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Die
Erfindung betrifft einen Wechselrichter, insbesondere einen Solarwechselrichter,
zur Einspeisung eines mehrphasigen Netzstromes in einen Verknüpfungspunkt
eines Stromversorgungsnetzes, wobei der Wechselrichter einen eingangsseitigen DC/DC-Wandler,
einen netzgeführten,
gesteuerten F3E-Stromrichter mit einem nachfolgenden Kommutierungsfilter
und ein nachgeschaltetes Netzfilter zur Reduzierung von stromrichterseitig
erzeugten Oberschwingungsströmen
aufweist. Es ist jeweils ein abschaltbarer Leistungshalbleiterschalter
mit antiparallel geschalteter Diode als Stromrichterventil einer
jeden Phase des Stromrichters vorgesehen. Der Wechselrichter weist
eine Steuereinrichtung zum Ansteuern der Leistungshalbleiterschalter
mittels Ansteuersignale und zum Erfassen der anstehenden Phasenspannungen
des Stromversorgungsnetzes auf.
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Aus
der den Oberbegriff bildenden, deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2006 016 502
A1 ist ein Wechselrichter, insbesondere ein Solar-Wechselrichter,
bekannt. Er weist einen Hochsetzsteller, einen netzgeführten, gesteuerten
Stromrichter und ein Filter auf, wobei das Filter mit wechselspannungsseitigen
Anschlüssen
und der Hochsetzsteller ausgangsseitig mit gleichspannungsseitigen
Anschlüssen
des netzgeführten,
gesteuerten Stromrichters verknüpft
sind. Es ist jeweils ein abschaltbarer Leistungshalbleiterschalter
mit antiparallel geschalteter Diode als Stromrichterventil einer
jeden Phase des netzgeführten,
gesteuerten Stromrichters vorgesehen. Diese abschaltbaren Leistungshalbleiterschalter sind
steuerungsseitig mit einer Steuereinrichtung verknüpft, an
deren Eingängen
ermittelte Phasenspannungen eines Netzes anstehen.
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Aus
der europäischen
Patentanmeldung
EP 0
685 919 A1 ist ein elektrischer Strom-Oberschwingungskompensator
für ein Stromversorgungsnetz bekannt,
der einen Kondensator, einen selbstgeführten Stromrichter und eine
Drosselspule aufweist, wobei ein in der Drosselspule eingeprägter Strom
einer invertierten Summe der Stromoberschwingungen einer Oberschwingungen
erzeugenden Einrichtung entspricht. Zum Erzeugen des eingeprägten Stroms sind
Mittel zum Bilden eines Sollstroms vorgesehen, die eine mit dem
Versorgungsnetz verbundene, erste Bandpasseinrichtung zum Erzeugen
einer oberschwingungsfreien Wechselspannung aufweisen. Es sind weiterhin
Mittel zum Erzeugen eines Sollwertes für die invertierte Summe der
Stromoberschwingungen vorgesehen, die eine auf die Netzfrequenz
abgestimmte, zweite Bandpasseinrichtung mit nachgeschalteter Invertiereinrichtung
aufweisen.
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Aus
dem Fachaufsatz „Aktive
Netzfilter zur Verbesserung der Netzqualität” von Gustav H. Vaupel, Fachhochschule
Hamburg, Fachbereich Elektrotechnik und Informatik, Seite 22 bis
27, ist der Aufbau und die Funktionsweise eines dreiphasigen aktiven Netzfilters
auf Basis eines Pulswechselrichters offenbart.
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Die
eingangsseitige Gleichspannungsquelle kann z. B. ein Solarmodul
oder ein Solarfeld mit einer Vielzahl derartiger Solarmodule sein.
Sie kann eine Brennstoffzelle oder auch ein Generator einer Windkraftanlage
oder einer Biogasanlage sein.
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Der
Wechselrichter ist vorzugsweise ein dreiphasiger Wechselrichter,
insbesondere zur Einspeisung in ein 3-phasiges 50 Hz/400 V-Stromversorgungsnetz
oder in ein 60 Hz/460 V-Stromversorgungsnetz, wie z. B. eines Energieversorgungsunternehmens.
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Die
z. B. von einem Solarfeld erzeugte Feld- oder Ausgangsgleichspannung
ist von der aktuellen Sonneneinstrahlung sowie insbesondere von
dessen elektrischer Belastung abhängig. Üblicherweise steuert die Steuereinrichtung
des Wechselrichters den Leistungshalbleiterschalter im DC/DC-Wandler derart getaktet
an, dass die Einspeiseleistung in das elektrische Netz maximal ist.
Dieser Leistungspunkt wird auch als MPP (für Maximum Power Point) bezeichnet.
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Vorzugsweise
ist der DC/DC-Wandler ein Hochsetzsteller zum Hochsetzen der eingangsseitig anliegenden
Eingangsspannung auf Höhe
der netzseitigen Spannungswerte, das heißt auf eine Spannung von ca.
560 V bei dem 50 Hz/400 V-Stromversorgungsnetz. Alternativ kann
der DC/DC-Wandler ein Tiefsetzsteller sein, um die von einem Solarfeld erzeugte
Feld- oder Ausgangsgleichspannung
herabzusetzen, falls diese Spannungswerte von mehr als 560 V aufweisen
sollte.
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Bei
dem in der eingangs genannten Druckschrift offenbarten Wechselrichter,
der in der Fachwelt auch als F3E-Wechselrichter bezeichnet wird (F3E
für Fundamental
Frequency Front End), werden die antiparallel zu den Gleichrichterdioden
verschalteten Leistungshalbleiterschalter in Abhängigkeit von der Netzspannung
geschaltet. Auf der oberen Brückenhälfte ist
immer der jeweilige Leistungshalbleiterschalter eingeschaltet, dessen
Emitter-Potential höher
ist als das der anderen beiden Phasen. Auf der unteren Brückenhälfte ist
dies sinngemäß mit dem niedrigsten
Kollektor-Potential
ebenso. Es handelt sich also um einen netzgeführten Betrieb mit Weiterschalten
von einer Phase zur nächsten.
Ein Schaltbetrieb zwischen oberem und unterem Leistungshalbleiterschalter
einer Phase tritt nicht auf. Daher können als Dioden Gleichrichterdioden
mit minimierter Durchlassspannung eingesetzt werden, die sich gegenüber Freilaufdioden
mit optimierten Schalteigenschaften durch erheblich geringere Durchlassverluste
auszeichnen. Die Schaltverluste sind daher wegen des Betriebs mit
Netzfrequenz nahezu vernachlässigbar.
Zur Sicherstellung der Stromkommutierung in den jeweiligen Phasen
ist einem solchen F3E-Stromrichter zwingend ein Kommutierungsfilter
nachgeschaltet. Ein derartiger Wechselrichter weist im Vergleich
zu herkömmlichen
Wechselrichtern mit einem hoch taktenden Pulswechselrichter und mit
einem Wirkungsgrad von typischerweise etwa 96% einen höheren Wirkungsgrad
von 98% und besser auf.
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Die
Umschaltvorgänge
im F3E-Wechselrichter führen
zu Netzoberschwingungen im Netzstrom, insbesondere bei den ungeraden
Ordnungszahlen, wie 5., 7., 11., 13. Ordnung und so weiter. Die
jeweiligen wechselrichterseitig erzeugten Oberschwingungsströme nehmen
typischerweise mit zunehmender Ordnungszahl ab. Um nationale oder
auch internationale Anforderungen zur Netzeinspeisung von Energieerzeugungsanlagen
in ein öffentliches
Stromversorgungsnetz zu erfüllen,
sind entsprechende Netzfilter erforderlich. So sind die maximal
zulässigen
Oberschwingungsströme
beispielsweise zumindest für
das Gebiet der Europäischen
Union in der europäischen
Norm EN 61000-3-2 oder EN 61000-3-12 geregelt. Die von der jeweiligen
Ordnungszahl maximal zulässigen
Oberschwingungsströme
sind dabei abhängig
von der maximalen Kurzschlussleistung des elektrischen Netzes am
jeweiligen Verknüpfungspunkt
des öffentlichen
Stromversorgungsnetzes.
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Nachteilig
bei dem eingangs genannten Wechselrichter ist, dass das Netzfilter
zur wirksamen Filterung der vergleichsweise niederfrequenten Oberschwingungsanteile äußerst voluminös ist. Derartige
Netzfilter weisen üblicherweise
Kapazitäten, Induktivitäten und/oder
Dämpfungswiderstände auf. Letztere
verschlechtern zudem den Wirkungsgrad eines solchen Netzfilters.
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Ein
weiterer Nachteil sind die Komplexität und mögliche Schwingungsneigungen
des Netzfilters bei Verwendung einer höheren Filterordnung, um gezielt
dominante Oberschwingungsanteile, wie z. B. der 5. oder 7. Ordnung,
zu bedämpfen.
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Ausgehend
von dem eingangs genannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe
der Erfindung, einen Wechselrichter anzuge ben, bei welchem die zuvor
genannten Nachteile vermieden werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 8 genannt.
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Erfindungsgemäß ist das
Netzfilter ein parallel zum Ausgang des Wechselrichters geschaltetes aktives
Netzfilter. Das aktive Netzfilter weist einen Pulswechselrichter
mit einer im Vergleich zur Netzfrequenz vielfach höheren Schaltfrequenz
zur weitgehenden Kompensation der stromrichterseitig erzeugten Oberschwingungsströme auf.
Der Wechselrichter weist zumindest eine Strommesseinheit und eine Spannungsmesseinheit
zur Erfassung eines Eingangsgleichstromes und einer Eingangsgleichspannung
am Eingang des DC/DC-Wandlers auf. Die Steuereinrichtung weist Abbildungsmittel
zur Abbildung einer dazu korrespondierenden aktuellen elektrischen
Leistung in ein dazu zu erwartendes, stromabhängiges Oberschwingungsspektrum
auf. Die Steuereinrichtung weist Ansteuermittel zur geregelten Ansteuerung
des Pulswechselrichters mittels PWR-Ansteuersignale derart auf,
dass die frequenzabhängigen
Oberschwingungsströme
im Verknüpfungspunkt
des Stromversorgungsnetzes weitgehend kompensiert sind.
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Der
besondere Vorteil ist, dass ein derartiges Netzfilter nur für einen
Bruchteil, wie z. B. 10%, der elektrischen Gesamtleistung ausgelegt
zu werden braucht, um die stromrichterseitig erzeugten Oberschwingungsströme weitgehend
zu kompensieren. Ein solches aktives Netzfilter kann entsprechend kompakt
realisiert werden. Das aktive Netzfilter ist dazu ausgelegt, einen
zum Oberschwingungsstrom der jeweiligen Ordnung entgegengesetzten,
das heißt
gegenphasigen, Kompensationsstrom in den gemeinsamen Ausgang des
Wechselrichters einzuspeisen. Dadurch weist der erfindungsgemäße Wechselrichter
im netzseitigen Verknüpfungspunkt auch
ein vorherbestimmtes, vorgegebenes Oberschwingungsspektrum auf.
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Vorzugsweise
weist das aktive Netzfilter im dreiphasigen Fall zwei Strommesseinheiten
zur Erfassung des jeweiligen Phasenstromes auf. Der verbleibende
Phasenstrom lässt
sich direkt aus den beiden gemessenen Phasenströmen ermitteln.
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Aus
der ermittelten aktuellen elektrischen Leistung können mittels
der Steuereinrichtung die jeweiligen netzseitigen Phasenströme und deren stromabhängiger Oberschwingungsanteil
ermittelt werden. Der besondere Vorteil ist, dass die beiden Messeinheiten
sowieso erforderlich sind, um den maximalen Leistungspunkt für die Einspeisung
in das elektrische Netz fortlaufend zu ermitteln.
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Das
Abbildungsmittel kann z. B. eine elektronisch hinterlegte Tabelle
sein, welche abhängig
von der aktuellen elektrischen Leistung bzw. abhängig vom jeweiligen ermittelten
Phasenstrom die zu erwartenden Oberschwingungsströme der jeweiligen Ordnung
beinhalten. Darauf basierend kann ein Ansteuermittel den Pulswechselrichter
derart ansteuern, dass die frequenzabhängigen Oberschwingungsströme im Verknüpfungspunkt
des Netzes wiederum weitgehend kompensiert sind.
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Vorzugsweise
sind die vorangegangenen Mittel Softwareroutinen und Speichertabellen,
welche vorzugsweise die prozessorgestützte Steuereinrichtung ausführt bzw.
ausliest.
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Alternativ
können
zur Ermittlung der aktuellen elektrischen Leistung auch die jeweiligen
Phasenströme
messtechnisch erfasst werden.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
weist der vorzugsweise als Hochsetzsteller ausgebildete DC/DC-Wandler
einen abschaltbaren weiteren Leistungshalbleiterschalter, eine Entkopplungsdiode, eine
Speicherdrossel und einen Filterkondensator auf. Die Steuereinrichtung
weist Mittel zur getakteten Ansteuerung des weiteren Leistungshalbleiterschalters über ein
Steuersignal auf, sodass der Wechsel richter am maximalen Leistungspunkt
betreibbar ist. Dadurch wird der Ertrag der Gleichspannungsquelle maximiert.
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Einer
weiteren Ausführungsform
zufolge kann dem aktiven Netzfilter noch ein passives Kleinnetzfilter
zur Bedämpfung
der Oberschwingungsströme
insbesondere ab der 25. Ordnung nachgeschaltet sein. Ein derartiges
Filter kann gegebenenfalls noch vorhandene hochfrequente Oberschwingungsanteile herausfiltern,
sofern die nationalen oder internationalen Normen dies erfordern.
Im einfachsten Fall ist dieses Filter ein kompaktes Tiefpassfilter
mit einer Eckfrequenz von ca. 1 kHz.
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Insbesondere
ist der betrachtete erfindungsgemäße Wechselrichter für eine Einspeiseleistung von
mindestens 25 kW ausgelegt.
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Vorzugsweise
ist der Wechselrichter ein Solarwechselrichter zum eingangsseitigen
Anschließen an
ein Solarmodul oder an ein Solarfeld.
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der Erfindung werden
im Weiteren anhand der nachfolgenden Figuren näher beschrieben. Es zeigen
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1 den
Aufbau eines F3E-Wechselrichters nach dem Stand der Technik,
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2 den
Aufbau eines beispielhaften,
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3 ein
beispielhaftes Oberwellenspektrum eines F3E-Wechselrichters mit eingetragenen Grenzwerten
für die
Einspeisung in ein Stromversorgungsnetz und
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4 eine
vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wechselrichters.
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1 zeigt
den Aufbau eines F3E-Wechselrichters 1 nach dem Stand der
Technik. Bei dem gezeigten Wechselrichter 1 handelt es
sich um einen Solarwechselrichter zur Einspeisung eines dreiphasigen
Netzstromes iL1–1L3
in einen Verknüpfungspunkt
SK eines Stromversorgungsnetzes N. Typischerweise ist er für Einspeiseleistung
von mindestens 25 kW ausgelegt. Mit dem Bezugszeichen 2 ist eine
Gleichspannungsquelle stellvertretend für eine einspeisende Quelle,
wie z. B. ein Solarmodul, ein Solarfeld, eine Brennstoffzelle, ein
Windkraftgenerator oder dergleichen, bezeichnet. Die Gleichspannungsquelle 2 ist
mit der Eingangsseite eines DC/DC-Wandlers 3 verbunden.
Vorzugsweise ist dieser, wie in 1 gezeigt,
ein Hochsetzsteller 3 bzw. ein „Boost-Converter” entsprechend
dem fachenglischen Sprachgebrauch. Der an sich bekannte Hochsetzsteller 3 weist
einen abschaltbaren weiteren Leistungshalbleiterschalter 32,
eine Entkopplungsdiode 33, eine Speicherdrossel 31 und
einen Filterkondensator 34 auf. Der weitere Leistungshalbleiterschalter 32 wird
dabei über
eine prozessorgestützte Steuereinrichtung 6 des
Solarwechselrichters 1 über ein
Steuersignal S angesteuert, um den Solarwechselrichter 1 zumindest
nahezu in seinem maximalen Leistungspunkt (MPP) betreiben zu können.
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Am
Ausgang des Hochsetzstellers
3 liegt eine Stromrichtereingangsspannung
uZ an. Mit iZ ist der korrespondierende Eingangsstrom für einen nachfolgenden
netzgeführten,
gesteuerten Stromrichter
4 bezeichnet. Letzterer trägt in der
Fachwelt die gängigere
Bezeichnung F3E-Stromrichter bzw. F3E-Converter. Mit R, S, T sind die drei
Phasen des Stromrichters
4 bezeichnet. Er weist die gemäß der deutschen
Offenlegungsschrift
DE
10 2006 016 502 A1 bekannten Bauelemente wie Gleichrichterdiode
33,
Leistungshalbleiterschalter
32, insbesondere IGBT, Speicherdrossel
31 und
gegebenenfalls einen Filterkondensator
34 auf. Die Ansteuerung
der Steuerelektrode, insbesondere des Gates, der jeweiligen IGBTs
erfolgt mittels Ansteuersignale T1–T6, welche die Steuereinrichtung
6 aus
den erfassten Phasenspannungen uR, uS, uT des Stromversorgungsnetzes
N bildet. Mit fN sind die daraus abgeleite te Netzfrequenz, wie z.
B. 50 Hz, mit iL1'–iL3' die ausgangsseitigen,
oberschwingungsbehafteten Stromrichterströme bezeichnet.
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Zur
Sicherstellung der Stromkommutierung in Phasen R, S, T ist dem F3E-Stromrichter 4 ein
passives Kommutierungsfilter 5 nachgeschaltet. Es weist beispielhaft
eine Sternschaltung von drei Reihenschaltungen aus jeweils einem
Filterwiderstand 51 und einem Filterkondensator 52 auf.
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Im
linken Teil der 1 ist eine Strommesseinheit 8 zur
Erfassung eines Eingangsgleichstromes iDC vorhanden. Mit iDC ist
der dazu korrespondierende Messstromwert bezeichnet. Er dient unter
anderem zur Einstellung des maximalen Leistungspunktes durch die
Steuereinrichtung 6.
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2 zeigt
den Aufbau eines beispielhaften Wechselrichters 1. Im Vergleich
zur Ausführung
gemäß 1 weist
der gezeigte Wechselrichter 1 nun anstelle eines passiven
Netzfilters 7 ein parallel zum Ausgang des Wechselrich ters 1 geschaltetes
aktives Netzfilter 7' auf.
Mit „aktiv” ist eine
elektronisch gesteuerte mögliche
Veränderung
der Filtercharakteristik des Netzfilters 7' gemeint. Weiterhin weist das aktive
Netzfilter 7' Frequenzanalysemittel 71 sowie
Ansteuermittel 72 auf. Die Frequenzanalysemittel 71 dienen
zur Ermittlung der Oberschwingungsströme iv, die den Stromrichterströmen iL1'–iL3' überlagert sind.
Die Ansteuermittel 72 sind dazu ausgebildet, einen zu den
jeweiligen, ordnungszahlabhängigen Oberschwingungsströmen iv gleichgroßen gegenphasigen
Kompensationsstrom iC1–iC3
einzustellen, sodass die frequenzabhängigen Oberschwingungsströme iv im
Verknüpfungspunkt
SK des Stromversorgungsnetzes N weitgehend kompensiert werden können. Hierzu
steuert das Ansteuermittel 72 einen in der 2 nicht
weiter gezeigten Pulswechselrichter im aktiven Netzfilter 7' an. Dabei weist
der Pulswechselrichter im Vergleich zum netzgeführten, gesteuerten Stromrichter 4 eine
vielfach höhere
Schaltfrequenz fT von z. B. 8 kHz auf.
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Die
Steuereinheit 6 gibt dem aktiven Netzfilter 7' in Abhängigkeit
vom aktuellen Arbeitspunkt, wie z. B. Teillast oder Volllast, des
F3E-Wechselrichters vor, wie stark die einzelnen Oberschwingungsanteile bedämpft werden
müssen.
Einen entsprechenden Sollwert SP generiert der Controller 6 z.
B. aus einer Tabelle.
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Im
Beispiel der 2 ist dem aktiven Netzfilter 7' ein optionales
passives Kleinnetzfilter 7'' zur Bedämpfung der
Oberschwingungsströme
iv insbesondere ab der 25. Ordnung nachgeschaltet. Ein solches Kleinnetzfilter 7'' kann für höhere Frequenzen erforderlich
sein, wenn die maßgebliche
Norm für den
Einspeisebetrieb dies erfordert.
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3 zeigt
ein beispielhaftes Oberwellenspektrum Sv eines F3E-Wechselrichters 1 mit
eingetragenen Grenzwerten G1.5, G4.5, G9 für die Einspeisung in ein Stromversorgungsnetz
N. Es sind die stromrichterausgangsseitigen Oberschwingungsströme iv über den
maßgeblichen
ungeraden Ordnungszahlen zur Netzfrequenz von 50 Hz sowie über der
entsprechenden Frequenz f aufgetragen. Weiterhin sind Oberschwingungsströme iv in
Abhängigkeit von
beispielhaft sechs Einspeiseleitungswerten P1–P6 aufgetragen. Die beispielhaften
Leistungswerte P1–P6
für den
Wechselrichter 1 sind 35 kW, 30 kW, 20 kW, 10 kW, 5 kW und 1 kW.
Mit G1.5, G4.5 und G9 sind die Grenzwerte der Stromoberschwingungen
für einen
Wechselrichter mit 30 kW Nennleistung in einem Verknüpfungspunkt
SK mit einer Netzkurzschlussleistung von 1,5 MVA, 4,5 MVA und 9 MVA
bezeichnet.
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Wie
das vorliegende Diagramm zeigt, nehmen einerseits die Oberschwingungsströme iv mit zunehmender
Ordnungszahl und zugleich mit abnehmender Einspeiseleistung P1–P6 ab.
Das Diagramm zeigt auch, dass die eingetragenen und vom Typ des Verknüpfungspunktes
SK abhängigen
Grenzwerte G1.5, G4.5, G9 nicht in jedem Fall eingehalten werden.
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Weiterhin
zeigt das Oberwellenspektrum Sv des netzgeführten, gesteuerten Stromrichters 4 bedingt
durch die im Vergleich zum herkömmlichen Pulswechselrichter
netzsynchrone Phasenumschaltungen ausgeprägte und somit auch vorbestimmte harmonische
Oberschwingungsanteile.
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4 zeigt
eine vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wechselrichters 1.
Die Darstellung zeigt den Aufbau des aktiven Netzfilters 7' im Detail.
Es weist einen Pulswechselrichter 74 in Drehstrombrückenschaltung
mit IGBTs auf. Die gemeinsamen Anschlüsse der jeweiligen phasenbezogenen
Brücken
sind jeweils über
eine Längsdrossel 73 parallel
zum Ausgang des Stromrichters 4 geschaltet. Mit dem Bezugszeichen 75 ist
ein Zwischenkreiskondensator bezeichnet, über den eine Zwischenkreisspannung
uK anliegt. Durch gezielte getaktete Ansteuerung der nicht weiter
bezeichneten IGBTs des Pulswechselrichters 74 ist somit
ein nahezu verlustfreies Einprägen
von Kompensationsströmen
iC1–iC3,
das heißt
von Blindströmen,
möglich, sodass
die Summenströme
iL1–iL3
der jeweiligen Stromrichterströme
iL1'–iL3' und der jeweiligen
Kompensationsströmen
iC1–iC3
nahezu oberschwingungsfrei sind.
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Weiterhin
sind im Beispiel der 4 für die Regelung zwei Strommesseinheiten 9 zur
Erfassung der Phasenströme
iL1–iL3
vorgesehen. Die aktuelle Leistung des DC/DC-Wandlers 3 wird
einem Abbildungsmittel 61 der Steuereinrichtung 6 zugeführt, um auf
Basis dieser Leistung das zu erwartende, stromabhängige Oberschwingungsspektrum
Sv zu ermitteln. Die aktuelle elektrische Leistung wird aus einem aktuell
erfassten Eingangsgleichstromwert iDC und einem aktuellen Eingangsspannungswert
uE rechnerisch ermittelt. Vorzugsweise ist jedem Leistungswert eine
Reihe von zu erwartenden, ordnungszahlabhängigen Oberschwingungsstromwerten
zugeordnet, die vom aktiven Netzfilter 7'' zu
kompensieren sind. Die korrespondierenden Daten sind vorzugsweise
elektronisch in einem Speicher der Steuereinrichtung 6 hinterlegt.
Diese Daten werden dann ausgelesen und nachfolgenden Ansteuermitteln 62 zugeführt, welche in
Echtzeit geeignete PWR-Ansteuersignale K1–K6 zur getakteten Ansteuerung
des Pulswechselrichters 74 erzeugen, sodass die frequenzabhängigen Oberschwingungsströme iv im
Verknüpfungspunkt
SK des Stromversorgungsnetzes N weitgehend kompensiert werden.
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Alternativ
können
die Abbildungsmittel 61 ein mathematisches Modell beschreiben,
welches abhängig
von der aktuellen Leistung des DC/DC-Wandlers 3 die zu
erwartenden, ordnungszahlabhängigen Oberschwingungsstromwerte
nachbildet.