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Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Kassettenmarkise mit
einem Kassettengehäuse und
einem auf eine Wickelwelle aufwickelbaren Behang, an dessen freiem
Ende ein Ausfallprofil angeordnet ist, das über wenigstens zwei Gelenkarme
an dem Kassettengehäuse
angelenkt ist und dieses in der eingefahrenen Stellung des Behangs
verschließt, wobei
zwischen den Gelenkarmen und dem Kassettengehäuse jeweils ein Kippgelenk
mit einer horizontalen Schwenkachse angeordnet ist und eine erste Kippgelenkhälfte stationär mit dem
Kassettengehäuse
und eine zweite Kippgelenkhälfte
relativ beweglich zu der ersten Kippgelenkhälfte mit dem jeweiligen Gelenkarm
verbunden ist, wobei die beiden Kippgelenkhälften axial nebeneinander auf
der Schwenkachse angeordnet sind.
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Kassettenmarkisen
mit Kippgelenken dieser Art sind beispielsweise aus der
EP 1 174 563 A2 bekannt.
Dort ist die Geometrie der Gelenkarme so gewählt, dass die beiden axial
nebeneinander liegenden Kippgelenkhälfte durch die angewinkelten
Gelenkarme gegen die Kraft einer Feder auseinander gedrückt werden,
wobei eine Klauenkupplung ausgerückt
wird und ein Hochschwenken der Gelenkarme mit dem Ausfallprofil
möglich
ist. Nachteilig bei dieser Lösung
ist, dass ein gleichzeitiges Schalten der beiden Klauenkupplungen
kaum zu erreichen ist, so dass beim Hochschwenken beziehungsweise
beim Absenken zunächst
ein Gelenkarm und dann nachfolgend der zweite Gelenkarm die Bewegung
ausführt,
so dass es zu einem unerwünschten
seitlichen Kippen des Behangs kommen kann. Die Klauenkupplung bildet
auch eine Hochschlagsicherung, d. h. der ausgefahrene Behang kann
unter Windeinwirkung nicht nach oben schlagen.
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Die
DE 102 16 478 A1 beschreibt
eine Markise mit Kippgelenken, die sich radial umschließen. Dadurch
bedarf es eines erhöhten
radialen Bauraums. Diese Markise ist mit einer Hochschlagsicherung
versehen, die die Kippgelenke in der ausgefahrenen, nach unten verschwenkten
Stellung des Behangs blockiert, damit der Behang beispielsweise
unter Windeinwirkung nicht unkontrolliert nach oben bewegt werden
kann. Die Hochschlagsicherung wird beim Einholen des Behangs durch
die Gelenkarme an beiden Kippgelenken ausgerückt, so dass der Behang und
das Ausfallprofil nach oben geschwenkt werden können, damit Letzteres in der
eingefahrenen Stellung das Kassettengehäuse verschließen kann.
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Die
DE 90 03 884 U1 beschreibt
ein weiteres Kippgelenk mit radial angeordneten Gelenkhälften.
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Allen
bisherigen Lösungen
ist gemein, dass beim Ausfahren des Behangs dieser plötzlich und
geräuschvoll
nach unten klappt, sobald eine gewisse Ausfahrlänge erreicht ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Markise der eingangs beschriebenen
Art derart zu verbessern, dass bei geringem radialem Raumbedarf
die Schwenkbewegung beim Übergang
zwischen denen beiden Winkellagen gedämpft erfolgt.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch eine Kassettenmarkise gelöst, bei welcher die Stirnflächen der
beiden Kippgelenkhälften
jeweils einander angepasste, wendelförmige Schrägflächen aufweisen und die beiden
Kippgelenkhälften
mithilfe eines elastischen Spannelements axial beweglich gegeneinander
verspannt sind, so dass in allen Kippwinkelstellungen eine wenigstens
teilweise Anlage der Schrägflächen zwischen
den Kippgelenkhälften aneinander
gegeben ist.
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Bedingt
durch die permanenten Anlagen der Schrägflächen der jeweiligen Kippgelenkhälften aneinander
ist dafür
gesorgt, dass der Übergang
zwischen den Winkelstellungen nicht schlagartig, sondern durch das
Abgleiten der Gelenkhälften
auf den Schrägflächen weicher
und weniger geräuschvoll vonstatten
geht. Die Übergangsbewegung
zwischen den Stellungen kann dabei durch die Wahl der Steigung der
Schrägflächen, durch
die Spannkraft und den Reibungskoeffizienten zwischen den sich berührenden
Schrägflächen variiert
werden.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführungsform,
bei welcher die Ausrichtung der Schrägflächen so gewählt ist, dass unter der Wirkung
des elastischen Spannelements ein Drehmoment um die Kippgelenkachse
aufgebaut wird, das bestrebt ist, das Ausfallprofil über die
Gelenkarme anzuheben. Dadurch, dass das Drehmoment, das durch die
gegen die Schrägflächen wirkenden
Spannkräfte
des Spannelements aufgebaut wird, den Gewichtskräften des Ausfallprofils, der
Gelenkarme und dem ausgefahrenen Behangteil entgegenwirkt, ergibt
sich ein besonders weicher Bewegungsübergang zwischen den Winkelstellungen.
Zudem unterstützt
die Federwirkung den Zug des Behanges beim Einfahren.
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Vorzugsweise
sind an jeder Stirnfläche
jeweils wenigstens zwei, vorzugsweise drei über den Umfang gleichmäßig verteilte
Schrägflächen vorgesehen.
Insbesondere die Ausführungsform
mit drei Schrägflächen pro
Stirnfläche
bietet den Vorteil, dass die beiden Kippgelenkhälften an drei gleichmäßig über den
Umfang verteilten Stellen abgestützt
sind, wenn sich diese in ihrer axial entfernt voneinander befindlichen
Stellung befinden und die Anlageflächen entsprechend verkleinert
sind, was bei einer Ausrichtung der Schrägflächen, die der Gewichtskraft
des ausgefahrenen Behangs entgegenwirkt, in der abgesenkten Stellung
der Fall ist. Gerade in dieser Stellung sind aber die auf den Behang
einwirkenden Kräfte
am höchsten,
während
die Kontaktfläche
zwischen den Schrägflächen bedingt
durch die Verdrehung am kleinsten ist, so dass die Abstützung an
drei Punkten besonders vorteilhaft ist. Theoretisch sind auch noch
mehr über
den Umfang verteilte Schrägflächen vorstellbar,
wobei die axiale Abstützung
dann aber überbestimmt
ist und sich keine definierte 3-Punkt-Abstützung mehr ergibt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden Kippgelenkhälften auf
einem die Schwenkachse definierenden Bolzen axial und in Drehrichtung
relativ zueinander beweglich gehalten sind, wobei ein Anschlag vorgesehen
ist, der die relative Bewegung der Kippgelenkhälften zueinander begrenzt.
In der Regel ist für
jede Endstellung der relativen Bewegung ein Anschlag vorgesehen,
wobei die Anschläge
wegen der kombinierten Bewegung in axialer Richtung und in Drehrichtung
entsprechend axial oder in Drehrichtung angeordnet sein können, wobei
letztere Anschläge
z. B. durch Anschlagflächen
zwischen den Schrägflächen ausgebildet
sein können.
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Der
Bolzen kann beispielsweise durch eine Schraubenspindel gebildet
sein, die in eine Gewindebohrung in einer der beiden Kippgelenkhälften eingeschraubt
ist, wobei der Kopf der Schraubenspindel einen axialen Anschlag
bildet. Durch den Schraubenkopf wird somit ein axialer Anschlag
vorgegeben, der die Axialbewegung begrenzt, indem sich der Kopf
der Schraubenspindel an die Kippgelenkhälfte, gegebenenfalls über ein
zwischenliegendes Element, anlegt, durch die die Schraubenspindel
mit einer Durchgangsbohrung geführt
ist. Der Vorteil dieser Lösung mithilfe
einer Schraubenspindel besteht darin, dass die Lage des Kopfes durch
einfaches Eindrehen oder Herausdrehen der Schraubenspindel aus der
Gewindebohrung axial verstellen lässt, so dass der Kippwinkel
durch Verdrehen der Schraubenspindel einstellbar ist. Der Kopf definiert
dabei vorzugsweise die gekippte Stellung des Behangs in dessen ausgefahrener
Position.
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Die
Anschläge
am anderen Ende des relativen Verstellweges zwischen den beiden
Kippgelenkhälften
sind vorzugsweise durch Anschläge
zwischen den Schrägflächen in
Umfangsrichtung ausgebildet, wie bereits erwähnt. Die genaue Position dieser
Endstellung wird durch die Lage der Anschläge der stationären Kippgelenkhälfte definiert
und eignet sich daher besonders für die Bestimmung der Winkelstellung
für die
eingefahrene Endstellung des Behangs.
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Bei
der Verwendung eines Bolzens zur Definition der Schwenkachse ist
es zweckmäßig, das elastische
Spannelement als Schraubenfeder auszubilden, die um den Bolzen angeordnet
ist. Der Bolzen sorgt dabei gleichzeitig für eine Führung der Schraubenfeder gegen
Knicken, da sie auf Druck beansprucht wird. Dabei ist die Feder
vorzugsweise zwischen dem Kopf der Schraubenspindel und der stationär angebrachten
Kippgelenkhälfte
eingespannt. Gegebenenfalls kann ein geeignetes Druckstück zwischen
dem Kopf der Schraube und der Schraubenfeder angeordnet sein, das,
wie bereits erwähnt,
auch die genaue Anschlagposition der Endstellung durch Anlage an
der stationären
Kippgelenkhälfte
definiert.
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Vorzugsweise
ist eine Hochschlagsicherung vorgesehen, die das Kippgelenk bei
ausgefahrenem Behang blockiert und beim Einfahren des Behangs vor
Erreichen der eingefahrenen Endstellung des Behangs frei gibt. Die
Hochschlagsicherung dient dazu, ein Hochschlagen des ausgefahrenen
Behangs beispielsweise unter Windeinwirkung zu vermeiden, da die
Schrägflächen des
Kippgelenkes eine Rückbewegung
bis zum entgegengesetzten Anschlag grundsätzlich erlauben, d. h. sobald
eine Krafteinwir kung auf den Behang erfolgt, die die Gewichtskräfte übersteigt,
muss ohne Hochschlagsicherung mit einem unkontrolliertem Hochschwenken
des Behangs gerechnet werden.
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Vorzugsweise
ist die Hochschlagsicherung nach dem Ratscheprinzip zwischen den
beiden Kippgelenkhälften
ausgebildet, wobei beispielsweise eine der stationären Kippgelenkhälfte zugeordnete
Sperrklinke radial beweglich in eine Umfangsverzahnung an der beweglichen
Kippgelenkhälfte
eingreift, wobei die Sperrklinke mittels einer Feder in Richtung
der Verzahnung vorbelastet ist. Die Form der Verzahnung und die
Führung
der Sperrklinke sind daher in üblicher
Weise, wie bei Ratschenmechanismen üblich, so ausgebildet, dass
ein Verdrehen in einer Richtung unter gegen die Kraft der Feder
ausweichender Sperrklinke ermöglicht
ist, während
in der anderen Drehrichtung die Sperrklinke ein Rückdrehen
verhindert.
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Ein
Entsperren der Hochschlagsicherung zum Erreichen der eingefahrenen
Endstellung kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass
jeweils ein Teil der Gelenkarme beim Einfahren auf eine Entriegelungsvorrichtung
wirkt, die die Sperrklinke aus ihrer verriegelten Stellung löst, d. h.
beispielsweise aus dem Eingriff mit der Verzahnung gegen die Kraft
der Feder ausrückt.
Beispielsweise kann die Entriegelungsvorrichtung ein axial bezüglich der
Kippgelenkachse bewegliches Entriegelungselement mit einer Schrägfläche aufweisen,
die auf die Sperrklinke wirkt.
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In
einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Schrägflächen der
stationären
Kippgelenkhälften
in Zylinderbohrungen angeordnet sind, in denen die anderen Kippgelenkhälften mit
entsprechend zylindrisch ausgebildeter Kontur drehbar und axial
verschieblich geführt sind.
Eine solche Struktur ist in der Lage, die hohen, auf den Be hang
wirkenden Kräfte
an die stationären Kippgelenkhälften abzuleiten,
wobei sich auch die Anordnung der Hochschlagsicherung in besonders einfacher
Weise dadurch realisieren lässt,
dass an der zylindrischen Kontur der beweglichen Kippgelenkhälfte die
Verzahnung ausgebildet und in der Wandung, die die Zylinderbohrung
der stationären Kippgelenkhälfte bildet,
die Führung
für die
Sperrklinke vorgesehen wird.
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Nachfolgend
wird anhand der beigefügten Zeichnungen
näher auf
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
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1 ein
Explosionsschaubild eines Kippgelenks zur Anbringung eines Gelenkarms
einer Markise an einem Gehäuse
oder einer Tragvorrichtung einer Markise;
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2 eine
schematische Darstellung der in das Kippgelenk gemäß 1 integrierten
Hochschlagsicherung im Querschnitt.
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1 zeigt
eine Armaufnahme 10, die im Gehäuse einer Kassettenmarkise
(nicht gezeigt) montierbar ist und eine angeformte Zylinderbuchse 12 aufweist,
die eine Führung
für ein
Kippgelenk 14 bildet. Das Kippgelenk 14 besitzt
eine erste, stationäre
Kippgelenkhälfte 16,
die mithilfe eines Schraubenflansches 18 und einer Reihe
gleichmäßig über den Umfang
verteilter Befestigungsschrauben 20 mit der Zylinderbuchse 12 verschraubt
ist. An der Stirnseite der Kippgelenkhälfte 16 sind drei über den
Umfang verteilte Schrägflächen 22 mit
einer bestimmten Steigung vorgesehen, wobei zwischen den Schrägflächen Anschläge 24 in
Umfangsrichtung ausgebildet sind. Nach dem Verschrauben der Befestigungsschrauben 20 gegen
die Zylinderbuchse 12 befinden sich die Schrägflächen 22 in
einer definierten Lage innerhalb der Zylinderbuchse 12.
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Die
Außenfläche 26 der
stationären
Kippgelenkhälfte 16 ist
zylindrisch ausgebildet und kann in ihrem Durchmesser dem Durchmesser
der Zylinderbuchse 12 angepasst sein, um die Schrägflächen 22 zu
zentrieren. Die stationäre
Kippgelenkhälfte 16 weist
mittig eine Durchgangsbohrung auf, die durch die strichpunktierte
Linie angedeutet ist.
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Das
Kippgelenk 14 weist weiterhin eine bewegliche Kippgelenkhälfte 28 auf,
deren Stirnseite ebenfalls mit zu den Schrägflächen 22 der stationären Kippgelenkhälfte 16 passenden
Schrägflächen 30 ausgebildet
ist, zwischen denen wiederum Anschläge 32 in Umfangsrichtung
ausgebildet sind. Die Anschläge 32 sind
zur Anlage an den Anschlägen 24 der
stationären
Kippgelenkhälfte 16 vorgesehen,
wobei diese Stellung bei eingefahrener Behangstellung erreicht ist.
Die bewegliche Kippgelenkhälfte 28 verfügt wiederum über eine
zylindrische Außenfläche 34,
die in der Zylinderbuchse 12 drehbar und axial verschieblich
geführt
sein kann.
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Auf
der den Schrägflächen 30 gegenüberliegenden
Seite ist die bewegliche Kippgelenkhälfte 28 mit einem
Gelenkvorsprung 36 mit einer Durchgangsbohrung 38 ausgebildet,
die eine erste Gelenkhälfte
eines nicht gezeigten ersten Gelenk eines Gelenkarmes (ebenfalls
nicht gezeigt) bildet, der in bekannter Weise ein Ausfallprofil
(nicht gezeigt) der Kassettenmarkise führt, das in der eingefahrenen Endstellung
das Gehäuse
der Kassettenmarkise verschließt.
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Die
beiden Kippgelenkhälften 16, 28 sind mithilfe
einer Gewindespindel 40 miteinander verbunden, die in eine
Gewindebohrung 42 (siehe 2) in der
beweglichen Kippgelenkhälfte 28 eingeschraubt
ist. Der Kopf der Gewindespindel 40 wirkt über ein
Druckstück 44 auf
eine als Schraubenfeder 46 ausgebildete Spannfeder, die
mit ihrem gegenüberliegenden
Ende un mittelbar an der stationären Kippgelenkhälfte 16 abgestützt ist.
Die Schraubenfeder 46 sitzt dabei in einer bezüglich der
Durchgangsbohrung zur Durchführung
der Gewindespindel 40 erweiterten Bohrung, damit sich das
Druckstück 44 unmittelbar
an eine Anschlagfläche
der stationären Kippgelenkhälfte 46 in
einer exakt definierten Axialposition anlegen kann. Der Anschlag
wird erreicht, wenn der Federweg der Schraubenfeder 46 noch nicht
vollständig
aufgebraucht ist und definiert eine Winkelendstellung der beweglichen
Kippgelenkhälfte 28,
in welcher die Anschläge 32 der
beweglichen Kippgelenkhälfte 28 um
einen maximalen Winkel entfernt von den Anschlägen 24 der stationären Kippgelenkhälfte 16 liegen.
Wenn beispielsweise die Stellung, in welcher die Anschläge 24, 32 aneinander
liegen, eine horizontale Ausrichtung des ausgefahrenen Behangs entsprechen,
definiert der durch das Druckstück 44 definierte
Axialanschlag mit dem dabei entstehenden Winkel zwischen den Anschlägen 24 bzw. 32 eine
Winkellage des ausgefahrenen Behangs mit entsprechender Neigung
zur Horizontalen. Diese Neigung des ausgefahrenen Behangs kann durch
Verdrehen der Gewindespindel 40 einfach justiert werden,
wobei sich die Winkellage in der ausgefahrenen Endstellung mit zunehmenden
Eindrehen der Gewindespindel 40 in die Gewindebohrung 42 in der
beweglichen Kippgelenkhälfte 28 der
Position annähert,
die durch die Anlage der Anschläge 24, 32 der
beiden Kippgelenkhälften 16, 28 aneinander
definiert ist. So ist es auch möglich,
durch maximales Eindrehen der Gewindespindel 40 die Kippfunktion des
Kippgelenks 14 vollständig
aufzuheben.
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Um
ein Hochschlagen des ausgefahrenen und gekippten Behanges zu vermeiden,
ist eine Hochschlagsicherung 50 (siehe auch 2)
vorgesehen, die im wesentlichen aus einer Verzahnung 52 auf
der Umfangsfläche 34 der
beweglichen Kippgelenkhälfte 28 und
einer mit Hilfe einer Feder 54 in Richtung der Verzahnung 52 vorbelasteten
Sperrklinke 56 besteht, die in die Ver zahnung 52 unter
der Wirkung der Feder 54 eingerückt ist. Die Sperrklinke 56 ist
in einer Führung 58 (siehe 1)
in der Zylinderbuchse 12 exzentrisch geführt, d.
h. in der Gegenuhrzeigerrichtung gemäß 2 kann die
Sperrklinke 56 leicht gegen die Kraft der Feder 54 ausweichen, wenn
der Behang ausgefahren wird und die Gewichtskräfte des Ausfallprofils, der
Gelenkarme und des Behangs die Kippgelenkhälfte in Richtung der abgewinkelten
Betriebsstellung verschwenken. Umgekehrt erfolgt bei einer Windeinleitung über den
Behang, das Ausfallprofil und die Gelenkarme die Krafteinleitung
durch die Verzahnung 52 auf die Sperrklinke 56 im
wesentlichen senkrecht zur Ausrichtung der Führung 58 der Sperrklinke 56,
so dass die Kippgelenkhälfte 28 in
dieser Drehrichtung blockiert ist.
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Um
beim Einholen den Verbund aus Gelenkarmen, Ausfallprofil und Behang
wieder in die hochgeklappte Stellung zu bewegen, in welcher die
Anschläge 24 und 32 der
beiden Kippgelenkhälften 16, 28 aneinander
anliegen, ist um die zylindrische Anschlagfläche 34 ein Betätigungsring 60 vorgesehen, der
durch die hintere Gelenkarmhälfte
unmittelbar betätigt
wird, wenn sich diese ihrer angeklappten Endlage annähert. Der
Betätigungsring 60 bildet
zusammen mit einem Entriegelungselement in der Form eines einfachen
Bolzens 62 eine Entriegelungsvorrichtung, wobei der Bolzen 62 über eine
Keilfläche 64 verfügt, die
beim Annähern
an die eingefahrene Endstellung die Sperrklinke 56 aus
der Verzahnung 52 ausrückt
und damit ein Hochschwenken erlaubt. Das Zusammenwirken zwischen
dem Bolzen 62 und der Sperrklinke 56 ist in 2 veranschaulicht,
wo zu erkennen ist, dass der Bolzen in eine Ausnehmung 66 der
Sperrklinke eingreift, wobei beim axialen Verlagern des Bolzens 62 die
Schrägfläche 64 gegen
eine Mitnehmerflanke 68 der Sperrklinke 56 am
Rand der Ausnehmung 66 wirkt. Der Bolzen 62 ist
in einer bezüglich
der Schwenkachse des Kippgelenks 14 axial ausgerichteten
Bohrung (nicht gezeigt) geführt.
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Das
in 1 gezeigte Kippgelenk 14 ist an jedem
Gelenkarm der Kassettenmarkise vorgesehen, wobei je nach Anlagenbreite
zwei oder drei Gelenkarme üblich
sind.