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Die
Erfindung betrifft einen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser,
bei dem ein Pumplaser zum optischen Pumpen der aktiven Zone des
oberflächenemittierenden Halbleiterlasers monolithisch
in den Halbleiterkörper integriert ist.
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Oberflächenemittierende
Halbleiterlaser werden auch als VCSEL (Vertical Cavity Surface Emitting
Laser) oder in der Ausführung mit externem Resonator als
VECSEL (Vertical External Cavity Surface Emitting Laser) bezeichnet.
Derartige oberflächenemittierende Halbleiterlaser enthalten
einen Vertikalemitterbereich, der in der Regel durch eine Quantentopfstruktur
gebildet wird, wobei der Vertikalemitterbereich durch optisches
Pumpen oder elektrisches Pumpen zur Emission von Laserstrahlung
angeregt wird.
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Aus
den Druckschriften
DE
10260183 A1 und
DE 102004024611 A1 sind optisch gepumpte oberflächenemittierende
Halbleiterlaser bekannt, bei denen die Quantentopfstruktur des Vertikalemitters jeweils
mit einer außerhalb des Halbleiterchips angeordneten externen
Pumpstrahlungsquelle, die Pumpstrahlung unter einem Winkel in den
Halbleiterkörper einstrahlt, optisch gepumpt wird. Bei
diesen Ausführungsformen eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers ist es bekannt, an einer der externen Pumpstrahlungsquelle
gegenüberliegenden Rückseite des Halbleiterkörpers
einen Reflektor für die Pumpstrahlung anzuordnen, so dass
der Halbleiterkörper einen Resonator für die Pumpstrahlung
ausbildet, in dem eine stehende Welle der Pumpstrahlung entsteht.
Durch eine geeignete Einstellung der Wellenlänge und des
Einfallswinkels des Pumplasers sowie der Anordnung der Quantentopfschichten kann
erreicht werden, dass die Quantentopfschichten in den Maxima der
stehenden Welle des Pumpstrahlungsfeldes angeordnet sind, um eine
hohe Pumpeffizienz der Quantentopfschichten zu erzielen.
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Aus
den Druckschriften
WO
01/93386 A1 und
WO 2005/048424 A1 sind jeweils optisch gepumpte
oberflächenemittierende Halbleiterlaser bekannt, bei denen
das optische Pumpen der Quantentopfstruktur des Vertikalemitters
nicht durch eine externe Pumpstrahlungsquelle erfolgt, sondern durch einen
monolithisch in den Halbleiterkörper integrierten Pumplaser.
Bei diesen Ausführungsformen ist jeweils ein kantenemittierender
Pumplaser gemeinsam mit dem Vertikalemitter auf einem gemeinsamen
Aufwachssubstrat aufgewachsen, wobei die aktive Schicht des Vertikalemitters
und des Pumplasers nebeneinander angeordnet sein können,
sodass die Pumpstrahlung direkt in lateraler Richtung in die aktive
Zone eingestrahlt wird, oder übereinander angeordnet sein
können, wobei die Pumpstrahlung ähnlich wie bei
der Kopplung zweier Wellenleiter in die aktive Zone des Vertikalemitters überkoppeln
kann.
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Auch
bei optisch gepumpten oberflächenemittierenden Halbleiterlasern
mit monolithisch integrierter Pumpstrahlungsquelle wäre
es wünschenswert, einen optimalen Überlapp zwischen
dem Pumpstrahlungsfeld und den Quantentopfschichten des Vertikalemitters
zu erzielen. Im Gegensatz zu den Ausführungsformen mit
externer Pumpstrahlungsquelle kann bei oberflächenemittierenden Halbleiterlasern
mit monolithisch integrierter Pumpstrahlungsquelle nicht durch einen
rückseitigen Reflektor und eine Variation des Einfallswinkels
der Pumpstrahlungsquelle ein Pumpresonator erzeugt werden, dessen
Stehwellenfeld an die Anordnung der Quantentopfschichten in der
Quantentopfstruktur des Vertikalemitters angepasst ist. Dies ist
nicht möglich, weil die Emission der Pumpstrahlung unter
einem festen Winkel von 90° zur Emissionsrichtung des Vertikalemitters
erfolgt und somit insbesondere der Parameter des Einfallswinkels
der Pumpstrahlung in den Halbleiterkörper nicht variiert
werden kann. Somit ist die von oberflächenemittierenden
Halbleiterlasern mit externen Pumpstrahlungsquellen bekannte Optimierung
des Überlapps zwischen dem Pumpstrahlungsfeld und den Quantentopfschichten
mittels eines vertikalen Pumpresonators nicht ohne Weiteres auf oberflächenemittierende
Halbleiterlaser mit monolithisch integrierter Pumpstrahlungsquelle
zu übertragen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser mit monolithisch integrierter Pumpstrahlungsquelle
anzugeben, bei dem ein verbesserter Überlapp zwischen dem
Pumpstrahlungsfeld und den Quantentopfschichten des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers erzielt wird.
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Diese
Aufgabe wird durch einen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
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Ein
erfindungsgemäßer oberflächenemittierender
Halbleiterlaser enthält einen Halbleiterkörper, der
eine aktive Zone mit einer Quantentopfstruktur aufweist, wobei die Quantentopfstruktur
mehrere Quantentopfschichten enthält, die jeweils zwischen Barriereschichten
angeordnet sind, und einen monolithisch in dem Halbleiterkörper
integrierten Pumplaser, der Strahlung zum optischen Pumpen der aktiven
Zone emittiert, wobei die Pumpstrahlung ein Modenprofil in dem Halbleiterkörper
ausbildet und die Quantentopfschichten derart voneinander beabstandet
sind, dass sie jeweils im Bereich eines Maximums des Modenprofils
der Pumpstrahlung angeordnet sind.
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Unter
der Anordnung einer Quantentopfschicht im Bereich eines Maximums
des Modenprofils der Pumpstrahlung ist im Rahmen der Anmeldung zu
verstehen, dass die Pumpstrahlung am Ort der Quantentopfschicht
mindestens 70% der Intensität des Maximums, vorzugsweise
mindestens 90% der Intensität des Maximums aufweist.
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Die
Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass sich bei einer
Emission der Pumpstrahlung senkrecht zur Emissionsrichtung der aktiven Zone
des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers durch eine
monolithisch in den Halbleiterkörper integrierte Pumpstrahlungsquelle
ein Modenprofil der Pumpstrahlung ausbildet, das Maxima im Bereich der
aktiven Zone des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
aufweist. Unter dem Modenprofil der Pumpstrahlung wird dabei der
Intensitätsverlauf der in dem Halbleiterkörper
ausbreitungsfähigen Pumpwellen verstanden.
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Die
Lage der Maxima des Modenprofils kann durch ein geeignetes Design
des Schichtaufbaus des Halbleiterkörpers beeinflusst und
insbesondere so gewählt werden, dass die Lage der Maxima
mit den Positionen der Quantentöpfe der aktiven Zone des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers übereinstimmt. Dadurch wird eine hohe
Pumpeffizienz und somit eine hohe Effizienz des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers erzielt.
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Der
Abstand der Maxima des sich in dem Halbleiterkörper ausbildenden
Modenprofils der Pumpstrahlung hängt insbesondere von der
Wellenlänge der Pumpstrahlung sowie von den Schichtdicken
und Brechungsindizes der in dem Halbleiterkörper enthaltenen
Halbleiterschichten ab. Eine Anordnung, bei der die Quantentöpfe
jeweils in einem Maximum des Modenprofils der Pumpstrahlung angeordnet
sind, kann durch eine Simulationsrechnung unter Variation dieser
Parameter herausgefunden werden.
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Die
Quantentöpfe werden jeweils aus einer Quantentopfschicht,
die zwischen Barriereschichten angeordnet sind, gebildet, wobei
die Barriereschichten eine größere elektronische
Bandlücke aufweisen als die Quantentopfschichten. Bevorzugt
sind die Quantentöpfe durch Abstandsschichten voneinander beabstandet.
Die Dicke der Abstandsschichten ist dabei in Abhängigkeit
von der Wellenlänge der Pumpstrahlung und den Schichtdicken
und Brechungsindizes der Halbleiterschichten in dem Halbleiterkörper
derart optimiert, dass die Quantentöpfe jeweils im Bereich
eines Maximums des Modenprofils der Pumpstrahlung angeordnet sind.
Der Abstand benachbarter Quantentöpfe ist also vorzugsweise gleich
dem Abstand zweier Maxima des Modenprofils der Pumpstrahlung oder
einem Vielfachen davon.
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Vorteilhaft
bildet die von der aktiven Zone des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers emittierte Laserstrahlung eine stehende Welle in
dem Halbleiterkörper aus, wobei die Quantentöpfe
derart angeordnet sind, dass sie jeweils im Bereich eines Maximums
der stehenden Welle der Laserstrahlung angeordnet sind. Dies ist
im Zweifel so zu verstehen, dass die Laserstrahlung des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers am Ort der jeweiligen Quantentopfschicht mindestens
70% der Intensität des Maximums, vorzugsweise mindestens
90% der Intensität des Maximums aufweist. Der Abstand benachbarter Quantentöpfe
ist also vorzugsweise gleich dem Abstand zweier Maxima der stehenden
Welle der Laserstrahlung oder einem Vielfachen davon. Dadurch, dass
die Quantentöpfe jeweils in einem Maximum der stehenden
Welle der Laserstrahlung angeordnet sind, wird die Laserstrahlung
durch die Strahlungsemission der Quantentöpfe resonant
verstärkt. Die aktive Zone des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers stellt somit eine RPG-Struktur (resonant periodic gain)
dar.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform sind die Quantentöpfe
in mehreren Gruppen angeordnet, wobei die Abstände der
Quantentöpfe innerhalb der Gruppen geringer sind als die
Abstände benachbarter Gruppen. Diese Ausführung
beruht darauf, dass die Quantentöpfe in der Regel eine
im Vergleich zur Periode des Modenprofils der Pumpstrahlung geringe
Dicke aufweisen, sodass es möglich ist, mehrere Quantentöpfe
im Bereich eines Maximums des Modenprofils der Pumpstrahlung anzuordnen.
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Damit
jede der Gruppen von Quantentöpfen im Bereich eines Maximums
des Modenprofils der Pumpstrahlung angeordnet ist, ist der Abstand
benachbarter Gruppen vorzugsweise gleich dem Abstand zweier Maxima
des Modenprofils der Pumpstrahlung oder einem Vielfachen davon.
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Vorteilhaft
bildet die von der aktiven Zone des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers emittierte Laserstrahlung eine stehende Welle in
dem Halbleiterkörper aus, wobei die Gruppen von Quantentöpfen
derart angeordnet sind, dass sie jeweils im Bereich eines Maximums
der stehenden Welle der Laserstrahlung des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers angeordnet sind. Dadurch, dass die Gruppen von
Quantentöpfen jeweils in einem Maximum der stehenden Welle
der Laserstrahlung angeordnet sind, wird die Laserstrahlung durch
die Strahlungsemission der Quantentöpfe resonant verstärkt. Die
aktive Zone des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
stellt somit eine RPG-Struktur (resonant periodic gain) dar.
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Der
Abstand benachbarter Gruppen von Quantentöpfen ist vorzugsweise
gleich dem Abstand zweier Maxima der stehenden Welle der Laserstrahlung
oder einem Vielfachen davon. Auf diese Weise kann erreicht werden,
dass die Gruppen von Quantentöpfen nicht nur in den Maxima
der Pumpstrahlung angeordnet sind, sondern auch in den Maxima der
stehenden Welle der Laserstrahlung.
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Die
Anzahl der Quantentöpfe in den Gruppen von Quantentöpfen
beträgt bevorzugt zwischen einschließlich 2 und
einschließlich 4.
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Insgesamt
beträgt die Anzahl der Quantentöpfe in der Quantentopfstruktur
der aktiven Zone vorzugsweise zwischen einschließlich 5
und einschließlich 25.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
im Zusammenhang mit den 1 bis 6 näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch einen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch die aktive Zone
eines weiteren Ausführungsbeispiels eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers gemäß der Erfindung,
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3 eine
schematische Darstellung des Brechungsindexprofils und der Grundmode
der Pumpstrahlung bei einem Halbleiterkörper, der keine aktive
Zone eines oberflächenemittierenden Halbleiterlasers enthält,
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4 eine
schematische Darstellung des Brechungsindexprofils und des Modenprofils
der Pumpstrahlung bei einem Halbleiterkörper eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers gemäß der Erfindung,
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5 schematische
Darstellungen der aktiven Zone des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers, der Intensität des Modenprofils der Pumpstrahlung
in der aktiven Zone des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
und der Absorption der Quantentröge bei einem Ausführungsbeispiel
eines oberflächenemittierenden Halbleiterlasers gemäß der
Erfindung, und
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6 schematische
Darstellungen der aktiven Zone des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers, der Intensität des Modenprofils der Pumpstrahlung
in der aktiven Zone des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
und der Absorption der Quantentröge bei einem herkömmlichen
oberflächenemittierenden Halbleiterlaser.
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Gleiche
oder gleich wirkende Bestandteile sind in den Figuren jeweils mit
den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Bestandteile
sowie die Größenverhältnisse der Bestandteile
untereinander sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen.
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Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines
oberflächenemittierenden Halbleiterlasers enthält
einen Halbleiterkörper 10, der eine aktive Zone 1 des
oberflächenemittierenden Halbleiterlasers und einen Pumplaser 6 zum
optischen Pumpen der aktiven Zone 1 aufweist. Der Pumplaser 6 ist
monolithisch in den Halbleiterkörper 10 des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers integriert und insbesondere Bestandteil der Epitaxieschichtenfolge,
welche die aktive Zone 1 und den Pumplaser 6 umfasst.
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Der
Halbleiterkörper 10 weist ein Substrat 11 auf,
bei dem es sich vorzugsweise um ein elektrisch leitendes Substrat,
insbesondere um ein n-dotiertes Substrat handelt. Beispielsweise
ist das Substrat 11 ein n-dotiertes GaAs-Substrat.
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Auf
das Substrat 11 können eine oder mehrere Pufferschichten 12 aufgebracht
sein, um insbesondere eine geringe Defektdichte und/oder eine gute
Gitteranpassung an die nachfolgend aufgewachsenen Epitaxieschichten
zu erhalten.
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Dem
Substrat 11 mit der darauf aufgebrachten Pufferschicht 12 folgt
ein DBR-Spiegel 13 nach, der einen ersten Resonatorspiegel
für die von der aktiven Zone 1 des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers emittierte Laserstrahlung 15 ausbildet.
Der DBR-Spiegel 13 wird von einer Vielzahl von alternierenden
Schichten gebildet, die sich in ihrem Brechungsindex voneinander
unterscheiden. Die Anzahl der alternierenden Schichtpaare kann beispielsweise etwa 30 betragen.
Auf diese Weise wird eine hohe Reflektion für die Laserstrahlung 15 erzielt.
Die alternierenden Schichten des DBR-Spiegels 13 sind vorzugsweise
n-dotiert. Zum Beispiel kann der DBR-Spiegel 13 alternierende
Schichten aus n-dotierten AlGaAs-Schichten und n-dotierten GaAs-Schichten
umfassen.
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Der
zweite Resonatorspiegel des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
ist ein außerhalb des Halbleiterkörpers 10 angeordneter
externer Resonatorspiegel 14. Bei dem Ausführungsbeispiel handelt
es sich also um einen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser
mit externem Resonator (VECSEL).
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Alternativ
kann der oberflächenemittierende Halbleiterlaser anstelle
des externen Resonatorspiegels 14 auch eine auf die dem
Substrat 11 gegenüber liegende Oberfläche
des Halbleiterkörpers 10 aufgebrachten zweiten
DBR-Spiegel aufweisen (nicht dargestellt). Eine derartige Ausführungsform
eines oberflächenemittierenden Halbleiterlasers wird als
VCSEL bezeichnet.
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Dem
DBR-Spiegel 13 folgt in Wachstumsrichtung des Halbleiterkörpers 10 der
Pumplaser 6 nach. Der Pumplaser 6 weist eine aktive
Schicht 7 auf, die in lateraler Richtung, also senkrecht
zur Emissionsrichtung der Laserstrahlung 15 der aktiven Zone 1 des
oberflächenemittierenden Halbleiterlasers emittiert. Die
aktive Schicht 7 des Pumplasers 6 ist zwischen
Wellenleiterschichten 8 angeordnet, die jeweils an Mantelschichten 9 angrenzen.
Auf diese Weise ist ein Wellenleiter für die Pumpstrahlung
ausgebildet. Zumindest ein Teil der von dem Pumplaser 6 emittierten
Pumpstrahlung, die sich in dem Wellenleiter des Pumplasers 6 ausbreitet,
kann zum optischen Pumpen des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers in die aktive Zone 1 überkoppeln.
Der Übertritt der Strahlung aus dem Pumplaser 6 in
die aktive Zone 1 erfolgt dabei ähnlich wie bei
der Kopplung zweier Wellenleiter. Dabei kommt es durch konstruktive
und destruktive Interferenz der in dem Halbleiterkörper
ausbreitungsfähigen Moden der Pumpstrahlung zu einem periodischen
Energietransfer zwischen dem Pumplaser 6 und der aktiven
Zone 1 des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers.
Zwischen dem Pumplaser 6 und der aktiven Zone 1 des
oberflächenemittierenden Halbleiterlasers ist vorzugsweise
eine Kopplungsschicht 16 angeordnet, deren Dicke und Brechungsindex
derart eingestellt ist, dass die sich in dem Wellenleiter des Pumplasers 6 in
lateraler Richtung ausbreitende Pumpstrahlung in die aktive Zone 1 des
oberflächenemittierenden Halbleiterlasers übertreten
kann.
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Der
Pumplaser 6 wird elektrisch zur Emission von Pumpstrahlung
angeregt. Ein erster elektrischer Kontakt 17 für
den Pumplaser 6 kann beispielsweise auf der von der aktiven
Zone 1 abgewandten Rückseite des Substrats 11 angeordnet
sein. Um einen p-Kontakt 18 für den Pumplaser 6 anzuordnen, ist
der Halbleiterkörper 10 vorzugsweise von der dem Substrat 11 gegenüber
liegenden Oberfläche bis in einem Bereich unterhalb der
aktiven Zone 1 des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
heruntergeätzt. Der p-Kontakt 18 des Pumplasers 6 kann
beispielsweise auf die Kopplungsschicht 16 aufgebracht sein.
Vorzugsweise handelt es sich bei der p-Kontaktschicht 18 um
eine Schicht aus einem transparenten leitfähigen Oxid,
beispielsweise um eine ZnO-Schicht.
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Die
aktive Zone 1 des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
ist in dem Halbleiterkörper 10 oberhalb der Kopplungsschicht 16 angeordnet.
Insbesondere zum Schutz vor Oxidation kann die aktive Zone 1 mit
einer Deckschicht 19 versehen sein.
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Die
aktive Zone 1 des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
weist eine Quantentopfstruktur auf, die mehrere Quantentöpfe 2 enthält.
Zur Vereinfachung der Darstellung sind in 1 nur vier
Quantentöpfe 2 dargestellt. Eine bevorzugte Anzahl
der Quantentöpfe beträgt zwischen einschließlich
5 und einschließlich 25. Die Quantentöpfe 2 werden
jeweils durch eine Quantentopfschicht 3 gebildet, die zwischen
Barriereschichten 4 angeordnet ist, wobei die Barriereschichten 4 eine
größere elektronische Bandlücke aufweisen
als die Quantentopfschichten 3.
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Die
Quantentöpfe 2 sind jeweils im Bereich eines Maximums
des Modenprofils der Pumpstrahlung angeordnet. Die Positionen der
Maxima des Modenprofils der Pumpstrahlung in dem Halbleiterkörper 10 hängen
insbesondere von der Wellenlänge der Pumpstrahlung, sowie
von den Brechungsindizes und Schichtdicken der oberhalb des Pumplasers 6 angeordneten Halbleiterschichten
ab. Eine optimale Positionierung der Quantentöpfe 2 derart,
dass sie jeweils im Bereich eines Maximums des Modenprofils der
Pumpstrahlung angeordnet sind, kann anhand von Simulationsrechnungen
herausgefunden werden. Die Quantentöpfe 2 sind
vorteilhaft durch Abstandsschichten 5 voneinander beabstandet,
wobei die Dicke der Abstandsschichten 5 so gewählt
wird, dass die Positionen der Quantentöpfe 2 mit
den Maxima des Modenprofils der Pumpstrahlung zusammenfallen.
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Die
von dem oberflächenemittierenden Halbleiterlaser emittierte
Laserstrahlung 15 bildet in dem Halbleiterkörper 10 vorteilhaft
eine stehende Welle aus. Die Quantentöpfe 2 sind
bevorzugt derart angeordnet, dass sie in den Maxima der stehenden
Welle der Laserstrahlung 15 angeordnet sind. Die aktive Zone 1 des
oberflächenemittierenden Halbleiterlasers bildet auf diese
Weise eine RPG(resonant periodic gain)-Struktur aus. Weiterhin sind
die Quantentöpfe 2 vorteilhaft derart angeordnet,
dass sie zusätzlich in den Maxima des Modenprofils der
Pumpstrahlung liegen. Durch diese Anordnung der Quantentöpfe 2 ergibt
sich ein effektives Pumpen aller Quantentöpfe 2.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der aktiven Zone 1 des
oberflächenemittierenden Halbleiterlasers ist in 2 dargestellt.
Die aktive Zone 1 enthält eine Quantentopfstruktur,
bei der die Quantentröge 2 in mehreren Gruppen 20 angeordnet
sind. Jede der Gruppen 20 enthält zwei Quantentröge 2. Die
Abstände der Quantentröge 2 innerhalb
der Gruppen 20 sind kleiner als die Abstände der
Gruppen 20 von Quantentrögen 2. Die Abstände
der Quantentröge 2 innerhalb der Gruppen 20 und
die Abstände der Gruppen 20 von Quantentrögen
sind vorzugsweise durch Abstandsschichten 5 eingestellt. Die
Gruppen 20 von Quantentrögen 2 sind vorteilhaft derart
angeordnet, dass jede Gruppe 20 im Bereich eines Maximums
des Modenprofils der Pumpstrahlung positioniert ist. Dabei wird
ausgenutzt, dass die Quantentröge 2 im Vergleich
zur Periode des Modenprofils der Pumpstrahlung eine vergleichsweise
geringe Dicke aufweisen, so dass es möglich ist, mehrere
Quantentröge 2 im Bereich des Maximums des Modenprofils
der Pumpstrahlung anzuordnen. Vorteilhaft sind die Gruppen 20 von
Quantentrögen 2 derart angeordnet, dass jede Gruppe 20 sowohl
in einem Maximum des Modenprofils der Pumpstrahlung als auch in
einem Maximum der stehenden Welle der Laserstrahlung angeordnet
ist. Der Abstand der Gruppen 20 ist daher vorteilhaft gleich
dem Abstand zweier Maxima des Modenprofils der Pumpstrahlung oder
einem Vielfachen davon. Weiterhin ist der Abstand der Gruppen 20 vorzugsweise
gleich dem Abstand zweier Maxima der stehenden Welle der Laserstrahlung
des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers oder einem
Vielfachen davon.
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In 3 ist
schematisch der Verlauf des Brechungsindex n (Kurve 23)
und der Intensitätsverlauf Ip der
Pumpstrahlung (Kurve 24) entlang einer vertikal verlaufenden
Ortskoordinate z für einen Halbleiterkörper dargestellt,
bei dem keine aktive Zone eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers auf dem Pumplaser 6 angeordnet ist. Dabei
wurde angenommen, dass der Halbleiterkörper einen DBR-Spiegel 16 und
den Pumplaser 6 umfasst, wobei anstelle einer aktiven Zone
eines oberflächenemittierenden Halbleiterlasers nur eine
transparente Kontaktschicht 18 mit niedrigem Brechungsindex
auf den Pumplaser aufgebracht ist. In diesem Fall würde
sich die Pumpstrahlung in ihrer Grundmode im Bereich des Pumplasers 6 ausbreiten.
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4 stellt
den Verlauf des Brechungsindex n (Kurve 25) und die ausbreitungsfähigen
Moden der Pumpstrahlung (Kurven 26, 27) entlang
einer vertikal verlaufenden Ortskoordinate z für einen
Halbleiterkörper bei einem Ausführungsbeispiel
eines oberflächenemittierenden Halbleiterlasers gemäß der
Erfindung dar, bei dem eine aktive Zone 1 des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers auf dem Pumplaser 6 angeordnet ist. Die
Energie der in 3 dargestellten Grundmode des
Pumplasers 2 wird in die ausbreitungsfähigen Moden 26, 27 durch
Modenkopplung transferiert. Da die beiden Moden 26, 27 leicht unterschiedliche
Ausbreitungskonstanten aufweisen, führt dies bei der Ausbreitung
der Moden im Halbleiterkörper zu einer periodischen konstruktiven
bzw. destruktiven Interferenz der beiden Moden 26, 27. Die
periodische konstruktive und destruktive Interferenz der Moden bewirkt
einen periodischen Energietransfer zwischen dem Pumplaser und der
aktiven Zone des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers. Der
Abstand der Maxima des Modenprofils 26, 27 kann
durch ein geeignetes Design des Schichtaufbaus beeinflusst werden.
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In 5 ist
auf der linken Seite schematisch eine aktive Zone 1 bei
einem Ausführungsbeispiel des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers dargestellt, bei der die Quantentopfstruktur fünf
Gruppen 20 von Quantentrögen 2 enthält.
Jede Gruppe 20 enthält zwei Quantentröge 2.
Im mittleren Teil der 5 ist schematisch die Intensität
Ip des Modenprofils der Pumpstrahlung in
der aktiven Zone 1 des oberflächenemittierenden
Halbliterlasers dargestellt. Die Gruppe von Quantentrögen 20 in
der aktiven Zone 1 sind derart angeordnet, dass jede Gruppe 20 im
Bereich eines Maximums 22 des Modenprofils 21 der
Pumpstrahlung angeordnet ist. Die auf der rechten Seite der 5 dargestellte
simulierte Absorption Ap der Quantentröge 2 verdeutlicht,
dass in allen Quantentrögen 2 eine gleichmäßig
hohe Absorption der Pumpstrahlung erfolgt. Auf diese Weise wird
der oberflächenemittierende Halbleiterlaser besonders effizient
gepumpt.
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In 6 ist
Vergleich dazu eine aktive Zone 1 eines herkömmlichen
oberflächenemittierenden Halbleiterlasers dargestellt.
Die aktive Zone 1 umfasst vierzehn Quantentröge 2,
deren Anordnung nicht an das im mittleren Teil der 6 dargestellte Intensitätsprofil
Ip des Modenprofils 21 der Pumpstrahlung
angepasst ist. Insbesondere sind nicht alle Quantentröge 2 im
Bereich eines Maximums 22 des Modenprofils 21 angeordnet.
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Die
auf der rechten Seite der 6 dargestellte
Simulation der Absorption Ap der Pumpstrahlung
in den Quantentrögen 2 verdeutlicht, dass die Quantentröge 2 nachteilig
eine ungleichmäßige Absorption der Pumpstrahlung
aufweisen. Die Effizienz des optischen Pumpens des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers ist dadurch im Vergleich zu dem in 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers gemäß der Erfindung vermindert.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie
jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination
von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch
wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit
in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10260183
A1 [0003]
- - DE 102004024611 A1 [0003]
- - WO 01/93386 A1 [0004]
- - WO 2005/048424 A1 [0004]