DE102008018563A1 - Befestigungsanordnung einer Seitenführung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung einer Seitenführung für einen Stoßfänger an einer Karosserie eines Kraftwagens, wobei die Seitenführung eine Zentriervorrichtung umfasst, über welche beim Aufschrauben einer Kunststoffmutter auf einen Schweißbolzen der Kraftfahrzeugkarosserie eine Kraft in Fahrzeugquerrichtung (y) auf die Seitenführung ausgeübt werden kann.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung einer Seitenführung für einen Stoßfänger an einer Karosserie eines Kraftwagens nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Solche Seitenführungen dienen zur Befestigung einer Stoßfängerverkleidung an einem Karosserieteil, welche von einer Halteschiene der Seitenführung aufgenommen wird. Neben der eigentlichen Befestigung der Stoßfängerverkleidung dient die Seitenführung dazu, die Stoßfängerverkleidung exakt im Verhältnis zu dem Karosserieteil zu positionieren, und dabei insbesondere ein definiertes Spaltmaß zwischen den beiden Teilen sicherzustellen.
- Um eine solche exakte Positionierung zu erzielen, wird im Allgemeinen eine solche Seitenführung durch Fixierlöcher im jeweiligen Karosserieteil und/oder mithilfe von Ausrichtlehren exakt an diesem Karosserieteil positioniert, bevor sie schließlich die Stoßfängerverkleidung aufnimmt. Dieses Ausrichten der Seitenführung stellt bislang einen aufwändigen Montageschritt dar, der darüber hinaus ein hohes Potential für Montagefehler bietet.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es also, eine Befestigungsanordnung für eine Seitenführung bereitzustellen, welche eine erleichterte, ökonomischere und weniger fehleranfällige Ausrichtung der Seitenführung an einem Karosserieteil ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Die Befestigung der Seitenführung an einem Karosseriebauteil erfolgt dabei über wenigstens einen an dem Karosserieteil angeordneten Schweißbolzen. Eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung umfasst weiterhin eine Kunststoffmutter, welche so mit der Seitenführung in Verbindung steht, dass beim Aufschrauben dieser Kunststoffmutter auf den am Karosserieteil angebrachten Schweißbolzen über eine Zentrierungsvorrichtung der Seitenführung eine in Fahrzeugquerrichtung wirkende Kraft auf die Seitenführung ausgeübt wird, so dass diese mit einem Kontaktbereich in Anlage an eine Anschlagfläche des Karosserieteils kommt.
- Insbesondere sorgt die Zentriereinrichtung dafür, dass der beim Aufschrauben der Kunststoffmutter auf den Schweißbolzen entstehenden Zugkraft, welche nicht unbedingt in Fahrzeugquerrichtung wirken muss, eine in Fahrzeugquerrichtung wirkende Komponente hinzugefügt wird. Indem diese in Fahrzeugquerrichtung wirkende Kraftkomponente die Seitenführung an die Anschlagfläche des Karosserieteils drückt, wird eine gesicherte Fixierung der Seitenführung erreicht und obendrein auf vorteilhafte Weise für einen Ausgleich bauartbedingter Fertigungstoleranzen bei der Anbringung des Schweißbolzens gesorgt.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zentrierungseinrichtung als ein über eine Sollbruchstelle abtrennbarer Bereich der Seitenführung ausgeführt. Beim Anziehen der Kunststoffmutter auf den Schweißbolzen wird eine Kraft auf diese Sollbruchstelle ausgeübt, die schließlich zur Abtrennung eines Bereichs der Seitenführung führt, wobei dieser Bereich weiterhin fest mit der Kunststoffmutter verbunden bleibt. Beim weiteren Anziehen der Mutter legt sich der abgetrennte Bereich an eine Gleitfläche des verbleibenden Teils der Seitenführung und übt über diese eine in Fahrzeugquerrichtung wirkende Kraft auf die Seitenführung aus, welche diese an die Anschlagfläche des Karosseriebauteils drückt. Durch die besonders einfache Ausführung der Zentrierungseinrichtung als abtrennbarer Bereich der Seitenführung selbst ist eine einfache Herstellung des gesamten Bauteils in einem einzigen Spritzgussvorgang ermöglicht.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Zentrierungseinrichtung als an die Seitenführung angespritzte Feder ausgeführt, welche beim Aufschrauben der Kunststoffmutter auf den Schweißbolzen die Seitenführung in Richtung der Anlagefläche des Karosserieteils drückt. Ein oberer Teil der Feder befindet sich dabei bereits in der Ausgangsposition vor Anziehen der Kunststoffmutter in Anlage an das Karosseriebauteil, und ist über eine Sollbruchstelle mit dem seitenführungsseitigen Teil der Feder verbunden. Diese Anordnung verhindert beim anfänglichen Anziehen der Kunststoffmutter vorteilhaft eine axiale Verformung der Seitenführung im Bereich der Kunststoffmutter. Nach einem gegebenen Anzugsweg der Mutter bricht die Sollbruchstelle, die Feder wird endgültig freigegeben und drückt die Seitenführung in ihre Sollposition.
- In einer alternativen Ausführungsform ist die Zentrierungseinrichtung als Wellenfeder ausgebildet, welche ein Führungselement für die Kunststoffmutter am verbleibenden Teil der Seitenführung befestigt. In der Ausgangsposition vor Anziehen der Kunststoffmutter liegt dieses Führungselement dabei exzentrisch in Bezug auf die Achse des Schweißbolzens an der Karosserie. Durch das Anziehen der Kunststoffmutter wird das Führungselement in eine koaxiale Position bezüglich des Schweißbolzens verschoben, somit über die Wellenfeder eine Kraft in Fahrzeugquerrichtung auf die Seitenführung ausgeübt und diese dadurch positioniert. Da hier keine Sollbruchstellen vorgesehen sind, erlaubt eine solche Anordnung der Zentrierungseinrichtung auf vorteilhafte Weise ein reversibles Montieren und Demontieren der Seitenführung.
- In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist das Zentrierungselement in Form eines an einer Gleitfläche der Seitenführung anliegenden Anlaufkegels mit Außengewinde ausgebildet. Auch die Kunststoffmutter umfasst hier zumindest bereichsweise ein Außengewinde, welches beim Anziehen der Mutter auf den Schweißbolzen in das Gewinde des Anlaufkegels eingreift, und diesen entlang der Gleitfläche der Seitenführung in Richtung der Fahrzeugquerachse verschiebt. Dadurch wird eine entgegengesetzte Kraft auf die Seitenführung ausgeübt, welche diese in Anlage an die Anschlagfläche des Karosseriebauteils bringt und exakt positioniert. Auch hier ist vorteilhafterweise ein reversibles Anziehen und Lösen der Verbindung zwischen Seitenführung und Karosseriebauteil ermöglicht.
- In einer weiteren Ausführungsform ist zusätzlich zu dem Zentrierungselement der Seitenführung eine Schwimmhaut an die Seitenführung angespritzt, welche beim Aufschieben der Seitenführung auf den Schweißbolzen durchstoßen wird und sich mit dessen Gewinde verhakt. Dadurch kann eine Vorfixierung der Seitenführung am Karosseriebauteil noch vor Anziehen der Kunststoffmutter bewerkstelligt werden.
- Im Folgenden werden einzelne Ausführungsformen der Erfindung ohne Beschränkung der Allgemeinheit mit Hilfe der Zeichnungen beschrieben, wobei
-
1 einen schematischen Querschnitt durch eine Seitenführung mit Sollbruchstelle zeigt, -
2 einen schematischen Querschnitt durch eine Seitenführung mit einer Feder zeigt, -
3 eine schematische Draufsicht auf eine Seitenführung mit Wellenfedern als Zentrierungselement darstellt und -
4 einen schematischen Querschnitt durch eine Seitenführung mit Anlaufkegeln zur Zentrierung zeigt. - Eine im Ganzen als
10 bezeichnete Befestigungsanordnung verbindet eine Seitenführung12 mit einem Karosserieteil14 . Die Seitenführung12 dient dabei zur Aufnahme einer Stoßfängerverkleidung, welche in einer Schiene16 der Seitenführung gehalten wird. Am Karosserieteil14 ist ein Schweißbolzen18 vorgesehen, auf den eine Kunststoffmutter20 aufgeschraubt werden kann. Die Kunststoffmutter20 ist dabei über einen Vorsprung22 in einer Ausnehmung24 der Seitenführung12 fest aufgenommen, verbleibt jedoch drehbar. Weiterhin ist an der Seitenführung12 eine Schwimmhaut26 vorgesehen, welche beim Aufstecken der Seitenführung auf den Schweißbolzen18 von diesem durchstoßen wird, und so eine Vorfixierung der Seitenführung12 am Karosserieteil14 bewirkt. Ein Anziehen der Kunststoffmutter20 übt nun zuerst eine Kraft auf eine Sollbruchstelle28 aus. Bei Bruch der Sollbruchstelle28 kommt ein mit der Kunststoffmutter20 verbundener, nunmehr vom Rest der Seitenführung abgetrennter Teil30 der Führung mit seiner Gleitfläche32 in Anlage an eine Gleitfläche34 der Seitenführung12 . Bei weiterem Anziehen der Kunststoffmutter20 wird dadurch eine in Fahrzeugquerrichtung y wirkende Kraft auf die Seitenführung12 ausgeübt, so dass diese mit einem Kontaktbereich36 in Anlage an eine Anschlagfläche38 des Karosserieteils14 gebracht und somit positioniert wird. -
2 zeigt eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung10 . Dieser Ausführungsform ist die Kunststoffmutter20 nicht fest mit der Seitenführung12 verbunden, sondern wird erst nach Aufstecken der Seitenführung12 auf den Schweißbolzen18 auf diesen aufgeschraubt. Eine an das Seitenführungsteil12 angespritzte Feder40 kommt bei Aufstecken der Seitenführung über einen oberen Abschnitt der Feder42 in Anlage an das Karosserieteil14 . Der Abschnitt42 der Feder ist mit dem restlichen Bereich der Feder dabei über eine Sollbruchstelle44 verbunden. Beim Aufschrauben der Kunststoffmutter20 auf den Schweißbolzen18 wird die Feder40 dabei in Fahrzeugquerrichtung y verschoben, wobei der karosserieseitige Teil42 der Feder zunächst eine Verformung der Seitenführung12 in Richtung der Achse46 des Schweißbolzens18 verhindert. Schließlich bricht die Sollbruchstelle44 , bei weiterem Aufschieben wird eine zusätzliche Kraft in Fahrzeugquerrichtung y erzeugt und die Seitenführung12 schließlich mit einem Bereich36 in Anlage an die Anschlagfläche38 des Karosseriebauteils14 gebracht. - Auch hier kann wieder eine Schwimmhaut
26 angespritzt werden, welche beim Aufstecken der Seitenführung12 auf den Schweißbolzen18 diesen vorfixiert. - In
3 ist eine Draufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung10 dargestellt. Dabei ist an der Seitenführung12 eine Führungseinrichtung48 für die Kunststoffmutter20 angeordnet, welche sich vor Aufstecken und Anziehen der Kunststoffmutter auf den Schweißbolzen18 in einer exzentrischen Position bezüglich der Achse46 des Schweißbolzens18 befindet. Die Haltevorrichtung48 ist dabei über Wellenfedern50 mit der Seitenführung12 verbunden. Nach Aufstecken der Kunststoffmutter20 auf den Schweißbolzen18 verschiebt sich die Haltevorrichtung48 in eine koaxiale Lage bezüglich der Achse46 des Schweißbolzens18 . Die daraus resultierende Verformung der Wellenfedern50 erzeugt eine in Fahrzeugquerrichtung y wirkende Gegenkraft auf die Seitenführung12 , welche diese über die Bereiche36 in Anlage an die Anschlagfläche38 des Karosseriebauteils14 bringt. -
4 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung, bei welcher ein mit einem Gewinde versehener Anlaufkegel52 zur Übertragung einer Kraft in Fahrzeugquerrichtung y dient. Die Kunststoffmutter20' ist in dieser Ausführungsform mit einem zusätzlichen Außengewinde versehen, welches in ein Gewinde des Anlaufkegels52 eingreift. Beim Anziehen der Kunststoffmutter20' wird somit eine mit der Achse46 des Schweißbolzens18 fluchtende, vom Karosserieteil14 weg gerichtete Kraft auf den Anlaufkegel52 ausgeübt und dieser dementsprechend vom Karosserieteil14 wegverschoben. Dabei bewegt sich der Anlaufkegel52 über eine Gleitfläche54 der Seitenführung12 . Die dadurch auf die Seitenführung12 übertragene Kraft drückt die Seitenführung12 in Fahrzeugquerrichtung y, bringt sie mit einem Anschlagbereich36 in Anlage an eine Anschlagfläche38 des Karosseriebauteils14 und positioniert sie somit. - Auch diese Ausführungsform der Befestigungsanordnung kann wiederum mit einer angespritzten Schwimmhaut versehen werden, die beim Aufstecken der Seitenführung
12 vom Schweißbolzen18 durchbrochen wird und die Seitenführung12 am Karosserieteil14 vorfixiert.
Claims (6)
- Befestigungsanordnung (
10 ) einer Seitenführung (12 ) für einen Stoßfänger an einer Karosserie eines Kraftwagens, wobei an einem Karosserieteil (14 ) wenigstens ein Schweißbolzen (18 ) zur Aufnahme der Seitenführung (12 ) angeordnet ist und die Seitenführung (12 ) eine Schiene (16 ) zur Aufnahme des Stoßfängers umfass@t, dadurch gekennzeichnet, dass durch Aufschrauben einer an der Seitenführung (12 ) angeordneten Kunststoffmutter (20 ,20' ) auf den Schweißbolzen (18 ) über eine Zentriervorrichtung (34 ,40 ,50 ,52 ) eine Kraft auf die Seitenführung (12 ) ausübbar ist, so dass diese in Anlage an eine Anschlagfläche (38 ) des Karosserieteils (14 ) bringbar ist. - Befestigungsanordnung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierungseinrichtung einen über eine Sollbruchstelle (28 ) abtrennbaren Bereich der Seitenführung (12 ) umfasst, wobei an dem über die Sollbruchstelle abtrennbaren Bereich (30 ) eine Gleitfläche (32 ) ausgebildet ist, die durch Anziehen der Kunststoffmutter (20 ) in Anlage an eine korrespondierende Gleitfläche (34 ) der Seitenführung (12 ) bringbar ist. - Befestigungsanordnung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierungseinrichtung eine an der Seitenführung (12 ) angespritzte Feder (40 ) umfasst, wobei ein in Anlage an das Karosserieteil (14 ) bringbarer Bereich (42 ) der Feder (40 ) durch eine Sollbruchstelle (44 ) abtrennbar ist. - Befestigungsanordnung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierungseinrichtung eine Wellenfeder (50 ) umfasst, über welche ein Führungselement (48 ) für die Kunststoffmutter (20 ) an der Seitenführung (12 ) angeordnet ist. - Befestigungsanordnung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierungseinrichtung einen Anlaufkegel (52 ) umfasst, wobei eine Kunststoffmutter (20' ) über ein Außengewinde in das Innengewinde des Anlaufkegels (52 ) in Eingriff zu bringen ist, und der Anlaufkegel (52 ) über eine Gleitfläche (54 ) der Seitenführung (12 ) verschiebbar ist. - Befestigungsanordnung (
10 ) nach der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwimmhaut (26 ) an der Seitenführung (12 ) angespritzt ist.
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