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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
Geschirrspülmaschine, bei dem die Oberflächenspannung
einer Spülflotte während des Betriebes der Geschirrspülmaschine überwacht
wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Überwachungseinrichtung
für die Oberflächenspannung einer Spülflotte,
welche insbesondere zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgesehen ist. Ebenso betrifft die Erfindung eine Geschirrspülmaschine
mit einer Überwachungseinrichtung für die Oberflächenspannung
einer Spülflotte, welche ebenfalls insbesondere zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen
ist.
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Aus
der
DE 10 2004
035 718 A1 ist bekannt, das durch die Oberflächenspannung
bedingte Ablaufverhalten einer Klarspülflüssigkeit
durch einen optischen Sensor zu detektieren. Die hierzu verwendete
Vorrichtung umfasst einen Sensor mit mindestens einem Sendeelement,
das ein optisches Signal aussendet, und mit mindestens einem Empfangselement,
welches das von dem Sendeelement ausgesendete optische Signal empfängt.
Weiterhin umfasst die Vorrichtung eine Recheneinheit, welche dazu
eingerichtet ist, aus dem von dem Sendeelement ausgesendeten und
dem von dem Empfangselement empfangenen Energieniveau die Benetzung
des Sensors zu ermitteln. Eine derartige Vorrichtung ist grundsätzlich
dazu geeignet, die Oberflächenspannung einer Klarspülflüssigkeit
im laufenden Betrieb einer Geschirrspülmaschine zu überwachen.
Allerdings gestaltet sich die Auswertung der empfangenen optischen
Signale äußerst schwierig. Die Recheneinheit muss
daher mit einem komplexen Auswertealgorithmus versehen werden. Zudem
ist die vorgeschlagene Vorrichtung in hardwaremäßiger
Hinsicht aufwendig gestaltet, so dass im Ergebnis die Vorrichtung
für manchen praktischen Einsatz zu teuer ist.
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Andere
bekannte Verfahren zur Überwachung der Oberflächenspannung
einer Flüssigkeit, wie beispielsweise die Wilhelmy-Platten-Methode oder
die Ringmethode nach Lecomte De Noüy, liefern unter Laborbedingungen
brauchbare Messergebnis se, eignen sich jedoch nicht für
die Anwendung im laufenden Betrieb einer Geschirrspülmaschine.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Weg aufzuzeigen, wie bei
einer Geschirrspülmaschine in einfacherer Weise die Oberflächenspannung
deren Spülflotte ausreichend zuverlässig überwacht
werden kann.
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Gemäß der
Erfindung wird diese Aufgabe durch folgendes erfindungsgemäße
Verfahren gelöst:
Verfahren zum Überwachen
der Oberflächenspannung einer Spülflotte, insbesondere
während des Betriebs einer Geschirrspülmaschine,
indem mindestens eine erste Prüfkörperanordnung
mit der Spülflotte benetzt wird, an der sich durch die
Benetzung in Abhängigkeit von der Oberflächenspannung
ein hängender Tropfen oder ein abfallender Tropfen bildet, und
indem die Bildung eines hängenden Tropfens oder abfallenden
Tropfens als Überwachungskriterium für die Oberflächenspannung
der Spülflotte herangezogen wird.
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Dadurch
ist auf einfache und zuverlässige Weise die Überwachung
der Oberflächenspannung der Spülflotte bzw. des
Spülbades einer Geschirrspülmaschine, insbesondere
während deren laufenden Betriebs, ermöglicht.
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Im
Rahmen der Erfindung wird unter dem Begriff Spülflotte
bzw. Spülbad insbesondere eine Flüssigkeitsmenge
verstanden, die durch eine Wassermenge, vorzugsweise z. B. Frischwasser-
bzw. Klarwassermenge oder Schmutzwassermenge, eine Wassermenge mit
zugesetztem Reinigungsmittel, oder durch eine Wassermenge mit zugesetztem
Klarspüler gebildet ist. Diese verschiedenen Arten von Flüssigkeitsmengen
werden zweckmäßigerweise in unterschiedlichen,
spezifischen Programmablaufschritten wie z. B. „Vorspülen”, „Reinigen”, „Zwischenspülen”,
Klarspülen” des jeweiligen Betriebsprogramms der
Geschirrspülmaschine in deren Spülbehälter
im Betrieb verwendet. Die Spülflotte kann also je nach
momentan zu durchlaufendem Programmablaufschritt vorzugsweise durch
eine bestimmte Frischwassermenge bzw. Klarwassermenge ohne Reiniger-
oder Klarspülerzusatz, oder durch eine mit ein oder mehreren
Reinigerwirkstoffen oder Klarspülwirkstoffen versetzte
Frischwassermenge oder Schmutzwassermenge gebildet sein. Der Wassermenge der
Spülflotte können vorzugsweise ein oder mehrere
Reinigerwirkstoffe für einen Vorreinigungs- und/oder Hauptreinigungsvorgang,
oder Oberflächenentspannungsmittel wie z. B. ein Klarspüler
für einen Klarspülvorgang zugemengt sein, der
dem abschließenden Trocknungsvorgang der Geschirrspülmaschine
vorausgeht.
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Vorzugsweise
wird die Bildung eines hängenden Tropfens oder abfallenden
Tropfens detektiert, und als Überwachungskriterium dahingehend herangezogen,
ob die Oberflächenspannung einen Grenzwert über-
oder unterschreitet.
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Die
Erfindung geht von dem Gedanken aus, dass sich an einer geeignet
ausgebildeten Prüfkörperanordnung ein Tropfen
aus Spülflotte bzw. Spülbad bildet, wenn die Prüfkörperanordnung
mit der Spülflotte bzw. dem Spülbad benetzt wird.
Die Benetzung kann dabei beispielsweise durch Besprühen, Beregnen
oder Berieseln erfolgen. Ursache für die Tropfenbildung
sind einerseits Kohäsionskräfte im Inneren der
Flüssigkeit und andererseits Adhäsionskräfte
zwischen der Spülflotte und der Prüfkörperanordnung.
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Ist
nun die auf den Tropfen entgegengesetzt zur Gewichtskraft wirkende
Adhäsionskraft größer als die wirkende
Gewichtskraft, so bildet sich ein Tropfen, der zumindest prinzipiell
unbegrenzt an der Prüfkörperanordnung haftet.
Ein derartiger Tropfen wird hängender Tropfen genannt.
Umgekehrt, wenn die wirkende Gewichtskraft größer
als die entgegengesetzt wirkende Adhäsionskraft ist, fällt
der Tropfen innerhalb kürzester Zeit, insbesondere innerhalb
einer vorgegebenen Höchstzeitdauer, von der Prüfkörperanordnung
ab. In diesem Fall wird von einem abfallenden Tropfen gesprochen.
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In
der Praxis fällt auch ein hängender Tropfen nach
einer gewissen Zeitdauer wieder ab. Dies kann beispielsweise durch
eine Gewichtszunahme des Tropfens durch eine weitere Benetzung oder durch
sonstige äußere Einflüsse, wie beispielsweise Vibrationen
der Prüfkörperanordnung, bedingt sein. In der
Praxis wird daher ein Tropfen als hängender Tropfen klassifiziert,
wenn er wenigstens für eine vorgegebene Mindestzeitdauer
an der Prüfkörperanordnung anhaftet.
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Ob
sich nun ein hängender Tropfen oder ein abfallender Tropfen
bildet, ist abhängig von Parametern wie der Oberflächenspannung
der Spülflotte, der Oberflächenspannung der Prüfkörperanordnung,
der Grenzflächenspannung zwischen der Spülflotte
und der Prüfkörperanordnung, der Form und Anordnung der
Prüfkörperanordnung, und/oder dem Material und/oder
der Rauhigkeit der Oberfläche, an der sich der Tropfen
bildet. Dabei ist die Oberflächenspannung die zu bestimmende
Veränderliche, wobei sämtliche anderen beteiligten,
genannten Parameter konstant gehalten werden. Durch geeignete Wahl
der konstanten Parameter kann für die Oberflächenspannung
ein zu detektierender Grenzwert eingestellt werden. Die für
einen gewünschten Grenzwert erforderlichen Parameter, insbesondere
Form und Oberflächenbeschaffenheit der Prüfkörperanordnung
können experimentell bestimmt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine sehr einfache
und billige Bestimmung der Oberflächenspannung in einer
Spülflotte und kann problemlos in fortgesetzter Weise insbesondere
im laufenden Betrieb einer Geschirrspülmaschine durchgeführt
werden.
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Vorzugsweise
entspricht der durch mindestens eine erste Prüfkörperanordnung überwachbare Grenzwert
einem vorgesehenen bzw. vorgebbaren Maximalwert der Oberflächenspannung
der Spülflotte. Hierdurch ist es in einfacher Weise möglich,
das Einhalten eines Maximalwertes der Oberflächenspannung
der Spülflotte zu überwachen. Es ist lediglich
erforderlich, die Prüfkörperanordnung so auszubilden,
dass sich auf der einen Seite des Maximalwertes ein hängender
Tropfen und auf der anderen Seite des Maximalwertes ein abfallender
Tropfen bildet.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden der Spülflotte bei Überschreiten
des Maximalwertes Tenside, beispielsweise nichtionische Tenside,
zugegeben. Hierdurch kann die Oberflächenspannung der Spülflotte so
verringert werden, dass sie unterhalb des vorgesehenen Maximalwertes
liegt. Dadurch kann auch das Arbeitsergebnis der Geschirrspülmaschine
verbessert werden, da nur diejenige Menge an Tensiden zugegeben
wird, die gerade zur Verlegung der Oberflächenspannung
der Spülflotte knapp unterhalb des Grenzwerts ausreicht.
Hierdurch senken sich die Betriebskosten der Geschirrspülmaschine
und gleichzeitig verbessert sich die Umweltbilanz derselben.
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In
einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens wird mindestens
eine weitere, zweite Prüfkörperanordnung mit der
Spülflotte benetzt, an der sich durch die Benetzung in
Abhängigkeit von der Oberflächenspannung der Spülflotte
ein hängender Tropfen oder ein abfallender Tropfen bildet,
wobei die Bildung eines hängenden Tropfens an der zweiten
Prüfkörperanordnung detektiert wird, und wobei
die weitere, zweite Prüfkörperanordnung hinsichtlich
der Form und/oder des Materials von der ersten Prüfkörperanordnung
abweicht, um so zu ermitteln, ob die Oberflächenspannung
der Spülflotte einen weiteren Grenzwert über-
oder unterschreitet. Hierdurch kann in einfacher Weise überwacht
werden, ob sich die Oberflächenspannung der Spülflotte
in einem bestimmten Akzeptanzbereich oder außerhalb darüber bzw.
außerhalb darunter befindet. Selbstverständlich können
mehrere weitere Prüfkörperanordnungen vorgesehen
sein, um so die Genauigkeit der Bestimmung der Oberflächenspannung
zu erhöhen. In vielen Fällen ist es jedoch ausreichend,
wenn mittels zweier unterschiedlicher Prüfkörperanordnungen
ein erster Grenzwert und ein weiterer Grenzwert überwacht
werden.
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Dabei
ist es insbesondere zweckmäßig, wenn der durch
die weitere, zweite Prüfkörperanordnung überwachbare
weitere Grenzwert einem vorgesehenen Minimalwert der Oberflächenspannung
entspricht. In diesem Fall kann in einfacher Weise festgestellt
werden, ob sich die tatsächliche Oberflächenspannung
oberhalb eines vorgesehenen Minimalwertes befindet.
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Zweckmäßigerweise
wird der Spülflotte bei Unterschreiten des Minimalwertes
Wasser zugegeben. Hierdurch kann die Spülflotte verdünnt
werden, so dass deren Oberflächenspannung wieder ansteigt.
Auf diese Weise können Probleme, welche sich durch eine Überdosierung
von Tensiden in der Spülflotte ergeben können,
vermieden werden. Insbesondere können Tensidrückstände
am zu spülenden Geschirr verhindert werden.
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Besonders
bevorzugt weist die jeweilige Prüfkörperanordnung
mindestens zwei Elektroden auf, wobei die Bildung eines hängenden
Tropfens an den Elektroden durch eine fortlaufende, insbesondere
kontinuierliche Bestimmung des zwischen den Elektroden auftretenden
elektrischen Widerstands detektiert wird. Die Elektroden sind dabei
so an der Prüfkörperanordnung angeordnet und derart
voneinander beabstandet bzw. auf Lücke voneinander gesetzt,
dass wenigstens zwei Elektroden durch einen sich bildenden hängenden
Tropfen leitend verbunden werden. Der elektrische Widerstand zwischen
den Elektroden kann beispielsweise dadurch gemessen werden, dass
die Elektroden mit einer Spannung beaufschlagt werden und der daraus
resultierende Strom gemessen wird. Unter einer fortlaufenden Bestimmung
des Widerstandes wird dabei insbesondere eine kontinuierliche, eine
quasi kontinuierliche oder eine periodische Bestimmung des Widerstandes
verstanden. Aus dem zeitlichen Verlauf des so gemessenen Widerstandes
kann ermittelt werden, ob die Benetzung der jeweiligen Prüfkörperanordnung
zu einem hängenden oder zu einem abfallenden Tropfen führt.
Es wird also über eine elektrische Widerstandsmessung kontrolliert
bzw. überwacht, ob es zu einem Abreißen oder Nichtabreißen
des Tropfens zwischen den beiden Elektroden kommt. Nimmt der elektrische
Widerstand über die Gesamtmesszeit betrachtet z. B. zu
einem bestimmten Zeitpunkt abrupt zu, so indiziert dies vorzugsweise
das Abfallen des Tropfens. Bleibt der elektrische Widerstand hingegen über
die Gesamtmesszeit betrachtet im Wesentlichen konstant, so indiziert
dies insbesondere einen hängenbleibenden Tropfen. Die Verwendung von
Elektroden zum Detektieren eines hängenden Tropfens oder
abfallenden Tropfens ist anderen denkbaren Detektiermethoden hinsichtlich
der Einfachheit und Genauigkeit überlegen. Gleichwohl sind auch
andere Methoden denkbar, welche beispielsweise auf akustischen Messverfahren,
auf optischen Messverfahren oder auf Radarmessverfahren beruhen.
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Der
Betrieb einer modernen Geschirrspülmaschine erfolgt im
Regelfall nach einem durch einen Bediener auswahlbaren Spülprogramm,
wie z. B. Intensiv-, Normal-, Kurz- oder Ökoprogramm. Derartige
Spülprogramme weisen in aller Regel einen Reinigungsabschnitt
auf, währenddessen das Geschirr mittels einer Spülflotte
gereinigt wird, welche neben Wasser auch Reinigungsmittel umfasst.
Die Wirkung einer derartigen Reinigungsspülflotte ist unter
anderem von ihrer Oberflächenspannung abhängig.
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Bevorzugt
wird daher die Oberflächenspannung der Spülflotte
fortlaufend, insbesondere kontinuierlich, während eines
Reinigungsabschnittes des Betriebes der Geschirrspülmaschine überwacht.
Sofern festgestellt wird, dass die Oberflächenspannung der
Spülflotte während des Reinigungsabschnittes zu groß ist,
kann diese durch weitere Zugabe von Tensiden herabgesetzt werden.
Hierbei können Tenside in isolierter Form zugegeben werden.
Es ist jedoch auch möglich, weiteres handelsübliches
Reinigungsmittel zuzugeben, da diese ohnehin Tenside enthalten.
Im Ergebnis kann eine optimale Reinigungswirkung der Geschirrspülmaschine
sichergestellt werden, ohne dass hierbei Tenside unnötig
verbraucht werden. Dies schont die Umwelt und senkt die Betriebskosten
der Geschirrspülmaschine.
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Üblicherweise
umfasst ein Spülprogramm auch einen Klarspülabschnitt,
der im Wesentlichen der Vermeidung von Flecken auf dem zu spülenden Geschirr
dient. Die hierzu verwendete Spülflotte wird üblicherweise
durch Wasser und ein Klarspülmittel gebildet. Das Ergebnis
des Klarspülabschnittes hängt insbesondere von
einer korrekten Oberflächenspannung der Klarspülflotte
ab.
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Bevorzugt
wird daher die Oberflächenspannung der Spülflotte
fortlaufend, insbesondere kontinuierlich, während eines
Klarspülabschnittes des Betriebs der Geschirrspülmaschine überwacht.
Die korrekte Oberflächenspannung kann dabei durch eine Beeinflussung
der Konzentration des Klarspülmittels in der Klarspülflotte
beeinflusst werden. Fleckenbildung durch eine zu geringe Klarspülerkonzentration können
hierdurch genauso verhindert werden, wie beispielsweise Klarspülmittelrückstände
am Geschirr, welche durch eine Überdosierung entstehen können.
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Eine
erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung
der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eine erste Prüfkörperanordnung, welche derart
ausgebildet ist, dass sich bei Benetzung der Spülflotte
in Abhängigkeit von deren Oberflächenspannung
jeweils ein hängender oder ein abfallender Tropfen bildet,
und eine Detektiereinrichtung zum Detektieren des jeweils hängenden
Tropfens und/oder abfallenden Tropfens vorgesehen sind.
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Mit
einer derartigen Überwachungseinrichtung kann das erfindungsgemäße
Verfahren in vorteilhafter Weise automatisiert durchgeführt
werden, wobei sich die oben genannten Vorteile ergeben.
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In
einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung
ist mindestens eine weitere, zweite Prüfkörperanordnung vorgesehen,
welche derart ausgebildet ist, dass sich bei Benetzung mit der Spülflotte
in Abhängigkeit von deren Oberflächenspannung
ein hängender Tropfen oder ein abfallender Tropfen bildet,
wobei die weitere, zweite Prüfkörperanordnung
hinsichtlich der Form und/oder des Materials von der ersten Prüfkörperanordnung
abweicht, und wobei die Detektiereinrichtung zum Detektieren eines
an der weiteren, zweiten Prüfkörperanordnung hängenden
Tropfens und/oder abfallenden Tropfens ausgebildet ist. Selbstverständlich
können auch mehrere weitere Prüfkörperanordnungen
vorgesehen sein. Auf diese Weise ist es möglich, eine Mehrzahl
von Grenzwerten automatisch zu überwachen.
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Vorteilhafterweise
weist die jeweilige Prüfkörperanordnung eine zur
Bildung des Tropfens vorgesehene Oberfläche insbesondere
aus Glas, Keramik und/oder Metall auf. Derartige Materialien weisen eine
hohe Oberflächenspannung auf und sind daher gut durch die
Spülflotte benetzbar. Bei Verwendung derartiger Materialien
führt eine Verringerung der Oberflächenspannung
der Spülflotte insbesondere zu einer geringeren Neigung
zur Bildung eines hängenden Tropfens. Würde hingegen
ein Material gewählt, dessen Oberflächenspannung
vorzugsweise im Bereich der Oberflächenspannung der momentan vorhandenen
Spülflotte mit gegebener Zusammensetzung liegt, so würde
sowohl eine Erhöhung der Oberflächenspannung als
auch eine Erniedrigung der Oberflächenspannung der Spülflotte
zu einer geringeren Anhaftneigung führen, was Rückschlüsse auf
die vorhandene Oberflächenspannung der Spülflotte
erschweren oder verunmöglichen würde.
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Bevorzugt
umfasst die jeweilige Prüfkörperanordnung mindestens
zwei Elektroden, wobei die Detektiereinrichtung zweckmäßigerweise
zur fortlaufenden Bestimmung des zwischen den Elektroden auftretenden
elektrischen Widerstandes ausgebildet ist. Wie bereits ausgeführt,
ermöglicht eine derartige Überwachungseinrichtung
eine einfache und sichere Detektion eines sich zwischen den Elektroden
bildenden hän genden Tropfens und/oder abfallenden Tropfens. Üblicherweise
sind zwei Elektroden je Prüfkörperanordnung ausreichend.
Es ist jedoch auch möglich, mehrere Elektroden zu verwenden
und den elektrischen Widerstand jeweils zwischen zwei der mehreren
Elektroden zu detektieren.
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Vorteilhafterweise
weist die jeweilige Prüfkörperanordnung einseitig
eingespannte, stabförmige oder plattenförmige
Elektroden mit einem definierbaren Abstand auf. Dadurch ergibt sich
in vorteilhafter Weise ein einfacher Aufbau der erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung.
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Eine
erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung
erfindungsgemäß ausgebildet ist. Es ergeben sich
die bereits genannten Vorteile.
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Dabei
ist die jeweilige Prüfkörperanordnung der Überwachungseinrichtung
bevorzugt in einem Spülbehälter der Geschirrspülmaschine
angeordnet. Hierdurch ist eine Benetzung, insbesondere fortlaufende
Benetzung, der Prüfkörperanordnung, vorzugsweise
während des laufenden Spülbetriebs der Geschirrspülmaschine,
ohne weitere Maßnahmen möglich. Es ist jedoch
auch möglich, die Prüfkörperanordnung
in einem abgetrennten Raum anzuordnen, um sie dort mittels einer
speziellen Benetzungsvorrichtung in definierter Weise zu benetzen.
Dies würde allerdings einen zusätzlichen Aufwand
bedeuten.
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Bevorzugt
weist die Geschirrspülmaschine eine Programmsteuerung auf,
welche zur Steuerung und/oder Regelung des Tensidegehaltes einer
Spülflotte anhand eines durch die Überwachungseinrichtung
erzeugten Detektiersignals ausgebildet ist. Hierdurch kann sichergestellt
werden, dass die Oberflächenspannung automatisch optimiert
wird. Das Detektiersignal kann Messwerte des elektrischen Widerstandes
bei einer oder mehreren Prüfkörperanordnungen
umfassen, welche dann durch die Programmsteuerung ausgewertet werden.
Es ist jedoch auch möglich, dass das Detektiersignal bereits
die Auswerteergebnisse selbst überträgt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt also eine Messmethode zur kontinuierlichen
Bestimmung der Oberflächenspannung einer Spülflotte
bereit, um gezielt die Zugabe von Tensiden, beispielsweise in Form
eines Klarspülers, steuern zu können. Im Gegensatz
zu bekannten Messmethoden, welche über einen externen Aufbau
durchgeführt werden, wie beispielsweise die Wilhelmy-Plattenmethode,
die Ringmethode, oder eine Kontaktwinkelmessung kann das erfindungsgemäße
Verfahren vorzugsweise im laufenden Betrieb einer Geschirrspülmaschine
durchgeführt werden.
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In
einem Ausführungsbeispiel bildet sich in der Lücke
zwischen den mindestens zwei Elektroden der jeweiligen Prüfkörperanordnung,
die in einem bestimmten Querabstand voneinander angeordnet sind,
bei ihrer Benetzung mit Spülflotte in Abhängigkeit
von deren Oberflächenspannung ein zwischen ihnen hängen
bleibender Tropfen, welcher mittels einer Widerstandsmessung oder
Strommessung zwischen den beiden Elektroden detektierbar ist. Ob
und wann dieser Tropfen zwischen den beiden Elektroden hängen
bleibt, d. h. sich von den beiden Elektroden ablöst, ist
abhängig von Parametern wie z. B. der Oberflächenspannung
der Spülflotte, der Oberflächenspannung der beiden
Elektroden, der Grenzflächenspannung, dem Abstand der Elektroden
und der Form der Elektroden. Weitere Parameter sind beispielsweise
die Oberflächenrauhigkeit und das Material der Oberfläche
der Elektroden. Werden die übrigen Parameter konstant gehalten
und nur die Oberflächenspannung der Spülflotte
als zu bestimmende Veränderliche angesehen, sind mit einem
Elektrodenpaar zwei Oberflächenspannungsbereiche messbar.
Das Elektrodenpaar kann dabei so ausgebildet sein, dass ein abfallender
Tropfen entsteht, wenn die Oberflächenspannung unterhalb
eines definierten Grenzwerts liegt und ein hängender Tropfen
dann entsteht, wenn die Oberflächenspannung oberhalb des
Grenzwertes liegt. Sollen mehrere Bereiche gemessen werden, kann
dies mit zwei oder mehreren Elektrodenpaaren detektiert werden,
welche einen unterschiedlichen Elektrodenabstand aufweisen.
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Derartige
Elektrodenpaare können im Innenraum des Spülbehälters
der Geschirrspülmaschine insbesondere so angeordnet werden,
dass eine fortlaufende Benetzung mit Spülflotte gewährleistet
ist.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, mittels einer sehr einfachen
und billigen Messung, welche im laufenden Betrieb einer Geschirrspülmaschine
durchgeführt werden kann, die Oberflächenspannung
in einer Spülflotte zu bestimmen. Aufgrund dessen kann
regelnd die Tensidzufuhr gesteuert werden.
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Die
Erfindung und ihre Weiterbildung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Geschirrspülmaschine in schematischer Darstellung,
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2 die
erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung
der Geschirrspülmaschine der 1 in schematischer
Darstellung, und
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3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung in
schematischer Darstellung.
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Elemente
mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 mit 3 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
eine Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 als Beispiel
für eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
in einer schematischen Seitenansicht dargestellt. Dabei sind lediglich
diejenigen Bauteile der Geschirrspülmaschine 1 dargestellt
und erläutert, welche für das Verständnis
der Erfindung erforderlich sind.
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Die
Geschirrspülmaschine 1 weist einen Spülbehälter 2 auf,
der einen Boden 3, eine erste Seitenwand 4, eine
nicht dargestellte weitere, zweite Seitenwand, eine Rückwand 5 und
einen Deckel bzw. ein Deckenteil 6 umfasst. Zum Einbringen
von zu spülendem Geschirr in den Spülbehälter 2 ist
weiterhin eine Tür 7 vorgesehen.
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In
bekannter Weise umfasst die Geschirrspülmaschine 1 eine
Programmsteuereinrichtung 8, welche den Betrieb der Geschirrspülmaschine 1 nach
einem durch einen Bediener auswählbaren Spülprogramm
steuert. Unter anderem steuert die Programmsteuereinrichtung 8 eine
Wasserzuführeinrichtung 9, mittels derer die Zufuhr
von Wasser W in die Geschirrspülmaschine 1 gesteuert
wird. Hierzu wird ein Steu ersignal ST1 von der Programmsteuereinrichtung 8 zur
Wasserzuführeinrichtung 9 übertragen.
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Weiterhin
steuert die Programmsteuereinrichtung 8 eine Heizpumpe 10,
welche dem Heizen und Umwälzen einer Spülflotte
bzw. eines Spülbads S dient. Hierbei wird ein weiteres
Steuersignal ST2 von der Programmsteuereinrichtung 8 zur
Heizpumpe 10 übertragen. Die Heizpumpe 10 pumpt
die sich aufgrund ihrer Gewichtskraft in einer Ablaufwanne 11 sammelnde
Spülflotte S über eine Sprühvorrichtung 12 in
den Spülbehälter 2.
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Ebenso
steuert die Programmsteuereinrichtung 8 eine Reinigungsmitteldosiervorrichtung 13, welche
getrennte Vorratskammern für Reinigungsmittel und Klarspüler
umfasst. Mittels des dritten Steuersignals ST3 kann die Abgabe von
Reinigungsmittel und Klarspüler getrennt voneinander gesteuert werden.
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Im
Spülbehälter 2 ist eine Überwachungseinrichtung 14 zur Überwachung
der Oberflächenspannung der Spülflotte S vorgesehen.
Die Überwachungseinrichtung 14 umfasst eine erste
Prüfkörperanordnung 15, welche so im
Spülbehälter 2 angeordnet ist, dass sie
im laufenden Betrieb der Geschirrspülmaschine 1 mit
Spülflotte S benetzt wird. Die Programmsteuereinrichtung 8 ist
dabei zur Steuerung des Tensidgehalts der Spülflotte S
anhand eines Detektiersignals DS ausgebildet, welches durch die Überwachungseinrichtung 14 erzeugt
wird und mit der Oberflächenspannung der Spülflotte
S korrespondiert. Die Steuerung bzw. Regelung des Tensidgehalts
erfolgt im Falle einer zu großen Oberflächenspannung
durch Zugabe weiterer Tenside mittels der Reinigungsmitteldosiervorrichtung 13.
Im Falle einer zu geringen Oberflächenspannung wird die
Wasserzuführeinrichtung 9 so gesteuert, dass zusätzliches Wasser
W in die Spülflotte S gelangt. Dabei wird durch die Programmsteuereinrichtung 8 ein
entsprechendes Steuersignal ST3 bzw. ein entsprechendes Steuersignal
ST1 erzeugt und an die Reinigungsmitteldosiervorrichtung 13 bzw.
an die Wasserzuführeinrichtung 9 übermittelt.
Auf diese Weise ist es möglich Reinigungsmittel bzw. Klarspüler
sparsam zu verwenden und gleichzeitig ein optimales Arbeitsergebnis,
insbesondere Spülergebnis zu erreichen. Auf diese Weise
können die Betriebskosten der Geschirrspülmaschine 1 gesenkt
und die Umweltverträglichkeit ihres Betriebes verbessert
werden.
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2 zeigt
die vorteilhafte Überwachungseinrichtung 14 der
Geschirrspülmaschine von 1 in detaillierterer
Form. Die erste Prüfkörperanordnung 15 der Überwachungseinrichtung 14 umfasst eine
erste Elektrode 18 und eine zweite Elektrode 19, die
einen vorgebbaren Freiraum bzw. Querabstand voneinander aufweisen.
Die Elektroden 18, 19 sind vorzugsweise stabförmig
oder plattenförmig ausgebildet und an einem Gehäuse 17 derart
einseitig eingespannt, dass sie in den freien Raum des Spülbehälters
reichen. Jede Elektrode steht also entlang eines Endlängenabschnitts
frei in den Raum unterhalb des Gehäuses 17 ab.
Dabei erstreckt sie sich vorzugsweise geradlinig in vertikaler Richtung
von oben nach unten. Die Elektroden 18, 19 bestehen
dabei zur Gänze, d. h. insgesamt, aus einem leitfähigen Metall.
Der elektrische Widerstand zwischen der Elektrode 18 und
der Elektrode 19 wird mittels einer Detektiereinrichtung 20 fortlaufend
gemessen.
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Die Überwachungseinrichtung 14 umfasst ferner
eine weitere, zweite Prüfkörperanordnung 16. Diese
weist eine erste Elektrode 21 und eine zweite Elektrode 22 auf,
wobei der räumliche Abstand der Elektroden 21 und 22,
d. h. deren Freiräumen geringer als der Abstand der Elektroden 18 und 19 der
ersten Prüferanordnung 13 ist. Ansonsten entspricht
die weitere, zweite Prüfkörperanordnung 16 der
ersten Prüfkörperanordnung 15. Die Detektiereinrichtung 20 erfasst
ebenfalls den elektrischen Widerstand zwischen den Elektroden 21 und 22.
Die Messergebnisse bezüglich der ersten Prüfkörperanordnung 15 und bezüglich
der weiteren, zweiten Prüfkörperanordnung 16 werden
mittels des Detektiersignals DS zur Programmsteuereinrichtung 8 der
Geschirrspülmaschine übertragen.
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Die
erste Prüfkörperanordnung 15 und die weitere,
zweite Prüfkörperanordnung 16 werden
im Betrieb der Geschirrspülmaschine durch deren Sprühvorrichtung
mit Spülflotte benetzt. An jeder der Prüfkörperanordnungen 15 und 16 bildet
sich dabei bei Benetzung mit Spülflotte in der Lücke
zwischen deren frei abstehenden Elektroden ein Tropfen aus Spülflotte,
der sich entweder zu einem hängenden Tropfen TH oder zu
einem abfallenden Tropfen TA entwickelt. Der jeweilig durch Benetzung
aufgebrachte Spülflotten-Flüssigkeitstropfen hängt
dabei randseitig an den beiden voneinander beabstandeten Elektroden
der jeweiligen Prüfkörpereinrichtung. Insbesondere
die Unterscheidung, ob sich zwischen den Elektroden der jeweiligen
Prüf körpereinrichtung ein hängender Tropfen
oder abfallender Tropfen ausbildet, wird von der Überwachungseinrichtung 14 als Überwachungskriterium
für die Oberflächenspannung der Spülflotte
herangezogen. Dafür kann als Maß vorzugsweise
die Ablösezeitdauer zwischen dem Benetzungszeitpunkt des
Zwischenraums zwischen den beiden Elektroden der jeweiligen Prüfkörpereinrichtung
mit Spülflotte und dem Zeitpunkt des Abfallens bzw. Abtropfens
der jeweiligen Spülflotten-Flüssigkeitstropfens
aus dem Zwischenraum zwischen den beiden Elektroden nach unten auf
den Boden des Spülbehälters dienen. Die Ablösedauer
lässt sich dabei insbesondere aus dem zeitlichen Verlauf des
gemessenen elektrischen Widerstands zwischen den beiden Elektroden
entnehmen bzw. ableiten. Solange der Tropfen zwischen den beiden
Elektroden der jeweiligen Prüfkörperanordnung
hängen bleibt, bleibt auch der zwischen den beiden Elektroden
gemessene elektrische Widerstand weitgehend konstant. Kommt es hingegen
zu einer fortschreitenden Einschnürung, d. h. Verschmälerung
des Tropfens zwischen den beiden Elektroden aufgrund eines einsetzenden
Ablösevorgangs, so nimmt der elektrische Widerstand stetig
zu, bis dieser beim vollständigem Abriss bzw. Ablösen
des Tropfens von den Elektroden schließlich steil ansteigt,
was den Abrisszeitpunkt festlegt bzw. kennzeichnet. Je länger
die ermittelte Ablösezeitdauer ist, die ein Spülflotten-Flüssigkeitstropfen
ausgehend vom Benetzungszeitpunkt benötigt, sich vollständig
von den Elektroden der jeweiligen Probenkörpereinrichtung
abzulösen, desto größer ist die Oberflächenspannung
der Spülflotte. Umgekehrt betrachtet ist die Oberflächenspannung der
Spülflotte umso kleiner, je kürzer die ermittelte Ablösezeitdauer
ist, die ein Spülflotten-Flüssigkeitstropfen ausgehend
vom Benetzungszeitpunkt benötigt, sich vollständig
von den Elektroden der jeweiligen Probenkörpereinrichtung
abzulösen. Insbesondere kann es zweckmäßig
sein, einen Schwellwert bzw. Grenzwert für die Ablösezeitdauer
als Mindestzeitdauer festzulegen, oberhalb der ein Spülflottentropfen
als hängend und unterhalb der ein Spülflottentropfen
als abfallend gilt. Ein geeigneter Schwellwert für die
Ablösezeitdauer zur Unterscheidung zwischen hängenden
Tropfen und abfallenden Tropfen lässt sich insbesondere
vereinfacht dadurch ermitteln, dass der statistische oder arithmetische
Mittelwert der Ablösezeitdauern einer Vielzahl von Spülflottentropfen,
die sich bei einer Spülflotte mit gewünschter,
als einwandfrei bewerteter bzw. eingestufter Oberflächenspannung
ergeben, und der Ablösezeitdauern einer Vielzahl von Spülflottentropfen bestimmt
wird, die sich bei einer Spülflotte mit unerwünschter,
zu hoher Oberfächenspannung einstellen.
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In
der in 2 dargestellten Situation ist die Oberflächenspannung
der Spülflotte so groß, dass sich an der zweiten
Prüfkörperanordnung 16 ein hängender
Tropfen TH bildet. Dies bedeutet, dass die Oberflächenspannung über
einem durch die Ausbildung der zweiten Prüfkörperanordnung 16 vorgegebenen
Grenzwert liegt. An der ersten Prüfkörperanordnung 15 hingegen
bildet sich ein abfallender Tropfen TA. Dies ergibt sich daraus,
dass der mittels der ersten Prüfkörperanordnung
detektierbare Grenzwert für die Oberflächenspannung
höher liegt, da der Abstand der Elektroden 18 und 19 größer
ist als der Abstand der Elektroden 21 und 22.
Aufgrund der dargestellten Situation ist der Widerstand zwischen
den Elektroden 18 und 19 der ersten Prüfkörperanordnung
größer als der elektrische Widerstand zwischen den
Elektroden 21 und 22 der zweiten Prüfkörperanordnung.
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Aufgrund
der beiden zeitgleich durchgeführten Widerstandsmessungen
kann festgestellt werden, dass die aktuelle Oberflächenspannung
der Spülflotte S zwischen den durch die Prüfkörperanordnungen 15 und 16 überwachbaren
Grenzwerten liegt.
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Würde
auch der Tropfen an der zweiten Prüfkörperanordnung 16 abfallen,
so würde dies auf eine zu geringe Oberflächenspannung
der Spülflotte und damit beispielsweise auf eine Überdosierung
von Klarspüler hindeuten. Würde hingegen sich
auch an der ersten Prüfkörperanordnung 15 ein
hängender Tropfen bilden, so wäre die Oberflächenspannung größer
als gewünscht, was beispielsweise durch Zugabe von Klarspüler
ausgeglichen werden könnte.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung 14',
welche lediglich eine einzige Prüfkörperanordnung 15 aufweist.
Die Überwachungseinrichtung 14' ist damit einfacher
als die Überwachungseinrichtung 14 von 2 aufgebaut.
Mit dieser Überwachungseinrichtung 14' kann nur
ein einziger Grenzwert überwacht werden, was allerdings
in vielen Fällen ausreichen kann.
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Zusammenfassend
betrachtet ergeben sich in der Praxis vereinfacht ausgedrückt
insbesondere folgende Grundzusammenhänge für eine
Oberflächenspannungs-Überwachungseinrichtung,
die nach dem erfindungsgemäßen Prinzip funktioniert:
Ein
Flüssigkeitstropfen der Spülflotte im Innenbehälter
der Geschirrspülmaschine hat eine umso stärkere Neigung,
zwischen den beiden Elektroden der jeweiligen Prüfkörperanordnung
hängen zu bleiben, je hydrophober die Zusammensetzung der
Spülflotte ist. Je hydrophiler die Spülflotte
durch Zugabe von Reinigungsmittel, d. h. indirekte Zugabe von darin
enthaltenen Tensiden, oder durch direkte Zugabe von Tensiden gemacht
wird, desto stärker neigt eine tropfenartige Flüssigkeitsansammlung
in der Lücke zwischen den beiden, frei abstehenden Elektrodenenden
der jeweiligen Prüfkörperanordnung tendenziell dazu,
von diesen abzugleiten, d. h. abzufallen. Es ergibt sich somit ab
dem jeweiligen Benetzungszeitpunkt der beiden Elektroden der jeweiligen
Prüfkörperanordnung mit einer Spülflotten-Flüssigkeitsmenge
eine umso längere Zeitspanne, bis sich ein Spülflotten-Tropfen
von den Elektroden der jeweiligen Prüfkörperanordnung
löst, je hydrophober die Spülflotte ist. Umgekehrt
betrachtet ist die Zeitspanne zwischen dem Benetzungszeitpunkt der
Elektroden mit einer Flüssigkeitsmenge bzw. einem Flüssigkeitstropfen
der Spülflotte und dem Zeitpunkt des Ablösens
bzw. Abfallens des Flüssigkeitstropfens umso kürzer,
je hydrophiler die Spülflotte durch indirekte oder direkte
Zugabe von ein oder mehreren Tensiden gemacht wird. Als Überwachungskriterium
für die Oberflächenspannung der Spülflotte
kann somit auch die Ablösezeitspanne zwischen Benetzungszeitpunkt und
Zeitpunkt des Abfallens des jeweiligen Flüssigkeitströpfchens
zwischen den Elektroden der jeweiligen Prüfkörper-Anordnung
herangezogen werden. Diese Ablösezeitspanne korrespondiert
insbesondere zur Zeitspanne zwischen dem jeweiligen Benetzungszeitpunkt
und demjenigen Zeitpunkt, zu dem der elektrische Widerstand durch
die fortschreitende Einschnürung eines sich von den Elektroden
ablösenden Spülflotten-Tropfens ansteigt.
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Boden
- 4
- Seitenwand
- 5
- Rückwand
- 6
- Decke
- 7
- Türe
- 8
- Programmsteuereinrichtung
- 9
- Wasserzuführeinrichtung
- 10
- Heizpumpe
- 11
- Ablaufwanne
- 12
- Sprühvorrichtung
- 13
- Reinigungsmitteldosiervorrichtung
- 14
- Überwachungseinrichtung
- 14
- Überwachungseinrichtung
- 15
- Prüfkörperanordnung
- 16
- weitere
Prüfkörperanordnung
- 17
- Gehäuse
- 18
- erste
Elektrode
- 19
- zweite
Elektrode
- 20
- Detektiereinrichtung
- 21
- erste
weitere Elektrode
- 22
- zweite
weitere Elektrode
- DS
- Detektiersignal
- S
- Spülflotte
- TA
- Abfallender
Tropfen
- TH
- Hängender
Tropfen
- W
- Wasser
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004035718
A1 [0002]