DE102008018907A1 - Verfahren zur Demontage eines Azimutantriebs - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung offenbart ein Verfahren zur Demontage des Azimutantriebes bzw. der Azimutantriebe in einer Windenergieanlage, wobei die Windenergieanlage ein Azimutlager aufweist, welches an einen Hauptrahmen eines Maschinenhauses und an einen Turm angeflanscht ist, wodurch der Hauptrahmen in Bezug auf den Turm drehbar ist, wobei das Drehen mittels Azimutantrieb bzw. Azimutantriebe erfolgt, wobei das Verfahren die Schritte des Arretierens des Hauptrahmens an den Turm, wobei das Arretieren so erfolgt, dass ein Drehen des Maschinenhauses in Bezug auf den Turm verhindert wird, und der Demontage des Azimutantriebs bzw. der Azimutantriebe umfasst.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Demontage des Azimutantriebes bzw. der Azimutantriebe in einer Windenergieanlage, wobei die Windenergieanlage ein Azimutlager aufweist, welches an einen Hauptrahmen eines Maschinenhauses und an einen Turm angeflanscht ist, wodurch der Hauptrahmen in Bezug auf den Turm drehbar ist, wobei das Drehen mittels Azimutantrieb bzw. Azimutantriebe erfolgt, wobei das Verfahren die Schritte des Arretierens des Hauptrahmens an den Turm, wobei das Arretieren so erfolgt, dass ein Drehen des Maschinenhauses in Bezug auf den Turm verhindert wird, und der Demontage des Azimutantriebs bzw. der Azimutantriebe umfasst.
  • Insbesondere in der exportorientierten deutschen Windenergieindustrie ist es ein Bedürfnis kompakte Systeme, welche mit Standardcontainern in alle Welt verschifft werden, herzustellen. Somit sind die zur Verfügung stehenden Ausmaße beispielsweise des Maschinenhauses entweder durch die Dimensionen der Standardcontainer vorgegeben oder es ist mit höheren Transportkosten zu rechnen.
  • Weiterhin ist es ein Bedürfnis eine effektive Wartung in den engen Verhältnissen eines Maschinenhauses in einer Windenergieanlage zu gewährleisten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren bereitzustellen, welches es ermöglicht eine Wartung, insbesondere den Austausch des Generators bzw. Getriebes, unter beengten Verhältnissen zu ermöglichen.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Demontage des Azimutantriebes bzw. der Azimutantriebe in einer Windenergieanlage, wobei die Windenergieanlage ein Azimutlager aufweist, welches an einen Hauptrahmen eines Maschinenhauses und an einen Turm angeflanscht ist, wodurch der Hauptrahmen in Bezug auf den Turm drehbar ist, wobei das Drehen mittels Azimutantrieb bzw. Azimutantriebe erfolgt, das Verfahren weist die Schritte Arretieren des Hauptrahmens an den Turm, wobei das Arretieren so erfolgt, dass ein Drehen des Maschinenhauses in Bezug auf den Turm verhindert wird, und Demontage des Azimutantriebs bzw. der Azimutantriebe auf.
  • Ein Azimutlager der hier beschriebenen Art umfasst insbesondere Gleit- und Wälzlager. Der Azimutantrieb kann so ausgestaltet sein, dass ein Zahnkranz des Azimtuantriebes in einen am Maschinenhaus oder Turm angeflanschten Zahnkranz so eingreift, dass der Azimutantrieb eine Drehung bewirken kann.
  • Das hier vorgeschlagene Verfahren kann sich insbesondere dann als vorteilhaft erweisen, wenn Bauteile des Maschinenhauses gewartet oder ausgetauscht werden und die Azimutantriebe den Zugang zu diesen Bauteilen erschweren bzw. verhindern.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann das Arretieren vor der Demontage des Azimutantriebes bzw. der Azimutantriebe erfolgen.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann bei dem Verfahren das Arretieren mittels Bolzen erfolgen. Somit kann eine einfache Arretierungsform realisiert werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann vor der Demontage des Azimutantriebs der Hauptrahmen in Bezug auf den Turm so positioniert werden, dass der bzw. die Bolzen so in vorgesehene Aufnahmen einführbar sind, dass der Hauptrahmen in Bezug zum Turm arretierbar ist. Somit kann ein einfaches Durchführen des Bolzens erfolgen. Weiterhin kann der Bolzen konisch ausgeführt sein, so dass der Bolzen nicht durch die Aufnahmen fällt.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann, bei Vorhanden sein mehrerer Azimutantriebe, erst die Demontage eines Azimutantriebes und später ein Arretieren erfolgen. Somit können in der Zwischenzeit weitere Demontagen erfolgen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Arretieren mittels eines Azimutantriebsplatzhalters erfolgen. Dabei können vorteilhafter Weise die Flansche für die Befestigung des Azimutantriebs zur Montage des Azimutantriebsplatzhalters verwendet werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltungsform können nach dem Demontieren des Azimutantriebs Bauteile im Maschinenhaus ausgetauscht werden.
  • In einer besonderen Ausgestaltungsform können die Bauteile Generator oder Getriebe umfassen.
  • Weiterhin wird zur Lösung der Aufgabe ein Azimutantriebsplatzhalter zum Arretieren eines Hauptrahmens eines Maschinenhauses in Bezug auf einen Turm, wobei der Azimutantriebsplatzhalter eine Befestigungsvorrichtung, eine in Bezug zur Befestigungsvorrichtung starre Vorrichtung und einen in Bezug auf die starre Vorrichtung einen starren Zahnkranz bzw. Zahnkranzausschnitt umfasst, wobei der Zahnkranz im Wesentlichen schlüssig in den Zahnkranz einer Azimutvorrichtung eingreifen kann vorgestellt.
  • Im Weiteren wird ein Ausführungsbeispiel für das Verfahren und dem Azimutantriebsplatzhalter dargestellt.
  • Dabei stellt
  • 1 einen Ausschnitt einer Seitenansicht eines Azimutlagers einer Windenergieanlage und
  • 2 einen weiteren Ausschnitt einer Seitenansicht eines Azimutlagers einer Windenergieanlage und
  • 3 einen Schnitt eines Azimutantriebsplatzhalters dar.
  • In 1 ist der Hauptrahmen 101 dargestellt. An den Hauptrahmen 101 ist der Gleitsattel 111 über die Montageplatte 113, welche die obere Seite der Gleitfläche umfasst, angeflanscht. An den Turm 107 ist das Azimutlager 109 angeflanscht. Teile des Azimutlagers 109 stehen mit dem Gleitelement 111/113 in einer gleitenden Lagerung. Der Azimutantrieb 105 greift mit seinem Zahnkranz 119 in den Zahnkranz 117 des Azimutlagers 109. Bei Betätigung des Azimutantriebs wird der Hauptrahmen 101, an dem der Azimutantrieb fest verbunden ist, in Bezug auf den Turm gedreht.
  • Zum Arretieren ist in 1 ein Bolzen 103 vorgesehen, der in die Aufnahme 115 eingebracht wird (in Pfeilrichtung). Bei eingeführtem Bolzen 115 ist der Hauptrahmen 101 in Bezug auf den Turm 107 arretiert.
  • In 2 ist eine andere Möglichkeit der Arretierung dargestellt. Nach der Entfernung des Azimutantriebs wird ein Azimutantriebsplatzhalter 115 an den Hauptrahmen angeflanscht. Da sowohl die Welle als auch der Zahnkranz fest sind, kann nach dem Anflanschen ein Drehen des Hauptrahmens 101 in Bezug auf den Turm 107 verhindert werden.
  • Der Azimutantriebsplatzhalter 115 aus 2 ist in 3 als Schnitt dargestellt. Über die Bolzen 305 kann über die Aufnahmen 301 der Azimutantriebsplatzhalter 115 an den Hauptrahmen 101 angeflanscht werden. Die Welle 307 ist starr ausgeführt. Am Ende 311 des Azimutantriebsplatzhalters ist ein starrer Zahnkranz 309 angebracht. Dieser greift in den Zahnkranz 117 des Azimutlagers so ein, dass sich eine feste Verbindung ausbildet und ein Drehen des Hauptrahmens 101 in Bezug auf den Turm 107 verhindert wird. Insbesondere fehlt dem Azimutantriebsplatzhalter 115 die Antriebseinheit, wodurch sich die Platzverhältnisse im Maschinenhaus so verbessern, dass ein Warten bzw. Ersetzen von Bauteilen möglich ist.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Demontage des Azimutantriebes bzw. der Azimutantriebe in einer Windenergieanlage, wobei die Windenergieanlage ein Azimutlager aufweist, welches an einen Hauptrahmen eines Maschinenhauses und an einen Turm angeflanscht ist, wodurch der Hauptrahmen in Bezug auf den Turm drehbar ist, wobei das Drehen mittels Azimutantrieb bzw. Azimutantriebe erfolgt, das Verfahren folgende Schritte aufweist • Arretieren des Hauptrahmens an den Turm, wobei das Arretieren so erfolgt, dass ein Drehen des Maschinenhauses in Bezug auf den Turm verhindert wird, und • Demontage des Azimutantriebs bzw. der Azimutantriebe.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Arretieren vor der Demontage des Azimutantriebs bzw. der Azimutantriebe erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Arretieren mittels Bolzen erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei vor der Demontage des Azimutantriebs der Hauptrahmen in Bezug auf den Turm so positioniert wird, dass der bzw. die Bolzen so in vorgesehene Aufnahmen einführbar sind, dass der Hauptrahmen in Bezug zum Turm arretierbar ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Windenergieanlage mehrere Azimutantriebe umfasst, wobei erst die Demontage eines Azimutantriebes und danach ein Arretieren erfolgt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Arretieren mittels eines Azimutantriebsplatzhalters erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Azimutlager ein Gleit- oder Wälzlager umfasst.
  8. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, wobei nach dem Demontieren des Azimutantriebs Bauteile im Maschinenhaus ausgetauscht werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Bauteile Generator oder Getriebe umfassen.
  10. Azimutantriebsplatzhalter zum Arretieren eines Hauptrahmens eines Maschinenhauses in Bezug auf einen Turm, wobei der Azimutantriebsplatzhalter eine Befestigungsvorrichtung, eine in Bezug zur Befestigungsvorrichtung starre Vorrichtung und einen in Bezug auf die starre Vorrichtung einen starren Zahnkranz bzw. Zahnkranzausschnitt umfasst, wobei der Zahnkranz im Wesentlichen schlüssig in den Zahnkranz einer Azimutvorrichtung eingreifen kann.
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