DE102008022862A1 - Lagermodul - Google Patents

Lagermodul Download PDF

Info

Publication number
DE102008022862A1
DE102008022862A1 DE200810022862 DE102008022862A DE102008022862A1 DE 102008022862 A1 DE102008022862 A1 DE 102008022862A1 DE 200810022862 DE200810022862 DE 200810022862 DE 102008022862 A DE102008022862 A DE 102008022862A DE 102008022862 A1 DE102008022862 A1 DE 102008022862A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
storage module
bearing
module
fouling
component
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200810022862
Other languages
English (en)
Inventor
Eduard Beresch
Hermann Droll
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schaeffler Technologies AG and Co KG
Original Assignee
Schaeffler KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schaeffler KG filed Critical Schaeffler KG
Priority to DE200810022862 priority Critical patent/DE102008022862A1/de
Priority to PCT/DE2009/000638 priority patent/WO2009135483A1/de
Publication of DE102008022862A1 publication Critical patent/DE102008022862A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C33/00Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
    • F16C33/30Parts of ball or roller bearings
    • F16C33/58Raceways; Race rings
    • F16C33/62Selection of substances
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C33/00Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
    • F16C33/30Parts of ball or roller bearings
    • F16C33/38Ball cages
    • F16C33/44Selection of substances

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Rolling Contact Bearings (AREA)

Abstract

Es wird ein Lagermodul (2) mit einer Anzahl von Lagermodulkomponenten, wobei eine erste und eine zweite Lagermodulkomponente (4, 5) relativ zueinander bewegbar gelagert sind, angegeben. Es ist vorgesehen, dass mindestens eine Lagermodulkomponente (4, 5, 17) als ein oligodynamisch wirkendes Protektionsmittel (20) ausgebildet ist.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Lagermodul mit einer Anzahl von Lagermodulkomponenten, wobei eine erste und eine zweite Lagermodulkomponente zueinander beweglich gelagert sind.
  • Bei einem Lagermodul der eingangs genannten Art handelt es sich beispielsweise um ein Linear- oder ein Rotationslager. Das Lagermodul ist dabei insbesondere für einen Einsatz vorwiegend unter Wasser vorgesehen, wobei es sich sowohl um Süß- als auch um Salzwasser handeln kann. Ein derartiges Lagermodul findet beispielsweise in Unterwasserturbinen, Unterwasserantrieben, wie z. B. Schiffsantrieben, oder bei Schiffsrudern Anwendung.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es ist beispielsweise aus dem Schiffsbau bekannt, dass Schiffsbauteile, wie z. B. ein Schiffsrumpf häufig mit Unterwasserorganismen, wie z. B. Seepo cken, bewachsen und überkrustet werden. Allgemein wird ein derartiges Bewachsen von Bauteilen durch Unterwasserorganismen auch als Fouling bezeichnet. Ein derartiges Fouling beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit und die Betriebstüchtigkeit der betroffenen Bauteile mitunter erheblich.
  • Um einem Anwachsen von Unterwasserorganismen entgegen zu wirken, ist es beispielsweise aus der DE 699 21 166 T2 bekannt, marine Bauteile, hier nennt die DE 699 21 166 T2 beispielsweise einen Schiffsrumpf oder eine Flüssigkeitssammelröhre, mit einer Fouling-Ablösungsbeschichtung zu versehen. Dazu wird ein entsprechendes Beschichtungsmittel dem typischerweise vorbehandelten marinen Bauteil beispielsweise mittels eines Pinselauftrags oder eines Besprühens aufgebracht. Eine entsprechende Vorbehandlung des marinen Bauteils sieht beispielsweise ein Aufbringen einer Feuchtebeschichtung, eines Haftvermittlers, etc. vor. Nachteiligerweise gestaltet sich die genannte Beschichtungsprozedur entsprechend arbeits- und somit auch kostenaufwendig.
  • In der DE 697 29 791 T2 wird eine anwuchsverhindernde schwarze Anstrichfarbe zur Verwendung als ein anwuchsverhinderndes Mittel in Schiffsanwendungen genannt.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach zu realisierendes Lagermodul anzugeben, welches insbesondere für eine Unterwasseranwendung geeignet ist.
  • Lösung der Aufgabe
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Lagermodul mit einer Anzahl von Lagermodulkomponenten, wobei eine erste und eine zweite Lagermodulkomponente relativ zueinander bewegbar gelagert sind, wobei mindestens eine Lagermodulkomponente als ein oligodynamisch wirkendes Pro tektionsmittel ausgebildet ist.
  • Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass ein Lagermodul, welches für eine Unterwasseranwendung vorgesehen ist, beispielsweise im Einsatz bei einer Unterwasserturbine, in zunehmendem Maße mit dem Umgebungsmedium, also Wasser, geschmiert wird. Dadurch erwächst die Problematik eines sogenannten Foulings zunehmend auch für derartige Lagermodule.
  • Als in besonderem Maße problematisch für den Erhalt der Funktionsfähigkeit des Lagermoduls kann z. B. ein Bewuchs von Funktionsflächen des Lagermoduls mit kalkabgebenden Unterwasserorganismen oder z. B. eine entsprechende Verkrustung eines Wälzkörper-Käfigs erachtet werden. Zu den kalkabgebenden Unterwasserorganismen sind beispielsweise Seepocken zu zählen. Unter einer Funktionsfläche des Lagermoduls wird insbesondere eine Fläche verstanden, entlang welcher eine Bewegung der ersten und der zweiten Lagermodulkomponente zueinander erfolgt. Dies ist im Falle eines Gleitlagers insbesondere eine Gleitfläche, entlang welcher eine Gleitbewegung der ersten und der zweiten Lagermodulkomponente erfolgt. Im Falle eines Wälzlagers ist eine derartige Funktionsfläche insbesondere durch eine Lauffläche gegeben, entlang welcher eine Anzahl von die erste und die zweite Lagermodulkomponente lagernden Wälzkörpern läuft. Zur Aufnahme der Wälzkörper kann hierbei als eine weitere Lagermodulkomponente des Lagermoduls ein entsprechender Käfig vorgesehen sein. Ein Bewuchs einer Funktionsfläche, insbesondere mit kalkabsondernden Unterwasserorganismen, ist häufig einhergehend mit einer Schädigung der Funktionsfläche durch die relativ harten, mitunter scharfkantigen Kalkabsonderungen im Betrieb des Lagermoduls. Ein Fouling-Bewuchs eines Wälzkörper-Käfigs kann zu einer Beeinträchtigung des Umlaufverhaltens der Wälzkörper führen. Letztlich birgt ein derartiger Fouling-Bewuchs die Gefahr eines Komplettausfalls des Lagermoduls in sich.
  • Die Erfindung erkennt die überraschend einfache Möglichkeit das Lagermo dul an sich vor einem Fouling-Bewuchs zu schützen, indem mindestens eine Lagermodulkomponente des Lagermoduls als ein oligodynamisch wirkendes Protektionsmittel ausgebildet wird. Das Protektionsmittel ist somit als ein integraler Bestandteil des Lagermoduls konzipiert. Dies eröffnet insbesondere die Möglichkeit, direkt bei der Produktion des Lagermoduls eine „Anti-Fouling-Maßnahme” zu realisieren und den Produktionsablauf dahingehend zu optimieren.
  • Unter einer oligodynamischen Wirkung wird im Folgenden insbesondere eine auf lebende Unterwasserorganismen, wie z. B. Viren, Bakterien, vor allem auch auf höhere Organismen wie z. B. Algen, Seepocken oder Pilze schädigende oder abtötende Wirkung verstanden. Die Wirkung lässt sich somit als biozid beschreiben. Die biozide Wirkung verhindert insbesondere einen Fouling-Bewuchs an „kritischen” Flächen des Lagermoduls. Als derartige kritische Flächen sind z. B. die Funktionsflächen des Lagermoduls, sowie Flächen weiterer Lagermodulkomponenten, wie beispielsweise eines Wälzkörper-Käfigs, zu nennen.
  • Die oligodynamische Wirkung der mindestens einen Lagermodulkomponente beruht beispielsweise auf der Abgabe eines bioziden Wirkbestandteils. Dazu ist es beispielsweise vorgesehen, dass die entsprechende Lagermodulkomponente ein oligodynamisch wirkendes Material eingelagert oder angelagert enthält, welches Material den entsprechenden Wirkbestandteil abgibt. Der Wirkbestandteil, der beispielsweise als ein Salz, ein Lösungsbestandteil, als das Material selbst, beispielsweise in kolloidaler Verteilung, oder als Ionen des Materials vorliegt, wird von dem Protektionsmittel, sprich der entsprechenden Lagermodulkomponente, in das Umgebungsmedium Wasser abgegeben. Das insbesondere mit dem Wirkbestandteil angereicherte Wasser durchspült das Lagermodul. Die biozide Wirkung, durch welche ein Fouling-Bewuchs der Flächen des Lagermoduls verhindert wird, ist somit nicht notwendigerweise von einem direkten Kontakt des Protektionsmittels mit der vor Fouling-Bewuchs zu schützenden Fläche abhängig. Dies ermöglicht es, ohne großen konstruktiven Aufwand, mit einem geringen Arbeitsaufwand eine wirksame Maßnahme gegen einen Fouling-Bewuchs zu realisieren. Durch die im Wesentlichen beständige Durchspülung des Lagermoduls mit dem mit dem Wirkbestandteil angereicherten Wasser ist es möglich, einen wirkungsvollen und dauerhaften Schutz gegen einen Fouling-Bewuchs der Lagermodulkomponenten des Lagermoduls und dessen Funktionsflächen zu erreichen.
  • Das Lagermodul als solches kann sowohl als ein Gleitlager, als auch als ein Wälzlager ausgeführt sein. Hierbei wiederum ist es möglich, dass die erste und die zweite Lagermodulkomponente nach Art eines Rotationslagers drehbar, oder nach Art eines Linearlagers translatorisch bewegbar zueinander gelagert sind. Für die Realisierung eines Rotationslagers z. B. sind die erste und die zweite Lagermodulkomponente häufig als ein sich in eine Umfangsrichtung erstreckender Außenring bzw. ein entsprechender Innenring ausgeführt. Die erste und die zweite Lagermodulkomponente sind hierbei zueinander in Umgangsrichtung drehbar gelagert. Der Innenring und der Außenring, welche im Folgenden gelegentlich auch als Lagerringe bezeichnet werden, können hierzu beispielsweise mittels einer Anzahl von Wälzkörpern gelagert sein. Alternativ ist es ebenso möglich, dass die Lagerringe „gleitend” zueinander bewegbar sind. Für eine möglichst verschleißarme Gleitbewegung wird beispielsweise ein geeigneter Gleitbelag auf den oder jeden Lagerring aufgebracht.
  • Je nachdem welche „Grundvariante” des Lagermoduls vorliegt, insbesondere im Sinne eines Gleit- oder Wälzlagers, umfasst das Lagermodul neben der ersten und der zweiten Lagermodulkomponente gegebenenfalls weitere Lagermodulkomponenten. Zum Beispiel kann bei einem Wälzlager als eine weitere Lagermodulkomponente ein Käfig zur Aufnahme der die erste und die zweite Lagermodulkomponente lagernden Wälzkörper vorgesehen sein. Welche von dem Lagermodul umfassten Lagermodulkomponenten zur Realisierung der „Anti-Fouling-Maßnahme” als ein Protektionsmittel ausgestaltet wird, ist im Prinzip frei wählbar. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, nur eine einzige Lagermodulkomponente als ein Protektionsmittel auszugestal ten. Alternativ ist es aber auch möglich, mehrere oder alle der von dem Lagermodul umfassten Lagermodulkomponenten entsprechend auszugestalten. Welche der genannten Varianten gewählt wird, hängt beispielsweise von fertigungstechnischen und wirtschaftlichen Erwägungen ab.
  • Wie vorerwähnt, kann es im Rahmen einer Ausgestaltung der mindestens einen Lagermodulkomponente als ein oligodynamisch wirkendes Protektionsmittel vorgesehen sein, dass die entsprechende Lagermodulkomponente mit einem oligodynamisch wirkenden Material ganz oder teilweise beschichtet ist, dieses Material also angelagert enthält.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltungsvariante ist es aber vorgesehen, dass die mindestens eine Lagermodulkomponente zumindest teilweise aus einem oligodynamisch wirkenden Material gefertigt ist. Diese Variante ist besonders in Hinblick auf den fertigungstechnischen Aufwand vorteilhaft, da die Produktion der entsprechenden Lagermodulkomponente und deren Ausgestaltung als ein oligodynamisch wirkendes Protektionsmittel im Wesentlichen mittels eines einzigen Produktionsschritts realisierbar ist.
  • Vorzugsweise ist das Material ein oligodynamisch wirkendes Metall. Als oligodynamisch wirkende Metalle sind beispielsweise Quecksilber, Silber, Kupfer und seine Legierungen Messing und Bronze, Zinn, Eisen, Blei und Bismut bekannt. Aus Gründen der Umweltverträglichkeit und der Wirksamkeit sind hierunter Silber und Kupfer als vorteilhaft zu erachten. Aus ökonomischen Gesichtspunkten heraus, ist hiervon Kupfer zu bevorzugen. Die oligodynamische Wirkung der genannten Metalle beruht vor allem auf der Abgabe ihrer biozid wirkenden Kationen, welche die Wirkbestandteile der jeweiligen Metalle darstellen.
  • Wie eingangs erwähnt, kann es sich bei dem Lagermodul sowohl um ein Gleitlager als auch um ein Wälzlager handeln. Welche der genannten Varianten gewählt wird, hängt im Wesentlichen von den Erfordernissen der konkreten Anwendungsumgebung des Lagermoduls ab. Hierbei sind Faktoren, welche die Betriebsverhältnisse kennzeichnen, wie z. B. eine Lagerbelastung, eine Betriebstemperatur, ein zur Verfügung stehender Einbauraum oder eine Geschwindigkeit, mit welcher die erste und die zweite Lagermodulkomponente zueinander bewegbar sein sollen, zu nennen. Bei gebräuchlichen Unterwasseranwendungen des Lagermoduls, wie z. B. im Einsatz bei einer Unterwasserturbine, ist es häufig erforderlich, eine schnelle Bewegbarkeit der ersten und der zweiten Lagermodulkomponente zueinander zu realisieren. Dies kann auf effektive Weise insbesondere mittels eines Wälzlagers realisiert werden.
  • Vorzugsweise sind die erste und die zweite Lagermodulkomponente mittels einer Anzahl von Wälzkörpern relativ zueinander bewegbar gelagert. Als Wälzkörper können beispielsweise Kugeln, Zylinderrollen, Nadelrollen, Kegelrollen und Tonnenrollen eingesetzt werden.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltungsvariante ist als eine weitere Lagermodulkomponente ein Käfig vorgesehen, in dem die Wälzkörper aufgenommen sind. Ein Käfig führt in der Regel die Wälzkörper und hält sie in gleichmäßigem Abstand zueinander und verhindert dadurch, dass die Wälzkörper sich gegenseitig berühren und in ihrem Umlauf behindern.
  • Hierbei ist vorteilhafterweise der Käfig als das oligodynamisch wirkende Protektionsmittel ausgebildet. Der Käfig ist dabei vorzugsweise mit einem oligodynamisch wirkenden Metall, insbesondere Kupfer, beschichtet oder aus einem entsprechenden Metall gefertigt. Ein derartiger Käfig ist fertigungstechnisch ohne größeren Aufwand realisierbar, was insbesondere auch eine kostengünstige Herstellung in Großserie erlaubt. Somit bietet sich eine Ausgestaltung des Käfigs als Protektionsmittel schon allein aus ökonomischen Erwägungen heraus an. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Ausgestaltungsvariante ergibt sich daraus, dass insbesondere durch eine Laufbewegung der Wälzkörper die Strömungsverhältnisse im Bereich der Käfige lokal beeinflusst werden können, derart dass eine wirkungsvolle Durchspülung des Lagermoduls insbesondere mit dem mit dem Wirkbestandteil angereicherten Wasser weiter begünstigt wird. Dies trägt letztlich zu einer weiteren Verbesserung des Schutzes vor Fouling-Bewuchs bei.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
  • 1: ein Lagermodul in einer Querschnittsdarstellung.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
  • Aus 1 ist ein Lagermodul 2 in einer Querschnittsdarstellung ersichtlich. Das Lagermodul 2 ist insbesondere für einen Einsatz vorwiegend unter Wasser, beispielsweise unter Meerwasser, vorgesehen. Hierbei findet das Lagermodul 2 beispielsweise in Unterwasserturbinen, Unterwasserantrieben, wie z. B. Schiffsantrieben, oder bei Schiffsrudern Anwendung.
  • Gemäß der Darstellung umfasst das Lagermodul 2 eine erste und eine zweite Lagermodulkomponente 4, 5. Die erste und die zweite Lagermodulkomponente 4, 5 sind als ein Außenring 8 bzw. als ein Innenring 10 ausgeführt. Im Folgenden werden der Außenring 8 und der Innenring 10 gelegentlich auch als Lagerringe 8, 10 bezeichnet. Die Lagerringe 8, 10 erstrecken sich jeweils entlang einer Umfangsrichtung 12 und sind mittels einer Anzahl von Wälzkörpern 13 zueinander bewegbar gelagert.
  • Der Außenring 8 und der Innenring 10 sind gegeneinander nicht abgedichtet. Stattdessen ist in einer Durchlassrichtung 14 des Lagermoduls 2 beidseitig ein Öffnungsschlitz 15 vorgesehen. Durch den Öffnungsschlitz 15 kann das Umgebungsmedium des Lagermoduls 2, welches hier durch das Umgebungswasser gegeben ist, das Lagermodul 2 durchströmen.
  • Die Wälzkörper 13, von denen aus der Querschnittsdarstellung ein einzelner hervorgeht, wälzen sich im Betrieb des Lagermoduls 2 auf einer jeweiligen Lauffläche 16 des Innenrings 10 sowie des Außenrings 8 ab. Im Einsatz ist einer der Lagerringe 8, 10 insbesondere feststehend und der entsprechend andere Lagerring 10, 8 dreht sich um eine zentrale Rotationsachse des Lagermoduls 2 in Umfangsrichtung 12. Die Wälzkörper 13 sind zwischen dem Innenring 10 und dem Außenring 8 angeordnet.
  • Als eine weitere Lagermodulkomponente 17 umfasst das Lagermodul 2 einen Käfig 18, in welchem die Wälzkörper 13 aufgenommen sind, derart dass die Wälzkörper 13 in gleichmäßigem Abstand zueinander gehalten werden. Hierzu sind die Wälzkörper 13 jeweils in hier nicht sichtbare Taschen des Käfigs 18 aufgenommen. Durch die gleichmäßige Beabstandung der Wälzkörper 13 mittels des Käfigs 18 wird verhindert, dass die Wälzkörper 13 sich gegenseitig im Umlauf behindern.
  • In der vorgesehenen Verwendungsumgebung des Lagermoduls 2 unter Wasser besteht die Gefahr eines unerwünschten Bewachsens des Lagermoduls 2 durch Unterwasserorganismen, wie z. B. Algen oder Seepocken. Dies wird auch als ein Fouling bezeichnet. Ein derartiges Fouling beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit und die Betriebstüchtigkeit des Lagermoduls 2 mitunter erheblich. Besonders eine Anlagerung der Laufflächen 16 des Lagermoduls 2 mit kalkabsondernden Organismen, wie zum Beispiel mit Seepocken, birgt die Gefahr einer massiven Schädigung der Laufflächen 16 durch die relativ harten Kalkablagerungen. Im Betrieb des Lagermoduls 2 werden diese Kalkablagerungen von den auf der Lauffläche 16 des Innenrings 10 und des Außenrings 8 laufenden Wälzkörper 13 „überrollt”, so dass mitunter scharfkantige Bruchteile entstehen, welche die Laufflächen 16 schädigen können. Außerdem kann ein Fouling-Bewuchs des Käfigs 18 zu einer Beeinträchtigung des Umlaufverhaltens der Wälzkörper 13 führen. Im Endeffekt kann ein derartiger Fouling-Bewuchs zu einem Totalausfall des Lagermoduls 2 führen.
  • Um einen Schutz vor einem derartigen Fouling-Bewuchs zu gewährleisten, ist der Käfig 18 als ein Protektionsmittel 20 ausgestaltet. Dazu ist der Käfig 18 aus einem oligodynamisch wirkenden Metall, hier aus Kupfer, gefertigt. Alternativ hierzu kann es auch vorgesehen sein, den Käfig 18 mit dem oligodynamisch wirkenden Metall zu beschichten. Unter einer oligodynamischen Wirkung wird im Folgenden eine auf lebende Unterwasserorganismen, wie insbesondere Algen, Pilze und Seepocken schädigende oder abtötende Wirkung verstanden. Die Wirkung lässt sich somit als biozid beschreiben. Die oligodynamische Wirkung des Kupfers geht im Wesentlichen von den Kupferkationen aus, welche von dem Kupfer in das Umgebungsmedium, also hier in das Wasser, abgegeben werden. Das mit den biozid wirkenden Kupferkationen angereicherte Wasser durchspült das Lagermodul 2. Dieses „Durchspülen” wird in der Darstellung durch die exemplarisch eingezeichneten Strömungslinien 24 illustriert.
  • Das Protektionsmittel 20 ist als ein integraler Bestandteil des Lagermoduls 2 konzipiert. Dies eröffnet die Möglichkeit, direkt bei der Produktion des Lagermoduls 2 eine „Anti-Fouling-Maßnahme” zu realisieren und den Produktionsablauf dahingehend zu optimieren, womit letztlich eine kostengünstige Herstellung des entsprechenden Lagermoduls 2 realisiert werden kann.
  • Durch die zentrale Anordnung des Käfigs 18 in dem Lagermodul 2, insbesondere bezüglich des. Öffnungsschlitzes 15 wird eine Durchspülung des Lagermoduls 2 mit dem mit den Kupferkationen angereicherten Wasser unabhängig von der momentanen Strömungsrichtung des Wassers sicher gestellt. Die biozide Wirkung, durch welche ein Fouling-Bewuchs der Flächen des Lagermoduls 2 verhindert wird, ist insgesamt nicht von einem direkten Kontakt des Protektionsmittels 2 mit der vor Bewuchs zu schützenden Fläche abhängig.
  • Durch die im Wesentlichen beständige Durchspülung des Lagermoduls 2 mit dem mit den Kupferkationen angereicherten Wasser ist es möglich, einen wirkungsvollen und dauerhaften Schutz gegen einen Fouling-Bewuchs der Lagermodulkomponenten des Lagermoduls 2, also insbesondere des Käfigs 18, der ersten und der zweiten Lagermodulkomponenten 4, 5 und insbesondere auch der Laufflächen 16 zu erreichen. Insgesamt ist es möglich, ohne großen konstruktiven Aufwand und mit einem nur geringen Arbeitsaufwand eine wirksame Maßnahme gegen einen Fouling-Bewuchs zu realisieren.
  • 2
    Lagermodul
    4
    erste Lagermodulkomponente
    5
    zweite Lagermodulkomponente
    8
    Außenring
    10
    Innenring
    12
    Umfangsrichtung
    13
    Wälzkörper
    14
    Durchlassrichtung
    15
    Öffnungsschlitz
    16
    Lauffläche
    17
    Lagermodulkomponente
    18
    Käfig
    20
    Protektionsmittel
    24
    Strömungslinien
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 69921166 T2 [0004, 0004]
    • - DE 69729791 T2 [0005]

Claims (6)

  1. Lagermodul (2) mit einer Anzahl von Lagermodulkomponenten (4, 5, 17), wobei eine erste und eine zweite Lagermodulkomponente (4, 5) relativ zueinander bewegbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Lagermodulkomponente (4, 5, 17) als ein oligodynamisch wirkendes Protektionsmittel (20) ausgebildet ist.
  2. Lagermodul (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Lagermodulkomponente (4, 5, 17) zumindest teilweise aus einem oligodynamisch wirkenden Material gefertigt ist.
  3. Lagermodul (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Material ein oligodynamisch wirkendes Metall ist.
  4. Lagermodul (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Lagermodulkomponente (4, 5) mittels einer Anzahl von Wälzkörpern (13) relativ zueinander bewegbar gelagert sind.
  5. Lagermodul (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als eine weitere Lagermodulkomponente (17) ein Käfig (18) vorgesehen ist, in welchem die Wälzkörper (13) aufgenommen sind.
  6. Lagermodul (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Käfig (18) als das oligodynamisch wirkende Protektionsmittel (20) ausgebildet ist.
DE200810022862 2008-05-08 2008-05-08 Lagermodul Withdrawn DE102008022862A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810022862 DE102008022862A1 (de) 2008-05-08 2008-05-08 Lagermodul
PCT/DE2009/000638 WO2009135483A1 (de) 2008-05-08 2009-05-05 Lagermodul

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810022862 DE102008022862A1 (de) 2008-05-08 2008-05-08 Lagermodul

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008022862A1 true DE102008022862A1 (de) 2009-11-12

Family

ID=40974445

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200810022862 Withdrawn DE102008022862A1 (de) 2008-05-08 2008-05-08 Lagermodul

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102008022862A1 (de)
WO (1) WO2009135483A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69729791T2 (de) 1996-02-21 2005-07-14 American Chemet Corp., East Helena Kupferoxid-verbundpulver
DE69921166T2 (de) 1998-09-08 2006-03-02 General Electric Co. Härtbare bewuchshemmende silikonbeschichtungen und gegenstände

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3729347A (en) * 1970-12-11 1973-04-24 Janney Cylinder Co High-strength,centrifugally cast copper-base alloy bearing cage
DE19529379A1 (de) * 1994-11-10 1996-05-15 Schaeffler Waelzlager Kg Wälzlagerkäfig und Verfahren zu seiner Herstellung
GB0010542D0 (en) * 2000-05-03 2000-06-21 Dana Corp Bearings
JP2002048142A (ja) * 2000-05-26 2002-02-15 Nsk Ltd 転がり支持装置、転がり軸受

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69729791T2 (de) 1996-02-21 2005-07-14 American Chemet Corp., East Helena Kupferoxid-verbundpulver
DE69921166T2 (de) 1998-09-08 2006-03-02 General Electric Co. Härtbare bewuchshemmende silikonbeschichtungen und gegenstände

Also Published As

Publication number Publication date
WO2009135483A1 (de) 2009-11-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2283244B1 (de) Lagermodul
WO2012072270A1 (de) Dichtungselement
DE102007062145A1 (de) Lageranordnung
DE102011077729A1 (de) Wälzlagerdichtung mit Elastomer basierter Vordichtung
DE102008000279A1 (de) Anlaufscheibe für Planetenräder eines Planetengetriebes
EP1899171B1 (de) Kombinierte befestigungsanordnung mit beschichtung
DE102013213853A1 (de) Korrosionsgeschütztes Lagerbauteil und Lageranordnung
DE102011077735A1 (de) Gelenklager
WO2014056496A1 (de) Mediengeschmiertes lager
DE112016000858T5 (de) Wälzlager
DE102016118052B4 (de) Wälzlager, Dichtelement und Windkraftanlage
EP2742170A1 (de) Verfahren zur steigerung der widerstandskraft einer brünierschicht und bauteil mit brünierschicht
DE102012207927A1 (de) Wälzlageranordnung, insbesondere für ein Radialwälzlager
DE102008022862A1 (de) Lagermodul
DE102017222918A1 (de) Wälzlageranordnung
DE102013209030A1 (de) Korrosionsschutz für ein metallisches Bauteil und Verfahren zum Aufbringen des Korrosionsschutzes
DE102007052427A1 (de) Lageranordnung für ein Lager
DE102019218384A1 (de) Schnurrolle
DE102015218865A1 (de) Lageranordnung
WO2018210370A1 (de) Radnaben-wälzlageranordnung mit einer hydrophoben beschichtung
DE102011075497A1 (de) Verfahren zur Verbesserung des Korrosionsschutzes bei Wälzlagern und nach diesem Verfahren hergestelltes Wälzlager
DE19839485C2 (de) Dichtung für eine rotativ- und linearbewegliche Welle
DE102010042296A1 (de) Wälzlager für eine Windkraftanlage und Windkraftanlage
DE102008050401A1 (de) Lageranordnung
DE102011079155A1 (de) Lager zur Lagerung einer um eine Achse drehbaren Welle

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 H, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE

Effective date: 20120823

Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20121201