DE102008039875A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Infiltrieren von Gewebeproben mit Paraffin - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Infiltrieren von Gewebeproben mit Paraffin Download PDF

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Abstract

Ein Verfahren und eine Vorrichtung dienen zum Infiltrieren von Gewebeproben mit Trägermaterial, vorzugsweise Paraffin. Ein Vorrat an Trägermaterial wird in einer Vorratsstation (58) bereitgehalten. Von dort kann das Trägermaterial in einen Behälter (70, 72, 74) gefördert werden. In diesen Behältern (70, 72, 74) wird Trägermaterial unterschiedlichen Reinheitsgrades zum Durchführen verschiedener Infiltrierschritte an Gewebeproben bereitgehalten.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Infiltrieren von Gewebeproben mit Trägermaterial, wobei diese Gewebeprobe in mehreren Infiltrationsschritten mit Trägermaterial zunehmenden Reinheitsgrades behandelt wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
  • Biologische Gewebeproben, insbesondere histologische Gewebeproben, werden im Bereich der Humanmedizin und der Tiermedizin häufig benötigt, insbesondere als Mikroskopiepräparat zur Beurteilung von Zellen und deren Umgebung. Für die mikroskopische Prüfung müssen Dünnschnitte von der Gewebeprobe angefertigt werden, die im Auflicht oder im Durchlicht unter dem Mikroskop von einem Experten beurteilt werden. Zur Erzeugung von Dünnschnitten, beispielsweise mit Hilfe eines Mikrotoms, muss die Gewebeprobe eine bestimmte Festigkeit haben, so dass mit Hilfe eines Messers dünne, transparente Schnitte mit einer Dicke im Mikrometerbereich erzeugt werden können. Hierzu muss die Gewebeprobe zuvor einen Behandlungsprozess durchlaufen, bei dem sie fixiert, dehydriert, geklärt und dann mit einem Trägermaterial, vorzugsweise geschmolzenem Paraffin, infiltriert wird. Diese Prozesse werden häufig in einem einzigen Gerät, dem sogenannten Gewebeprozessor, nacheinander ausgeführt, wozu dieser Gewebeprozessor eine verschließbare Prozesskammer enthält, Retorte genannt, die die verschiedenen Reagenzien zur Durchführung der Prozessschritte bei geeigneter Temperatur und Druck aufnimmt.
  • Ein wichtiger Prozessschritt ist hierbei die Infiltration der Gewebeprobe mit dem Trägermaterial, um dieses zu stabilisieren und zu verfestigen. Diesem Infiltrations-Prozessschritt geht der Klärungsschritt voran, bei dem noch vorhandene Alkoholreste aus dem vorangegangenen Dehydrierungsschritt entfernt werden. Als chemische Lösung für diesen Klärungsschritt wird Xylol oder ein ähnliches Mittel verwendet. Beim nachfolgenden Infiltrationsschritt, bei dem die Gewebeprobe dem Trägermaterial meistens geschmolzenem Paraffin ausgesetzt wird, werden von dem flüssigen Trägermaterial noch verbliebene Xylol-Bestandteile herausgespült und aufgenommen, wodurch das Trägermaterial in der Retorte verunreinigt wird. Auch aus der Gewebeprobe selbst herausgelöste Bestandteile können das Trägermaterial verunreinigen. Daher ist es erforderlich, den gesamten Infiltrationsprozess auf mehrere Teilschritte aufzuteilen, bei dem die Gewebeprobe nacheinander unterschiedlichen Trägermaterialien mit ansteigender Reinheit ausgesetzt wird. Wenn beispielsweise der Infiltrationsprozess auf drei Prozessschritte aufgeteilt wird, so wird die Gewebeprobe zunächst mit einem ersten Trägermaterial behandelt, welches einen relativ hohen Verunreinigungsgrad, z. B. verunreinigt mit Xylol, haben darf. Darauf hin erfolgt ein zweiter Infiltrationsschritt mit einem zweiten Trägermaterial, welches einen höheren Reinheitsgrad hat als das erste Trägermaterial. Abschließend wird die Gewebeprobe einem dritten Trägermaterial ausgesetzt, welches den höchsten Reinheitsgrad hat. Auf diese Weise wird die Gewebeprobe in einem schrittweisen Prozess mit aufsteigender Reinheit des behandelnden Trägermaterials vollständig mit Trägermaterial infiltriert, welches die ausreichende Qualität zum Erzeugen eines guten Dünnschnitts in einem Mikrotom und für ein mikroskopisches Präparat hat.
  • Die Verwendung mehrerer flüssiger Trägermaterialien mit unterschiedlichen Reinheitsgraden macht es erforderlich, diese Trägermaterialien in Behältern in einem flüssigen Zustand bereit zu halten. Wenn eines der Trägermaterialien zu stark verunreinigt ist, zumeist betrifft dies das genannte erste Trägermaterial, so muss dieses gegen ein Trägermaterial mit verbessertem Reinheitsgrad ausgetauscht werden. Im Falle von Paraffin ist es erforderlich, dieses aus einem gelagerten festen Zustand, typischerweise in Form von Paraffin-Pellets oder Paraffin-Schuppen, aufzuschmelzen, bis die erforderliche auszutauschende Menge vorhanden ist. Da das Trägermaterial häufig bestimmte chemische Zusätze enthält, die leicht flüchtig sind, muss der Schmelzvorgang relativ langsam erfolgen, was in der Praxis mehrere Stunden dauern kann. Erfolgt das Aufschmelzen in einem Behälter innerhalb des Gewebeprozessors, so ist für diese Zeit dieser Gewebeprozessor nicht einsatzbereit. Erfolgt der Aufschmelzprozess außerhalb des Gewebeprozessors, so hat dies den Nachteil, dass das Handling von flüssigem und heißem Trägermaterial für Bedienpersonen relativ schwierig ist, insbesondere ist der Einfüllvorgang in einen Behälter innerhalb des Gewebeprozessors problematisch. Das Schüttvolumen von Paraffin-Pellets oder Paraffin-Schuppen ist deutlich größer als das Flüssigkeitsvolumen des geschmolzenen Paraffins bei gleicher Gewichtseinheit.
  • Beim Aufschmelzen des Paraffins ist es daher erforderlich, mehrmals in den Aufschmelzbehälter festes Paraffin nachzufüllen, um das gewünschte Volumen an flüssigem Volumen in einem kompakten Behälter zu erhalten.
  • Aus der WO 2006/089365 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewebebehandlung bekannt, bei dem zum Infiltrieren von Gewebeproben flüssiges Paraffin verwendet wird. Als festes Ausgangsmaterial werden Blöcke von Paraffin verwendet, die in speziellen Behältern innerhalb eines Gewebeprozessors aufgeschmolzen werden. Die Verwendung von Paraffin in Blockform hat den Vorteil, dass die gewünschte Menge an flüssigem Paraffin anhand der Größe der Blockform relativ genau abgeschätzt werden kann.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Infiltrieren von Gewebeproben mit Trägermaterial anzugeben, bei dem bzw. bei der ein möglichst unterbrechungsfreier Betrieb des Verfahrens bzw. des Gewebeprozessors möglich und eine vereinfachte Bedienung realisiert wird.
  • Diese Aufgabe wird für ein Verfahren durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Gemäß der Erfindung wird in einem Prozess zum Infiltrieren von Gewebeproben mit Trägermaterial, insbesondere Paraffin oder Wachs, die Gewebeprobe in der Retorte zunächst mit einem ersten Trägermaterial mit einem verringerten Reinheitsgrad und anschließend mindestens mit einem zweiten gleichartigen Trägermaterial eines erhöhten Reinheitsgrades behandelt. Ein Vorrat von nicht verunreinigtem Trägermaterial wird in ei nem geschmolzenen Zustand, insbesondere innerhalb des Geräteprozessors, bereitgehalten. Wenn nun das erste Trägermaterial mit verringertem Reinheitsgrad einen vorbestimmten Verunreinigungsgrad erreicht hat und ausgetauscht werden muss, so wird eine Umreihung vorgenommen, bei der das zweite Trägermaterial als erstes Trägermaterial genutzt wird; das nicht verunreinigte Trägermaterial aus dem Vorrat wird als zweites Trägermaterial verwendet. Das verunreinigte Trägermaterial, insbesondere das vorherige erste Trägermaterial, wird aus dem Gewebeprozessor entfernt. Nachfolgende Gewebeproben werden also mit einem ersten Trägermaterial behandelt, welches zuvor als zweites Trägermaterial genutzt wurde. Im nachfolgenden Prozessschritt wird sodann die Gewebeprobe mit dem nicht verunreinigten Trägermaterial aus dem Vorrat behandelt, d. h. es wird als neues zweites Trägermaterial verwendet.
  • Es kann im Falle einer Betriebsstörung auch vorkommen, dass das zweite Trägermaterial einen zu hohen Verunreinigungsgrad hat und nicht mehr die erforderliche Qualität besitzt, die für das zweite Trägermaterial notwendig wäre. Auch in diesem Falle erfolgt eine Umreihung, bei der das zweite Trägermaterial, falls dies aufgrund des Verunreinigungsgrades hierfür noch tauglich ist, als erstes Trägermaterial verwendet wird; als neues zweites Trägermaterial wird aus dem Vorrat das nicht verunreinigte Trägermaterial verwendet.
  • Für den Fall, dass drei Infiltrierschritte bei der Behandlung von Gewebeproben vorgesehen sind, wobei drei Trägermaterialien mit unterschiedlichem Reinheitsgrad verwendet werden, so erfolgt ebenfalls eine Umreihung, bei der in den meisten Fällen das erste Trägermaterial entfernt wird und an seiner Stelle das zweite Trägermaterial verwendet wird. Als neues zweites Trägermaterial wird das bisherige dritte Trägermaterial verwen det. Als neues drittes Trägermaterial wird das nicht verunreinigte Trägermaterial aus dem Vorrat verwendet.
  • In analoger Weise wird vorgegangen, wenn vier oder mehr Infiltrierschritte angewendet werden. Ein Trägermaterial wird entfernt und das nicht verunreinigte Trägermaterial aus dem Vorrat wird für den letzten Infiltrierschritt verwendet. Für die anderen Infiltrierschritte erfolgt die beschriebene Umreihung der Trägermaterialien.
  • Die Bereitstellung eines Vorrats an nicht verunreinigtem Trägermaterial in einem geschmolzenen Zustand hat den Vorteil, dass dieser Vorrat bereits aufgeschmolzen werden kann, während die im Infiltrationsprozess verwendeten Trägermaterialien noch ausreichend geringen Verunreinigungsgrad haben, um eine einwandfreie Qualität der Gewebeprobebehandlung sicherzustellen. Wenn dann für ein Trägermaterial der Verunreinigungsgrad zu hoch wird, so kann aus dem bereitgehaltenen Vorrat sogleich ohne größere Unterbrechung Trägermaterial für den Infiltrationsprozess nachgeliefert werden. Eine Hantierung mit flüssigem, heißem Trägermaterial entfällt also. Auch eine zeitliche Unterbrechung des Infiltrationsprozesses wird vermieden. Der Aufschmelzvorgang für das Trägermaterial des Vorrats kann langsam und schonend erfolgen, da i. A. hierfür genügend Zeit vorhanden ist. Aufgrund der beschriebenen Umreihung muss nur ein kleiner Teil des insgesamt verwendeten gleichartigen Trägermaterials entfernt werden, wodurch der Verbrauch an Trägermaterial verringert ist.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung können so ausgestaltet sein, dass der Vorrat an Trägermaterial in einer Vorratsstation innerhalb eines Gewebeprozessors bereitgehalten wird. Diese Vorratsstation schmilzt mit Hilfe einer regelbaren Heizvorrichtung festes Trägermaterial auf. Dieses feste Trägermaterial kann beispielsweise in Form von Pellets, Tabletten, Schuppen oder Blöcken vorliegen. Vorzugsweise ist das Volumen der Vorratsstation so bemessen, dass es festes Trägermaterial in einem einzigen Auffüllvorgang aufnimmt und das in der Vorratsstation geschmolzene Volumen an Trägermaterial ausreicht, um mindestens einen der Behälter zu füllen, aus denen das erste Trägermaterial, das zweite Trägermaterial und gegebenenfalls das dritte Trägermaterial in die Retorte gefördert und von dort zurückgefördert wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, wird eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens angegeben.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
  • 1 einen Gewebeprozessor,
  • 2 verschiedene Komponenten eines Gewebeprozessors betreffend die Infiltration von Gewebeproben mit Paraffin,
  • 3 ein Ablaufdiagramm, welches die verschiedenen Prozessschritte beim Infiltrieren mit Paraffin zeigt, und
  • 4 ein Ablaufdiagramm mit Umreihung der verschiedenen Paraffin-Behälter.
  • 1 zeigt schematisch einen Gewebeprozessor 10, mit dem das Verfahren nach der Erfindung durchgeführt werden kann. Der Gewebeprozessor 10 enthält eine Retorte 12 zum Bearbeiten von Gewebeproben mit unterschiedlichen Reagenzien. Die Gewebeproben durchlaufen in dieser Retorte 12 einen Fixierprozess, bei dem typischerweise Formalin eingesetzt wird. Danach erfolgt ein Dehydrierprozess mit Alkohollösungen unterschiedlichen Reinheitsgrades. Bei einem nachfolgenden Klärprozess werden Alkoholreste aus den Gewebeproben entfernt und die Gewebeproben für die Aufnahme von Trägermaterial vorbereitet. Bei diesem Klärungsprozess wird häufig Xylol oder ein ähnliches Mittel eingesetzt. Als Trägermaterial kommt vorzugsweise Paraffin oder Wachs in unterschiedlichen Zusammensetzungen in Betracht.
  • Der Gewebeprozessor 10 umfasst einen Schrank 13 mit Einschüben. Ein Einschub 14 dient zur Aufnahme von Reagenzien 15 (nur zwei von einer Vielzahl sind gezeigt), die erforderlich sind, um den Fixierprozess, den Dehydrierprozess und/oder den Klärprozess durchführen zu können. Der Einschub 14 hat einen Handgriff 16 zur Betätigung. Ein weiterer Einschub 17 (nur teilweise gezeigt) enthält Komponenten für den nachfolgend beschriebenen Infiltrier-Prozess.
  • Auf einer Tischplatte 18 ist ein Arbeitsbereich 20 vorgesehen. Weiterhin ist auf der Tischplatte 18 eine Steuereinrichtung 22 mit einem Bildschirm 24 angeordnet. Die Steuereinrichtung 22 steuert die Behandlungsprozesse für die Gewebeproben mit Unterstützung eines Computers.
  • 2 zeigt wichtige Komponenten für die Durchführung des Verfahrens zum Infiltrieren von Gewebeproben mit Trägermaterial, insbesondere Pa raffin oder Wachs. Gleiche Teile in den verschiedenen Figuren sind gleich bezeichnet.
  • Die Retorte 12 ist als abschließbare Kammer mit einer Öffnung 30 ausgebildet, die verschließbar ist. Innerhalb der Retorte 12 können verschiedene Reagenzien, insbesondere das für den Infiltrier-Prozess wichtige Paraffin, mit Druck, Vakuum und Temperatur beaufschlagt werden. Das Innere der Retorte 12 wird über eine Ventilanordnung 32 mit Leitungen 40, 42, 44 über elektrisch steuerbare Ventile 34, 36 bzw. 38 verbunden. Die Leitung 40 kann dazu dienen, dass gesteuert über das Ventil 34 flüssiges Paraffin, welches verunreinigt ist, entfernt werden kann.
  • Die Leitung 42 ist über das Ventil 36 mit dem Inhalt der Retorte 12 verbunden. Gesteuert über das Ventil 36 wird flüssiges Paraffin über die Leitung 42 zugeführt und wieder abgeführt. Eine weitere Leitung 44 dient dem Anschluss an weitere Reagenzien für den Fixierprozess, den Dehydrierprozess und/oder den Klärungsprozess, was hier jedoch nicht weiter beschrieben wird.
  • Die Leitung 42 ist mit einem Verteiler 46 verbunden, der gesteuert über Ventile 48, 50, 52, 54 flüssiges Paraffin verteilt. An den Verteiler 46 ist die Leitung 56 angeschlossen, die ihn mit einer Vorratsstation 58 für Paraffin verbindet. Die Vorratsstation 58 ist als Einschub ausgebildet und enthält Auszugschienen 60 und einen Handgriff 62.
  • Weiterhin sind an den Verteiler 46 drei Leitungen 64, 66, 68 angeschlossen, die ihn mit einem ersten Behälter 70, einem zweiten Behälter 72 bzw. einem dritten Behälter 74 verbinden. Diese Behälter 70, 72, 74 enthalten flüssiges Paraffin mit aufsteigendem Reinheitsgrad. Auch die Behälter 70, 72, 74 sind als Einschübe ausgebildet und können aus der Kammer des Gewebeprozessors 12 herausgezogen und dann entnommen werden.
  • Sämtliche Leitungen 40, 42, 56, 64, 66, 68 sind beheizt, ebenso wie die Ventilanordnung 32 und der Verteiler 46, um sicherzustellen, dass das Paraffin stets in flüssigem Zustand gehalten wird, z. B. bei 65°C, und sich im Betrieb nicht verfestigt. Dies gilt auch für die Retorte 12 und deren Teile sowie für die Vorratsstation 58 und die Behälter 70, 72, 74. Die entsprechenden Heizelemente sind in der Figur aus Übersichtsgründen weggelassen worden.
  • Die Vorratsstation 58 hat ein deutlich größeres Volumen als der jeweilige Behälter 70, 72, 74. Er dient auch zum Aufschmelzen von Paraffin, welches im festen Zustand als Paraffin-Pellets oder Paraffin-Schuppen vorhanden ist. Das Schüttvolumen von Paraffin-Pellets oder Paraffin-Schuppen ist deutlich größer als das Flüssigkeitsvolumen des geschmolzenen Paraffins bei gleichem Gewicht. Das vergrößerte Volumen der Vorratsstation 58 ermöglicht so, dass ausreichend viel Schüttvolumen an festem Paraffin eingefüllt werden kann, ohne dass festes Paraffin für einen ausreichenden flüssigen Vorrat nachgeschüttet werden muss. Auf diese Weise ist das Handling mit festem Paraffin erleichtert. Außerdem ist auch das flüssige Volumen der Vorratsstation 58 ausreichend groß, um die Behälter 70, 72, 74 mit nicht verunreinigtem Paraffin für eine relativ lange Betriebszeit versorgen zu können, beispielsweise auch bei einem automatischen Betrieb während der Nacht, in der Betriebspersonal nicht anwesend sein muss.
  • 3 zeigt anhand eines Ablaufdiagramms den Ablauf des Infiltrier-Prozesses in drei Stufen. Nach dem Start (Schritt S1) wird flüssiges Paraf fin aus dem ersten Behälter 70 in die Retorte 12 gefördert. Hierzu wird an die geschlossene Kammer der Retorte 12 Vakuum angelegt, so dass über die Leitung 64, den Verteiler 46, die Leitung 42, das Ventil 36, Paraffin in die Retorte 12 in ausreichender Menge gefördert wird, um die Gewebeproben bis zu einer bestimmten Füllstandshöhe, die mit Hilfe eines Sensors festgestellt wird, zu umspülen (Schritt S2). Zur Unterstützung des Infiltrier-Prozesses kann die Retorte 12 mit Druck beaufschlagt und das flüssige Paraffin kann umgewälzt werden, wobei die Gewebeproben infiltriert werden (Schritt S3). Nach Abschluss der ersten Stufe des Infiltrier-Prozesses wird das Paraffin aus der Retorte im umgekehrten Weg in den ersten Behälter 70 zurückgefördert, wobei vorzugsweise die Retorte 12 mit Druckluft beaufschlagt wird (Schritt S4). Alternativ kann es auch ausreichen, wenn bei entsprechender Anordnung das flüssige Paraffin aufgrund seiner Gewichtskraft in den ersten Behälter 70 zurückläuft (Schritt S4).
  • Da die Gewebeproben bei diesem ersten Infiltrierschritt vom vorhergehenden Klärungsschritt noch Klärungsmittel, vorzugsweise Xylol enthalten, wird das Paraffin zwangsläufig in einem gewissen Masse mit diesem Klärungsmittel verunreinigt. Im nachfolgenden zweiten Infiltrierschritt wird zunächst Paraffin aus dem zweiten Behälter 72 in die Retorte 12 gefördert (Schritt S5). Dieses Paraffin des zweiten Behälters 72 hat einen höheren Reinheitsgrad als das Paraffin des ersten Behälters 70. Erneut werden die Gewebeproben mit dem Paraffin aus dem zweiten Behälter in der Retorte 12 behandelt (Schritt S6). Nach einer vorbestimmten Behandlungszeit wird das Paraffin zurück in den zweiten Behälter 72 gefördert (Schritt S7).
  • Anschließend erfolgt ein dritter Infiltrierschritt mit Paraffin eines noch höheren Reinheitsgrades, als das in dem zweiten Behälter 72 vorhandene Paraffin. Es wird in Schritt S8 Paraffin des dritten Behälters 74 in die Retorte 12 gefördert und die Gewebeproben im Schritt S9 mit einer vorbestimmten Behandlungszeit mit diesem Paraffin behandelt. Anschließend wird im Schritt S10 das in der Retorte 12 vorhandene Paraffin in den dritten Behälter 74 zurückgefördert.
  • Der Infiltrationsprozess für die Gewebeproben ist nunmehr abgeschlossen. Die Gewebeproben werden der Retorte 12 entnommen und kühlen ab (Schritt S11).
  • 4 zeigt in einem Ablaufdiagramm den Verfahrensablauf für den Fall, dass verunreinigtes Paraffin auszutauschen ist. Nach dem Start (Schritt S15) wird im Schritt S16 abgefragt, ob das Paraffin aus dem ersten Behälter 70 in der Retorte 12 verunreinigt ist. Dieser Abfrageschritt kann vor einer Infiltrierbehandlung der Gewebeproben in der Retorte 12 oder dann erfolgen, wenn die Gewebeproben den ersten Infiltrierschritt bereits absolviert haben. Die Verunreinigung wird typischerweise anhand von Erfahrungswerten festgestellt, d. h. nach einer bestimmten Anzahl von ersten Infiltrierschritten ist es aus Erfahrung bekannt, dass der Verunreinigungsgrad so hoch ist, dass zur Aufrechterhaltung einer guten Infiltrierqualität es nunmehr erforderlich ist, dieses Paraffin nicht weiter zu verwenden und gegen ein Paraffin mit verbesserter Reinheit auszutauschen ist. Eine andere Methode besteht darin, mit Hilfe eines Sensors festzustellen, ob ein vorbestimmter Verunreinigungsgrad überschritten ist oder nicht. Falls der Verunreinigungsgrad noch ausreichend klein ist, so wird gemäß dem Abfrageschritt S16 zurück verzweigt und es laufen die Ver fahrensschritte S3 bis S11 gemäß 3 ab. Falls der Verunreinigungsgrad überschritten ist, so wird zum nachfolgenden Schritt S17 verzweigt.
  • In Schritt S17 wird das verunreinigte Paraffin aus der Retorte 12 entfernt, beispielsweise über die Leitung 40, in einen Lagerbehälter gefördert und gegebenenfalls aufbereitet und gereinigt. Im nachfolgenden Schritt S18 wird für den Fall, dass die Gewebeproben noch nicht gemäß dem ersten Infiltrierschritt behandelt worden sind, Paraffin aus dem zweiten Behälter 72 in die Retorte 12 gefördert. Anschließend erfolgt im Schritt S19 die Behandlung der Gewebeproben gemäß dem ersten Infiltrierschritt (Schritt S19).
  • Anschließend wird das aus dem zweiten Behälter 72 stammende Paraffin jedoch nicht in den zweiten Behälter 72 zurücktransportiert, sondern über das Ventil 36, die Leitung 42, den Verteiler 46, die Leitung 64 in den ersten Behälter 70 gefördert (Schritt S20). Es findet also eine Umreihung statt, wonach für zukünftige erste Infiltrierschritte für die Gewebeproben Paraffin aus dem ersten Behälter 70 verwendet wird, was vorher als Paraffin für den zweiten Infiltrierschritt verwendet wurde.
  • Nach Absolvierung des ersten Infiltrierschritts wird im Schritt S21 Paraffin aus dem dritten Behälter 74 in die Retorte 12 gefördert und es erfolgt der zweite Infiltrierschritt für die dort befindlichen Gewebeproben (Schritt S21 und S22). Nachfolgend wird das aus dem dritten Behälter 74 stammende Paraffin über das Ventil 36, die Leitung 42, den Verteiler 46, die Leitung 66 in den zweiten Behälter 72 gefördert und zukünftig für den zweiten Infiltrierschritt verwendet (Schritt S23).
  • Für den dritten Infiltrierschritt wird zunächst nicht verunreinigtes Paraffin aus der Vorratsstation 58 über die Leitung 56, den Verteiler 46, die Leitung 42, das Ventil 36 in die Retorte 12 gefördert (Schritt S24) und die Gewebeproben entsprechend behandelt (Schritt S25). Nach der eingestellten Behandlungsdauer wird das Paraffin über das Ventil 36, die Leitung 42, den Verteiler 46 und die Leitung 68 in den dritten Behälter 74 gefördert (Schritt S26). In diesem Behälter 74 befindet sich sodann das aus der Vorratsstation 58 stammende Paraffin in nahezu reinem Zustand und wird zukünftig für die dritte Infiltrierstufe für die Gewebeproben verwendet. Im Schritt S27 werden die behandelten Gewebeproben aus der Retorte 12 entnommen und kühlen ab.
  • Wenn in der Retorte 12 keine Gewebeproben enthalten sind, kann sie als Zwischenspeicher für flüssiges Paraffin verwendet werden. Aus einem der Behälter 70, 72, 74 oder aus der Vorratsstation 58 kann Paraffin in die Retorte 12 gefördert werden. Von dort kann durch entsprechende Ansteuerung der Ventile 34, 36, 48, 50, 52, 54 das Paraffin verteilt werden, insbesondere kann hierbei die beschriebene Umreihung der Paraffin-Behälter 70, 72, 72 vorgenommen und/oder beschädigtes Paraffin entfernt werden.
  • Die Ausführungsbeispiele nach den 1 bis 4 wurden mit Paraffin als Trägermaterial für die Infiltration von Gewebeproben beschrieben. In gleicher Weise kann auch anderes flüssiges Trägermaterial verwendet werden, die in unterschiedlichen Reinheitsgraden in den Behältern 70, 72, 74 und in der Vorratsstation 58 bereitgehalten werden.
  • Mit Hilfe der Steuereinrichtung 22 (vgl. 1) werden die verschiedenen Verfahrensschritte weitgehend automatisch gesteuert. Auf dem Bildschirm 24 werden die durchgeführten Verfahrensschritte in einem Block schema angezeigt. Eine Bedienperson kann in den Verfahrensablauf auch manuell eingreifen und beispielsweise den Gewebeprozessor 10 so ansteuern, dass flüssiges Paraffin aus den verschiedenen Behältern 70, 72, 74 oder der Vorratsstation 58 entfernt werden kann, wobei die Retorte 12 als Zwischenspeicher verwendet wird. Ebenso ist es möglich, die Inhalte der verschiedenen Behälter 70, 72, 74 und der Vorratsstation 58 umzufüllen.
  • 10
    Gewebeprozessor
    12
    Retorte
    13
    Schrank
    14
    Einschub
    15
    Reagenzien
    16
    Handgriff
    17
    Einschub
    18
    Tischplatte
    20
    Arbeitsbereich
    22
    Steuereinrichtung
    24
    Bildschirm
    30
    Öffnung
    32
    Ventilanordnung
    34, 36, 38
    Ventile
    40, 42, 44
    Leitungen
    46
    Verteiler
    48, 50, 52, 54
    Ventile
    56
    Leitung
    58
    Vorratsstation
    60
    Auszugschienen
    62
    Handgriff
    64, 66, 68
    Leitungen
    70
    erster Behälter
    72
    zweiter Behälter
    74
    dritter Behälter
    S1 bis S27
    Verfahrensschritte
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2006/089365 A1 [0006]

Claims (15)

  1. Verfahren zum Infiltrieren von Gewebeproben mit Trägermaterial, bei dem die Gewebeprobe in einer Retorte (12) angeordnet wird, die Gewebeprobe in der Retorte (12) mit einem ersten Trägermaterial eines ersten Reinheitsgrades behandelt wird, danach die Gewebeprobe mit mindestens einem zweiten gleichartigen Trägermaterial eines zweiten Reinheitsgrades, der höher als der erste Reinheitsgrad ist, behandelt wird, und bei dem das jeweilige Trägermaterial beim Überschreiten eines vorbestimmten Verunreinigungsgrades durch ein weniger verunreinigtes Trägermaterial ersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorrat (58) von nicht verunreinigtem Trägermaterial in einem geschmolzenen Zustand bereitgehalten wird, bei Erreichen eines vorbestimmten Verunreinigungsgrades des ersten Trägermaterials oder des zweiten Trägermaterials das zweite Trägermaterial als erstes Trägermaterial und nicht verunreinigtes Trägermaterial aus dem Vorrat (58) als zweites Trägermaterial verwendet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebeprobe mit mindestens einem dritten gleichartigen Trägermaterial eines dritten Reinheitsgrades, der höher als der erste und der zweite Reinheitsgrad ist, behandelt wird, und dass bei Erreichen eines vorbestimmten Verunreinigungsgrades des jeweiligen Trägermaterials eine Umreihung der Trägermaterialien vorgenommen wird, derart, dass für die weitere Behandlung von Gewebeproben das bisherige zweite Trägermaterial zukünftig als erstes Trägermaterial und das bisherige dritte Trägermaterial zukünftig als zweites Trägermaterial und als drittes Trägermaterial zukünftig das nicht verunreinigte Trägermaterial aus dem Vorrat (58) verwendet wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht verunreinigte Trägermaterial aus dem Vorrat (58) in die Retorte (12) gefördert wird und von dort als drittes Trägermaterial in einen dritten Behälter (74) oder als zweites Trägermaterial in einen zweiten Behälter (72) gefördert wird, wobei ein erster Behälter (70) bereitgestellt wird, der das erste Trägermaterial aufnimmt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Fördern des Trägermaterials von dem Vorrat (58) zur Retorte (12) oder von einem der Behälter (70, 72, 74) zur Retorte (12) diese mit Vakuum beaufschlagt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Fördern des ersten Trägermaterials, des zweiten Trägermaterials und/oder des dritten Trägermaterials in den ersten Behälter (70), zweiten Behälter (72) bzw. dritten Behälter (74) die Retorte (12) mit Druckluft beaufschlagt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägermaterial Paraffin, Wachs oder ein Infiltrationsstoff verwendet wird, der die Gewebeprobe nach Infiltrierung verfestigt.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial in einer Vorratsstation (58) aufgeschmolzen wird und von dort auf die Behälter (70, 72, 74) verteilt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial in fester Form als Pellets, Tabletten oder Schuppen vorliegt.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verteilen des flüssigen Trägermaterials die Retorte (12) als Zwischenspeicher verwendet wird.
  10. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Retorte (12) zur Aufnahme von Gewebeproben, eine Vorratsstation (58) zur Aufnahme von nicht verunreinigtem Trägermaterial, insbesondere Paraffin, einen ersten Behälter (70) zur Aufnahme des ersten Trägermaterials in einem flüssigen Zustand, mindestens einen zweiten Behälter (72) zur Aufnahme des zweiten Trägermaterials im flüssigen Zustand, und gegebenenfalls einen dritten Behälter (74) zur Aufnahme des dritten Trägermaterials in flüssigem Zustand, ein Leitungssystem, welches die Vorratsstation (58), die Retorte (12) und die Behälter (70, 72, 74) untereinander verbindet.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungssystem einen Verteiler (46) enthält, an den die Vorratsstation (58) und jeder Behälter (70, 72, 74) und die Retorte (12) angeschlossen sind, wobei der Verteiler (46) über Ventile Trägermaterial aus der Vorratsstation (58) zur Retorte (12) fördert und von der Retorte (12) über weitere Ventile zum ersten Behälter (70) oder zweiten Behälter (72) oder gegebenenfalls dritten Behälter (74) fördert.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteiler (46) Trägermaterial aus dem ersten Behälter (70) oder zweiten Behälter (72) oder gegebenenfalls dritten Behälter (74) zur Retorte (12) und von dort zurück zum ersten Behälter (70) oder zweiten Behälter (72) und gegebenenfalls dritten Behälter (74) fördert.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungssystem beheizte Leitungen umfasst.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsstation (58) festes Trägermaterial mittels einer Heizvorrichtung aufschmilzt.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen der Vorratsstation (58) so bemessen ist, dass es festes Trägermaterial in Form von Pellets, Tabletten, Schuppen oder Blöcken in einem einzigen Auffüllvorgang aufnimmt und das geschmolzene Volumen ausreicht, um mindestens einen der Behälter (70, 72, 74) zu füllen.
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