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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einem Parkassistenzsystem
mit einem Sensor und mit einer Beleuchtung für einen Kofferraum.
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Kraftfahrzeuge
sind zunehmend mit Parkassistenzsystemen ausgestattet, die über
mindestens einen Sensor, beispielsweise an einem rückwärtigen Bereich
des Kraftfahrzeugs, verfügen. Der Sensor kann mit an sich
beliebigen Messprinzipien arbeiten, z. B. als Ultraschall-, Radar-,
Laser- oder Infrarotsensor. Mit einem oder mehreren derartiger Sensoren kann
ein rückwärtiger Bereich hinter dem Kraftfahrzeug überwacht
werden, um bei einem Einparkvorgang in einer Parklücke
den Abstand zu feststehenden und/oder beweglichen Hindernissen zu
erfassen und einem Fahrer optisch und/oder akustisch zur Anzeige
zu bringen. Selbstverständlich kann ein derartiges Parkassistenzsystem
auch seitliche und/oder vordere Bereiche des Kraftfahrzeugs überwachen.
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Weiterhin
verfügen Kraftfahrzeuge über einen Kofferraum,
der über einen Deckel, eine Klappe oder eine Tür
zugänglich ist. Um das Be- und Entladen des Kofferraums
auch bei Dunkelheit zu ermöglichen, ist der Kofferraum
mit einer Beleuchtung ausgestattet. Dabei wird die Beleuchtung üblicherweise derart
angesteuert, dass bei einer eingeschalteten Innenraumbeleuchtung
des Kraftfahrzeugs die Beleuchtung für den Kofferraum nur
dann aktiviert wird, wenn der Deckel des Kofferraums tatsächlich
geöffnet wird. Ist der Deckel wiederum verschlossen, wird die
Beleuchtung des Kofferraums ebenfalls deaktiviert. Prinzipiell kann
das Ein- und Ausschalten der Beleuchtung auch unabhängig
von einer Innenraumbeleuchtung erfolgen.
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Die
DE 10 2006 041 856
A1 beschreibt ein System zur Steuerung der Innenbeleuchtung
eines Kraftfahrzeugs, wobei die Position und eine mögliche Bewegung
eines Fahrzeuginsassen überwachbar ist, um beispielsweise
bei einem Griff nach einem Handschuhfach diesen Bereich direkt auszuleuchten, ohne
die gesamte Innenbeleuchtung zu aktivieren.
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Darüber
hinaus offenbart die
DE
198 31 722 A1 ein Verfahren zum Schalten einer Kofferraumbeleuchtung
eines Kraftfahrzeugs, bei dem das Einschalten nur dann erfolgt,
wenn ein Lichtgrenzwert in der Umgebung unterschritten ist.
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Schließlich
ist aus der
DE 100
24 215 A1 eine Leuchteinrichtung für den Innenraum
eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei der mit einem Bewegungssensor
Bewegungen im Innenraum detektierbar sind. Erfolgt keine Bewegung
ist sichergestellt, dass die Leuchteinrichtung ausgeschaltet ist.
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Bei
den bekannten Kraftfahrzeugen kann zwar eine Beleuchtung eines Kofferraums
gesteuert werden, jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass
beispielsweise bei einem geöffneten Kofferraumdeckel die
Beleuchtung unnötig lange aktiviert bleibt. Hierzu ist
das Abdimmen einer Innenraumbeleuchtung des Kraftfahrzeugs bekannt,
was jedoch üblicherweise nach vorgegebenen Zeiträumen
erfolgt und zwar unabhängig davon, ob sich noch ein Nutzer
in der Nähe des Kraftfahrzeugs aufhält oder nicht.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem eine zu lange Aktivierung einer Beleuchtung
eines Kofferraums vermieden ist.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Anwesenheit einer
Person in einem Bereich um den Kofferraum mit dem Sensor feststellbar
und die Beleuchtung entsprechend der Anwesenheit der Person steuerbar
ist.
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Bei
einem derart ausgebildeten Kraftfahrzeug ist ein an sich bekanntes
Parkassistenzsystem vorhanden, das über mindestens einen
Sensor mit an sich beliebigen Messprinzipien, wie Ultraschall, Radar
oder Infrarot, verfügt. Mit derartigen Sensoren können
rückwärtige, seitliche und/oder vorausliegende
Bereiche um das Kraftfahrzeug herum auf das Vorhandensein feststehender
oder beweglicher Hindernisse überwacht werden, um diese
beispielsweise bei einem Einparkvorgang dem Fahrer optisch und/oder
akustisch anzuzeigen. Somit ist eine Beschädigung des Kraftfahrzeugs
vermieden. Weiterhin ist das Kraftfahrzeug mit einer Beleuchtung
mit einem oder mehreren Leuchtmitteln für einen Kofferraum ausgestattet,
der entweder an einem rückwärtigen Bereich und/oder
an einem vorderen Bereich der Fahrzeugkarosserie angeordnet ist.
Der Kofferraum ist entweder von einem Innenraum, beispielsweise eines
Personenkraftwagens, vollständig abgetrennt oder es ist
ein durchgehender Innenraum vorhanden, wie bei einer Großraumlimousine.
Wird nun die Beleuchtung des Kofferraums aktiviert, beispielsweise durch
ein separates Betätigungselement am Armaturenbrett, dann
wird der Bereich um den Kofferraum herum von dem Sensor des Park assistenzsystems daraufhin überwacht,
ob sich innerhalb dieses Bereichs bzw. des Erfassungsbereichs des
Sensors auch tatsächlich eine Person aufhält,
um beispielsweise den Kofferraum zu be- oder entladen. Wird das Vorhandensein
einer Person registriert, so bleibt die Aktivierung der Beleuchtung
aufrecht erhalten oder in einem selbsttätigen Modus wird
die Beleuchtung dann aktiviert, wenn beispielsweise der Kofferraumdeckel
geöffnet wird. Die Beleuchtung bleibt so lange aktiviert,
wie vom Sensor das Vorhandensein der Person im Bereich um diesen
Kofferraum herum festgestellt wird. Entfernt sich die Person, so
kann die Beleuchtung, vorzugsweise nach einem einstellbaren Zeitraum,
deaktiviert werden, um besonders bei einem parkenden Kraftfahrzeug
die Batteriekapazität für die Stromversorgung
nicht übermäßig zu belasten. Dabei kann
der Kofferraumdeckel offen stehen bleiben. Nähert sich
erneut eine Person an den Kofferraum an bzw. betritt den Erfassungsbereich
des Sensors kann die ausgeschaltete Beleuchtung erneut eingeschaltet
werden, so lange sich die Person in diesem Erfassungsbereich aufhält.
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Selbstverständlich
wird bei einem rückwärtigen Kofferraum ein Bereich
hinter diesem Kofferraum beziehungsweise der Fahrzeugkarosserie überwacht und
bei einem vorderseitigen Kofferraum ein Bereich vor der Fahrzeugkarosserie.
Weiterhin kann für die Beleuchtung des Kofferraums eine
zusätzlicher Helligkeitssensor vorgesehen sein, um die
Aktivierung bei ausreichender Helligkeit zu unterbinden. Ebenso kann
ein Unterspannungsschutz vorgesehen sein, um ein zu tiefes Entladen
einer Fahrzeugbatterie zu vermeiden.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass lediglich bereits im Kraftfahrzeug
vorhandene Komponenten eingesetzt werden, wodurch lediglich ein zentrales
Steuergerät zur Steuerung aller Funktionen im Kraftfahrzeug geringfügig
hard- und/oder softwaremäßig modifiziert werden
muss, um die vorstehend beschriebene Funktionalität auszuführen.
Dies erfordert bei der Herstellung des Kraftfahrzeugs praktisch
keinen zusätzlichen Aufwand.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Beleuchtung des Kofferraums
sowohl beim Ein- als auch beim Ausschalten dimmbar, um einen sanften Hell/Dunkelübergang
zu erhalten.
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Natürlich
ist unabhängig davon, ob sich eine Person im Erfassungsbereich
des Sensors um den Kofferraum herum befindet oder nicht, eine Beleuchtung
des Kofferraums von einem Nutzer beispielsweise über eine
Fernbedingung oder über ein entsprechendes Betätigungselement
am Armaturenbrett aktivierbar und deaktivierbar, wenn es gewünscht
wird.
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Um
einen stromsparenden Betrieb der Beleuchtung des Kofferraums sicherzustellen,
wird beim Schließen des Kofferraumdeckels und/oder beim
Verriegeln eines Kofferraumschlosses bzw. der Zentralverriegelung
des Kraftfahrzeugs die Beleuchtung auf jeden Fall deaktiviert, gegebenenfalls
auch gedimmt, und zwar unabhängig von der Anwesenheit einer
Person im Erfassungsbereich des Sensors. Dies ist von Vorteil, da
bei geschlossenem Kofferraumdeckel eine Ausleuchtung des Kofferraums üblicherweise
nicht mehr notwendig ist. Das Schließen des Kofferraumdeckels
kann mit einem Türschlosssensor festgestellt werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind.
Der Rahmen der Erfindung ist nur die Ansprüche definiert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine schematische Draufsicht
auf ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug.
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Das
Kraftfahrzeug 1 ist mit einem zentralen Steuergerät 4 zur
Steuerung aller Funktionen des Kraftfahrzeugs 1 ausgestattet.
Das Steuergerät 4 steht mit allen wesentlichen
Komponenten des Kraftfahrzeugs 1 zur Steuerung und Überwachung
in Verbindung, wie durch die Verbindungslinien angedeutet.
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Das
Kraftfahrzeug 1 ist beispielsweise an seinem rückwärtigen
Bereich, gegebenenfalls aber auch seitlich oder in einem vorderen
Bereich, mit einem Sensor 2, wie einem Ultraschall- oder
Radarsensor, eines Patrkassistenzsystems ausgestattet, um das Vorhandensein
feststehender und/oder beweglicher Hindernisse unter anderem beim
Einparken festzustellen und über geeignete optische und/oder
akustische Anzeigemittel einem Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 zur
Anzeige zu bringen.
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Weiterhin
verfügt das Kraftfahrzeug 1 über einen
Kofferraum 3, der üblicherweise am Bug und/oder
Heck des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet ist. Der Kofferraum 3 ist
in an sich bekannter Weise mit einer Tür, einem Deckel 6 oder
einer Klappe verschließbar, wobei ein Türschlosssensor 5 vorgesehen
ist, um den korrekten Verriegelungszustand bzw. Entriegelungszustand
des Deckels 6 festzustellen. Wird von einem Nutzer eine
Innenbeleuchtung des Kraftfahrzeugs 1 aktiviert, dann wird
beim Öffnen des Deckels 6 des Kofferraums 3 eine
separate Beleuchtung für den Kofferraum 3 aktiviert.
Das Öffnen des Deckels 6 ist mit dem Türschlosssensor 5 feststellbar.
Nunmehr erfolgt eine Überwachung des Bereichs um den Kofferraum 3 herum
mit Hilfe des Sensors 2 des Parkassistenzsystems. Befindet
sich eine Person innerhalb des Erfassungsbereichs des Sensors 2 um
den Kofferraum 3 herum, bleibt die aktivierte Beleuchtung
des Kofferraums 3 weiterhin aktiviert. Sollte sich die
Person auch bei geöffnetem Deckel 6 des Kofferraums 3 aus
dem Erfassungsbereich entfernen, kann davon ausgegangen werden,
dass eine momentane Ausleuchtung des Kofferraums 3 nicht notwendig
ist. Dementsprechend wird die Beleuchtung des Kofferraums 3 deaktiviert.
Erst bei einer erneuten Annäherung einer Person an den
Kofferraum 3 bzw. den Erfassungsbereich des Sensors 2 wird
die Beleuchtung erneut aktiviert.
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Somit
erfolgt eine Ausleuchtung des Kofferraums 3 nur dann, wenn
dies tatsächlich notwendig ist. Dadurch wird eine Entleerung
einer Batterie zur Stromversorgung des Kraftfahrzeugs 1 wirkungsvoll vermieden.
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Sensor
- 3
- Kofferraum
- 4
- Steuergerät
- 5
- Türschlosssensor
- 6
- Deckel
- 7
- Verbindungslinie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006041856
A1 [0004]
- - DE 19831722 A1 [0005]
- - DE 10024215 A1 [0006]