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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung einer Klimatisierung
eines Innenraums eines Kraftfahrzeuges mit einem ausrichtbaren Luftaustritt zum
gerichteten Einblasen eines Luftstroms in den Innenraum des Kraftfahrzeuges
sowie ein Kraftfahrzeug mit einer Regeleinrichtung einer Klimatisierung eines
Innenraums des Kraftfahrzeuges.
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Solche
Verfahren und Regeleinrichtungen können dazu dienen, im
Innenraum des Kraftfahrzeuges ein Klima einzustellen, beispielsweise
bezüglich einer Innenraumtemperatur und/oder im Innenraum herrschenden
Strömungsverhältnissen. Die
DE 10 2004 056 959 A1 betrifft
eine Klimaanlage und ein Verfahren zum Betrieb einer solchen sowie
ein entsprechendes Computerprogramm und ein entsprechendes computerlesbares
Speichermedium, welche insbesondere für die Klimaregelung
in Kraftfahrzeugen einsetzbar sind. Es ist eine Klimaanlage vorgesehen,
welche, basierend auf vorgebbaren Basis-Referenzparametern, in mindestens
einem Betriebsmodus betreibbar ist und Mittel zur Änderung
von Betriebs- und/oder Sollwerten aufweist, wobei die Klimaanlage
derart eingerichtet ist, dass in Abhängigkeit von Änderungen
von Betriebs- und/oder Sollwerten automatisch an diese Änderungen
adaptierte Referenzparameter zum Betrieb mindestens eines Betriebsmodus
generiert werden. Die
DE
10 2005 050 250 A1 betrifft einen Luftausströmer
für die Klimatisierung eines Fahrzeuginnenraumes, der ein
an einen Luftkanal angeschlossenes Gehäuse aufweist, das
luftaustrittsseitig mit einer Lochblende mit Luftausströmöffnungen
versehen ist, durch die Luft in den Fahrzeuginnenraum ausströmt,
der gehäuseseitig eine Verschiebeplatte mit wenigstens
einer Ausnehmung zugeordnet ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine verbesserte Klimatisierung eines Innenraums
eines Kraftfahrzeuges mit einem ausrichtbaren Luftaustritt zum gerichteten
Einblasen eines Luftstroms in den Innenraum des Kraftfahrzeuges
zu schaffen, insbesondere komfortmindernde Strömungs- und/oder
Temperaturverhältnisse im Innenraum bestmöglich
zu vermeiden.
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Die
Aufgabe ist mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche
gelöst.
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Die
Aufgabe ist mit einem Verfahren zur Regelung einer Klimatisierung
eines Innenraums eines Kraftfahrzeuges mit einem einstellbaren Luftaustritt zum
gerichteten Einblasen eines Luftstroms in den Innenraum des Kraftfahrzeuges
gelöst.
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Das
Verfahren weist die Schritte:
Ermitteln einer Zustandsinformation
eines Körperteils eines Fahrzeuginsassen des Kraftfahrzeuges
und Ausrichten des Luftaustritts in Abhängigkeit eines einzuhaltenden
Komfortkriteriums und der erfassten Zustandsinformation des Körperteils
zum gerichteten Einblasen des Luftstroms in den Innenraum des Kraftfahrzeuges
auf.
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Vorzugsweise
bezieht sich die Zustandsinformation auf die räumliche
Position des betreffenden Körperteils. Es wird also die
räumliche Position des betreffenden Körperteils
erfasst.
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Das
Ermitteln der Zustandsinformation kann mittels einer Messeinrichtung
erfolgen, die die Zustandsinformation an einen Regler der Klimatisierung beziehungsweise
einer Regeleinrichtung der Klimatisierung übergibt.
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Das
Ausrichten des Luftaustritts kann mittels eines von dem Regler ansteuerbaren
Stellgliedes erfolgen. In der Regel werden große Temperaturdifferenzen
und/oder starke Luftströmungen, insbesondere auf der nackten
Haut, als komfortmindernd empfunden. So wird beispielsweise ein
direktes Anströmen von Händen, nackten Armen und
insbesondere des Gesichtes und speziell der Augen als störend empfunden.
Vorteilhaft kann das Komfortkriterium ein Maß für
solche komfortbeeinflussende Parameter enthalten und vorteilhaft
einen komfortoptimalen Wert enthalten. Vorteilhaft kann unter Berücksichtigung
beziehungsweise in Abhängigkeit des Komfortkriteriums und
der erfassten Zustandsinformation des Körperteils die Richtung
des eingeblasenen Luftstroms so gewählt werden, dass das
Komfortkriterium bestmöglich eingehalten wird, also trotz
des eingeblasenen Luftstroms die Klimatisierung des Innenraums als
möglichst komfortabel empfunden wird. Es ist möglich,
auf eine Richtungsverstellung beziehungsweise Richtungsverstellungsmöglichkeit
der Luftaustritte zu verzichten und die Einstellung der nicht-richtungsverstellbaren
Luftaustritte durch eine Veränderung des eingeblasenen
Luftmassenstromes vorzunehmen. Da die Einstellung des Luftaustritts sowohl
die Zustandsinformation des Körperteils als auch das Komfortkriterium
berücksichtigt beziehungsweise das Komfortkriterium einhält,
wird die Lufteinblasung als besonders komfortabel empfunden.
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Eine
Ausführungsform des Verfahrens weist folgenden Schritt
auf: Ermitteln der Zustandsinformation mittels eines Abstandssensors
und/oder Ermitteln der Zustandsinformation mittels einer Bildgebungseinheit.
Bei der Bildgebungseinheit kann es sich beispielsweise um eine Infrarot-Kamera
handeln, die vorteilhaft auch bei Nacht Bilder liefern kann, ohne
eine Blendung des Fahrzeuginsassen zu verursachen. Alternativ und/oder
zusätzlich kann die Bildgebungseinheit ausreichend lichtempfindlich ausgelegt
sein, so dass diese auch bei Nacht mittels des vorhandenen Restlichts
eine Bildgebung ermöglicht.
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Bildgebungseinheit
ausreichend lichtempfindlich ausgelegt sein, so dass diese auch
bei Nacht mittels des vorhandenen Restlichts eine Bildgebung ermöglicht.
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Ferner
kann ein Photomischdetektor (PMD-Sensor, Photonic Mixer Device)
eingesetzt werden, der es ermöglicht zusätzlich
zum konventionellen Helligkeitsbild Entfernungen direkt zu bestemmen.
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Die
Bildgebungseinheit kann auch eine Ultraschallquelle und einen Ultraschallsensor
aufweisen. Vorteilhaft kann mittels des Abstandssensors und/oder
der Bildgebungseinheit eine Lage des Körperteils im Fahrzeuginnenraum
abgebildet werden. Vorteilhaft kann auf Basis dieser Zustandsinformation
die Richtung des eingeblasenen Luftstroms so gewählt werden,
dass dieser an dem Körperteil vorbeizielt und mithin allzu
große Strömungsgeschwindigkeiten und/oder Temperaturunterschiede
an dem Körperteil vermieden werden können. Vorteilhaft
ist es dadurch möglich, trotz vergleichsweiser großer Strömungsgeschwindigkeiten,
verursacht durch das gerichtete Einblasen, beispielsweise mittels
einer Düse des Luftaustritts, auch von dem Luftaustritt
vergleichsweise entfernt liegende Teile des Innenraums zu klimatisieren,
ohne dabei das Komfortempfinden des Fahrzeuginsassen wesentlich
zu beeinträchtigen. Vorteilhaft kann so ein Fondbereich
des Innenraums besser klimatisiert werden, ohne dadurch die Frontpassagiere
mit allzu großen Zuglufterscheinungen und Temperaturunterschieden
zu beeinträchtigen.
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Eine
weitere Ausführungsform des Verfahrens weist folgenden
Schritt auf: Ermitteln der Zustandsinformation mittels einer der
Bildgebungseinheit nachgeschalteten Bildverarbeitung. Vorteilhaft können
mittels der Bildverarbeitung aus den gelieferten Bilddaten der Bildgebungseinheit
gezielt Zustandsinformationen extrahiert werden. Vorteilhaft kann
die Zustandsinformation so aufbereitet werden, dass diese beispielsweise
mittels des Reglers mit dem Komfortkriterium vergleichbar ist. Mittels
eines solchen Vergleichs kann der Regler vorteilhaft ein Maß für
die Ausrichtung beziehungsweise eine Stellbewegung des Luftaustritts
generieren.
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Eine
weitere Ausführungsform des Verfahrens weist folgenden
Schritt auf: Beleuchten des Fahrzeuginsassen mittels einer Lichtquelle,
einer Infrarot-Lichtquelle und/oder einer oder mehrere Infrarot-LEDs
und/oder Beschallen des Fahrzeuginsassen mittels einer Ultraschallquelle.
Vorteilhaft kann die Bildgebungseinheit unabhängig von
den herrschenden Beleuchtungsverhältnissen betrieben werden,
also ein entsprechendes Bild liefern.
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Eine
weitere Ausführungsform des Verfahrens weist folgenden
Schritt auf: Ermitteln der Zustandsinformation als Kopfposition,
dreidimensionale Kopfposition und/oder x-, y-, z-Wert der Kopfposition des
Fahrzeuginsassen. Vorteilhaft kann die Kopfposition beziehungsweise
die Koordinaten der Kopfposition zur Ausrichtung des Luftaustritts
verwendet werden. Es ist beispielsweise vorteilhaft möglich,
den Luftaustritt so auszurichten, dass der eingeblasene Luftstrom
den Kopf oder die Halsränder des Fahrzeuginsassen nicht
oder nur in einem akzeptierbar geringen Maß trifft. Vorteilhaft
kann so ein direktes Anblasen des Gesichts des Fahrzeuginsassen
vermieden werden.
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Eine
weitere Ausführungsform des Verfahrens weist folgenden
Schritt auf: Ermitteln eines von der Kopfposition beabstandeten
Punkts als Komfortkriterium und Ausrichten des Luftaustritts auf
den ermittelten Punkt. Das Komfortkriterium kann vorteilhaft einen
von der Kopfposition mindestens einzuhaltenden Abstand darstellen,
so dass ein Ausrichten des Luftaustritts ein den Komfort nicht oder
zumindest nur in einem geringen Maße beeinträchtigendes Vorbeiströmen
des eingeblasenen Luftstroms an dem Kopf des Fahrzeuginsassen bewirkt.
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Eine
weitere Ausführungsform des Verfahrens weist folgenden
Schritt auf: Ermitteln eines von der Kopfposition beabstandeten
linken Punkts und eines von der Kopfposition beabstandeten rechten Punkts
als Komfortkriterium, Ausrichten einer linken Austrittsdüse
des Luftaustritts auf den linken Punkt und Ausrichten einer rechten
Austrittsdüse des Luftaustritts auf den rechten Punkt.
Vorteilhaft kann der Luftaustritt zum Ausblasen einer Vielzahl von Luftströmen
ausgelegt sein und dazu beispielsweise eine entsprechende Vielzahl
von Austrittsdüsen aufweisen. Mittels dem linken und dem
rechten Punkt und den darauf zielenden Austrittsdüsen können
vorteilhaft zwei Luftströme links und rechts an dem Kopf des
Fahrzeuginsassen vorbeigeführt werden. Vorteilhaft wird
dieser dadurch nicht oder nur in einem geringen Maß durch
Zugluft beeinträchtigt, wobei vorteilhaft die vorbeiströmende
Luft zur Klimatisierung, insbesondere Kühlung des hinter
dem Fahrzeuginsassen liegenden Raums dienen kann. Besonders vorteilhaft
ist dies, wenn sich hinter dem Fahrzeuginsassen weitere Sitzplätze
des Kraftfahrzeuges befinden, beispielsweise Fondsitze.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
ist folgender Schritt vorgesehen: Ermitteln des linken und rechten
Punkts, jeweils 15–20 cm links beziehungsweise rechts von
der Kopfposition, insbesondere einer gedachten Kopfmitte, beabstandet.
Unter links und rechts kann eine räumliche Orientierung
innerhalb des Fahrzeuginnenraums bezogen auf eine Fahrtrichtung
des Kraftfahrzeuges verstanden werden. Bei einem entsprechend gerichteten
Luftstrom genügt dieser Abstand, um unangenehme Strömungserscheinungen
im Gesicht des Fahrzeuginsassen zu vermeiden oder zumindest auf
ein Minimum zu reduzieren.
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Eine
weitere Ausführungsform des Verfahrens weist folgenden
Schritt auf: Ermitteln der Zustandsinformation als Kopfrotation,
-neigung oder -drehung des Fahrzeuginsassen, Ermitteln der Zusatzinformation
als Größe eines Lidspalts und/oder eines Abstands
zwischen einem Ober-, Unterlid, eines linken und/oder rechten Auges
des Fahrzeuginsassen. Vorteilhaft kann die Ausrichtung des Luftaustritts,
also die Richtung des eingeblasenen Luftstroms dynamisch an sich
im Fahrbetrieb ändernde Kopfpositionen des Fahrers angepasst
werden. Vorteilhaft kann durch die Beobachtung der Augen des Fahrzeuginsassen
auch ein Rückschluss gezogen werden, ob dieser durch eine
starke Anströmung des Gesichts beeinträchtigt
ist, was sich beispielsweise durch ein Zusammenkneifen der Augenlider und/oder
ein Blinzeln bemerkbar machen würde.
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Eine
weitere Ausführungsform des Verfahrens weist folgenden
Schritt auf: Durchführen des vorab beschriebenen Verfahrens
für mehrere Insassen des Kraftfahrzeuges, einen Fahrer,
einen Beifahrer und/oder Fondpassagiere. Vorteilhaft kann für
alle Insassen des Kraftfahrzeuges ein komfortables Innenraumklima
geschaffen werden.
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Eine
weitere Ausführungsform des Verfahrens weist folgenden
Schritt auf: Durchführen einer Sitzbelegungserkennung zum
Erkennen belegter und nicht belegter Sitze des Kraftfahrzeuges und
verstärktes Einblasen des Luftstroms in Richtung nicht belegter
Sitze. Vorteilhaft kann der Innenraum schneller abgekühlt
werden, ohne dadurch die Insassen zu beeinträchtigen. In
Richtung der nicht belegten Sitze können zur schnelleren
Klimatisierung eigentlich aus Komfortgründen nicht tolerierbare
Strömungs- und Temperaturverhältnisse eingestellt
werden.
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Eine
weitere Ausführungsform des Verfahrens weist folgenden
Schritt auf: Einblasen des Luftstroms als Kaltluftstrom zur Kühlung
des Innenraums. Vorteilhaft kann der Innenraum schneller und gleichmäßiger
abgekühlt werden.
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Die
Aufgabe ist außerdem mit einem Kraftfahrzeug mit einer
Regeleinrichtung einer Klimatisierung eines Innenraums des Kraftfahrzeuges,
eingerichtet, ausgelegt und/oder konstruiert zum Durchführen
eines und/oder betreibbar mit einem vorab beschriebenen Verfahren
gelöst. Es ergeben sich die vorab beschriebenen Vorteile.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeuges weist die
Regeleinrichtung eine Messeinrichtung zum Ermitteln einer Zustandsinformation
eines Körperteils eines Fahrzeuginsassen des Kraftfahrzeuges,
einen der Messeinrichtung zugeordneten Regler und eine mittels des
Reglers in Abhängigkeit der Zustandsinformation des Körperteils
und eines Komfortkriteriums ansteuerbare Stelleinrichtung mit einem
mittels des Reglers einstellbaren Luftaustritt zum gerichteten Einblasen
eines Luftstroms in den Innenraum des Kraftfahrzeuges auf. Vorteilhaft kann
der Regler die Zustandsinformation der Messeinrichtung mit dem Komfortkriterium
vergleichen und daraus resultierend den Luftaustritt der Stelleinrichtung steuern.
Vorteilhaft wird ein geschlossener Regelkreis realisiert, der auch
bei sich ändernden Positionen des Körperteils
eine komfortorientierte Ausrichtung des Luftaustritts einstellt
beziehungsweise ermöglicht.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezug auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder
funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Regelkreises zur Regelung einer Klimatisierung
eines Innenraums eines Kraftfahrzeuges.
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1 zeigt
schematisch einen Teil eines Kraftfahrzeuges 1 mit einem
Innenraum 3 als Regelstrecke 5 eines Regelkreises 7 zur
Regelung einer Klimatisierung des Innenraums 3 des Kraftfahrzeuges 1.
Der Regelstrecke 5 ist eine Messeinrichtung 9 und
dieser ein Regler 11 nachgeschaltet beziehungsweise zugeordnet.
Die Messeinrichtung 9 misst beziehungsweise ermittelt eine
Zustandsinformation 13 eines Körperteils 15 eines
Fahrzeuginsassen 17. Als Körperteil 15 ist
in 1 schematisch mittels eines Ovals ein Kopf des
Fahrzeuginsassen 17 angedeutet. Die Regelstrecke 5 weist
eine mittels des Reglers 11 ansteuerbare Stelleinrichtung 19 auf.
Die Stelleinrichtung 19 dient zum Einsstellen, insbesondere
Ausrichten von Luftaustritten 21, ausgelegt zum gerichteten
Einblasen von entsprechenden Luftströmen 23, die
in 1 mittels gestrichelter Linien angedeutet sind.
Geschwungene Doppelpfeile 25 deuten an, dass die Luftströme 23 mittels
der Luftaustritte 21 der Stelleinrichtung 19 verstellbar
beziehungsweise verschwenkbar, also in ihrer Ausblasrichtung einstellbar sind.
Das Einstellen der der Luftaustritte kann auch, insbesondere bei
in ihrer Austrittsblasrichtung nicht einstellbaren Luttaustritten
durch Einstellung eines eingeblasenen Luftmassenstroms erfolgen.
Die Luftaustritte 21 sowie die Luftströme 23 können
bezogen auf eine mittels eines Pfeiles 27 angedeutete Fahrtrichtung
des Kraftfahrzeuges 1 als linker beziehungsweise als rechter
Luftaustritt 21, Luftstrom 23 bezeichnet werden.
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Vor
dem Fahrzeuginsassen 17 ist schematisch ein Lenkrad 29 des
Innenraums 3 des Kraftfahrzeuges 1 angedeutet.
Zur Ansteuerung der Luftaustritte 21 weist die Stelleinrichtung 19 eine
Steuerung 31 zum Einstellen der Luftaustritte 21 auf.
Die Luftaustritte 21 können entsprechend ausrichtbare Düsen,
beispielsweise elektrisch einstellbare, aufweisen. Bei den Düsen
kann es sich beispielsweise um Weitwurfdüsen handeln, die
ein gerichtetes Einblasen der Luftströme 23 ermöglichen.
Der Innenraum 3 weist einen gedachten linken und rechten Punkt 33 auf.
Die Punkte 33 liegen links und rechts beabstandet von einem
mittels eines Kreuzes auf einer strichpunktierten Linie 35 angedeuteten
Kopfmittelpunkt des Kopfes des Fahrzeuginsassen 17 entfernt.
Ein linker und ein rechter Abstand 37 der Punkte 33 können
mittels der Messeinrichtung 9 simuliert werden. Ein Einhalten
eines gewünschten linken und/oder rechten Abstands 37,
auf die die Luftströme 23 einzustellen sind, können
als Komfortkriterium 39 mit der Zustandsinformation 13 verglichen
und dem Regler 11 zugeführt werden.
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Der
Abstand beziehungsweise die Abstände 37 der Punkte 33 werden
von der Messeinrichtung 9 lediglich simuliert, werden also
nicht direkt gemessen. Die Messeinrichtung 9 weist eine
auf den Fahrzeuginsassen 17 ausgerichtete Bildgebungseinheit 41 auf,
der ein Steuergerät 43 zugeordnet ist. Zur Beleuchtung
des Fahrzeuginsassen 17 weist die Messeinrichtung 9 zusätzlich
zumindest eine Infrarot-LED 45 beziehungsweise ein Infrarot-LED-Array 45 auf. Das
Infrarot-LED-Array 45 wird in Rückkopplung von mittels
der Bildgebungseinheit generierten und mittels eines Doppelpfeils 47 symbolisierten
Bilddaten mittels des Steuergerätes 43 angesteuert.
Ebenso wird die Bildgebungseinheit 41 mittels des Steuergerätes 43 angesteuert,
was in 1 mittels Steuerverbindungen 49 angedeutet
ist. Die mittels der Bildgebungseinheit 41 generierbaren
Bilddaten können entweder direkt, oder wie in 1 mittels
eines weiteren Doppelpfeils 47 angedeutet, über
das Steuergerät 43 einer Bildverarbeitung 51 zugeführt
werden. Die Bildverarbeitung 51 kann beispielsweise aus
den Bilddaten als Zustandsinformation eine Kopfrotation, Kopfneigung
und/oder -drehung, eine dreidimensionale Kopfposition und/oder x-,
y-, z-Werte der Kopfposition des Fahrzeuginsassen ermitteln. Außerdem
ist es möglich, als Zusatzinformation die Größe
eines Lidspalts und/oder eines Abstands zwischen einem Ober- und
Unterlid, eines linken und/oder rechten Auges des Fahrzeuginsassen 17 herauszufiltern.
Für diese ermittelten Zustandsinformationen können dann
entsprechende Komfortkriterien 39 ermittelt werden. Bei
dem Komfortkriterium 39 kann es sich um ein oder eine Vielzahl
beziehungsweise Vektor von Daten handeln, die geeignet sind einen
subjektives und/oder objektives Maß für ein Komfortempfinden
zu beschreiben, bestimmen, definieren und/oder festzulegen. Beispielsweise
kann es sich um eine Mindestwinkeldifferenz eines Austrittswinkels
der Luftaustritte 21, insbesondere in Abhängigkeit
eines Abstands von den Luftaustritten 21, bezogen auf einen
Zielwinkel auf den Kopfmittelpunkt des Fahrzeuginsassen 17,
also ein bewusstes Vorbeizielen handeln. Oder daraus ableitbar,
die Mindestabstände oder genau einzuhaltenden Abstände 37.
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Beispielhaft
ist in 1 lediglich die Funktionsweise der Regelung der
Abstände 37 von der Kopfmitte des Fahrzeuginsassen 17 dargestellt.
Bei der Bildgebungseinheit 41 kann es sich um eine übliche
Infrarot-Kamera handeln, die in der Regel für Luftströme
und/oder Verwirbelungen unempfindlich ist. Alternativ oder zusätzlich
ist es jedoch auch möglich, eine Bildgebungseinheit 41 vorzusehen,
die Luftströmungen und/oder Verwirbelungen erkennen kann,
so dass die Abstände 37 direkt messbar sind. Vorliegend
jedoch werden die Abstände 37 simuliert. Dazu
ist die Bildverarbeitung 51 über eine Rückführung 53 dem
Regler 11 zusätzlich zugeordnet. Über die
Rückführung 53 können Stellsignale 55 der Luftaustritte 21 der
Bildverarbeitung 51 zugeführt werden. Hieraus
können mittels der Doppelpfeile 25 symbolisierte
Stellwinkel der Luftaustritte 21 sowie aus diesen zusammen
mit den räumlichen Koordinaten der Kopfposition der Zustandsinformation 13 des Kopfes
des Fahrzeuginsassen 17 die räumlichen Punkte 33 innerhalb
des Fahrzeuginnenraums 3 berechnet werden. Mittels der
Punkte 33 und des ebenfalls berechenbaren gedachten, mittels
des Kreuzes der strichpunktierten Linie 35 angedeuteten
Kopfmittelpunkts können die Abstände 37 als
Zustandsinformation 13 dem Vergleich mit dem Komfortkriterium 39 zugeführt
werden. Alternativ ist es möglich, anstelle der Rückführung 53 die
Simulation des Messwertes beziehungsweise der Zustandsinformation 13 innerhalb
des Reglers 11 durchzuführen. Dem Regler 11 kann
dazu lediglich die Position des Körperteils 15 als
Zustandsinformation 13 übergeben werden, wobei
dieser sowohl den Vergleich mit dem Komfortkriterium 39 als
auch die Simulation des eigentlichen Messwerts, also des Abstands 37 übernimmt.
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Das
Komfortkriterium 39, beispielsweise die Abstände 39,
kann mittels einer nicht näher dargestellten Bedieneinheit
als Sollwert der Regelung wählbar sein. Es ist jedoch auch
möglich dieses fest vorzugeben.
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Vorteilhaft
kann eine Komfort- und Sicherheitserhöhung durch eine zugfreie
Strömung beziehungsweise Klimatisierung mittels einer nicht
näher dargestellten Klimaanlage des Kraftfahrzeuges 1 erzielt
werden. Außerdem kann vorteilhaft vermieden werden, dass
Luftmassen direkt ins Gesicht des Fahrzeuginsassen 17 strömen.
Vorteilhaft ist dies selbst bei hohen Differenzen zwischen einer Wunsch-
und einer Ist-Temperatur des Innenraums möglich, wobei
ein nicht näher dargestelltes Gebläse der Klimaanlage
einen hohen und damit potenziell störenden Luftmengenstrom
erzeugt. Es ist möglich, auf eine manuelle Richtungsverstellung
beziehungsweise Richtungsverstellungsmöglichkeit der Luftaustritte 21 zu
verzichten. Alternativ ist es jedoch möglich, diese zusätzlich
vorzusehen.
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Die
Messeinrichtung 9 weist ein Kamerasystem auf, beispielsweise
mit der Bildgebungseinheit 41 und den Infrarot-Dioden 45.
Das Kamerasystem kann an nicht näher dargestellten Komponenten
des Innenraums 3, beispielsweise einer Instrumententafel,
einem Kombi-Instrument, einer A-Säule oder an einem Innenspiegel
angebracht sein und die Kopfposition des Fahrers und/oder Beifahrers
erfassen. Die Richtung der Düsen beziehungsweise von Ausströmern
der Luftaustritte 21 kann elektronisch so gesteuert werden,
dass die Luftströmung 23 links vom Fahrer beziehungsweise
Fahrzeuginsassen 17 in mittels des Pfeiles 27 angedeuteter
Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges 1 gesehen, auch links
am Fahrerkopf vorbeigeht und die Strömung 23 rechts
vom Fahrer rechts am Fahrerkopf vorbeigeht. Je nach Kopfseite des
Fahrers des Kraftfahrzeuges wird ein Anströmpunkt beziehungsweise
der Punkt 33 für die Ausströmer der Luftaustritte 21 fixiert,
der etwa 15–20 cm neben dem mittels der strichpunktierten
Linie 35 beziehungsweise dem Kreuz angedeuteten Kopfmittelpunkt
liegt, damit die in den Innenraum 3 eingeblasene Luft nicht
direkt ins Gesicht des Fahrzeuginsassen 17 gelangt. Das
Gesamtsystem Kamera – Luftausströmer des Luftaustritts 21 – Strömungsrichtung
kann sich dynamisch den sich im Fahrbetrieb ändernden Kopfpositionen
des Fahrers beziehungsweise der Fahrzeuginsassen 17 des
Kraftfahrzeuges 1 anpassen. Falls kein Beifahrer erfasst
wird, kann dort ein stärkerer Luftstrom, beispielsweise
ein stärkerer Kaltluftstrom in den Innenraum 3 eingeblasen
werden. Im Ablauf der Steuerkette erfasst das Kameramodul ein Bild
des Fahrzeuginsassen 17 und leitet dies an das Steuergerät 43 weiter.
Das Steuergerät 43 steuert die Infrarot-LEDs 45 und
die Kamera 41. Das Steuergerät gibt die Bilddaten über
die Bildverarbeitung 51 weiter, die daraus die gefilterte
Zustandsinformation 13, insbesondere die Position des Fahrerkopfes
sowie entsprechende x-, y-, z-Koordinaten. Im Anschluss daran wird
ein Datenmatch beziehungsweise Datenabgleich durchgeführt,
insbesondere mittels des Reglers 11, der eine entsprechende
Ansteuerung der Steuerung 31 zur Verstellung der Luftaustritte 21 bewirkt.
Eine vermeintliche Bewegung des Kopfes des Fahrzeuginsassen 17 bewirkt über
die beschriebene Steuerkette eine entsprechende Stellbewegung der
Luftaustritte 21.
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 3
- Innenraum
- 5
- Regelstrecke
- 7
- Regelkreis
- 9
- Messeinrichtung
- 11
- Regler
- 13
- Zustandsinformation
- 15
- Körperteil
- 17
- Fahrzeuginsasse
- 19
- Stelleinrichtung
- 21
- Luftaustritte
- 23
- Luftströme
- 25
- Doppelpfeile
- 27
- Pfeil
- 29
- Lenkrad
- 31
- Steuerung
- 33
- Punkt
- 35
- Linie
- 37
- Abstand
- 39
- Komfortkriterium
- 41
- Bildgebungseinheit
- 43
- Steuergerät
- 45
- Infrarot-LED-Array
- 47
- Doppelpfeil
- 49
- Steuerverbindungen
- 51
- Bildverarbeitung
- 53
- Rückführung
- 55
- Stellsignal
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004056959
A1 [0002]
- - DE 102005050250 A1 [0002]