DE102008038618A1 - Anzeige von Störungsmeldungen bei spurgebundenen Fahrzeugen, die eine Handlung des Fahrzeugführers erfordern - Google Patents

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DE102008038618A1
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Frank Hähnel
Jürgen BOHNE
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Torsten Pönisch
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    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L15/00Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen eines Störzustandes in einem spurgebundenen Fahrzeug, wobei der Störzustand eine Handlung des Fahrzeugführers erfordert. Von einem zentralen Rechner (5) wird eine Information, die eine Anzeige des Störzustandes bewirken soll, über eine erste Datenübertragungsverbindung (7) zu einer Anzeigevorrichtung (9) im Führerstand übertragen. Von dem zentralen Rechner (5) wird ein Steuersignal zur Anzeige des Störzustandes, über eine zweite, von der ersten Datenübertragungsverbindung (7) verschiedene Datenübertragungsverbindung (4) zu einer Ausgabeeinrichtung (10, 11) übertragen. Die Ausgabeeinrichtung (10, 11) steuert bei Empfang des Steuersignals eine Leuchte (14, 15) im Führerstand derart an, dass sie aufleuchtet, oder steuert bei Empfang des Steuersignals einen anderen Störungsmelder an.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen von Störungsmeldungen bei spurgebundenen Fahrzeugen, die eine Handlung des Fahrzeugführers erfordern, insbesondere im Führerstand des Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner ein Anzeigesystem, insbesondere im Führerstand eines spurgebundenen Fahrzeugs. Bei dem spurgebundenen Fahrzeug kann es sich insbesondere um ein Schienenfahrzeug handeln, wobei darunter auch spurgebundene Fahrzeuge verstanden werden, die nicht auf zwei Schienen fahren. Darüber hinaus umfasst die Erfindung auch das Gebiet von spurgebundenen Fahrzeugen, die nicht auf Schienen fahren, z. B. auf Reifen fahrende spurgebundene Fahrzeuge wie sie auf manchen Linien der Pariser Metro betrieben werden.
  • Zunehmend werden in den Führerständen von Schienenfahrzeugen Bildschirme eingesetzt, z. B. LCD (Flüssigkristall-Bildschirme) oder TFT(Dünnfilmtransistor-)Bildschirme. Gemeinsam mit Eingabemitteln, z. B. so genannten Soft-Keys oder Detektoren für die Feststellung einer Berührung des Bildschirmes (z. B. bei so genannten Touchscreens) und einem oder mehreren Mikroprozessoren zur Datenverarbeitung und Ansteuerung sowie zum Auslesen der Eingabemittel der Anzeigevorrichtung bilden die Bildschirme ein so genanntes HMI (Human Machine Interface), auch MMI (Man Machine Interface) genannt. Die Erfindung betrifft insbesondere solche HMI, die im Führerstand verbaut sind. Dabei kann aus Redundanzgründen und zur Darstellung einer Vielzahl unterschiedlicher Informationen nicht nur ein HMI im Führerstand angeordnet sein, sondern eine Mehrzahl von HMIs.
  • Die Datenprozessoren von HMIs können mehr oder weniger komplex ausgestaltet sein. Z. B. können die Datenprozessoren bzw. Mikroprozessoren lediglich die zu dem HMI übertragenen Informationen in vordefinierter Weise zur Anzeige auf dem Bildschirm bringen und die von den Eingabemitteln gelieferten Informationen an angeschlossene Einrichtungen (z. B. über einen Datenbus) ausgeben. Die Mikroprozessoren können jedoch auch komplexe Prüfalgorithmen zur Überprüfung der ihnen zur Verfügung stehenden Daten ausführen. So ist es z. B. möglich, dass die Mikroprozessoren verschiedene Daten dazu verwenden, eine Überprüfung auf Plausibilität durchzuführen. Z. B. ist es aus der EP 1655583 A2 bekannt, dass derselbe Messwert in verschiedenen Datenformaten zu einem HMI übertragen wird und jeder Wert durch die Stellung eines Zeigersegments in analoger Darstellungsweise dargestellt wird.
  • Der Betrieb der Mikroprozessoren des HMI wird üblicherweise durch Software gesteuert. Nun ist es für den Betrieb von spurgebundenen Fahrzeugen wichtig, dass insbesondere sicherheitsrelevante Informationen und Meldungen zuverlässig und korrekt angezeigt werden, sodass der Fahrzeugführer sich auf die Anzeige verlassen kann. Die anzuzeigenden Informationen und Meldungen können insbesondere von einem zentralen Steuerrechner zu dem HMI übertragen werden (siehe z. B. das Zugsteuergerät gemäß EP 1655583 A2 ). Unter einem zentralen Rechner wird ein Rechner verstanden, der Steuerfunktionen verschiedener Systeme des Fahrzeugs ausführt. Falsche Anzeigen oder Störungen der Übertragung der anzuzeigenden Informationen und Meldungen können den sicheren Betrieb des Fahrzeugs gefährden, insbesondere wenn es sich, wie bei der vorliegenden Erfindung, um Informationen oder Meldungen handelt, auf deren Basis der Fahrzeugführer in den Betrieb des Fahrzeugs eingreifen soll. Insbesondere kann es sich bei dem Eingreifen darum handeln, dass der Fahrzeugführer die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs reduziert oder das Fahrzeug sogar zum Stillstand bringt.
  • Es sind Verfahren definiert worden, die Software in Kombination mit bestimmten hardwaretechnischen, innerhalb des HMI realisierten Maßnahmen für den Betrieb von Einrichtungen wie dem HMI sicher machen. Der mit der Programmierung der Software und der Gestaltung des Hardwaresystems verbundene Aufwand ist jedoch hoch. Auch ist es bei dem Zusammenwirken von verschiedenen sicheren Systemen und Einrichtungen (z. B. einem HMI und mehreren zentralen Steuerrechnern, die über einen Datenbus miteinander verbunden sind) möglich, dass durch die Kombination Zustände auftreten, die bei der Ausgestaltung der einzelnen Einrichtungen als sichere Einrichtungen nicht berücksichtigt wurden.
  • Ferner stellt die Datenübertragung zwischen dem zentralen Rechner und dem HMI eine weitere Fehlerquelle dar. Die Übertragung kann gestört sein oder es können sogar Kommunikationsroutinen für die Steuerung der Datenübertragung fehlerhaft ausgestaltet sein. Auch können die Schnittstellen zwischen dem Datenübertragungssystem und den angeschlossenen Einrichtungen fehlerhaft ausgestaltet sein. Dabei ist es möglich, dass die Fehler nur in besonderen Situationen auftreten oder nur in diesen Situationen Auswirkungen haben.
  • Beim Betrieb von spurgebundenen Fahrzeugen, können Störzustände auftreten, die ein Eingreifen des Fahrzeugführers erfordern. Unter einem Störzustand wird hier jeder Zustand des Fahrzeugs bezeichnet, der als Störung des normalen Betriebes aufgefasst werden kann.
  • Insbesondere können fahrzeuginterne Einflüsse (wie der teilweise Ausfall des Bremssystems oder die gegenseitige Störung von internen Systemen) zu dem Störzustand führen.
  • In vielen Fällen ist es beim Auftreten des Störzustandes vorgeschrieben, dass die Geschwindigkeit auf einen vorgeschriebenen Höchstwert oder darunter reduziert wird, wobei der Höchstwert auch Null betragen kann. Insbesondere ein Halt des Fahrzeugs ist aber nicht an jeder Stelle der Strecke sinnvoll und kann sogar gefährlich sein, z. B. innerhalb eines Tunnels. Daher kann die Reduktion der Geschwindigkeit oder das Stoppen des Fahrzeugs in vielen Fällen nicht automatisch eingeleitet werden. Vielmehr soll der Fahrzeugführer entscheiden, ob er sofort eingreift und die Geschwindigkeit reduziert oder ob er sein Eingreifen in die Zukunft verschiebt. Die Aufforderung, die Geschwindigkeit sobald wie möglich zu reduzieren oder die Fahrt des Fahrzeugs zu stoppen, muss dem Fahrzeugführer angezeigt werden.
  • Im Fall der Verwendung eines Standard-HMI mit Standardsoftware, die nicht speziell auf sicherheitskritische Anwendungen angepasst ist, kann die Anzeige aber nicht oder nicht fehlerfrei garantiert werden.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Anzeigen von Störungszuständen in spurgebundenen Fahrzeugen, insbesondere in Schienenfahrzeugen anzugeben, wobei durch Ausführung des Verfahrens der Störungszustand zuverlässig signalisiert wird, auch wenn Anzeigevorrichtungen, die der Fahrzeugführer während des ungestörten Betriebes regelmäßig abliest, selbst gestört sind. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein entsprechendes Anzeigesystem anzugeben.
  • Gemäß einem grundlegenden Gedanken der vorliegenden Erfindung wird zusätzlich zu einer Datenübertragungsverbindung zwischen einem zentralen Rechner und einer Anzeigevorrichtung im Führerstand eine weitere Datenübertragungsverbindung zwischen dem zentralen Rechner und einer Ausgabeeinrichtung genutzt. Die Ausgabeeinrichtung ist in der Lage, eine Leuchte (z. B. einen Leuchtmelder) zum Aufleuchten zu bringen. Dabei können die verschiedenen Datenübertragungsverbindungen über verschiedene Leitungen, aber auch über die selbe physikalische Leitungsverbindung (z. B. denselben physikalischen Datenbus, etwa ein MVB, Multi-function Vehicle Bus) hergestellt und betrieben werden.
  • Der zentrale Rechner, der auch eine Kombination von einzelnen Rechnern sein kann, die über zumindest eine Datenverbindung miteinander verbunden sind, weist Mittel auf, mit denen er das Bestehen des Störzustandes feststellen kann. Z. B. kann auf dem zentralen Rechner ein Diagnose- und/oder Überwachungsprogramm ausgeführt werden, das den Störzustand feststellt. Alternativ oder zusätzlich kann von einer externen Einrichtung (z. B. dem Bremssystem des Fahrzeugs) eine Störmeldung erzeugt werden, die zu dem zentralen Rechner übertragen wird. In allen Fällen verfügt der Rechner die Information darüber, dass der Störzustand besteht. Sobald der Rechner über diese Information verfügt, kann er die Anzeigevorrichtung im Führerstand (z. B. das HMI) informieren und außerdem die Ausgabeeinrichtung informieren. Dabei kann der Informationsgehalt zur Information der Ausgabeeinrichtung geringer sein, da die Ausgabeeinrichtung lediglich darüber informiert werden muss, dass die Störung besteht bzw. dass die zugeordnete Leuchte (z. B. der Leuchtmelder) zum Leuchten zu bringen ist.
  • Wenn in dieser Beschreibung die Leuchte (z. B. der Leuchtmelder) oder das Aufleuchten der Leuchte erwähnt werden, kann jeweils alternativ oder zusätzlich zu der Leuchte ein akustischer Störungsmelder vorgesehen sein, der durch die Ausgabeeinrichtung so angesteuert werden kann, dass er ein akustisches Signal ausgibt (z. B. ein Tonsignal oder ein Spektrum von Tönen, das sich auch im Laufe der Zeit verändern kann).
  • Insbesondere wird Folgendes vorgeschlagen: Ein Verfahren zum Anzeigen eines Störzustandes in einem spurgebundenen Fahrzeug, wobei der Störzustand eine Handlung des Fahrzeugführers erfordert, wobei der Störzustand ein Eingreifen des Fahrzeugführers erfordert und wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
    • • von einem zentralen Rechner wird eine Information, die eine Anzeige des Störzustandes bewirken soll, über eine erste Datenübertragungsverbindung zu einer Anzeigevorrichtung im Führerstand übertragen,
    • • von dem zentralen Rechner wird ein Steuersignal zur Anzeige des Störzustandes, über eine zweite, von der ersten Datenübertragungsverbindung verschiedene Datenübertragungsverbindung zu einer Ausgabeeinrichtung übertragen,
    • • die Ausgabeeinrichtung steuert bei Empfang des Steuersignals eine Leuchte (z. B. den Leuchtmelder) im Führerstand derart an, dass sie aufleuchtet, oder steuert bei Empfang des Steuersignals einen anderen Störungsmelder an.
  • Ein entsprechendes Anzeigesystem zum Anzeigen eines Störzustandes in einem spurgebundenen Fahrzeug, wobei der Störzustand eine Handlung des Fahrzeugführers erfordert, weist Folgendes auf:
    • • einen zentralen Rechner,
    • • eine erste Datenübertragungsverbindung,
    • • eine zweite, von der ersten Datenübertragungsverbindung verschiedene Datenübertragungsverbindung,
    wobei der zentrale Rechner ausgestaltet ist, eine Information, die eine Anzeige des Störzustandes bewirken soll, über die erste Datenübertragungsverbindung zu einer Anzeigevorrichtung im Führerstand zu übertragen, und der außerdem ausgestaltet ist, ein Steuersignal zur Anzeige des Störzustandes über die zweite Datenübertragungsverbindung zu einer Ausgabeeinrichtung zu übertragen,
    • • eine Leuchte (z. B. ein Leuchtmelder) im Führerstand, wobei die Ausgabeeinrichtung ausgestaltet ist, die Leuchte bei Empfang des Steuersignals derart anzusteuern, dass sie aufleuchtet, und/oder ein anderer Störungsmelder, der bei Empfang des Steuersignals von der Ausgabeeinrichtung angesteuert wird.
  • Wie bereits erwähnt können die verschiedenen Datenübertragungsverbindungen über verschiedene Leitungen, aber auch über die selbe physikalische Leitungsverbindung (z. B. denselben physikalischen Datenbus) hergestellt und betrieben werden. Z. B. kann für die Datenübertragungsverbindungen ein Datenverteil- und Datenaufbereitungssystem genutzt werden, das z. B. zumindest ein Gateway und zumindest einen Switch aufweist.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere Anzeigesysteme, bei denen die Anzeigevorrichtung (z. B. das HMI) weniger hohen Sicherheitsanforderungen genügt als ein zentraler Rechner, der über den Messwert oder die Messwerte der Messgröße verfügt und zu der Anzeigevorrichtung überträgt.
  • Bei dem zentralen Rechner handelt es sich daher insbesondere um einen Rechner, der vorgegebenen Sicherheitsanforderungen bezüglich Zuverlässigkeit bei Empfang, Verarbeitung und Ausgabe von Informationen genügt. Dabei betreffen die vorgegebenen Sicherheitsanforderungen insbesondere Software des Rechners. In diesem Sinne kann der zentrale Rechner daher als ”sicherer” Rechner bezeichnet werden. Aufgrund des vorgeschlagenen Verfahrens (s. u.) ist es möglich, eine Anzeigevorrichtung zu verwenden, die nicht denselben hohen Sicherheitsanforderungen (insbesondere hinsichtlich der Software) bezüglich Empfang, Verarbeitung, grafischer Darstellung von Informationen genügt. Die Erfindung umfasst daher insbesondere eine Ausgestaltung, bei der die Anzeigevorrichtung in diesem Sinne ”nicht sicher” ist. Die erwähnte vorgegebene Sicherheitsanforderung kann insbesondere die so genannte ”funktionale Sicherheit” (SIL) Stufe 1 oder 2 sein.
  • Bei den vorgegebenen Sicherheitsanforderungen kann es sich zum Beispiel um den „Leitfaden zur Anwendung der EN 50128 auf Schienenfahrzeugen" vom 31.08.2005, herausgegeben vom Eisenbahn-Bundesamt, Postfach 28 61, 53018 Bonn, Deutschland in Verbindung mit der Europäischen Norm EN 50128 handeln.
  • Die Erfindung betrifft, allgemeiner formuliert, Anordnungen mit dem zentralen Rechner, einer Anzeigevorrichtung und einer Datenübertragungsverbindung zwischen dem zentralen Rechner und der Anzeigevorrichtung, wobei die Stufe der funktionalen Sicherheit der Anzeigevorrichtung niedriger ist als die Stufe der funktionalen Sicherheit des zentralen Rechners.
  • Aufgrund der vorgeschlagenen Lösung ist es möglich, die Anzeigevorrichtung von Sicherheitsanforderungen zu entlasten. Damit wird es erleichtert, z. B. hinsichtlich ihrer Funktionsweise komplexe HMI einfacher und kostengünstiger herzustellen.
  • Bei der ersten Datenübertragungsverbindung von dem zentralen Rechner zu der Anzeigevorrichtung kann es sich um einen Datenbus (z. B. nach dem Ethernet-Standard betriebenen Datenbus, über den Daten gemäß dem Internet Protocol (IP) übertragen werden) handeln. Dieser Datenbus wird vorzugsweise für weitere Kommunikationsaufgaben innerhalb des Fahrzeugs genutzt. Z. B. können Daten zur Information von Passagieren, andere Daten zur Steuerung von Einrichtungen innerhalb des Fahrzeugs, Daten über Eingaben des Fahrzeugführers durch Betätigung der Anzeigevorrichtung (etwa der genannten HMI) über einen solchen Datenbus übertragen werden. Vielfach sind bei derartigen Datenbussen keine Vorkehrungen getroffen, die es garantieren, dass bestimmte Daten innerhalb einer definierten Zeit den beabsichtigten Empfänger der Daten erreichen (so genannte Echtzeitübertragung). Die Erfindung hat den Vorteil, dass ein solcher Datenbus trotzdem für die erste Datenübertragungsverbindung genutzt werden kann.
  • Es wird hier aber als Option vorgeschlagen, dass ein Datenbus (insbesondere ein Datenbus, der gemäß dem IP Daten überträgt) eine zusätzliche sichere Kommunikationsschicht (Communication Layer) erhält, die eine sichere Übertragung der Daten innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne garantiert. Auch in diesem Fall können sicherheitsrelevante Informationen aber nicht sicher auf der Anzeigevorrichtung (z. B. dem HMI) angezeigt werden, wenn die Anzeigevorrichtung nicht selbst sicher (d. h. unter allen Umständen zuverlässig) funktioniert. Insbesondere bei einer durch Software gesteuerten Anzeigevorrichtung müsste die Software sicher funktionieren. Wenn dies nicht garantiert ist, bietet die vorliegende Erfindung Sicherheit auf Grund der zusätzlichen Datenübertragungsverbindung und auf Grund der Leuchte (z. B. des Leuchtmelders).
  • In jedem Fall gilt, dass Verzögerungen oder Unterbrechungen bei der Übertragung von Daten über die erste Datenübertragungsverbindung in Kauf genommen werden können, da zusätzlich eine zweite Datenübertragungsverbindung besteht, die für die Übertragung der Steuersignale zu der zumindest einen Ausgabeeinrichtung genutzt wird.
  • Über die erste Datenübertragungsverbindung werden z. B. Daten übertragen, die zu einer Anzeige auf der Anzeigevorrichtung im Führerstand führen, welche den Fahrzeugführer nicht nur darüber informiert, dass eine Störung besteht. Vielmehr kann der Fahrzeugführer vorzugsweise außerdem erkennen, welche Art von Störung vorliegt und/oder welche Handlungen er nun durchzuführen hat. Dagegen ist mit dem Aufleuchten der Leuchte (z. B. zumindest einer Leuchte des Leuchtmelders) im Führerstand, die durch das Steuersignal ausgelöst wird, vorzugsweise eine einzige Handlung verknüpft, die fest vorgegeben sein kann, welche der Fahrzeugführer auszuführen hat. Insbesondere kann es sich bei der Handlung um die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs handeln, z. B. auf einen fest für den Störzustand vorgegebenen Höchstwert, der auch Null sein kann, d. h. das Fahrzeug ist zum Stillstand zu bringen. Dabei teilt das System dem Fahrzeugführer jedoch die nun geltende maximale Fahrgeschwindigkeit vorzugsweise erst dann mit, wenn er die Geschwindigkeit so weit reduziert hat, dass der Leuchtmelder erlischt (u. U. erst beim Stillstand des Fahrzeuges).
  • Grundsätzlich können die erste Datenübertragungsverbindung und die zweite Datenübertragungsverbindung jedoch in beliebiger Weise ausgestaltet sein, wobei unter Datenübertragung insbesondere die Übertragung digitaler Informationen verstanden wird. Im Unterschied dazu kann bei der analogen Übertragung von Signalen der Signalwert innerhalb eines Wertebereichs jeden beliebigen Wert annehmen.
  • Bei der Erfindung dagegen werden digitale Übertragungstechniken eingesetzt, wodurch auf der Empfangsseite mit großer Sicherheit ein empfangenes Signal in korrekter Weise interpretiert wird.
  • Daher ist in Kombination mit der Leuchte (z. B. dem Leuchtmelder) oder dem anderen Störmelder eine Ausgabeeinrichtung vorgesehen, die zwar digital angesteuert wird, jedoch, je nach Ausführungsform, auch so ausgestaltet sein kann, dass sie zur Ansteuerung der Leuchte (oder, wie in allen anderen Fällen optional auch zur Ansteuerung mehrerer Leuchten) und/oder des anderen Störmelders ein analoges Signal ausgibt. Möglich ist aber auch, dass die Ausgabeeinrichtung z. B. digital ein Schaltelement ansteuert, welches einen elektrischen Strom, der die Leuchte zum Leuchten bringt, einschaltet.
  • Bevorzugtermaßen ist eine Mehrzahl der Ausgabeeinrichtungen vorgesehen, denen eine Leuchte oder ein anderer Störmelder zugeordnet ist. Der zentrale Rechner ist ausgestaltet, ein Steuersignal oder jeweils ein Steuersignal zu den Ausgabeeinrichtungen zu übertragen, so dass jede der Ausgabeeinrichtungen bei Empfang des Steuersignals eine zugeordnete Leuchte oder einen zugeordneten Störungsmelder derart ansteuert, dass sie/er die Störung meldet. Dabei können die verschiedenen Ausgabeeinrichtungen über verschiedene Datenübertragungsverbindungen mit dem zentralen Rechner verbunden sein, so dass (in diesem Fall) jeweils ein Steuersignal zu den Ausgabeeinrichtungen übertragen wird. Insbesondere ist es auch möglich, dass die mehreren Leuchten oder mehrere gleichartige Störungsmelder Teil einer gemeinsamen Einheit sind, so dass die Einheit den Störungszustand meldet, sobald auch nur eine der Leuchten oder einer der anderen Störungsmelder aktiviert ist. Dies hat den Vorteil, dass bei Ausfall eines der Störungsmelder ein Störungszustand dennoch sicher von der Einheit gemeldet wird. Bei mehreren Leuchten (die z. B. in einen gemeinsamen Leuchtmelder integriert sind) oder mehreren Störungsmeldern wird daher bevorzugt, dass jeder der Störungsmelder oder Leuchten unabhängig von der Funktionsfähigkeit der anderen Ausgabeeinrichtungen und der anderen Leuchten/Störungsmelder ansteuerbar ist.
  • Wie bereits an Beispielen erwähnt, besteht ein bevorzugter Anwendungsfall für die vorliegende Erfindung in der Meldung und Handhabung von Störzuständen, bei denen die Handlung des Fahrzeugführers, d. h. das Eingreifen des Fahrzeugführers, darin besteht, dass er die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs reduziert oder das Fahrzeug sogar ganz zum Stillstand bringt.
  • Die folgenden Varianten beziehen sich auf diesen Anwendungsfall. Es wird bevorzugt, dass das Anzeigesystem eine Detektionseinrichtung aufweist, die ein Reduzieren der Fahrgeschwindigkeit auf einen für den Störzustand vorgegebenen Höchstwert automatisch detektiert, wobei das Anzeigesystem ausgestaltet ist, die Leuchte oder die Leuchten bzw. den Störungsmelder oder die Störungsmelder automatisch auszuschalten. Durch das Ausschalten wird dem Fahrzeugführer signalisiert, dass er zunächst die richtige Handlung durchgeführt hat, nämlich die Geschwindigkeit reduziert hat (gegebenenfalls bis auf Null).
  • Die Anzeigevorrichtung (insbesondere das HMI) kann darüber hinaus Handlungsinformationen für den Fahrzeugführer darstellen, wobei die Handlungsinformationen den Fahrzeugführer darüber informieren, durch welche Handlung oder Handlungen der Störzustand behoben werden kann, d. h. die Ursache für die Störung beseitigt werden kann. Z. B. kann der Fahrzeugführer durch Bedienung des HMI erreichen, dass die Handlungsinformationen von dem zentralen Rechner abgerufen werden und auf der Anzeigevorrichtung angezeigt werden.
  • Wenn aufgrund einer Geschwindigkeitsreduzierung der vorgegebene Höchstwert erreicht oder unterschritten wurde, signalisiert das Erlöschen der Leuchte (z. B. das Erlöschen aller Leuchten des Leuchtmelders) bzw. das Ausschalten des Störungsmelders dem Fahrzeugführer, dass er zunächst weiterfahren kann.
  • Weiterhin wird bevorzugt, dass, wenn der Fahrer die Fahrgeschwindigkeit auf einen für den Störzustand vorgegebenen Höchstwert reduziert hat, die Leuchte (oder die Leuchten) zunächst automatisch ausgeschaltet wird bzw. der Störmelder zunächst automatisch ausgeschaltet wird und, nachdem das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist, bei weiter bestehendem Störzustand die Leuchte oder der Leuchtmelder (d. h. alle Leuchten) oder der Störungsmelder automatisch wieder eingeschaltet wird. Dadurch wird signalisiert, dass die Störung weiter besteht. Nun kann der Fahrzeugführer (z. B. unter Verwendung der Handlungsinformationen wie oben beschrieben) versuchen, die Störung zu beheben.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen:
  • 1 ein Beispiel für ein Steuerungs- und Anzeigesystem,
  • 2 die für den Fahrzeugführer sichtbaren Teile eines HMI mit Anzeigeflächen und Eingabemitteln und
  • 3 ein anderes Beispiel für ein Steuerungs- und Anzeigesystem.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung in einem Schienenfahrzeug. Ein System 1 (z. B. ein Bremssystem des Fahrzeugs) ist über eine Datenübertragungsverbindung 2 mit einem ersten Rechner 3 verbunden. Über die Datenübertragungsleitung 2 oder eine Mehrzahl (nicht in 1 dargestellt) von solchen Leitungen werden zu dem ersten Rechner 3 laufend oder wiederholt Informationen über den Zustand des Systems 1 übermittelt. Stattdessen können die Informationen zu verschiedenen Rechnern übermittelt werden. Das Folgende gilt dann analog.
  • Der erste Rechner 3 ist über eine Datenübertragungsleitung, insbesondere einen ersten Datenbus 4, der z. B. ein MVB (Multifunction Vehicle Bus) des Schienenfahrzeugs sein kann, mit einem zweiten Rechner, dem zentralen Rechner 5, verbunden. Der erste Rechner 3 überträgt aus den Zustandinformationen ermittelte Diagnosedaten fortlaufend aktualisiert über die Datenübertragungsleitung zu dem zentralen Rechner 5.
  • Der zweite Rechner 5 ist über eine weitere Datenübertragungsverbindung 7 mit einer Anzeigevorrichtung 9 verbunden. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Datenübertragungsverbindung 7 um einen Ethernet-Datenbus, wobei die Daten gemäß dem Internetprotokoll übertragen werden. Teil des Datenbus-Systems ist auch der in 1 dargestellte Switch 8, der noch an weitere Übertragungsleitungen des Datenbusses 7 angeschlossen sein kann.
  • Der zweite Rechner 5 überträgt über den Datenbus 7 im Fall eines Störzustandes des Systems 1 Daten, die dazu führen, dass Informationen über den Störzustand auf der Anzeigevorrichtung 9 angezeigt werden.
  • In 2 stellt der rechteckige Rahmen 91 schematisch die Umrisse der Anzeigevorrichtung 9 dar. Erkennbar sind für den Fahrzeugführer sichtbare Bereiche der Anzeigevorrichtung 9. Innerhalb eines rechteckigen Rahmens 22 können Informationen dem Fahrzeugführer dargestellt werden. Dieser Bereich 22 kann z. B. ein LCD-Display sein. Im linken Teilbereich des Anzeigebereichs erkennt man einen Teilkreis, der unten offen ist und zur Darstellung von Geschwindigkeitswerten in einer Darstellungsweise dient, die einer klassischen Tachometerdarstellung 23 gleicht.
  • Außerhalb des Darstellungsbereichs 22 befinden sich an drei Seiten, nämlich oben, rechts und unten, Eingabemittel, z. B. so genannte Soft-Keys. Z. B. die zehn unterhalb des Bereichs 22 dargestellten Eingabemittel können den Ziffern ”1” bis ”9” und ”0” entsprechen. Als Beispiel zeigt das am weitesten links angeordnete Eingabemittel 21 die Ziffer ”1”. Die rechts von dem Bereich 22 und oberhalb des Bereichs 22 angeordneten Eingabemittel können z. B. Funktionsmittel zur unmittelbaren Auslösung von auszuführenden Funktionen sein.
  • Z. B. können in den Teilbereichen 24, 25 Symbole, Zahlen, Ziffern, Balkendarstellungen usw., aber auch Darstellungen andere Art (z. B. Bilder) dargestellt werden. Insbesondere diese Bereiche ermöglichen die Darstellung von Informationen über den Störzustand.
  • Die Anzeigevorrichtung 9 kann ein HMI (Human Machine Interface) sein, das außer den für den Fahrzeugführer sichtbaren Elementen und Komponenten zumindest eine Schnittstelle zur Anbindung an eine Datenübertragungsleitung und einen Prozessor zur Verarbeitung der Daten aufweist. Optional kann auch ein Datenspeicher vorgesehen sein.
  • Zurückkommend auf 1 ist an den ersten Datenbus 4 außerdem zumindest eine Ausgabeeinrichtung 11 angeschlossen. Falls der zweite Rechner 5 über das Bestehen eines Störzustandes informiert worden ist oder einen solchen Störzustand erkannt hat, wird über den ersten Datenbus 4 ein Steuersignal zu der Ausgabeeinrichtung 11 überfragen.
  • Die Ausgabeeinrichtung 11 ist über eine Steuerleitung 12 (insbesondere zur Übertragung einer elektrischen Spannung) mit einer Leuchte 14 verbunden. Wenn die Ausgabeeinrichtung 11 das Steuersignal empfangen hat, schaltet sie die Leuchte 14 ein. Zum Wiederausschalten der Leuchte 14 ist es z. B. erforderlich, dass die Ausgabeeinrichtung 11 ein weiteres Steuersignal anderer Art über den Datenbus 4 empfängt. Alternativ kann die Leuchte 14 immer dann eingeschaltet sein, wenn die Ausgabeeinrichtung 11 seit dem Verstreichen einer Zeitspanne vorgegebener Länge kein Abschaltsignal zum Abschalten der Leuchte 14 erhalten hat. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass auch bei Ausfall des zweiten Rechners 5 oder bei Ausfall des ersten Datenbusses 4 durch das Leuchten der Leuchte 14 ein Störzustand angezeigt wird.
  • Außerdem ist in 1 eine zweite Ausgabeeinrichtung 10 dargestellt, die über eine Steuerleitung 13 mit einer zweiten Leuchte 15 verbunden ist. Die zweite Leuchte 15 ist Teil derselben Leuchtvorrichtung 16 (d. h. des Leuchtmelders) wie die erste Leuchte 14.
  • Die Funktion der zweiten Ausgabeeinrichtung 10, der Steuerleitung 13 und der zweiten Leuchte 15 kann dieselbe Funktion sein, wie die erste Ausgabeeinrichtung 11, die Steuerleitung 12 und die erste Leuchte beschrieben wurde.
  • Die Leuchtvorrichtung 16 ist vorzugsweise wie auch die Anzeigevorrichtung 9 im Führerstand eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs oder eines anderen spurgebundenen Fahrzeugs verbaut. Alternativ oder zusätzlich zu der Leuchtvorrichtung 16 kann ein anderer Störungsmelder vorgesehen sein, z. B. ein akustischer Störungsmelder.
  • Anhand von 3 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Steuerungs- und Anzeigesystem beschrieben. Dabei sind funktionsgleiche Einheiten und Einrichtungen in 1 und 3 mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
  • Ein Rechner 33 ist über Datenübertragungsverbindungen 4, 7 wie bei dem Beispiel gemäß 1 mit einer Anzeigevorrichtung 9 und mit einer Leuchtvorrichtung 16 verbunden. Bezüglich der Beschreibung der Einrichtungen 5, 8, 9, 10, 11, 14, 15, 16 wird auf die Beschreibung zu 1 Bezug genommen. Auch die Funktionsweise dieser Einrichtungen kann wie anhand von 1 beschrieben sein.
  • In 3 ist als breite Linie, die den Rechner 33 umgibt, ein Datenbus 35 dargestellt. Dies symbolisiert, dass die Datenübertragungsverbindungen 4, 7 durch einen gemeinsamen physikalischen Datenbus hergestellt und betrieben werden können. Dies gilt optional auch für weitere Datenverbindungen, auf die noch näher eingegangen wird.
  • Der Rechner 33 ist als sicherer Rechner ausgestaltet, das heißt, er führt seine Operationen zuverlässig aus. Insbesondere ist die auf dem Rechner ausgeführte Software sicher ausgestaltet.
  • Der Rechner 33 weist eine Vergleichseinrichtung (beispielsweise durch Software realisiert) 37 auf, die Signale von nicht sicheren Systemen 41, 42, die über Datenübertragungsverbindungen 44, 45 mit der Vergleichseinrichtung 37 verbunden sind, empfängt und auswertet. Dadurch werden von den beiden nicht sicheren Systemen 41, 42 gelieferte Informationen miteinander verglichen. Gemäß vordefinierter Kriterien wird festgestellt, ob der Vergleich auf einen Fehler in zumindest einem der Systeme 41, 42 Hinweise enthält. Ist dies der Fall, werden über die Datenübertragungsverbindungen 4, 7 Signale übertragen, die zu einer Anzeige auf der Anzeigevorrichtung 9 und zum Aufleuchten der Leuchten 14, 15 führen.
  • Alternativ oder zusätzlich ist mit dem Rechner 33 ein sicheres System 47 des Fahrzeugs über eine Datenübertragungsverbindung 48 verbunden. Tritt in dem sicheren System 47 ein Fehler auf, wird über die Datenübertragungsverbindung 48 eine Fehlermeldung an den Rechner 33 übertragen. Bei Empfang der Fehlermeldung wird wiederum durch Übertragung von Signalen über die Datenübertragungsverbindungen 4, 7 eine Anzeige auf der Anzeigevorrichtung 9 und das Aufleuchten der Leuchten 14, 15 ausgelöst. Bei dem sicheren System 47 handelt es sich zum Beispiel um das Bremssteuerungssystems des Schienenfahrzeugs.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1655583 A2 [0003, 0004]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - „Leitfaden zur Anwendung der EN 50128 auf Schienenfahrzeugen” vom 31.08.2005, herausgegeben vom Eisenbahn-Bundesamt, Postfach 28 61, 53018 Bonn, Deutschland [0020]
    • - Europäischen Norm EN 50128 [0020]

Claims (12)

  1. Verfahren zum Anzeigen eines Störzustandes in einem spurgebundenen Fahrzeug, wobei der Störzustand eine Handlung des Fahrzeugführers erfordert und wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: • von einem zentralen Rechner (5) wird eine Information, die eine Anzeige des Störzustandes bewirken soll, über eine erste Datenübertragungsverbindung (7) zu einer Anzeigevorrichtung (9) im Führerstand übertragen, • von dem zentralen Rechner (5) wird ein Steuersignal zur Anzeige des Störzustandes, über eine zweite, von der ersten Datenübertragungsverbindung (7) verschiedene Datenübertragungsverbindung (4) zu einer Ausgabeeinrichtung (10, 11) übertragen, • die Ausgabeeinrichtung (10, 11) steuert bei Empfang des Steuersignals eine Leuchte (14, 15) im Führerstand derart an, dass sie aufleuchtet, oder steuert bei Empfang des Steuersignals einen anderen Störungsmelder an.
  2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Steuersignal oder mehrere Steuersignale zu einer Mehrzahl der Ausgabeeinrichtungen (10, 11) übertragen wird/werden und wobei jede der Ausgabeeinrichtungen (10, 11) bei Empfang des Steuersignals eine zugeordnete Leuchte (14, 15) derart ansteuert, dass sie aufleuchtet, oder einen anderen Störungsmelder derart ansteuert, dass er die Störung meldet.
  3. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei jeder der Ausgabeeinrichtungen (10, 11) eine separate Leuchte (14, 15) oder Störungsmelder zugeordnet ist, die/der unabhängig von der Funktionsfähigkeit der anderen Ausgabeeinrichtungen (10, 11) und der anderen Leuchten (14, 15) ansteuerbar ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Eingreifen des Fahrzeugführers darin besteht, dass er die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs reduziert oder das Fahrzeug zum Stillstand bringt, wobei das Reduzieren der Fahrgeschwindigkeit auf einen für den Störzustand vorgegebenen Höchstwert automatisch detektiert wird und die Leuchte (14, 15) oder die Leuchten (14, 15) bzw. der Störungsmelder oder die Störungsmelder automatisch ausgeschaltet wird/werden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Eingreifen des Fahrzeugführers darin besteht, dass er die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs reduziert oder das Fahrzeug zum Stillstand bringt, wobei das Reduzieren der automatisch detektiert wird und wobei auf der Anzeigevorrichtung (9) Handlungsinformationen für den Fahrzeugführer dargestellt werden, wobei die Handlungsinformationen den Fahrzeugführer darüber informieren, durch welche Handlung oder Handlungen der Störzustand behoben werden kann.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Eingreifen des Fahrzeugführers darin besteht, dass er die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs reduziert oder das Fahrzeug zum Stillstand bringt, und wobei, wenn der Fahrer die Fahrgeschwindigkeit auf einen für den Störzustand vorgegebenen Höchstwert reduziert hat, die Leuchte (14, 15) oder der Störungsmelder zunächst automatisch ausgeschaltet wird und, nachdem das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist, bei weiter bestehendem Störzustand die Leuchte (14, 15) oder der Störungsmelder automatisch wieder eingeschaltet wird.
  7. Anzeigesystem zum Anzeigen eines Störzustandes in einem spurgebundenen Fahrzeug, wobei der Störzustand eine Handlung des Fahrzeugführers erfordert und wobei das System Folgendes aufweist: • einen zentralen Rechner (5), • eine erste Datenübertragungsverbindung (7), • eine zweite, von der ersten Datenübertragungsverbindung (7) verschiedene Datenübertragungsverbindung (4), wobei der zentrale Rechner (5) ausgestaltet ist, eine Information, die eine Anzeige des Störzustandes bewirken soll, über die erste Datenübertragungsverbindung (7) zu einer Anzeigevorrichtung (9) im Führerstand zu übertragen, und der außerdem ausgestaltet ist, ein Steuersignal zur Anzeige des Störzustandes über die zweite Datenübertragungsverbindung (4) zu einer Ausgabeeinrichtung (10, 11) zu übertragen, • eine Leuchte (14, 15) im Führerstand, wobei die Ausgabeeinrichtung (10, 11) ausgestaltet ist, die Leuchte (14, 15) bei Empfang des Steuersignals derart anzusteuern, dass sie aufleuchtet, und/oder ein anderer Störungsmelder, der bei Empfang des Steuersignals von der Ausgabeeinrichtung (10, 11) angesteuert wird.
  8. Anzeigesystem nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei eine Mehrzahl der Ausgabeeinrichtungen (10, 11) vorgesehen ist, denen eine Leuchte (14, 15) oder ein anderer Störungsmelder zugeordnet ist, wobei der zentrale Rechner (5) ausgestaltet ist, ein Steuersignal oder jeweils ein Steuersignal zu den Ausgabeeinrichtungen (10, 11) zu übertragen, sodass jede der Ausgabeeinrichtungen (10, 11) bei Empfang des Steuersignals eine zugeordnete Leuchte (14, 15) oder einen zugeordneten Störungsmelder derart ansteuert, dass sie/er die Störung meldet.
  9. Anzeigesystem nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei jeder der Ausgabeeinrichtungen (10, 11) eine separate Leuchte (14, 15) oder Störungsmelder zugeordnet ist, die/der unabhängig von der Funktionsfähigkeit der anderen Ausgabeeinrichtungen (10, 11) und der anderen Leuchten oder Störungsmelder ansteuerbar ist.
  10. Anzeigesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Eingreifen des Fahrzeugführers darin besteht, dass er die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs reduziert oder das Fahrzeug zum Stillstand bringt, wobei das Anzeigesystem eine Detektionseinrichtung aufweist, die ein Reduzieren der Fahrgeschwindigkeit auf einen für den Störzustand vorgegebenen Höchstwert automatisch detektiert, und wobei das Anzeigesystem ausgestaltet ist, die Leuchte (14, 15) oder die Leuchten bzw. den Störungsmelder oder die Störungsmelder automatisch auszuschalten.
  11. Anzeigesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Eingreifen des Fahrzeugführers darin besteht, dass er die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs reduziert oder das Fahrzeug zum Stillstand bringt, wobei das Anzeigesystem eine Detektionseinrichtung aufweist, die ein Reduzieren der Fahrgeschwindigkeit auf einen für den Störzustand vorgegebenen Höchstwert automatisch detektiert, und wobei das Anzeigesystem ausgestaltet ist, auf der Anzeigevorrichtung (9) Handlungsinformationen für den Fahrzeugführer darzustellen, wobei die Handlungsinformationen den Fahrzeugführer darüber informieren, durch welche Handlung oder Handlungen der Störzustand behoben werden kann.
  12. Anzeigesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Eingreifen des Fahrzeugführers darin besteht, dass er die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs reduziert oder das Fahrzeug zum Stillstand bringt, und wobei das Anzeigesysteme ausgestaltet ist, wenn der Fahrer die Fahrgeschwindigkeit auf einen für den Störzustand vorgegebenen Höchstwert reduziert hat, die Leuchte (14, 15) oder den Störungsmelder zunächst automatisch auszuschalten und, nachdem das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist, bei weiter bestehendem Störzustand die Leuchte (14, 15) oder den Störungsmelder automatisch wieder einzuschalten.
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DE102018215621A1 (de) * 2018-09-13 2020-03-19 Siemens Mobility GmbH Verfahren und System zum Betreiben eines spurgebundenen Fahrzeugs in einem von einer Begleitperson begleiteten fahrerlosen Betrieb

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"Leitfaden zur Anwendung der EN 50128 auf Schienenfahrzeugen" vom 31.08.2005, herausgegeben vom Eisenbahn-Bundesamt, Postfach 28 61, 53018 Bonn, Deutschland
Europäischen Norm EN 50128

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