DE102008019866A1 - Verfahren zum Ableiten von Abwasser, Abwasserentsorgungseinrichtung und Abwasserentsorgungssystem - Google Patents

Verfahren zum Ableiten von Abwasser, Abwasserentsorgungseinrichtung und Abwasserentsorgungssystem Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ableiten von Abwasser aus Abwasserbehältern zu einer Abwasseraufbereitungsanlage (100) unter Aufbringung eines Überdruckes auf das Abwasser im Abwasserbehälter. Es ist vorgesehen, dass ein Fluid, welches einer Fluidquelle entnommen wird, unter Überdruck einer Kraftübertragungseinrichtung (150) zugeleitet wird, welche den Überdruck des Fluids in eine Kraft umwandelt und mit dieser Kraft den Überdruck auf das Abwasser (210) zu dessen Ableitung bewirkt. Die Erfindung betrifft ferner eine Abwasserentsorgungseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie ein Abwasserentsorgungssystem mit einer Mehrzahl von Abwasserentsorgungseinrichtungen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Ableiten von Abwasser, eine Abwasserentsorgungseinrichtung zur Durchführung eines Verfahrens sowie ein Abwasserentsorgungssystem zur Durchführung eines Verfahrens.
  • Beim Verbrauch von Frischwasser beziehungsweise Trinkwasser durch kommunale, private, gewerbliche oder industrielle Nutzung fällt ein Großteil dieses Frischwasservolumens nach Gebrauch als Abwasser an.
  • Der Begriff Abwasser umfasst neben dem Schmutzwasser aus menschlicher oder gewerblich-industrieller Nutzung auch Regenwasser sowie gegebenenfalls so genanntes Grauwasser. Insbesondere das Schmutzwasser aus häuslichem oder gewerblich-industriellen Gebrauch ist üblicherweise derart verschmutzt, dass es nicht ohne eine Aufbereitung oder Filtrierung dem Grundwasser zugeführt oder anderweitig wiederverwendet werden kann. Zur Säuberung beziehungsweise Aufbereitung des Abwassers werden Kläranlagen oder Aufbereitungsanlagen vorgesehen, in die die Abwässer eingeleitet werden und in denen gewässerschädigende Stoffe mit mechanischen, biologischen und/oder chemischen Methoden aus dem Abwasser entfernt werden.
  • Zum Transport des Abwassers von zum Beispiel privaten Haushalten in die Aufbereitungsanlage muss ein Gefälle vorhanden sein, welches den Abwassertransport aufgrund von Schwerkrafteinwirkung ermöglicht. Der Abwassertransport unter Einwirkung eines Gefälles ist allerdings dann ausgeschlossen, wenn aus topografischen Gründen die Aufbereitungsanlage kein wesentlich tieferes Höhenniveau als ein Abwassersammelbehälter des Verbrauchers aufweist. Bei Vorliegen dieser Konstellation muss demzufolge das Abwasser in die Aufbereitungsanlage gepumpt werden. Hierzu werden üblicherweise elektrisch betriebene Pumpen angeordnet, deren Energieverbrauch proportional zum angefallenen Abwasserentsorgungsbedarf ist. Der Energieverbrauch ist allerdings aus wirtschaftlichen sowie aus Gründen der Ressourcenschonung möglichst gering zu halten. Als weiteres Sonderverfahren der Siedlungswasserwirtschaft neben der beschriebenen Druckentwässerung gilt die Unterdruckentwässerung, bei der das Abwasser mittels eines Unterdrucks von seinem Entstehungsort abtransportiert wird.
  • Des Weiteren besteht die Forderung, Abwasseraufbereitungen semizentral vorzunehmen, das heißt, weder die Abwasserentsorgung bei jedem einzelnen Verbraucher zu realisieren, noch längere Transportwege des Abwassers in eine zentrale Aufbereitungsanlage in Kauf zu nehmen, sondern einen Kompromiss zwischen diesen Lösungen zu finden.
  • Ebenfalls aus Gründen der Ressourcenschonung besteht zunehmend die Forderung, mit dem Rohstoff Wasser sparsam umzugehen. Es ist bekannt, dass in sehr warmen und trockenen Gebieten insbesondere in der trockenen Jahreszeit ein akuter Wassermangel bestehen kann. Aufgrund der prognostizierten allgemeinen Klimaerwärmung wird dies immer größere geografische Gebiete betreffen. Der in vielen Regionen der Erde zurzeit noch praktizierte Verbrauch von Trinkwasser zu Gebrauchszwecken, die keiner Trinkwasserqualität bedürfen, lässt sich bei der zu erwartenden zunehmenden Verknappung verfügbarer Wasserressourcen vielerorts so nicht länger weiterführen.
  • Zum Problem der effizienten Abwasserförderung in eine Aufbereitungsanlage lässt sich den Dokumenten WO 88/03977 und DE 38 03 633 A1 der Ansatz entnehmen, Abwasserbehälter einem stark erhöhten Luftüberdruck auszusetzen, so dass die in den Abwasserbehältern befindlichen Flüssigkeiten durch die Einwirkung des Überdrucks in einen weiter entfernten Abwassertank oder Aufbereitungsanlage gedrückt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Abwasserleitung nicht unbedingt unter einem Gefälle angeordnet werden muss und dass die Abwasserleitung im Verhältnis zur Abwasserableitung im Freigefälle einen nur relativ geringen Durchmesser aufweisen muss, um das unter Überdruck stehende Abwasser abzutransportieren. Ungünstig an diesen Ausführungsformen ist, dass die Druckluft als Antriebsmedium erst durch energieverbrauchende Prozesse hergestellt werden muss, so dass die Energiebilanz des gesamten Abwasserentsorgungssystems weiterhin verbesserungswürdig ist. Wie auch bei der Unterdruckentwässerung werden bei diesen Verfahren aufgrund des Einsatzes von Druckluft äußerst hohe Anforderungen an die verwendete Technik wie zum Beispiel Dichtungen gestellt, was derartige Systeme anfällig für Störungen und Defekte macht.
  • Aus den Dokumenten AT 344 512 und EP 0 860 558 sind Fördersysteme entnehmbar, in denen so genannte Tandemkolben durch einseitige Beschickung mit einem unter Druck stehenden ersten Fluid ein anderes, von dem ersten Fluid vollständig getrenntes zweites Fluid unter Druck setzen und damit transportieren können. Der Vorteil dieser Ausgestaltung eines Fluidtransportsystems liegt darin, dass die beiden Fluide vollständig voneinander iso liert sind, so dass eine Kontaminierung des einen Fluids durch im anderen Fluid enthaltene Schadstoffe verhindert wird. Das bedeutet, dass zum Beispiel durch die Beaufschlagung der einen Seite des Tandemzylinders mit Hydrauliköl die andere Seite des Tandemzylinders betätigt werden kann, wobei diese der Förderung von Trinkwasser dienen kann.
  • Bei diesen Ausführungsformen von Fluidtransportsystemen muss allerdings ebenfalls zunächst durch energetisch aufwändige Prozesse der Überdruck im Fluid zur Betätigung des Tandemzylinders hergestellt werden, um diesen zu bewegen und somit das andere am Tandemzylinder anliegende Fluid transportieren zu können.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Verfahren sowie Einrichtungen zur Verfügung zu stellen, mittels derer unter geringem konstruktiven und baulichen Einsatz eine energetisch effiziente Abwasserförderung bei gleichzeitiger Schonung der insgesamten Wasserressourcen ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 und Anspruch 26 genannten Verfahren zum Ableiten von Abwasser sowie durch die in Anspruch 14 genannte Abwasserentsorgungseinrichtung erfindungsgemäß gelöst. Zur Lösung der Aufgabe trägt ebenfalls das Abwasserentsorgungssystem gemäß Anspruch 28 bei. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verfahren sind in den Unteransprüchen 2 bis 13 und 27 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Abwasserentsorgungseinrichtung sind in den Unteransprüchen 15 bis 25 angegeben.
  • Eine Steuerungseinheit zur Realisierung der erfindungsgemäßen Verfahren ist in den Ansprüchen 29 und 30 beansprucht.
  • Es wird ein Verfahren zum Ableiten von Abwasser aus einem Abwasserbehälter zur Verfügung gestellt, wobei das Abwasser aus dem Abwasserbehälter zu einer Abwasseraufbereitungsanlage unter Aufbringung eines Überdrucks auf das Abwasser im Abwasserbehälter abgeleitet wird, wobei ein Fluid, welches einer Fluidquelle entnommen wird, unter Überdruck einer Kraftübertragungseinrichtung zugeleitet wird, welche den Überdruck des Fluids in eine Kraft umwandelt und mit dieser Kraft den Überdruck auf das Abwasser zu dessen Ableitung bewirkt.
  • Vorteilhafterweise ist das Fluid Betriebswasser und die Fluidquelle ist die Aufbereitungsanlage, so dass das Betriebswasser der Aufbereitungsanlage entnommen wird und unter Überdruck einer Kraftübertragungseinrichtung zugeleitet wird, welche den Überdruck des Betriebswassers in eine Kraft umwandelt und mit dieser Kraft den Überdruck auf das Abwasser zu dessen Ableitung bewirkt.
  • Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Fluid Trinkwasser ist und dass die Fluidquelle eine Trinkwasserversorgung ist, so dass das Trinkwasser der Trinkwasserversorgung entnommen wird und unter Überdruck einer Kraftübertragungseinrichtung zugeleitet wird, welche den Überdruck des Trinkwassers in eine Kraft umwandelt und mit dieser Kraft den Überdruck auf das Abwasser zu dessen Ableitung bewirkt.
  • Die folgenden Ausführungen sind auf Betriebswasseranlagen bezogen, wobei jedoch die Erfindung so zu verstehen ist, dass in all ihren Ausführungsformen statt des Betriebswassers auch Trinkwasser aus einer Trinkwasserressource beziehungsweise aus einer Trinkwasserversorgungsanlage verwendet werden kann.
  • Das Betriebswasser ist somit Nutzwasser, was in einem besonderen Fall auch Trinkwasserqualität aufweisen kann.
  • Die Aufbereitungsanlage kann dabei eine typische Kläranlage sein. Das Betriebswasser bleibt in diesem erfindungsgemäßen Verfahren außerhalb der Aufbereitungsanlage ständig räumlich vom Abwasser getrennt. Damit wird eine Verunreinigung des Betriebswassers durch das Abwasser vermieden. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt insbesondere darin, dass von der Aufbereitungsanlage Betriebswasser dem Verbraucher zugeführt und zur Verfügung gestellt wird, und damit gleichzeitig ein Abtransport des beim Verbraucher angefallenen Abwassers realisiert wird. Die Wiederverwendung des aufbereiteten Abwassers auf Seiten des Verbrauchers kann den Trinkwasserverbrauch in Größenordnungen vermindern, was einen erheblichen Beitrag zum Schutz von Trinkwasserressourcen darstellen kann. Durch die Zurverfügungstellung von Betriebswasser ist außerdem insgesamt weniger Pumpleistung erforderlich, um das Abwasser unter Überdruck der Aufbereitungsanlage zuzuführen, da weniger Pumpen betrieben werden müssen und demzufolge weniger Reibwiderstände überwunden werden müssen, was die Energieeffizienz insgesamt steigert.
  • Außerdem muss für die Zurverfügungstellung von Betriebswasser und den Abtransport von Abwasser lediglich eine Pumpanlage vorgesehen sein. Daher ist auch nur eine Installation von nur einem Energieanschluss für die Pumpe notwendig, was ebenfalls zur Minderung der Kosten bei der Realisierung des Verfahrens und einer erfindungsgemäßen Einrichtung beiträgt.
  • Da das Abwasser im Abwasserbehälter einem Überdruck ausgesetzt ist, muss kein Gefälle zum Abwassertransport vorgesehen sein. Das Betriebswasser wird nach erfolgter Betätigung der Kraftübertragungseinrichtung dem Verbraucher zur Verfügung gestellt, so dass dieser das Betriebswasser für Zwecke verwenden kann, für die kein Trinkwasser eingesetzt werden muss, wie zum Beispiel Bewässerung von Pflanzenkulturen, als Säuberungsmittel oder auch für den Betrieb sanitärer Anlagen. Außerdem wird durch das erfindungsgemäße Verfahren ein Beitrag zum Gewässerschutz geleistet, da gewässerschädigende Stoffe – wie zum Beispiel Nährstoffe –, die während der Abwasseraufbereitung nicht eliminiert werden konnten, innerhalb des erfindungsgemäßen Verfahrens zurückgehalten und bei Bedarf durch zusätzliche Klärstufen gezielt entfernt werden können. Im Gegensatz zu herkömmlichen Abwasserentsorgungsverfahren muss beim Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens kein Vorfluter vorhanden sein zur Einleitung des aus der Kläranlage abgeschiedenen Betriebswassers, da das Betriebswasser direkt beim Verbraucher wieder Verbrauchszwecken zugeführt wird. Für die Ausgestaltung des Verfahrens, dass das unter Überdruck bereitgestellte Betriebswasser eine höhere Qualität, wie zum Beispiel Trinkwasserqualität, aufweist, da es aus einer alternativen Quelle wie zum Beispiel einem Brunnen stammt, kann das Betriebswasser die Trinkwasserversorgung des Verbrauchers sicherstellen.
  • Dadurch, dass der Betriebswasserstrang sowie der Abwasserstrang des erfindungsgemäßen Verfahrens unter einem Überdruck stehen, sind die zur Durchführung des Verfahrens einzusetzenden Rohrleitungen geringer als bei einer Gefälle-Entsorgungstechnik dimensionierbar, da die unter Überdruck stehenden Fluide auch Rohre mit geringeren Durchmessern in entsprechenden Zeiteinheiten durchströmen können.
  • Der Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt allerdings im effizienteren Einsatz von Energie durch den Antrieb nur einer Pumpe für die Entsorgung des Abwassers auf der Verbraucherseite in die Aufbereitungsanlage sowie in der Einsparung von weiterer Pump-Gerätetechnik.
  • Zur Erzeugung des Überdrucks für den Abwassertransport kann auch vorgesehen sein, dass statt eines flüssigen Fluids ein Gas eingesetzt wird, welches auf die Kraftübertragungseinrichtung wirkt. Das heißt, dass die Seite der Kraftübertragungseinrichtung, die erfindungsgemäß mit Betriebswasser- oder Trinkwasserdruck beaufschlagt wird, statt dessen mit einem Gasdruck beaufschlagt und somit pneumatisch betätigt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dann vorteilhaft ausgestaltet, wenn das Betriebswasser nach der Entnahme aus der Aufbereitungsanlage einem Betriebswasserbehälter unter Überdruck zugeführt wird, wobei der im Betriebswasserbehälter entstehende Druck die Kraftübertragungseinrichtung betätigt. Das heißt, dass vorteilhafterweise ein Betriebswasserbehälter vorgesehen sein sollte, in dem das zum Verbraucher gepumpte Betriebswasser vorgehalten werden kann und somit eine Anpassung an Bedarfsschwankungen im Betriebswasserbedarf realisiert werden kann. Zur Entnahme des Betriebswassers für Verbrauchszwecke muss keine extra Pumpe angeordnet werden, da das Betriebswasser bereits unter Überdruck im Betriebswasserbehälter vorliegt. Das heißt, entsprechende Pumpenergie zur Nutzung des Betriebswassers muss nicht extra vorgesehen werden. Wie erwähnt lässt sich das Betriebswasser für sanitäre Zwecke wie zum Beispiel Toilettenspülung oder auch Bewässerung von Pflanzenkulturen verwenden. Durch die Anordnung des Betriebswasserbehälters muss dabei allerdings das Betriebswasser nicht sofort dann verbraucht werden, wenn Abwasser aus dem Abwasserbehälter in die Aufbereitungsanlage transportiert werden soll, sondern es lässt sich bis zu einem gewissen Volumen speichern und erst bei Bedarf anfordern. Insbesondere ist diese Verfahrensausgestaltung vorteilhaft in Regionen mit verminderter Versickerungsfähigkeit in der Umgebung der Aufbereitungsanlage einsetzbar.
  • Zur Realisierung der Kraftübertragung ist vorgesehen, dass diese vom Betriebswasser auf das Abwasser hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch erfolgt. Dabei ist dies keine abschließende Aufzählung, sondern es können auch andere Ausgestaltungen der Kraftübertragung, ausgelöst vom Überdruck im Betriebswasserbereich und aufgebracht auf den Abwasserbereich, vorgesehen sein, wie zum Beispiel der Antrieb einer Turbine mit integrierter Erzeugung elektrischer Energie und anschließender Speisung einer Pumpe mit der mittels der Turbine erzeugten elektrischen Energie.
  • Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäße Verfahren derart ausgestaltet, dass das Betriebswasser neben dem Zweck der Ableitung des Abwassers weiteren Verbrauchszwecken, also an weiteren Gebrauchsstellen, zur Verfügung gestellt wird und somit bei Betriebswasserentnahme das Betriebswasservolumen im Betriebswasserbehälter verringert wird. Diese Ausgestaltung des Verfahrens hat den Vorteil, dass bei Betriebswasserentnahme ein zur Aufnahme von weiterem Betriebswasser zur Verfügung stehendes Volumen im Betriebswasserbehälter vergrößert wird und dadurch mittels der Kraftübertragungseinrichtung ebenfalls das Volumen im Abwasserbehälter zur Aufnahme von Abwasser vergrößert wird. Es ist daher von Vorteil, wenn nach erfolgtem Abwassertransport in die Aufbereitungsanlage der Betriebswasserbehälter durch Verbrauch des Betriebswassers wieder entleert wird. Das heißt, dass der Druckaufbau auf der Betriebswasserseite für den Abtransport des Abwassers in die Aufbereitungsanlage genutzt wird, aber auch gleichzeitig für den Verbrauch des Betriebswassers zum Beispiel in einem Haushalt eines Verbrauchers zur Verfügung gestellt wird. Es wird damit wie bereits erwähnt ebenfalls eine Trinkwasserverbrauchsreduzierung realisiert, da das Betriebswasser in ausreichender Menge zur Verfügung steht und für typische Betriebswasserzwecke nicht auf Trinkwasser zurückgegriffen werden muss und somit insgesamt Wasserressourcen geschont werden.
  • Sollte durch Schwankungen im Betriebswasserbedarf auf Seiten des Verbrauchers ein Überschuss an Betriebswasser entstehen – zum Beispiel durch jahreszeitliche Anpassung der Bewässerungswassermengen – und der Betriebswasserspeicher keine Kapazitäten mehr aufweisen, wird das Betriebswasser einer Versickerungseinrichtung zugeführt oder anderweitig – zum Beispiel in einen geeigneten Vorfluter – abgeleitet.
  • Das heißt, das erfindungsgemäße Verfahren kann auch derart ausgestaltet sein, dass bei Zuführung von Abwasser in den Abwasserbehälter und einem derart geringen Betriebswasserbedarf außerhalb des Abwasserableitungssystems, dass das angefallene Abwasser nicht im Abwasserbehälter aufgenommen werden kann, Betriebswasser aus dem Betriebswasserbehälter in der Umgebung des Betriebswasserbehälters versickert wird. Dadurch, dass der Abwasserbehälter nur so viel Abwasser aufnehmen kann, wie über die Kraftübertragungseinrichtung Volumen im Abwasserbehälter zur Verfügung gestellt wird, was wiederum vom Füllstand im Betriebswasserbehälter abhängt, kann der Fall auftreten, dass mehr Abwasser anfällt, als Betriebswasser beim Verbraucher verbraucht wird. Zur Aufnahme von Abwasser im Abwasserbehälter muss daher Betriebswasser aus dem Betriebswasserbehälter herausbefördert werden, um somit wieder mehr Volumen im Abwasserbehälter zur Verfügung zu stellen. Dieses Betriebswasser, für welches der Verbraucher eventuell momentan keine Verwendung hat, wird versickert oder auch der Abwasseraufbereitungsanlage oder einem Vorfluter zugeführt. Der Vorteil einer Versickerung besteht darin, dass das aufbereite te Wasser in der Region der ursprünglichen Wasserentnahme wieder in den Boden eingebracht wird und somit zur Grundwasserneubildung beitragen kann. Außerdem findet durch den Versickerungsprozess eine weitere Reinigung des Betriebswassers ähnlich wie bei einer Pflanzenkläranlage statt.
  • In einer besonderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass das Betriebswasser in der Aufbereitungsanlage oder auf seinem Transportweg nach der Aufbereitungsanlage derart gereinigt wird, dass es Trinkwasserqualität aufweist.
  • Alternativ oder hinzukommend kann vorgesehen sein, dass das Betriebswasser in der Aufbereitungsanlage oder auf seinem Transportweg nach der Aufbereitungsanlage derart erwärmt wird, dass es Heizzwecken dienen kann. Somit wird nicht nur Betriebswasser für Betriebswasserzwecke zur Verfügung gestellt, sondern es liegt gleichzeitig auch als Trinkwasser und/oder als Heizwasser vor, und kann somit den üblichen Trink- oder Heizwasserzwecken zur Verfügung gestellt werden. Damit fallen nur geringe Kosten bei der Vorratshaltung und Zurverfügungstellung von Trink- oder Heizwasser an, da ein gesonderter Pumpvorgang für das Trink- oder Heizwasser entfällt.
  • In einer günstigen Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass es derart ausgestaltet ist, dass es automatisch bei einem bestimmten Füllstand im Abwasserbehälter abläuft. In einer weiteren Ausgestaltungsform ist vorgesehen, dass es bei einem bestimmten Füllstand und einer bestimmten Dauer der Nicht-Einbringung von Abwasser in den Abwasserbehälter automatisch abläuft. Das heißt, dass in das Verfahren ein automatischer Ablauf integriert ist, der zum einen das Verfahren automatisch startet, wenn die Aufnahmekapazität des Abwasserbehälters erschöpft ist, und zum anderen dann startet, wenn über einen bestimmten längeren Zeitraum keine Abwasserzu- oder -abfuhr vorgenommen wurde. Dies ist insbesondere dann günstig, wenn zum Beispiel bei längerer Abwesenheit einer an das Abwassersystem angeschlossenen Familie und einem zum Beispiel höheren Füllstand im Abwasserbehälter das Verfahren selbsttätig durchgeführt wird und hiermit hohe Standzeiten des Abwassers innerhalb des Systems vermieden werden, die ansonsten zu materialschädigenden biologischen Prozessen und olfaktorischen Belastungen der Umgebung führen könnten.
  • In einer weiteren günstigen Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass durch die Befüllung des Betriebswasserbehälters das im Abwasserbehälter verbleibende Abwasser derartig unter Druck gesetzt wird, dass dessen Druck dazu verwendet werden kann, das Betriebswasser über die Kraftübertragungseinrichtung aus dem Betriebswasserbehälter in dessen Umgebung herauszufördern. Dies kann zum Beispiel dann auftreten, wenn die Aufnahmekapazität der Aufbereitungsanlage nahezu erschöpft ist und nur ein Teil des Volumens eines Abwasserbehälters in der Aufbereitungsanlage aufgenommen werden kann.
  • Das heißt, dass in dieser Ausgestaltung des Verfahrens nicht nur ein Überdruck im Betriebswassersystem eine Betriebswasserausströmung veranlassen kann, sondern dass außerdem ein Überdruck auf der Abwasserseite über eine Betätigung der Kraftübertragungseinrichtung ebenfalls einen Überdruck auf das Betriebswasser derart ausüben kann, dass es ohne Einsatz zusätzlicher Pumpenergie dem Verbraucher zur Verfügung gestellt werden kann. Dieser Überdruck auf der Abwasserseite kann zum Beispiel unter Ausnutzung eines Gaspolsters vorgenommen werden. Das Gaspolster bewirkt eine Rückstellkraft auf die Kraftübertragungseinrichtung, die genutzt werden kann, um entgegen dem Befüllungsprozess des Nutzbehälters diesen wieder zu leeren und somit das gesamte Volumen des Betriebswasserbehälters dem Verbraucher zur Verfügung zu stellen.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird des Weiteren dadurch gelöst, dass eine Abwasserentsorgungseinrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verfügung gestellt wird, welche wenigstens einen Abwasserbehälter zur Aufnahme von Abwasser wenigstens eines Verbrauchers und eine mit dem Abwasserbehälter über mindestens eine Ablaufleitung verbundene Abwasseraufbereitungsanlage zur Aufnahme und Aufbereitung des Abwassers umfasst, wobei die Abwasserentsorgungseinrichtung des Weiteren eine Kraftübertragungseinrichtung umfasst, mit welcher ein Überdruck eines einer Fluidquelle entnommenen Fluids in einen Überdruck zur Ableitung des im Abwasserbehälter gesammelten Abwassers in die Abwasseraufbereitungsanlage umwandelbar ist.
  • Das Fluid kann dabei Trinkwasser aus einer Trinkwasserversorgung sein, welches bereits einem Überduck ausgesetzt ist, oder es kann auch Betriebswasser sein, welches der Aufbereitungsanlage entnommen wird und unter Überdruck der Kraftübertragungseinrichtung zugeleitet wird.
  • Als Verbraucher wird hierbei ein Verbraucher von Frischwasser oder Trinkwasser angesehen, welches nach Gebrauch zu Abwasser wird. Zur Erzeugung des Überdrucks wird eine Pumpe verwendet. Wie bereits in Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren erwähnt, lässt sich durch die erfindungsgemäße Einrichtung insgesamt Energie einsparen, da bei der Zurverfügungstellung von Betriebswasser gleichzeitig Abwasser abgepumpt wird und somit ein Pumpvorgang mehrere Funktionen erfüllt, wodurch insgesamt weniger Pumpen zum Einsatz kommen und dadurch der Gesamt-Wirkungsgrad der Anlage gesteigert wird.
  • Es lässt sich mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung eine Abwasserentsorgung auch in Geländen realisieren, in denen die Installation von Freigefälleleitungen aufgrund ungünstiger baulicher Bedingungen, wie zum Beispiel hoch anstehenden Grundwasserständen oder felsigen Untergründen, wirtschaftlich oder technisch nicht möglich ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, dass bestehende Leitungen zwischen der Aufbereitungsanlage und einem Abwasserbehälter genutzt werden können, wobei lediglich eine neue Leitung zwischen der Abwasseraufbereitungsanlage und der Betriebswasserzufuhr angeordnet werden muss, die allerdings, wegen der Druckbeaufschlagung, im Durchmesser geringer dimensioniert sein kann als herkömmliche Leitungen, so dass sie gegebenenfalls ebenfalls in bestehende ältere Abwasser- oder Trinkwasserleitungen eingezogen werden kann, was eine wesentliche Verringerung des Arbeitsaufwandes bei der Herstellung des Systems bewirkt. Insbesondere in bereits existierende Abwasserkanäle können das Betriebswasserzuführungsrohr und das Abwasserableitungsrohr aufgrund der geringen Durchmesser problemlos eingezogen werden. Des Weiteren verringert sich der gerätetechnische Aufwand in der erfindungsgemäßen Einrichtung dadurch, dass keine in der herkömmlichen Druckentwässerung üblicherweise verwendete Schneidradpumpe zum Abtransport des Abwassers eingesetzt werden muss, da das Abwasser über die im Wesentlichen verschleißarm und ohne den Bedarf eines eigenen Elektrizitätsanschlusses arbeitende Kraftübertragungseinrichtung in die Aufbereitungsanlage transportiert wird.
  • Vorteilhafterweise weist die Abwasserentsorgungseinrichtung einen zur Aufnahme des unter Überdruck der Aufbereitungsanlage entnommenen Betriebswassers vorgesehenen Betriebswasserbehälter auf, der mit der Abwasseraufbereitungsanlage über mindestens eine Zulaufleitung verbunden ist, wobei die Kraftübertragungseinrichtung derart an den Betriebswasserbehälter und den Abwasserbehälter angeschlossen ist, dass der bei Betriebswasserzufuhr in den Betriebswasserbehälter bestehende Überdruck ebenfalls im Betriebswasserbehälter besteht und damit die Kraftübertragungseinrichtung derart betätigbar ist, dass sie einen Überdruck im angeschlossenen Abwasserbehälter zur Ableitung des Abwassers in die Abwasseraufbereitungsanlage bewirkt. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt wie bereits erwähnt darin, dass das zum Zweck der Abfuhr des Abwassers gepumpte Betriebswasser nicht bei Ankunft beim Verbraucher sofort versickert oder wieder abgeführt werden muss, sondern dort ge speichert werden kann und erst bei Bedarf verbraucht werden kann. Dabei kann im Betriebswasserbehälter ein Druck aufgebaut werden, der dem dosierten Ableiten des Abwassers in die Aufbereitungsanlage dienen kann, ohne bei nur geringer Abwasserabgabe eine Pumpe aktivieren zu müssen. Das heißt auch, dass keine extra Pumpleistung vorgesehen werden muss, um das Betriebswasser beim Verbraucher zur Verfügung zu stellen.
  • Die gesamte Abwasserentsorgungseinrichtung beziehungsweise das gesamte Entsorgungssystem kann in sich geschlossen sein.
  • Die Anordnung der erfindungsgemäßen Abwasserentsorgungseinrichtung bietet sich insbesondere bei der Entsorgung von kontaminierten Abwässern wie zum Beispiel bei Krankenhausabwässern an, da diese bei Verwendung des erfindungsgemäßen Systems vom klassischen Abwassersystem abgekoppelt werden kann.
  • Es ist des Weiteren vorteilhafterweise vorgesehen, dass mit der Kraftübertragungseinrichtung gekoppelt am Betriebswasserbehälter eine Rückstelleinrichtung angeordnet ist, mittels derer selbsttätig eine von der Kraftübertragungseinrichtung bewirkte Kraftübertragungsbewegung zur Erzeugung des Überdrucks im Abwasserbehälter rückgängig gemacht werden kann. Diese Rückstelleinrichtung kann zum Beispiel eine Feder sein, die bei Kraftübertragungsbewegung zur Erzeugung des Überdrucks im Abwasserbehälter gespannt wird und bei verringertem Druck im Betriebswasserbehälter beziehungsweise bei Betriebswasserentnahme die Kraftübertragungseinrichtung entgegengesetzt wirkend betätigt, so dass selbsttätig der Druck im Abwasserbehälter gemindert wird und dieser erneut Abwasser aufnehmen kann.
  • Die Kraftübertragungseinrichtung kann dabei derart ausgestaltet sein, dass sie zwei Kolben-Zylinder-Einheiten umfasst, wobei die erste Kolben-Zylinder-Einheit mit dem Betriebswasserüberdruck zusammenwirkt und die zweite Kolben-Zylinder-Einheit mit dem Abwasser im Abwasserbehälter zusammenwirkt, wobei die beiden Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit miteinander in einem derartigen Wirkzusammenhang stehen, dass bei Bewegung des ersten Kolbens der zweite Kolben verschoben wird. Somit lässt sich bei Druckbeaufschlagung des ersten Kolbens durch den unter Überdruck stehenden Betriebswasserstrom dieser erste Kolben verschieben, wobei er durch seine den Wirkzusammenhang herstellende Kopplung mit dem zweiten Kolben diesen ebenfalls verschiebt und damit einen Überdruck auf das Abwasser im Abwasserbehälter realisiert und somit das Abwasser in die Aufbereitungsanlage fördert. Die Rückstelleinrichtung kann dabei zum Beispiel eine Druckfeder sein, die auf den Betriebswasserkolben derart gerichtet ist, dass sie diesen entgegen der Bewegungsrichtung beim Befüllen des Nutzbehälters bei Verringerung des Drucks im Betriebswasserbehälter bewegt. Durch Kopplung der beiden Kolben wird dadurch ebenfalls der Kolben des Abwasserbehälters entgegen der Bewegungsrichtung beim Füllen des Betriebswasserbehälters gefahren, so dass sich, bewirkt durch die Federkraft, eine Reservoirvergrößerung im Abwasserbehälter zur erneuten Aufnahme von Abwasser ergibt. Alternativ zu einer Feder lässt sich auch ein Gaspolster auf der dem Betriebswasser abgewandten Seite des Betriebswasserkolbens arrangieren, das die selbe Funktion wie eine Druckfeder übernimmt.
  • Zur Realisierung einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abwasserentsorgungseinrichtung ist des Weiteren vorgesehen, dass die erste Kolben-Zylinder-Einheit am Betriebswasserbehälter mit diesem zusammenwirkend angeordnet ist. Das heißt, dass die erste Kolben-Zylinder-Einheit ein integraler Bestandteil des Betriebswasserbehälters sein kann, wobei sich insbesondere die Ausgestaltung des Betriebswasserbehälters als Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheit anbietet. Das heißt, dass der Betriebswasserbehälter und/oder der Abwasserbehälter als Zylinder der jeweiligen ihm zugeordneten Kolben-Zylinder-Einheit ausgestaltet ist. Die beiden Wasserbehälter stellen somit die Zylinder dar, in denen die miteinander gekoppelten Kolben der Kraftübertragungseinrichtung translatorisch beweglich angeordnet sind.
  • In einfacher Weise wird der Wirkzusammenhang zwischen den Kolben der Kolben-Zylinder-Einheiten mittels einer hydraulischen, pneumatischen oder mechanischen Kraftübertragung realisiert. Bei einer mechanischen Kraftübertragung können die Kolben über eine einfache Koppelstange miteinander fest verbunden sein, wenn die Zylinder in Reihe angeordnet sind, so dass sich ein typischer Tandemzylinder ausbildet. Zur Realisierung einer hydraulischen oder pneumatischen Kraftübertragung kann vorgesehen sein, dass der nicht mit Betriebswasser befüllte Teil des als Zylinder ausgebildeten Betriebswasserbehälters mit einer Leitung mit dem anderen nicht mit Abwasser befüllten Teil des Abwasserbehälters verbunden ist, wobei sich in der Leitung und den nicht mit Wasser befüllten Teilen der Zylinder beziehungsweise Wasserbehälter Luft oder Hydrauliköl befindet, so dass sich eine pneumatische oder hydraulisch wirkende Kraftübertragungseinrichtung ergibt. Dabei müssen die in den jeweiligen Wasserbehältern angeordneten Kolben nicht unbedingt gleiche Flächen größen beziehungsweise Durchmesser aufweisen, sondern sie können zur Realisierung eines Übersetzungsverhältnisses unterschiedlich groß dimensioniert sein.
  • Dabei kann die Kraftübertragungseinrichtung auch derart ausgestaltet sein, dass, zum Beispiel durch geeignete hydraulische oder mechanische Einrichtungen, das Übersetzungsverhältnis zwischen dem ersten und dem zweiten Kolben sogar während ihres Betriebes variierbar ist, so dass der der Kraftübertragungseinrichtung zuströmende Fluidstrom je Zeiteinheit in Bezug auf den von der Kraftübertragungseinrichtung wegströmenden Abwasserstrom je Zeiteinheit variiert werden kann.
  • Der Vorteil der hydraulischen oder pneumatischen Kraftübertragung liegt darin, dass die Zylinder nicht gemäß ihrer Reihenschaltung entlang der Bewegungsrichtung der Kolben nebeneinander angeordnet werden müssen, sondern in Bezug auf die Bewegungsrichtung der Kolben parallel nebeneinander angeordnet werden können, so dass sie eine abgeschlossene Einheit bildend bei entsprechender Baugröße in einem unterirdisch anzuordnenden Standardschacht aufnehmbar sind, was eine wesentliche Platz- und Kostenersparnis durch die Verwendung von Standardbauteilen bewirkt.
  • Die erfindungsgemäße Abwasserentsorgungseinrichtung ist dann vorteilhaft weiterhin ausgestaltet, wenn sie eine Betriebswasseraufbereitungsanlage im Betriebswassertransportweg zwischen der Abwasseraufbereitungsanlage und dem Betriebswasserbehälter aufweist, mittels derer das Betriebswasser zu Trinkwasser aufbereitbar ist. Somit lässt sich aus dem Betriebswasser Trinkwasser erzeugen und dieses dem Verbraucher zur Verfügung stellen. Es wird somit nicht nur Energie beim Abwassertransport eingespart, sondern gleichzeitig mit nahezu der selben Energie wie für den Abwassertransport aufgewendet Trinkwasser zur Verfügung gestellt und damit insgesamt, bedingt durch das geschlossene System, eine Ersparnis beim endgültigen Trinkwasserverbrauch realisiert.
  • Es kann des Weiteren vorgesehen sein, dass eine Heizanlage im Betriebswassertransportweg zwischen der Abwasseraufbereitungsanlage und dem Betriebswasserbehälter existiert, mittels derer das Betriebswasser auf eine zu Heizzwecken benötigte Temperatur aufheizbar ist. Es lässt sich somit aus dem Betriebswasser Heizwasser erzeugen und dieses dem Verbraucher zur Verfügung stellen. Somit wird nicht nur auf Grund des besseren Wirkungsgrades Energie beim Abwassertransport eingespart, sondern gleichzeitig mit nahezu der selben Energie wie für den Abwassertransport aufgewendet Heizwasser zur Verfügung gestellt, wobei lediglich zu den Transportenergiekosten die Energiekosten zur Erwärmung des Wassers eingesetzt werden müssen. Die Betriebswasseraufbereitungsanlage und/oder die Heizanlage können dabei integraler Bestandteil der Aufbereitungsanlage oder des Betriebswasserbehälters sein.
  • Zur Realisierung automatischer Schaltvorgänge und Regelungen ist vorgesehen, dass die Abwasserentsorgungseinrichtung wenigstens eine Steuerungseinheit zur Ansteuerung einer Pumpe zur Überdruckerzeugung und/oder zur Ansteuerung von Ventilen in den Leitungen zwischen den Wasserbehältern zur Regulierung des jeweiligen Wasserstroms umfasst. Mittels dieser Steuerungseinheit lässt sich der automatische Start und die automatische Beendigung des erfindungsgemäßen Verfahrens je nach Bedarf der Abwasserabfuhr und/oder der Betriebswasserzufuhr einstellen. Die Steuerungseinheit ist dabei mit Füllstandssensoren in den Wasserbehältern über geeignete Datenleitungen verbunden, um den jeweiligen Füllstand zu detektieren. Entsprechend der Füllstände können von der Steuerungseinheit Pumpbetriebe zur Realisierung des Betriebswasserzustroms und/oder Ventilbetriebe zur Abwasser- oder Betriebswasserabfuhr veranlasst werden.
  • Erfindungsgemäß wird des Weiteren ein Verfahren zum Ableiten von Abwasser aus mehreren Abwasserbehältern zu einer Abwasseraufbereitungsanlage unter Aufbringung eines Überdruckes auf das Abwasser im Abwasserbehälter zur Verfügung gestellt, wobei die Abwasserableitung aus einem Abwasserbehälter gemäß dem beschriebenen Einzel-Verfahren zur Ableitung von Abwasser realisiert wird und wobei die Aufbringung des Überdrucks des Fluids auf einzelne Abwasserbehälter sequentiell nacheinander erfolgt.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass jeweils immer nur ein Abwasserbehälter angesteuert wird und geleert wird, oder dass eine – vorzugsweise geringe – Mehrzahl von Abwasserbehältern gleichzeitig angesteuert wird, ohne dabei die Ableitungskapazität der Ableitung zu übersteigen. Nach Entsorgung des Abwassers aus dem einzelnen oder mehrerer Abwasserbehälter wird über die Steuerung der durch die Pumpe zur Verfügung gestellte Überdruck einem oder mehreren anderen angeschlossenen Abwasserbehältern zur Verfügung gestellt.
  • Somit ist eine Pumpanlage für die Ableitung von Abwasser von mehreren räumlich voneinander getrennt positionierten Verbrauchern ausreichend. Dadurch, dass die Abwasserabfuhr in einer Zeiteinheit immer nur von einem Verbraucher realisiert wird, reicht es aus, dass die Abwasserablaufleitung in die Aufbereitungsanlage einen nur geringen Querschnitt aufweist.
  • Zum Zweck der sequentiellen Abwasserabfuhr ist unter anderem vorgesehen, dass die Steuerungseinheit durch Ansteuerung von Ventilen den Überdruck des Fluids sequentiell auf jeweils eine Kraftübertragungseinrichtung richtet. Das heißt, dass die Steuerungseinheit nacheinander die einzelnen Abwasserentsorgungseinrichtungen betätigt und diese demzufolge nacheinander ihr Abwasser in die gemeinsame Aufbereitungsanlage ableiten.
  • Zur Durchführung dieses Verfahrens wird erfindungsgemäß ein Abwasserentsorgungssystem mit einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen Abwasserentsorgungseinrichtungen zur Verfügung gestellt, wobei das Abwasserentsorgungssystem lediglich eine Abwasseraufbereitungsanlage und daran angeschlossen eine Pumpe aufweist, mittels derer der Abwasseraufbereitungsanlage entnommenes Betriebswasser unter Aufbau eines Überdrucks sequentiell einer der Kraftübertragungseinrichtungen einer Abwasserentsorgungseinrichtung zuführbar ist. Das heißt, dass das erfindungsgemäße System dadurch gekennzeichnet ist, dass mehrere Verbraucher mit jeweils einem Abwasserbehälter und gegebenenfalls einem Betriebswasserbehälter über je eine Zulauf- beziehungsweise Ablaufleitung mit einer zentralen Abwasseraufbereitungsanlage verbunden sind. Das heißt, dass lediglich eine Abwasseraufbereitungsanlage für mehrere Verbraucher zur Verfügung steht, aus der mit nur einer Pumpe Betriebswasser an die mehreren angeschlossenen Verbraucher nacheinander verteilt wird. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Systems liegt darin, dass die Leistung der Pumpe relativ klein bemessen sein kann, da sie jeden der Verbraucher beziehungsweise jeden Betriebswasserbehälter sequentiell ansteuert beziehungsweise befüllt. Dadurch ergibt sich ein außerordentlich geringer gerätetechnischer Aufwand, da für mehrere Verbraucher lediglich eine Pumpe zum Einsatz kommt. Selbstverständlich wird dadurch der Wartungsaufwand für die nur eine Pumpe verringert. Die Pumpe kann dabei über einen längeren Zeitraum im Dauerbetrieb gefahren werden und somit verschleißfördernde Anfahrstrecken der Pumpe vermieden werden. Die sequentielle Ansteuerung einzelner oder nur weniger Verbraucher ermöglicht eine weitere Verringerung der für den Abtransport des Abwassers benötigten Rohrdurchmesser, da die Spitzenlast über die Steuerung konstant auf einem niedrigen Wert gehalten werden kann. Die Leitungen für die Abwasser- und Betriebswasserförderung lassen sich wegen ihrer geringen Rohrdurchmesser in ein bestehendes Kanalisationsnetz integrieren, wodurch sich ein geringer Installationsaufwand des erfindungsgemäßen Systems ergibt.
  • Es können dabei sogar undichte Abschnitte von Kanalisationsnetzen verwendet werden, in die Abwasserablaufleitungen und Betriebswasserzuführungsleitungen eingezogen werden, wobei die undichten Stellen in den Kanalisationsabschnitten bereits zur Versickerung von überschüssigem Betriebswasser genutzt werden können.
  • Die Erfindung umfasst des Weiteren eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die Steuerungseinrichtung derart ausgestaltet ist, Signale von Sensoren zur Ermittlung des Füllstandes des Abwasserbehälters und des Betriebswasserbehälters auszuwerten und daraus Befehle zur erfindungsgemäßen Betätigung der Pumpe und Ventilen zur Volumenstromregelung zu erzeugen.
  • Es ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Steuerungseinheit derart ausgestaltet ist, dass von Sensoren übermittelte Signale, die den Betriebszustand der Kolben-Zylinder-Einheiten repräsentieren, durch die Steuerungseinheit auswertbar und/oder ausgebbar sind.
  • Das heißt, dass an den Kolben-Zylinder-Einheiten Sensoren angeordnet sind, die den Betriebszustand der Kolben ermitteln. Es lässt sich somit durch einen Vergleich der Ist-Größe des Betriebszustandes mit der entsprechenden Soll-Größe ermitteln, ob sich ein Kolben entsprechend dem Ventilbetätigungssignal bewegt. Bei unzulässiger Abweichung der Ist-Größe von der Soll-Größe kann durch die Steuerungseinheit ein entsprechendes Signal für eine durchzuführende Wartung beziehungsweise Reparatur erzeugt werden.
  • Durch die Steuerung des Abwasserentsorgungssystems wird die Reihenfolge der Betriebswasserbeschickung entsprechend dem jeweiligen Füllstand eines Abwasserbehälters und dem an diesem Abwasserbehälter anliegenden Abwasserentsorgungsbedarf automatisch eingestellt. Es kann dabei vorgesehen sein, dass eine Steuereinheit lediglich zentral der Pumpe und der Abwasseraufbereitungsanlage zugeordnet ist, die über geeignete Sensortechnik erfasste Füllstände in den einzelnen Abwasser- und Betriebswasserbehältern abfragt und dementsprechend die Pumpe zur sequentiellen Zuführung von Betriebswasser an die einzelnen Verbraucher ansteuert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Abwasserentsorgungseinrichtung und das Abwasserentsorgungssystem können insbesondere dort vorteilhaft angewendet werden, wo eine Abwasserentsorgungsautarkie angestrebt wird, wie zum Beispiel in relativ isoliert gelegenen Gewerbe- oder Siedlungsgebieten oder bei der Abwasserentsorgung von Sport- oder Sanitäreinrichtungen oder von Einrichtungen, die ihr Abwasser mit Giftstoffen versetzen. Das erfindungsgemäße System ist Bedarfsschwankungen zum Beispiel durch Bevölkerungszu- oder -abnahme flexibel anpassbar, da nur dann das erfindungsgemäße Verfahren bei einem Verbraucher durchgeführt wird, wenn dort der Bedarf besteht.
  • Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen dabei
  • 1 ein erfindungsgemäßes Abwasserentsorgungssystem mit einer Abwasserentsorgungseinrichtung und
  • 2 die Kraftübertragungseinrichtung einer erfindungsgemäßen Abwasserentsorgungseinrichtung.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Abwasserentsorgungseinrichtung dargestellt, die eine Abwasseraufbereitungsanlage 100 umfasst, aus der Betriebswasser 110 über eine Pumpe 120 entnommen wird und dem Betriebswasserbehälter 140 über eine Zulaufleitung 130 zugeführt wird. Der Betriebswasserbehälter 140 ist hierbei zusammen mit dem Abwasserbehälter 200 als ein Tandemzylinder ausgestaltet. Durch das Einfüllen des unter Überdruck stehenden Betriebswassers 110 in den Betriebswasserbehälter 140 wird auf den ersten Kolben 162 der ersten Kolben-Zylinder-Einheit 160 ein derartiger Druck ausgeübt, dass sich der erste Kolben 162 in der bildlichen Darstellung nach links verschiebt und über die gemeinsame Kolbenstange 176 somit den zweiten Kolben 172 der zweiten Kolben-Zylinder-Einheit 170 ebenfalls nach links verschiebt, so dass Abwasser 210, welches zuvor durch einen Abwassereinlass vom Verbraucher (nicht dargestellt) in den Abwasserbehälter 200 eingeströmt ist, ebenfalls derartig unter Überdruck gesetzt wird, dass dieses Abwasser 210 über die Ablaufleitung 230, wie auf der Ablaufleitung 230 mit den Pfeilen angedeutet, der Abwasseraufbereitungsanlage 100 zugeführt wird. Die erfindungsgemäße Kraftübertragungseinrichtung 150 wird dabei durch die erste Kolben-Zylinder-Einheit 160 und die zweite Kolben-Zylinder-Einheit 170 ausgebildet, wobei der Betriebswasserbehälter 140 gleichzeitig der erste Zylinder 164 der ersten Kolben-Zylinder-Einheit 160 ist und der Abwasserbehälter 200 gleichzeitig der zweite Zylinder 174 der zweiten Kolben-Zylinder-Einheit 170 ist.
  • Die Kraftübertragung wird hierbei mechanisch über die Kolbenstange 176 realisiert. Auf der Kolbenstange 176 ist eine Druckfeder angeordnet, die eine Rückstelleinrichtung 190 darstellt. Bei der Verschiebung des ersten Kolbens 162 zur Aufnahme von Betriebswasser 110 im Betriebswasserbehälter 140 wird die Druckfeder der Rückstelleinrichtung 190 zusammengedrückt, so dass sich bei Entnahme von Betriebswasser 110 über ein Ventil 500 in einen Betriebswasserspeicher 800 der erste Kolben 162 und mit ihm gekoppelt über die Kolbenstange 176 ebenfalls der zweite Kolben 172 wieder nach rechts bewegt, wodurch sich das zur Verfügung stehende Volumen im Betriebswasserbehälter 140 verringert und das zur Aufnahme von Abwasser 210 im Abwasserbehälter 200 zur Verfügung stehende Volumen vergrößert.
  • Es kann somit, wenn die Kapazität des Abwasserbehälters 200 zur Aufnahme von Abwasser 210 erschöpft ist, mittels der Pumpe 120 Betriebswasser 110 aus der Abwasseraufbereitungsanlage 100 entnommen und dem Betriebswasserbehälter 140 zugeführt werden, wodurch eine Verschiebung der beiden Kolben 162 und 172 bewirkt wird, so dass das im Abwasserbehälter 200 befindliche Abwasser 210 über die Ablaufleitung 230 in die Abwasseraufbereitungsanlage 100 abtransportiert wird. Nach diesem Vorgang steht im Betriebswasserbehälter 140 Betriebswasser 110 zum Verbrauch zur Verfügung. Insbesondere durch die Kraft der Rückstelleinrichtung 190 steht das im Betriebswasserbehälter 140 aufgenommene Betriebswasser 110 unter einem solchen Überdruck, dass es ohne Zuführung weiterer Pumpleistung dem Verbraucher zugeführt werden kann. Dies kann entweder direkt erfolgen oder wie in 1 dargestellt indirekt über die Speicherung in einem weiteren Betriebswasserspeicher 800, aus dem das Betriebswasser 110 über einen Versickerungsanschluss 900 in der Umgebung versickert werden kann oder über einen Betriebswasserverbraucheranschluss direkt dem Verbraucher zum Beispiel für sanitäre Zwecke zugeführt werden kann.
  • Wenn weder die Versickerung noch Nutzung des Betriebswassers 110 aus dem Betriebswasserbehälter 140 gewünscht ist, und insbesondere zur Reinigung des Rohrsystems, kann außerdem das Betriebswasser 110 aus dem Betriebswasserbehälter 140 über eine Überstromleitung 960 dem Abwasserbehälter 200 zugeführt werden, aus dem in beschriebener Art und Weise das Abwasser 210 über die Ablaufleitung 230 der Abwasseraufbereitungsanlage 100 zugeführt werden kann. Zur Realisierung dieser einzelnen Strömungen von Betriebswasser 100 lassen sich die Ventile 500 über die Steuerungseinheit 400 betätigen, die mit den Ventilen 500 über Steuerungsleitungen 410 verbunden ist.
  • In einer komfortablen Ausgestaltung der Entsorgungseinrichtung umfasst diese eine Heizanlage 300 an einem Bypass der Zulaufleitung 130 für das Betriebswasser 110 zur Erwär mung des Betriebswassers 110, so dass dieses einer Heizung 600 zum Beispiel beim Verbraucher zugeführt werden kann. Die Betätigung der Heizanlage 300 wird ebenfalls über die Steuerungseinheit 400 und eine entsprechende Steuerungsleitung 410 ausgelöst.
  • Dem Verbraucher wird mit der erfindungsgemäßen Abwasserentsorgungseinrichtung Betriebswasser 110 zur Verfügung gestellt, welches gegebenenfalls sogar zu Trinkwasser aufbereitet sein kann, und durch die Zurverfügungstellung von Betriebswasser 110 wird der Abtransport des Abwassers in die Abwasseraufbereitungsanlage 100 realisiert. Es findet somit lediglich ein Pumpvorgang für zwei Zwecke statt. Dies bewirkt eine Verbesserung des gesamten Wirkungsgrades und somit eine Energieverbrauchsminderung sowie eine Einsparung an gerätetechnischen Einrichtungen.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung der Kraftübertragungseinrichtung 150 und des Betriebswasserbehälters 140 sowie des Abwasserbehälters 200 ist in 2 dargestellt. Der Betriebswasserbehälter 140 ist hier direkt neben dem Abwasserbehälter 200 angeordnet, so dass die Längsachse beziehungsweise Bewegungsrichtung des ersten Kolbens 162 parallel zum zweiten Kolben 172 ausgerichtet ist. Zwischen dem Betriebswasserbehälter 140 und dem Abwasserbehälter 200 ist integral mit deren Wänden ausgebildet die Kraftübertragungseinrichtung 150 angeordnet, die in diesem Fall eine mit Hydrauliköl 180 gefüllte Hydraulikleitung ist. Auf die dem Betriebswasser 110 gegenüberliegenden Seite des ersten Kolbens 162 wirkt die Kraft der Rückstelleinrichtung 190, die im vorliegenden Fall als Druckfeder ausgebildet ist.
  • Der Betriebswasserbehälter 140 ist dabei gleichzeitig als erster Zylinder 164 der ersten Kolben-Zylinder-Einheit 160 ausgebildet. Der Abwasserbehälter 200 ist gleichzeitig als zweiter Zylinder 174 der zweiten Kolben-Zylinder-Einheit 170 ausgebildet. Am Betriebswasserbehälter 140 ist die Zulaufleitung 130 zur Zuführung des Betriebswassers 110 in den Betriebswasserbehälter 140 angeordnet. Daneben befindet sich die Ablaufleitung 135, aus der das Betriebswasser 110 Verbrauchszwecken zugeführt werden kann oder wie in 1 dargestellt über das Ventil 500 einem Betriebswasserspeicher 800 zugeführt werden kann. Am Abwasserbehälter 200 ist die Ablaufleitung 230 zum Abtransport des Abwassers 210 in die Abwasseraufbereitungsanlage 100 angeordnet sowie der Abwassereinlass 240 zum Einfüllen des Abwassers 210 in den Abwasserbehälter 200, wenn es vom Verbraucher kommt.
  • In der Ablaufleitung 230 kann wie dargestellt eine mittels der Steuerungseinheit 400 betätigbare Ventilklappe 250 angeordnet sein.
  • Im Pumpbetrieb wird wie bereits beschrieben Betriebswasser 110 durch die Zulaufleitung 130 dem Betriebswasserbehälter 140 zugeführt, wodurch sich der erste Kolben 162 der ersten Kolben-Zylinder1-Einheit 160 in 2 nach oben bewegt und dabei das im Betriebswasserbehälter 140 auf der der Betriebswasserseite gegenüberliegenden Seite des ersten Kolbens 162 angeordnete Hydrauliköl durch die Hydraulikölleitung 195 in den Abwasserbehälter 200 drückt, so dass unter der Druckbeaufschlagung der zweite Kolben 172 der zweiten Kolben-Zylinder-Einheit 170 ebenfalls nach oben gefahren wird und das ansonsten im Abwasserbehälter 200 aufgenommene Abwasser 210 durch die Ablaufleitung 230 herausdrückt. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass die beiden Wasserbehälter 140 und 200 nebeneinander angeordnet werden können, so dass sie eine geringe Bauhöhe aufweisen und nebeneinander in einen Standardschacht im Erdreich eingelassen werden können und somit platzsparend angeordnet werden können.
  • Bei Abgabe von Betriebswasser 110 aus dem Betriebswasserbehälter 140 über die Ablaufleitung 135 wird der erste Kolben 162 durch die Kraft der als Druckfeder ausgestalteten Rückstelleinrichtung 190 wieder nach unten gedrückt, so dass das Hydrauliköl 180 in der Hydraulikölleitung 195 wieder in den Betriebswasserbehälter 140 zurückströmt und somit unter Einwirkung der Umgebungsdruckverhältnisse der zweite Kolben 172 der zweiten Kolben-Zylinder-Einheit 170 ebenfalls nach unten gefahren wird und somit wieder mehr Volumen zur Aufnahme von beim Verbraucher angefallenen Abwasser 200 zur Verfügung stellt.
  • Wie in 1 dargestellt befinden sich an der Pumpe 120 weitere Anschlüsse 700. Zur Realisierung des erfindungsgemäßen Abwasserentsorgungssystems ist vorgesehen, dass an einem jeden der weiteren Anschlüsse 700 eine Abwasserentsorgungseinrichtung wie in 1 dargestellt angeordnet ist, gegebenenfalls ohne die Heizanlage 300 und Heizung 600. Die Steueranlage 400 kann dabei jeweils einer einzelnen Abwasserentsorgungseinrichtung zugeordnet sein oder sie kann ein integraler Bestandteil eines Abwasserentsorgungssystems sein, wobei sie derart ausgestaltet ist, dass mit ihr sämtliche Abläufe aller im Abwasserentsorgungssystem angeordneten Abwasserentsorgungseinrichtungen steuerbar sind.
  • 100
    Abwasseraufbereitungsanlage
    110
    Betriebswasser
    120
    Pumpe
    130
    Zulaufleitung
    135
    Ablaufleitung
    140
    Betriebswasserbehälter
    150
    Kraftübertragungseinrichtung
    160
    erste Kolben-Zylinder-Einheit
    162
    erster Kolben
    164
    erster Zylinder
    170
    zweite Kolben-Zylinder-Einheit
    172
    zweiter Kolben
    174
    zweiter Zylinder
    176
    Kolbenstange
    180
    Hydrauliköl
    190
    Rückstelleinrichtung
    195
    Hydraulikölleitung
    200
    Abwasserbehälter
    210
    Abwasser
    230
    Ablaufleitung
    240
    Abwassereinlass
    250
    Ventilklappe
    300
    Heizanlage
    400
    Steuerungseinheit
    410
    Steuerungsleitung
    500
    Ventil
    600
    Heizung
    700
    weitere Anschlüsse
    800
    Betriebswasserspeicher
    900
    Versickerungsanschluss
    950
    Betriebswasserverbraucheranschluss
    960
    Überstromleitung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 88/03977 [0007]
    • - DE 3803633 A1 [0007]
    • - AT 344512 [0008]
    • - EP 0860558 [0008]

Claims (30)

  1. Verfahren zum Ableiten von Abwasser aus einem Abwasserbehälter zu einer Abwasseraufbereitungsanlage unter Aufbringung eines Überdruckes auf das Abwasser im Abwasserbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fluid, welches einer Fluidquelle entnommen wird, unter Überdruck einer Kraftübertragungseinrichtung (150) zugeleitet wird, welche den Überdruck des Fluids in eine Kraft umwandelt und mit dieser Kraft den Überdruck auf das Abwasser (210) zu dessen Ableitung bewirkt.
  2. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid Trinkwasser ist und dass die Fluidquelle eine Trinkwasserversorgung ist, so dass das Trinkwasser der Trinkwasserversorgung entnommen wird und unter Überdruck einer Kraftübertragungseinrichtung (150) zugeleitet wird, welche den Überdruck des Trinkwassers in eine Kraft umwandelt und mit dieser Kraft den Überdruck auf das Abwasser (210) zu dessen Ableitung bewirkt.
  3. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid Betriebswasser (110) ist und dass die Fluidquelle die Aufbereitungsanlage (100) ist, so dass das Betriebswasser (110) der Aufbereitungsanlage (100) entnommen wird und unter Überdruck einer Kraftübertragungseinrichtung (150) zugeleitet wird, welche den Überdruck des Betriebswassers (110) in eine Kraft umwandelt und mit dieser Kraft den Überdruck auf das Abwasser (210) zu dessen Ableitung bewirkt.
  4. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebswasser (110) nach Entnahme aus der Aufbereitungsanlage (100) einem Betriebswasserbehälter (140) unter Überdruck zugeführt wird, wobei der im Betriebswasserbehälter (140) bestehende Druck die Kraftübertragungseinrichtung (150) betätigt.
  5. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragung vom Betriebswasser (110) auf das Abwasser (210) hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch erfolgt.
  6. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebswasser (110) neben dem Zweck der Ableitung des Abwassers (210) weiteren Verbrauchszwecken zur Verfügung gestellt wird und somit bei Betriebswasserentnahme das Betriebswasservolumen im Betriebswasserbehälter (140) verringert wird.
  7. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei Zuführung von Abwasser (210) in den Abwasserbehälter (200) und einem derart geringem Betriebswasserbedarf außerhalb des Abwasserableitungssystems, dass das angefallene Abwasser (210) nicht im Abwasserbehälter (200) aufgenommen werden kann, Betriebswasser (110) aus dem Betriebswasserbehälter (140) versickert wird.
  8. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebswasser (110) in der Aufbereitungsanlage (100) oder auf seinem Transportweg nach der Aufbereitungsanlage (100) derart gereinigt wird, dass es Trinkwasserqualität hat.
  9. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebswasser (110) in der Aufbereitungsanlage (100) oder auf seinem Transportweg nach der Aufbereitungsanlage (100) derart erwärmt wird, dass es zu Heizzwecken dienen kann.
  10. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren derart ausgestaltet ist, dass es automatisch bei einem bestimmten Füllstand im Abwasserbehälter (200) abläuft.
  11. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es derart ausgestaltet ist, dass es bei einem bestimmten Füllstand und einer bestimmten Dauer der Nicht-Einbringung von Abwasser (210) in den Abwasserbehälter (200) automatisch abläuft.
  12. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Befüllung des Betriebswasserbehälters (140) das im Abwasserbehälter (200) verbleibende Abwasser (210) derartig unter Druck gesetzt wird, dass dessen Druck dazu verwendet werden kann, das Betriebswasser (110) über die Kraftübertragungseinrichtung (150) aus dem Betriebswasserbehälter (140) in dessen Umgebung herauszufördern.
  13. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebswasser (110) aus dem Betriebswasserbehälter (140) durch den Druck im Abwasserbehälter (200) mittels der Kraftübertragungseinrichtung (150) in die Umgebung des Betriebswasserbehälters (140) herausgefördert wird.
  14. Abwasserentsorgungseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend einen Abwasserbehälter zur Aufnahme von Abwasser mindestens eines Verbrauchers und eine mit dem Abwasserbehälter über mindestens eine Ablaufleitung verbundene Abwasseraufbereitungsanlage zur Aufnahme und Aufbereitung des Abwassers, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwasserentsorgungseinrichtung des Weiteren eine Kraftübertragungseinrichtung (150) umfasst, mit welcher ein Überdruck eines einer Fluidquelle entnommenen Fluids in einen Überdruck zur Ableitung des im Abwasserbehälter (200) gesammelten Abwassers (210) in die Abwasseraufbereitungsanlage (100) umwandelbar ist.
  15. Abwasserentsorgungseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid Trinkwasser ist und dass die Fluidquelle eine Trinkwasserversorgung ist, so dass mittels des in der Trinkwasserversorgung bestehenden Überdrucks und mittels der Kraftübertragungseinrichtung (150) der Überdruck auf das im Abwasserbehälter (200) gesammelte Abwasser (210) zu dessen Ableitung realisierbar ist.
  16. Abwasserentsorgungseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid Betriebswasser (110) ist und dass die Fluidquelle die Aufbereitungsanlage (100) ist, so dass mittels des Überdrucks, der auf das der Aufbereitungsanlage (100) entnommene Betriebswasser (110) wirkt, und mittels der Kraftübertragungseinrichtung (150) der Überdruck auf das im Abwasserbehälter (200) gesammelte Abwasser (210) zu dessen Ableitung realisierbar ist.
  17. Abwasserentsorgungseinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie des Weiteren einen zur Aufnahme des unter Überdruck der Abwasseraufbereitungsanlage (100) entnommenen Betriebswassers (110) vorgesehenen Betriebswasserbehälter (140) umfasst, der mit der Abwasseraufbereitungsanlage (100) über mindestens eine Zulaufleitung (130) verbundenen ist, wobei die Kraftübertragungseinrichtung (150) derart an den Betriebswasserbehälter (140) und den Abwasserbehälter (200) angeschlossen ist, dass der bei Betriebswasserzufuhr in den Betriebswasserbehälter (140) bestehende Überdruck im Betriebswasserbehälter (140) besteht und damit die Kraftübertragungseinrichtung (150) derart betätigbar ist, dass sie einen Überdruck im angeschlossenen Abwasserbehälter (200) zur Ableitung des Abwassers (210) in die Abwasseraufbereitungsanlage (100) bewirkt.
  18. Abwasserentsorgungseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Kraftübertragungseinrichtung (150) gekoppelt am Betriebswasserbehälter (140) eine Rückstelleinrichtung (190) angeordnet ist, mittels derer selbsttätig eine von der Kraftübertragungseinrichtung (150) bewirkte Kraftübertragungsbewegung zur Erzeugung des Überdrucks im Abwasserbehälter (200) rückgängig machbar ist.
  19. Abwasserentsorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragungseinrichtung (150) zwei Kolben-Zylinder-Einheiten (160, 170) umfasst, wobei die erste Kolben-Zylinder-Einheit (160) mit dem Betriebswasserüberdruck zusammenwirkt und die zweite Kolben-Zylinder-Einheit (170) mit dem Abwasser (210) im Abwasserbehälter (200) zusammenwirkt, wobei die beiden Kolben (162, 172) der Kolben-Zylinder-Einheiten (160, 170) miteinander in einem derartigen Wirkzusammenhang stehen, dass bei Bewegung des ersten Kolbens (162) der zweite Kolben (172) verschoben wird.
  20. Abwasserentsorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kolben-Zylinder-Einheit (170) am Betriebswasserbehälter (140) mit diesem zusammenwirkend angeordnet ist.
  21. Abwasserentsorgungseinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 19 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebswasserbehälter (140) und/oder der Abwasserbehälter (200) als Zylinder (164, 174) der jeweiligen ihm zugeordneten Kolben-Zylinder-Einheit (160, 170) sind.
  22. Abwasserentsorgungseinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkzusammenhang zwischen den Kolben (162, 172) der Kolben-Zylinder-Einheiten (160, 170) mittels einer hydraulischen, pneumatischen oder mechanischen Kraftübertragung realisiert ist.
  23. Abwasserentsorgungseinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Betriebswasseraufbereitungsanlage im Betriebswassertransportweg zwischen der Abwasseraufbereitungsanlage (100) und dem Betriebswasserbehälter (140) aufweist, mittels derer das Betriebswasser (110) zu Trinkwasser aufbereitbar ist.
  24. Abwasserentsorgungseinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Heizanlage (300) im Betriebswassertransportweg zwischen der Abwasseraufbereitungsanlage (100) und dem Betriebswasserbehälter (140) aufweist, mittels derer das Betriebswasser (110) auf eine zu Heizzwecken benötigte Temperatur aufheizbar ist.
  25. Abwasserentsorgungseinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens eine Steuerungseinheit (400) zur Ansteuerung einer Pumpe (120) zur Überdruckerzeugung und/oder zur Ansteuerung von Ventilen (500) in den Leitungen zwischen den Wasserbehältern zur Regulierung des jeweiligen Wasserstroms umfasst.
  26. Verfahren zum Ableiten von Abwasser aus mehreren Abwasserbehältern zu einer Abwasseraufbereitungsanlage unter Aufbringung eines Überdruckes auf das Abwasser im Abwasserbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwasserableitung aus einem Abwasserbehälter (200) gemäß dem Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13 realisiert wird, wobei die Aufbringung des Überdrucks des Fluids auf einzelne Abwasserbehälter (200) sequentiell nacheinander erfolgt.
  27. Verfahren zum Ableiten von Abwasser nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit (400) durch Ansteuerung von Ventilen (500) den Überdruck des Fluids sequentiell auf jeweils wenigstens eine Kraftübertragungseinrichtung (150) richtet.
  28. Abwasserentsorgungssystem mit einer Mehrzahl von Abwasserentsorgungseinrichtungen nach mindestens einem der Ansprüche 14 bis 25 zur Realisierung des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 26 und 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Abwasserentsorgungssystem lediglich eine Abwasseraufbereitungsanlage (100) und daran angeschlossen eine Pumpe (120) aufweist, mittels derer der Abwasseraufbereitungsanlage (100) entnommenes Betriebswasser (110) unter Aufbau eines Überdrucks sequentiell einer der Kraftübertragungseinrichtungen (150) einer Abwasserentsorgungseinrichtung zuführbar ist.
  29. Steuerungseinheit zur Steuerung der Durchführung des Verfahrens nach zumindest einem der Verfahren 1 bis 13 und 26 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit (400) derart ausgestaltet ist, Signale von Sensoren zur Ermittlung des Füllstandes des Abwasserbehälters (200) und des Betriebswasserbehälters (140) auszuwerten und daraus Befehle zur erfindungsgemäßen Betätigung der Pumpe (120) und der Ventile (500) zur Volumenstromregelung zu erzeugen.
  30. Steuerungseinheit nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit (400) derart ausgestaltet ist, dass von Sensoren übermittelte Signale, die den Betriebszustand der Kolben-Zylinder-Einheiten (160, 170) repräsentieren, durch die Steuerungseinheit (400) auswertbar und/oder ausgebbar sind.
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