DE102008023843A1 - Medizinischer oder dentalmedizinischer Behandlungsstuhl mit seitlich verstellbarer Kopfstütze - Google Patents

Medizinischer oder dentalmedizinischer Behandlungsstuhl mit seitlich verstellbarer Kopfstütze Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen medizinischen oder dentalmedizinischen Behandlungsstuhl mit einer Rückenlehne (2) und einer Kopfstütze (4). Die Kopfstütze (4) ist dabei mit der Rückenlehne (2) verbunden und relativ zu der Rückenlehne (2) beweglich gelagert. Insbesondere ist dabei die Kopfstütze (4) bezüglich der Rückenlehne (2) derart beweglich gelagert, dass die Kopfstütze (4) relativ zu der Rückenlehne (2) zu einer Seite geneigt werden kann. Hierdurch lässt sich erzielen, dass für einen Behandler die Behandlungsstelle besser einsehbar und zugänglich wird. Die gelenkige Verbindung (6) zwischen der Rückenlehne (2) und der Kopfstütze (4) kann eine Schiene und ein auf der Schiene (8) gleitendes Schlittenelement (10) umfassen, wodurch der Bereich um die Drehachse der Seitenneigung freigehalten werden kann; dies verringert das Verletzungspotenzial an dieser Stelle.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen medizinischen oder dentalmedizinischen Behandlungsstuhl mit einer Rückenlehne und einer Kopfstütze, die mit der Rückenlehne verbunden ist und die relativ zu der Rückenlehne beweglich gelagert ist.
  • Ein derartiger Behandlungsstuhl ist beispielsweise aus der EP 1 138 306 A1 bekannt. Bei diesem Behandlungsstuhl ist die Kopfstütze so an der Rückenlehne angebracht, dass sie sich um zwei horizontale Drehachsen verschwenken lässt. Außerdem kann die Kopfstütze im Sinne einer „Höhenverstellung” gegenüber der Rückenlehne verstellt werden. Durch diese Einstellmöglichkeiten lässt sich die Kopfstütze in vielfältiger Weise mit Bezug auf die individuellen Verhältnisse bei einem Patienten und die jeweiligen dentalmedizinischen Erfordernisse anpassen. Allerdings zeigt die Praxis, dass es trotz dieser Einstellmöglichkeiten immer wieder zu Situationen kommt, in denen die Positionierung des Patienten mit Bezug auf die Behandlungsbedingungen noch weiter verbessert werden könnte. So kommt es regelmäßig dazu, dass der Behandler – also beispielsweise ein Zahnarzt – bei seinen Arbeiten über längere Zeitabschnitte hinweg Körperpositionen einnimmt, die für ihn „unphysiologisch” bzw. unerwünscht belastend sind. Zudem sind die Zugangsmöglichkeiten zu einer Behandlungsstelle für den Behandler nicht immer optimal.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen medizinischen oder dentalmedizinischen Behandlungsstuhl mit verbesserten Einstellmöglichkeiten anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit dem in dem unabhängigen Anspruch angegebenen Gegenstand gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Gemäß der Erfindung ist ein medizinischer oder dentalmedizinischer Behandlungsstuhl vorgesehen, der eine Rückenlehne und eine Kopfstütze aufweist; die Kopfstütze ist mit der Rückenlehne verbunden und relativ zu der Rückenlehne beweglich gelagert. Dabei ist die Kopfstütze bezüglich der Rückenlehne derart beweglich gelagert, dass die Kopfstütze relativ zu der Rückenlehne zu einer Seite geneigt werden kann.
  • Mit „Neigen zu einer Seite” sei dabei zum Ausdruck gebracht, dass die Kopfstütze derart geneigt werden kann, dass sich ihr Schwerpunkt aus der Längsmittelebene des Behandlungsstuhls heraus bewegt. Mit Bezug auf einen in dem Behandlungsstuhl sitzenden Patienten lässt sich also sagen, dass sich die Kopfstütze derart mit ihrem Schwerpunkt aus der Mediansagittalebene heraus bewegen lässt, dass der Patient mit seinem auf der Kopfstütze ruhenden Kopf eine Seitenneigung bzw. Lateralflexion ausführt.
  • Durch diese Art der Einstellmöglichkeit lässt sich im Allgemeinen das Sichtfeld des Behandlers auf eine Behandlungsstelle verbessern. Im Fall der Dentalmedizin lässt sich sagen: die Sicht des Behandlers in die Quadranten wird allgemein verbessert. Außerdem lassen sich durch diese Einstellmöglichkeiten die Arbeitsbedingungen für den Behandler in ergonomischer Hinsicht verbessern. Insbesondere lässt sich dadurch im Allgemeinen erzielen, dass der Behandler bei ansonsten gleichen Bedingungen seine Wirbelsäule in deutlich geringerem Ausmaß verdrehen („tordieren”) und/oder beugen muss. Dies kann insbesondere zu einer Reduzierung einer gesundheitlich ungeeigneten Belastung der Wirbelsäule des Behandlers beitragen. Zudem verringern sich für den Behandler die Greifwege und auch der Abstand zwischen der Behandlungsstelle und den Augen des Behandlers verringert sich, wodurch die Sichtverhältnisse verbessert werden können. Diese Vorteile machen sich insbesondere im Fall einer verhältnismäßig schwer zugänglichen Behandlungsstelle bemerkbar. Für den Patienten bietet die Einstellmöglichkeit der Kopfstütze auch bei entsprechender Seitenneigung seines Kopfes eine sichere Lagerung desselben.
  • Vorteilhaft ist die Kopfstütze bezüglich der Rückenlehne derart beweglich gelagert, dass sie sich relativ zu der Rückenlehne durch eine Drehung um eine Seitenneigungs-Drehachse zu der Seite neigen lässt. Dies ist vergleichsweise einfach in der Ausführung und entspricht dennoch in guter Näherung der natürlichen Bewegungsbahn des menschlichen Kopfes bei entsprechender Seitenneigung gegenüber dem Rumpf; somit erlaubt diese Ausführung eine für den Patienten besonders angenehme Führung bzw. Unterstützung seines Kopfes bei der Seitenneigung durch die Kopfstütze.
  • Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, dass die Seitenneigungs-Drehachse in der vertikalen Längsmittelebene des Behandlungsstuhls verläuft. Mit Bezug auf einen auf dem Behandlungsstuhl sitzenden Patienten entspricht diese Ebene der Mediansagittalebene.
  • Mit Bezug auf die Ebene, die – in erster Näherung – durch die Rückenlehne definiert ist, kann vorgesehen sein, dass die Seitenneigungs-Drehachse senkrecht zu dieser Ebene verläuft.
  • Vorteilhaft kann dabei vorgesehen sein, dass die Verbindung der Kopfstütze mit der Rückenlehne eine gelenkige Verbindung ist, die auf Seite der Rückenlehne eine kreisbogenabschnittförmige Schiene umfasst und auf Seite der Kopfstütze ein Schlittenelement, das auf der Schiene gleitend beweglich gelagert ist. Hierdurch lässt sich der Bereich um die Drehachse der Seitenneigung freihalten, wodurch sich die Verletzungsgefahr verringern lässt.
  • Vorteilhaft ist die Kopfstütze derart beweglich relativ zu der Rückenlehne gelagert, dass die Lage der Seitenneigungs-Drehachse relativ zu Rückenlehne verändert werden kann, vorzugsweise entlang der Hauptachse der Rückenlehne verschoben werden kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Seitenneigungs-Drehachse in einem Bereich zwischen der Kopfstütze und der Rückenlehne verläuft und entlang der Hauptachse der Rückenlehne verschoben werden kann. Auf diese Weise kann die Beweglichkeit der Kopfstütze noch besser auf die individuellen Verhältnisse bei einem Patienten abgestimmt werden.
  • Vorteilhaft ist die Kopfstütze bezüglich der Rückenlehne weiterhin derart beweglich gelagert, dass der Abstand zwischen dem Schwerpunkt der Rückenlehne und dem Schwerpunkt der Kopfstütze verändert werden kann. Hierdurch kann den im Einzelfall gegebenen anatomischen Verhältnissen noch besser entsprochen werden.
  • Vorteilhaft ist die Kopfstütze weiterhin so gelagert, dass sie relativ zu der Rückenlehne um eine erste horizontale Drehachse geschwenkt werden kann. Auf diese Weise kann der Patientenkopf durch die Kopfstütze in unterschiedlichen Ventral- bzw. Dorsalflexionsstellungen gestützt werden und außerdem jeweils aus diesen Stellungen heraus zur Seite geneigt werden.
  • Weiterhin vorteilhaft kann die Kopfstütze dabei relativ zu der Rückenlehne um eine zweite horizontale Drehachse, die sich von der ersten horizontalen Drehachse unterscheidet, geschwenkt werden. Dadurch kann die Kopfstütze mit Bezug auf den Patienten in unterschiedlichen Ebenen relativ zu der Ebene der Rückenlehne eingestellt werden. Auf diese Weise kann die Bewegung der Kopfstütze insbesondere auch bei der Seitenneigung noch besser an individuelle Beweglichkeiten eines Patientenkopfes angepasst werden.
  • Vorteilhaft weist der Behandlungsstuhl weiterhin Mittel zur Veränderung des Widerstands des Lagers auf, durch das die Kopfstütze relativ zu der Rückenlehne zu der Seite geneigt werden kann.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Teilansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Behandlungsstuhls,
  • 2a bis 2d Skizzen zu unterschiedlichen Positionen der Kopfstütze relativ zu der Rückenlehne bei dem in 1 gezeigten Behandlungsstuhl,
  • 3 eine perspektivische Skizze zu dem in 1 gezeigten Teilbereich, und
  • 4a und 4b zwei Skizzen zu einer Ausführung, bei der der Widerstand des Lagers, durch das die Kopfstütze zur Seite geneigt werden kann, verändert werden kann.
  • In 1 ist eine schematische Teilansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Behandlungsstuhls gezeigt; 3 zeigt einen vergleichbaren Teilbereich aus einer anderen Perspektive. Soweit im Folgenden nicht gegenteilig angegeben, kann der Behandlungsstuhl die in EP 1 138 306 A1 beschriebenen Merkmale aufweisen. Insbesondere kann es sich um einen dentalmedizinischen Behandlungsstuhl handeln.
  • In 1 ist der obere Endbereich einer Rückenlehne 2 des Behandlungsstuhls gemäß dem Ausführungsbeispiel zu erkennen, deren Hauptachse mit L bezeichnet ist. Mit „Hauptachse” L sei dabei diejenige Achse der Rückenlehne 2 bezeichnet, die mit Bezug auf einen (in den Figuren nicht gezeigten) in dem Behandlungsstuhl wie vorgesehen sitzenden Patienten parallel zu der Linie zwischen Kopf und Steiß (kranial-kaudal) verläuft. Die Hauptachse L der Rückenlehne 2 liegt somit in der Längsmittelebene des Behandlungsstuhls bzw. mit Bezug auf den Patienten in der Mediansagittalebene. 1 zeigt dabei die Sicht auf diejenige Seite der Rückenlehne 2, die zur Auflage für den Rücken des Patienten vorgesehen ist.
  • Die Rückenlehne 2 liegt im Wesentlichen bzw. in erster Näherung in einer Ebene, die im Folgenden auch als Hauptebene E oder kurz Ebene der Rückenlehne 2 bezeichnet wird. Diese Hauptebene E der Rückenlehne 2 ist parallel zu der Zeichenebene der 1 orientiert. Mit Bezug auf den Rumpf des Patienten liegt die Ebene E parallel zu einer Frontalebene.
  • Weiterhin erkennt man eine mit der Rückenlehne 2 verbundene Kopfstütze 4, die eine Hauptachse L' aufweist. Mit „Hauptachse” L' sei dabei diejenige Achse der Kopfstütze 4 bezeichnet, die im Fall ohne seitliche Neigung – wie in 2b gezeigt – in der Längsmittelebene des Behandlungsstuhls verläuft. Die Kopfstütze 4 ist dabei relativ zu der Rückenlehne 2 beweglich gelagert, wie im Folgenden näher erläutert wird.
  • Die Kopfstütze 4 ist bezüglich der Rückenlehne 2 zunächst insbesondere derart beweglich gelagert, dass die Kopfstütze 4 relativ zu der Rückenlehne 2 zu einer Seite geneigt werden kann. In 1 ist eine Stellung dargestellt, in der die Kopfstütze 4 relativ zu der Rückenlehne 2 – mit Bezug auf einen auf dem Behandlungsstuhl sitzenden Patienten – zu der linken Seite hin geneigt ist.
  • Die bewegliche Lagerung der Kopfstütze 4 relativ zu der Rückenlehne 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel derart, dass sich die Kopfstütze 4 in wenigstens zwei unterschiedliche Stellungen bringen lässt, die sich mit Bezug auf den Winkel α zwischen der Hauptachse L' der Kopfstütze 4 und der Hauptachse L der Rückenlehne 2 voneinander unterscheiden.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass sich hierbei ein Winkel α von bis zu etwa 30° einstellen lässt, wobei 0° der Position ohne Seitenneigung entsprechen. Dies entspricht im Allgemeinen etwa dem entsprechenden maximalen Winkel für eine Lateralflexion beim menschlichen Kopf. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich die Kopfstütze 4 mit Bezug auf den Winkel α stufenlos einstellen lässt.
  • Vorzugsweise ist weiter vorgesehen, dass sich die Kopfstütze 4 relativ zu der Rückenlehne 2 auf beide Seiten, also nach rechts und nach links, beispielsweise um bis zu etwa 30°, neigen lässt.
  • Im Fall eines dentalmedizinischen Behandlungsstuhles ergeben sich damit folgende Vorteile: Durch die Möglichkeit, die Kopfstütze zur Seite zu neigen, kann der Behandler, der wie üblich seitlich von dem Patienten steht oder sitzt, den Kopf des Patienten zu der Seite hin neigen, auf der er, der Behandler, sich befindet. Hierdurch wird zunächst ermöglicht, dass der Blick des Behandlers bei sonst unveränderten Bedingungen mehr von medial in den Mundraum des Patienten gerichtet ist, so dass sich das entsprechende Sichtfeld bzw. der Bereich der möglichen Blickwinkel in den Mundraum vergrößert. Außerdem wird auf diese Weise die Behandlungsstelle näher an den Behandler herangerückt. Dies bringt zum einen mit sich, dass die Greifwege, die der Behandler bei seinen Arbeiten typischerweise ausführt, kürzer werden; zum anderen lassen sich hierdurch die Sichtbedingungen verbessern. Zudem kann der Kopf des Patienten dabei sicher gestützt in der Kopfstütze ruhen.
  • Beim gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Kopfstütze 4 relativ zu der Rückenlehne 2 durch eine Drehung um eine Seitenneigungs-Drehachse D zu der Seite geneigt werden. Hierfür kann der Behandlungsstuhl zwischen der Rückenlehne 2 und der Kopfstütze 2 eine gelenkige Verbindung 6 aufweisen; diese kann auf Seite der Rückenlehne 2 eine Schiene 8 umfassen, die vorzugsweise in Form eines Kreisbogenabschnitts gebogen ist und auf Seite der Kopfstütze 4 ein zu der Schiene 8 korrespondierendes, und auf der Schiene 8 gleitend beweglich gelagertes Schlittenelement 10. Dies ermöglicht eine stufenlose kontinuierliche Veränderung der Neigung der Kopfstütze 4 bzw. des Winkels α. Außerdem ist hierdurch im Vergleich zu einem gewöhnlichen Drehgelenk der Vorteil gegeben, dass der Bereich um die Drehachse, in dem sich in der Praxis oftmals Haare, Finger usw. befinden können, freigehalten werden kann, so dass die Gefahr eines Einklemmens oder sonstigen Verletzens deutlich reduziert ist.
  • Im gezeigten Beispiel verläuft die Biegung der Schiene 8 in Form eines Kreisbogenabschnitts in einer Ebene parallel zu der Hauptebene E der Rückenlehne 2, so dass die Seitenneigungs-Drehachse D in der vertikalen Längsmittelebene des Behandlungsstuhls bzw. in der Mediansagittalebene, und zwar senkrecht zu der Hauptebene E der Rückenlehne 2, verläuft.
  • Beim gezeigten Ausführungsbeispiel kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Kopfstütze 4 derart beweglich relativ zu der Rückenlehne 2 gelagert ist, dass die Lage der Seitenneigungs-Drehachse D relativ zu Rückenlehne 2 verändert werden kann, vorzugsweise entlang der Hauptachse L der Rückenlehne 2 parallel verschoben werden kann. Hierfür können, beispielsweise wie an sich in EP 1 138 306 A1 beschrieben, zwei Tragstangen 9 vorgesehen sein, die sich relativ zu der Rückenlehne 2 längs der Richtung der Hauptachse L der Rückenlehne 2 verschieben lassen, wobei im vorliegenden Fall die gelenkige Verbindung 6 bzw. die Schiene 8 an den Endbereichen der Tragstangen 9, die der Rückenlehne 2 abgewandt sind, angeordnet ist. Die Kopfstütze 4 kann somit im Sinn einer „Höhenverstellung” verstellt werden, so dass der Abstand zwischen dem Schwerpunkt der Rückenlehne 2 und dem Schwerpunkt der Kopfstütze 4 verändert werden kann. Da sich die gelenkige Verbindung 6 bei einem Verschieben der Tragstangen 9 ebenfalls verschiebt, wird auch die Seitenneigungs-Drehachse D hierbei längs der Hauptachse L der Rückenlehne 2 verschoben. Auf diese Weise kann die Seitenneigungs-Drehachse D den individuellen Verhältnissen gut angepasst werden.
  • Wie in den 2a, 2c und 2d angedeutet, ist beim Ausführungsbeispiel weiterhin vorgesehen, dass die gelenkige Verbindung 6 zwischen der Rückenlehne 2 und der Kopfstütze 4 ein erstes Drehlager mit einer ersten horizontalen Drehachse 21 und ein zweites Drehlager mit einer zweiten horizontalen Drehachse 22 umfasst. Die gelenkige Verbindung 6 umfasst somit beim Ausführungsbeispiel insgesamt drei „Teilgelenke”. Durch die beiden Schwenkmöglichkeiten um die horizontalen Achsen werden unterschiedliche Einstellmöglichkeiten der Kopfstütze 2 mit Bezug auf eine Neigung nach „vorne” bzw. „zurück” ermöglicht, so dass der Kopf des Patienten in unterschiedlichen Ventral- bzw. Dorsalflexionsstellungen und zudem in unterschiedlichen Abständen von der Hauptebene E der Rückenlehne 4 gestützt werden kann. Hierzu beispielhaft sind unterschiedliche Stellungen in den 2a, 2c und 2d skizziert, wobei 2a eine Sicht von der linken Seite und die 2c und 2d eine Sicht von der rechten Seite zeigen. 2a zeigt eine Stellung, in der der Abstand der Kopfstütze 2 von der Hauptebene E vergleichsweise groß ist, 2c zeigt eine Stellung, die einer Ventralflexionsstellung des Patientenkopfes entspricht und 2d eine Stellung, die einer Dorsalflexionsstellung (bzw. Hyperextensionsstellung) entspricht. Das erste und das zweite Drehlager können dem „ersten Gelenk” und dem „zweiten Gelenk” bei EP 1 138 306 A1 entsprechen.
  • Aufgrund dieser Ausgestaltung der gelenkigen Verbindung 6 ist es möglich, die Seitenneigung und die Neigung nach vorne und zurück unabhängig voneinander durchzuführen.
  • Wie in den 4a und 4b skizziert, kann vorgesehen sein, dass der Widerstand des Lagers, durch das die Kopfstütze 4 relativ zu der Rückenlehne 2 zu der Seite geneigt werden kann, veränderlich gestaltet ist. 4a zeigt dabei einen Querschnitt durch die Schiene 8 und das Schlittenelement 10, auf dessen Rückseite ein Drehknopf 30 mit einem Schraubgewinde vorgesehen ist, durch den sich der Widerstand einstellen lässt. Der Drehknopf 30 und das Schlittenelement 10 sind dabei vorzugsweise derart gestaltet, dass sich durch festes Zudrehen des Drehknopfes 30 die Seitenneigungs-Stellung der Kopfstütze 4 fixieren lässt.
  • Die drei genannten „Teilgelenke” der gelenkigen Verbindung 6 können als Reibungsgelenke, vorzugsweise mit jeweils einstellbaren Widerständen, ausgebildet sein, so dass sich besonders einfach – beispielsweise mit nur einer Hand – eine Verstellung der Kopfstütze ausführen lässt, bei der grundsätzlich alle drei Teilgelenke simultan bewegt werden können, also sozusagen in einem Arbeitsgang.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1138306 A1 [0002, 0022, 0033, 0034]

Claims (10)

  1. Medizinischer oder dentalmedizinischer Behandlungsstuhl, aufweisend – eine Rückenlehne (2), und – eine Kopfstütze (4), die mit der Rückenlehne (2) verbunden ist und die relativ zu der Rückenlehne (2) beweglich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstütze (4) bezüglich der Rückenlehne (2) derart beweglich gelagert ist, dass die Kopfstütze (4) relativ zu der Rückenlehne (2) zu einer Seite geneigt werden kann.
  2. Behandlungsstuhl nach Anspruch 1, bei dem die Kopfstütze (4) relativ zu der Rückenlehne (2) durch eine Drehung um eine Seitenneigungs-Drehachse (D) zu der Seite geneigt werden kann.
  3. Behandlungsstuhl nach Anspruch 2, bei dem die Seitenneigungs-Drehachse (D) in der vertikalen Längsmittelebene des Behandlungsstuhls verläuft.
  4. Behandlungsstuhl nach Anspruch 2 oder 3, bei dem die Seitenneigungs-Drehachse (D) senkrecht zu der Ebene (E) verläuft, die durch die Rückenlehne (2) definiert ist.
  5. Behandlungsstuhl nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei dem die Verbindung der Kopfstütze (4) mit der Rückenlehne (2) eine gelenkige Verbindung ist, die auf Seite der Rückenlehne (2) eine kreisbogenabschnittförmige Schiene (8) umfasst und auf Seite der Kopfstütze (4) ein Schlittenelement (10), das auf der Schiene (8) gleitend beweglich gelagert ist.
  6. Behandlungsstuhl nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei dem die Kopfstütze (4) derart beweglich relativ zu der Rückenlehne (2) gelagert ist, dass die Lage der Seitenneigungs-Drehachse (D) relativ zu Rückenlehne (2) verändert werden kann, vorzugsweise entlang der Hauptachse (L) der Rückenlehne (2) verschoben werden kann.
  7. Behandlungsstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Kopfstütze (4) bezüglich der Rückenlehne (2) weiterhin derart beweglich gelagert ist, dass der Abstand zwischen dem Schwerpunkt der Rückenlehne (2) und dem Schwerpunkt der Kopfstütze (4) verändert werden kann.
  8. Behandlungsstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Kopfstütze (4) weiterhin relativ zu der Rückenlehne (2) um eine erste horizontale Drehachse (21) geschwenkt werden kann.
  9. Behandlungsstuhl nach Anspruch 8, bei dem die Kopfstütze (4) weiterhin relativ zu der Rückenlehne (2) um eine zweite horizontale Drehachse (22), die sich von der ersten horizontalen Drehachse (21) unterscheidet, geschwenkt werden kann.
  10. Behandlungsstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend Mittel (30) zur Veränderung des Widerstands des Lagers, durch das die Kopfstütze (4) relativ zu der Rückenlehne (2) zu der Seite geneigt werden kann.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1138306A1 (de) 2000-03-22 2001-10-04 Kaltenbach & Voigt Gmbh & Co. Medizinischer oder dentalmedizinischer Behandlungsstuhl oder eine Kopfstütze für einen solchen Behandlungsstuhl

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