionenbeschuss beeinflusst
werden. Hierfür ist lediglich eine geeignete Einstellung
der Ionenquellen-Parameter im Verhältnis zur Einstellung
der Beschichtungstemperatur und Beschichtungsrate erforderlich.
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In
den nachfolgenden 3 bis 8 werden
für verschiedenste Einfallswinkel die Reflektivitätsverläufe
von unterschiedlichen Schichtsystemen diskutiert. Bei allen diesen Schichtsystemen
wurde für das hochbrechnde Oxid AL2O3, für das niedrigbrechende Oxid
SiO2, für das hochbrechende Fluorid LaF3 und für das niedrigbrechende Fluorid
MgF2 verwendet.
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3 zeigt
den Reflektivitätsverlauf in Prozent eines erfindungsgemäßen
Schichtsystems mit einem gemischten Schichtstapel B aus oxidischen und
fluoridischen Schichten und einem fluoridischen Schichtstapel A
gegenüber dem Einfallswinkel in Grad bei der Wellenlänge
von 193,4 nm. Durch die großen Brechzahldifferenzen innerhalb
des Schichtstapels B ist es möglich, die Reflektivität
des erfindungsgemäßen Schichtsystems gegenüber
dem Stand der Technik zu erhöhen und eine hohe Reflektivität
von 96% bei einem Einfallswinkel von 75° für unpolarisiertes
Licht Ra zu erzielen. Ferner beträgt die Differenz der
Reflektivität Rs – Rp von s- und p-polarisiertem
Licht bei diesem Einfallswinkel kaum mehr als 7%, so dass selbst
für p-polarisiertes Licht bei diesem Einfallswinkel eine
Reflektivität Rp von nahezu 92% erzielt wird. Das Schichtsystem
des erfindungsgemäßen Spiegels zu 3 besteht
aus insgesamt 59 Schichten mit jeweils einer optischen Dicke einer
Schicht des Schichtsystems die auf ein Viertel der Wellenlänge
des Nutzlichtes von 193,4 nm bei einem Einfallswinkel von 75° optimiert
ist. Die ersten 40 Schichten auf dem Substrat bilden den gemischten
Schichtstapel B aus oxidischen und fluoridischen Schichten anfangend
mit einem hochbrechenden Oxid auf dem Substrat. Anschließend
folgt der fluoridische Schichtstapel A bestehend aus 18 Schichten
anfangend mit einem hochbrechenden Fluorid auf dem gemischten Schichtstapel.
Eine einzelne hochbrechende Fluoridschicht schließt das Schichtsystem
ab. Diese abschließende hochbrechende Fluoridschicht des
erfindungsgemäßen Spiegels zur 3 hat
jedoch im Gegensatz zu dem oben Gesagten die gleiche optische Dicke,
wie jede andere Schicht des Schichtsystems.
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4 zeigt
zum Vergleich den Reflektivitätsverlauf in Prozent eines
Schichtsystems des Standes der Technik mit einem oxidischen Schichtstapel
C und einem äußeren fluoridischen Schichtstapel
A gegenüber dem Einfallswinkel in Grad bei der Wellenlänge
von 193,4 nm. Die optische Dicke einer Schicht des Schichtsystems
entspricht derjenigen zu den erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispielen zu 3 bzw. 5.
Die ersten 40 Schichten auf dem Substrat bilden den oxidischen Schichtstapel
C anfangend mit einem hochbrechenden Oxid direkt auf dem Substrat.
Anschließend folgt der fluoridische Schichtstapel A bestehend
aus 18 Schichten anfangend mit einem hochbrechenden Fluorid auf
dem oxidischen Schichtstapel. Eine einzelne hochbrechende Fluoridschicht
schließt das Schichtsystem ab. Diese abschließende
hochbrechende Fluoridschicht hat wiederum die gleiche optische Dicke,
wie jede andere Schicht des Schichtsystems. Das Schichtsystem gemäß 4 weist
für einen Einfallswinkel von 75° eine Reflektivität
von etwas mehr als 92% für unpolarisiertes Licht Ra und
von etwas mehr als 85% für p-polarisiertes Licht Rp auf.
Ferner resultiert für den Einfallswinkel von 75° eine
Differenz der Reflektivität Rs – Rp von s- zu
p-polarisiertem Licht von über 14%.
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5 zeigt
den Reflektivitätsverlauf in Prozent eines weiteren erfindungsgemäßen
Schichtsystems mit einem gemischten Schichtstapel B aus oxidischen
und fluoridischen Schichten zwischen einem fluoridischen Schichtstapel
A und einem oxidischen Schichtstapel C gegenüber dem Einfallswinkel
in Grad bei der Wellenlänge von 193,4 nm. Durch die großen
Brechzahldifferenzen innerhalb des Schichtstapels B ist es möglich
die Reflektivität des erfindungsgemäßen
Schichtsystems gegenüber dem Stand der Technik zu erhöhen
und eine hohe Reflektivität von 95% bei einem Einfallswinkel
von 75° für unpolarisiertes Licht Ra zu erzielen.
Ebenso ist es möglich die Reflektivität für
p-polarisiertes Licht Rp auf über 89% für den
Einfallswinkel von 75° zu steigern. Hierdurch ist es möglich
die Differenz der Reflektivität Rs – Rp für
s-polarisiertes und p-polarisiertes Licht auf unter 11% für
den Einfallswinkel von 75° zu begrenzen. Das Schichtsystem
des erfindungsgemäßen Spiegels zu 5 besteht
aus insgesamt 59 Schichten mit jeweils einer optischen Dicke einer Schicht
des Schichtsystems die auf ein Viertel der Wellenlänge
des Nutzlichtes von 193,4 nm bei einem Einfallswinkel von 75° optimiert
ist. Die ersten 20 Schichten auf dem Substrat bilden den oxidischen Schichtstapel
C anfangend mit einem hochbrechenden Oxid direkt auf dem Substrat.
Danach folgt der gemischte Schichtstapel B mit weiteren 20 Schichten aus
oxidischen und fluoridischen Schichten anfangend mit einem hochbrechenden
Oxid auf dem oxidischen Schichstapel. Anschließend folgt
der fluoridische Schichtstapel A bestehend aus 18 Schichten anfangend
mit einem hochbrechenden Fluorid auf dem gemischten Schichtstapel.
Eine einzelne hochbrechende Fluoridschicht schließt das
Schichtsystem ab. Diese abschließende hochbrechende Fluoridschicht
des erfindungsgemäßen Spiegels zur 5 hat
wiederum die gleiche optische Dicke, wie jede andere Schicht des
Schichtsystems.
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6 zeigt
den Reflektivitätsverlauf in Prozent eines weiteren erfindungsgemäßen
Schichtsystems mit einem gemischten Schichtstapel B aus oxidischen
und fluoridischen Schichten und einem fluoridischen Schichtstapel
A gegenüber dem Einfallswinkel in Grad bei der Wellenlänge
von 193,4 nm. Die Reflektivität des erfindungsgemäßen
Schichtsystems beträgt gemäß 6 für
unpolarisiertes Licht Ra und für einen Einfallswinkel von
45° mehr als 99,7% und für p-polarisiertes Licht
Rp mehr als 99,5%. Somit beträgt für dieses Schichtsystem
die Differenz der Reflektivität Rs – Rp von s-
zu p-polarisiertem Licht bei einem Einfallswinkel von 45° weniger
als 0,5%. Über den Einfallswinkelbereich von 33° bis
52° zeigt das Schichtsystem gemäß 6 lediglich
eine maximale Differenz der Reflektivität Rs – Rp
zwischen s- und p- polarisiertem Licht von weniger als 2%. Das Schichtsystem
des erfindungsgemäßen Spiegels zu 6 besteht
aus insgesamt 59 Schichten mit jeweils einer optischen Dicke einer
Schicht des Schichtsystems die ein Viertel der Wellenlänge
des Nutzlichtes von 193,4 nm bei einem Einfallswinkel von 45° entspricht.
Die ersten 40 Schichten auf dem Substrat bilden den gemischten Schichtstapel
B aus oxidischen und fluoridischen Schichten anfangend mit einem
hochbrechenden Oxid auf dem Substrat. Anschließend folgt
der fluoridische Schichtstapel A bestehend aus 18 Schichten anfangend
mit einem hochbrechenden Fluorid auf dem gemischten Schichtstapel.
Eine einzelne hochbrechende Fluoridschicht schließt das
Schichtsystem ab. Diese abschließende hochbrechende Fluoridschicht
des erfindungsgemäßen Spiegels zur 6 hat
wiederum die gleiche optische Dicke, wie jede andere Schicht des Schichtsystems.
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7 zeigt
zum Vergleich den Reflektivitätsverlauf in Prozent eines
Schichtsystems des Standes der Technik mit einem oxidischen Schichtstapel
C und einem äußeren fluoridischen Schichtstapel
A gegenüber dem Einfallswinkel in Grad bei der Wellenlänge
von 193,4 nm. Das Schichtsystem des Standes der Technik gemäß 7 weist
für Bereiche des Einfallswinkelbereich von 33° bis
52° Reflektivitäten von unter 96% für
p-polarisiertes Licht Rp auf, woraus sich eine Differenz der Reflektivität
Rs – Rp für s- und p-polarisiertes Licht für
den angegebenen Bereich von größer 4% ergibt.
Selbst für den eingeschränkten Einfallswinkelbereich
von 35° bis 50° ergibt sich für diese
Differenz Rs – Rp noch ein Betrag von über 2%. Die
optische Dicke einer Schicht des Schichtsystems entspricht derjenigen
zu den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
zu 6 bzw. 8. Die ersten 40 Schichten auf
dem Substrat bilden den oxidischen Schichtstapel C anfangend mit
einem hochbrechenden Oxid direkt auf dem Substrat. Anschließend
folgt der fluoridische Schichtstapel A bestehend aus 18 Schichten
anfangend mit einem hochbrechenden Fluorid auf dem oxidischen Schichtstapel. Eine
einzelne hochbrechende Fluoridschicht schließt das Schichtsystem
ab. Diese abschließende hochbrechende Fluoridschicht hat
wiederum die gleiche optische Dicke, wie jede andere Schicht des
Schichtsystems.
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8 zeigt
den Reflektivitätsverlauf in Prozent eines weiteren erfindungsgemäßen
Schichtsystems mit einem gemischten Schichtstapel B aus oxidischen
und fluoridischen Schichten zwischen einem fluoridischen Schichtstapel
A und einem oxidischen Schichtstapel C gegenüber dem Einfallswinkel
in Grad bei der Wellenlänge von 193,4 nm. Das erfindungsgemäße
Schichtsystem weist gemäß 8 eine Reflektivität
für p-polarisiertes Licht Rp von über 96% für
den Einfallswinkelbereich von 33° bis 52° auf,
woraus eine Differenz der Reflektivität Rs – Rp von
s- und p-polarisiertem Licht von weniger als 4% resultiert, insbesondere
beträgt diese Differenz Rs – Rp für den
Einfallswinkelbereich zwischen 35° und 50° weniger
als 1%. Das Schichtsystem des erfindungsgemäßen
Spiegels zu 8 besteht aus insgesamt 59 Schichten
mit jeweils einer optischen Dicke einer Schicht des Schichtsystems
die ein Viertel der Wellenlänge des Nutzlichtes von 193,4
nm bei einem Einfallswinkel von 45° entspricht. Die ersten
20 Schichten auf dem Substrat bilden den oxidischen Schichtstapel
C anfangend mit einem hochbrechenden Oxid direkt auf dem Substrat.
Danach folgt der gemischte Schichtstapel B mit weiteren 20 Schichten aus
oxidischen und fluoridischen Schichten anfangend mit einem hochbrechenden
Oxid auf dem oxidischen Schichstapel C. Anschließend folgt
der fluoridische Schichtstapel A bestehend aus 18 Schichten anfangend
mit einem hochbrechenden Fluorid auf dem gemischten Schichtstapel.
Eine einzelne hochbrechende Fluoridschicht schließt das
Schichtsystem ab. Diese abschließende hochbrechende Fluoridschicht
des erfindungsgemäßen Spiegels zur 8 hat
wiederum die gleiche optische Dicke, wie jede andere Schicht des
Schichtsystems.
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Alle
erfindungsgemäßen dielektrischen Spiegel der 3, 5, 6 und 8 weisen
gegenüber einem vergleichbaren Spiegel aus dem Stand der
Technik, vergleiche 4 bzw. 7 und die
Diskussion zu 4 bzw. 7, eine
höhere Reflektivität für p-polarisiertes
Licht Rp und somit auch für unpolarisiertes Licht Ra im
gesamten dargestellten Einfallswinkelbereich auf. Daher ist es möglich, durch
einen erfindungsgemäßen Spiegel gegenüber dem
Stand der Technik einerseits die Reflektivität insgesamt
für einen Einfallswinkelbereich zu erhöhen und
andererseits die Differenz der Reflektivität Rs – Rp
von s-polarisiertem Licht zu der Reflektivität von p-polarisiertem
Licht zu erniedrigen. Ferner ist es durch einen erfindungsgemäßen
Spiegel möglich, die Phasendifferenz nach der Reflektion
zwischen s-polarisiertem Licht und p-polarisiertem Licht zu erniedrigen.
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Anhand
der nachfolgenden 9 bis 15 werden
verschiedenste Ausführungsformen von erfindungsgemäßen
Projektionsbelichtungsanlagen für die Mikrolithographie
mit erfindungsgemäßen dielektrischen Spiegeln
diskutiert. Hierbei genügen die erfindungsgemäßen
dielektrischen Spiegel an unterschiedlichen Einsatzorten innerhalb
der Projektionsbelichtungsanlagen unterschiedlichen Anforderungen.
Insbesondere bei erfindungsgemäßen Projektionsbelichtungsanlagen
mit einer Mehrfachspiegelanordnung (Multi-Mirror-Array, MMA) ist
auslegungsbedingt der Einsatz mindestens eines erfindungsgemäßen
dielektrischen Spiegels notwendig, um den Bauraum der Anlage zu
begrenzen, wie unten noch näher erläutert wird.
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Die 9 zeigt
schematisch ein Beispiel einer erfindungsgemäßen
Projektionsbelichtungsanlage für die Mikrolithographie.
Die Lichtquelle 1 erzeugt ein Beleuchtungsstrahlbündel 12 dass
in einer Strahlaufweitungsoptik 14 angepasst wird. Anschließend
trifft das angepasste Beleuchtungsstrahlbündel 12 auf
ein diffraktives optisches Element 3a (DOE) auf. Das diffraktive
optische Element 3a steht in einer Feldebene der Beleuchtungsoptik
und erzeugt, je nach aufgeprägten oder umfassenden diffraktive Strukturen,
eine Beleuchtungswinkelverteilung. Das Beleuchtungsstrahlbündel 12 wird
dann, mit der durch das diffraktive optische Element aufgeprägten Beleuchtungswinkelverteilung,
durch das optische Modul 2 in eine nachfolgende Pupillenebene übergeführt.
Diese nicht näher dargestellte Pupillenebene befindet sich
in der Nähe des refraktiven optischen Elementes 3b.
Das optische Modul 2 umfasst zur weiteren Strukturierung
des Beleuchtungsstrahlbündels 12 ein Zoomsystem,
schematisch dargestellt durch die bewegliche Linse 22,
und ein Axikon, schematisch dargestellt durch die beiden Elemente 21. Durch
eine geeignete Auslegung des diffraktiven optischen Elementes 3a und
durch eine geeignete Wahl der Position der Axikonelemente 21 und
des Zooms 22 ist es möglich, am Ausgang des optischen
Moduls 2, in einer Pupillenebene in der Nähe des
refraktiven optischen Elements 3b, eine beliebige gewünschte Intesititätsverteilung
darzustellen, d. h. zu erzeugen. Dieser Intensitätsverteilung
des Beleuchtungsstrahlbündels 12 in der Pupillenebene
wird durch das refraktive optische Element 3b eine Feldwinkelverteilung
aufgeprägt, um eine gewünschte Feldform in einer
Feldebene zu erhalten, wie z. B. eine rechteckige Feldform mit einem
Aspektverhältnis von 10:1. Diese Feldwinkelverteilung des
Beleuchtungsstrahlbündels 12 in der Pupillenebene,
wird durch die nachfolgende Feldlinsenoptik 4 in ein Beleuchtungsfeld 5e am
Eingang eines Stabes 5 überführt. Das
beleuchtete Feld 5e am Eingang des Stabes 5 befindet
sich dabei in einer Feldebene der Beleuchtungsoptik und besitzt eine
Beleuchtungswinkelverteilung mit einem maximalen Beleuchtungswinkel
dessen Sinus in der Regel, aber nicht notwendigerweise, der nummerischen Apertur
der vorhergehenden Feldlinsenoptik 4 entspricht. Das Feld 5e besitzt
im Gegensatz zu dem Feld bei dem diffraktiven Element 3a den
vollen Lichtleitwert der Beleuchtungsoptik. Durch vielfache Totalreflektionen
an den Stabwänden des Stabes 5 entstehen am Stabaustritt
in den Austrittspupillen der Feldpunkte des Feldes 5a sekundäre
Lichtquellen mit der Feldform des Feldes 5e am Stabeintritt
als Form jeder einzelnen sekundären Lichtquelle. Durch diesen
Kaleidoskopeffekt des Stabes 5 ist das Feld 5a hinsichtlich
der Intensitätsverteilung über das Feld homogenisiert,
da in diesem Feld 5a sozusagen das Licht vieler sekundärer
Lichtquellen überlagert wird. Alternativ zu den Totalreflektionen
innerhalb eines Stabes 5 kann auch die Reflektion an Spiegelwänden von
erfindungsgemäßen dielektrischen Spiegeln erfolgen,
um den Kaleidoskopeffekt zur Lichtmischung zu erzeugen. Hierbei
sollten die Spiegel sich gegenüberliegend angeordnet sein
und insbesondere bei Einfallswinkel um die 75° gute Reflektivitätseigenschaften,
insbesondere im Hinblick auf den Unterschied zwischen s- und p-polarisiertem
Licht aufweisen, wie sie in den Ausführungsbeispielen zu 3 und 5 gezeigt
sind.
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Eine
Feldblende 51 begrenzt das Feld 5a in seiner lateralen
Ausdehnung und sorgt für einen scharfen Hell-Dunkelübergang
des Feldes. Ein nachfolgendes, sogenanntes REMA-Objektiv 6 bildet
das Feld 5a in die Retikelebene 7 ab. Dabei werden
die Hell-Dunkelkanten der Feldblende 51 scharf in die Objekt-
bzw. Feldebene 7 transferiert. Aus dieser Funktion der
scharfen Kantenabildung der Feldblende 51 in die Retikel-
oder Feldebene 7, auch als „Maskieren” des
Retikels bezeichnet (im Englischen „reticle masking”),
resultiert der Name REMA (REticleMAsking) dieser Objektivgruppe.
Das REMA-Objektiv 6 besteht z. B. aus einer Kondensor-Gruppe 61, einem
Pupillenbereich in der Nähe einer Pupillenebene 62,
einer Pupillenlinsengruppe 63, einem erfindungsgemäßen
Umlenkspiegel 64 und einer abschließenden Feldlinsengruppe 65.
Der erfindungsgemäße Umlenkspiegel 64 befindet
sich in einem Übergangsbereich zwischen einer Feldebene
und einer Pupillenebene und hat eine Neigung von 45° gegenüber
der optischen Achse, so dass die eine Hälfte des Spiegels
in Richtung einer Pupillenebene und die andere Hälfte in
Richtung einer Feldebene zeigt. Daher muss dieser Spiegel nicht
nur für Einfallswinkelbereiche von +/–25° um
einen mittleren Einfallswinkel von 45° herum hohe Reflektivitäten
aufweisen, sondern lokal über die Spiegeloberfläche
seine Reflektivitätseigenschaften ändern. Hinzu
kommen noch bestimmte Anforderungen seitens der polarisationsoptischen
Auslegung des Beleuchtungssystems. Um all diesen Anforderungen gerecht
zu werden, weist der erfindungsgemäße dielektrische
Umlenkspiegel 64 mindestens eine Schicht auf, deren Schichtdicke
sich in Richtung entlang der Spiegeloberfläche um mehr als
10% bezogen auf die maximale Schichtdicke der Schicht ändert.
Ferner weist der erfindungsgemäße dielektrische
Umlenkspiegel 64 mindestens einen Schichtstapel A, B oder
C auf, der in Richtung der Flächennormalen mindestens zwei
unterschiedliche Perioden von zwei aufeinanderfolgenden Schichten aus
einem hoch- und einem niedrigbrechenden Material besitzt.
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Die
Objektfeldebene 7 stellt die Trennebene zwischen einer
Beleuchtungsoptik und einer Projektionsoptik, z. B. einem Projektionsobjektiv 8,
einer Projektionsbelichtungsanlage dar. Die Beleuchtungsoptik hat
die Aufgabe, ein scharfkantig begrenztes Feld homogen zu beleuchten
und dabei die Beleuchtungswinkelverteilung bzw. Austrittspupille
eines Objektfeldpunktes entsprechend den Vorgaben zu strukturieren.
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In
die Objektfeldebene 7 werden zur Chip-Produktion Retikels
bzw. Masken eingebracht. Diese Masken werden mittels des durch die
Beleuchtungsoptik präparierten Beleuchtungstrahlbündels 12 beleuchtet.
Das Projektionsobjektiv 8 bildet die beleuchtete Maske
in eine weitere Feldebene, die Bildfeldebene 10 ab. Dort
befindet sich ein Substrat 9, welches an seiner Oberseite
eine photosensitive Schicht trägt. Die Maskenstrukturen
werden durch das Projektionsobjektiv 8 in entsprechende
belichtete Bereiche der photosensitiven Schicht übertragen.
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Nach
dem Belichtungsprozessschritt wird das belichtete Substrat 9 nachfolgenden
Prozessschritten unterworfen, wie z. B. dem Ätzen. In der
Regel erhält das Substrat 9 anschließend
eine neue photosensitive Schicht und wird einem neuen Belichtungsprozessschritt
unterzogen. Diese Prozessschritte werden solange wiederholt, bis
der fertige Mikrochip bzw. das fertige mikrostrukturierte Bauelement
erhalten wird.
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10 zeigt
schematisch ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemäßen
Projektionsbelichtungsanlage für die Mikrolithographie.
Die Elemente in 10, die denjenigen in 9 entsprechen,
sind dabei mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Projektionsbelichtungsanlage
in 10 unterscheidet sich von der Projektionsbelichtungsanlage
in 9 lediglich in der Beleuchtungsoptik. Die Beleuchtungsoptik
in 10 unterscheidet sich von der Beleuchtungsoptik
in 9 dadurch, dass der Stab 5 bzw. das Spiegelkaleidoskop 5 zur
Erzeugung sekundärer Lichtquellen fehlt. Ferner unterscheidet
sich die Beleuchtungsoptik in 10 dadurch,
das ein felddefinierendes Element 3c (auf Englisch: field
defining element, FDE) nicht nur für die Erzeugung der notwendigen
Feldwinkel in der Pupillenebene sorgt, sondern auch, durch den Aufbau
als zweistufiger Wabenkondensor, für die Erzeugung der
sekundären Lichtquellen sorgt. Somit beinhaltet das felderzeugende
Element 3c in 3 sowohl die Funktionalität des
refraktiven optischen Elements (ROE) 3b aus 9,
als auch die Funktionalität des Stabes 5 bzw. Kaleidoskops 5 aus 9.
Das felderzeugende Element 3c, ausgeführt als
zweistufiger Wabenkondensor, führt einerseits die notwendigen
Feldwinkel in der Pupillenebene ein und erzeugt andererseits die sekundären
Lichtquellen in der Pupillenebene. Dadurch wird in den nachfolgenden
Feldebenen der Beleuchtungsoptik eine entsprechende Feldform mit
einer gewünschten homogenisierten Intensitätsverteilung über
das Feld durch die Überlagerung von Licht der sekundären
Lichtquellen erzeugt.
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Die 11 zeigt
schematisch eine erfindungsgemäße Pupillenformungseinheit
für eine Beleuchtungsoptik für eine lithographische
Projektionsbelichtungsanlage, wie sie z. B. in 9 oder 10 dargestellt
ist. Hierbei dient die erfindungsgemäße Pupillenformungseinheit
aus 11 als Ersatz für die Pupillenformungseinheit 2 der
Projektionsbelichtungsanlage gemäß den 9 oder 10.
Der Einsatz der Pupillenformungseinheit der 11 ist
jedoch nicht auf diese Projektionsbelichtungsanlagen begrenzt. Die
Pupillenformungseinheit der 11 endet
in der Pupillenebene 44, die sich in 9 in der
Nähe des refraktiven optischen Elements 3b und in 10 in
der Nähe des Felderzeugenden Elementes 3c befindet
und im Rahmen dieser Anmeldung als erste Systempupille des Beleuchtungssystems
gelten soll. Anstatt einem DOE 3a in 9 und
in 10 sorgt eine Mehrfachspiegelanordnung (Multi-Mirror-Array,
MMA) 38 für eine Beleuchtungswinkelverteilung,
die sich in der Pupillenebene 44 zu einer Intensitätsverteilung
in dieser Pupillenebene überlagert. Diese Intensitätsverteilung
der Pupillenebenen 44 entspricht der Intensitätsverteilung
in der Austrittspupille bzw. der Beleuchtungswinkelverteilung eines
Objektfeldpunktes, sofern eine ideale Fourieroptik zur Übertragung
zugrunde gelegt wird. Ein Beleuchtungsstrahlbündel 12 einer
Lichtquelle wird durch einen erfindungsgemäßen
Umlenkspiegel 30 umgelenkt und durch einen Wabenkondensor 32 in einzelne
Teilbeleuchtungsstrahlbündel zerlegt und nachfolgend durch
eine Teleskopoptik 34, bzw. eine Relais-Optik 34,
bzw. einen Kondensor 34 auf ein Linsenarray 36 geleitet.
Der erfindungsgemäße dielektrische Umlenkspiegel 30 entspricht
in seinem Reflektivitätsverhalten den Ausführungsbeispielen
zu den 6 und 8. Das Linsenarray 36 konzentriert
die Teil-Beleuchtungsstrahlbündel auf die einzelnen Spiegel
der Mehrfachspiegelanordnung 38. Die einzelnen Spiegel
der Mehrfachspiegelanordnung 38 können unterschiedlich
gekippt werden, d. h. wenigstens ein Teil der Spiegel der Mehrfachspiegelanordnung
sind um wenigstens eine Achse zur Veränderung eines Einfallswinkels
des zugehörigen Teilbeleuchtungsstrahlbündels
drehbar, so dass in der Pupillenebene 44 unterschiedliche
Intensitätsverteilungen einstellbar sind. Die von den Spiegeln
der Mehrfachspiegelanordnung 38 ausgehenden Teilbeleuchtungsstrahlbündel
werden durch eine nachfolgende Streuscheibe 40 und eine
nachfolgende Kondensoroptik 42 in die Pupillenebene 44 bzw.
Systempupille des Beleuchtungssystems abgebildet. Auch in der, in 11 nicht
näher dargestellten Teleskopoptik 34 können
verschiedene Ausführungsformen von erfindungsgemäßen
dielektrischen Spiegeln eingesetzt werden, wie nachfolgend anhand
der 12 bis 15 näher
erläutert wird.
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Die 12 zeigt
schematisch eine erfindungsgemäße Pupillenformungseinheit
mit mindestens einem erfindungsgemäßen dielektrischen
Spiegel bestehend aus einem Wabenkondensor 32, einer Kondensor-
bzw. Relais- oder Teleskopoptik 34, einen Linsenarray 36 und
einer Mehrfachspiegelanordnung 38 (Multi-Mirror-Array,
MMA). Da der Wabenkonsensor 32 zur Gewährleistung
einer hohen Auflösung bei der Strukturierung der Intensitätsverteilung in
der Systempupille des Beleuchtungssystems nicht wesentlich die Divergenz
des Beleuchtungsstrahlbündels erhöhen darf, ist
es notwendig, dass ein Kondensor, bzw. eine Teleskopoptik, bzw.
eine Relais-Optik 34 mit großer Brennweite, diese
niedrigen Divergenzwerte in korrespondierende Höhen gegenüber
der optischen Achse auf der Mehrfachspiegelanordnung 38 übersetzt.
Aus bauraumtechnischen Gründen ist es daher sinnvoll, diese
Teleskopoptik 34 mit großer Brennweite, durch
Prismen oder Spiegel entsprechend zu falten. Insbesondere erfindungsgemäße
dielektrische Spiegel sind hierbei aufgrund ihrer Höchstreflektivität
und ihrer Laserstabilität für diese Faltungsaufgabe
vorzuziehen, da die Gesamttransmission der Projektionsbelichtungsanlage
von der Reflektivität dieser Spiegel abhängt und
sich die Gesamttransmission auf den Durchsatz an zu belichtenden
Wafern auswirkt. Aufgrund der niedrigen Divergenzen und Bündelquerschnitte
an den genannten Einsatzorten müssen hier Spiegel eingesetzt
werden, welche hohe Laserpulsenergiedichten von bis zu 250 mJ/cm2 aushalten können. Die erfindungsgemäßen
dielektrischen Spiegel innerhalb der Teleskopoptik 34 weisen
hierbei insbesondere bei Einfallswinkeln zwischen 33° und
52° eine gute Reflektivität und eine geringe Reflektivitäts-
bzw. Phasenaufspaltung zwischen s- und p-polarisiertem Licht auf,
wie sie in den Ausführungsbeispiel zu den 6 und 8 gezeigt
sind.
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13 zeigt
schematisch eine alternative erfindungsgemäße
Pupillenformungseinheit mit mindestens einem erfindungsgemäßen
dielektrischen Spiegels, bei der zur Erzeugung der Lichtmischung der
Wabenkondensor 32 aus 12 gegen
einen entsprechenden Stab 32a, eine Lichtleitfaser 32a,
ein Lichtleitfaserbündel 32a oder ein Kaleidoskop 32a aus
erfindungsgemäßen dielektrischen Spiegeln getauscht
wurde. Diese erfindungsgemäßen Spiegel des Kaleidoskops 32a weisen
hierbei entsprechend den erfindungsgemäßen Spiegeln
des Kaleidoskops 5 für hohe Einfallswinkel eine
gute Reflektivität und eine geringe Reflektivitäts-
bzw. Phasenaufspaltung zwischen s- und p-polarisiertem Licht auf,
wie sie in den Ausführungsbeispielen zu den 3 und 5 gezeigt
sind. Ferner können die dargestellten Umlenkprismen der
Teleskopoptik 34 in 13 durch
erfindungsgemäße dielektrische Spiegel ersetzt
werden, wie oben schon zur 12 diskutiert.
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14 zeigt
schematisch eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Pupillenformungseinheit mit mindestens einem erfindungsgemäßen
dielektrischen Spiegel. Bei dieser Ausführungsform ist
die Relais-Optik, bzw. die Kondensor-Optik, bzw. die Teleskopoptik 34 in
zwei separate Relais-Optiken 34a und 34b aufgeteilt.
Als Lichtmischungseinrichtung 32b dient in 14 im
Gegensatz zu den vorherigen Ausführungsformen ein optisches
System, welches aus „Hilfslinsen” von zwei zueinander
senkrecht stehenden dünnen optischen Platten gebildet wird.
Die beiden dünnen senkrecht zueinander stehen Platten sorgen
für die entsprechende Lichtmischung auf der Mehrfachspiegelanordnung 38.
Alternativ ist es möglich die beiden Platten durch jeweils
zwei sich gegenüberliegende erfindungsgemäße
dielektrische Spiegel zu ersetzen, um damit einen Kaleidoskop- bzw.
Lichtmischungseffekt in jeweils einer Richtung zu erzeugen. Die
erfindungsgemäßen Spiegel eines solchen Kaleidoskops weisen
hierbei entsprechend den erfindungsgemäßen Spiegeln
des Kaleidoskops 5 für hohe Einfallswinkel eine
gute Reflektivität und eine geringe Reflektivitäts-
bzw. Phasenaufspaltung zwischen s- und p-polarisiertem Licht auf,
wie sie in den Ausführungsbeispielen zu den 3 und 5 gezeigt
sind. In der erfindungsgemäßen Ausführungsform
gemäß 14 sorgt
eine optionale Strahlformungseinheit 31a für eine
Anpassung der Größe und der Divergenz des Beleuchtungsstrahlbündels.
Durch die beiden Schnittebenen 31b senkrecht zur Strahlausbreitungsrichtung
ist angedeutet, dass erfindungsgemäße dielektrische
Spiegel der Pupillenformungseinheit, bzw. der Konditionierungseinheit
der Beleuchtungsoptik, sich auch vor der Gehäusewand der
Beleuchtungsoptik, angedeutet durch 31b, befinden können.
In der 14 sind der Übersichtlichkeit
halber keinerlei Umlenkelemente eingezeichnet, jedoch lässt
sich der Einsatzort solcher Elemente in der 14 immer
dort erkennen, wo der eingezeichnete Lichtstrahl seine Richtung ändert.
An diesen Stellen ist der Einsatz von erfindungsgemäßen
dielektrischen Spiegeln vorzuziehen, da aufgrund der niedrigen Divergenzen
und Bündelquerschnitte an den genannten Einsatzorten hier
Spiegel eingesetzt werden müssen, welche hohe Laserpulsenergiedichten
von bis zu 250 mJ/cm2 aushalten können
und dabei gleichzeitig eine hohe Reflektivität aufweisen.
Die erfindungsgemäßen dielektrischen Spiegel weisen hierbei
insbesondere bei Einfallswinkeln zwischen 33° und 52° eine
gute Reflektivität und eine geringe Reflektivitäts-
bzw. Phasenaufspaltung zwischen s- und p-polarisiertem Licht auf,
wie sie in den Ausführungsbeispielen zu den 6 und 8 gezeigt sind.
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15 zeigt
schematisch eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Pupillenformungseinheit
mit einem erfindungsgemäßen dielektrischen Spiegel.
In dieser Ausführungsform dient eine optische Konditionierungseinheit 32c dazu,
dass Beleuchtungsstrahlbündel am Ausgang der Konditionierungseinheit 32c zu symmetrisieren,
ohne dabei auf die Polarisationseigenschaften des Lichtes zur Symmetrisierung
zurückzugreifen. Die Funktionsweise der optischen Konditionierungseinheit 32c basiert
darauf, dass ein Teil des Beleuchtungsstrahlbündels durch
die erfindungsgemäßen dielektrischen Spiegel 37a und 37b umgelenkt
wird, wobei dieser Teil des Beleuchtungsstrahlbündels ein
sogenanntes Dove-Prisma 35 passiert. Innerhalb des Dove-Prismas 35 erfolgt
die eigentliche Spiegelung bzw. Symmetrisierung des Teilbelichtungsstrahlbündels,
so dass am Ausgang der optischen Konditionierungseinheit 32c ein
Belichtungsstrahlbündel vorliegt, das aus zwei zueinander, gegenüber
einer Achse entlang der Ausbreitungsrichtung des Lichts, symmetrisierten
Teilbelichtungsstrahlbündeln gebildet ist.
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Auch
beim Ausführungsbeispiel zu 15 sind,
ebenso wie zu den Ausführungsbeispielen zu 13 oder 14,
insbesondere erfindungsgemäße dielektrische Spiegel
aufgrund ihrer Höchstreflektivität und ihrer Laserstabilität
für die Strahlumlenkung vorzuziehen. In der 15 sind
die Spiegel 37a und 37b der Konditionierungseinheit 32c explizit
eingezeichnet, hingegen wurde auf die Darstellung des Umlenkspiegels
innerhalb der Teleskopoptik 34 der Übersichtlichkeit
halber verzichtet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1749222
B1 [0002, 0004]
- - DE 102008008019 [0023]