DE102008022219A1

DE102008022219A1 - Wasserführendes Haushaltsgerät und Kunststoffteil hierfür

Info

Publication number: DE102008022219A1
Application number: DE102008022219A
Authority: DE
Inventors: Helmut Jerg; Thomas Wachinger
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2008-05-06
Filing date: 2008-05-06
Publication date: 2009-11-12
Also published as: US20090277484A1

Abstract

Ein wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere eine Geschirrspülmaschine, weist einen Spülbehälter zur Aufnahme von Spülgut auf, in dem ein oder mehrere Kunststoff-Innenteile und/oder an dem ein oder mehrere Kunststoff-Außenteile am Spülbehälter vorgesehen sind, Zumindest eines der Kunststoff-Innenteile und/oder Kunststoff-Außenteile sind teilweise oder ganz aus einem Duft spendenden Kunststoff hergestellt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter zur Aufnahme von Spülgut, wobei ein oder mehrere Kunststoff-Innenteile im und/oder Kunststoff-Außenteile am Spülbehälter vorgesehen sind.
Bei einem Haushaltsgerät, insbesondere bei Geschirrspülmaschinen des Standes der Technik ist beim Öffnen der Spülbehältertüre häufig ein unangenehmer Geruch festzustellen, der unter anderem von dem verschmutzten Spülgut stammt. Es sind daher bereits einige Versuche unternommen worden, um die unangenehmen Gerüche beim Öffnen der Behältertüre eines wasserführenden Haushaltsgerätes zu überdecken bzw. den Innenraum des wasserführenden Haushaltsgerätes wohlriechender zu gestalten. Eine der Lösungen besteht darin, dass nach einer bestimmten Standzeit ein kurzes Spülprogramm gestartet wird. Über diese Software-Lösung soll gewährleistet werden, dass die Verschmutzungen des Spülgutes grob abgespült werden, um eine Geruchsentwicklung zu vermeiden. Nachteilig hierbei ist, dass hierfür Strom und Wasser benötigt wird und Gerüche bereits vor Erreichen der vorbestimmten Standzeit entstehen können.
Auch ist es bekannt, dass in dem Behälter Zubehörteile eingebracht werden, welche die unangenehmen Gerüche mit angenehmeren Düften überdecken sollen. Diese Duftspender bestehen beispielsweise aus Körben mit Duftgranulat, welche beispielsweise in die Geschirraufnahme gelegt oder gehängt werden. Nachteilig hierbei ist, dass diese Duftspender relativ schnell verbraucht sind und erneuert werden müssen. Außerdem verringern sie die Aufnahmekapazität des Spülbehälters.
Als weitere Maßnahme wurde bereits vorgeschlagen, geruchszerstörende Einrichtungen im Geschirrspüler vorzusehen. Zum Beispiel Luftionisierer können bewirken, dass die Luft in dem Spülbehälter neutralisiert wird. Nachteilig hierbei ist, dass derartige geruchszerstörende Einrichtungen kostenintensiv sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu vermeiden und mit einfachen Maßnahmen den Behälterinnenraum eines wasserführenden Haushaltsgerätes wohlriechend zu gestalten.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem wasserführenden Haushaltsgerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass zumindest eines der Kunststoff-Innenteile und/oder Kunststoff-Außenteile teilweise oder ganz aus einem Duft spendenden Kunststoff hergestellt sind.
Ein erfindungsgemäßes wasserführendes Haushaltsgerät weist einen Spülbehälter zur Aufnahme von Spülgut auf. Im Innenraum des Spülbehälters sind ein oder mehrere Kunststoff-Innenteile angeordnet, welche beispielsweise zur Aufnahme und/oder Reinigung des Spülgutes oder zum Verschließen des Spülbehälters dienen. Ein entsprechendes wasserführendes Haushaltsgerät ist insbesondere eine Geschirrspülmaschine, kann aber beispielsweise auch eine Waschmaschine oder ein anderes wasserführendes Haushaltsgerät sein, bei welchem der Innenraum des Spülbehälters wohlriechend gestaltet werden soll. Erfindungsgemäß ist zumindest eines der Kunststoff-Innenteile oder Teile davon, welche in dem Innenraum des Spülbehälters angeordnet sind, aus einem Duft spendenden Kunststoff hergestellt. Durch die Kunststoffteile aus Duft spendendem Kunststoff wird erfindungsgemäß bewirkt, dass durch die Duftabgabe die unangenehmen Gerüche in dem Spülbehälter überdeckt werden und beim Öffnen des Spülbehälters im Wesentlichen der Duft des Kunststoffteiles dem Spülbehälter entweicht. Als Innenraum des Spülbehälters sind selbstverständlich auch Zuführleitungen oder andere mit dem Spülbehälter in Geruchsverbindung stehende Teile zu verstehen, welche in der Lage sind, die Duftabgabe in den unmittelbaren Innenraum des Spülbehälters zu leiten. Zusätzlich oder unabhängig von den ein oder mehreren Innenbauteilen im Spülbehälter können erfindungsgemäß auch ein oder mehrere Kunststoff-Außenteile am Spülbehälter vorgesehen sein, die teilweise oder ganz aus einem duftspendenden Kunststoff hergestellt sind. Insbesondere wenn diese duftspendenden Kunststoff-Außenteile im Bereich der Türöffnung des Spülbehälters angeordnet sind, können Gerüche, die bei geöffneter Tür aus dem Inneren des Spülbehälters ausströmen, neutralisiert oder überdeckt werden.
Duft spendende Kunststoffe sind darüber hinaus in vorteilhafter Weise in der Lage, über eine sehr lange Zeit, zum Teil über mehrere Jahre oder Jahrzehnte, Duft abzugeben. Sie sind daher in der Regel über die volle Nutzungsdauer des Haushaltsgerätes einsetzbar und müssen nicht ausgetauscht werden, um den Duft zu erneuern.
Ein weiterer Vorteil dieser duftspendenden Kunststoffteile kann ferner sein, dass der Kunde in den Verkaufsräumen der Händler bereits beim ersten Kontakt mit dem Haushaltsgerät aufgrund der Duftentwicklung einen positiven Eindruck im Vergleich zu anderen Haushaltsgeräten erhält. Der gute Duft des Haushaltsgerätes kann auch vom Marketing ausgelobt werden.
Vorteilhaft kann es insbesondere sein, dass keine Zubehörteile notwendig sind, d. h. dass es nicht erforderlich ist, zusätzliche Einbauten in dem Haushaltsgerät vorzunehmen oder zusätzliche Teile in dem Haushaltsgerät zu befestigen, sondern die sowieso bereits vorhandenen Innenteile im und/oder Außenteile am Spülbehälter ausreichen. Darüber hinaus ist keine aufwendige Technik notwendig, um das erfindungsgemäße Haushaltsgerät herzustellen und mit dem Duft spendenden Kunststoff zur Verfügung zu stellen.
Es können sowohl die kompletten Kunststoffteile aus dem Duft spendenden Kunststoff hergestellt sein, als auch lediglich Teile der Kunststoffteile.
Besonders zweckmäßig kann es sein, wenn der Duft spendende Kunststoff in dem Spülbehälter des wasserführenden Haushaltsgeräts als Kunststoff-Innenteil eingebaut ist. Insbesondere weist ein schon vorhandenes Innenbauteil des Spülbehälters den duftspendenden Kunststoff auf. Dadurch wird im Innenraum des Spülbehälters nicht unnötig Platz durch ein zusätzliches, einzubauendes Bauteil weggenommen. Der Innenraum des Spülbehälters bleibt somit für das Spülgut vollständig nutzbar.
Werden die Kunststoffteile als zwei K-Spritzgussteile hergestellt, so können einzelne Bereiche des jeweiligen Kunststoffteiles aus einem herkömmlichen Kunststoff und andere Bereiche des jeweiligen Kunststoffteiles aus dem Duft spendenden Kunststoff gespritzt sein. Hierdurch ist es möglich, dass der teuerere Duft spendende Kunststoff nur in einer solchen Menge in mindestens einem Innenteil und/oder Außenteil des Spülbehälters eingesetzt wird, welche ausreichend ist, um den gewünschten Duft an den Innenraum des Spülbehälters und/oder insbesondere in einem Außenbereich um die Tür des Spülbehälters abgeben zu können.
Vorteilhafterweise ist das Kunststoffteil insbesondere ein Funktionsteil, d. h. eine bereits vorhandene Komponente des Haushaltsgerätes. Es ist damit kein zusätzliches, d. h. extra Bauteil des Haushaltsgerätes erforderlich. Es wird lediglich ein Bauteil des Haushaltsgerätes, welches für die Funktion und Wirkungsweise des Haushaltsgerätes erforderlich und damit sowieso vorhanden ist, aus dem Duft spendenden Kunststoff hergestellt. Es sind keine zusätzlichen Bauteile und damit einhergehende Kosten erforderlich.
Ist das jeweilige Kunststoffteil nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung auswechselbar in dem Innenraum des Haushaltsgerätes angeordnet, so kann es beispielsweise bei einer Nutzungsdauer des Haushaltsgerätes, welche dennoch länger als die Duftabgabe des Kunststoffes ist, durch ein Kunststoffteil mit erneut Duft spendendem Kunststoff ersetzt werden. Durch ein entsprechendes Kunststoff-Innenteil und/oder -Außenteil, welches auswechselbar gestaltet ist, ist es darüber hinaus auch möglich, einen anderen Duft im Innenraum und/oder Außenbereich des Spülbehälters zu erzeugen. Nachdem die Duft spendenden Kunststoffe in vorteilhafter Weise eine große Anzahl unterschiedlicher Düfte abgeben können, kann hierdurch individuell auf den Geschmack des Benutzers des Haushaltsgerätes eingegangen werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Kunststoffteil beispielsweise in einer oder mehrerer der folgenden Baugruppen angeordnet ist: Besteckkorb, Besteckgitter und/oder Griff einer Besteckaufnahme, Siebplatte und/oder Filter eines Siebsystems, Zuführrohr und/oder Sprüharm eines Sprühsystems, Geschirrkorb, Etagere und/oder Geschirrstütze einer Geschirraufnahme, Zugabeeinheit, Expansionsöffnung, Salzbehälterdeckel, Auszugsschiene, Korbgriffschale. Diese Bauteile bzw. Baugruppen sind alle im Innenraum des Spülbehälters angeordnet oder stehen mit diesem in Verbindung, so dass die Duftabgabe bis in den Innenraum gelangt. Wesentlich ist, dass die Duftentwicklung der ein oder mehreren Innenbauteile im Innen raum des Spülbehälters des Haushaltsgerätes die dort entstehenden unangenehmen Gerüche tilgt.
Selbstverständlich sind auch andere Bauteile, insbesondere auch Außenteile des Spülbehälters, des Haushaltsgerätes vorteilhafterweise aus dem Duft spendenden Kunststoff herstellbar. Diese Außenbauteile sind vorzugsweise im Türbereich des Spülbehälters angeordnet, um dort einen angenehmen Duft abzugeben, mit dem unangenehme Gerüche, die aus dem Inneren des Spülbehälters bei geöffneter Tür austreten, neutralisieren oder überdecken zu können. Der duftspendende Kunststoff ist vorzugsweise in einer oder mehreren der folgenden Baugruppen oder Bauteile als Außenteil angeordnet: Bedienblende, ein oder mehrere Bedienelemente einer Bedienblende, Türe des Spülbehälters, Sockel des Spülbehälters, Bodenwanne des Spülbehälters, Bodenwanne des Spülbehälters, und/oder Arbeitsplatte des Geschirrspülers.
Vorzugsweise ist der Duft spendende Kunststoff ein Polymer, in welchem ein Duftstoff eingeschlossen ist. Der Duft spendende Kunststoff kann hierdurch sehr einfach im Spritzgussverfahren zu dem Kunststoffteil verarbeitet werden. Somit ist es möglich, aus diesem Polymer Kunststoffteile herzustellen, die im Spülbehälterinnenraum und/oder außenseitig am Spülbehälter verbaut oder abgestellt werden können.
Vorteilhafterweise ist der Duft spendende Kunststoff zumindest teilweise Zellulose-Azetat. Zellulose-Azetat ist besonders gut geeignet, um die Duftstoffe aufzunehmen und über einen sehr langen Zeitraum hinweg wieder abzugeben.
Besteht der Duftstoff spendende Kunststoff zumindest teilweise aus Zellulose-Azetat-Propionat oder aus Zellulose-Azetat-Butyrat, so kann je nach Verwendungsart oder Verwendungsort des Kunststoffteiles ein geeignetes Material gewählt werden, das den dortigen Umgebungsbedingungen standhält.
Ist der Duft spendende Kunststoff hygroskopisch und reagiert auf Luft und Feuchtigkeit, so ist er besonders gut geeignet, dass er die Duftstoffe kontinuierlich abgibt.
Vorteilhafterweise ist der verwendete Duft spendende Kunststoff in der Intensität seiner Duftabgabe an die entsprechende Anwendung angepasst. So kann beispielsweise eine intensivere Duftabgabe des Kunststoffes dann gewählt werden, wenn der Kunststoff an und/oder in einem Teil verwendet ist, das nur indirekt mit dem Innenraum des Spülbehälters in Verbindung steht und der Duft erst beispielsweise durch Rohrleitungen oder Behälter in den Innenraum gelangt. Eine geringere Intensität der Duftabgabe kann dann gewählt werden, wenn der Kunststoff in der Nähe der Spülbehälteröffnung angeordnet ist und der entsprechende Duft den Bediener des Haushaltsgerätes beim Öffnen des Spülbehälters schnell erreicht.
Besonders angenehm und wirkungsvoll ist es, wenn der verwendete Duft spendende Kunststoff Frucht-Aroma, insbesondere Zitrusfrucht-Aroma spendet. Selbstverständlich sind aber auch viele andere Aromen möglich.
Ist der Kunststoff im Sichtbereich des Haushaltsgerätes angeordnet, so ist es vorteilhaft, wenn die Farbe des Duft spendenden Kunststoffes an den Duft angepasst ist. So kann beispielsweise ein Zitronenduft spendender Kunststoff in gelb gestaltet sein, während ein nach Erdbeere duftender Kunststoff in rot hergestellt ist.
Erfindungsgemäß ist es weiterhin, dass ein einzelnes Kunststoffteil eines Haushaltsgerätes, insbesondere einer Geschirrspülmaschine, aus einem Duft spendenden Kunststoff hergestellt ist. Das Kunststoffteil ist dabei in einem Haushaltsgerät entsprechend den Ansprüchen, welche das Haushaltsgerät betreffen, angeordnet.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Kunststoffteil eines Haushaltsgerätes, insbesondere einer Geschirrspülmaschine, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass zumindest ein Kunststoff-Innenteil im und/oder zumindest ein Kunststoff-Außenteil am Spülbehälter teilweise oder ganz aus einem Duft spendenden Kunststoff hergestellt sind.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben. Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen jeweils schematisch:
1 eine Besteckaufnahme,
2 eine Siebsystem,
3 ein Sprühsystem, und
4 eine Geschirraufnahme.
Die nachfolgenden Figuren zeigen einzelne Beispiele von Bauteilen einer Geschirrspülmaschine, welche beispielsweise im Innenraum des Spülbehälters der Geschirrspülmaschine angeordnet sind und wenigstens teilweise aus Kunststoff bestehen. Der Kunststoff der entsprechenden Bauteile ist vollständig oder zumindest teilweise derart ausgebildet, dass Duft spendende Stoffe darin enthalten sind, welche im Laufe der Nutzungsdauer der Geschirrspülmaschine abgegeben werden und einen im Innenraum des Spülbehälters etwaig entstehenden unangenehmen Geruch überdecken. Die dargestellten Ausführungsbeispiele sind selbstverständlich nicht alle Kunststoffteile, welche in der Geschirrspülmaschine entsprechend verwendet sein können. Auch weitere, hier nicht dargestellte Kunststoffteile, welche direkt oder indirekt mit dem Innenraum, in welchem die unangenehmen Gerüche entstehen, in Verbindung stehen, können aus dem entsprechenden Duft spendenden Kunststoff hergestellt sein. Die hier dargestellten Teile sind insbesondere bereits vorhandene Funktionsteile, insbesondere Einbauteile oder Konstruktionsteile, d. h. Bestandteile der Geschirrspülmaschine. Duftspendende Kunststoffteile können alternativ jedoch auch ohne eine entsprechende Funktion mit dem Innenraum des Spülbehälters in Verbindung stehen und aus dem Duft spendenden Kunststoff hergestellt sein. Vorteilhaft ist es jedoch, vorhandene Funktionsteile entsprechend auszurüsten, da hierdurch eine zusätzliche Einbringung von Bauteilen und damit zusätzliche Kosten vermieden werden können.
In 1 ist eine Besteckaufnahme 1 dargestellt, welche aus einem Besteckkorb 1.1, einem Besteckgitter 1.2 und einem Griff 1.3 besteht. Alle drei Kunststoffteile oder auch nur einzelne davon können aus dem Duft spendenden Kunststoff herge stellt sein. Die Besteckaufnahme 1 ist zweckmäßigerweise im direkten Sichtbereich des Bedieners der Geschirrspülmaschine angeordnet, so dass es sich auch anbietet, die Farbe des Kunststoffes entsprechend dem Duft, welcher durch den Kunststoff abgegeben wird, zu wählen. So kann die Besteckaufnahme 1 oder die entsprechenden Teile davon beispielsweise in gelb gestaltet sein, wenn ein zitrusartiger Duft von dem Kunststoff abgegeben wird.
2 zeigt ein Siebsystem 2. Das Siebsystem 2 besteht aus einer Siebplatte 2.1 und Filterteilen 2.2 mit den dazugehörigen Aufnahmen und Verschlüssen. Die Siebplatte 2.1 und die Filter 2.2 können teilweise aus Metall und teilweise aus Kunststoff bestehen. Sind die entsprechenden Kunststoffteile aus Duft spendendem Material hergestellt, so findet die Duftabgabe dort statt, wo eine intensive Geruchsbelästigung durch abgefilterte Essensreste entstehen kann. An solchen Stellen ist es vorteilhaft, einen Kunststoff zu verwenden, welcher eine besonders intensive Duftabgabe bietet.
In 3 sind Teile eines Sprühsystems 3 dargestellt. Einzelne oder alle dieser Teile bieten sich ebenfalls zur erfindungsgemäßen Verwendung von Duft spendendem Kunststoff an. Sowohl die Sprüharme 3.1 als auch die Zuführrohre 3.2 und die entsprechenden Verbindungsteile des Sprühsystems 3 können aus dem Duft spendenden Material produziert sein. Nachdem diese Teile relativ groß sind und sich über einen erheblichen Teil des Innenraumes des Spülbehälters erstrecken, kann bei einer Verwendung dieser Teile aus dem Duft spendenden Kunststoff mit einer intensiven und gleichmäßigen Verteilung des Duftes über den gesamten Innenraum des Spülbehälters ausgegangen werden.
In 4 ist eine Geschirraufnahme 4 dargestellt. Die Geschirraufnahme 4 umfasst einen Geschirrkorb 4.1, Etageren 4.2 und eine Geschirrstütze 4.3. Werden alle oder einzelne dieser Teile aus dem Duft spendenden Kunststoff hergestellt, so wird die Duftabgabe im unmittelbaren Bereich der die unangenehmen Gerüche aussendenden Geschirrstücke mit Essensresten bekämpft. Es wird hier eine besonders wirkungsvolle Duftabgabe erzielt.
Das vorteilhafte Prinzip gemäß den Ausführungsbeispielen der 1 mit 4, duftspendenen Kunststoff in einem oder mehreren Innenteilen, insbesondere Funktionsteilen, Einbau-, Einstell- oder Bestandteilen des Spülbehälters teilweise oder ganz zu integrieren, lässt sich in Verallgemeinerung auf weitere Konstruktionsbauteile im oder am Spülbehälter übertragen. Weitere Bauteile, welche für die Herstellung aus Duft spendendem Kunststoff geeignet sind, befinden sich in einer Spülmittelzugabe, einer Expansionsöffnung, im Salzbehälterdeckel, in Auszugsschienen oder den Korbgriffschalen des Geschirrkorbes. Auch außerhalb des Innenraumes des Spülbehälters können Kunststoffteile aus dem Duft spendenden Material hergestellt sein, wenn diese Teile mit dem Innenraum des Spülbehälters in Verbindung stehen oder insbesondere im Außenbereich der Tür des Spülbehälters angeordnet sind. Vorteilhaft ist es insbesondere, wenn die Duft spendenden Bauteile nur nach innen in den Innenraum des Spülbehälters gerichtet sind, so dass die Duftabgabe nicht bei geschlossenem Spülbehälter nach außen dringt, um eine Duftabgabe des Haushaltsgerätes an die Umgebung bei geschlossenem Spülbehälter zu vermeiden. Zusätzlich oder alternativ dazu können duftspendende Kunststoffteile aber auch in ein oder mehreren der außenseitigen Baugruppen oder Bauteilen am Spülbehälter vorgesehen sein und nach außen Duft ausströmen. Solche Außenteile sind z. B.: Bedienblende, ein oder mehrere Bedienelemente einer Bedienblende, Türe des Spülbehälters, Sockel des Spülbehälters, Bodenwanne des Spülbehälters, Bodenwanne des Spülbehälters, und/oder Arbeitsplatte des Geschirrspülers.
Insbesondere, wenn das Duft spendende Kunststoffmaterial hygroskopisch ist und den Duft durch das Zusammenwirken von Luft und Feuchtigkeit abgibt, bietet es sich an, das erfindungsgemäße Prinzip auch in anderen wasserführenden Haushaltsgeräten als Geschirrspülmaschinen zu verwenden. So können beispielsweise Waschmaschinen ebenfalls mit erfindungsgemäßen Kunststoffteilen ausgestattet sein.

1: Besteckaufnahme
1.1: Besteckkorb
1.2: Besteckgitter
1.3: Griff
2: Siebsystem
2.1: Siebplatte
2.2: Filter
3: Sprühsystem
3.1: Sprüharm
3.2: Zuführrohr
4: Geschirraufnahme
4.1: Geschirrkorb
4.2: Etagere
4.3: Geschirrstütze

Claims

Wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter zur Aufnahme von Spülgut, wobei ein oder mehrere Kunststoff-Innenteile im und/oder Kunststoff-Außenteile am Spülbehälter vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Kunststoff-Innenteile und/oder Kunststoff-Außenteile teilweise oder ganz aus einem Duft spendenden Kunststoff hergestellt sind.
Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Kunststoff-Innenteil und/oder -Außenteil ein Funktionsteil des Haushaltsgerätes ist.
Haushaltsgerät nach einem oder mehreren vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Kunststoff-Innenteil im Innenraum des Spülbehälters und/oder das jeweilige Kunststoff-Außenteil m Spülbehälter auswechselbar angeordnet ist.
Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Kunststoff-Innenteil mit dem Innenraum des Spülbehälters in Verbindung steht.
Haushaltsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoff-Innenteil in einer oder mehreren der folgenden Baugruppen oder Bauteile angeordnet ist: – Besteckkorb (1.1), Besteckgitter (1.2) und/oder Griff (1.3) einer Besteckaufnahme (1), – Siebplatte (2.1) und/oder Filter (2.2) eines Siebsystems (2), – Zuführrohr (3.1) und/oder Sprüharm (3.2) eines Sprühsystems (3), – Geschirrkorb (4.1), Etagere (4.2) und/oder Geschirrstütze (4.3) einer Geschirraufnahme (4), – Zugabeeinheit, Expansionsöffnung, Salzbehälterdeckel, Auszugsschiene, Korbgriffschale.
Haushaltsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 mit 4, dadurch gekennzeichnet, dass der duftabgebende Kunststoff in einer oder mehreren der folgenden Baugruppen oder Bauteile das Kunststoff-Außenteil angeordnet ist: Bedienblende, ein oder mehrere Bedienelemente einer Bedienblende, Türe des Spülbehälters, Sockel des Spülbehälters, Bodenwanne des Spülbehälters, Bodenwanne des Spülbehälters, und/oder Arbeitsplatte des Geschirrspülers.
Haushaltsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Duft spendende Kunststoff ein Polymer ist, in welchem Duftstoff eingeschlossen ist.
Haushaltsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Duft spendende Kunststoff zumindest teilweise Zellulose-Azetat ist.
Haushaltsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Duft spendende Kunststoff zumindest teilweise Zellulose-Azetat-Propionat ist.
Haushaltsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Duft spendende Kunststoff zumindest teilweise Zellulose-Azetat-Butyrat ist.
Haushaltsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Duft spendende Kunststoff hygroskopisch ist und auf Luft und Feuchtigkeit reagiert.
Haushaltsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Duft spendende Kunststoff in der Intensität seiner Duftabgabe angepasst ist.
Haushaltsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Duft spendende Kunststoff Frucht-Aroma, insbesondere Zitrusfrucht-Aroma spendet.
Haushaltsgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbe des Duft spendenden Kunststoffs an den Duft angepasst ist.
Kunststoffteil eines Haushaltsgerätes, insbesondere einer Geschirrspülmaschine, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kunststoff-Innenteil im und/oder zumindest ein Kunststoff-Außenteil am Spülbehälter teilweise oder ganz aus einem Duft spendenden Kunststoff hergestellt sind.