DE102008018035A1 - Radialkolbenpumpe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe mit einem ersten Teil, einem zweiten Teil, das derart relativ zu dem ersten Teil um eine Achse drehbar ist, dass das erste und das zweite Teil bei der relativen Drehung aneinander gleiten, und das mehrere, in radialen Bohrungen radial bewegliche Arbeitskolben aufweist, und einem dritten Teil, das exzentrisch zum ersten oder zweiten Teil angeordnet ist und von dem die Arbeitskolben des zweiten Teils geführt werden, wobei im ersten Teil wenigstens ein Zuführ- und wenigstens ein Abführkanal für ein Druckmedium mit radialen Ausgängen vorgesehen sind, die bei relativer Bewegung des ersten und des zweiten Teils periodisch mit den radialen Bohrungen des zweiten Teils kommunizieren. Erfindungsgemäß ist wenigstens eine Entlastungsnut vorgesehen, die an der Berührungsfläche des ersten und des zweiten Teils axial vesetzt zu den radialen Bohrungen des zweiten Teils und den Ausgängen der Zuführ- und Abführkanäle des ersten Teils angeordnet ist und sich entlang des Umfangs der Berührungsfläche des ersten und des zweiten Teils erstreckt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe mit einem ersten Teil, einem zweiten Teil, das derart relativ zu dem ersten Teil um eine Achse drehbar ist, dass das erste und das zweite Teil bei der relativen Drehung an einer zur Achse koaxialen Berührungsfläche aneinander gleiten, und das mehrere, in radialen Bohrungen radial bewegliche Arbeitskolben aufweist, und einem dritten Teil, das exzentrisch zum ersten oder zweiten Teil angeordnet ist und von dem die Arbeitskolben des zweiten Teils geführt werden, wobei im ersten Teil wenigstens ein Zuführ- und wenigstens ein Abführkanal für ein Druckmedium mit radialen Ausgängen vorgesehen sind, die bei relativer Bewegung des ersten und des zweiten Teils periodisch mit den radialen Bohrungen des zweiten Teils kommunizieren. Eine Radialkolbenpumpe mit den Merkmalen des Oberbegriffs ist aus
DD 257 103 A1 - Bei Radialkolbenpumpen sind Arbeitskolben radial angeordnet, wobei die Hubbewegung eines Arbeitskolbens durch einen auf einer Pumpenwelle angeordneten Exzenter oder einen außen liegenden Exzenter hervorgerufen wird. Bei der aus
DD 257 103 A1 - Bei der in
DD 257 103 A1 - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache und kostengünstige Lösung anzugeben, mit der der Verschleiß verringert ist.
- Diese Aufgabe wird mit einer Radialkolbenpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Erfindungsgemäß ist insbesondere wenigstens eine Entlastungsnut vorgesehen, die an der Berührungsfläche des ersten und des zweiten Teils axial versetzt zu den radialen Bohrungen des zweiten Teils und den radialen Ausgängen der Zuführ- und Abführkanäle des ersten Teils vorgesehen ist und sich entlang des Umfangs der Berührungsfläche des ersten und des zweiten Teils erstreckt.
- Durch eine solche Entlastungsnut kann Drucköl von der Druckseite an die Saugseite der Pumpe gelangen, wodurch an der Berührungsfläche zwischen dem ersten und dem zweiten Teil ein hydrostatisches Gleitlager geschaffen wird. Direkter Kontakt zwischen dem ersten und dem zweiten Teil wird verhindert, und die Reibung an dieser Stelle vermindert. Insbe sondere beim Anfahren gegen Druck reduziert sich das Pumpenmoment und ein größeres Fördervolumen und verbesserte Stellzeiten sind möglich.
- Insgesamt verbessert sich der mechanische Wirkungsgrad und damit die sichere Funktion der Pumpe.
- Grundsätzlich kann ein positiver Effekt bereits mit einer einzelnen Entlastungsnut erreicht werden, die axial gegen die radialen Ausgänge der Zuführ- und Abführkanäle und die radialen Bohrungen versetzt ist. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn zwei Entlastungsnuten vorgesehen sind, die sich in axialer Richtung auf unterschiedlichen Seiten der radialen Bohrungen des zweiten Teils bzw. unterschiedlichen Seiten der radialen Ausgänge der Zuführ- und Abführkanäle des ersten Teils befinden. Auf diese Weise bilden sich auf beiden Seiten der radialen Bohrungen und der Zuführ- und Abführkanäle hydrostatische Gleitlager aus.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung hat die wenigstens eine Entlastungsnut einen axialen Abstand von den radialen Bohrungen bzw. den radialen Ausgängen der Zuführ- und Abführkanäle, der etwa der axialen Ausdehnung der radialen Ausgänge der Zuführ- und Abführkanäle entspricht.
- Die erfindungsgemäßen Entlastungsnuten können bei unterschiedlichen ausgestalteten Radialkolbenpumpen zum Einsatz kommen.
- Besonders vorteilhaft ist die Verwendung für eine Radialkolbenpumpe, bei der das erste Teil einen Zapfen und das zweite Teil einen relativ zu diesem Zapfen um diesen drehbaren Kolbenkörper umfasst. In dem Kolbenkörper sind mehrere in radialen Bohrungen radial bewegliche Arbeitskolben vorgesehen. Bei dieser vorteilhaften Ausführungsform umfasst das dritte Teil einen exzentrisch zum Zapfen angeordneten Hubring, von dem die Ar beitskolben geführt werden bzw. in dem sich die Arbeitskolben abstützen. Zuführ- und Abführkanäle für ein Druckmedium sind in dem Zapfen vorgesehen, wobei die radialen Ausgänge der Kanäle bei relativer Bewegung des Kolbenkörpers und des Zapfens periodisch mit den radialen Bohrungen des Kolbenkörpers kommunizieren, um die Pumpfunktion durchzuführen. Bei dieser Ausführungsform ist die wenigstens eine Entlastungsnut an der Berührungsfläche des Kolbenkörpers und des Zapfens entweder in der Innenseite des Kolbenkörpers axial versetzt gegen dessen radiale Bohrungen oder in der Außenseite des Zapfens axial versetzt gegen die radialen Ausgänge der Zuführ- und Abführkanäle vorgesehen und erstreckt sich entlang des Umfangs der Berührungsfläche des Kolbenkörpers und des Zapfens.
- Bei dem Hubring kann es sich z. B. um ein Kugellager mit einem feststehenden Außenring und einen über Kugeln darin gelagerten Innenring zur Führung der Arbeitskolben handeln.
- Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren im Detail erläutert, die beispielhaft eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe darstellen. Dabei zeigen:
-
1 einen seitlichen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe und -
2 eine Detaildarstellung des Zapfens der Ausführungsform der1 . - Der zylinderförmige Zapfen
10 umfasst einen Zuführkanal12 mit einem radialen Ausgang14 in seiner Mantelfläche. Außerdem ist in dem Zapfen10 ein Abführkanal16 mit einem radialen Ausgang18 in der Mantelfläche des Zapfens vorgesehen. Die Kanäle dienen zum Zuführen bzw. Abführen von Druckmedium, z. B. Drucköl. Um den Zapfen10 ist ein hier als Zylinderkörper ausgestalteter Kolbenkörper30 drehbar angeordnet, wobei der Zylinderkörper30 und die Außenseite des Zapfens10 an einer Berührungsfläche50 aneinander gleiten. Zumindest der Zylinderkörper30 und der Zapfen10 bestehen bei dieser Ausführungsform aus Metall. In dem Zylinderkörper30 befinden sich radiale Zylinderbohrungen38 , in denen Arbeitskolben32 radial beweglich sind. Die radiale Bewegung der Arbeitskolben32 in den radialen Bohrungen38 vergrößert bzw. verkleinert den jeweiligen Arbeitsraum34 . Bei relativer Drehung des Zylinderkörpers30 und des Zapfens10 kommen die Arbeitsräume34 periodisch mit den radialen Ausgängen14 ,18 der Zuführ- bzw. Abführkanäle12 ,16 in Verbindung. - Die Arbeitskolben
32 stützen sich über Abstützschuhe36 an einem Hubring41 ab, der exzentrisch zu dem Zapfen10 bzw. dem Zylinderkörper30 angeordnet ist. Bei der gezeigten Ausführungsform umfasst der Hubring41 einen feststehenden Außenring42 , in dem der Innenring40 über Kugeln44 nach Art eines Kugellagers drehbar gelagert ist. Durch den Gegenring43 werden die Abstützschuhe36 derart gehalten, dass sie den Kontakt mit dem Innenring40 nicht verlieren, obwohl sie an ihm schwenkbar sind. - An der Berührungsfläche
50 zwischen dem Zylinderkörper30 und dem Zapfen10 sind zwei umlaufende Entlastungsnuten20 ,22 vorgesehen, die in einem Abstand A (2 ) axial versetzt zu den radialen Ausgängen14 ,18 des Zuführkanals12 bzw. des Abführkanals16 in dem Zapfen10 vorgesehen sind. Der Abstand A der Entlastungsnuten20 ,22 von den radialen Ausgängen14 ,18 entspricht etwa dem axialen Ausmaß B der radialen Ausgänge14 ,18 . - Die erfindungsgemäße Radialpumpe dieser Ausführungsform kommt wie folgt zum Einsatz. Der Zylinderkörper
30 und damit die Abstützschuhe36 der Arbeitskolben32 drehen sich gemeinsam mit dem Innenring40 des Kugellagers41 . Dadurch, dass der Zylinderkörper30 und der Hubring41 exzentrisch zueinander angeordnet sind, kommt es zu einer Radialbewegung der Arbeitskolben32 , wodurch sich der Arbeitsraum34 der einzelnen Arbeitskolben periodisch vergrößert bzw. verkleinert. Druckmedium wird auf diese Weise aus dem Zuführkanal12 (von der Saugseite der Pumpe) in den Abführkanal16 (zur Druckseite der Pumpe) überführt. - Bei der Drehbewegung des Zylinderkörpers
30 um den Zapfen10 kommt es zu Reibung an der Berührungsfläche50 . Durch den höheren Druck auf der Druckseite16 gelangt Drucköl in den Zwischenraum zwischen dem Zylinderkörper30 und der Außenseite des Zapfens10 und kann durch die Entlastungsnuten20 ,22 in Richtung der Saugseite abfließen. Auf diese Weise entsteht ein hydrostatisches Gleitlager zwischen dem Zylinderkörper30 und dem Zapfen10 , wodurch die Reibung an dieser Stelle minimiert wird und ein direkter metallischer Kontakt zwischen Zapfen10 und Zylinderkörper30 verhindert wird. - Aus der verminderten Reibung resultiert ein reduziertes Pumpenmoment. Damit ist insbesondere ein sicheres Anfahren gegen Druck und ein größeres Fördervolumen der Pumpe möglich.
- Bei dem beschriebenen Beispiel dreht sich der Zylinderkörper
30 um den feststehenden Zapfen10 . In analoger Weise ist die Erfindung z. B. auch bei einer Radialkolbenpumpe einsetzbar, bei der sich der Steuerzapfen10 nach Art einer Exzenterwelle um eine exzentrische Achse dreht und die Arbeitskolben, die sich in dem exzentrisch angeordneten Hubring abstützen, nicht mitdrehen. - Die Kanäle
12 ,16 sind zum Zwecke dieser Beschreibung als Zuführ- bzw. Abführkanäle beschrieben. Ihre Funktion kann bei entsprechend umgekehrter Drehrichtung der Pumpe auch vertauscht sein. Insbesondere kann die Pumpe auch als in beiden Richtungen fördernde Pumpe ausgestaltet sein. -
- 10
- Zapfen
- 12
- Zuführkanal
- 14
- radialer Ausgang des Zuführkanals
- 16
- Abführkanal
- 18
- radialer Ausgang des Abführkanals
- 20
- Entlastungsnut
- 22
- Entlastungsnut
- 30
- Zylinderkörper
- 32
- Arbeitskolben
- 34
- Arbeitsraum
- 36
- Abstützschuh
- 38
- radiale Bohrung
- 40
- Innenring
- 41
- Hubring
- 42
- Außenring
- 43
- Gegenring
- 44
- Kugel
- 50
- Berührungsfläche
- A
- axialer Abstand
- B
- axiale Ausdehnung der radialen Ausgänge
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DD 257103 A1 [0001, 0002, 0003]
Claims (5)
- Radialkolbenpumpe mit einem ersten Teil (
10 ), einem zweiten Teil (30 ), das derart relativ zu dem ersten Teil um eine Achse drehbar ist, dass das erste und das zweite Teil bei der relativen Drehung an einer zur Achse koaxialen Berührungsfläche (50 ) aneinander gleiten, und das mehrere, in radialen Bohrungen (38 ) radial bewegliche Arbeitskolben (32 ) aufweist, und einem dritten Teil (41 ), das exzentrisch zum ersten oder zweiten Teil angeordnet ist und von dem die Arbeitskolben (32 ) des zweiten Teils (30 ) geführt werden, wobei im ersten Teil wenigstens ein Zuführ- und wenigstens ein Abführkanal (12 ,16 ) für ein Druckmedium mit radialen Ausgängen (14 ,18 ) vorgesehen sind, die bei relativer Bewegung des ersten und des zweiten Teils periodisch mit den radialen Bohrungen (38 ) des zweiten Teils (30 ) kommunizieren, gekennzeichnet durch wenigstens eine Entlastungsnut (20 ,22 ), die an der Berührungsfläche (50 ) des ersten (10 ) und des zweiten (30 ) Teils axial versetzt zu den radialen Bohrungen (38 ) des zweiten Teils bzw. den radialen Ausgängen (14 ,18 ) der Zuführ- und Abführkanäle (12 ,16 ) des ersten Teils (10 ) angeordnet ist und sich entlang des Umfangs der Berührungsfläche (50 ) des ersten (10 ) und des zweiten (30 ) Teils erstreckt. - Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Entlastungsnuten (
20 ,22 ) vorgesehen sind, die sich in axialer Richtung auf unterschiedlichen Seiten der radialen Bohrungen (38 ) des zweiten Teils (30 ) oder auf unterschiedlichen Seiten der radialen Ausgänge (14 ,18 ) der Zuführ- und Abführkanäle (12 ,16 ) des ersten Teils (10 ) befinden. - Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Entlastungsnut (
20 ,22 ) einen axialen Abstand (A) von den radialen Bohrungen (38 ) bzw. den radialen Ausgängen (14 ,18 ) der Zuführ- und Abführkanäle (12 ,16 ) aufweist, der etwa der axialen Ausdehnung (B) der radialen Ausgänge (14 ,18 ) der Zuführ- und Abführkanäle (12 ,16 ) entspricht. - Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass – das erste Teil einen Zapfen (
10 ) umfasst, – das zweite Teil einen relativ zum Zapfen (10 ) um diesen drehbaren Kolbenkörper (30 ) mit mehreren in radialen Bohrungen (38 ) des Kolbenkörpers radial beweglichen Arbeitskolben (32 ) umfasst, und – das dritte Teil einen exzentrisch zum Zapfen (10 ) angeordneten Hubring (41 ) umfasst, von dem die Arbeitskolben geführt werden, – wobei in dem Zapfen (10 ) wenigstens ein Zuführ- und wenigstens ein Abführkanal (12 ,16 ) für ein Druckmedium vorgesehen sind, deren radiale Ausgänge (14 ,18 ) bei relativer Bewegung des Kolbenkörpers (30 ) und des Zapfens (10 ) periodisch mit den radialen Bohrungen (38 ) des Kolbenkörpers kommunizieren, und – die wenigstens eine Entlastungsnut (20 ,22 ) an der Berührungsfläche (50 ) des Kolbenkörpers (30 ) und des Zapfens (10 ) entweder in der Innenseite des Kolbenkörpers axial versetzt zu dessen radialen Bohrungen (38 ) oder in der Außenseite des Zapfens (10 ) axial versetzt zu den radialen Ausgängen (14 ,18 ) der Zuführ- und Abführkanäle (12 ,16 ) vorgesehen ist und sich entlang des Umfangs der Berührungsfläche (50 ) des Kolbenkörpers und des Zapfens erstreckt. - Radialkolbenpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubring (
41 ) ein Kugellager mit einem feststehenden Außenring (42 ) und einem über Kugeln (44 ) darin gelagerten Innenring (40 ) zur Führung der Arbeitskolben (32 ) umfasst.
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