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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Mikropumpe, insbesondere zur Abgabe medizinischer
Wirkstoffe wie Insulin oder Schmerzmittel gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Mikropumpen
zur kontrollierten und hochgenauen Abgabe von Insulin sind im Grundsatz
bekannt. Bisherige Mikropumpen leiden jedoch unter komplexen Herstellungsprozessen
mit vielen Nicht-Standardprozessschritten. Die vielen Sonderprozessschritte
nach dem bisherigen Stand der Technik machen derartige Mikropumpen
teuer und erniedrigen die Fertigungsausbeuten.
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Darüber
hinaus sind bekannte Mikropumpen nicht genau genug hinsichtlich
der abgegebenen Wirkstoffmengen. Mikropumpen zur Insulinabgabe müssen
jedoch sehr präzise mit hoher Dosiergenauigkeit arbeiten,
und zwar ohne aufwändige Sensorik zur Erfassung abgegebener
Insulinmengen. Eine aktive Flussmessung ist im Zusammenhang mit
Insulin sehr problematisch, weil der Stoff auf erhöhte
Temperaturen, etwa im Zusammenhang mit sogenannten Heißfilmsensoren
zur Flussmessung, schädlich reagiert.
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Ein
schwerwiegender Nachteil bisheriger Mikropumpen ist zudem die mangelnde
Sicherheit: so ist beispielsweise bei Mikropumpen nach dem bisherigen
Stand der Technik die abgegebene Insulinmenge abhängig
vom Vordruck im Insulinvor ratsbehälter, der, wenn er als
flexibler Beutel ausgelegt ist, mechanisch unter Druck gesetzt werden
kann. Beispielsweise kann ein Setzen oder Liegen des Pumpenträgers
auf der Insulin-Mikropumpe den Vorratsbehälter zu einer
ungewollten Insulinabgabe bzw. zu einer ungewollten Erhöhung
der gerade abgegebenen Dosis führen. Angesichts der Gefährlichkeit
einer Insulinüberdosierung ist dies unter allen Umständen
zu vermeiden.
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Daher
wurde von der Anmelderin eine verbesserte Mikropumpe zur Insulinabgabe
entwickelt. Diese ist mit der zum Anmeldezeitpunkt vorliegender Anmeldung
noch nicht veröffentlichten Anmeldung
DE 10 2008 00 37 92.3 zum Patent
angemeldet. Die verbesserte Mikropumpe zeichnet sich dadurch aus, dass
die Funktionselemente der Mikropumpe ausschließlich durch
Strukturierung aus einer Richtung hergestellt sind, wodurch fragile
Zwischenzustände bei der Herstellung der Mikropumpe vermieden
werden, sodass wiederum auf Stützfolien, etc. bei der Herstellung
verzichtet werden kann und somit die Vorraussetzungen für
eine großtechnische Herstellung der Mikropumpe geschaffen
werden.
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Es
bestehen Bestrebungen, Mikropumpen dahingehend zu optimieren, dass
diese zur Selbstbefüllung fähig und gasblasentolerant
sind.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbstbefüllfähige
und gasblasentolerante Mikropumpe, insbesondere zur medizinischen
Wirkstoffabgabe, vorzugsweise zur Insulinabgabe, vorzuschlagen.
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Technische Lösung
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Diese
Aufgabe wird mit einer Mikropumpe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung
fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in
der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten
Merkmalen.
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Die
Erfindung hat erkannt, dass das Kompressionsverhältnis
einer Mikropumpe ein Maß für die Toleranz der
Mikropumpe gegenüber Gasblasen und im weiteren Sinne der
Fähigkeit der Mikropumpe, sich selbst zu befüllen,
ist. Das Kompressionsverhältnis einer Mikropumpe ist dabei
das Verhältnis des aktiven Pumpvolumens zum Gesamtvolumen
der Pumpe oder, anders ausgedrückt, das Verhältnis
von aktivem Pumpvolumen zu der Summe aus aktivem Pumpvolumen und
Totvolumen. Zur Erzielung eines möglichst großen
Kompressionsverhältnisses und einer damit verbundenen Gasblasentoleranz
und Selbstbefüllfähigkeit schlägt die
Erfindung vor, das Totvolumen einer Mikropumpe dadurch zu reduzieren,
in einer Ventilkammer mindestens eines Ventils der Mikropumpe, mindestens
ein, das Ventilkammervolumen reduzierendes, unbewegliches Strukturelement
vorzusehen. Anders ausgedrückt, liegt der Erfindung der
Gedanke zugrunde, das Totvolumen der Mikropumpe durch das Vorsehen
mindestens eines Strukturelementes im Bereich einer Ventilkammer
zu reduzieren, wobei das Strukturelement das Volumen der Ventilkammer
im Vergleich zu einer Mikropumpe ohne Strukturelement verringert.
Durch eine entsprechende Verringerung des Totvolumens ist es möglich,
dass die Mikropumpe auch kompressibles Medium wie Gase, beispielsweise
Luft, pumpen kann. Durch die unbewegliche Anordnung des mindestens einen
Strukturelementes wird aus schließlich das Totvolumen verringert,
was die Steifigkeit des entsprechend ausgebildeten Ventils sowie
dessen Funktionalität jedoch in keiner Weise beeinflusst.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Mikropumpe, bei
der sowohl mindestens ein Einlassventil als auch mindestens ein
Auslassventil, ganz besonders bevorzugt sämtliche Ventile,
als nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Ventile mit mindestens
einem das Ventilkammervolumen (Totvolumen) reduzierenden, unbeweglichen
Strukturelement ausgebildet sind/ist. Die Art bzw. die Form des
Strukturelementes kann grundsätzlich frei gewählt
werden. Bevorzugt soll das mindestens eine Strukturelement so groß wie möglich
ausgebildet werden, um das Totvolumen möglichst stark zu
verringern, ohne dabei einen negativen bzw. ungewollten Einfluss
auf die Funktionalität und die Zuverlässigkeit
des Ventils auszuüben.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass das
mindestens eine Strukturelement auf einer einer beweglichen, die
Ventilkammer begrenzenden, Membran zugewandten Seite antihaftbeschichtet
ist und/oder dass zwischen einer derartigen Membran und dem Strukturelement
ein Freiraum vorgesehen ist. Dadurch, dass das Strukturelement nicht
mit der Membran verbunden oder einteilig mit dieser ausgebildet
ist, wird die Trägheit des Systems nicht unnötig
erhöht, was sich positiv auf die Dynamik des Ventils auswirkt.
Durch eine durch ein Strukturelement versteifte Membran könnten
höhere mechanische Spannungen entstehen, die im Extremfall
sogar zu einem Versagensbruch der Membran führen könnten.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass auch
auf einer von der Membran abgewandten Seite des Strukturelementes
eine Antihaftbeschichtung vorgesehen ist oder dass ein Abstand zu
einer, insbesondere starren, Trägerschicht der Mikropumpe
realisiert ist. Anders ausgedrückt ist eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der die Höhe der Ventilkammer entlang der
Verstellachse eines Ventilgliedes größer ist,
als die Erstreckung des Strukturelementes in dieser Richtung.
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Es
ist jedoch auch eine Ausführungsform realisierbar, bei
der das mindestens eine Strukturelement von der Trägerschicht
gebildet oder an dieser festgelegt ist. Wesentlich ist, dass das
Strukturelement nicht mit der der Trägerschicht gegenüberliegenden
Membran verbunden oder einteilig mit dieser ausgebildet ist.
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Ganz
besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Mikropumpe,
bei der das mindestens eine Strukturelement in einem Bereich zwischen
einer die Ventilkammer außen begrenzenden, vorzugsweise
hohl zylinderinnenmantelförmigen, Umfangswand und einem
verstellbaren, insbesondere als Ventilstempel ausgebildeten, Ventilglied
angeordnet ist. Dabei hält das Strukturelement bevorzugt
einen Abstand zu dem, insbesondere als Ventilstempel ausgebildeten,
Ventilglied ein, um die Dynamik des Systems durch die dann zusätzliche
bewegte Masse nicht negativ zu beeinflussen.
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Ganz
besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Mikropumpe,
bei der das mindestens eine, das Totvolumen minimierende, Strukturelement fest
mit der die Ventilkammer radial außen begrenzenden Umfangswand
verbunden oder einteilig mit dieser ausgebildet ist, wodurch ein
besonders robustes Ventil erhalten wird.
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Besonders
zweckmäßig ist es, wenn radial zwischen dem mindestens
einen Strukturelement, vorzugsweise zwischen den mehreren, in Umfangsrichtung
nebeneinander angeordneten, Strukturelementen und dem Ventilglied
ein, insbesondere als Ringkanal ausgebildeter, Kanal gebildet ist,
durch den zu förderndes Medium – je nach Ausbildung
des Ventils als Einlassventil oder Auslassventil – in das Ventil
hinein bzw. aus dem Ventil heraus strömen kann.
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Ganz
besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Mikropumpe,
bei der das, vorzugsweise als Ventilstempel (Ventilkolben) ausgebildete, Ventilglied
mittels mindestens einer, insbesondere als Spiralfeder ausgebildeten
Feder federnd aufgehängt ist. Ganz besonders bevorzugt
sind mehrere in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnete Spiralfedern
vorgesehen, mit denen das Ventilglied seitlich an einer Umfangswand
der Ventilkammer festgelegt bzw. federnd gelagert ist.
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Um
die Dynamik eines federnd aufgehängten Ventilgliedes nicht
negativ zu beeinflussen, ist in Weiterbildung der Erfindung mit
Vorteil vorgesehen, dass das mindestens eine Strukturelement mit
Abstand zu der mindestens einen Spiralfeder angeordnet ist. Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der das mindestens
eine Strukturelement zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten Spiralfedern
angeordnet ist. Ganz besonders bevorzugt sind mehrere Strukturelemente
vorgesehen, wobei zwischen jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarten
Strukturelementen jeweils mindestens eine, vorzugsweise ausschließlich
eine, Spiralfeder angeordnet ist, die vorzugsweise das Ventilglied
mit der inneren Umfangswand der Ventilkammer verbindet. Ganz besonders
bevorzugt handelt es sich bei dem Ventil mit über eine Spiralfeder
federnd gelagertem Ventilglied um ein Einlassventil der Mikropumpe.
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Um
den Durchfluss durch die Mikropumpe, also die An- bzw. Ausströmung
von zu förderndem Medium, in Richtung zu dem Ventil oder
in Richtung von dem Ventil weg nicht zu behindern, ist in Weiterbildung
der Erfindung mit Vorteil vorgesehen, dass das mindestens eine Strukturelement
nicht innerhalb des Einström- bzw. Abströmbereichs
der Ventilkammer angeordnet ist; der Einström- oder Abströmbereich
der Ventilkammer also strukturelementfrei ausgebildet ist.
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Ganz
besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Mikropumpe,
bei der das mindestens eine, ein Strukturelement aufweisende Ventil
als Einlassventil ausgebildet ist. Zusätzlich oder alternativ ist
es von Vorteil, wenn ein mit einem Strukturelement versehenes Ventil
als Auslassventil ausgebildet ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass sämtliche
Funktionselemente der Mikropumpe ausschließlich durch Strukturierung
aus einer Richtung hergestellt sind. Anders ausgedrückt wird
die Mikropumpe durch eine Strukturierung, insbesondere von Halbleitermaterial,
vorzugsweise durch Ätzen, aus nur einer Richtung erzeugt.
Vorzugsweise erfolgt die Strukturierung ausgehend von einer Vorderseite
einer Trägerschicht. Noch anders ausgedrückt wird
vorgeschlagen, zum Herstellen der Mikropumpe mindestens einen integralen
Träger, nämlich eine erste Trägerschicht,
vorzusehen, auf deren Vorderseite mehrere Schichten angeordnet werden,
von denen mindestens eine Schicht zum Herstellen der Funktionselemente,
wie der Ventile und/oder der mindestens einen Membran strukturiert wird, und
zwar nicht von der bevorzugt als Auflage dienenden Rückseite
der Trägerschicht her, sondern von der Vorderseite der
Trägerschicht in Richtung auf die erste Trägerschicht
zu. Dabei bleibt die erste Trägerschicht während
der Herstellung der Funktionselemente bevorzugt unstrukturiert und
sorgt somit für eine absolute Dichtheit zwischen der Vorderseite
der ersten Trägerschicht und der Rückseite der
Trägerschicht, mit der die Trägerschicht während
der Herstellung der Mikropumpe immer wieder auf einem sogenannten
Chuck einer Prozessstation bzw. -anlage aufliegt. Bevorzugt wird
die Trägerschicht vor der Fertigstellung der Mikropumpe
entfernt. Dadurch, dass beim Erzeugen der Funktionselemente die
Trägerschicht, vorzugsweise unbeschadet, vorhanden ist,
werden fragile Zwischenstadien bei der Herstellung der Mikropumpe
mit Vorteil vermieden, wodurch auf Stützfolien, etc. bei
der Herstellung verzichtet werden kann und somit die Vorraussetzung
für eine großtechnische Herstellung der Mikropumpe
geschaffen wird. Ganz besonders bevorzugt ist die Mikropumpe wie
in der nachveröffentlichten
DE 10 2008 00 37 92.3 beschrieben
ausgebildet. Der Offenbarungsgehalt der vorgenannten Patentanmeldung soll
als zur vorliegenden Patentanmeldung zugehörig offenbart
gelten, derart, dass mindestens ein beliebiges Merkmal der vorliegenden
Anmeldung mit mindestens einem beliebigen Merkmal aus der
DE 10 2008 00 37 92.3 kombinierbar
und beanspruchbar ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
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1:
In einer perspektivischen, unvollständigen Darstellung
die wesentlichen Elemente einer Mikropumpe, umfassend ein Einlassventil,
eine Pumpenkammer sowie ein Auslassventil,
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2:
eine Darstellung der wesentlichen Elemente der Mikropumpe gemäß 1 in
einer Ansicht von unten,
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3 eine
vergrößerte Darstellung des Einlassventils gemäß den 1 und 2 in
einer Ansicht von oben,
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4 eine
Ansicht des Einlassventils von unten,
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5 eine
geschnittene Darstellung des Einlassventils,
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6 eine
perspektivische Darstellung des Auslassventils der Mikropumpe gemäß den 1 und 2 in
einer Ansicht von oben,
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7 eine
Darstellung des Auslassventils in einer Ansicht von unten und
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8 eine
geschnittene Darstellung des Auslassventils.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In
den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen
Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In
den
1 und
2 ist in einer unvollständigen
Darstellung eine als Insulinpumpe ausgebildete Mikropumpe
1 gezeigt.
Zu erkennen ist eine etwa 15 μm bis 24 μm dicke
Funktionsschicht
2, in der mehrere Funktionselemente der
Mikropumpe
1 in Form eines ersten, als Einlassventil ausgebildeten, Ventils
3 sowie
in Form eines zweiten, als Auslassventil ausgebildeten, Ventils
4.
In einem Bereich zwischen den beiden Ventilen
3,
4 befindet
sich eine Pumpenkammer
5. Die Ventile
3,
4 sowie
die Pumpenkammer
5 werden auf der in
1 unteren
Seite von einer als Membran
6 dienenden Basisschicht begrenzt,
die in
2 in einer Ansicht von unten gezeigt ist und die
in
2 zum besseren Verständnis in einem Bereich
unterhalb der Ventile
3,
4 sowie unterhalb der
Pumpenkammer
5 transparent dargestellt ist. Zum Betreiben
der Mikropumpe
1 können sich in einem Bereich
unterhalb der Membran
6 unter den Ventilen sowie unterhalb
der Pumpenkammer
5 jeweils ein, insbesondere als Piezostack
ausgebildeter, Aktuator befinden, wobei auch eine Ausführungsform realisierbar
ist, bei der ausschließlich dem ersten Ventil
3 und
der Pumpenkammer
5 jeweils ein Aktuator zugeordnet ist.
Im Hinblick auf die realisierbaren Ansteuerungsmöglichkeiten
wird hiermit auf die nachveröffentlichte
DE 10 2008 00 37 92.3 verwiesen.
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Auf
der von der Membran 6 abgewandten Seite der Funktionsschicht 2 befindet
sich bei der Mikropumpe 1 eine aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellte zweite Trägerschicht, die von einem schematisch
dargestellten Einlasskanal 7 zur Versorgung des ersten
Ventils 3 mit Insulin und mit einem Auslasskanal 8 zum
Auslassen von aus dem zweiten Ventil 4 abströmenden
Insulin durchsetzt ist. Eine erste, ebenfalls nicht dargestellte
Trägerschicht sowie eine auf dieser ersten Trägerschicht
befindliche Stoppschicht wurden nach der Fertigung der Mikropumpe 1 entfernt.
Die Fertigung erfolgte dabei ausgehend von der von einem Siliziumwafer
gebildeten ersten Trägerschicht in Richtung der zweiten,
aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten
Trägerschicht.
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Im
Folgenden wird anhand der 3 bis 4 der
Aufbau des als Einlassventils ausgebildeten ersten Ventils 3 erläutert,
wobei in 4, die das erste Ventil 3 in
einer Ansicht von unten zeigt, auf die Darstellung der Membran 6 in
einem Bereich unterhalb der ersten Ventilkammer 9 des ersten
Ventils 3 sowie in einem Bereich unterhalb der Pumpenkammer 5 zum
besseren Verständnis verzichtet wurde. Zu erkennen ist
ein zentrisches, als zylindrischer Ventilstempel ausgebildetes erstes
Ventilglied, welches nicht fest mit der Membran 6 verbunden,
sondern relativ zu dieser beweglich ist. Das erste Ventilglied 10 ist
mit Hilfe von drei gleichmäßig über den Umfang
verteilten Spiralfedern 11 aufgehängt, und zwar
zum einen an einer inneren, hohlzylindermantelflächenförmigen
ersten Umfangswand 12 des ersten Ventils 3 sowie
an einer Struktur 13 zur Regulation des Mediumflusses aus
der ersten Ventilkammer 9 in die Pumpenkammer 5.
Dabei erstrecken sich die Spiralfedern 11, ausgehend von
dem ersten Ventilglied 10 sowohl in radialer Richtung als
auch in Umfangsrichtung.
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Das
Ventilkammervolumen der ersten Ventilkammer 9, also das
Totvolumen der Mikropumpe 1, wird minimiert durch insgesamt
drei erste Strukturelemente 14, die in einem Bereich zwischen
der ersten Umfangswand 12 und dem ersten Ventilglied 10 angeordnet
sind. Im vorliegenden Fall sind die Strukturelemente 14 einteilig
mit der ersten Umfangswand 12, d. h. aus der selben Schicht,
ausgebildet und erstrecken sich ausgehend von dieser in radialer
Richtung nach innen, wobei zwischen dem Innenumfang der ersten Strukturelemente 14 und
dem Außenumfang des Ventilgliedes 10 ein Abstand
in Form eines Kanals verbleibt. Zu erkennen ist auch, dass die ersten
Strukturelemente 14 mit Abstand zu den Spiralfedern 11 angeordnet
sind, die sich in radialer Richtung durch den Bereich zwischen jeweils
zwei ersten Strukturelementen 14 hindurch bis zur inneren
Umfangswand 12 erstrecken. Wie sich weiter aus 4 ergibt,
ist jedes erste Strukturelement 14 zwischen jeweils zwei
in Umfangsrichtung benachbarten Spiralfedern 11 angeordnet.
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Aus
einer Zusammenschau der 3 und 4 ergibt
sich, dass die ersten Strukturelemente 14 nicht auf der
Membran 6 aufliegen, sondern mit Abstand zu dieser angeordnet
sind. Ebenso sind die ersten Strukturelemente 14 von der
nicht gezeigten zweiten Trägerschicht beabstandet, sodass
die erste Ventilkammer 9 sich ausgehend von dem zwischen den
ersten Strukturelementen 14 und dem ersten Ventilglied 10 ausgebildeten
Kanal in radialer Richtung in Bereiche oberhalb und unterhalb der
Strukturelemente 14 erstreckt. Dies ist besonders gut aus 5 ersichtlich,
die die zweite Trägerschicht 15, die eine Art
Deckel der Mikropumpe 1 bildet, zeigt. Aus 5 ist
weiter zu erkennen, dass die Trägerschicht 15 von
dem Einlasskanal 7 durchsetzt ist. Ferner ist aus 5 zu
erkennen, dass sowohl die Strukturelemente 14 als auch
das erste Ventilglied 10 in Ruhestellung der Mikropumpe 1 von
der Membran 6 beabstandet sind. Nicht gezeigt ist ein unterhalb
der Membran 6 vorzusehender, insbesondere als Piezostack ausgebildeter,
Aktuator.
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In
den 6 bis 8 ist das in 2 gezeigte,
als Auslassventil dienende Ventil 4 gezeigt. Auch hier
sind zwischen der Pumpenkammer 5 und einer zweiten Ventilkammer 16 des
zweiten Ventils 4 Strukturen 13 zur Strömungsregulierung
vorgesehen. Die Strukturen 13 sind fest mit der Membran 6 verbunden.
Zu erkennen ist ferner, dass wie bei dem zuvor beschriebenen Einlassventil
der Bereich zwischen der Pumpenkammer 5 und der zweiten
Ventilkammer 16 frei von unbeweglichen Strukturelementen
ist. Die in 6 gezeigten Strukturen vor dem zweiten
Ventil 4 sind wie die Strukturen 13 bei dem als
Einlassventil dienenden ersten Ventil 3 fest mit der Membran 6 verbunden.
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Wie
sich aus einer Zusammenschau der 6 und 8 ergibt,
ist die ausschließlich in 8 gezeigte
zweite Trägerschicht 15 von dem Auslasskanal 8 durchsetzt,
durch den von der Mikropumpe 1 gefördertes Medium
ausgelassen wird. Wie sich aus den 6 bis 8 ergibt,
ist radial zwischen einem zweiten, als zylindrischer Ventilstempel ausgebildeten
Ventilglied 17 und einer zweiten inneren Umfangswand 18 der
zweiten Ventilkammer 16 ein zweites teilkreisringförmiges
Strukturelement 19 zur Verringerung des Totvolumens des
zweiten Ventils 4 vorgesehen. Das zweite Strukturelement 19 ist wie
die ersten Strukturelemente 14 derart angeordnet, dass
ein Kanal, hier ein Ringkanal, zwischen dem Ventilglied, hier dem
zweiten Ventilglied 17, und dem zweiten Strukturelement 19 verbleibt.
Das zweite Strukturelement 19 ist mit Abstand zur Membran 6 angeordnet
und grenzt unmittelbar an der von der Membran 6 abgewandten
Seite an die zweite Trägerschicht 15 (vgl. 8)
an. Die zweite Ventilkammer 16 erstreckt sich also von
dem als Ringkanal ausgebildeten Kanal zwischen dem zweiten Ventilglied 17 und
dem zweiten Strukturelement 19 in radialer Richtung in
ei nen Bereich unterhalb des zweiten Strukturelementes 19,
also in einen Bereich zwischen dem zweiten Strukturelement 19 und
der Membran 6 hinein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102008003792 [0005, 0020, 0020, 0031]